1827 / 228 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 01 Oct 1827 18:00:01 GMT) scan diff

werden sollte. Nachdem der Vortrag des Präsidente

Euch dreche./‘

Dieser wurde fortgeführt und im Weggehn rief er ¿Lebt wohl Kameraden; ich muß sterben z . .., nehm

Einem nahe liegenden Hause versammelte, die Aften wur

war das bestätigende Urtheil gefällc; worauf Brüllmani wieder herbeigeholt und unter dem Beistande eines Geist lichen zum Tode geführt und erschossen wurde. ist eine furze Uebersihe der schweizerischen Militairge seßgebung, welche, ‘uach den

gimentèrn,- ohne Einmischung der französischen Regie

sei, zur Anwendung kommt.

72 Fr. 20 C-

London, 22. Sept. Beisein Jhrer Königl, Herzozin von Clarence, Kanonen, werden.

Graf Capo d’Istrias ist heute von hier nach Ostende abgegangen. t

Der Kanal von Exeter ist daselbst wit großer Feier: lihfeiten erôffnet worden. N A

Die neue Londonbrúcke wird 506 000 Pf, St. ko- sten und aus 5 Bogen bestehen, der mitcelste von 150 4 guß, die beiden nächsten jeder von 140 Fuß, und die d beiden. an den Enden jeder von 130 Fuß. S'e wird mit den Widerlagen 928 Fuß sein. Der Weg, für die Wagen wird 36 Fuß, und ein Jeder der beiden Futsteige 9 Fuß breit sein. Die Bau. 2e sind Sir Edward Bauks und Herr William

oliffe.

Auf einem der Güter des Lord Kiñnoston in Frland wachsen gegenwärtig 30 000 Maulbeerdäumè ; der Lord hat bereits eine fleine Quanticát roher Seide auf den Markt zum Verkauf gesandte.

Jn Berkshire hat ein Geistliher7 Namens Jones, der hinsichtlich seines uubeschteiblihen Geizes vielleicht sobald: nicht seines Gleichen hcben wird, setne Pfrúnde

# niedergelegt. Er war seit 43 Jahren Prediger der Kircbe in Blewberry, und während dieser Zeir diente ihm ein und derselbe Hut für die Wochen : und Sonntage. Er wusch sein Leinenzeug, bestehend aus einem Hemde, alle

«3 Monate mit eignen Händen, ging während des VN3a- schens ohne. Hemd, flite alles selbst, und genoß weiter

/ nichcs als Brod und Speck (leßterer wurde einmal in

; der Woche gefkocht) und schwachen Thee ohne Zucker und

“Milch. Sein. No, der durch das aslmählige Abd|chnei- den der Schôße- zur Jake geworden war, und aus einer zahllosen- Menge Flicfen, die er mit getheertem Drath zusammetuähte, besteht, wird jeßt. vou einem seiner Pfarrfinder als Selcenheit aufbewahrt. Die Predigten

Heute wird zu Chatam, im Hoheiten , -des Herzogs und der

ein neues Linienschiff von 120 Georg TV. genannt, vom Stapel gelassen

diesem Tage begaben sih zwei Bataillons des genannten | Regiments nah dex Edene von Grenelle und bildeten dort ein Quarré in dessen Mitce das Gerithr gehalten

und des Referenten, stattzesunden hatte, nahm der Ver- fhetdé4er des Avyeklagten das Wort, und nach eiuer dreiviertelstündigen Berathung wurde dem Angeschuldig- ten das Urtheil vom Präsidenten in folgeuder Art ver: kündigt: „Euer Verkehr mit den Menschen ist zu Eade, Eure Seele wird von Euerm Kö: per getrennt iverden, -_+ + Jhr_ werdet sterben, so wahr ih diesen Stab über Mit diesen Worten warf er die beiden Stücke eines fleinen schwarzeu Stabes, den es bis da- hin gehalten hatte, dem Vecurtheilten vor die Füße.

