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Assisen zum Tode verurtheilten Verbrecher Bericht er- attete. : : j
P Jhre Maj. díe verwittwete Königin von Wäürtem- berg hat sich von Frogmore auf etlihe Tage nah Ba shy- Park, dem Landsiß des Herzogs und der Herzogin von Clarence, begeben;
Gestern Nachmittag wurde Kabinetsrath im aus- wärtigen Amte gehalten; die Sißung dauerte viertes halb Stunden, :
Der Portugiesishe Gesandte, Marquis von Pal; mella und der neue portugiesische Minister, Graf von Villa Real, hatten gestern eine lange Conferenz mit Vis count Dudley und Ward im auswärtigen Amte, wo0- selosstt auch der Oesterreichische Gesandte, Färst v. Ester- hazy, Geschäfte hatte.
Bei der Wahl in Carlisle mußte vor dem Schlusse noch erst die Aufcuhracte verlesen werden und das Mi litair aufziehen, weil die Gelben (Oberst Lushingtons Partei, so sehr dieser auch zur Güte. redete) die Blauen (von der Lawsonschen, oder vielmehr Lowthershen) über- fallen und tüchtig durchgeprügelt hatten,
Aus Lissabon haben wir Nachrichten bis zum 5. d. M. Es erhellt daraus úber die Veranlassung zu den frú-
heren Unruhen, daß die Beibehaltung des Oberpolizei. |
Intendanten Bastos im Amte um so mehr Verwunde- rung erregte, als das. Cabinet ganz einstimmig beschlos» sen hatte, seine Entlassung peremtocish zu fordern. Man hatte auch gefunden, daß das jeßige Overhaupt des Justizdepartements (den regidor da justiça) ein gleicher Geist der Feindseligkeic wider die Charte be. herrschte, indem durh dessen Einfluß jeder Verräther an der Regierung gerichtlich freigesprochen worden. Die Regentin hatte ihre Absicht erflárk, au beider Stacc resp. die HH, Leitao und de Mello- Breyner zu ernen- nen ; allein die shon ausgefertigten Decrete waren ohne ihre Unterschrift geblieben, General Saldanha, anstatt darauf zu dringen, daß seine sämmtlichen Minister, Col, legen nun mit ihm in corpore nach Caldas gegangen wären und Vorstellungen gewacht hätten, nahm die Sache ganz mit zu kühner Zuversicht auf sih allein. Nach den leßten Nachrichten waren {hon über 50 augesehene Bür: ger, die sich während der vorhergegangenen Tage êffentlich enthusiastish für die Charte und Saldanha geäußert, in das Gefängniß geworfen, Audre hatten sich zur Fluchr genöthigt gesehen, Als Gerücht wird gemeldet, daß der Commandant von Pocto, Gen. Scubbs, abzeseßt sei. Die Times wundera sich, daß Sir Wm. A'Lourt sich nicht endlich, wenigstens durch Freundes Rath und Vor; stellungen in die Sache mische. „„Sollte,‘/ bemerken sie, die Krisis sich, wie Einige slch zu überzeugen scheinen, “mit dem Siege Spaniens und Miguel's über Pedro und seine Englishen Bundesgenossen endigen, so wird shwere Rechenschaft von denen gefordert werden, die dem Anscheine nah die Pláne der Englischen Diplo- matie auszuführen gehabt. Zwar fann ein ungünstiger Ausgang immer nur vörúbergehender Art sein ; es wir- Ten Ursachen, denen niht auf immer zu widerstehen sein wird, Lápt man die Ereigaisse ihren Gang gehen, so fantu- die Katastrophe sih verzögern, allein fle wird nur desto schreckliher werden, Menschlichkeit läßt uns be- ten, daß sie ohue Blutvergießen stattfiude, und Ver- “ lnuusfte, daß sle bald eintrete.‘
“Der Courier bestreitet die Behauptungen französi scher Blätter, als habe D. “Pedro duch sein Bleiben in Brasilien als dortiger ‘Kaiser, in Folge seines mit
seinem Vater, D. Joao VI, geschlo seuen Vertrages,
