1827 / 209 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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bellen auch hin und wieder eine Niederlage erleiden, aben fle auch ôfters Vortheile. Ohne unsere Gegen ieser Stadt würden die Unruhen und Z oistig iten das ‘reiche Catalonien gewiß in einen noch ärgern ustand vetseßen. Das Königliche Dekret wegen Ab r Polizei ist vor drei Tagen hier angefom- f der Polizei J'tendant seine Geschäste an rásidenten des Criminal-, Gerichtshofes abgegeben Um drei Uhr Nachmittags verfammelte sich eine ahl Menschen aus der niedern Classe vor dem Hause herigen Jntendanten.; sie wurden aber ducch ei- Gensdarmen bald auseinander getrieben. Zufolge Meldungen aus Smyrna vom August (im neuesten Blatte des Spectateur O-cien- () hatte man dort seit dem 16. Jali feine writeren achrichten aus Nauplia erhalten, uad wußte nichr, ob r Bürgerkrieg ganz autgehört hatte. ßte man etwas Neueres über die Operationen Kutay- ascha’s und Jbrahim's, lebterér hien die Verstärkun n aus Aegypten abzuwarten, um aufs neue zu operi- , Der englishe Gesandtschafes Secretair Scarlett qr mit Depeschen für den englischen Admiral aus Con- ntinopel in Smyrna eingetroffen. wähnte) Kailerl. Commi!ssarius zur Erhebung der Ab- ben von Waaren und Lebensmitteln war (wie der bservateur Jmpartial meldet) in Folge gegen ihn er- bener Beschwerden] nah Konstantinopel zurückberufen

¿Meine Herren! Mit Vergnügen ewpfange i Versicherung der Gesilunungena, Ti Sie Ie in Nu des Storthings zu erfkfevnea geben. that, welche die Vorsehung den beiden Reichen dur die Geburc meines zweiten Enfels vor Kurzem erzeigt hat, muß uns alle zu dem Eautschlusse bewegen, uns dex Forcdauer ihres göttlichen Schußes würdig zu machen Diesei Schus können wir uns aber nichr zu erhalten hoffen, wenn niht Jeder gewissenhaft vou der Pflich durchdrungen ist, die Rechte der andern zu achten, wi er die leinigen geachtet zu sehen verlangt.“ l

i - ¿„Jhre Hoffnung auf eine glúcklihe und ungbhän gige Zakunft kaun sih einzig und allein auf den festq E Entcichluß gründen, micht von dem Grundvertrage abz weichen, dea Jch genehmigt habe. Umfang der Bewilligungen, welche demselben vorangin gen, wohl gegenwärtig is, bedaure Jch doch nicht, sj i Mehr als zufrieden, eine Gel genheit gefuaden. zu haben, vor den Augen der Schw den jund zum - Vortheil der Norweger Meine Achtuny und Liebe zu dea dffentlih:n Garantieen an den Taj gelegt zu haben, glaubte JH, daß Dank die Folge da : Nicht ohne Ueberraschung habe Jh daher eiuige Beschlusse der Versammlung wahrgenonmi men, von einem Gepräge, das nicht mit dem freiwillig zum Wohle des Volks bewilligten Grundgeleße úÚdereiu Ich werde bald im Mich von deu G-siununzen des Srtiorthings zu Üder zeugenz die der Nation kenne Jch im Voraus, «ben [0 wie die Pflichten, die Mic dtielelden auferlegen.‘“

