1827 / 104 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 04 May 1827 18:00:01 GMT) scan diff

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fährt uvd die zarte und umsichtige Sorgfalt der Vor: cherlei katharrhalisch-rheumatischen Krankheitsformen, steher und Vorsteherinnen, wie der treue und unermü: | denen sich häufig Wechselfieber gesellcen, im Allgemeir dete Eifer der Lehrer und Lehrerinnen fördert sihtbar f gut geblieben und eine eigentlihe Epidemie nirgen| ihr Gedeihen. Was Freundlichkeit und Milde für die | wahrgenommen worden. Einzeln kamen necvdse Ficeh jugendlihen Gemüther Ermunterndes und Belebendes f mit gutartigem Charafter, hin und wieder apoplektis hat, das ist den Zöglingen jener Anstalten im reichsten | Anfälle, häufig gichtische Leiden, Blutkongestionen na Maaße zu - Theil geworden ; durch die herablassende | dem Kopfe, Hämorrhoidal- Beschwerden und Augeneu Huld, deren sie von der erhabenen Beschüßerin dersel: | zündungen vor. Hie und da zeigten sich Windpoc ben, der Frau Kronprinzessin Königl. Hoh. auch in dems und Scharlachfieber. Die Srerblichkeir- hat i verflossenen Jahre gewürdigt wurden. Durch den Tod | gewöhnliche Verhältniß nicht überschritten, . des Direktions-Mitglieds, Hrn. Probst Ribbeck, hat die IV, Pornmern, Stettin. Krankheiten gi Anstalten ein schmerzlicher Verlust betroffen. Dieses im Monat März unter den Menschen viele und | Anzahl der Schüler in sämmtlichen Erwerbschulen be: | bunten Formen. Entzündliche kamen mehr als im M trug am Schlusse des Jahres 1826 an Knaben 195, an | nate Fedruar vor, außerdem katharrhalishe und - rh Máädchen 435, überhaupt also 630, welche durch die von | matische, Nicht selten aber hatten ‘auch die Krankh ihnen angefertigten Handarbeiten überhaupt 1367 Thlr. | ten einen. gastrisch - nervôsen Charakter. Ausgebild, 15 Sgr. 9 Pf. verdient haben. Mga CR gab es an mehreren Orten d) cid biiagzansees n hiesigen Regierungsbezirks, zumal im Saaßiger un Berichte über den Gesundheitszustand] Regenwaldshen Kreise. Vén Hauptkrankheiten ff aus dem E vom Ende das Scharlachfieber im Randowschen und Greifenby I. Ostpreußen. Königsberg. Der Gesund- ger Kreije, die Masern im leßtern Und im Saahig

Kreise, die Menjchenblattern kamen von neuem ui heitszustand hat sich im Ganzen gur erhalten. Gum | war mehrenLeils durch Gesinde und Handwerksgesi binanen. Vom Einfluß der rauhen stärmischen Witte: | [en verschleppt, hier in Stettin, in Treptow a. d. Ry rung des Márzmonats abhängig, kamen Husten Schnup- | und andere Ortschaften - des Greifenberger Kreises, f fen, Hals- und Augen-Entzündungen, Katharrhal- und] „ex im Regenwalder und Saabiger Kreise, zum Au rheumatische Fieber vor, einige der leßteren gingen in] sruch. Koes lin, Die Sterblichkeit unter den Mi Nervenfieber Über. Außerdem erschienen unter Kindern | ¿n war im abgewichenen “Monat März gewöhnli im Sensburger Kreise Frieselausschláge, welche verschie- Das Scharlachfieber herrscht in -Virhow, Dramburjz dentlih den Tod zur Folge hatten. Ju: demselben | greises, so wie in den Städten Coerlin und Rüge Kreije slnd zu Burshewen und Martinsdorf die Men-

y walde; in leßterer, woselbst mehrere Kinder: verstorb Hhgpees Gle E R C O durch strenge find, scheiut es einen bôsartigen Charafter anzunehmi Die

J Die Menschen - Pocken bestehen noch in Graunsdot

TL Westpreußew. Maxtanwerder. Drensch, Lienow, Kamirshof und Gölz, Fürstenthum Krankheiten haben im Laufe des Monats März mehr | Kreises, in Cordeshagen, Varhmin und Poppenhagu L Martha ee trt ior fgr ahe gee vie Var mne aas E desselben Kreises, in Dubberow, Belgardschen, und | un s ln Cel / / nen, auch hat das Nervenfieder an manchen Orten eine Crampe,.: Siolplchen Kreises. slnd. de. gehaben: . Sven y größere Sterblichkeit verursacht. Die Menschenpocken haben sih zwar in einzelnen Ortschaften des Deutj|ch- Croner, Flatower und Konißer Kreises bei erwachsenen und frühec niht geimpften Menschen gezeigt, sind jedoch bald wieder vershwunden, so wie auch die in den frü: hern Berichten erwähnte Nervenfieber-Epidemie in dem Schlòdchauer Kreise als völlig beendigt anzusehen ist, da nur noch 4 Menschen an derselben krank sind.