auf alle Ansprúche auf den porcugiesi|chen Thron ver dichter. Man frágt, sagt er, warum die Continental mächte nicht auf Erfüllung jener Scipulationen drin gen? Weil se mit eiver Sache nichts zu thun habeu, die nur Portugal und Brasilien selbst angeht. Beit, Staaten sind durch keine Gejammtyandlung der Eyro
päischen Mächte getrennt worden ; sondern, na liens Unabhängigfkeits.Erflärung, und da D. Pedr setnem Vater in Streit war, suchre England le p Vermittlung“ zu verjôhnen. Damals hieß es, der U ser von Brasilien solle nah seines Vaters Tode Portugiesishe Krone erben. Als jenes Ereigniß cin wollte der Kaiser lieber in Brasilien bleiben, und sé vor, unter gewissen Bedingungen die Krone an Ds guel zu Údertcagen. Sein Recht zur Verfügung yy also nicht bezweifelt, und folglich auch, eben so d sein Recht, Bedingungen vorzuschreiben. Sohald die Person, der die Krone übertragen wurde, dies j dingungen einzugehen sih weigert, steht ihm eine n Ernennung frei. So lange aber die Soüuverainititi Portugall von Niemand angenommen ist, glauben, daß D. Pedro sle noch inne hat. Nun, enthält der Vertrag vom August 1825 zwischen D, dro und seinem Vater durchaus nicht die mindest: p pulation, welche den Kaiser in dieser Hinsicht hi indem D. Pedro nicht verbunden ist, die K. Autgj über Portugal an irgend Jemand abzutreten; un) kennen feine spätere Uebereinfunft, wodurch D. M ueue Aasprüche erhalten hätte.
Das ueulich erledigte Bisthum von Carlisle einstweilen durch Dr, Pett, vormaligen Lehrer des Canning, beseßt, um die Bank der Bischöfe voll zu machen, Wahrscheinlih wird er auch Bischof, j nicht von Carlisle, indem die Úbrigen Biichöfe aufd fen, und er also die leßte Stelle erhält. Der-Cy macht hierauf, als einen Beweis der Achtung, um sam, welchen das Ministecium Hrn, Cannings g fen zu geben fuche. (7 O
Der geistliche Statthalter des Sprengels von lh (in Ermangelung eines Erzbischofs) hat auf den Vi der Regierung von 31 fatholijhen. Festtagen 19 | sch.at, weil sie, wie es im E-*icte heißt, nur zur} nung der Faulheit und Liederlichkeit benußt würda
Ein Schreiben vou Lloyds Agepten aus Bur vom 15, meloet, daß Capit. Joh. Hoake, vom ( landsfahrer Bremen, ‘am 10. Mai dem Entdech schiffe Hecla, Capit. Parry, in der Nähe von Spi gen, unter N. Br. 78° begegnet war, jedoch in zu ßer Entfernung, um dasselbe zu begrüßen. Den] scheine nah war Alles am Bord wohlauf. |
Consols 874 — 2, - | |
London, 24. August. Nach Privatnachrichta| Lissabon vom 15. d. war dort wieder alles ruhi es erhielt sih das Gerücht, daß der Kaiser Don auf dem Wege nah Portugall begriffen sei, was Einige- glauben, mit einemmale allen weitern Uh daselbst ein Ende machen dúrfíte.
Nach. dem. Journal the Sun, wird Hrn, Cal reiner Nachlaß eher unter als úber 4000 Pf. St\
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[mam hatte ihn irrig auf 20000 Pf. angefhlagen,
An der Bô-se waren heute allerhand thöôrigti( rüchte“ in Umlauf, die jedoch die Folge hatten, den E} der Fonds hinabzudrückenz sle hoben ih indes demi wieder, Consols zuleßt 862 nachdem sie bis auf 86 len waren,
St. Petersburg, 21. August, Se. Mj
Kaiser haben an den Geheimenrath v. Specansfy, Ÿ glied des Reichsraths, folgendes Rescript eclasscu: Michael Michaelowitsh! Jch habe mir wih Vergnügen den ersten Theil der Sammlung unser! historischer Beziehung betrachtetey, G2)\eße geprúft, w' unter Jarer Leitung. iu der zweiten Abtheilung M Piivat- Kanzlei ausgearbeitet worden is. Ju di umfassenden Werk, das, Dank Jhrer emsigen Sor)! 10 schnell beendigt worden, erblicke ich mit Freuden" DBrundlage einer anderen, noch viel wichtigeren 4! eten Beendigung der Gegenstand der unablä! Vüúnsche und Sorge aller Meiner Vorgänger seit !
