1827 / 104 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 04 May 1827 18:00:01 GMT) scan diff

vom Havre sind in Valparaêso angekommen, Dée fran- zösischen Kriegsschiffe Surveillante, Adour, le Bayon- nais, la Surprisé und l’Endyom sind von Brest in Rio Janeiro angekommen, Der Admiral Guerdes hat den Befehl eryalcen, die Schiffe der neutralen Mächte nicht fernerhin zu hindern in Buenos-Ayres einzulaufen, - Vorge]tecn erschienen vor dem hiesigen Zuchtpolizei- gericht mehrere des Betrugs beim Spiel angeklagte Per- sonen. Ein gewisser Hr. R. hatte nämlih unter deu - von seinem Vater nachgelasseuen Sachen Beweise gefun: dén, daß dieser von den erwähuten Perfonen um große Summen durch falsches Spiel gebracht worden sei, Bei einer derselben, einem Hrn. Talbot, fanden sih Justru- mente, um Karten zu beschneiden, wie auch Spiele vor, worin die Könige bceiter waren, wie die andern Karten. (Ja dem hier nur zu viel gespielten Ecarté ist der Kö. nig die Hauptfärte.) Der bekanute Taschenspteler Comte war. als Zeuge vorgeschlagen, und sagte aus, ein Herr Bourges, welcher - ebenfalls Taschenspieler gewesen sei, habe lange Zeit bei dem Talbot gewohnt, sei auth dort

hinterlassen, wozu die obengedachten vielleichc gehörten ;

in der Kindheit war, beschnittene Karien gebraucht hättez jeder gesch1ckte Mensch müsse aber mit. dem ersten besten Spiel zu verfahren verstehn. Beim Weggehn bemerkte Hr. Comte, er habe einige Karten unter seinem Recke mitgenommen; er legte sie unter dem Gelächter der An- wesenden wieder auf das Bureau hin,

"Fünfprocentige Rente 100 Fr. 80 C. Dreipr. 71 Fr.

London, 24. April, Ueber die Bildung des uéuen Ministcriums ist außer dem bereits Gemeldeten noch nihts weiter befannt gemacht und. man steht daher noch in gespanuter Erwartung der definitiven Feststellungen. Mit dem Marquis von Landsdown finden in diesem Bezuge noch Unterhandlungen statt, welche, nachdem sie (den Times zufolge) einmal abgebrochen gewesen, dieser Tage durch den Herzog: von Devonshire wieder erneuert worden, der zu dem Ende, nach des Königs eigenem Wunsche (wie jeues Blatt glaubt) und auf ausdrück liches Verlangen Hru, Cannings, sich, nah Readug, dem Landsibe des Marquis, wohin dieser in driagenden Privatangelegenheiten gegangen, begeben hat. Gestern Vormittag kam der Herzog von Reading wieder hierher, zu Hru. Canning und blieb von 10 bis 17 Uhr -bei ihm; bald darauf fuhr Hr. Canning zu Sr. Maj. und blieb anderthalb Stunden beim Könige , kehrte dann nach Hause zurúck und sprah mit dem Herzoge von Devon; shire und dem Grafen von Carlisle noch anderthalb Stunden lang; worauf er Besuche von den Lords An- glessea, Granville, Morley, Seaford, Herrn Huskisson u. s. _w. erhiell Der Herzog von Devonshire fand bei der Zurück-

funfe von Hrn. Canuing die Lords Holland und Car- lisle, so wie Hru, Braugham bei sih zu Hause, Der le6tgenannte betreibt, wie die Times versichern, die Un- terhandlung eisrig mit, während er, wie auch Lord Hol- land, jede wirtlihe Aus|jiellung abgelehnt habe, wozu auch Lord Landsdown feine Übertricdene Neigung äußere.

__ Der heutige Courier meldet, daß die Siegel des auswärtigen Amts für Lord Dudley designirt seien, er (der Courier) sei daher nicht oÿne Hossnung, daß Hr. Canning am Schluß der Parlaments, Session die Lei- tuag der. auswärtigen Angelegenheiten wieder selbst über. nehmen und mit seinem Amte als erster Minister ver- einigen werde. br Jenes Blatt meldet ferner, daß Hr. Plunkett, aus Y Gründen, die ihm Ehre machten, die Masterbip of the 1 rolls abgelehut habe, aber ins Oberhaus übergehez daß es Sir John Copley's Ecnenvung zum Lord - Großkanzler unter. dem. Titel eines Lords Lyndhurst von Wimbledon in der Hoszcitung diejes Abeuds erjcheine.

