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Hr. Bacot de Romans sprach Jefên den Entwurf des Budgets, Wir befinden uns, sagte er, im 13, Jahre nach der Restauration, und dürften endlich der Heilung der Wunden: des Vaterlatides entgegensehen. Allein das Ministerium hat: anders gewollt. Dieses Ministériun ist auf verschiedene andere gefolgt, und hätte also aus der Vergangenheit und aus den Versuchen verschiedener Systeme sich ein lehrreihes Beispiel ziehen sollen. Al- lein statt dessen ist dasselbe aus einem ueuen- Fehler in den andern verfallen, und hat uns weder die Vortheile
der frühern, noch die der jeßigen Zeit angedeihen lassen.
Die Minister haben sich der Wahlen bemächtigte, und daher fômmt es, daß Franfreih auf die Entscheidungen der Kammer nicht die ihr gebührlihe Rücksiht nimmt. Das mußte nothwendig so kommen, denn auch. die best. gesinnten Minister werden, wenn sie einmal die geseb gebende Gewalt iv Händen haben, dazu hiugerisseu, um
von derselben Mißbrauch zu ihrem Vortheil za machen...
Hierdurh geht denn die repräsentative Regierung zu Grunde, indem das Ministerium nur seine Herrschaft auszudehnen und nicht das Königliche Ansehen zu be- günstigen sucht, Seit den Wahlen von 1824 und dem Vorschlag der Septennalicär, bis zu dieser großen An;- gelegenheit der Presse, rührt alles Uebel daher, daß. das Ministerium nur darauf bedacht war, seine Herrschaft zu begründen und zu verlängern, ohne für das Jnteresse der Monarchiè oder des legitimen Thrones Sorge zu tragen, dadurch, daß -das- Ministerium hartnäcig da: auf veharrt, die Gewalt inden Händen zu behalten; unge- achtet der Verwerfung, Abänderung oder Rückziehung aller seiner Geseßentwürfe, “ hat es deu Stimmen der Kammer ihre Allmacht geraubt, und indem es allen gè- sebmäßigen Widerstand verachtet, ist es für allen den Widerstand verantwortlich, der-außerhalb der von der Verfassung bestimmten Grenzen entstehen fönute. Jhr Starrsinn wird unbezweifelt das geheiligte Ansehen ei- nes Fürsten kompromittiren, der nur für das Glück sei- ner Unterthanen lebt, und nur_nach den Geseßben regie- ren will. Die Minister sind ferner verantwortlich gegen den¡Thron und die Unterthanen, dadurch, daß sie zu ih- rem Privatéinteresse die Freiheit der Wahlen und das ganze Wahlsystem zerstört haben. Hätten die Minister weiter nichts gethan, als den auswärtigen Feinden un- sere Jnseln oder Flocte übergeben, so würde die Tapfer- feit unserer Fürsten diesen Schaden erseßen können. Hätten sie einen Theil des Scaatseinfkommens verschleu- dert, so würde die Wohlfahrt des Landes dieses wieder einbringen. Allein sie haben den Frieden, das Vertrauen auf die Zukunfe, das Vertrauen auf die Staatsgewalt zerstört, und die Zeit, während welcher si unsere JIasti- tutionen hätten befestigen können, ist verloren, Dieses alles hat der Einfluß der Minister verdorben, und es wäre die Pflicht der Kammer, dahin zu wirken, daß hierin eine Abänderung eintrete, indem sie durch Ver- werfung des Finanzgeseßes dem Könige ihre wahre Em pfindungen an den Tag legte. Hr. Choiseul d’Aille- court lobte das jeßige Finanzsystem, welhes ihm den frühern Systemen vorgezogen werden zu mússen scheint, deren Verfasser das Wohl des Staats nur in einer Ver- minderung der Ausgaben suchten. Falshe Ersparnisse sind, sagte er, einem Staate höchst \chädlich, und man muß den Augenblick, wo man ih im Wohlstande befindet, wahrnehmen, um den nothwendigen Bedúücsnissen zu ge- núgen ; das zweite Erforderniß eines guten Finanzplans ist dieses, die Abgaben auf eine kluge Weise zu verthei- len. Dieses jeßr befolgre System hat allen Capitalien und allen Zweigeu des Gewerbfleißes eine immer zuneh- mende Thätigkeit gegeben und den Wohlstand des Lan: des vermehrt. Der Nedner- machte hierauf einige Be- merkungen über den Téilgungsfond und Über verschiedene Verbesserungen in der Administration, worauf er fú: das Budjet stimmte, Hr. v, Pressae forderte die.
