1827 / 176 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Wed, 01 Aug 1827 18:00:01 GMT) scan diff

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den Wunsch vor, daß es Sr. Maj. gefallen möge, gleich der Großherzoglich Mecklenburg: Schwerinschen Regie: rung, mit der Brasilianischen Regierung Unterhandlun;- gen wegen Deportation der in Strafanstalten detinirtén Verbrecher und heimathloser, dem Gemeinwesen ge- fährliher Personen nach Brasilien, insofern dieselben sih freiwillig dazu entschließen, anzufnüpfen, Jm Land- tags'Abschiede wird den Ständen darauf eröffnet, daß erst nach Beendigung der je6t im Werke seienden Re- vision der Geseßgebung und nah weiteren Erfahrungen âber die anderwárts mit der fraglichen Maaßregel ge- machten Versuche, -sih bestimmen lassen werde, in wie weit es zulässig sei, dem von den Ständen ausgespro chenen Wunsche |katt zv geben. Die sechste Petition war auf eine Wege-Ordnung gerichtet; dem Landtags- Ab schied zufolge, ist das Königlihe Ministerium wit Ent werfung einer Wege Ordnung, in welhem auch è ie Vor- schriften des Sächsischen Wegebau-Mandats vom Jahre 1781 nicht unberücésihtigt bleiben werden, bereits be: schäftigt, wodurch dann zu seiner Zeit dem Antrage der Stände Genüge geschehen wird. Die 7te Petition be- traf eine Bau Poli. ei Ordnung. Die fúr die Churmark geltenden Edifte, nah welchen bei Errichtung neuer, oder beim Wiederaufbau abgebrannter Gebäude eiu Aus einanderbau angeordnet worden, gaben, wenn auch die- selben nicht in ihrer ganzen Ausdehnung auf die Pro.

vinz Sachsen Anwendung leiden ms ten, do anlassung, Sr. Maj. um die E G cine Polizei-Orduung für Städt und Land und deren legung zur ftändishen Berathung anheim zu g Im Landtags. Abschied wird darauf den Ständen j kennen gegeben, daß die bevorstehende Revision Feuer-Socie-äts-Reglements und der damit in. Y dung stehenden Provinzial, und Local-Feuer-Socj Ordnungen Gelegenheit darbieten werden, die S4 weitere Ecwägung zu ziehen. Bei den diesfälligen rathungen soll auf ihreu Antrag Rücksicht genom und der Gegenstand genau erwogen, demnächst abe; Landtage das Resultat zur Berathung vorgelegt wy Die Ste Petition war auf eine Revision der Gemein theilungs- und Ablôsungs- Ordnung vom 7. Juni 182) die Vorschrift über deren Ausführung gerichtet, dem Landtags-Abschiede sollen die von den Ständ, einigen Bestimmungen der gedachten Gemeinßheits) lungs- und Ablôsungs - Ordnung in Antrag gebig Abänderungen einer nähern Präfung unterworfey den ; was aber die in Beziehung auf den Geschäf bei ber Ausführung dieser Geseke gemachten Bem gen anlangt, so haben Se. Maj. dem tinister de

nern den Auftrag ertheilt, auf administrativen M

für die Abstellung der dabei sich äußernden M} Sorge zu tragen. (Fortsebung folgt.)

Allgemeine

reußische Sta

ats - Zeitung.

2 Ne

177.

_ Berlin, Mittwoch, den 1sten August 1827.

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Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Seine Majestät der König haben dem Consistorial-

und Ober -; Prediger an der Kirche Unserer lieben en zu’ Halle, Dr. Wagniß, den rothen Adleror- ritter Klasse, und dem Französischen Bootsmann

des Ertrages der im Regierungs-Bezirke Danzíg im Jahr

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N. a ch.w

Venennung der Kollekten.

ener amis

Für hül!sbdedürstige Studirende. s ANT L AIE E c a L E E L NBH. -Von der Juden - Gemeinde.

Für die fkatholishe Kirche, Pfarr und Schulgebäude zu Fürstenau im Neumoerocshen Kreise „“.

Für die fatholishen Pfarr und Schulgebäude : zu De. Neukirch im Leobshüßer Kesse

Für die evangelishe Kirche zu Neustadt Fraustadt im BNegierungs- Bézitk Posen, oe 00-4

Für die Haupt - Bibel : Gesellschaft in Berlin .

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8 9 10

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12 13 14 15

Kât

Fâr die evangel. Kirche in Schmiegel im NRegierungs- E O N e a C4 Fr die fatholishe Kirhe zu Geismar im Regierungs T E Ae alie ns a Für das fatholishe Schulhaus zu Burg im Regicrungs- Bezirk Magdeburg . Für das Kommunal: Schulhaus i a Ge: E E E Für die evangel, Kirche 2c. zu Kupferberg in Schlesien Fúr die Pfarr- und Schulgebäude zu Griefswaldt iw Regierungs-Bezirk Merseburg. ..„„ Fár die Gymnasialgebäude in Tilsit “N Für die evangelische Kirche der St. Georgen-Gemeinde der Lauenburger Vorstadt in Kolberg . « Für die evangelische St, Marienkirche zu Liegniß ,

zu Putewib im Regie.

Hiezu fr die Schulleßrer - Wittwen - Kasse .

Königliche Schauspietke.

Dienstag, 31. Juli. Im Schauspielhause: „Das hchen von Heilbronn,“ großes Ritter Schauspiel in

Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.

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44

5 Abtheilungen, nebsi einem naunt: „Das heimliche Gericht,‘/ von

Kleist; für die BüLne bearbeit | Müller: Käthchen, eitet von Holbein, (

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\ emem Katholish | Evanaelisch Thlr. [\g.[pf.} Thlr. 1g. [pf.