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gestorben, und habe mehrere Taschenspieler Jüstrumente.

übrigens versicherte er, daß mau nur, als die Kunst noch-

Nachrichten aus Lissabon bis zum 7. d. zufolge, way am 5. der Portug, Halbsold-Offizier, Hauptmann Va concells mit 200-Spanischen Guerilleiros und einig Portug. “Rebellen in das Gränzdorf S. Gregorio j Tras-oe-montes eingefallen, wurde aber vom Marq. vi Angeja wieder hinausgetrieben, 0 daß er sein Gepä( und viele Gefangene zurückließ. Graf v. Villafly fam am 4. April in Lissabon án prachtvollen. Feier des Geburtstages der jungen Königir Dona Maria IL, Theil, Er war nicht erwartet worden) Der wackre junge Feldherr ist erst 35 Jahr alt, wa aber schon einer von Wellingtons Adjutanten und ha eine Tochter des in Salvaterra ermordeten Marqui v, Loulé zur Gattin.

Consols: 835 e -

“St. Petersburg, 24. April, Der Geheime Rats und Senator Hitroff, der den Functionen eines Reich Controleurs vorsteht, ist zum Mieglied des Reichsörath ernannt und der wirkliche Staatsrath Slobodsfkoy zur Geheimen -Rath befördert morden. 2

Se. Maj. haben den Beschluß des Reichsrath be stätigt, demzufolge ein Gese6 von 1804, nach welchen fein Leichnam“ {her als drei Tage naeh dem Todesfall

tung eingeshärft worden ist. ;

Seit dem 17. d. ist die Rhede von Kronstadt gan vom Eise frei. - C

Seit Erödffaung der diesjährigen Schiffahrt bis zur 20. April sind im Hafen vou Riga 59 Schiffe eing laufen und deren 5 von da ausgelaufen. s - Am 19. v. M. segelte die. mit Weizen, Talg un

Eisen beladene Brigg Nicolaus L. vou Odessa direci nah London ab, das erste Russische Fahrzeug, welche scit Menschengedenfen diese Reise-unternahm.

Schwerin, 27. April. Dem Vernehmen nah) wird im Herbste dieses Jahres eine außerordentlich Stände Versa1amlung, ein sogenannter Convokationstag/ nach Dobberan einberufen werden. i

Am zweiten Ostertage trug sich zu Parchim ei großes Unglück zu. Beim Ueberseßen auf dem Eldestrot nah Slate [chlug ein -überfüllter Kahn um und 10 Menschen kamen dabei unis Leben. Unter den Unglüd ‘lichen, welche dies Loos traf, befand sich ein junger Bäk fermeister, der unter Kapitain Koßebue die Reise un die Welt, als Schifssbäcker mitgemacht hatte, : Preßburg, 24. April, Seit der am 18. d. M. Statt gehabten 214. Reichstagssißung, aus welcher au die unterthänigste Repräsentation auf. die Allerhdchst Resolution vom 21. v. M. in Betreff der Privat: Geld verhältuisse, an Se. K. K. Majestät expedirt wurde, hielten die Stände täglih Circulaisißungen zur Samm lung uud Aufnahme nachträglihher Beschwerden. Auch hat die unterm 2. Oct. v. J. unter dem Vorsiß Sr, Exc. des Hrn. Tavernikus Grafen Anton v. Czicakty, in Betreff der Privat Geldverhältnisse ernannte, nun abet mít der Verfassung der Geseßentwürfe (Articuli diae- tales) úber die bis jeßt defiaitiv beendigten Gegenstände beauftragte Reichs, Deputation bereits einige Sibungen gehalten. Folgendes ist der Beschluß des (in Num. 100. die ser Zeitung abgebrochenen ) Juhalts der Allerhöchsten Resolution vom 11..d. M.: 15) Da Se. Majestät zu gewähren geruht hätten, daß der zwölfte Artikel von 1790/1 erneuert werde, sto sei ein anderes Geleb in Betreff der Unabhängigkeit der Gerichte überflüssig; 16) den Gegenstand wegen der Taxen geistlicher !Pscúu| den werde Se. Majestät neuerdiugs aufuehmeu und

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zur Erde bestattet werden darf, zur streagsten Nachadi

Allerhôchstihre Entichließung darüber folgen lassen z 17)? die milden Stiftungen aber würden mit dein Elaboract der Regnicolar Deputation über geistlihe Angelegenhei: F ten ohnediey zur reihstägigen Verhandlung kommen; [f In den erjten Tagen dieses Monats stieq der

