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müsse s{ließen, daß- sich seine Opposition nit auf ge- rehte Ursachen, sondern - nur auf persönlichen Haß gründe, Gegen die Vorlegung der verlangten Papiere habe er (Viscount Dudley) vichts einzuwenden. — Lord King wollte den Vorschlag des edlen Maaquís, was auch immer sein Zweck sei, unterstüßen, weil er einsähe, daß das diplomatishe Departement dem Lande eine un- geheure Summe Geld kostete. Die Kosten dieses De; partements häâcten sih im Jahre 1815 auf 120,000 Pf. Sr. belaufen, jeßt betrügen sie 424,000 Pf. Set. — Graf von Malmesbury meinte, da§ die Gehalte der b-ittishen Gesandten 2c. erhôyhet werden fsollten, denn diese múßten, um ihrem Stande angemessen leben zu fkföunen, ihr Privatvermôgen angreifen. — Nach einer noch ziemlich laugen Debatte, in welcher sich der G-af Darüley mit vièler Wärme des Hcn. Canaing annahm, wurde der Vorschlag des Marquis von Loudoaderry ohne zu stimmen geuehmigt. t
Die Gesell\haft der Goldschmiede hat Se. K. H. den Herzog von Clarence zu ihrem Mitgliede aufgenom
men, und die Utkunde daruber wird Sr. K. H. den 23.
durch den Altmeister (chief warden) in einer goldenen Büchse Üderreicht werden, bei welcher Gelegenheit der Herzog und mehrere andre vornehme Per;onen zu einem glänzenden Mahle geladen sind.
Die Gesellschafc der Leinrweber gab vorige, Woche
mehreren abgegangenen Mitgliedern des Kabinets ein glänzendes Diner, wobei die Grafen Eldon und West. moreland und Hr. Peel zugegen waren. * Gestern Abend verbreitete sih auf einmal ein furcht; bares Gerucht zu Rotherhithe. Es hieß, das Wasscr sei in den Weg unter der Themse eingebrochen und die Arbeiter alle ertrunfen.. Zam Glück ist dem ‘nicht so; allein sie sid doch in großer Gefahr gewesen. Schon seit einigen Tagea hatte man ‘ungefähr 4 bis 500 Gal; lonen W isser in ‘einer Minute; allein gestern gegen 6 Uhr Abends stürzte auf einmal das Wasser in einem Scrom herab. Die Acdeiter eilten, sih zu retten, und famen sèmmctlih mit dem Leben davon. Einen, der be- sonders in Gefahr war, holte Hrn. Brunels eigner Sohn herauf. Hr. Brunel láßc den Muth nicht sinken. Er hoffe, das eingedrungene Wasser in 8 bis 14 Tage wie- dec herauspumpen und die Arbeiten von neuem begin- nen zu fônaen. Arm schwersten dürfte es ihm werden, seinen Arbeitern wieder Muth einzuflößeu. Ju einer Anzeige, die er deshalb ia die Zeitungen hat einrücken lassen, spricht er sich folgenderm2ßen aus: Jch halte es für meine Pflicht, dem Publikum einen Vorfall anzu eigent, der sich diesen Abend (am 18.) in dem Wege unter der Themse ereignet hat, indem das Wasser aus dem Strome alle Anstrengungen besiegt hat, die man demselben in- dem Augenblick entgegenstellen fonnte. Obgleich dieser Umstand unsere Fortschritte verzögern wird, jo glaube ich doch gewiß, daß diese Schwierigkeit bald besiegt sein und die Arbeit bald wieder- begonnen werden wird, ;
Jn den lebten drei Wochen wurden von Manchester 5,481,529 Pfund Twiste ausgeführt, wovon allein nach Rußland 3/009, 672 und nah Deutschland 1,345,463 Pfund giagen.