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als Gastrolle.)

a 1826 ausgeschriebenen Koll Betrag der eingegang

Haus- Kollekte.

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Vorspiel in 4 Aufzus Heinri

Redacteur J oh!

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Fischer, Zean Deyson zu St. Girons im Depar- t des Landes, das allgemeine Ehrenzeichen zweiter e zu verleihen geruhet.

Seine Majestät der König haben- dem Gürtlermei- Foerster das Prädikat als Hof-Gürtlermeister bei: gen geruhet. 1

Angekommen. Der Kaiserl. Russische Feldjäger lousow, als Kourier von Paris.

Abgereist. Der- Chef- Präsident der Haupt-Bank, aats Sekretair Friese, nah Danzig. i

_Seitungs-Nachrichten. Ausland. e

Paris, 25. Juli. Der Präsident des Minister- s hat geftern mit Sr. Maj. gearbeitet. f Mittels Königlicher Ordonnanz vom 18. d. ist der thrte, Hr. Berchoux, an die Stelle des Kron‘Archi- us Fouquet zum Mitglied des Censur- Büreaux er- nt worden. Der Marquis v. Martel, dessen trauriges Ableben gestern gemeldet haben, war der Bruder des Hen. NMartel, Befehlshabers der National-Garde von Ver- es, welhe am Sonntage unterm Gewehr stand, um | Sr. Maj. gemustert zu werden. Er hatte alle Feld; ge der Condé’schen Armee mit Auszeichnung mitge. nacht ; zweimal unter den Augen des Herzogs von En- ên verwundet, wurde er von diésem Prinzen Unter Ludwigs-Ritter aufgenommen. -Zuleßbt war er Odri- und Stallmeister Sr. Maj. Die folossale Sphinx von Saïs, eins der trefflich- alten Kunstwerke Aegyptens, ist in Frankreich an- angi, und wird iu Kurzem hier erwartet. Sie ift

} einem einzigen rosafarbigen Granitblock gearbeitet.

dch eine andere folossale Figur, ebenfalls aus rothem ranit, wird hier unverzüglich erwartet und der für ide Kunstwerke bestimmte Saal im Louvre wird dann, tmôge mehrerer neuerdings. in Aegÿpten, Jtalien und er gemachten Erwerbungen, eine kostbare Sammlung yptisher Alterthümer enthalten.

Fünfprocentige Rente 103 Fr. 103 Fr. 5 10 ent, Dreiproc, 72 Fr. 75 80 und zulebt 70 Cent,

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London, 24, Juli. Se. Maj. der König werden dem Vernehmen nach „in diesem Jahre Brighron nicht besuchen, Der dasige Pavillon ist vor Kurzem zum- Empfaug Ihrer Maj. der verwittweten Königin von Würtemberg in Bereitschaft geseht worden, welche vor ihrer Abreise aus England noch das Sé-:bad zu gebraus chen beabsichtigt. 4

Viscount Goderih, Hr. Sturges Bourne und Hr. Herries sind heute fruh von ‘hier nah Windsor abges

angen.

: Der Courier ist wegen seiner (gestern erwähnten) Behauptung : es- sei der Wahrheit nicht gemäß, daß der Herzog von Wellington von Sr. Maj. eingeladen gewes sen, oder daß Se. Maj. seinen Besuch auch nux erwars tet hätten, von den Tory - Blättern heftig angegriffen wordeu, ja eines derselben ging so weit, in einem gros ßen Wortschwall zu sageu : dies zu läugnen, hieße: dem edlen Herzoge eine Jnfamie zutrauen. Mit Recht be-. merkt der Courier: Das sei ihm doch zu sublim.

Die Geschäfte des Präsidenten des Handels - Amts werden während Herrn Husfissons Abwesenheit von dem Vice: Präsidenten Hrn. C. Grant betrieben.

Nach Briefèn aus Aleppo - vom 22: Mai wurden daselbst seit drei Wochen täglich zwischen 400 und-500 Ménschen von der Pest dahin gerafst und die Stadt wax daher natürlich in der größten Bestürzung.

.Conjols 377, ÈÊ, I

Brüssel, 26. Juli. Das Journal de la Belgique meldet heute, daß die Uebereinkunft zwischen dem heilis gen Stuhle “und unserem Monarchen am 18. Junéi zu Rom unterzeihnet und gestern von Sr. Maj. ratificirt worden. Der Graf de Celles ist zum Kommandeur und Herr Germain zum Ritter des belgischen Löôwens Ordens ernannt worden. y

Wir haben Zeitungen von Batavia ‘bis zum 10, Márz. Laut eines Berichts des Generals de Kock aus Socrakarta vom 27. Februar, fingen die inländischen Häupter in dem Gebiete von Padjang und Klattan immer mehr und. mehr an, sich ihren geseßlichen Obrigs feiten zu unterwerfen z allein die Aufrührer zogen sich, gegen 3000 Mann an der Zahl, bei Poeloewatoe zusams men, um unsre Truppen zu überfallen. Diese rúdten jedoch am 22. Febr. von verschiedenen Seiten gegen die Meuterer heran und trieben sie mit bedeutendem Ver- luste auseinander. Der glückliche Ausgang dieses Ge- fehts hat einen günstigen Einfluß auf die Gesinnungen der Einwohner gehabt. Auch aus Dijocjacarta lauten die Nachrichten fortwährend günstig; jedoch waren dort die Lebensmittel im Preise gestiegen. Die in Bata- via eingegangene Nachricht von der Absendung einêr Expedition von 2 bis 3000 Mann vom Mutterlande aus nah Ostindien hat einen sehr günstigen Eindruck gemacht. Der General-Commissair set seine Maaß-