1827 / 168 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 23 Jul 1827 18:00:01 GMT) scan diff

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gegen, welche mehrere Abgeordnete zu stellen haben, soll zwar die Z ‘hl der zu wählenden Stellvertreter der Z adi der Abgeo.oneten gleich sein, sie solleu jedoch nit na meutlih füc- einen einzeluen, sondern für die jämmcli. heu Aveordueten eines jolhea Bezirks gewählc wer- den. Weun ein Landtags Abgeordneter bet dec Eröff nuag des Landtags bis zum Ablauf. der e:stèn Woye nachher zu eriheinen b.hindert is, so verblezdr der für ihn einberutene Stellvertreter Mitglied des Landtags für tie ganze Dauer desselben; der Abgeordnete ader geht in die Stellung des Siellvertreters über. Die Landtags- Adgeordueten erhalten für Tie Zeit der Auwe- senheit am Landtage und für die der Reije von iycem Wohnorte dayin und wieder zurück, eiu jeder, ohne Une terihied des Standes, 3 Thlr. Diäten und eine Relice fosten Entschädigung von 1 Thir. 20 Sgr. für die Meile. Der Landtags Abschied enthált auch die -R-1olu:10 nen auf die uicht genehmigten oder modificiiten Voz- schläge der Stände in ‘raglicher B-ziehuug und schlueß lich die_Erktläcung, daß füúnstig, dem Wunsche de: Stánde gemäß, die Versammlungen deis-lden e: ff iu dec zweiten Hälfte des Oftoders erdffnec werden sollen. Nach der zwerten Königl. Proposicion haite der Landtag zu erdôrieen, in welhen Theilen der Provin, noch bejoudere Communal Verhälinisse wirklich bestehen, ob und in wiefern sle aufdie Gejammtheit der Provinz übernommen werden tônnen, oder, ob es nöchig hei, dis zu deren Abwickelung die bejonderen Communal Vei sa} jungen noch jortdauern zu lassen unz wte jolche; durch Zuziehung aller Stände zu motdificiren sein rfen. Die Stände fanden solche Communal - Verhältnisse T: in den bestehenden Feuer-Socieräten, 2) in eimg:n Jy sticuten; 3) iu Schulden Verbänden ‘und 4) in beson. deren zu andern Zwecfen dienenden Kasscn einzelner Landestheile. Es bestehen in der Provtuz sieben ver schiedene Jmnmodbiliar -Feuer-Societäten, die zum Theil uncer Verwaltung Königl. Beydcden, zum Theil uutec

Land - und Kreis - Tagen zu beschließen hab Bejondere Schuloen- Verbände R as L nern, aus einem oder einigen Landräthlicden 8 oder Kreisrtheilén bestehenden Landesthe1len als wi Kommunal Verhältuisse vor. Der Landtag hielt y Adwickelung der Schuldenwesen das. Bestehen der lallsigen Verbände für nothwendig und deligte bei dec]:lden an, in welchéc Arc die dermalige Verwy auf’ die neuen K-eistage am leichtesten Üdergeden dadurch die Zuziehung aller Stände, wo sie ti reits statt fano, dewirft werden köimcte,

Act ergab sich das Rejulcat hinsi

n0ch zu besondern Z veckea einizen Theilen dec vinz bestehenden Kassen, welche als das Eizhenthum; nehcerer Stände, ch.ils eines einzeln?n derselven lehen. Es ¡hien nach deny Verhättutssen rathsam, 0h fortbestehen zu lassen, andere aufzuld/en und däitnimäáßig auf die lauidráthiihen Kreise übergeh, lassen.

Der Landtags: Abschied genehmigt- nah der Ständen geschehenen gründlichen Ae ls vort bestehenden Verhältnisse - die dargelezte Anjichi] diese V-rhältnisse nicht von der Ac sind, um d ten und Weitläufcigfkeiten besonderer Communagl! tage, für welhe ohnehin erst Bezi: ke aus sehr ver denen, vorher niche verbunden gewesenen Beskandil gebildet werden müßten, zu rechtfertigen ; er belagt nást in Ansehung der vorgedachten Gegenstände solche nach der richtigen Bemerkung der Scände zur Behandlung auf Kreistagen oder Conventen dei der Augelegenhetc betheiligten Stände eignen euthále schließlich die Zusicherung, daß (vie die St gewünscht) in Betreff der Feuer, Sociecâts s A ng¿le heiten den Ständen künftig die erforderlhen Na ten, um sie zur Eröffnung bestimmter Vot schläge dleje_ Angelegenheit in Stand zu seben, vorgelegt den sollen. i