St. Petersburg, 17, Mai. (Aus dem Journ. de Petersb.) Vorgestern war auf dem Marsfelde große Pacade von §93 Schwadronen Cavallerie, 25 Bataillons Jufanterie und 10 Compagnien Artillerie, zusammen 27 Generale, 82 Obereffiziere, 696 Offiziere und 26 984 Gemeinen, Se, Kaiüjerliche Hoheit der Großfürst Mi- cóael hatte des Commando úber sáwmilice Truppen, die Jufanterie wurde vom Gen. ral-Atjutanten Bistrom und cie. Covallerie vom General : Adjutanten Dépreado- with befezligt. Se, Maj. der Kaiser erschienen um 11 Uhr auf dera Plaße und ritten, unter den militairi- schen Ehrenbezeigungen“ und dem Jubelruse einer zahl-
mit ziemlicher Wärme.
losen Zuschauermenge, nächst Sie die Truppen an sich vorüberziehen ließen Jhre Mojestäten -die Kaiserin nebst dem Groß Thronerben wohnten zu Wagen der Parade bei, die dem \chdnsten Werter begünstigt ward. * :
Wegen des Ab'-bens Sr. Maj. des Königs drih Auqust von Sachsen hat der Kaiserliche Hof auf 4 Wochen Trauer ängeleget. :
Der Graf von Kotschubey ist zum Präsidentey Reichsraths, desgleichen der Reichs Secretair v. Ole zum Mitgtiede des Reichéraths ernannt. Die did g-n Fanctionen des leßtern sind dem Staärs-Secy Marícscherko übertragen worden. .
Brüssel, 22, Mai. Jhre Majestäten der uud die Königin wohnten vorgestern dem Gottes) in der ehemaligen Augustiner, Kirche bei.
Wegen des Ablebens Sr. ckMaj. des Königs QoMey hat der Königl, Hof auf 4 Wochen Trau gelegt.
Aan 19. d. gig ein englisher Cabinets - Cy mit Depeschen von Constantinopel kommend, hier nah London ; vorgestern Morgens ist auch ein ds hischer Kabinets-Courier mit Depeschen von Wien Logadon hier durchgereist. 7 _ Hannover, 22. Mat. “ Jhre Königlichen ten der Herzog und die Heczogin- von Cambridge heute Jhre Sommer- Residenz in dem Schlosse | brillait bezogen.
Jnnsbruck, 17, Mai. Aus Bruneck wird 15, d. gemeldet: Neun Tage habea wir Regeu1 Die ungeheuren Schneemi die der beispielloje Winter“ so reihlich anhäufrte, dadurch einer schnellern Aufldsung zugeführr. Das! ser Übersteigt alle Ufer, tobt mit Ecdbrüchen und d nen angefüllt gegen alle Schranfen, die ihm Mens fleiß im ungleichen- Kampfe anwies. Dte Dcrau unl Rienz sind durch die Wildbäche auf eine Höhe d |chwellt, weiche den verhecrenden Wassersta:1d vom gust 1823 úübertriffe. Unglück droyt an vielen L Vorgestern schon um 4 Uhr Morgens durhbradh Drau bei der ersten Bcúcke ober Sillian den Da verließ ihren Rinnsaal größtentheils, und nab: Richtung geaen den Markcflecken. Die Häuser cis zur Landstraße unter Wasser ; die Ueberschwem verbreitet sich bis Straßen, ‘und das breite Thal cheint nuu einen See zu begránzen, in dem die straße gleichfalls an mehreren Stellen untergegangi Der wilde Gailbach brach mit Wuth aus dem K [her Thale heraus, und das Dorf Paazendorf ist den Villgrattenbdach in die Gefahr des äußersten Uni versest. Das Dorf Toblacy kämpft noch mit s Bache , der ihm große Noth bereitet. Zu Welsba der Wiitbach aus dem Bsiesthale und die Rienz d drohen. Zwischen beiden Strômen liegt der Orc 9 ssttigt und gefährdet. Das Wetter verspricht noch | bleidende Aufheiterung. Heute steigt das Wassa allen Orten wieder, da gestern einige Abnahme Wasserstandes Heff1ung gewähree.
Preÿburg, 15. Mai. Am 11. d, M. hat, einer Früh Morgens in Betreff der Ludovicea geha Circular -Sißung, um 11 Uhr die 22üuste (gemi Reichstags-Sißuag Statt gefunden, in welcher eit term 10. d. M, erlassene allerhôchste Königl. Resol auf die von den Reichsänden unterm 18. v, M geheiligten Majestät iu Betreff der Privat, Geldve nisse allerunterthänigst unterbreitete Repräsentatio! fannt gemacht wurde, des Juhalts: „Se, Majestät! fen und erwarten ganz zuversichtlich, daß die Rä stände, in Folge mehrerer, in dieser allerhöchsten N lution angeführten triftigen Beweggründe, rüdksid| des Zahlungswittels dem in dem Königlichen D(
vom 21, Márz. d, J. ausgesprochenen allerhóchsten 2 s RaA Y B ei! Macht hatte,
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an den Reißen hinab, wel
B ei Lage
c AllgemeinenPreußis
beipflichten werten. Jn Betreff jener Schuldver tungen, welhe vor Eraführung. des Papiecrge!des
egangen, feinen Schwankungen des Kurses unterlie
P id daher in ‘der ersten Zeitperiode begriffen sud, a Se. Majestär niche adgeneigt, etne desoudere ge ihe Bestinimung eintreten zu lassen, in so fern selde. ubiger und Schuldver mit aleihmáßigèr Berücküch. mng umfässe, daher Se, Maj stät hierüber cines en Vorschlag gewärtige. Die Schuldforderungen det ¡cen Peridde betreffend, fônunen Se. Majestár dem
eu Vorschlage der Reichsstände um fo wemger bei. en, weil derselbe, als offenbar zum Nachtheile einee.
