1827 / 171 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

hiesgen Schah -Cofl-eqiums sind für die Schulden: Til: gungs:L'i}- tert 13823 bis 1, Januar d. J úbechaupr für 573 436 Regir. ältere laudichaftiihe Vbligationer ‘einge!d e! uad auzer Cours geleht; voin. 1. Jan. id. J. bis ultiino J1ni sind an Odlrguitionen ferner eingeldjei und vermchter, für 82,164 Riyle. An Kaufpreis für Sprocentigze Ooligationen ist-der volle Nominalwerth ge blt, und werden noch dermalen dergleichen Obligatio nen zam vollen Nennwerche für die Schulden, Tilgungs- . Case ev: gelô!er,

Wien, 20. Juli, Die Drau hat in diesem Som mer auf (hem ganzen Laufe von Steyermark aus eur Uederstrômung zu verihtedenen Z-iten jehr vielen Sa den angecihter, Besonders war dieß der Fall am 22. Juni zu Essegg, wo zwei Dammbräk-n weggeriss-u, ète neue Siraÿe gegen Bellye vdlig ruinirt, und viele

Häuser zerstört wurden. Ein Schreiden aus Sccky

(Syrmien) vom 25. Juni hcckildert die dortigen U der

shwemmuogen, welche Tie Donau, Drau und Save:

verursachten, |chauderhaft, Benannte Flüsse wachsen seit dem Monat Mai fait (iwm-r, und Zwar in so gefährli ch-m Sade, daß die Bewohner vieler Ottichasten aus waindecn mußten. Viele tauscnd Joch angebauter Felder stehen unter Wasser, und alle Brúcken sind fast durch aus abgerissen, untec welheu sich auch die {dne im vorigen Jahre erbaute Brúcke zu Esscag befindet. Ganze Thile von Essegg, Vufooar und N-usay steyen -im Wasser, und troß der jr herrsh-nden heitern und war- men Witterung wächji das Wisser noch immer. Die Donau i} bercits auf einer 1olchzen Höhe, welche selbs der älteste Bewohner dieser Gezend micht gedenkt. Der Schaden erstreckt sich auf meh: ere Millionen. Ein Sreiben aus Krimmel vom b. Juli (in der Salzbuiger Zeitung) giebt weiteren Beriche ber die Foljen d-es (vie srüzer gemeldet worden) zu Anfang Juni gefzllenen Schnees. „Jn den Wäldern und E:l; Auen richtete der |chwere Schnee die ardÿten V.rwú, stunzen an ; dle Tannenbáume in den Wildern lassen rings ungemein viele Gipjel und A-ste beraubte, mitten entzweigespaltene Stammeterümmer sehen. Die Ercl- Auen sind so zerknickt, als wenn feindliche Batterien mit Kartät'chen hineingeschossen häcten. Die Gerreide. und Grasfel“er ‘aber stauden zum Glücke bald wieder fast unbe|chádigt auf. Dret Tage, bis zum 11. Jani, blieb der Schnee ungemindert liegen, an diesem T1ge aber war er bei Sonnenschein, ohue abzufließen, in Z:it von vier Scunden verschounden. Das war eine úble Vordedeutung! Auch der ti:fe Schnee des Winters war, oßne abzufließen, \chuell hinweg! der in Wasser aufge- lôste Schnee senkte sich in den Ecdenagrund eiu, und durhlocerte selben ; selbst die Felsen schienen dadurch aufgebeizt worden zu sein. Diesmil brauchre es nur eineni neuen Austoß, und die ausgelockerten Gruadlchich. teu der Berge uud Hügel wurden zum Kreisen gebracht. Die Verarlassuig war diejer neue, einrdringende, nit abgeflossene Schnee; er eutband ‘die freilende Erde ei n-s Ungetzuüms, schauriger Gruntlziwinen! Hier in Krimmel fiag ties Uagethüm scon in der Nacht vom 11. auf den 12. Junt anz cingsum weckte der Donner der Grundlawinen von hohen Bergköp1en bis zu den nähern Hügeln die Rauhenden auf; aber auf der súd- östlihen Seite des Thales boten sie keine Gefahr dar; denn sie stürzteu herab in das 1cchauerlih tiefe Bett der Ache. Aver groß wäre die Gcfahr, wenn auf der usord westlichen Seite die niederen "grundrethen Berge dem F1ugerzeige der kleinen Bergbäche ‘folzen würden! Und das geschah wirflih am 12. Morgens. * Ein klei nes Bergbäcwlein, das im Sommer oft keinen Bech:r poll Wasser bietet, war der Pater einer solchen ausge lockert.n Erd)@tichte, die unter fürehterlihem Donner {osb-ach uad (m Unterberg,- Graben dein Bächletn eni

