1827 / 107 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

A

ü E E A d R A E Ei S S l 7 5% 5% 7 E In e Id L D fra din O Eg Mv As t MAbe A6 Pn P AA K R R

430 -

untergeordneten Rücksichten mit Gefühlen, die alle Zeit bestehn sollen, und von lärmenden Bitten mit einer findlichen Verehrung, ein betrüdendes Ereigniß, Wo der König sih zeigt, faun und darf das Volk nur den König sehn, und was bei dem großen Haufen nur eine Unschiklichkeit ist, gleiche; findet es in den Reihen einer bewaffneten Menge stätr, beinahe einem Aufruhr. Man erzáhlr, daß S. M., als Sie einen Nationalgardisten wahrnahmen , der die Allerhöchste Gegenwart vergaß, um an das Ministerium zu denfen, ihn- aus den Rei- hen treten ließen und Jhren Königlichen Unwillen in den wücdigsten und festesten Ausdrücken zu erkennen ga- ben, der Zug, zu welhem der straffällige Gardist gehört hatte, sogleich seine Zustimmung zu dieser Strafe durhch den lauten Ruf; es lebe der König, dern hmen, pon Jm Constitutionel heißt es: „Ungeachtet des Raths, das Geschrei: Weg mit den Ministern! Weg mit den Jesuiten! nicht ertdnen zu lassen, ist die Aeußerung die- ses. Wunsches nicht immer. und niht überall unterdrückt worden.‘’ Das Journal du Commerce erzählt Fol- gendes: „Der König war bereits bei dem zweiten Ba- taillon der zweiten Legion vorbeigekommen, als von dort her noch ein doppelter Ruf erscholl; der Marschall Her- zog von Reggio gebot Stillshweigen; als aber hierauf © immer lauter geschrieen wurde, befahl der Marschall, ei. nen Grenadier dieses Bataillons zu verhaften. Dieses fand in der Nähe des Wagens, worin sih die Prinzes slenen befanden, statt, Die Grenadiere der Compagnie des Gardisten, welcher verhaftet werden sollte, drängten ch aber dicht vow ihm, und der Gendarm, welcher die Berhaftung vollziehen sollte, konnte nicht bis zu ihm gelangen. Der Ruf: es lebe der König! “ist nicht der einzige, der gehört wurde; es ertönte, jedoch nicht so allgemein, ein anderer, wodurch man den König um eine neue Wohlthat anflehte.‘/ Die Etoile, welche obige Auzezúge wiedergiebt, betichtet Folgendes über den im Artikel des Journal de Debats erwähnten Vorfall: „Als der König vor der Front der siedenten Legion der Na- tionalgärde vorbeirite, hdôrte ert einen unangemessenen Ruf. Der König ließ sogleich den Gardisten, welcher jene Worte ausgesprochen hatte, hervortreten, und sagte mit Festigkeit: Er sei gekommen, um Aeußerungen der Verehrung, nlcht aber um Lehren anzunehmen. ‘/

Heute enthält die Etoile folgende Königliche Or- donnanz: „Wir Carl, von Gottes Gnaden, König von Frankreih und Navarra, auf den- Berichte unsers Mi- nisters Staatssefretairs im Departement des Junern, haben befohlen und befehlen wie folgt: Art. 1. Die Na- tionalgarde von Paris ist entlassen (licenciée), Art. 2. Unser Minister Staats Sekretair im Departement des Juneen ist mit der Vollziehung der gegenwärtigen Ordounuanz beauftraat. Gegegeben in Unserm Schlosse der Tuilerien am 29. Tage des Monats April im Jahre des Herrn dem 1827sten und Unserer Regierung dem dritten. (gez.) Carl, (contrasign.) der Minister des Inanern. Corbiere. :

Jn der Deputirten-Kammer sind gestern die einzel: nen Actikel des Geseßes, betreffend die Rechnungen für das Jahr 1825, angenommen worden. :

Die neulih von der franzôsishen Regierung in Hinsicht ihrer Haudelsagenten in Mexiko und der mexi- kanishen in Franfkreih gefaßte Entschließung ist von mehreren englishen Joucnalen auf eine unrichtige Art dargestellt worden. Folgendes ist (wie die deutshe Pa- riser Zeitung meldet) nach sihern Quellen das wahre Sachverhältuiß. Bisher waren die Agenten von beiden Régierungen zwar gegenseitig angenommen worden, al- lein sie waren nit förmlich mit Bestallungen ihrer Re gierung versehen, so daß sie feinen offiziellen Charakter besaßen. Die französishe Regierung hat dermalen dem Hru. Martin in Mexiko, so wie auch den nah Colum

