1827 / 136 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 15 Jun 1827 18:00:01 GMT) scan diff

sen gegen. voriges Jahr viel gekauft. fand, Holland, Niederlanden, viele Käufer da; indeß. ist “nach sen leßten Gegenden bis heute wenig verkäuft worden. Man hätte, da sich erst vorgestèru und gestern die Fabrikanten aus den na. hen Proviozen und dem Julande noch einfauden, glau ben sollen, es würden sich die Preije auch von mittlec und. ordinairer Wolle heben. Allein seit heute ‘Morgen stockt es, da die hohen Forderungen der Producenten die inländishen Fabrikanten äbschrectten, - die ihre Tuche nur zu schlechten Preisen versilbern fouuten, Und es wird noch wenig gekauft. Es- is daher zu erarten, daß mor; geti und übermorgen, wenu die. Käufer bet gleichor An; siche und Verfahreu bleiben, ‘die Preise von mittel und ordinairer Wolle ih ' niht hdher stellen dürften. Der Vorrath, weicher diess Jahr hier am Markte jéin wird, lägt sich noch“ nicht bestimmt „angeben, :

Liegniß. Vor kurzem hat sih im hiesigen Regie- rungsbezirf lgendes traurige Ereigniß begeben. Am 14. Mai, Abends, geriethen die beiden Söhné eines Häuslers zu Berna, Lauban schen Kreises, Namens Carl August, 35 Jahr alt, und Carl Ernst 1 Jahr 4 Mo nat alt, über eine Quantität Gife, welhes nach Aus. sage der Eltern ,- ungefähr vor 2 Jahren zuè Tilgung der Ratten, unter dem in schrauk aufgestellt worden, und aus. Vergesseuhe" stehen geblieben sein soll, und aßen don. Aller angewandte ärztlichen Hülfé ungeachtet, starben beide Kiuder einige Tage darauf, an den Folgen dieser Vergifcung.

adm

Es sind aus Eng- den Rheingegenden 2e.

Vermischte Nachrichten.

E Oesterreichischen Beobachter entlehnen wir Fol - gendes : 7%. Die ernsten Wahrheiten, welche der nachstehende Artikel enthält, werden bei der großen Masse wenig Eingang fiuden, werden den Einen ein Aergerniß, den Audern eine Thorheit sein, Diejenigen aber, für welche sie geschrieben sind, werden sie mit tieser Rührang le- sen, und nicht unbeherzigt {a}en.

¿Die Frage ist heuce‘’ sagt eín französischer Schri[tsteller, der sich vom Strome der Zeit niche sort keißen ließ „wie vernichtet man die Nevolútioi mit möglihster Schonung derer, welche ihr auhängen ??/

„Buonaparte hatte ‘si diese Aufgade vorgesebt, und glaubte sie zu lôsen, indem er die Revolution durch ihre eignen Freunde tödten wollte, Konnten diese aber ihre Natur ausziehen? Und war nicht Er selds das größte Hinderniß fär seinen Plan, weil man in ihm eine beständige Aufforderung zur Revolution, ein leben, diges Zeugniß ihrer Macht erblickte 2“ /

“¿¿Um die Revolution zu vernichten *), den Geist; der sle erzeugt hat, und der erneueet, zu úberwinden bewußtsein nehmen.//

. Die Revolution hat nur Einen Geqner, fürchtet. Nicht die Bajonnette; sie versteht es, sle ab, zustumpfen oder gegen die geseßliche Ordnung-zu fehren, Niche_ die Dictaturz; sîe verbirgt sich, so lange dieje

«) E Wort e Qdluelón ward sonst nur ín eine bestimmte Begebenheit gebraucht : (englische, fran- de Revolution u. \. f) nah und nach hat es einen selbständigen Charakter angenommen, und bezeichnet jeßt bedeutungsvoll genug !_— ein weit verbreitetes

muß man E le fortdauernd wissen; wan muß ihc das Selbst

den sie

Bezug auf

Hausflur befindlichen Broot

¡Der flatterhafte Page ,„//

und tiefgewurzeltes System „- welches die ganze gesell- schaftliche Ordnung bedroht. anes d. Otiee, Beob.)

