1827 / 192 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 20 Aug 1827 18:00:01 GMT) scan diff

deren Erfüllung Sie unter allen Umständen erwarten dúrfen. Die: Nation hat Jhnen ihr Zutrauen bezeize, und Síe haben es verdient. Sie hat Sie in diesem Vertrauen zur Vertretung ihrer wichtigsten Jn: teressen abgeordnet. Zeigen Sie sih dessen würdig und erwerben Sie sich auch den Segen- der liberalen Welt. Weihen Sie sich mit Eifer und Festigkeit ter gründli. hen Heilung unsrer politishen Wunden, Ihre Ehre und die Ehre Columbiens Jhr Glück und das- des Volkes, das Sie repräsentiren “Jhr Schicksal und das Schicksal Jhres Vaterlandes, das alle unsre Opfer verdient, beruhen auf Jhren Stimmen, Jhr Entschluß ist Columbiens Leben oder Tod. Europa und Amerika \sehen auf Sie hin und die gerechte Nachwelt harrt Jdhrer, um Jhr Andenken zu verwünschen oder zu seg. nen. Jch selbst, der erste Repräsentant der Columbischen Republik, erster Beamter tin der wirklichen. Regierungs- Verwaltung, ein alter Soldat der Freiheit uud treuer Unterthan der Gesche, fann und will den Ruhm und die Verfassung meines Vaterlandes nicht für Verderben

und Anarchie vertausccen. Francisco de Paula Santander.

fär dieselbe,

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J n {a4 8-90.

Merseburg. Wie in hiesiger Stadt bereits seit Michaelis v. J. ein neues, großes, massives und durch: aus zwecémöäßig eingerichtetes Gebäude für die Commus- nalshule dec Stadt mir eincm bedutenden Aufwande zu Stande gebracht worden ist, worin seitdem der Un- terricht in 8 Klassen von der erforderlihen Anzahl von Lehrern nach ver bessertem Plane ertheilt wird, so ist in der Stadt Delibsch ein ebenfalls neues, massives, ge- räumiges und wohleingerichtetes Schulhaus vor futzem fertig, und am 2. Julius d. J. feierlich eingeweiht wor- den. Die Kosten, welche die Stadt dabei gétragen hat, sind bedcuteud, und die Asigelegenheit ist von der Orts: behörde mit preiswürdigem Eifer und rühmlizher Be- harrlihfeit betrieben worden. Nicht minder ist in Wits tenberg das von Grund aus neu, groß und shôn er baute Loéal für die Communalschulen , deren bisherige Locale theils für das Gymnasium auschließlich eingerich- tet, theils der Freischule überlassen werden, vor furzem vollendet worden. Die Kosten sind ebenfalls sehr be- deutend gewesen und die Thätigkeit der Kommunaldes hôrden dabei verdient belobend anerêfannt zu werdeh.

Spandau, 16. Aug. Auch hier ist der Chaussée- bau des neuen Hamburger Courses mit aller Kraft seit dem Frühjahr bei Stacken begonnen worden, und ist zu vermuthen, daß er auch von hier bis Nauen in einem Fahr so ziemlich beendet sein wird; und dürfte alsdann der Ort mir zu den stärksten Stationen gedöôren , auch ein Posthaus haben, welches der Posifuhè-Entrepreneur Kommerzienrath Jean Ber, mit hoher Genehmigung gekauft hat, das seiner zweckmäßigen Einrichtung und Eleganz wegen alles Lob verdieuct,

Zur Berichtigung der Angabe, daß die Zahl der Einwohner des Preußischen Staats sich schon in sechs und zwanzig Jahren verdoppeln würde, wenn sle ferner, wie im den leßten Jahren, fortwüchse. (Siehe Nr. 190 dieser Zeitung.) : G

Die Zählung der Einwohner des Preußischen Staats zu Ende des Jahres 1820 ward mit vorzüglicher Sorg falt vollzogen, weil damals die Kl2ssensteuer eingeführt wurde: nach derselben befanden si im ganzen Staate

780 mit Einschluß des Militärs,

Einwohner .

Fn den 6 Jahren vom 1. a nuar 1821 bis zum 31. De-

jedoch ohne Neuf 11,27)

5

cember 1826 wurden unter dens

selben geboren . .

dagegen starben unter ihnen

in derselben Zeit .

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Der Ueberschuß der Gebornen üder die

® * * .