4

-

tente als Confuln mit der Befugniß ertheilt, oie WHause Braunschweig - Lünebur rihtungen eines General, Consuls wahrzunehmen. franzósishe Regierung würde eben so den Agenten Mexico und Columbien das Exequatur ertheilt- ha wenn sie bei ihr Unter dem Titél von Corsula acckedi! worden wären. Allein Hr. Thomas Murphy, der París als Geschäftsträger und Generalconsul des y nigten Staaten von Mexico fungirt, hat keinen an} offiziellen Titel von seiner Regierung, als den eines ( neralagenten des Haüdels, und daher die französis Regierung ihm auch nur das Exequatur für dieses } ertheile, und er genießt alle damit verbundenen Re( Der Handelsstand is daher in Hinsicht seines Verk mit Mexiko vollfkommen- gesichert. n

Bei dem Verkaufe des Nachlasses des verstorbe Hrn. Fereol de Boñneiaaison hat der Prinz Borg ‘die Danae, von Correggio, um 30,000 Fr. an si bracht. Dieses seltene Gemälde kehrt nah Rom zur in eine Sammlung, die nah der des Pallastes P zu Florenz, die reichste in Jtalien ist. E

Am Zuchtpolizeigericht zu Lüttich kamen dieser L einige Kinder vor? dié der Bettelei beschuldigt. wai Eins derselbeù, Namens Pinard, 13 Jahr alt, erkl es habe uicht gebetelt, soudern es ernähre sih dadu daß es in den Straßeli singe und voltigire. Da anwesende Polizeibeamte dieses in Abrede stellte, beg das Kind zu singen und Sprünge zu machen, wo das Gericht, in Erwägung, daß eine solhe Nahru ‘quelle nicht verboten sei, das Kind freisprah. Die ü gen wurdén verurtheilt. |

Fünfpröcentige Reute 100 Fr. 20 C. —- Dreip

70 Fr. 30 C. E j é _— London, 283. April. Bei dem Lever, welches Herzog von Wellington am Mittwoch im Gene Commando-Büreau hielt, machten an 60 Generale Stabs-Offiziere ihm die Aufwartung.

Der Marine. Club hat vorgestern dem bisherigen sten Lord der Admiralität, Lord Melville, zu Eh ein Gastmahl gegeben. und zugleich denselben zum Eh Mitgliede auf Lebenszeit aufgenommen. |

Es ist eine große und hôchst wichtige Anlage Werke, nämli ein füc größere Schiffe fahrbarer Ka zwischen London und Portsmouth.- Dieser Kanal w auf einer Strecke von 75 Englischen Meileu, 1350 f Breite und 30 Fuß Tiefe haben, etwa 4 Millionen fosten und vier Jahre lang 20,000 Arbeiter beschäfti Die Ostindishe Kompagnie, die-Bank und verschied andere öffentliche Behörden werden, im Vereine mit ner großen Anzahl von Kaufleuten und Schiffsrhed sch bei dieser Anlage betheiligen. ;

Der Congreß der Vereinigten Staaten, von No Amerika hat seine Sibungen geschlossen, ohne die ! geschlagene Bill zu Stande zu bringen, nach well wegen des Englischen Verbots des Handels zwis Nord-Amerika und den Brittischen Colonien . das Y gelrungsreht ausgeübt werden sollte. Deshalb hat Präsident solches durch eine Proclamation gethan, allen Handel und Verkehr mit Westindien vom 1. 2 1826 an verboten. 0

Vor einigen Tagen erschien in einem Manche| Blatte und darauf auch in einigen Londoner Zeitun eine vorgeblihe Correspondenz zwischen Hrn. Cann und dem Herzoge von Wellington. Der Courier ert dieselbe für fabrizirt, und bemerft, daß sie für je aufmerfsamen Leser die unveckennbarsten Zeichen Falschheit an sich trage. : ] Hiesige Blätter enthalten unter der Ueberschri Bisthum Osnabrück, folgenden, die Unfkenntatÿ von Verhältnissen außerhald England aufs neue docume!" renden, Artikel: „Das Bisthum Osnabrück wird wechselnd mit Katholiken und Protestanten beseßt;

d, K. H. den H

orze Oftober v. Y. begeben

e kategorishe Antwort über r so grojen Truppenmacht an

ßt set.