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der stú zendea Lzwine Mit 4hren unzeheuren F:|se mern und dickiten Baumjtámmen mit Waäarzgelä zét

Getreide, mit Mur und Scéeinen üÜbershvemmte

fisch entferute ‘dic Larvine ihre Wehrmänner durch dare Ruhe; um 12 Uhr Mittags erfelate eti

herbei; nur das Haus des Unterbergers , ob1ch

Lawt'"en - Fiuth einzudämmen, die auch das Ha Mll ck:rs zu vershütten drohte. Die Gesavr war de

Unterdergers die „größten Felsstücke liegen ließ.

barten Felderu durch Versandung auslassen, Auch Nachbatichast, Wld und Neukirchen, tobten die

an der Sreuze von Krimmel wurde lebendig, v4

Rannfall wáhlend, das Befahren der Straße und B

ter fürhrerlichem Läcme zu über\chreitenz und der

das ganze F Öhjahr her mit seinem oft eine

s

Stunde weiten User bald da, bald dort durhbrach

durch die Aue, úber die Felder des Stockerbaue Neukirchen, ja mitten durch dieses Dorf durch standen leitdem die Straßen bis Miccersill, ja dieser Maxkt ttef unter Wasser. //

Preßburg, 13. Juli. In der 249 ten, am M. gehaltenen, gemwchien Re2ichstagösibung wurt beiden NRepräjentationen:- Über die Neicbsfonds, jene, mittelst welcher der Eatwurf zu Juaarticul der mit dem Rechte des Judigenats Betheiiten Maj. zur Allerhöchsten Geuehmigung unterbreitet deu, nochmals verlesen nud in gewöhnlicher For Se. Moaj. expedire. S-itdem berachen die Stu Circularsißungev die dret lesten, am 7. d, M. bi gemachten, Allerhöchsten Nejsiutionen. ;

vom 17 Juli. Am Sonaabende den 14.1 wurden in der 250sten Re'chacagssibung bei] der È detafel die am 10, 11,, 12. und 13. in Circular genu vorläufi berathenen Punkte der 3 lebten alle iteú Resolut'onen aufgenommen, und die darüber

laug herabstürzte; das gavz gemauette Haus des Untet-

v. gen Errichtung der Ludovicea ; b) den Termin

bergbauers (Ortsvorstehers) war in qrößter Gefahr,

fert und vers{ättet zu werden, wie sie. deun den | Stadel schon zur Hätsfte versander hatte. Dah holl das Nothiigual mit den Gloden um 7 Udr gens, und vom ‘ganzen Thale eilten Männer und der, jung und_alr, zur fe hervei, und es gelan uen, die Lawine un ein odgleich breites Bett einzu fen, das indessen doch die Breice der Grasfelde; Unterbergers und dreier Nachbarn, worunter einem

aen Mittag ruhte die Lawine und die Helfer von Anstrengung; die. meisten gingen nach Hause.

Ausbruch" nech fürchterliher als der erste; das Ny nal wurde wieder gegeben, und wieder eilten die d

einem Hügel ‘stehend, zu retten, war nun ihr heiß] mühen, das ihnen auch gclaag, „und weiter bind

Ber, da die Liwine seufrecht vom Becge Uin erstaui Schnelle herabstúrzte, und gerade vor der Hausrhü

Tage ruhte der geschwädte Bergz am 19. ader, veitigen Regenzúss-n, hatte ein neuer Absturz S das Notaosiznal mußte wieder gegeben weden; ah war iacess:u der Lawine eia staifer Damm ge seßt sle fonnte diesmal ihrei Gcimm nur an einigen bi

nen durh Bergbäche und Quellèuz der Bretters

F:lder uud Auen, und sih in die Ache stúrzend uk nech mehr anshweilend, zerriß Scraßen, B!ücka

Felder ; erst noch den ersten d. ‘M. Nachts brach di tern:Ach aas, und machte bis auf weiteres, einen an

unmöglich, und shuitt alle befahrbare Communic mit Kimmel ab. So drohte auch zweimil Trattendach, sehr nahe bei Wald, seine tiefen Ufe!