der, der Stánde oder Societäts Genosszu steyen ; jo wenig es nuo rathsam hien, die gauze Provinz in ei nen Verband in dieser H1iusicht zu vereinigen, jo fonnte doch den Ständen nicht entgehen, daß die jebige Bil. dung jener Societäten în Dezug theils ihrer zu kleinen Bezirke, theils ihrer Statuten, theils ihrer organíi|chen Verbindung mit Theilen anderer Provinzen, manches Mangelhafte enthalte, und sle sprachen daher die Bitte aus, bei dem nächsien Landtage darüber, in wie viel Secietáten die Provinz zu vertheilen, 0b dabei die Städte vom platten Lande zu trennen teien, ferner úder die ständische Concurrenz bei deren Verwaltung oder die gänzliche U-bernahme derselben vou Seiten der Stände Über Aufldsung der organischen Verbindungen mit den fremden Een und die Modalitát deren et wa noch künftigen Theilnahme, über Abtheilung der bei einigen vorhandenen Kapital, Fonds, über Revision und Verbesserung thter Statuten und den sür die neue Or, ganisation festzuseßenden Ausführungs Termin sich be. rathen zu dürfen, Vou gemeinnützigen Justituten glaubte der Landtag das Landarbeitshaus zu Großen, Salza, den Waisenhaus - Fonds und das Landlieferungs - Magazin zu Halberstadt, sämmtli jeßt uuter Ve: waltung der Staats - Bebörden stehend, in Hinsicht auf ihre Entste: hung, thren Zweck und ihre Unterhaltung, als Kommu;- nal - Verhältnisse der betreffenden Landestheile ansehen zu dürfen, war jedoch der Meinung, daß solche, so wie sie jeßt bestehen, auf die Gesammtheit der Provinz ebenfalls nicht übergehen fönnten, und die Scänude der betreffenden Landestheile, insofern diese Jnstitute ihnen

von Mozart.

(Fortseßung folge.) :

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Allgemeine

reußische Staats - gcitung.

Ne 169.

Berlin, Montag, den 23sten Juli 1827.

Königliche Schauspie. Sonnabeid 21. Juli. Jm Schau]}pielhause: A arme Poet,‘’ Schaujpiel in 1 Aufzug, von Koki

Hierauf: „Rdschens Aussteuer,‘ oder : ¡Das Du

Lu(tipiel in 3 Abrtheil., vou F. v. Elmenreich,

Wegen Unpäßlichkeit der Dlle. Müller , kann auf Heute angefündigte Schauspiel : Preciosa, nit geben werden. : ___ Sonntag. 22. Juli. Jm Opernhause : „Die L säángerinnen," komisches Singspiel in 2 Aktheilun Musik voi Fidràvanti. ‘Die Sänger Herren Ada Herz, Jgnaz Huber, und Alexander Wotke, aus V werden yor dem ersten Akte der Oper folgende vier der vortragen: 1) Schlummerlied an Jda, von E hofer. 2) Jagdgesang, mit Begleitung der Guit von Gläjer. 3) Ociginal, Tyroler - Jodler, von 4) Schlachtgebet, von Th. Körüer, nach Himmels sif, arrangirt von Huber. Und nach dem erften der Oper: 5) An die Milde, von Eisenhofer, arra! von Seipele. 6) Der Sinaweister, komisches 7) An die Nacht, von Mojarts & 3) Komisches Justrumenten Lied, arrangirt von H __ J#«o Charlottenburg: ¿Welche ist die Braut? [piel in 5 Abtheilungen, von Frau von Weissent Hierauf : „Der gerade Weg ist der beste,“ Lustspi 1 Aufzug, s

Montag, 23. Juli, Jm Schauspielhause: , Paria,‘? Trauerspiel in 1 "Aufzug, von M. Beer. (9 Müller: Maja, als Gastrolle.) Hierauf: 21, Gabrid

Amtliche Nachrichten. “Kronik des Tages.

Der Justiz : Korimissarius Libmann zu Perleberg

um Notarius (m Depactrment des Kammergerichts unt worden. :

Abgereist. Se. Exc. der General Lieutenant ünd ekror des Allgemeinen Krieges Departements im ichen. Kriegs : Ministerium, von Schöler IL, nach

bienemün de:

Durechgereist. Der Genéral - Major und Kom:

ndeur der 14cea Kavallerte Brigade, Graf zu Dohy-

von Düsseldorf nah Graudenz.

_.

“Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Paris, 16. Juli. Der Moniteur enthält neuer; gs einen Artike), woria er die Vortheile aufzählt, Franfreih tem von den Ministern beharrlich ver-

ten Verwaltungs Systeme nicht bloß in den leßtern

ren, sondern noch täglich zu verdanfen hat. Er rech ras die als ein öffentliches Bedürfniß schon 3st anerfannte Errichtung einer Professar für Geo- rie in Tours und mehreren andern Städten des chs; die gegenwärtige lethte- Ausführung des neuen shwornen Eesehes, dessen praftische Anwendung, na- itlih bei den Wahlen, man früher in Zweifel zog ; von drei Mächten abgeschloss:ne Uebereinkunft zu nften der Griechen; die Maaßregeln, die man ge; fen, u einerseits dei Dey von Algéer für die Be igungen die er sich gegen Frankreich erlaube, zu )tigen, und andrerseits den Handel Frankreichs wäh:

d der Feindseligkeiten mit den Barbaresfen vor jeder einträthtigung p shüten; die Vortheile, die sîch,

ceihs, aus einer Vergleichung dèr nahme dieses Staats mit der Einnahme Eng ds in den leßtern beiden ‘Jahren ergeben ; die uhigende Lage der beiden trauspyrenäishen Reiche, deneu, Dank der Dazwischenkunft Englands und anfreihs , das eine (Spanien) zur Erhaltung des iedens, seíne Armee in das Jyunere zurückzieht und geflüchteten Portugiesischen Rebellen von der Gränze fernt ; die Aufmunterung, welehe die Regierung dem