IIL. Brandenburg. Potsdam. Jm Allge- meinen war der Monat März nicht gerade durch besonu- ders häufige Krankheitsfälle ausgezeihnet, Vorzüglich herrschten, als Folge des Witterungszustandes, rheuma- tisch: katharrhalische Krankheiten, Wechsel- oder falte und entzündliche: Fieber, Brustentzündungen 2c, Auch zeig- ten sih im Ostprieguißschen Kreise hin und wieder gal- lihte Nervenfieber. Ju und um Perleberg wurden ka- tharrhalishe Brustentzündungen unter den Kindern epi- demish. Jan gleicher Art verbreitete sih feruer der Masernaus\chlag in vielen Dörfern des Westpriegni6. schen Kreises. Die Rötheln und der Keichhu(ten kamen an mehreren Orten vor. Das Scharlachfieber und die demselden angehörigen Folgeübel herrshcen noch in Pots- dam, besonders griff dieje Krankheit im Dorfe Waddow, Prenzlowschen Krei]es, sehr stark um sih.— Die natür- lihen Blattern zeigten sich in Potsdam sehr bösartig. Von 7 daran erfcanften Personen starden 6, nämlich 4 Erwachsene und 2 Kinder. Außerdem nahm man diese Krankheit noch in Nauen an einem dort einwandernden fremden Handwerfsgesellen wahr und in Sommerfeld, ebenfalls im Ofthavelländischen Kreise, wurde die Schä: ferfrau Schulße im Wochenbette davon befallen. Franffurth, Der Gesundheitszustand ist bei man-

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schen Kreises, seine Endschaft erreiht, Jn einigt Ortschaften des Belgardschen und Schievelbein}chen Kt ses grassiren die Rötheln, Stral sund. Scharla( fieber, Masern, Rötheln und Wechseifieber zeigten s fortwährend wie im vorigen Monate, in einzelnen L striften der Provinz, mehr oder weniger sporadisch ui im Ganzen gutartig. Hier im Orte und in der Uj gegend auf dem Laude grassirten die Masern -und Wil selfieber epidemish und es gab sehr viele Kranke, Fi alle vom Wechselfieber Befallene litten während des Fi beranfalles an den heftigsten Kopfschmerzen und an nem ungewdhnlichen Zudrange des Bluts nach dem Gi hirne und ôfter traten bei diesen Fiebern Rückjälle eir Dreitägige Fieber fanden sich am häufigsten, selten® die alltäglichen; am hartnäckigsten waren die sogenan ten doppelten Wechselfieber, welche den kräftigsten He mitteln nicht weichen wollten. Die hysterischen und h pochondrischen Kranken) litten bei der veränderlichen ui feuchten Witterung mehr, wie sonst. Hämorrhoidi Beschwerden und Verschlecimungen der ersten Wege wil den viefältig angetroffen. Auch blieb der rheumatis fatharchalisch- gastrische Charafter der- Krankheiten, | Verbindung -mit rheumatishen Entzündungen der gane der Brust 2c. der vorherrshende. Im Verhäl nisse zu der bedeutenden Anzahl von Kranken ist \ Mortalität niht ungewöhnlich groß gewesen.

(Fortseßung folge.)

Königliche Schauspiele.

Donnerstag, 3. Mai, Jm Opernhause: „N

Jungfrau von Orleans,‘/ romantische Tragödie in 5A cheilungen, von Schiller. ,

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SGedrut bei Feister und Eisersdorff.

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F anzutragen, F wünschen nichrs mehr, als ihn bald erreichen zu können,

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Redacteur John

hat. das Nervenficher in Flinfar und Dresow , Stoh*

Mals Mordthaten, waren oft die’ Folgen der geheimen

F und auf einmal- unterdrücken.

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Dreußishe Staats-Zeitung.

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104.

Berlin, Freicag, den 4ten Mai 1827.

Amtliche Nachrichten. Kronik -des Tages. |

Der bisherige Justiz Kommissariu€ Lindenbein i Quedlinburg, is zugleich zum Notarius publicus im Departement des Oberlandesgerichts in Halberstadt bs- ellt worden. - A : t A

2

Abgerei st. Der Königl. Dänische außerordent: icher Gesandte und _ bevollmächtigte Minister am Kai- E N E Hofs „. Graf v. Bernstorff, ach Wien. :

Zeitungs-Nachrichten.

Ausland.