Kammer auf, das Finanzgeseß zu verwerfen, indem , vor Ablauf des Jahres Zeit genug vorhanden sei, für die Erfordernisse des nächsten Jahres zu sor, Möchte hierauf der König entscheiden, d. h. entw die Kammer auflösen, oder, durh-deren Wider se6| keit gewarnt, die Minister entfernen, welche das df liche Vertrauen verscherzt haben. Hr. v. Ses6mais |prah wider das Verfahren der Budjet-Commission, zu sehr ins Einzelne gegangen sei; er vertheidigte ner die Verabschiedung der Nationalgarde, die ein ßer Fehler nothwendig gemacht habe. Hr. v. Be mont wünschte, daß Ersparnisse gemache würden, eben so gut möglich wie nothwendig wären; er f hinzu, daß er sich daruber nicht zu viel einlassen tve „damit nicht etwa ein Direktor der Ersparnisse mit ßig tausend Fr. Gehalt die-Bureaufosten nicht mi rehnet, angestellt würde (Gelächter). Nach diesem ÿ ner sprach Herr Mort illet mit einer so schwa Stimme für das Gese6, daß man ihn-niht hôren fon Der Gen. Sebaskiañi äußerte in Beziehung auf Verabschiedung der Nationalgarde, die Maaßreg vollfommen geseßlih, da aber“ dieses Justitut auf Grund eines Gesetzes beruhe, so müsse sie wieder organisire werden. Nach diesem Vortrage. wurde Berathung. geschlossen. Hr. C. Perier verlangte die Einnahme-Ecats vom Monat April sofort vor würden, weil nach den frühern Monaten ein Ausf besorgen sei. Der Finanzminister: sle siad ge der Budjet-Commission zugesandt worden. Hr. Per Dann verlange ih, daß darüber ein Bericht abgest werde; Hr. Perier sagte noch einiges, was aber, die Versammlung aufbrach, nicht gehört wurde.
Vorgestern hatte die Centralackerbaugesell saft Ehre Sr. Maj. vorgestellc zu -werden. Der König n die Deputation, zufolge des ihr zukommenden Vorred in_seinem Kadinet auf und unterhielt sich sehr wohl lend mit den Mitgliedern derselben.
Fünfprocentige Nente 100 Fr. 45 C. — Dreip 70 Fr. 65 C. : London, 9, Mai (úber Paris.) Der Gent Gascoyne ftúßte seinen (wie gestern gemeldet wor! vorgestern im Unterhause gemachten Antrag auf die nennung eines Specialausschusses zur Untersuchung Beschwerden der Schiffsrheder darauf, daß deren N stand eine Folge des neuerdings von der Regierung genommenen Reciprocitäts - Systems und lebteres der Wohlfahrt der brittishen Handelsmarine unvertl lich sei: Deun die englishen Sch :ffsrhéder wurden durch mit den ausländischen in directe Concurrenz braht, welche sie, bei der in England herrschen Theurung aller zum Schiffbau erforderlichen Mate lien, nicht aushálten fôunten. Er suchte dies näher | zuthun, indem er angab, daß in London die Erbaul eines Schisss auf 26 Pf. Scerl. pro Tonue, und in anderen englishen Häfen auf 18 Pf. Sterl. pro To zu stehen fomme; in Preußen komme sie dagegen auf 8 Pf. Ste. pro Tonue zu stehen, in Frankreich 11 Pf., in Schweden nur auf 6 bis 7 Pf. pro Tol! in Holland auf 10 Pf. und in Dänemark auf 9 bis Pf. Ein ähnlihes Verhältniß walte in Ansehung Kosten der Fahrt ob; wenn dieselben bei einem e shen Schiffe 660 Pf. betrügen „/ so beliefen sle sid einem fremden nur auf 389 Pf. Sr. Es habe sich d( auch seit der Annahme des Reciprocitäts - Systems Zahl der in den- brittishen Häfen ein und ausgelal nen fremden Schiffe außerordentlich vermehrt. — H Liddel unterstüßte den Antrag; er führte an, daß Jahre 1816 die bei der brittishen . Handelsmarine ihäftigten Schiffe einen Gehalt von 2 783 940 Ton gehabt, wogegen der Tounengehalt im Jahre 1826 || nur auf 2,635,644 belaufen, mithin eine Minder! von 148,000 Tounen ergeben hade, obwohl die Eirf
