1827 / 219 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 20 Sep 1827 18:00:01 GMT) scan diff

lehnt habe. Denn den Tag nach der Bestattung ward ein Couseil nach Windsor entdoten und Hro. Herries (dec, da schon Loxd Gooertch setue Annahme des Amts angezeigt hatte) befoglen, demjelben beizuwohnen. Der edle Loro ader, der micht den geringften* Einwurf von Seite seiner Collegen erwartete, theilte ihnen nichts darúbec mit, da seine frühere Anzeige davon, daß der hochgeeyrte Herc sollicitirt worden und verweigert hatte, igm kein aus- drücklihes Aussprechen ihrer Meinung zu eérföordecu geschienea hatte. Bei der Ankunst der ‘andern Minis ster in Windsor“ fanden sie nun Hercn- Herries au wesend; und als Lord Goderich ihnen oden Grund davon erflárte, bezetgten sie sich auper Stande, eine so bei hnen introducirte Ecüennuag anzuerëennen, indem die, damals vorliegeuden Umstände der Sache das Aussehen geben mußten, als 0ob- es eiae un- mittelbare, mchr von seinen Rathgebern gurgeheißene Ernennung von Seite deó Königs. wäre. - Uedecdem standen sie in der falschen (wie es sih nachher ausgewie-

zen dem liberalen politishen System zugethan sei, auf welches die Administration degrüudet worden. Aus die- ser doppelten Ursache kam ihre Opposicion wider Hru., Herries und daraus folgend ihre Eut¡chließuug, zu re- signiren. Die späterhin eingetretenen Um\tánde sind: 1) Es wurde bewiesen, daß Lord Goderich Hrn. Hecries dem Könige empfohlen habe, niht der König dea Locd; die constitutionelle Etuwendung fiel hier gleich zu Uù- fange weg. 2) Der Kdöuig, der der Empschlung ces Lords Goderich beigepflichcec hatte, war es ¿usriedei, diese Beipflihrung zum Vortheil des Hrn. Huskisson oder ‘des Hrn. Sturges Bourue wieder zurückzuüehweu (nachdem Hr. Tierney, wir wiederzolen es, bereits duch jeine Collegen angegangen war, uud sih, opue [ich eiuen Augendlick zu bedenken, geweigert hatie) und Hie Her, ries erbot sich, wieder uuter dem etnen oder dem andern derselben als Treajurny. Secretair zu dienen. 3) Nach dem in beide obige Herreu wiederholt gedrungen worden und sie béi der-Abiehnung geblieden, yaden, wie berich: tet wird, Se. Majÿj. gesagt: ¿¿Jch hade alles getyau, was ich fonute, um eine E. nennung zu vermeiden, von der ich, scitdem ih zuerst tun dicselde gewillt, vernom; men, daß sie Vielen in meinem Cabinet uicht angenehm sein würdez meine Mittel sind er¡chôöôpst, ich muß zu Herrn Herrcies zurückkehren und veiticaue ausrihtig, daß ein Mann, desseu Dienste ich jo doch 1chàbe, wie die des Lords Landsdowu, ucht (n den Un:stauden, worin ¿h mich befiude, etnen Grund fsigcen wcd, eine Regierung zu zerstôcen, deren Erhaltung ih hdchlich wünsche.‘ Se. Majestät schrieben féruec an demselben Tage (Freitaa) in huldceicheu Ausdrücken au Lord Lands- down, und verlangten, ihn zu jehen, um 1hm die große Verlegenheit vorzust. llen, die die Zuiückzieyung Seiner Herilichkeit aus dem Ministerium howohl inner - als außerhalb Landes veranlassen würde. i : ¡Jn der Zwischenzeit war es Lord: Landsdown klar D “gemacht worden, daß er in Betress der politischen Ges sinnungen des Herrn Herries unrecht berichtet gewejen, Dieser hochgeehrte Herr zeigte gewisse schristlihe Mit- theilungen Herrn Canuing*s zum Beweis vor, daß er der gegenwärtigen Politik der Regterung vollkommen zustimme, daß er die Treasury bloß Gesundheitshalber verlassen und unter Herrn Cäuning in einem andern Amte in dieselbe wieder eingetretea sein würde, Da nun beide Einwendungen, wornah die Whigs verfah ren, aus dem Wege geräumt sind, so ist für das Va, terland die Frage die: Ob Lord Landsdown und seine Freuude es würden haben rechrfercigen fönnen, die K. Regierung zu verlassen, shnurstracks dem dringlich aus- gesprochnen Wun]che Sr. Maj., sie zu behalten, entge» gen und auf die Gefahr aller Folgen, die aus einer