18) die dkonomishe Verwaltung der Bergwerke jei, nach

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e. Majestát die Königl, auch ferner in der geseßlichen Activitäet und, nach n Artikeln 18 von 1715 und 14 von 1741, in ihrer

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eine neue, in Ofen zu errihtende Mänze jei ussig, theils fostspielig; Se. Majestät werde. { die Acrivitáe und Gerichtsbarkeit des Taverni- s aufrecht erhal chriebenen ágen lassen ;

ehe, da sie ohnehin úberflússig geworden, unter kei: Form z 22) in Betress des Papietgeldes i e. Maj. Sich auf die unterm 21. März d. J. erlaj- e Allerhöchste Resolution; atifnoten werde Niemand gezwungen; diejenigen aber, Gebrauch davon zu ma wollen, sei mit der con innicht vereinbar; 24) den augsburgischen fessionsverwandien, die sih über ihre Tauglichkeit- jehôrig auswrisen, soll der Besuch auswärtiger Akade- en allergnädigst gestattet werden; 25) au gewähren

ihrem Bestande ausgewiesen sein werden, der Uller- h sten Genehmigung zu Unterbreiten sind; 26) da bei bezweckender Ausbreitung der vaterländishen Sprache. er Zwang vermieden werden muß, so werde Se. Ma- ät allergnädigst Sorge tragen, daß die in dieser Hins t bestehenden Gefebe gehdrig beobachtet werden, und leih erlauben, daß die zweckmäßigen Mittel zur Cul: derselben vorgeschlagen und mit den üdrigen Aus- eitungen der Reguicolar- Deputationen AllerhFchstih- vorgelegt , che zur National. Cultur Beiträge lieferten, in einem ondern Artikel genanut / henfungea an Gütern betreffeud, häbe Se. Maij. sich rvôchstthres Königl, in den Geseßen deutlich ausze- ocheneu Rechtes bedient , um Allerhöôchtihre Person und das Vaterland wohl; dieuten Männer nach Umständen mit Verleihung von hen Gütern Artikel 18 von 1790/1 und 5 von“ 1805, die ano nen Anklagen betrefsseud, beodachtet werden; 30) in Postulats wegen der Musterung und Waf übung des Adels nehme Se. Maj., ungeachtet des ehenden friedlichen Zustandes, keinen Anstand, aller:

at ihrer Arbeit beim nächsten Reichstage vorgetra; werde; 31) was die im Jahre 1813 auf Allerhöchste

ur weder der constitutionellen Schuldigkeic des Adels Vertheidigung des Landes Abbruch thun wollen, noch

diés in andern Fällen zu nachtheiligen Folgerungen «ß geben; Mde, daß ‘Se. Majestät geruhen mögen öfter längere

en, wenn es die Umstände erlauben, allecgnädigst

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sten Artikel von 1790/1, ganz , gestandene) General Sir Richard Church, von Corfu überlassén, übrigens werde 19) | fommend, in Porr Bizaki (an der Südspiße von Argos ungarische Hofkammer, wie | lis) ans Land, und begab sich soglei nah Kastri und von da, nach einem furzen Aufenthaite, am Bord der Fregatte Cambrian, Commodore Hamilton, nah Aegina, wo er-am 13. -März anlangte, und mit den größten Freuden- und: Ehyrenbezeugungen empfangen wurde. Am 15. segelte er an Bord derselben Fregatte nah ‘Poros ab, und verfügte: sich von da wieder nach Kastri, um alles aufzubieten, den zwischen den beiden Nationals -- Vecsammiungen hetrshenden Zwiespalt, dessen Beilegung -' bisher fruchclos versuht wurde, zu schlichten. Man glaudt, daß General Church die Leitung sämmtlicher Mie

r des Königs

rhalten; 20) wegen der Nichtausfuhr

und Silbers bestäánden die frühern Reichs-

ten, wie die im 48. Artikel von 1550 Wappen und Abbildungen auf die Münzen 21) die Juhypothecicung der ungarische a

ergwerke, Behufs der Sicherstellung der Zetteldank, | litär Angelegenheiten Griechenlands übernehmen. werde.‘ sich ‘nur auf den Ertrag der Bergwerke erstreckte, ¡Uai 18. März ist Lord Cochrane mit einér Brigg von 16 Kanonen (Achtzehupfündern), unter griechycher