Gunsten Fran

niteur, „„ {eint sch zur Wahrnehmung des all’grmei- nen Besten, zur Beichwichcigung der Leiden|cha ten und zur Beruhigung der Gemüther zu vereinigen. Der Augendlick, wo das bevorst-yende groye milicá’ ische Fest tatt finden wird, ist wohl gewädli ; das Heer wir 4h seinen Rethen den Vater des Vaterlandes, den König,

„empfangen, der unjere Landes Verfassung, die Quelle st6

vieler Wohithaten, bestätigt har, und der sie nitcten im Lager duch seinen Degen de!chwdrt, wie er sie durch jeznen Sc-pter am Alcare zu Rheims deihworen hat.“

Die Gazette de France fäyre fort, einen -ousfá rlís cen Vergleich zwischen der Einnahme Eu-lanis und Frankreichs in der lißtern Zeit aufzustellen; wobei sie ausdrücklich erflärt, daß es nibt thre Abüchr sei, die Hülfsquellen jenes N .chdar-Staates herabzuwürdicen, wohl wisseud, daß seldige unermeßlich seien, sondern daß sle bloy auf die Einwücfe derer autworten wolle, welche die wahre Lage Fraufre:hs verfenneu. Die Einnahme Großdrittanniens und J lands betrua im vorigen J : hre

458,138,843 Pf. Sr. (406,971,901 Thir. Preuß. Cour.)z

die Caunzdm- Franfreis in cemjelden Jahre 989,219,290 Fr. (263,791,837 Thlc.). Da nun diese lest:re si neuerdings um 9,031,000 Fr. (2,413,600 Tdlr.) vers mehrt hat, lo deträgt dies z5 oder deinahe 1 2, weges gen die gegeuwärtize Verm4nderuna in Englands Einnahme um 88 422 250 Fr. (23,579,266 Thlr.) sich zur Total Einnadme wie 6 zu huncect vergäle. Wähs read aljo Frankreich einen Vortheil von 1 S7 har Eng- land einen N-chibeil von 6 2 gehade..

Das Teéatre de l'Ambigu-comique auf dem Bou- levard du Temple is vorgestern Adend nach deendigtem Schau!|piele ein Raud der Fiammen geworden. Dee Versuch eines Feuerwerks, dessen wan si in einm, in nácster Woche aufzuführenden, neuen Melodram de- dienen wolite, hat das Uagluck, bei welchem der Theas teraufseher den Tod gefunèen hate, veranlaßt, Hätte der Wind vicht in entaegengeseßter Richrung gew ht, so wáre das anstoßende Théatre de la gaîté mahrschein-

(ih mit in Rauch aufgegangen. Von den Sprikenteus» ten ist einer in den Flammen umgekommen und drei an- dre werden dis je6t noch vermißer.

An die Stelle des ausgeschiedenen Deputirten, Hrn, Terrasson de Montleau, har das Departements; Wahl» Collegium zu Angouleme den Candidaten der repalisti- schen oder sogenannten Contra« Opposition, Hrn. Dela- lot, welcher [hon früder einmal Mitglied der Deputirs ten, Kammer war, mit 143 Stimmen (auf 181 Stimm; geder) zum Deputirten gewählt. Von deù ministeriellen Candidaten hatte der eine nur 62 und der andere 25

L E R Me Sa TNEO Mitre ad

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pekulationsgeiste zu einer Zeit, wo derselde durch die

als Kommunal Verhältnisse zugewiesen würden, das Drama in 3 Abtheil., nach dem Franzósischen, von Nöthige wegen ihrer Verwaltung auf den Kommunal, | telli. (Mlle. Müller : Gabriele, als Gastrolle.) risis in England einigermaaßen gelähmt war, dadur | Stimmen erhalten. \ : währt hat, daß sie die Handwerker selbst beschäf: Vor eiuigen Tagen hielt der Vervolll'ommnungs-

i gt, und durch ihr Beispiel dem Privatmann neuen | Rath der . hiesigen Specialhandels - Schule unter demn Gedruckt bei Feister und Eisersdorff. Redacteur Joh Muth eingeflößt hat. „„Alles‘/ so endigt der Mo? | Vorsiße des Grafen Chaptal, im Hotel Sully vor einem

E prt aae V R e 30A Et S R O E R R 2 A H E R e Ti V7 L v T G Enn ils e: P r O E V E S E TR E T mann pons