1827 / 130 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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grober Beleidigung, Gewaltthätigkeit und Handanlegung die fich besagte am 23. März gegen den Vi@hdicten Pourriere habea zu Schulden ‘fofamen lassen

Fünfprocentige Rente 100 Fr. 70 «. —* 70 Fr. 45 E. |

London, 2. Juni. Jm Oberhause wurden gestern im Ausschusse Úder die Korabiäill Wkezes Amendements der Opposition ohne Abstimmung verworsen, das dge Grafen Bathurst wieder das Wort: „zu allen Zuitens ia Beziehung auf Kerneinfuhr: Erlaubniß gegeu Ubgabe, mit 82 aegen 33 Stimmen. Lord Goderich gab zu, daß auch die Jrisben Durchschnittspreise, so gut wie die Großbrittannischen, mit zur Grundlage genommen wür den. Der Herzog von Wellington schiug darauf ats Amendement vor, „daß Kora unter Schloß nicht solle herausgenommen werden dürfen, ehe nicht der Durch schnirtspreis auf 66 Sh. gestiegen sei// (hört !). Dieses wichtige Amendement ward mit 78 gegen 74 Stimmen angenvmmenz Ein anëres des Lords Dacre, die Durch“ shnittspreise alle sechs Wochen, statt alle Woche, zu be- stimmen, ward vom Lord Goderich genehmigt und dd 1, weil es shon Mitternacht geworden, die Fortseßung des Ausschusses auf Antrag des Grafen v, Malmesbury bis

tirwochen ausgeselt (bis wohin sich deide Häuser ver- tagt haben.) :

Im Unterhause legte gestern Hr. Canning -in einem Ausschusse der Wege und Mittel das Budjet vor, wor über Hr. Hume der erste war, Erinnerungen zu machen. Kommenden Mittwoch soll der Bericht erstattet werden. Eine Ausgabe von Schabkammerscheinen zur Deckung eines Deficits von circa zwei Mill. Pf. erscheint als der Hauptzugz auch kommt ein Votum von 500,000 Pf. wegen Portugal vor. y

Im Ausschusse über die Bill wegen der Parla- ment6wahlen in Peuryn wurde am Montage Lord John Russel!?s Amendement, daß diesem Orte ‘sein Wahlrecht zu nehmen sei, mit 124 gegen 69 Stimmen genehmigt. Hr. Canning war nicht zustimmig, so wenig als Hr. Sturges Bournez;. nicht als ob sie den Geundsaß der Entziehung des Wahlrechts, z. B. wo die Verderbtheit der Wähler so allgemeiu wäre, wie früher in Gram- pound, nicht anerfenuteu, joudern weil hier die Ver- dexbten doch nur die Mindérzahl machten und der Un- schuldige nicht mit dem Schuldigen leiden sollte.

Vorgestern machte im Uaterhause Hr. Hume seinen angekündigten Antrag auf Aufhebung des, 1819 auf ge- wisse fleine Schriften gelegten Zeitunasstempel (einer der „„sehs Acten‘‘), der nach langer Debatte nit 120 gegen 10 Stimmen verworfen ward.— Die Korndurch- schnitts-Bill ging durch den Ausschuß.

Die Bank- Direktoren verneinen ziemlich allgemein die Absendung des neulich erwähuten Circulars an Pro- vinzial - Banken, daher das Schreiben wohl nur von Einigen privatim erlassen scheint. Am 20, kündigte Sir J. Wrottesley im Unterhause eins Motion auf Vorlegung jenes Circulars an. Der Bank-Direktor Hr. Manning entgegnete, es sei nichi nôthig, weil die Bank fein solhes Schreiben erlassen habe. Sir J. Wrottes- ley blieb aber bei seiner Ankündigung für den 7. Juni.

__ Die Times bemerken, daß das Oberhaus sich durch Annahme des Amendements des Herzogs v. Wellington eine Jhitiative in Votirung einer Abgabe gestattet habe, die wider die Vorrechte des Unterhauses verstoße und daß, wenn dies wirfklih in die Bill käme, zu besorgen sei, daß sie vom Unterhause verworfen würde, :

Der franzdsishe Gesandte, Fürst von Polignac und der portugiesische Gesandte, Marquis v. Palmella, hat: ten am 830. v. M. Geschäfte mit Viscount Dudley und Ward -im auswärtigen Amte.

roc.