11s dèr Jatéressent:en, den Anfordecuugea der Ge- tigfeir und Billigk:it nicht ent)preche ; Se. Mazesta1 arfeten also auch hierüber eineu neueuà , die Rechr e der Gläudtgèr und Schuldner gleih schúbenden sálag. — Und dôdgleich die zur Beendigung des ge: pârtigen Réichbtags festzesezte Tagsalzung heravinahe, ben si Se. Möojestät dennoch veranlaßt, damit den lien Wünschen Allerböchitihrer get: euen Utiteriha
dre Privatgeldverhältuisse dutch Gee? geregelt zu n, endlich Genüge gejchehe, den versammelten chsstándèn- die zur reifen Berathung dieses so wichti und ihmwierigea Gegenstandes noch udchige Zeicfrisi práumen; S& Majentàäe wünswven aber, um dieje handlungen so viel möglich zu b-shleuuigen , daß Stände das RJultar idrer Berathungen sogleich iù in ‘von Géset:Vo:)ctläzen eêukleiden und dec aller. sten Königlichen Befstitiqung Unterbreiten. — Ja ge diejer allergnádiasten Resolution hatte gleich am eru Tage eine m hrestündizge Confecenz, am Sonntage ) uta 9 Uher aber eine Circular Sißung Satt, in
her eine D-puration zur Ausarbeitung des Artikels’
das Medium Solutionis (Z1hlungsmittel) etuannt de, Noch au demse: ben Adeud um 5 Uhr hielt diese pucition eine Sihung, deren Resultar gestern Fcüh dalbd 8 Uhce dictirt, bald darauf ader im Citrfel er en und mit wenigen Veränderungen auch anzeaom; wurde.“ :
Türkey. Ein Schreiben aus Konstantinopel vom
Apiil (in der Allgemeinen Zeitung) weldoer unter
rmz Vor einiger Zeit brachen abermals 2700 M. zaisch abgerihteter Truppen über Land nach Attika allein schon in der Nähe der Hauptstadt erkftanfte gtoßer Th.U derselben und gegeu 500 starben, Des, uñgeachtet fährc der Sultan mit der neuen Equi ng und Wiffenübung fort, Und mijchc ich d tere r die geringeren Volksflass.n, um sich populair zu hen, — Aus Alex 1ndria traf die Nachricht ein, daß iman Aga mit 6000 Mann bereic sei, uach Morsa segen, j — Nach einem Schreiben aus Constantinopel pom April (im Journal de Str. Petersdoura) befand Lord )rane si am 9, April noch zu ‘Poros, und wär zu der früher beabsichtigten Expedicton abgegangen, eru beschäftigte sich, wie man versicherte, auf das gste und thäcigste ‘wit der Organisation und Aue- ng eines grieth:scheu- Vechwaders, j-doh hatte er dahin nur 11 Fohrzeuge zu Zeal beisammen und auf Auforderung, 2000 Matro)cn zu stellen, hatten die Ulaner sich gewcigert;, Dienste zu leiten, wenn sle einen dretmonatlithen Sold vorausbezahlte erhiel — Dem Vernehmen nach, war das Commando der
alte Hellas, mic vdlliger Einslimmigqkeit, dem Mi
6s und das Commando übér eine vom Londoner Com
te gesandte schdne Btizgg Nawens Nelson dem Apo
gegeben worden ; Cochrane hatte die Atmiralsflagge unmer auf der
Brigg, die ihn nach Mee 42nd.)
henSta ats-Z eitu n g Nr. 122.