A S Me CE Ed V: M P T E
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en Jahrhunderts, und gleihmäßig, wie
j es vorig E AE einer Meiner ersten. Gedanfen gewesen
den Thron Meiner Ahnen - bestieg. Jh A daß Sie dié Ausführung dieses wesentlich ihen Werks womit Jch Sie aus besonderem Ver- 1 beauftragt habe, mit gleihem Eifer bis zum fortseßen und daß Jhr Beispiel, so wie Jhre Be- ng, Jhre Mitarbeiter mit gleiher Gesinnung fort- nd beseelen werden. Indem Jh Jhren.Arbeiten e Gerechtigfeit widerfahren lasse, und um Jhnen ‘ichen Meines Wohlwollens zu geben, ertheile Jch Jh- je diamantenen Insignien des St. Alexander Newsfky ns, überzeugt, daß Jhr Eifer und Jhre Bemühuna- chnell mit neuem, Meine Erwartung rechtfertigen- Erfolge werden gekrönt werden.
Jch bin Zhr wohlgeneigter (gez) Nicolaus.
acben im Lager bei Krasnoe- Sélo, den 8. Juli 1827.
S tocfholm, 21. August. Heute wird der Jah: q der Erwählung Sr. Maj, zum Thronfolger und ih der Namenstag J. K. H. der Kronprinzessin h begangen werden. : Die amtlihe Zeitung enthält eine Adresse des Nor- hen Storthings an Se. Maj. den König, worin he den Wunsch äußert: Se. Maj. möchten bei der handlung voi diplomatischen Angelegenheiten und (usfertigung und Abschließung der darauf bezügli. cten, die das Jateresse und die Würde Nocwe. als selbsiständiges Reich, betreffen, gnädigst erlau: daÿ der Norwegische Staatsminister und die übri oustitutionellen Rathgeber Norwegens immer zu e gezogen würden. Se, Maj. haben hierauf er- ret: daß Jhre väterlihe Sorge für die Wohlfahrt ereinigten Reich® Allerhöchstdieselben stets beivegen n, den Schwedischen und Norwegischen Staats. hinsichtlich politischer Verhältnisse zu andern Mäch: den Umständen nah, um Rath zu fragen, bei wel- Gelegenheit Sie, stets für die Bedürsnisse der 1 vercivigten Reiche (m Allgemeinen sorgend, im- Rücksicht auf das geringere Vermögen Norwegens en würden, falls dasselbe zu den durch einen Krieg laßten Ausgaben beitragen müßte,
Vom Main, 26. August. Aus Núrnberg wird m heutigen Dato gemeldet: Das erfreuliche Ge | und Namensfest unsers allgeliebten Königs ist gestern wieder mit der Feierlichkeit, welche solchen dnalfesttagen im ganzen Umfang „des Königreichs g gewidmet wird, dahier begangen worden, Es am Vorabend Museumsball, her Gottesdienst unter Paradirung des K. Mili und der Landwehr, Kanonensalven u. dgl. Statt, aber auch in diesem Jahre wieder, wie im vergan- , den ‘Tag besonders verherrlihte, war die Bege- des \rüher- angekündigten Volksfestes auf der Pe- de, welhes, nah den Bestimmungen des Pro- s, Nachmittags gegen 3 Uhr seinen Anfang nahm. vem der, vom Gasthause zum baiershen Hof aus gene, wohlgeordnete Zug des Comité, des Renn- 16, der Rennmeister, der Stahl, , Bogen-. und len‘chäsen, der Preisfahnenträger, in Begleitung ünf Musikchôren, vou acht s{chdngeschmückten Wa er Landgemeinden ,- und unter Voranceiten einer ‘ilung Landwehr, Kavallerie auf dam Schauplaß angt war, den bereits eine unzählige Menscheu- e eingenommen hatte, begann das Herumführen \ennpferde um die Rennbahn, uvd sodann das derennen selbs. Von 16, sámmtlih in Baiern ge en Pferden, wurde die 2400 Schritte lange Renn in dem Zeitraum von 75 Minuten dreimal um l D.m Nennen folgte die Preisvertheilung, hier.
gestern Morgens,
auf das Baumfklettern und die übrigen im Programm bezeichneten Volkebelustigungen.