¿Jh werde die Königin von Jhrem Bedauern uni terrihten, Sie nicht gesehen zu haben. werden meine Gemahlin rühren, sle an No-wegeus Wohlfahrt Theil nimint. Vorsehung, jederzeit tie Haudlungen des Srotthings zu leiten und über die Ruhe-und den Ruhm beider Nacionen zu-wachcn. Jch kenue die Ansichten, -die Jeder von Jhnen im Laufe der Berathschlagungea an deu Tag gelegc hae, Da dieselben fein audres Ziel gehabt haben, als Ach! tung vor- den Geseßen und Liebe zu dem Wohle des Staats, so kann Jh niche umhin, damit zufrieden zy sein und ertheile Jhnen mit Verguúgen die Versicherun der Fortdauer meincs Königlichen Wohlwollens.“ Briefe aus Madrid vom 22. (in de! Gazette de Fe.) melden Folzendes: Es ijt das Gerüdh in Umlauf geseßt wokden, als sei Don. Pedro in Lissa bon angefommenz die Nachricht hat ader wenig Eil drucf gemacht. Seit einigen Tagen herrscht die gröst Thätigkeit im Staatsrathe; die Stßungen finden tz lich statt und dauern manchmal sechs Stunden, und d herrscht zwischen der Haupcstadt und der "Königliche Residenz ein lebhafter Courierwechsel. Sechstausen Mann sind auf Befehl des Königs nah Catalonien ab geschickt worden ; die Unruhen dieser Provinz können zl ernsten Besorgnissen ketaen Anlaß geben ; die Unzusfris denen müssen aber, welchen Fahnen sle auh zu folge geneigt sein mdözen, und sicherlich befiaden sih unte den Agraviados manche Revolutionáre, durchaus del Waffen entsagen. Es würden wohl dreitausend Man hingereicht haben, um die Ordnung vollfommecn herzu stellen z ‘die spanische Regierung hat aber sehr wohl 4 than, eine größere Anzahl abzusenden, Seit der A reise. des Hrn. Recacho herricht die größte Ruhe | Madrid; auch wücden die Aufläufe bei Gelegenheit det selben ganz unbemerkt vorúbergegangen sin, wenn sid nicht mehrere angesehene und uur zu bekaunte Perjonel unter den Ruhestörern befunden hätten.

Ein französischer Offizier schreibt, wie die Gazetl| meldet, Nachstehendes aus Barcelona vom 22. August Die größte Gährung herrscht in ganz Catalonien, Sachen erschetnen in einem höchst ungünstigen Lichti die Zahl der Unzufriedenen nimmt zu, und wenn di

daß die Regierung keine des hat und man fann daher für hmen, daß jene Nachricht ganz ungegründet Courier, dasselbe leicht mögli allerdings wohl- eintreten fönnte.

der auf der Nordpol- Ex pedition des Kapitain Parry mit begriffen ist, aus Ham: land) vom 21. April datirt, spricht mit von dem zu gewärtigenden Ge- Die Mannschaft war sehr wohl iber, der 14 Jahre in Ostindischen Dienste gestanden, daher anfänglich besorgt hatte, daß er die Kälte, der er während jener Periode ganz ent- wohnt worden, nicht auszuhalten im Stande sein würde,

August. Am 25. d. hatte die chen Srtorthings, welche Se. K. Familie die Glückwünsche desselben zu der Geburt Sr. K. H. des Herzogs von Upland zu überbringen beauftragt war, Audienz bei Sr. Maj. Der Wortführer der Deputation, Graf von Wedel - Jarlsberg, hielt bei dieser Gelegenheit folgeude

Courier versichert, gewiß,

fallsige Anzeige erhalten

gewiß anne war, obwohl, meint der

Die neue: Wohl: Wart in die

cherweise

Eia Brief von Jemand, hiffung de merfest (Lapp der größten Zuversicht lingen des Vorhab

und der Briefschre ge französische

Türk ei.

fühlte sich ganz verjüngt. Obgleich mir dil

Stocfholm, 28. A Deputation des Norwegi| Maj. dem Könige und der

Eben so weni zugestanden zu haben. | E

von scin würde. Der (leßthin

Das norwegishe Volk, der Denfungsart seiner Vorfahren getreu, sieht seines Königs Ruhm und Glück als seinen eigenen Rahm und Mit inniger Eigebenheir nimmt es jederzeit Theil an seines Königs Kummer und Freu de; diese Theilnahme aber gewinnt neues Leben und neue Herzlichkeit, wenn der Normann in seinem recht mäßigen Herrscher zugleich, wie in der erhabenen Per- son Ew. Maj., seinen Wohlthäter und Freund erkennt. Der Storthing des Königreichs Norwegen hat uns. deshalb die erfreulihe Pflicht auferlegt, uns gleih nach dem Schlusse seiner Vethandlungen zur Bruderlatides zu verfügen, um vor Ew. K, Mas. die Gefühle des norwegischen Volkes und des Siorthings, bei Veranlassung der Geburt Sr. K. H. des Prinzen Franz Gustav Oscar, an den Tag zu legen, Empfan- gen Sie hiermit ,. gnädigster König, die Versicherung, daß das Norwegische Volk mit der unigsten Dankbar; feit die allgútige Vorsehung gepriesen, die Ew. K. M. eine neue Quelle häuslicher Freuden“ verliehen, und in Folge jenes erfreulihen Ereignisses neue Bürgschaften für die Seelbstständigfeit, die Freiheit und den Frieten der brüderlih vereinten Neiche gewährt hat. ensvoll schen wir der Zukunft entgegen, und hoffen, daß die zarten, aber freudigen Sp ößlinze des edleu Königs- stammes zu herrlichen, allen Stürmen troßenden, Báu- men áaufwachsen werden, unter deren Schatten den Be wohnern der skandinavishen Halbinsel eine freie, auf- gekiärte, tugendhafte uud glückliche L.beneweise beschie- Würde ihre Sicherhett- jemals bedroht, so wer- den die beiden Kämpfer, die nah lanzem, aber ehrlichem Kampfe, auf die Stimme der Weisheit gehorcht, und aufrichtige, unzertrennlihe Brüderschaft auf Leben uad Tod (lF'ostbrödrelang) nach alter Weise mit einander eingegangen, Mann án Mann und fráftigen Muths das “gemeinsame Könighaus, S lbstständigkeit, Ehre und Freiheit beshirmen. sind die Gefühle und Gesinnungen, von denen das uor- wegishe Volk gegenwärtig beseelt ist und stets beseelt Wir bedauern herzlih, durch die Abwesen- heit J. M. der Königin des Glückes beraubt zu sein, der huldvollen Landesmutter die Glückwünsche des nor- wegishen Volks unmittelbar darbringen zu können, trôö- sten üs jedoch mit der Hoffnung, daß Ew. Maj. aller- gnädigst geruhen wekden, Höôcwstdieselve unserer unter: chänigsten Ergebenheit zu versichern. Segen des Himmels auf Ew. K. Maj. [und das ganze