Flagge, und einer Goelette, Privat Eigenthum des Lords, welche englische Flagge führt, in Poros angelangt*)., Er |chickte sogleich einea seiner Ojsiziere mit Depeschen an dié Regierung nah Aegina, welcher in derselben Nacht ‘wieder nah Poros zurückkehrte. Da die Bes maunung der Brigg bloß aus sechzig Köpfen von vere [iedenen Nationen bestand, so verlangte Lord Cochrane eine Verstärkung ; es wurden ihm sechzig Hydrioten ge- [chickt ; diese wollten sich aber schlechterdings in die von Lord Cochrane vorgeschriebene Disciplin, | namentlich in - die Ablieferung ihrer Waffen in das Stiffs - Arsenal, niche fúgen, uad mußten daher sogleih wieder ans Land gesebt werden. Lord Cochrane. fand fich hierdurch bewo» gen, sewne Brigg nah Aegina zu schicken, wo sie heute eintraf, und Jpsarioti]he Matrojeu an Bord nahm, die man fúr williger- hält, sich dem geregelten Systeme zu fügen, welches Cochraue guf den griechishen Schiffen, deren Commando ec übernehmen soll, einzuführen ge- dent.‘ „¡Lord Cochrane * bezeigte gleich bei seiner Ankunft das gidpte Mißfallen über die Zwistigkeiten zwischen den Repräsentanten und Machthabern zu Hermione und Aegina, und joll erklärt haben, daß er, wenn dieser árs gerlihe Zwist micht binnen wenigen Tagen *geschlicktet jei, unverzüglich Griechéiiland wieder verlassen werde, Gegen Kölokotroni, sagt man, habe er ‘sein Befremden geäußert ihu au der Spibe von politischen Factionen zu sehen, während der Ehren-Posten eines Generals ati der: Sp16e setner Truppen, dem Feinde gegenüber, sei,“ „Man glaubt, daß es den vereinigten Bemüúühuns gen der neuen Aufömmlinge (Church und Cochrane) ge- lingea dúrste, das Weif der Versdhnung zwischen Kas- tri und Aegina ‘aus eine oder die andere Art zu Stande zu: bringeu, und wenigstens für den Augenbli irgend eine Vereiadarung der widerstreitenden Elemente zu be- wverfstelligen, wobei, allem An|chein nach, die auf Aegina den Kürzern ziehen werden, indem, wie heute mit Bes stimmiheit versichert wird, das Ultimatum derer in Hers mione dahin lautet, daß sámmtliche neuen Deputirten, neben deu alten, gleihfälls zur National, Versammlung zugelassen, die beiden Präsidentéèn aber, Notara (auf Aegina) und Sissini (zu Hermione) ausgeschlossen wers deu sollen. Auf diejen Vorschlag sind heute die Herrn Sp. Trifupi, G. Mauromichali, und N. Chrissogelos nach Poros abgegangen, um dort mit einer gleichen An- zahl von Adgeordneten aus Hermione über einen dritten Orc zu unterhaudeln, wo die National „Versammlung ihcen Sib aufschlagen soll. Man glaubt, daß die Insel Poros oder Epidauros (wo diese dritte, im verflossenen pril nur prorogirte, National,Versaminlung eigentlich

beziehen 23) zur Anuayme der chen wünschen, darau hiuderua

stitutionellen Freiheit der Na: ¿Md helvetischeu

die Errichtung und Jümatciculirung einer gelehrten Geselischaft, deren Plan und Stca- (d ihre Mitglieder bekannt und die Fonds

auch daß- 27) die Namen derjetiigen,

werdea¿ 28) die Königl.

und würden auch funftig

belohnen; auch 29) dafür sorgen, daß

erlauben, daß eine Reichsdeputation zur dieses Gegenslaudes ernannt und das Re-

mit aller Bereiiwilligkeit gestllten Veliten wie diese zum größten Ruhm der Nation vollfommen entsprochen, jo habe Se. Maj.

32) die Bitten und Wünsche der Reichs

Mitce zu verweilen, werden Allerhôcbstdie

fazren. : Nachrichten aus Griechenland, *) Das neueste Stúck der allgemeinen Zeitung Griechen- eshluß des gestern abgebrochenen Artikels aus dem lands vom 21, März meldet seiné Ankunft in furzen

Üher in en

Worken, und hofft, bald Anlaß zu finden, von den Tha-

ten des Ungetommenen mehr zu sprechen. i j (Unmerk, des Oesterr. Beob.)

Oesterreichishen Beobachter.)

glischen, dann in neapolitanijchen Die: sts1-