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sich
) úberhauprt? der Fall- sei; habe sich, nah -der Be-
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nzwischen vermehrt hätten, - mithin auch eine E der Kauffahrteyschisfe hätte statt finden jol:| daß leßteres in der That nicht der Fall gewesen, ehr eine Verminderung jener Schiffe —ck eingetreten fomme daher, daß die Eiufuhren durch fremde ffe erfolgt wären. — Hr. Thompson widerseßte sich Antrage und behauptete, derselbe sei auf ungegrän- oder übertriedene Angaben gegrundet. Wenn die fsrheder sich in bedrängter Lage befänden, so dürfe: nit außer Acht lassen, daß dies mit dem Handel-
tung eines vorigea Redners, der Werth der Schisse 25 pCt. vermindert, ‘so- gelte dasselbe: auch von den ren. Die Erbauung: eines Schisss komme weder ngland so hoh, noch anderwärts jo niedrig zu ste- als behauptet wordèn sei; in England betrugen Kosten zwischen/15 und 183 Pfund pro Tonne, in egen und Dänemark, bei Schiffen von geringerer lität, auf'10 Pf., in Holland auf 13 bis 14 Pf. onne. Auch sei erheblih in Betracht zu ziehen, der Tonnengehalt vou ausländischen Schiffen nach Aandelstonne, der der englishèn dagegen nach der größeren Register-Tonne abgeschäst werde. Wäür- Âbrigens auch in der That die englischen Matrojen bezahlt und beföôstigt, als" die ausländischen, so die Fracht dadurch doch nicht verhältaißmäßig h u stehen, indem auf den englischen Schiffen weni eute gebraucht würden. Herr Huskisson: machte, n er: ih gegen den Antrag erhob, zuvörderst be- ih, daß das, Benehmen der Schiffsrheder sehc an im vorigen Jahre von den Seidenarbeitern erhobe- Klagen erinnere ; leßteren zufolge sei von der neue- Gesehgebung der unausbleiblihe Ruin unserer Sei- brifen zu erwarten gewesen, welche jedoch im Ge- heil jeßt, in Folge der Anstrengungen, zu welchen sie ) die Concurrenz des Auslandes sih genödchige- ge- , jeßt in einem blúhenderen Zustande seien, als vor- man führe jeßt selbst nach" Franfreih Seidenwaas aus, ja er habe in Erfahrung gebracht, daß bereits ne Tücher zur Ausführung "nah Judien verxfertigt den, Hr. Huskisson mochte weiterh(n Bem erfungea die Leichtfertigkeit, mit welher man Peticionen an Parlament: mache; er belegte dies durch mehrere ben, z. B, die Schiffsrheder von Scarborough füh- zauptsächlih Klage über die große Vermehrung der den Schiffe in allen englischen Häfenz geht man Sache nah, so findet man, daß im Jahre 1825 im n von Scarborough 19 brittishe Schiffe von 2421 ien und 17 fremde Schiffe, von 998 Tonnen ein: fen sind, wohingegen im Jahr 1826 im genannteu n 17 englische Fahrzeuge von 2349 Tonnen und 2 fremde Schiffe von 149 Tonnen eingelaufen sind. Die gestrigen Verhandlungen des Oberhauses be: n nur Gegenstände von feinem für das Ausland. lichen Joteresse, mit Ausnahme einer Petition von Protestanten in Dublin, daß den Katholiken feine re Bewilligungen gemacht und der katholische Ver- aufgehoben werden solle, Jm Unterhause ward eine Untersuchung wegen gehabter Bestechungen bei der Parlamentswahl für ryn in Vorschlag gebracht und- genehmigt. Nach Briefen und Zeitungen aus Lissabon, welche um 2. d. M. gehen, hat sih ein Regiment von der nison in dem wichtigen Piake Elvas empört, und
es scheint, hat der Pôbel sich zu den Aufrührern ge- ] d