„¡Allergnädigster König!

zukommen scheint, Stande sein,

sein eignes Glück an.

Ein Schreibèn aus Alexandrien vom 21. Juli Spectatéur Oriental enthält Nachstehendes: icefónig- arbeiter an Beschleunigung der Adjsahyrt der otte und es ist fast gewiß, onats wird unter Seegel gehen können, elagerungsgeschÚß6 und etnen groÿen Vorrath von Mu- tion verschtedener Art ein; - die Lebensmittel cressen doch langsam aus dem Junern ein und dadurch ist die bfahrt bis j-t verzögert worden ; indes hat ein. Theil r Flotte auszulaus:n begonnen ; 18 2 Linienschiffen, 4 Feegatten, 18 Corvetten und 17 inern Fahrzeugen , die Transportschifse ungerechnet. ine algierishe Fregatte nebst 1 Korvette bleiden in lge der aus Algier eingegangenen achrichten hier. ie Laridungstruppen werden-aus 4000 M., der Schaß r Flotte aus 800,000 Talaris. bestehen. g hat sich in den Vorbereitungen zu dieser Expedition ertroffen z- er. genießt eine gute Gesundheit und ge: nft unverzüglih nah Cax:0 zu gehen, um die adm srative Organisation fortzuseßen. Die franzdlische egatte Juno ist gestern im hiestgen Hafen eingelau. , sie hat viel Geld gebracht, welches alsbald in den Ausgaben belasteten Schaß

daß siè zu Ende dieses

Jhre Gefühl Man hi}

Sie wissen, wie seht Ich bitte dit Hauptstadt des a

sié besteht bis jelzt

Spanien. Der Vicetôd:

Vertrau:-

malen mit ungeheueren s Vicekônigs eingezahlt wotden ist.

(Fortsezung der im vorgestrigen Blatte dieser itung abgebrochenen U-ber sicht der Ereignisse n Grie enland, aus dem Spectateur O.iental,)

„Am 415. (Mai) wurde der Beschluß gefaßt, das ger des Phalerus zu verlassen. d Gepäck zu Schiffe von - Phalerus nah Salamis; 6 dauerte bis zum 28. an welchem Tage das Lager ig geräumt war, am folgenden Tage ward es von 1 türfisch:n Teuppen besest. itay : Pascha seine Fortschritte mit Nachdruck verfolgt te, ec die Ueberbleisel der griechishen Armee bet der Phalerus hätte vernichten nen ; denn Niemand von dieser Armee dachte an Ver- idigung, nue- auf Fluht war man bedacht, und der ndeste Angriff hätte diesen entmuthigten und zu allem iderstand ünfähigen Haufen dahin gebracht, die Waf Cochrane, begierig durch einen glänzen Schlag zur See den zu Lande erlittenen Unfall wies r gut zu machen, erließ inzwischen einen Aufruf an Vle Flotte von Hydra, und forderte die Seeleute auf, |

den ist.

Man |ch.}ffce Pferde

nebst der gemeinsamen Es ift gewiß, daß wenn

sein wird. aumung des Lagers von

Wir e1flehen den zu strecfen.