592 »

4 d“

dauert. SFhr einziger wahrer Gegner i di Führe die Religion u die Sitten GeRA i in die Verfassungen, in die Erziehung der Ea E des bürgerlichen geheimslen Falten der Gemüther. durcori | Revolution (| vertilgt.‘ s 1M P rfgen, ]

ist der Hochmuth, y

Rel Geseg

Jugen

¿Denn diè Re»volaætion: Religion verbannt ihn als den Vater alles Uebels Die Revolution * is die Begiecde; und die gion allein zeigt dem Merschen éin Ziel, das sein läctlihés Herz ¿u befriedigen vermag,‘ Die Revolution ist die Ausgodassenheit der! schafcen, und die Religion allein besi6r das Gehe thr lanftes Joch selbst den Leidenschaften ertrà; machen,‘ / y Die Revolution lehrt den Menschen , na zu streben, jo lange er lebt, weil es nach den nichts mehr giebt; die Religion tröôstet ihn üb Kleinheic, duch die Aussicht auf eine Größe, Raum- und’ kewe Zeit beschränkç.-/ |

_/eDie Religion sagt: Gebet dem Kaiser, y Kaiser gebührt, und “Gotr, was Gott gebührt, d volution saat: Der Kaiser ist Euer Feind, u ein leerer Name, ‘/ i

Der ganze Mensch muß also umgebildetj wennzdem Verderbniß Einhalt gethan werden |

. ¿Dieb ilt niht das Werk eines Augenbli meischlihe Natur ist schwach und die Geiwohn| cig) Die Sitten haden zuiveilen den Gesebi arbeitet; heute müssen die Gesehe den Sittd beiten.“ ' E ;

__/¿Sciefe Köpfe -mögen uns andihten, wir ten dée Theokratie.” Die dollkommenste Uebereinsti zwischen den religidjen und gesellschaftlichen Ÿi §eu heißt das Theokratie? War jener Act, | neue europäishe Völkerrecht besilegelte, den die! tionaîrs gern aus den Jahrbüchern unserer (i verbannen mögten, ‘ein theokcatischer Act?//

_ eeBeharilichkeit und Muth! Das ist ‘das 0 tiiß der Stárfe der Regierungen. Die Schwieii sind aroß, die Gefahren unauszleiblih; aber der die Hôlle besiegt zu haben, verdient auch, daß 1 erfaufe. Heil denen, die sih einst sagen dürfe; Menschheir ging mit starken Schritten einem 14 entgegen; die moralische Welt ‘ank tiefer und Verderbèn. Dank unserer Sorgfalt, der M lelne Würde wieder erlangt, und Ungewitrer y uns-nicht mehr, weil alles um uns her auf den steht !!‘ i 4

-

S

Königliche Schauspiel,

__ Donnerstag, 14, - Juni, Im Opernhause; shdne Müllerin,‘/ Oper in 2 Adtheilungen. Mi Paeslello, :

Jn Potsdam: „Die Mäntel, // Lustspiel in! zug, aus dem Französischen, von Carl Blum. pantominmishes Ball Abtheilungen, nah d’Auberval, von Titus.

Freitag, 15, Juni. Jm Opernhause: „D auf Schloß Aveuel,/’ Oper in 3 Abtheil. t y Boyeldieu, (Mlle. Schehner, Königl. Baierish |ángerin ; Anna, als Gastrolle.) i

In Potsdam: „„Der Lügner Posse in 1 Aufzug. Hierauf: „Der

?,

und sein flatterhafte

O E enm:

SGedruekt bei Feister und Eisersdoef.

- Redacteur J

Lebens, laßt

* Allge

meine

m

Berlin, Freitag, den 15ten Juni 1827,

M é L Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

he. Königliche Majestät haben dem Landrath des r Kreises, im Regierungsbezirk Stettin, von ting, den ‘Titel eines Geheimen Regierufgsöraths digst beizulegen geruhet, s i

eine Majestät der König haben den bei dem Ober- ations-Gerichte zu Greifswald fungirenden Kam- ihts Assessor Friedrich Wilhelmn Ferdinand Bor- nun zum Oberlandesgerichts » Rathe ‘zu ernennen

des Königs Majestät haben mir zu befehlen geru- jen Bericht der Haupt-Verwaltung der Staats; den, welcher den Betrag der erfolgten Tilgung von 6- Schulden seit der Errichtung dieser Behörde bis Adlusse des Jahres 1826, so wie die am 1. Ja- 827 noch verbliebene Staatsschuld-nachweiset, zur

(hen Kenntniß zu bringen, : Der Staats-Minister, General-Lieutenant

Graf von Lottum.