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seu) Meiuung, daß Hr. Herxries nicht aus vollem Her- |

Spanien. Es wird unterm 1. celona gemeldet, daß die. .Bemú Behöôcdeu, dem Aufruhr in Catalonien Einhält zu thi feine günstigen Erfolge hervorgebracht haben, Es j, den aber audere Truppen erwartet, von denen man „mehr verspricht. Seitdem Vic, vou den Agraviados eingenommen worden sind, hat f j0 viel man weiß, nichts voa Bedeutung zugetra Mana sagt, die verschiedenen Garnisonen diejeë Stü welche einzeln zum Widerstande zu schwach waren, ben sih vereinigt, um nahorücliher wirken zu fônn Lerida soll ebenfalls von einer Bande vou “Agray dos eingenommen worden sein, Jm Ganzen él man aus 12,000 die Zahl der Aufrührer an, die iy Gegeud vou V:ch un0 Ripoll hausen. Acragonien übrigens auch seine Agraviados deren F-ldge1chrei j ¿Es lebe die Religion und der König! Nieder mit Maurern und den Negros !‘/

Nachrichten ‘aus Griechenland. (Aus dem “O-sterreichi| chen Beobachter. )

Ein Schreiben aus' Poro vom 21. Juli, wel sonderbarer Weise, keine weiteren Nachrichten, als jüag|sthin aus den Briefen von déeser Jasel“ vom und 17, gedahten Monats witgetheilten *) über Stand der Dinge in Nauplia liefert, meldet Folgenl

- Veiflossenen Moutag, den 16. d. M. zur Mitta zeit erschien der englishe Commodore Hamilton, | lich seic beinahe ¿zwei Monaten nicht in diesen, vou joust so häufiz besuchten, Gewässern gezeigt hatte ll lag jeit dem 25. Mai. auf der Rdyede von S my) unverhosst vor dieser Jusel. Der englische Bots jeccetair, Hr, Elliot, der am 7. Juli'aus Constantin zu Smy-:na eingetroffon war, befand sch an sein Bord. Ohne Anker zu werfen, schifste ex Maurdo dato und Trifupi ein und segelte mit ihnen nach d Golf von Nauptia, wo sich ‘damals der englische Adi ral Sic E. Codrington befand. *X*) : |

Das griechische Geschwader liegt zum größten Th unthätig, woruber man sich um so mehr wundert, allgemein verlautet, daß cie große Expecition aus 4} raudria. jeden Tag zum Auslaufen bereit ist **). Hydeloten, wentg. zufrieden mit Lord Cochrane, versa häufiz den Dienst. Die Ankunft dieses Lords hat Zi trachc in der Marine gesáet,- die zusehends wächst, alte Miauli legte, sobald das Geshwater vou “der 1 lungenen Expedition vor Alcxand:ia zurücck war, | Commando der H.llas uieder, und brachte seine Vi hterher; er zieht eine bedeutende Partei hinter ih Miauli soll júngsthiu gegen eineu- setner Freun äußert haben: „Jh bin ein zu eiafaher Mann,| neben einem so hoch. studirten ( Lord C ochral zu stehen, der von nichts, als großen Plánen spril der die Wegnahme aller festen Pläbe der Türken, | Werk von 14 Tagen heißt, und wenn es drum und d kommt, überall die Mittel zu kurz findet.“ jedoch eine Ungerechtigkeit gegen Cochrane, dem es wiß nicht, wie er in früherer Zeit bewiesen hat, anl shicklihkeit und Muth, sondera alleröings aus Ma an gehöriger Unterstüßang und gutem Willen der) Untergebenen, an. den Mitteln fehle, irgend eine! deutenden Schlag auszuführen. Vor Alexandria Lord Cochrane einen Brief an den Vice - König Aegypten geschrieben, des Juhalts: „Es würde ihm genehm sein, sich nicht genöthiget zu schen, ihm U zuzufügen; wenn der Vice - Kdüig aber von seil Kriege gegen die Griechen nicht ablasse, so laufe erl

*) Vergl. Num. 217. uvd 218. dieser Zeitung.

**) Dieser is bekanntlich. seitdem (am 24. Juli) ‘auf der N von Smyrna angekommen. Vergl, Oesterr. Beob. v! 29. August. (Anmerk. des Oesterr. Beobachters.)