‘vahme benommen haben,

Das 19te Bulletin vom 15, meldete die. fortwäh allmáhlige Besserung der Regentin..von ihrem chronj Uebel, und daß sie aufs Land zu gehen denke, ‘S Bulletins scheinea nicht erschienen zu sein. Ex 19, v. M. fam ein Schiff aus Rio Janeito vor Márz mit der Nachricht, oder vielmehr Gerüchte sehr übertrieben wurden, von der Niederlage der § Truppen in Rv Grcrande, in Lisszbon an; #0 wi der Amerikfani\he Gesandte seine Pásse gefordert,

Vorgestern kamen Lissaboner Nächrichten bis 24: Mai an. Sie melden vou unruhigen Beweg unter de Spanischen Truppen auf der Gränz fortwährendec Aujreizung dèr Portugiesen von S her, wo noch stets Portugiesishe Ueberláufer krieg jeien. Die Staatszeitung vom 25. enthält das, am 19. Decbr. von der Regentin unterzeichnete ( Decret wegen kriegsrechtlichec Behandlung veri scher Soldan. s

Es geht die Re, daß Lord W. Bentink j verbundenen Amte als K. Dotschafter und Oberl haber nach Portugal geben werde , was allen § seines edlen Charafters- große Freude macht.

Consols 84 7.

St. Petersburg, £9. Mai. Der Kaiserl merherr Staatsrath Nebolsine, Attahé des Al General. Gouverneurs von Mosfau, ist zum Vi verneur dieser Hauptstadt ernannt worden,

Ja der Taubftummenanstalt, welche hre! der Kaiserin Mutter ihre Entstehung verdankt ui ter Hôchstderselben besonderer Aufsicht steht, erfoli vervichenen Sonnabend die öffentliche Prüfung bi linge, deren Anzahl sich auf 59 (34 Knaben u Mädchen ) beläuft. Ju ihren einfahea und un stelten Antworten bemerkte man mit Vergnügen di cürlihen Ausdru ihrer Gedanken und Empfindu

Türkey. Der Oesterreichische Beobachter | Juni enthält, nächst den in unserem gestrigen mitgetheilten Nachrichten, noch Folgendes :

Mit derseiben Schiffs - Gelegenheit aus S4 über Smyrna, ist uns nahsteheide Uebecsezun dem Griechischen) eines Bertchtes zugekommen , 1 Lord Cochrane am 25. April dem ersten Wh Angriffs gegen das Kloster im Piráus an \| vertretende Regierungs: Kommission erstattet hatt, Emphase mit den in vorstehendem Berichte von! unparteiishen Augenzeugen der Begebenheiten an] Tage erzählten Thatsachen einen grellen Contrast ||

Au die- stellvertretende Regierungs - Ki mission Griechenlands.

¿Heute ist eine fúr die griehischen Waffen gl Schlacht geliefert ivorden. Das Gefecht wurde v Seesoldaten eröffnet, die an verschiedenen Punkt Küste der Halbinsel (Munychia) gelandet waren, die dort befindlichen Feinde vor sih her trieben Landtruppen, welche ‘den Seesoldaten an Muth weichen wollten, stürzten sih ebenfalls auf den Während die Hydrioten und Spezzioten sih der lichen Positionen auf der Halbiusel bemeisterten, die Truppen auf dem entgegengeseßten Ufer des} vor, und die Türken liefen bei diesem unverm Angriffe des hellenischen Heldenmuths allenthalben einer aufgelösten Heerde, davon.‘/

¡Dieser Tag bildet eine neue Epoche in dée! litär System des neuen Griechenlands. Wenn sid gen ein Jeder so benimmt, wie sih heute alle ohn so wird die Belagerul! Afropolis aufgehoben und die Freiheit Grieche! licher gestellt werden. ““ j