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Südamerika. Nach ein: m Privatbriefe. aus Lima vom 5. F-bruar (im Londouer Courier) i dere am 26. Januar der láugverhalcene Widerwille gegen ée van Bolioar eingesebie, eigentiih 1 einem bloyenu Mis litatrdéeepotismus destehende Regterung losgebrochen, däs Milicair verhästere 01e detn DHoltv»r ain meisten ergebes nen Offiziere, bejélte den Hauptiplaßz in Lima , erflátte die Bolivizche Vecfassung, als nicht freiwillig ven pes ruamtjshen Voike angenommen, soadern ihm voa der columbrichen Partet aufgzèdrungeu, füc abdaescaffc uaud- entsebte zule den Bolivar von der Práftdeur chaft. Der Geueral Santa-Cruz, ein Peruauer, wurde Cenwse náchsi vou dem. Magistrat efnstuanmig zum Prásidenten erváyir, bis dahta, daß der National. Congreß lch ver- jammel und den Willen -des- Volks kund gety0 haden iverce, Die Versammlung des Conguesses 1oüte am 1. Maí erfolgen, . Der coluindoche Beie: l: ider, General Laa nedit etwa 20 columbischen Offizieren «wóöruniter 6 Engländer) wurcen uuter |sttarter Bedeck..n4 nach Colo las abgesüh:t-unad zwi Tage naher uuf etner zu deu Ende augeriomuenea englischen Brigg nach Columbien gelchtckc. Die Mwitter, mut Ausnahme d s Finonzmis uijtecs, sind ‘auch verändert worden. Die. neue Negie- rang besteht, jenem Briese zufolze, aus Mánueru, die zivar thren Voégángeen nicht gleich kommen ¿ ader als etlsrige Petuauec befannt sid.
Nach ernem Peivatschreiben. aus. Rio de Jaueiro vom Aafange Ap? ((ù Loadoner Biâtiern), garten (u der esten Halste des Märzwonatis er! sthafcte M-ße verständmse. zwuchen dem No. damerifantihen Gesaud- feu u00 der Regierung stattgefunden. Die N. American [he Kriegsb:igg Spack warde der Regterung zum Vers tauf angeboten, blieo abec unverfauire Sie legeite hiecs auf nah Monte Video ab „ war aber faam außer dem Bereiche des Forts, als ihrem Daw:pfbooc nachgesickt ivurde, das. he unter dem Vorwane, sle habe nach Buenos, Ayres segelu und die, Seemache des Fein des v:tstärkea wollen, nah Rio. zaurückbrahte. Der Minu
iter cer V. Seaaten überreichte hierauf dem Muwister
der auswvärtizea Angelegenheiten eine Note, worin er ich über die Verleßung dec American; Flagge beklagte, da aber joglerh feine Antwore darauf ecjolgte, verlangte er. sezue Passe oder-Genugtihaung- súc die zugefügte Bes letdigung. *
Arnsberg. Jun Jihre 1826 sind 3820 Paar ehelih getraut, 16222 Ktnder geboc.u und 11 037 Jun: dividuen im hieltgen Regierungsbezt:k gestordeu, Es sind folglich mehe geb:ren als gestorben 5245 und derx BDevôlkerungs!taud, we'ch-r bei der Aufuähme am Schlusse des Jahres 1825 427 652 Seele detrug, ist durch den Uebecihuß anu Gebornen nunmehr auf 432.897 Seelen augewichien, Von dew Geboruen sind 8350 Kauaben und 7932 Mädchen, unter denea 4159 Zwallinge- und 3 Drillingsaeburten. Unedelich geboren wyrden 497 Knas benu und 521 Mädchen, zuszmmen 1018- Kinde, Das Verhältmy der unehelich Geboraen z1 den ehelih Ge- dornen stelle sih- wie 1 zu 16, wogegen es im Jahre 1825 wie L zu 14 bis 15 sich verhiele. Todgeboreii sud a) ehestche- Ktnder, 245 Knaben, 187 Mädchen, zusam- men 432, b) uneh liche Kigder 20 Kuaden, 20 Mäds chen, zu ammen 40. im Ganzen 472 unehelicve. Das Verhältniß zu: den Gebarten: überhaupt ijt 1 zu 34 bis 35, und zwar in den Stádteu 1 zu 30, und aus dem platten Lande 1 zu 36, Von den ehelich gebornen Kin- dern ist das 8e, von den unehelih Gebornen das 6te
vor vollenderem ersten Jahre gestorben. Das natürliche