8) Séíe ist auch, wie wir vorgestern gemeldet haben, am

hungen der spanis

p

Tory - Administration entspringen würden.“

Berga und Many

Diel

Juli wirklih ausgelaufen, (Anmerk. des Oesterr. Beo!

ahr, seinen ernehmen, das,

Munde mehreren: Personen hier zu erzählen, Er wech

ydra-und Spezzia brachte ‘die Gewässer von Samos.

hiff Karteria) lag am 15. im Hasen von Syra.

n; hl von vierzig mit dem. 1hrigen voll machen,

tten.‘‘ T: : Der Generalissimus Church hat, außer seinem Ti- nur Spott und Kcáukung z alles reidc sich an ihn, es wird ihm versagt; für ihn is nihts mözlich zu hen, Er hatte erst Pläne auf Negroponte geschmie-

ith, wo er sich auch jeßt uoh zu befinden scheut, er be den Parteigeist besiegt, während gerade die Partei r Rumelioten den Plat erkaust, und die Geyeapar Überlistet hatte, und zwar gerade die Ruamwmelioten 6 Karaiskakischen Corps, welche hon in der Stellung Phalerus diesen Entwurf auf Korinth beschlossen, d den Generalissimus über ihre Absicht so weit ge

schr hatren, daß er selbst ihnen die. Mittel dazu an

e Hand lieferte. Bald darauf hatte. er die Unvorsich- Jfeit, ein Circular bei allen Personen vou Eiusluß rum schien, des Juhalrs, daß, wenn ihm die mit Administration der Lieferungen und Beiträge der hilellenen - Comittee?s beauftragte Commission, deren tung dermalen fast aus|chließend dem Obecstlieutenant Heidegger anvertraut ist , 100,000 Pf. St. ver. affe, er die Unadhängigkeit Grilechenlanos versichere. aurocordato hat ihm’ äußerst derb in etner Schrist ntwortet, worin er ihu darauf aufmertkjam macht, ; er (Church) weder früher noch j:§r etivas gethan e, was ihm das Verirauen der Grieheu erwerben nte; daß man in ihm einen Maun kenne, dex, nie: ls gewagt habe, seine Gedanken ‘von dem in -dem igen Ministerium zu London (der Briefsteller meint wohl die Zeit, wo Lord Londonderry noch lebte) gezeichneten Wege abweichen zu lasscu, der also nichr mal in Rúcksicht seiner wahrea Gesinnungen beru lge. Um Ledensmittel und Geld zu erhalcen, muß sich rch an die Commission. der Comitee’s wenden, und e scheint sih's zur Regel gemacht zu haben, ihm al abzuschlagen.‘/ : : : Fabvier hat sh \chriftlich erflärt, er fönne unter rch nichte dienen; dieser seßt. sciner Seits die Tacti- , so weite dies von ihm abhängt, in Nachtheil. (Es ehen noch an 900 Mann derselben in und bei Me- a.) Jedermann begreift, daß Churh und Fabvier N an einem und. demselden Wagen ziehen können.

) Berichten “aus Zante zufolge kreuzte die Hellas am 2. August noch'immer an der Westküste von Morea. (Anmerk. des Oesterr. Beob.) Um nämlich die bisherigen Privat-Schiffe in Regierungs- oder National-Schiffe umzuwandeln. (Anmerk. des Oesterr. Beob.)

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einzigen Hafen gesperrt zu sehen; ein Ua- was er auch dagegen thun môge, nicht y hindern sein verde.‘ Daß Lord Cochraue einen. hol. hen Brief geschrieben habe, gefiel ihm, mit eignem

‘lte die Mannschaft der Hellas mehr als zur Hälsce. m 11. d. M. ging er uach Syra unter Segel, weh1n ¿ Georg Conduriotti und einige andece Notablen vou Von dort kceubie er bis Am 17. wuroe er aw ingange des Golfs von Argos gesehen, und steuerte zahrscheinlih nah Nauplia *). Was ihm bei den Ju. rgenten schr adet, ist auch das wenige Gewicht, elhes ohne Rúckyait, der engl. Admical (Sir E. Co- ington) auf- hn legt. Die Perseverance (das N: ö

iße, daß Lord Cochrane sih bereit erfläáct habe, zu m Ankauf von 16 Schiffen **) das Geld herzu|chie- die Notablen von Hydra nnd Spezzia Aen, Zus ie ezu erforcerlihe Summe, als Auleihe, aufzutreiden; eden der Zweck der Reise dieser Notablen nah Syra. zwanzig Schiffe liegen zu Poro hegelsertig, wohl x deshalb, um Gut und Fawilie in hôchster Noth zu

c, für die man ihn auslachtez danu?schrieb,er vou Ko

Der Oberstlieutenant von Heidegger, dermalen in Nau» plia, wohin er auf einige Tage ging *), ist als Chef der Commission ‘der Commicees dec allgemein gesuchte * uad gelodte Mann. Er ist es hauptsächlich, welcher die Reste dec Tactifos zujammenhält, und- steht also harc gegen Church.