3,060,262 1 921,956

Gestorbenen betrug demnach in diefen 6

O e e G NTEL i ú- x4

* ® . .

und es würden also ohne Rücksicht auf Eins wanderungen und Auswanderungen am Ende des Jahres 1826 vorhanden gewesen sein,

Einwohner . ,

Hieraus folgt nach den Regeln de doppelten Zinsrechnung, die hier bekanntlich Au

finden :

a) daß die Volkszahl durchschnitttich jährlich | Zeitraume ein 1, etwas über 17 Prozent gewachsen ist, fol jährlihe Zunahme auf ein e Million 16/

sem

trägt z

würde. deshalb sehr unsicher,

Gestorbenen betrug : im Jahre 1821

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, t Sa s d, O20 ; s 1 1826 - s é 4025 s f 1520

6163 0000

® . L . . f

Zusammen wie vorhin

dre Vermehrungen, einem Jrethume beruhen,

fommr.

Königliche Schauspiel

Sonnabend , 18. Augusk. Im Schaus Lustspiel in 4 Abtheilun | (Hr. Met: den- Amtsrath.)

¿Die Benesiz-Vorstellung,‘/ Posse in 1 Aufzug (Hr, Meck : Lord Pudding.)

Sonntag, 19. August. Jm Schauspielhaus i Drama in 3 Abtheil. , Hierauf, „¿Das leßte Mittel,‘/ Lustsp

¡Der Wollmarkt , ‘‘ H. Clauren.

5 Abtheilungen.

Taschenbuch , ‘‘

von Frau von Weissenthurn.

Jn Charlottenburg; „Pachter Feldkümmel pelsfirchen,“/ Posse in 5 Abtheilungen, von Kt Die Billers zu dieser Vorstellung sind in Verkaufs - Büreau, im Schauspielhause, und à

b) und daß, wenn die gleihe Zunahme fi sollte, sih die Bevölkerung in etwas über ren (die Rechaung giebe 43,555) va

In solchen Rechnungen bleibt das Ergebnij weil die jährliche Zunahme wandelbar ist. Der Uebershuß der Gebornen iu

216,587 188,412 179,765 136,800 196 271 170,471

E 1,138,306, Es geben daher andre Jahre leicht beträ Indessen dürstre es jedensi wenn das Wachsth Bevölkecung im Preußischen Staate in hohem \hneller angegeben wird, als es in andern groß päischen Staaten der Erfahrung nach gegênwär

Charlottenburg an der Kasse zu haben.

Montag, 20. August.

Sdhiller.

Gedrukt bei Feister und Eisersdorff.

Im - Schausy| „Maria Stuart,” Trauerspiel inm 5 Abtheilun

Redacteur M

: 124 r Jogeu

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ußishe Staats - Zeitung.

Allgemeine

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Berlin, Montag,- den 20ten August 1827.

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iversität ernannt worden. Zeitu

Paris, 13. August.

Unter den Gegenständen,

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aldas haben fommen lassen.

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Des Königs Majestät haben dem Consistorial-Asses- und Superintendenten Sturm (n Stargard den el cines Consistorialraths beizulegen und das für ihn zzesertigte Patent Allerhöchstselbst zu vollziehen ge-

Der bisherige Privatdocent bei der hiesigen Univer- it Dr, von Schlechtendal ist zum außerordentlichen ¡o‘essor in der philosophischen Fakultät der! gedachten

ngs- Nachrichten. Ausland. N

Der König hat gestern in t. Cloud Ministerrarh gehalten; der Dauphin wohnte

tt gehabten Besichtigung der Ausstellung französischer dustrie Erzeugnisse die besoudere Aufmerk amkeit des nigs auf sich zogen, befand sich ein merfwürdiges dd von Weberei, nämlich das Testament Ludwig XVI, bs dem Bildnisse des Kdnigl. Märtyrers ; die Arbeit ch an Sauderkeit uad Regelmäßigkeit dem shdusten