he Dürtnbach zwischen Wald und, Neufkirch?n, da jeher jeder Etn?ámmung und jeder Brücke ppottece,

die Communication mit Wild und Krimmel jt machte sich erst am 2l. Jani eine verheerende d

votfenen Nuncia, betreffend: a) eine an Se. gehe! Majestät zu erlissende allerunterthänigste Dankad

ut

elattonen „der a4s6 frúhern R euchsta

migt wurden,

ihrige Klage gegen die uuter den

I er in vershiedenen Ständen au

den Stánde- eingeláden, tyre Kon

F

dundesvertrags adzuándera, Dies

4

hr- ganz off:n die Dehauptung auf zu jenen Etuzangszedühren den

die freie Etnfuhr habe der Bun

n sich dessen wohl z1 erinnern wisse habe aus stzuatöivirthschafclihen G

c und der Gesandte wünsche hehr, zare und wi rige Erôrterung hiecú

Scandes mit den Finanzbedúrfniss:n

esihert geglaubt. Was diese und d

meist nur Wiederholung vorjährtger

/

[

nd Aargau nahmen die Verhaudlupo Die schweizerishen Gelchäftrstr

Es

Unterhandlungen für Freizügigfe

zu feinem Schlusse gedichen seten.

it und vom Stand Wallis für ein

ihuug âhuliher Kapitulationen an.

H

zwesen behandelt. Dem Konkordat

al Glarus, St. Gallen, Groubúnd sich nicht verpflicytend anschließen,

Inftigen Reichstag ; c) die vorgeschlagene Juarti-, ag der Stadt Essegg 5 dann d) ein Gravameu, ) ¿denbdurger --Comitats, und e) Bemerkungen üde-

gen gusgeshick

ommi'sîoney wegen einiger 1u andern Gerichtsbae ein4eschloss-nen Gemeinden Es der Magnat-ntafe! thetir, welche dieselben auch sogleich ausnahm, unt eiden etstern ihre Zzstimmung gad, in deren Folge 1, in den 251sten- S1ißaug, auch ichon die Repràá ionen darüder vorgelejen, und von beiden Tafeln

(us der Schweiz, 18. Juli. Jn der sechsten ng der Tagsaßung am 10. Juli ward die chon

Namen RKontu- î Ichwetzet) he

gelegte Einganasabgabe zur nochmaligen Érdrte/ gebracht. Die vorjäßh:tge Tagsatzung hatte die be:

Jumoverorènuu

ah dem wohlthätigen Sinn des etljten Actifels

war aber micht

hen und der Herr. G-sanote von Bern stellte nun

: es jci die Be- Scánden durch

dundesafte gezebea und nicht benominen. Den Verkauf , die freie Aus, und Darchiahr, nicht

desvertrag von

n den damaligen Berathungen Theil namen,

n. Der Stand cúnden uad zu

tuag von Mittelpreisea für tie etgenen L1nudwetie iafuyrgebühr verhiugt ; fle halte si dazu für ganz

daß eine un ber im Schoße

4gsaßung kúnscig nichr mehr . wdederholr werden M. Dec Gesaadte von Willis sprach in ganz glei Sinne_und rechtfertigte die Etnaangs4ebúhyren jei-

desselben. Ja

jebcem Sinne erftárten sich am nachdrücklich(ten oie udten vou Solothurn, Waadt uad Neueuburg. widerspracheu der Berni'chèn Ausleyung des Ban- rtraqs, hielten freie Ausfuhr, wena die Eiùfuhr Nzchbar gehemmt wird, für unmdz ich und somit in U ding, und versicherten auch, das ganze Schwei, þ f habe si oen freien Verkehr durch deu Bundes;

ie übrigen Ge:

chaften in umstáändlicher Ecôrterung weiter jaiten,

Srcanidesvoten

der Ausgang wor derjelbe. Sechszehn G.sandt- en wiederhelten fie Einladung zu Modification der Artifel XI. zumwiderlaufenden Verordnungen. Bern Wallis blieben bei (hren E: flärungen stehen. St. n behielt sich Convenienz vorz Schwyz, Unterwal:

gen ad referen- äger in Paxis

DBien und der G“neraifousul in Mailaud wvurden Me 11 Stellen bestätige. Der Versammlung ward Zeigt, daß die zum Theil seit längerer Zeir andau:

itóvertiáge mit

mark, Modena, Rußland und Großbrittannien

Der Tag\az/

wurden zur Kenntnißnahme eingereictt, die mit el abgesckchlossenen Müilitairkfapitulzationen, von den den Freyburg und Solothurn für ein ganzes Re-

Bataillon. Die

de Uri, Unterwalden und Appenzell kfändigten die

Jn der siebenten Sißung am 12. Juli16 ward das

für Eir stelluna

trn Ausprágens von Schetdemünzen wollten auch

4 Teisin und sonderu ihre

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Konvenienz Gor bebalars,. Mit 12 Stimmién ward indéß

veschloísen, die his dahin vergeblichen Einladungen zu

viedergolen ‘und den Gegenstand im Rerieß zu beh lten, damic. man vor übermäßigen Ausprägungen ‘“alljähyrlih ivarnen fônue. U

J 4am d.

