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da dreizehn öôsterteihische Handelsschiffe unter Escorte einer K. K. Brigg, wegeu Unzejstuüm der Win0e - dei Samos vor änfir zu gehen ge«dthigt waren, Der dor: tige Gouverneur (vermürhlich der derüchtizte Logothet1) berie sich auf die -destimmte Ordre Lord Cochrane*s, die Visitirung iu Ausüdung zu bringen, und drohte mit Gewalt. Dec Convoi ging zur Antwort unter Segel. — Deiselde Convoi endlich, durh die Winde am 4. Juli nah Nauassa (auf Paros) geworfen, wo sich La nari mit zwi Briggs und einem Brander befand, wurde vou diesem zur Duldunz der Visication aufgefordert, und nach abshlägtger Antwort bed:oht. “Der Kapicán der engl. Kriegsbrtza Zebra, ebenfalls dort vor Aúter, erklärte dem ôst:rr. O fi 1er, er würde: sich, im Falle es zur Gewalt käme, neutral verhälten, bewog aber Cavari dahin, nochmals bei Lord Cochrane anzufragen ; dies ge- schah. Am 6. war eine der Briggs mit oer Antwort des Lords: „den Convoi ohne Weiteres zu visitiren,“/ in Naussa zuruck, und ohne das zufällige Erschetnen der sardinijchen Korvette Triton, wilche mit den dster-. Kriegs» schien (eiuer Brigg und eiuer Goelette) gemein1chaft liche Sache zu machen fih anjchicktè, würde es zur Ge walt gekommen sein. Canari |chien wur Verstärkung zu- erwarten. Juzwii\chen verlautete, daß auch das K. K. Admiral;chis} Bellona im Anzuge sei. Am 8. lf zu Naussa eine griechchishe Brigg mit dem Widerruf der rdre vom v. ein ; Canari segelte ab, und die Convoi ging ungehindert na Smyrna. j
Amerika. Mit Erlaubniß der buenos - ayrischen Regiernng bestehen gegenwärtig in der Stadt Buenos- Ayres súnf afrikantshe Negergefell schaften, deren Zwick es ist, solche Sclaven, die sh durch gutes Betragen und Judustcte threr Gunst wü-dig machen, vermittelst ihres Fonds freizukausen. Die Zahl der Sclaven in der Provinz. Buenos , Ayres beträgt ungefähr 10,000, welche sich täglih vermindert, da niemand wehr als Sclave gedvoren werden fann, und die Manumission- der no c efistirenden Sclaven so viel als möglich erleichtert wird. Der- hôchste Preis für einen Sclaven 1 300 Dollars, und niemano kann für einen Sclaven mehr verlangen, als er selbst dafür bezahlt hat.
Zu Anfang des Jahres 1825 bestand (den Angaben in Londoner Blättern zufolge) die Kaufmannsflôötte der Vereinigten Staaten von Nordametica aus 1,389,153 Tonnen Tracht, und diejenige von Großbrittanntea und Acland aus 2 298 836 oder des ganzen brittischen -Rei- ches aus 2,542,216 Tonnen Tracht. Die Tonnentraächr der Kaufrmnannsfloite der Vereinigten Staaten ist daher fleiner als die unsrige, abet größer in Verhättniß der Bevölkerung und noch weit größer in Verhäleuiß des Reichcrhums als diejenige des brittischen Reichs.
Verhandlungen des ersten Provinzial-Land- Tages des Her- zogthums Schlesien, der GrafshaftGlaß und
des Markgrafthums Ober-Lausißk, (Fortseßung.)
Die dritte Königliche Proposition erforderte das Gutachten der Stände úbecr die Organisation der kreis- ständischen Versammlungen. Die auf die desfallsigen Vorschläge der Stände allerhöôhsst ertheilten Bestimmun- gen siud in der unterm 2. Juni c. für das Herzogthum Schlesien, die Grafschaft Glaß und das Markgrafchum Oberlausiß erlassene (durch das 11te Stúck der Geseb Sammlung bereits zur öffentlichen Kenntniß gebrachten) Kreistagsordnung enthalten. Hinsichtlih anderer von den Ständen gleichzeitig gemachter Festsezungen über die Rechtsverhältnisse aller Eiuwohner des platten Lan- des und der Städte und Vorschriften für die Commu-
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Gedruckc bei Feister und Eisersdorf.