Nach amtlichen Nachrichten aus Lissabon, vom 1. ist die Ruhe in jener Hauptstadt wieder hergestelit, n hat energishe Maßregeln ergrifsen um Aufläufe zerstreuen. Das diplomatische Korps hat eine auf Ereignisse zu Ende des vorigen Monats bezügliche ite erhalten. Nach Privatbriefen ist die wiederher- Mellte Ordnung der Festigkeit der Regentin und den itteln zu verdanfen, welche der Kriegsminister d’Aponte gewandt hat, um die Kavallerie: Regimenter Num. 1. d 4, zu ihrer Pflicht zurücfzubringen, isciplin bei den portugiesischen Truppen, welche die arnison von Lissabon bilden, wiederhergestellt: worden, ll doch, wie man sagt, die Regentin eine Schwadron glischer Lanziers zu ihrer persönlichen Bewachung von

Privatbriefe aus Perpigvan vom Bazette de France mittheilt, melden : enen Frühling in Katalonien vorgefallenen Unruhen, tren Dämpfung gelungey war, brechen von neuem aus. Mep des Etangs, das Haupt einer anfänglich aus etwa 00 Mann bestehenden Bande befindet sih in der Um- egend von Ribes und durstreist die Gebirge oberhalb

Offeya, wo er die Heerden plündere, Die spanischen Schnitter in dieser Gegend haben Lust bezeigt, sih an jeue Bande anzuschließen. Ein Corporal und 4 Mann

von der Garnison von Puycerda, welche nach Girona 8 gegangen waren, um Sold zu holen, sind angehalten, ents s waffnet und ciner Summe von 2500 Fr. beraubt wors la: den. Die Aussagen dieser Soldaten bei ihrer Rückkehr a

nah Puycerda haben dieses Eceigniß außer Zweifel ge:

seßt, Dieselbe Bande hat eine Heerde von 300 Ham- 4 meln geraubt. Die Bande ist in der That auf 2000 E Mann angewachsen, - und noch täglih schließen sich ihr : M Böôsewichte an. Von anderer Seite erfahren wir, 1 daß eine andere Bande voôn 100 Mann, die man Car- | 0

listen nennt, am 30. Juli zu Ripol angekommen war und, nachdem sie bei ihrem Zuge noch durch 200 Land- streihzr verstárft worden , eine starfe Adtheilung nach St. Jaèan de Lossabadassa geschickt hatte; obwohl diese Menschen die Fahne Ferdinands VIL. führten, hatten sle doch mit dea f* igl. Truppen ein Gefecht gehabt. Die in Sr. Jean de Lassabadassa eingerückee Abtherlung hatte am 2. d, 13 oder. 14 Mann nach Campredon ge- shickét, wohin ihnen ohne Zweifel noch andere alsbald nachfolgen sollten, Sie. eutwafsnen jedoch, dem Ver- nehmen nah ohne Gewaltthätigfeiten die Bewohner der Orte durch die sie kommen; ‘indeß scheint es, - daß die v Gemeinde von St. Jean sih nicht hiezu verstanden : Q hatte. Jhr. Feldgeschrei ist: Es lebe der König! Forr G mit dem Ministerium! Tod der Polizei und den Libe- raten! Der Hauptmann. der in St. Jean de Lasa- badassa eingerúcften Bande war am 15. Aptil d. J. auf franzôsishem Gebiete verhaftet worden.//- Aus Rouen wird gemeldet, daß die jekt dort an- wesenden 6 Osagen- Judier fortdauernd die allgemeine E Aufmerksamkeit beschäftigen. D Füufproc. Rente 103 Fr. 85 90 Cent. Dreipr. : 7 72

Fr. 85 90, zuleßc 80 Cent.

London, 11. August. Der Herzog v. Clarence ist, nachdem er in Portsmouth wie allenthalben die höch Ten Ehrenerweisungen genosscs, und die russische Flotte be- sucht hat, Donnerstag Abend auf dem Royal Sovereign von Spithead abgesegelt und wird noch heute hier er- wartet.

Wir haben Nachrichten aus Gibraltar vom 20, Juli erhalten. Dort aus ver Barbarei angekommene Bôte hatten die Nachricht überbracht, daß sich die frauzösische Floite vor Algier noch unthätig vefand. Es hieß, daz eins der entfkommenen Schiffe Papiere (von den Algie, rer Behödrden unterzeichnet) bei sih führe, welche sich für Schiffe von jeder Classe und Größe passen, um ge- gen die französische Flagge zu kreuzen, so daß Schiffe aus Gibraltar und andern. Häfen mit diesen sogenannten Sciffspapieren segeln und als Algierer Kreuzer erschei- nen kônnen. :

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welche bei der am 10.

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