ein Beiipiel an mir!‘/ Der Revisionshof war beceits ¡n

den ihm vorgeleat, und in weniger wie eiue Stunde

Dies

bestehenden Kapitulationen, in den im Dienste Frankreichs stehenden Schweizer Re:

rung uird ohne daß die geringste Veänderung gestattet

Fünfprocentige Reute 101 Fr. 70 C. Dreiproc.

lang und 56 Fuß breit-

926

nirung einer 70 bis 80 jedo wieder entwischc L ins langen Seeschlange, wel

Str. Petérsburg, n j halb 4 Udr vecfündetea 301 Ae, p n V Wällen der &eltuag Cen Bewohnern hiesiger Haupesl

die j0 eben erfolge glúclihe Eurdi f ( tbindung Jhre der Kaijerin von einem Prinzen, elbis Zen n

t den Waffen inder Hand ergriffen wird ;

)an will mit Bestimmtheit wzsséa,

und Sr. Katjerl. Hoy. des Ocean R A Te Deum zum Dauk sür jenes sungen, Die Mitglieder des Reichsraths, die Mini die Generalität, dec Hof, das diplomatische Corp A . eine große Auzahl anderer Standeepersoneu well ci der Frier bei, Abends war dée Stadt ecleuchtet. Y

S. Kaiserl, Hoheit der Großfürst Michael ist 148, d. nach Dünuaburg abgegangen.

_ch “„Stocfyolm, 21. Scpt. Am 17. d. Abends j 1 |I- M. èie Köaigin von threr nach Schonen unterp ; Men Reije wieder hier eingetroffen. J

or einigen Tagen ist der Köni :

j Gouverneur iu Sin, Fürst Or a a

Bemenntn L EARET bier eiugetrossen. s openhagen, 22. Septbr. Am 29, d.

IJ.: MM. idre hiesige Winterresidenz beziehen. v4

Am Donner{taze segelte die Russische, aus 8 Sj

fen besteheude Escadre hier vorbei , in die Ostsee stal

ernd. Am nämlichen Tage langte ein Kaiserl. Nas

|hes Barkschiff aus der Nordsee auf der Rhede au,

gtng ader auch noch denselben Adend nach der Ofstiu ah

_ Gestern langte das von China fommende, der Asia tischen Compagnie ¿ugehócige Schif hier an.

Vom Main, 25. Septbr. Nachrichten aus Fran furt zusolze, is Hr. Sarek- Bey, ein pecsischer Offizi vou Rang, am 20. d. daselbst eingetroffen. Dersclbe if wie mau versichert, mit einer diplomatischen Mi: sio na cch England beauftragt, dessen Vermittelung ven teu des Sach von Persien wiederholt nachgesucht vid um einen Frieden mic Nußland zu bewirken.

Zu Bera traf am 6. d. bei einem hefttgen Gewit ker eiu starker Blibstrahi die dortige feanzósische Kirche in der gerads zum Schluß der Bertagsfeier eine zahli ceiche Gemeinde versammeli war, um den Vortrag: del allgemein ge|chaßten Predigers Retiaud anzußóren, wil her über die Bußpredigt des Táufe:s, Mactih. 2, 4—| ctne Paraphrase hielt, Ec war eden zur Erklärung legten Verses gefommen, und harte die Worte vorge sen : Die Spreu abe: wird er v-rderben wit eiden Jeuer, als vom schrecklichen Dounetknall die Ki ce (1 erschüctere wuide, daß viele Auawefeude von ihren Sh ¿enu aufgesp7zenzt wurden, im gleiceu Augenblick fiel dd Strahl ins Jonere und die Kirche schien mit Feuer d füllt; es erhob si ein Schreckenszeschreiz der Predigil eilte von der Kanzel, um oen Getrcffeen beijust- hi deren zum Glück nur venige. waren, indem der Stral nur einen Mäunetstuhl getroffen hatt-. Sie wurdd aufgehoben unò fottgecrogen und gitternd verließ Jed maun die Kirche. :