Königswinter, 19. Juli. G st:-rn snd hier die ersten üch 1äcbenden Früht-auden gefunden worden.

Me c lséêdurg, 20, Juli. Am 10 ?». Vormittags 11 U»e brach zu Arte n eine Feuersdrunst aus, welcbeE nuch, vom Srurm getrieben, jo \{chuell verbreitete, daß in 15 Stunde über 60 Wohnhäuser, die Stall und andere Gebáude ungerehuet, in Ascce lagen. Die Menge der Verunazlückcen läyr ch hiernach etnigermaßgen beur- theilen; uuter ihaen hc aber eine Fimilie, trostleser und tiefer gebzuzr, als alle di-jentgen, welbe blos Hab und Gat verloren; die Fumtlie des Bickerwieisters Schäfer námlih, dec sih vor 10 Jahren von Artern nah Merseburg wandte, § Tage vor diesem Branduns glck mit deu Seimigen wieter in seine Vaterstadt zu- rúdzekehet war und ü dort niedergelassen hatro. Jun cem Augendlik-, #9 sagt eue glaubwürdige Nachricht, als das Dhälersche Ehepaac vor der Behd:de einige Angelegenheiten, das even erst erfaufte H1us betressend, in Ordnung érichte, stand dies leßtere selbst ichon in pel r Flamme," und die erschreckcén Elcern hiutten den pamenlosen Schmerz, drei ihrer Kinder, unaefähr 8, fi und. 25 Jayr alt, von der jürchrerlichen G'uth einge- schlo}s.u und dem qaalvollisten Tode ü verlass-n zu tehen. Von der V rzweiflaug úberwältiat, stärzre ih zwar der ame unglúck11che V ter, sich ielbst vergess-no, in die Fl imme dinein; doch ward er, {hon am Kopfe von der Glutg verleßt, aus der augenich:1nlichst-:n L bens6g«fahr zurück zecissen. Auf der leer“ gebrannten S!âtte fand man nachher noch wenige Gebeine des einen Kindes auf dem steinernen Fenstecstocke, und die Hand. und Arm- faochen des andern am eisernen Thürgriss®- Die bé- jammernswvürdiaen Kleinen wurden also wabr|ccheinlih in dem Aagenblicke- von den Flimmea srgriff n, als sle in der Todesang|t fich zu retten subten. Vom dritten verunglúckten Kinde ist gar feine Spur zu finden ges wejen. Cs ist mcht bekannt, ob dieie 3 Kinder, beim schnellen Umsichgreifen der Feuersbrunst, zettig genug der Gefahr zu entflieyen versáumten, oder ob sie im Hause einge|chlossen waren. Jin leßtern Falle wäre dies abermals etùú |chauderhaftes Diilptel, geeignet, vor dem oft gerüzten Gedrauche zu warnen, nach welchem manche Eltern, wenn sle auf Tagarbeit ausgehen, he Kivder am Morgen einshließen und dadurch die Nichba schaft außer Stand seß-n, ihnen, bei augendlickliher -Sesahr, shuell genug zu Hülse zu fommen.

S E R H ARSTE A

Verhandlungen des ersten Provinzial - Lands tags der Provinz Sach}en. (Fortietzunig.) : Fn der vierten kô-igl P:o6poiition wurde das Gutkt- achten der Stánde úber die bei der Einführurg der Stáète - Ordnung ia der Provinz nôthig scheinenden Modificationen e: fordert. Die Stánde [sprachen sich um Allgemeinen dahin aus, daß iynen 1) eine würdigere Stellung der Magifstráte, 2) eine Einschränkung in der Z hl und den Befugnissen der Stattveror®netenz vo: sihtige Fest:ebung in Hinsicht auf dîte Wähler und auf Stimm- und Wahlfähiakeit, auch Wähiba-keikz 4) eine mdglist unabuángige Stellung von deu Staates dehórten in allen Verw»ltungs- und Vecmögens- Auges legenheiten der Commune, in sofern die Magistiäte und Stadtverordneten nicht verschiedener Meinung und die

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