Die Wüczburger Zeitungen äußern die Vermuthung, daß Se. Maj. dêr. Kdnig erst in der Mitte des Sep: tembe:s das Bad Brückenau veflassen wetden. — Se, Durchl, ‘der Hr. Herzog von Sachsen-Meiningen ist, unter dem Namen eines Grafen von Camburg, auf sei ner Reise nach Jtalien durch Würzburg gekommen,
Spanien. Die Zeitung der beiden Welten, die in Cadix erscheint, meldet Folgendes ; die Kriegs - Cors vette, die Königin Amalie, ist so eben in 168 Tageu von Manilla hier augekfowmen. Dieses Schiff gehörte früher den Columbiern und trug den Namen Santander. Es wurde von Peru nah Panawma abgeschickt, um mehrere columbische Offiziere dorthin zu bringen. ‘Kaum waren diese auf der Rhede dieses Hafens angekommen, so lies ßen sie slch sámmtlih ans Land scßen, um dort die Nacht zuzubringen. Jn der Nacht verschwand die Cors vettez fle segelte nah Manilla, fam dort glüc‘ih an und wurde dem General: Capitaine der Philippinischen Jnseln übergeben, der sie in Stand seßen und nach Europa absegeln ließ. Die mit diesem Schiffe anges fommenen Briefe sind vom 2. Februar und melden, daß die Jnsela sich damals der ungestórtesten Ruhe ers feeuten, i Lissabon, 5, August. Die Prinzessin Regentin hat ein Defrer erlassen, wodurch bei der Bank von Lise sabon eine Anleihe von 4000 Contos de Re:is (ungefähr 7 Mill. Thlr.) ecdffffnet wird; der Finanzminister Don Mauuel Antonio ove Carvalho hat deu Auftrag, mit den Kapitalisten, die geneigt sind, an der Anleihe Theil zu nehmen, in Unterhandlung zu treten. :
Die Regentin hat verordnet, daß der Ex- Kriegs- minister Don Carlos de Saldanha fortfahren wird, die mit diesem Titel verbundenen Ehrenbezeigüngen zu ge» nießen. “Der General Polizei: Jutendant hat eine Ordons nanz erlassen, wodurch ausodrücflih verboten wird, für wea es auch sein möge, während des Schau|piets Vivat zu rufen, wie auch Vecse oder Prosa vorzutragen, es sei deon (heißt es wörtlich in einem von der Gazette de France mitgetheilten Screiben) daß die höhern Bes hôrden das Zeichen dazu selbst geben,
Die hiesige offizielle Gazeta enthält folgende Be- merkungen über die leßten Unruhen: „Zu allen Zeiten sind, wie die Geschichte lehrt, die Revolutionen unter dem Vorwanke der dffeurlihen Woßdlfahrt unternoms men worden. Kein Wunder also, daß es auch bei uns Leute giebt, welche die Regierung zu stürzen si bestre» ben, und zugleich ihre Achtung vor den béfiehenden Ges seben laut z1 erkennen geben. Sie lesen ia der Charte, daß jeder Staatsbürger das Recht hat, seine Beschwers- den bei dem geseßgebenden Körper schrifelih vorzutras gen, und schließen hieraus, daß sle befugt sind, sich auf öffentlichen Pläßen zusammen zu rotten und ihr aufs rührerishes Geschrei ertôneu zu lassen. Sie: sollten aber in derselben Charte auch lesen, daß der Kdnig oder sein Stellvertreter das Recht hat, seine Minister frei zu wváhlen und abzufezen. Weie aber wäre es möglich, dieses Recht frei auszuüben, wenn die Abse6ung jedes Ministers erst von den Menschen. gut geheißen zu wers den braucht, die sich aumaßlih für die Organe der öf ientlihen Meinung ausgeben? Welche von diesen Rots- cen wicd, da jede derselben ein gleih gutes Recht hakt, ihr Geschrei júr die óffentlihe Meinung ausz'1geben, nun wohl R chet behalten? Es haben solche von der be: waffneten Macht verhafteten Auf: ührer sich nicht ent- dlôdet, auvzurufen, sie machten von dem Bitr|chrifts- rechte Gebrauch. Muß man aber, um zu bitten, dros hen? Aufruhr erregen, um sih zu beklagen? und Ne lich das Vaterland in Gefahr bringen, um es zu retten - Es wird ein Wort zur rechter Zeit sein, diesen Uuf-