Paris, 27. April, Die große Heershau über die 13 Legionen der pariser Nationalgarde, welche, zufolge ines frúhecn Tagsbesehls, im Schloßhofe der Tuilerieen tattfindea sollte, ist nach der ausorúcklichen Bestimmung des Könizs gestern auf dem Märzfelde gehalten worden,

Vorgestern hielt der Gras Chabrol (Präfekc des Seiné- Departements), in der Deputirten-Kammer, bei Gelegenheit einer Bittschrift wegen. Abschaffung der Spielhäuser, einen Vortrag, woraus wir folgendes mit- theilen: Jch benube diese Gelegenheit, um der Kam: nier- die Bemerkungen des Generalfonseils dieses Depar- témentcs über jenen wichtigen und von ihm in re'fliche Berathung gezogenen Gegenstand mitzutheilen, “Die. Leidenschaft des Spiels scheiat in der menschlichen Na- tur zu liegen, denn man findet sie sogar bei. den wilden Völkern, Hauptsächlih ader übt sie ihre Verwüstung in den großen Städten aus. Jun London. ist das Spiel verboten und es veranlaßt eben dort die größten Un; glücke ; es destehen dort an 40 Winkelspielhäuser, Bei uns hatte die fonstituirende Versammlung die Spiel- häuser aufgehoben, und damals eben erreichte der durch das Spielen verursachte Unfug den höchsten Grad, Manu spielte selbst| in den Weinkelletn, und Diebstähle sowohl

Diese Leidenschaft läßt sich nicht mit Gewalt Hebt man die Spielhäu;- ser auf, so wird in den Salons gespielt, und die Spiel, sucht findet alsdann noch mehr Nahrung äls jeßt, So;

Spiele,

es sind auch bereits mehrere Verbesserungen in dieser Hinsicht vorgenommen worden. Hr. Mechin sprach für die Verweisang an den Minister. Er stellte die vom vorhergehenden Redner vorgetragenen traurigen Wahr- heiten nicht in Abrede, glaubte aber, daß, wenn. man die Spielhäuser auch nicht ohne weiteres aufheben fônne, doch wenigstens dieselben während den Arbeitsstunden zu schließen seien. Wie gefährlich ist es, sagte er, 3. B., daß dieselben während der Zeit offen sind, wo die Zah- lungen an der Bank geleistet werden. Die Kammer verordnete die Verweisung der Sache an den Minister des Jnnuern. | :

Die in Verfolg des angenommenen Laboessiereschen Vorschlags ernannte Commission der Deputirten - Kam- mer besteht aus folgenden Personen: v. Vaublanc, v. Curzay, Clausel v, Coussergues, v. Erceville, v. Laboes- siere, Ollivier, v. Moustiers, Dupille, v. Str. Chamans.

Der- Seepräfekt von Toulon hat Befehl erhalten, neun Kanonen - Chalupperi zu bewassnen, um über dis Gesundheitsmaßregelu an den Küsten Spaniens während der heißen Jahreszeit zu wachen. Den Papieren der - lebten aus Martinique in Bordeaux angelangten Schiffe zufolge herrscht das Fieber im Hospital zu St. Pierre, und die Gesundheitskommission zu Bordeaux hat daher alles aus diesem Hafen kommende, einer Quarantaine von 10 Tagen unterworfen, insofern als während der Reise sich keine Symptomen gezeigt haben, die eine lâns gere Beobachtung ndthig machen. E

Man schreibt aus Perpignan unterm . 19. April folgendes: „Der Anführer einer Bande, Namens Goure, welcher den Aufstand im Lawpourdanlande erregt hatte; nachher in der Nacht vom 2, auf den 3. gegen Figue- ras gezogen, und seit der Zeit aus diesem Corregiment verschwunden war, ist am 16. d. wieder in Olot- wit 400 Mann erschienen, Seit seiner Rückkunft wird in diesem Theile der Provinz sehr lebhaft refrutirt; sogar in unsere Grenzdörfer sind Werber gekommen. Man hat cinen in Villaroja im Bezirk von Cèret verhaftet; er ist hieher ins Gefängniß gebracht worden. Ein an- derer ist freiwillig auf den französijhen Boden mit der Werbungskasse nach Ceret gekommen, und man erwartet ihn morgen in Perpignan, Sie hatten Befehl, 40 Fr. Handgeld zu -geben , und täglih 35 Sous zu bezahlen, Man behauptet, es seien auf diese Art -in Catalonien 15000 Mann organisirt, die nur den Befehl zur Zusam- menziehung abwarten, Goure hat zwei seiner vertrau- testen Lieutenants verloren; es sind zwei Offiziere von der Glaubensarmee ; sie hatten sih vor ihrer Municipa- lität gestellt, wurden aber dennoch verhaftet und nach

bald der Departementalrath es möglich finden wird, die Spielhäuser aufzuheben, wird er sih beeilen, hierauf Wir arbeiten stets nach diesem Zweck, und

igueras gebracht. : 08 Die ‘Ecoile theilt folgende Nachrichten aus Süds

amerifa mit: Die Fregatte, die Maaß, von Nio Jas neiro kommend, der Talgor von Arica, und der -Scotia