¿Mein Wunsch, mein Vetlangen ist, daß die

Der russihe Gesandte, Fürst Lieven, gab vorgestern dem Herzog von Clareace ein großes Mittagsmahl. Wir haben die Lissaboaer Zeitungen bis zum 20. d.

hen ihre Freihe.t für längere Zeit, als sie die K [hafte erduldec haben, erringen, und an Ruhm}

“4

Der Oberbefe

eral Church, Athen aus

Der

ie Größe der erfenne, weiß, daß

/

dem Vertraue

annt werden.

n fônnet, rlaudes ;

diese Stelle auferlegt, l die mir dadurch zu Theil g ‘vorden ist.

ih weder wegen meiner Talente, n meiner Kennènisse dés glorreichen ralissimus von Griecheland würdig binz allein der

mit dem ich mi seit langeroZeit dem Juteresse chenlands gewidmet habe ¿* empfiehlt mi der Liebe

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ihrer Altvordern gleihkommen mögen! Jm Ha- u Pircáus, den 29. April 1827. _

Unterz.: Cochrane.‘ hlshaber der griehischen Landmacht, hatte am 20. April auf dem Marsche

seinem Hauptquartier zu Megara

ehende Proflamation erlassen, wovon wir gleichfalls dem oben angezeigten Wege eine Ueberjeßung aus

iehischen erhalten haben : u Oberbefehlshaber an sämmtliche

Griechen.

„Von der griechishen Nation und von ihren zu Trd- versammelten Repräsentanten zuæder Würde eines ralissimus berufen, fann’ ich nur bekennen, wie tief

@heiligten Pflicht empfiade, welche und wie sehr ih die hohe

nocch) Titels eines

n der gesamn&en Nation, und zwar

o frástiger, als Medrere on denen, welche sich 1n Pámpfen für das Vateriand ausgezeichnet haben, rhin meine Waffenbrüdèr gewesen sind. ck j „Die griechiihe Nation, glücklicher Weise in einer onal - Versammlung zu Trödzen vereiniget, darf be- aroße Successe von der Eintracht, von_ dem Pa' mus, und von der Energie erwarten, und bald der Tyrannei befreit, wird es vonder ganzen rist. Welt als eine berühmte und unabhängige Nation

Eilt demnach herbei, Helleueu von

Rang und von jèdem Alter, die ihr die Wo ffen |

und reiht euch unter die Fahnen eures eilt herbei, um das berühmte Athen zu ien, und die Barbaren aus seinen geheiligten Mauern treiben, Eilt schnell herbei, und zweifelt nic, daß euen Siegeszeichen, die ihr in Attika aufrichten wer- und welche alle früheren an Glanz übertreffen sol- dié Sichercheit und.* den“ unsterblichen Ruhm Grie- ands begründen werden.//

„Jh meiner Seits werde mich durch alle erdenfli-

stüßen, und d

nden.‘‘

Mittel bestreben , den Edelmuth eurer Krieger zu

ie Bewohner der Orte, durch welche

Trappen ziehen, vor allem Ungestüm zu bewahren ; wenn wir, mit dem Beistande des Himmels, Athen it haben werden, dann sollen die Krieger den Lohn Tapferkeit erhalten, und die Bücger werden sich Finführung eines Systems erfreuen, w:lches allen den Geseßen verbotnen Bedrückungen und Miß: hen ein Ziel sezea wird.‘

Dies sind in wenigen Worten meine Gesinnun- welche ich- an der Spiße der Armee zu Megara Griechen befannt mache, und seid überzeugt, Hel- , daß der ruhmvolle Oberbefehlshaber zur See, mir, fest entshlo}sen ist, durch alle Anstrengungen alle nur erdenflichen Mittel dazu mitzuwirken, eure seligkeit, euren Ruhm, und eure Unabhängigkeit zu

„Gegeben zu Megara, den 20. April 1827. ¿¡Unterz.: der Generalissimus Griechenlands,

Church.“

Nach einem in der Allgemeinen Zeitung (vom

juni) befindlichen Schreiben aus Genf vom 26.