nal - Verhältnisse der Fürsten und Standesherrn, d, Ritter]chaft und auch der ländlichen Gemeinen betref, feuden — Auträge ist denseldei in dem Landtagsab| cie) überlassen worden Sr. Ma]. bei dem nächsten Provinzigh Landtage üder diese Gegenstände gehdrig motivirte, die hz stehevde Verfassung und Rechte berúcksichtigen de Vorschlä, zumachen. Durch ote vierte K. Propohitton war deu Fürst und Standesherrn und den Abgeordneten der Ritt schafr andefoylen worden, in Gemäßheit der im 6.4 des Geseßes vern 24. März 1824 von Seiner Majesi dem König vorbehaltenen * Bevorrechtung bedeutendy Familien , Fidei - Commiß - Güter, eine verhältnipmäjiy Zyl der bercächelih|ten Majorats - Besißungen zur N tellung einer Colleftiv, Stimme im Ritterstände j Vorschlag zu dringen. Bei der Auswahl derjelben gen dle Stände, der Allerhöchsten Auweisung gemi, den Werth der Majorate zwar vorzüglich ün Berri sle glaubten aber auch den alten würdig erhalienen ÿ 6, die in der vaterländi|hen Geschichte ehrenvoll) kannten Geschlehter, und neben den Verdiensten | Vorfahren, auch die ausgezeichnete Peihdulichkeit | Jegenwärtigen Besißer berücksihtigen zu dürfen. Maj haben darauf, mit Berücksichtigung der ges! «ien Vorichläge, 11 Majorats- und Fidei, Commißs-Y sißern, (oelche in der bereits früher erwähuten, du due Gesebsammlung Nr. 11, schon zur dffentlichen: Ken; aiß gebrachten Verordnung vom 2. Juni d J. namh( geinacht sind) das ob gedachte Vorrecht verliehen.
Die füufte Könizl, Proposition erfordèrte die { flärung der Stände über diejentgen ‘Modificationen Gesebes vom 19. Nov. 1808 — die Siädre Okt detressend, — welche die Königl. Behörden n a ch zeithercgen Erfahrungen für wünschenswerth anzusthi veranlaßt worden sind, zu welchem Zweck diese Mok kationen in einem Entwurf zusammengestellt, den Sti den als Basis der Berathung mitgetheilt. wotden ren, Jn Gemäßheit dessen glaudte der- Landtag, 0 wohl bemüht, sich den gedachten Abänderungsvor schä zu- conformiren, doch auf Grund gemachter Erfahrung bei mehreren abweichen und andere Motificationen e/ furhtsvoll in Vorschlag bringen zu dürfen. Der “y tagsabschied besagt in di sem Bezuge, daß die vond Ständen eingereichten Vorschläge dei der bevorstehen) ällerhô4ysten Entschließung úber die Modificationen, | nen Se. Maj. die Städteordnung. utiterwerfen woll nach Möglichkeit berücksichtigt werde solle. Mittels 6. Proposition hatten Se. Maj. den Ständen in l desväterlicher Huld zu erkennen gegeben, wie Allerhö dielelben den Ackerbau treibenden Einwohnern durch/ wendung einer Landlieferung an Röggen und Hafer) Militärverpflegung, einen Hortheilhaften Absa6 h Erzeugnisse zu sichern, beabsihtigtèn,. und zuglei Bedingungen , unter" welchen diese statt finden fd etôffnen lässen, Die Stände erfannten mit ehrerbi gem Danke die in bedrängter Zeit dem Landbau z! wendete Uyvtei stüßung und nahmen das landesväterl Anerbieten, Namens der zum Provinzial Verbande hôrigen Landestheile - einstimmig auf 4 Jahre von April 1826 bis 31. März 1830 an, unter einigen] nothwendig erachteten Erweitecungen und genauen | stimmungen der allerhöchst herabgereihten Bedin Was darauf Allerhöchsten“ Okts zu verfügen für messen befunden worden, ist bereits durch die Amt ter zur allgemeinen Kenntniß gebracht.
(Fortseßung folgt.)
Königliche Schauspiele.
Donnerstag, 20. Septbr. Jm Schauspielhause: Begehren: „Die Tochter der Luzt,‘““ mythische Trag in 5 Adbcheil., von E, Raupach.
Redacteur Jo}
Allge
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preußishe Staats-Zeitung.
N
221,
Berlin, Freitag, den 21sten September- 1827.
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Seine Majestät der König haben dem Schornstein- zer - Meister Weber zu Seehausen am Aland, dem \teroffizier Bodson- des. Garde-Dragoner- Regiments,
i Brauer und Branntweinbrenner Wilhelm Braun
Labes, im Regierungs - Bezirk Stettin,.dem Stadts- ichtsdiener Butenius zu Treptow a. d. Rega, den teuerleuten Franz Goralewsfi, Franz Poplawsfi d Johann Biernacki zu Graudenz, so wie den Ar- itsleuten Joseph Kruszinski, Matthias Poplawsfki 1d Matthias Sobfkiewicz ebendaselbst, das allge- ine. Ehrenzeichen zweiter-Klasse zu verleihen gèruher.
Bekanntmachung. Die Personen «Post nah Wriezen wird vom 1. k, 2. ab während der -Winmtermonate eine Stunde früher s jeßt, also Diénstag, Donnerstag und Sounabend: 8 Uhr Morgens, von hiér abgefertigt werden, Berlin, den 18. Septemßher 1827.
Hof s Post - Amt.