ch die übelsten Fivanzschilde r Stock schloß heute zu 345 llen zu wollen, Zproc. Cons. gestern 83i- Hannover, 1. Mai. dasserstande in der Wesec hat

Ja dem Johrce- 1826- sind

hr geboren 16,434.

orben. und mehr gestorben 6029.

nder, und copualirt- 12,859 P Brüssel, 2, Mai.

lhe den Geseßentwurf über

ing auch die Majorität sein e gefaßt worden, hen, daß die erste Kammer

Nachricht zu nehmea und

en Entwurf schon um desha

bahten sei. Den alten fkôdu

bien und Buenos - Ayres geschickten Agenten, die Pa:

G V R O P E ai U S P E R E t G S E R C E A R

28 L

n Portsmuth eingelaufen. E ana, Regierung hatte von der Spanischen

se fam am 9. in Lissabon ‘an und lautete, daß dieses rch die Zusammenziehung etner so: starken Englischen d Portugiesischen Mache' gegen. Estramadura "veran-

Zu den \{chlimmen Nachri antanders Resignationen kommen n Privatdriejen

ignet, daß ein mit 9 Judividu/1 angefülltes Schif weit Hoya umschlug und -6®Menschen dadurch hren d in- den Wellen fanden ; die übrigen Z Pecrsoneu den stch durch Schwimmen gerettet

Ju der vorgestrigèn Sibung' zweiten Kammer der Generalstaaten wurde nach ers zteë Genehmigung des Protokolls über die voiherige iGung- -zuvdederst eine Königliche Botschaft verlesen,

g für 1827. begleiter, worauf der Präsident die Sec: nen einlud, sich nách der Sibung zu versammelu, u Prüfung des Gescßentwurfs selbst zu schreiten. Hr. Dotrengé. ertlárte sich dagegen, indem er darzuthuen hte, daß es unpassend und zwecklos sei, schon - jeßt jeu Entwurf in Berathung zu ziehen, der eigentlich malen -noch gar nicht hätte vorgelegt werden sollen, jem derselbe eine doppelte Vorausseßung enthalte, lih, daß die erste Kammer der Generalstaaten" dem 28. April von der zweiten Kammer gefaßten (gestern pähnten) Beschlusse ohne Weiteres beytreten, und daß König solchen unbezweifelt genehmigen werde, so

Es wärs ader unpassend, voraus.

ucwurf, der vier Monate lang ein Gegenstaud der rathungen der zweiten Kammer gewesen und der nur eiver, der Zahl näch so geringen Majorität- (von 2 mmen) angenommen worden, ohne Zweifel durchge lassen werde und zwar nah bér. eiligsten und ober- hlihsten Prüfung. Der Reduer trug deshalb dar- an: den neuen Gesehentwurf vor der Hand nur

Sectionen zur Präfung zu verweisen, der erste“ Kammer verfassungsmäßig Nachricht von Schicfjal erhalten habea werde, welches der vorer- )nte, am 28: April gefaßte, Beschluß in jener Kam r gehabt, Fcüher, meinte derselbe, kônne man den

Protéestantishe Bischof muß stets ein Prinz aus di dem man die Annahme eines neuen in Vorschlag

g sein. Se. Maj. der

znig werden daher einen Katholischen Nachfo/er für erzog von York zu wähleu haben,‘

Das russische Linienschiff Moller, von 74 Kanonen nd die russische Fregatte Sinivan sind auf der Rück- hr aus dem Mittelländischen Meere, wohin sie sich im

hatten, am 24. April im die Zusammenziehung s6i-

ihrea Gcánzen verlangt;

chten von Bolivars und

rungen aus Columbien, und scheint noch mehr Bei- dîm lebten hohen sich-der tcaurige Vorfall

im- Königreiche Hanng9o-

(nah Abzug von 2054 Todgebornen) 54711 Kinder

boren und 33277 Menichen gestorben , und mithin Uater den“Gebutten sind 4498

eheliche ; eines gewaltsamen Todes sind 804 Meuschen Gegen das Jahr 1825 sind mehr geboren