Eurer Königkichen Majestät Allerhöchsten Befehlen

verfehlen wir nicht, unsern ehrfurhtsvolUsten Be: iber die Lage des gesawmten Staats: Schulden-- s am Schlusse des Jahres 1826 hierdurch zu er-

ndem wir räcfsihtlih des weitläuftigen Details i jedem einzelnen Schulden - Titel vorgekommenen eten Feststellungs: Ergebnisse, so wie der successiven tionen der verschiedenen Tilgungs-Fonds theils auf ¡elnen Rechnungen, theils auf unseren zu Aller- Deroselben Vellziehung eben vorliegenden Haupt- sür das Jahr 1827 uns beziehen zu dürfen aller- jamst bitten, erlauben wir uns hier nur noch fol- auf jene Actenstúcke gegründete und daraus zusam- faßte Haupt?Resultate besonders hervorzuheben.

ach dem durh Earer Königlichen Majestät Aller: tVerordnung vom 17. Januar 1820 (Geset-Samm- No. 577.) genehmigten Etat betrug

Das Kapital der allgemeinen Staats Schuld

l, verzinsliche

0 t : f 180,091,720 Thlr. 23 sgr.11 pf. Allerhöchste Kabis Ordre vom 2. No» ir 1822. (Geselzs ilung Nr. 766 ) dies uns demnächst

Latus 180,091,720 thlr. 23 sgr. 11 pf.

' Transp.

ovinziels len Staat Schulden mit e o 6 A

Die gesammte. vers z¿nsliche Staats: und Provinzial, Schuld bee

lief sich sonach auf

und. außerdem waren

B. die p

180,091,720 Thlr. 23 sgr. 11 pf,

25,914,694 » 8 ; 95

E E E E 206,006,415 Thir. 2 gr. 8 pf.

I an unveérjzîns-»

ticher Schuld vorhan den.

Durch die seitdem.

11,242,347 s —_—_— S g fortgeseßten weitern Liquidations-

und Feststellungs-Verhandlungen, in deren Folge sich- bei

einigen Titeln Erspärni

Ne, bei andern ein Mehrbedarf

ergab, außerdem aber bei mehreren Positionen die Noth- wendigkeit eintrat, sie auf andere, ihnen näher verwandte Titel zu übertragen, wurden mannigfaltige nähere Be- richtigungen, Zu, und Abse6ungen unvermieidlih. Dies

selben gleichen sih indessen bis auf ein,

zum Ganzen, nur sehr

durch Vervollständigung einiger

im Verhältnisse unbeträchtlihes Plus, welches. früher nihc genügend

evaluirter Schuld-Posten unumgänglich wurde, gegensei-

tig aus.

Es gingen näâmlich aus

den eben allgemein dbe-

zeihneten Veranlassungen, zu der oben angezogenen

Haupt.Summe der

I verzinslichen Staats: Schuld von , bei einigen Titeln zu . bei anderen dagegen ab und die so eben erwähnte nähereVervollständigung einiger zu geringe ges shaßt gewesenen. Posis tionen in agusländischen Valuten die folglich weder durch Aufnahme einerneuen Schuld, noch durch Ausstellung einer neuen Verbriefung her- dei geführt worden

belief sich demnach auf

Die näher und, wie wir glauben, nunmehro definitiv ermittelte Höhe der gesammten vers zinslihen Kapital- Schuld war hiernach mit dem Schlusse des Rechs

nungs - Jahres 1826 Von dieser Total-Sums-

206,006,415 Thlr. 2 sgr. 8 pf. 10,681,211 » 9-5 32s 10,243,464 s 26 s 10,

| S C A IS 437,746 » 19 » 335

E T E T R « 206,4447161 Thlr. 15 sgr. 12 pf. Cm E R I D D I A E R