_ Zeitungs-Nachrichten. A u sland.
Paris, 14, Sept. Die neusten Briefe aus St. iner meldén, daß Se. Maj. mit der Ausführung der andvers, wie mit dem Geist der Truppen, äußerst zue èden sind. E j
J. K. H. die Dauphine sind mit vielen Freudenbe- gungen auf ihrer Reise nah Cherbourg empfangen rden. Die juügen Mädchen der Stadt hätten die re, Jhrer Königl. Hoheit ein dort fabrizirtes Kleid
Id eine Robevon Blonden -zu überreichen.
Die Gazette enthält folgenden Artikel über die tür- ch-griehishen ‘Angelegenheiten: „Jm Augenblicke, wo r dieses schreiben, haben die vereinigten Flotten ihre tellung im Archipelagus eingenmmen. Die Rolle der iplomaten scheint. beendigr zu sein. Wenn die der iegsmänner beginnt, woran wir fehr zweifeln, so wird furz sein. Alle Blicke sind. auf Constantinopel ge- chtet. Man sucht in die Geheimnisse seines: Kabinets mhudringen. Unmöglich wäre es immer nicht, daß eine olze Antwort erfolgte. So verhdhnte Bajazet den Ti- iur vor der Schlacht bei Ancyra. So stritten {ch Oc
Wiali und Ali ; Perthan vor der Schlacht bei Lepanto atüber, wem Dou Juan als Sklave zu Theil wer- en würde, So versprach Cara - Mustapha, im Au-
giebt ihm den Muth, ihnen Tro6 zu bieten.
gesiht von Sobiesfi, seinen Janitscharen die Plünde-
rung Wiens. Osft- aber hat auch das persónliche Jnte-
resse diese- Aufroallungen des Muselmännischen Stolzes gedämpft, und oft ging eine stozle Sprache der Demä- thigung voran. Man braucht hier, ohne sehr weit ín der Geschichte heraufzugehn, nur an die Sprache zu dens fen, welhe vor Kurzem der Divan gegen - Rußland führte, und an das geschmeidige Betragen der tücfischen Unterhändler bei den Conferenzen von Ackermann. Dex Divan glaubt sich durch dén Geist der europäi|\chen P os licif geborgen ; die befannte Mäßigung der Souveraine Wie hat er aber vergessen fönnen, ‘daß ihr cchristliher Geist mite der Niedermeßelung eines Christenvolcs nicht vereinbar sein fonnte, daß eben ihre Mäßigung den Aeußerungen ihres Mißfallens mehr Gewicht geben mußte, und daß »„Erade die am längsten zurückgehaltene Krafc die furchts barste ist? Jebt wird. er reiflicher überlegen. Africa ges hôct ihm schon nur noch dem Namen nach. In einer Crisis ist aber eine solche nominelle Souverainetät schon viel ; und sie-hat ihm gute Früchte getragen. Was hâlt sie aber noch aufrecht ? Was der religidse Geist oder au die Rachsucht bei den Griechen vermocht haben, können ats dere aus Ehrsucht wagen. Hat der Divan wohl berechnet, wie sehr der Pascha von Aegypten durch die Umstände vers- [ucht werden fann, Und, sollte Aescypten unabhängig werden, wie bald würde Syrien nicht folgen? Auf wel- cen Theil seines europäishen Gebiets fann es, Rumese liei ausgenommen, wohl mit Sicherheit rechnen? Ge- stern hieß es, ganz-Albanien habe die Waffen ergriffen ; Morgen wird es vielleicht heißen, Thessalien habe einen neuen Ali Pascha gefunden. Wo würde sich wohl ein fo treuloser oder so furzsichtiger Rathgeber finden, der, wenn von allen Seiten die Treue der Unterthanen shwankt, wenn die Macht an so vielen Orten ohnmächtig wird, wenn drei mächtige- Flotten jede Hülfe abgeschnitten haben, wenn ein furhtbares Heer die Uebergangspläbe des Pruth aufsucht, und Balkans Höhen mißt, dem Divan eine Kühnheit einflôßen möchte, die selbst. seinen Scurz lächerlih machen würde? Morea und. der Archipelagus sind für ihn unwiederbringlich verloren. Alles läßt uns hoffen , daß er sih dieser Nothwendigkeit , wie früher anderen, zu fügen wissen wird, daß seine ganze Politik danach streben wird, - die unvermeidlihe Epoche cines tiefern Falls zu- entfernen, welchen “die Einschreitung der verbündeten Mächte verhindern will, und die thös- rigte Entschlússe nur beschleunigen würden. ;
Die Osagen scheinen bestimmt zu- sein, sich hier an allen Orten zur Schau geben zu müssen. “Es ist ihnen nämlich eine bedeutende Geldsumme, nebst Kleidern und Shawls entwendet worden, und da der Thäter entdeckc ist, so werden sie wohl voë dem Assisengericht als Zeus gen erscheinen müssen.