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Charafter annahuis Bis zum 30. April waren bereits [au Bülletins über das Befinden der“ Prinzessin er- |chtienen., s s; : Nach einem Briefe vom 2. Mai, war an diesem Tage ein “Ministerrath gehalten und. der Abgang des Schiffs Georg L1V. um 2 Stunden vêrzdgerrt wordem, um das Resultat jener Berathung der englischen Regie- rung mitcheilen zu fôanen. - Jenem Briefe zufolge, soll die Prinzessiu Doua Maria Francisca Benedetta, Große tante des Kaisers Don ‘Pedro, eingewilligt haben, im Falle des Ablebens der Prinzessin Regentin, die Regents- [haft zu übecnehmen,- welche außerdem der Köaigin Mutter zukommea würde. Nach andern Briefen ziehen die Engländer ihre Streitkräfte nach Lissabon zusammen. — Der odgedachte Aufcuhr in Elvas joll zwar zunächst durch die Nichtbezahlung des Soldes an die Truppen veranlaßt, jedoch bald einen politischen Charafter anuge- nommen haben, indem die Aufrührer den Ruf erschallen liegen Es lebe Don Miguel, nieder mit der Consti- tution. i In Folge der ungünstigen Nachrichten aus Lissabon, trat heute ein Sinken der Fonds ein. :
Cousols-837 — 82f{ 2, : E
Madrid, 30+ April. Jn der Nähe von Orense ist es zu einem ernstlichen- Gefechte zwischen den portugie»-. sishen Constitutionellen und den Jnfurgenten, welche ihre Waffen behalten, und jeue herausgefordert hatten, gefommen, Man schreibt, die Constitutionellen haben die Jnsurgenten bis über die spanische Grenze in die Dôr-: fer, wo sie sich versteckt halten, verfolgt ; einige von dies sen wurden getödtet, andere gefangen; unter diesen leßz tern sind Milizen aus der spanischen Stadt Monterey, die ebenfalls auf den portugieslschen Boden herüber ges kómmen waren. Man glaubt jedoch nit, daß dieser
Vorfall weitere Folgen habe wird, im Gegentheil spricht man davon, die Beobachtungsarmee habe eine. Bewes uartier nah Talaveyra
gung gemacht und ihr Haupiq
verlegt, iy s Hr. Eguia, Generalcapitain in Galizien, hat \ich
nah Orenje begeben. Alle Nachrichten aus Galizien gehen“ einstimmig dahin, daß diese- Provinz in Gährung ist und man eine Bewegung fürchtet, wie in Malaga und Grenada. |
Der General Sarsfield \chickt beständig Couriere,
um Geld zu verlangen.
M44. Dv
Resultate aus der Bevölkerung des Regíes rungs bezirks: Düsseldorf für 1826.
(Schluß)
41 Männer und 56 Frauen Haben ein Alter von
mehr als 90 Jahren erreicht.
a u * e 569 Knaben und 407 Mädchen, überhaupt 976 , mit Einschluß von 30 unehelichen Kuas- ben und 31 unehelihen- Mädchen.
Die Zahl der Todgebornen verhält fich zu der gan-
zen Summe der Gebornen wie 1 zu 29. Bei der Niederkunft E im p e sind 154 rauen gestorben ; also auf 155 ein Todesfas. : s Bou E D tva haben das nacurliche Lebens- iel erreicht und find an Entfráftung gestorbea 1097 ndividuen mäunlichen und 1230 weiblichen Geschlechts,
; die Übrigen Truppen der Garnison haben jedoch f I
Rebellen angegriffen und zerstreut z das 5te Regi- t hat sich hierbei besonders ausgezeichnet. i Der Gesundheitszustand der Prinzessin Regentin gt fortwährend iedhafte Besorgnisse; ihre Krankheit and anfänglih in einem interwittirenden Gallenfie. welches jedoch am 11, April eineu beunruhigenden
im Ganzen 2327, i Au ‘dek nacúrlichen Poeen flud im Kreise Lennep
2 Knaben und iw Kreise Geldern 1. Knabe gestorben. g die Wasserscheu hat ein männliches Indivi: dunm das Leben ver{oren. s Durch gewaltsamen Tod siad umgekommen, und zroar :