Coufirmirt sind 32,498 aare. i

die G-undsteuerverthei-

môge, mit welcher der-

cinen so wichtigen Ge-

erst dann denselben au wenn man

431

gebracht, leßtern aber ebenfalls nicht, weil er noch nie geseßlich festgestellt_ sei, Nachdem noch mehrere Reds aer theils für, theils wider den Vorschlag des Hrn. Dos trenge gesprochen, äußerte disser, daß die Verlesunz des neuea Gejeßentwurfs \elbst beweisen werde, wie- derselde sich noch nicht zur Discusion eigne. Der. Präsident ließ darauf den Entwurf verlesen. Die Herren Belaert und Sercuys erklärten demnächst, daß sie es nicht für uupassend erfennen könnten, si in den Sectionen das mit zu beschäftigen, und nah einigen weiceren Discuss siouen ward der Entwurf an die Seztionen verwiesen. - Die drei Kauffahrer : der Prinz von Oranien, díe Susanne und die Hellene, an deren Bord sich die von Harlem abgegangene Expedftions, Mannschaften befans- den, siud am 26. April im Texél nah Batavia unter Segel gegangen. ___ Salzburg, 21. April. Es ist bereits früher der großen Verheerungen erwähnt worden, welche der unges heuer tief gefallene Schnee und die Schaeelawinen in den Thälern des Pflegg:-richts St. Michael heuer áän- richtete, Doch dieje Verheerungen, so bedeutend sie auch waren, schezuen nuc Vorboten noch |\chrecklicherer Ereigs utsse gewesen zu sein, Vom 4. bis 13. d. M. stürzten tn der Hincermuhr zwei bis drei Lawinen mit einem fürchterlichen, alle Häuser ershütternden. Getdse herab, und. übershütteten die Felder mehrerer Landwirthe ders gestalte mit Schnee, Erde, Holz und Steinen, daß die Wiutersaat gänzlih dahin, und an eine Sommersaat faum zu. deuken- ist, indem dieses abgestürzte Chaos fine solche Hdhe hat, daß es ganz neue-Berge bildet. _ Dieje Schreckens|ceneu ¡chetnew auch gegenwärtig für das Mahcerthal nicht gänzlich vorüber zu jein. Noch liegt am Hochgebirge ungeheuer viel Schnee, welcher von. Tag zu Tag in großen Moas}sen herabzustürzen und Verheerungen anzurichten drohet.. Weiter. hinter den Häujern, in dem eigentlihen Alpthale, ist so viel Schnee angeháuft, daß man zwischen 10 und 18 Klafter hech aus dem Schnee ober. dem Muhrbache dahin gehen, und vou deu meisten Alphütten gar nichts, von einigen nur die Dachspizen sehen kann, Fängt diese Schneemasse gäh zu. shmelzen an, daun sind für das ganze Muhr- thal Uebershwemmungen und Verheerungeu unvermeid- liche Folgen. Madrid, 19, April. Der Graf von Subserra (Pamplona) is vor einigen Tagen hier dürh nach Lissa dou gegangen, ohue- jedoh ein einziges Mitglied des di: plomatischen Körpers zu sehen. ; L E Es wird gegeumwärtig in der Königl. Druckerei ein Rundschre:ben gedruct, daß man außerordentlich ge- heim hálc. : z Die Königl. Familie nebst dem Minister Calomarde ist nah Aranjuez abgegaugen. Die Prinzessin von Beira | mic ihrem Sohne, Dou Sebastian, ist zurückgeblieden, wcil sie kranf sein soll. * : - i: Hr. Cordova, gewesener. Gesandtschaftssefretär in Paris, ist hier angekommen, und hat noch keine Audienz beim Köuig erhalcen. Er hofft, sich wegen des Vors wurfs zu rechtfertigen, deu mau ihm. gemacht hat, daß er mit der Compagnie Engländer, welche die bekannte Entschädigung an Spanien, und ursprünglich 500,000,000 Realen gefordert hatte, auf 300,000,000 übereingefom- mea war, jedoch unter der Bedingung, daß sie 5 Pro- zent Zinsen davon erhalten, und sih für die ganze For- deruñg mit einer Eiuschreibung auf das spanische große Buch begnügen solite, Unsere Minister wollten den Kontrakt nicht genehmigen , weil sie Unredlichkeit dabei vorausseßren ; aber Hr. Cordova will nun Ausflárung

lb nicht in Erwäguna

jen, da man niht wisse, welher Maßstab dabei zu

ne man nicht anlegen,

úder die Sache gedeu. Der Generalfkapitain von Arragonien hatte bei der

Regietuug: Verhaleungsregeln daruber ve:langt, wie ex ih zu benehmen habe, im Fall der Aufitand sich dus lu jeine Provinz verbreiten sollte; man antwortete im,