Weiches Gewicht die Regierung unter allen diesen Uinstäudea, wozu sich“ noch der blutige Bürgerkrieg ia Nauplia und die Spaltung in ihrer eigenen Mitte ges- jelleu, habe, ergiedi sih von selbs. Uebrigens besibr sie auch gat feine Mutel. Die Sraatseintüuste sind auf die Hafen Mauty zu Syra beschrävkt ; all: übrigen Cons cributionen der Jajel verzehrt Lord Cochrane. Der Pachr für die wenigen Güter und Taxen, die noch Pächs ter finden, ist zum Voraus von der vorigen R.-gterung bes zum März 1828 erhoben.

Der eugli|che Admiral - Sir - E, Codrington hatte sih am 5. Juli hier (zu Poro) erfunoigr, wo die Re- gierungs Commission sich befinde, und auf die Antwork, daß sie zu Nauplia je, die Fahrt dahin, ohne Aufer zu werfen, sortgeje6t. Mir Lord Cochrane, der gleichzeitig un Hafen zu Poro lag, -hat Sir Eduard kein Wort ges wechjelt ; eden j0 wenig die englishe Brigg, Parthian, die dem Admiral folgte. Zu Nauplià war man wenig zusrieden mit der Erctlärung, -welche der Admiral in seis nem Namen, so wie im Namen des Lord-Ober-Commiss járs der jontischen Jaseln, gemacht h1ben fol, daß man die Blokade des Golfs von Patras nicht ‘anerkennen werde, bis nichr eine Schiffsmacht von wenigstens aleis che: Stärke mit derx dec Túcken sich wicklih dort be- fiude ; daß Úberhaupt weder die jonische Regierung, noch der Befehlshader der brittishen Seemacht, in ten Gee wässecrn der Levante, Blockade: Nianifeste, Kaperbriefe, oder andere Autorijatzonen, die nmicht unmittelzar von der Regierung ausgingen, anerfennen dúrfe, Es ist bes fanut, daß das Manifest, welches den Golf pon Patras in Blockadestand erklärt, von Lord Cochrane ausging, wan daß er es ist, der die ‘erwähuten Documente auss stelle.

Ein Schreiben aus Syra vom 18. Juli enthäle Nachstehendes über die Jntentionen der Griechen und Cochratnie's, Handels Convoi's, namentlich österreichische, zu visiciren, und die endliche Verzichtleistung auf diejes Vorhaden :

. + + « Wie es Lord Cochrane mit der Visitirung der Convoi’s- zu halten dente, scheint nuu nicht länger zweifelhaft. Drei Fälle der Art, um uns hierúber aufe zutlären, folgten sih binnen Kuzem. Der este fand am 9, Juni ia dea Gewässern voa Volo Satt, wo Cochrane’'s Brigg, le Sauveur, zwei von der K.- K. Goelette Ariane begleitete Handelsschiffe visitir.n wollte, ader auf die den Fustcuctionen, welche die Befehlshaber der K. K. Kriegsfahrzeuge für diesen Fall ethzlten hats

ten, gemäße Erklärung des österreihishen Kommandans

cten obgedachter Goelette davon abstaud. Man schreibt hierüber aus Poro: „Der Capitain der Cochrane’schen

Brigg, il Salvadore hat hier erzählt, daß er in den Ges

wássern von Volo (oder Sfkopelo ) einige ôsterreichische Schiffe, -beladea, uuter Convoi einer Goelctte angetrofs

fen, und bereit gewesen sei, se anzugreifen; mit allen Versprechungen aber jeine Mannschaft nicht. habe bere-

den fönneti, darein zu willigen; Er hade Säcke mit

harten Thalern aufs Verdeck bringen lass:nz allein

auch diese Redefunst sei ohne Wirkung geblieben. Ers

hade hierauf einen guten Theil seiner Bemannung ge?

wechselt ; die Widerspenstigen seien bésonders Psarioten

gewesen. Der zweite Fall begab si am 30. Juni,

S

*) Dieß mag wohl zu dem Gerüchte Anlaß gegeben häben, Hr. v. Heidegger sei von der grichishen Regierung zum General und Commandanten des Palamides ernannt worden, (Anmerk, des Oesterr. Beob.)

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