, ist dort ein Streit in Betreff der von der ge- ten Zeitung früher mitgetheilten Angaben über die hishen Streitfräfte (Siehe Nummer 113. dieser ng) entstanden, indem der Graf Lunzi, aus Zance, jenem Schreiben zufolge Griechenland und dessen airishè Verhältnisse seit Jahren genau kennt, all. in die Versicherung ausgesprochen hat,

daß jene

Angaben ganz unrichtig seien, Das Schreiben enthält folgende, von dem Grafen Lunzi gegebene Uebersicht der Maag%5gfren in sämmtlichen 24 Kantons oder -Epar- dies} svelche- der Péloponnes getheilt ist; zwar zeigt diesel h der ersten Reihe die Anzahl der Waffenfähis gen; die man zusammenbringen könnte, wenn man hins reichend mit Geld und Lebensmitteln, auch für deren zurücfbleibende Familien, versehen wäre, in der zweiten Reihe aber den effeftiven Stand der Waffenmacht, über die in jedem Augenblick. verfügt werden kann:

i ien. iche ®Zahl. irfliche Zahl. Namen der Eparchien. Mögliche®Zahl W he; Bod, 1. Argos. »« + + + 4000 Maun, 1500 Mann. 2. Agios- Petros. . 2000 800 3, Drastos « «+ « 20090 800 _— Ai Maina a S A000 3000 —. 5. Calawmata ieg D 6d e Nuoñ Leo A000 10

7. Modoù Sha 8. Loron F G O 2000. : 600

O Ia La e tox 14 ADOO ® 100 V7 Arendig «v +0 0000 2000 11. Pirgos . 2000 800 12. Gastuni .- . 6000. 2000 13, DAUtras « + e 6. 2000 500 14, Vostlzza » + «e S000 = 500 15. Calavrita « « « 8000 3000 16, Côrlotd , ¿6 40000 1500 17, SUIReNEa « ¿e -GOOO 1000 183. Carithena « « « 6000“ 2000 19. Leondari. . . . 2000 500 - 20. Andrizena « ¿-. 2000 400 E E 4a ale OOUO be 500 22. Miliazica + » - 2000 500 23. Mistra + + « è 6000 2009 24. Audrussa - »_. 2000 ‘ck— 500

C I M NSRNZA B S T g 80,500 Mann. 29 900 Mann.

Der Graf Lunzi fügt hinzu, er habe úberall nur das Minimum angegeben, und er sei überzeugt, Peloponnes 150,000 Mann unter die Waffen tellen fdune ; aber bei dem unsägzlichen Mangel an Nahrungs- mittela und sonstigen Lebenöbedürfnissen, worunter das Land seit sechs Jahren leide, irrten fast ali’ diese waf- fenfähigen Männer unstät umher, hätten - keine feste Stätte, und alle ihre Sache beshränke sich auf die Vertheidigung ihrer Familien gegen die Moslem.

‘Newyork, 8. Mai. Unsre Regierung hat von dem Geschäftsträger zu Rio, Hrn. Coudy Raguet, einen offiziellen Bericht über H Vorfälle erhalten, die ihn bes- wogen, seine Pässe zu fördern. i s s a La fter Gelegenheit von Rio absegeln. Die von einem Brasilischen Dampfboote nah Rio aufe gebrachte Amerikanische Brigg ist, trob aller Vorstelluns gen des Geschäftsträgers, nicht freigegeben worden; auch hat man mehrere Matrosen an Bord eines Brasilischen Lintenschisss gebracht.

Commodore Porter hat seit Anfangs März. mehrere Spanische Kauffahrtheischisse von beträchtlichem Werth genommen; er liege noch immer zu Key West. Setu N:fffe, Capir. Poiter, ist na Columbien gesegelt, um

das Geschwader dieser Republif, unter Capit. Baluche, -

nah Key W-sst zu geleiten. Dee dieses Jahres werden 5,700,000 Dollars

von unsrer Staatsschuld abgezahlt, ohne daß deshalb eine neue Anleihe zu einem niedrigeren Zinsfuß gemacht wird. Der Senat hat lektgedachte Maaßregel, die im Hause der Repräsentanten bereits durchgegangen war

verworfen.

daß der

Er hat diejelben erhals