Se. Maj, erwiederten hierauf Folgendes:

i T Ca R E O C R A af E R T E A Ch E D T E H E E 5 D E Es M E: COMURs LNE R E E E E T r

sich zu: ihm zu gesellen, um dem türfishen Geschwader entgegen zu gehen. Man ließ ihm antworten, daß die Capicaine und Mannschaften sih weigerten, in See zu gehen, sofern man ihnen nicht einen Monat vorausbe- zahlte. und ihnen den Werth ihrer Schisse, im Fallé der Wegnahme derselben durch den Feind, versicherte. Als- bald ging der Admiral mit der Fregatte Hellas und dem Damwmpisschiffe nach Milo ab und man glaubte damals allgemein, daß er entschlossen sei, Griechenland zu vers lassen ; diese Besorgniß vermehrte sich noch, als man ihn seiney Weg nach Zante fortseßen sah; er fam jedoch bald darauf zurúc, ohne Zweifel zufrieden, den Griechen gezeigt zu haben, daß er sle verlassen fônne, wenn man seinen Befehlen nicht gehorhe; auch blieb- diese ernste Lection nicht ohne Wirkung, indem späterhin die Hys driotèn, 25 Seegel starf,- sich unter seinen Befehl stells ten, ‘“ 5

„Für die in der Citadelle von Athen eingeschlossene Besakung war jeßr keine Hoffaung der Befreiung mebr vorhanden, Der Seraskier hatte so eben neue Verstärs fungen erhalien, sein Blokade, Korps belief sih auf 20,000 Maun ; ein Ausfall war für die Belagerten nichts wei cer, als ein Mittel, dem gewissen Tode einen Augenblick früher entgegen zu gehen. Seit langer Z it den hártes sen Entbehrungen unterworfen, sahen sie den Zeitpunft nahen, wo ihre Lebensmittel, die nur noch in etwas wes nig Gerste bestanden, ganz ausgehen würden. Ungeachi tet der stolzen Antwort vom 12. Mai, tnußte man auf C2pitulation” denten. Die dôsterreihishe -Kriegsbrigg- Al Venéeto, vom Major Corner befehligt, war zu der Zeit das einzige in den Gewässern von Salamis befinde liche Schiff einer neutralen Macht. Am 29. Mai ges wahrte ein- O fizier vom Veneto, den der Capitain nach dem Lager des Seraskiers, zu dessen Befomplimevtis rung geshickt hatte, Signale, die auf der Afropolis aer macht wurden-und eine auf dem bôcsten Punkt aufgestecête Parclamentairfahne, Bei einer Zusammenfkunstdes Majors Corner mit dem Dragoman des Pascha erfuhr ersterer, daß der Pascha nicht abgeneigt wäre, Vorschläge zur Capitulas tion der Afcopolis anzunehmenz er \chickte demnach am 30, Mai einen Offizier nach dem rúrfischen Lager ab, mit dem Auftrage, vou da nah den griechisden Vorposten zu gehen, um die Absichten der Garnison zu erfahren. Der mit dieser Sendung beauftragte Offizier hatte ausdrúc»- lichen Befehl erhalten, im Fall- die Vermittelung vers langt werde, sich darauf zu beschränfen, die guten Diens ste des Befehlshabers bei dem Seraësfieranzubieten, um von dessen Großmuth die mindest lästigen Bedingungen für die Uebergabe dcr Citadelle von Athen bei deren kris cisher Lage zu erlangen. Ec sollte bemerklich in1chen, daß ‘er Kommandant hauptsächlich aus den Rücksichten hans delte, welhe die Menschlichkeit zu Gunsten der großen Anzahl Greise, Weiber, Kinder und Verwundete, die dort mit eingeschlossen waren, erheishte. Nach einer Zusammenkunft mit den G'iehen ward der Offizier ges deten, am folgenden Tage zurückzukehren, um ihrcn Ents schluß zu erfahren.‘ : (Fortseßung folgt.)

Viorlesungen auf der Königl. Preußiicten NRnein - Universität Born im Winte:haltjahre 1827 28. : (Schluß)

Philologie. Mythologie, nach Apollodor: Prof. Heinri. Griechische Alterthümer: Prof. Welker. Rd» mische Litteraturge\chichte: Dr. Grauert. Auserwählte Rhapfodien der JZlias und Odyssee: Profes. Heinrich. Prometheus des Aeschylus: Prof. Náke. Ajas von Sos | phofles: Prof. Welcker. Auserwählte Partieen des Thu- cydides: Dr. Grauere. Die Briefe und Ars poetica des Horaz: Prof. Heinrich. Dè¿n Trinummus des Plaus