Junsbrucck, 19 Sept. Se. Majestät der Könj von Würtemberg, Höchstwelche auch in diejem Sommel wteder die Seebácer 10 Livorno gebraucht hatten, vil ließen am 30. August ‘iee Scadt, und waren am / Sept. mit Jzrer Majestät tèr Köutzin am Comer Sl zusammen getroffen. Gesterúu Adeuts um 6 Ubr traf beide Moajestätei mit eiae ausehulichea Gefolge hi! eln, nahmen Jhr Absteigequartier im G. sthofe zur gol: denen Sonne, Und seren heute frúh um fünf Uhr dil

Thronerbey ti

: nien pätestens binnen 3 Wochen erfolzt sein wird glückliche Ereigniß y er :

Nachrichten ans Griechenland. (Aus dem Oesterreichischen Beobachter.)

ten, aus dess:a Mtttheilungen wir die iuterressan-

¿,Poro, den 2. Aug. 1827.

hlen, Jh ger und andern Männern, dée ama in der leßteren Zeit eine Rolle spielten, zujam: n gewesen,

ischen den Ligisten und Grévaiten, über den ih Jh

r erhalten hatte, mittheilte, nihts als eine von den efs beider ‘Parteien abgefartete Komödie, um rauben tônnen, So viel ist gêwiß, daß nh der Eëttrag der ünderung, die von Beiden seit Anfang Juni verúbi rde, auf 10 Millioven Pizster beläuft. [Alle Waaren, sh in der Stadt befanden, wurden weggenommen. n auf den Proscriptionslistzn - Verzeichneten, deren an habhaft werden fonnte, gab man nur gegen ein oßes Lds-geld die Freiheit. Niemand, auch nicht der ste Bettler, durfte aus der Stadt, bis er nicht die laubniß zur Flucht nah Kräften erkauft hatte. ler von den Schlôssern auf die Stadt hatte vom 10 ¡um 19. Juli gedauert. 120 Personen, meistens (her und Kinder, wurden getödtet; “darunter guch imerifanisch?2 Phil llene Washington, der vor Kur I wiedec nah Griechenland gekommen war. Als i 22. und an den folgend:n Tagen die Stadt besuchte, d ih alle Straßen lèer, als herrsche die Pest darin; hie und da einen Haufen Palifari's an den Fen n vershloss:¿ner Häuser oder ausgeräumter Buden. s Thor nach der Landseite war verrammelt, eben so größere Thor, das n1ch der Marine führt. Griva eodorafi), war im Palamides; Photomara in der anitifa; Stav-o Griva, Theodorafi’s Brute", in der ade, Alle drei ung gestellt, und schienen die. Waffen nur für den genblick aus der Hand gelegt zu haben.“

¡Die in den vergangenen Jahren aus allen Gegen von Morea mit ihrer wenigen tragbaren Habe nach uplia Geflüchteten, liegen dermalen auf dem Sumpf- ade von Argos, oder rings um Burbi im gräßlich: Elend, Dort werden sie von den Palikari?s, die im le ohve Dienst herumstreifen, besucht, und des Leb: beraubt, was selbst die Räuber zu Nauplia ihnen jen, Für diese Gräuel ist die Beschöónigung: rück diger Sold! -— Aber die Regierung hat keinen Hels

dieses Sonderlings waren stets einfa, aber pracctish, und seine Leichenreden sind allgemein bewundert worden, Nordamerikanische Blättec melden vou der Harpu:

lihen Truppen rúckcn in Eilmärschen an, sollen bereits

und die Comitees fôanen nicht Alle vom Hunger, e retten,

Reise nah Salzburg fert. Spanien (Puycerda, 14, Sepr.) Die König 4000 Man

in der Gegend von Lerida sein, Der Ki} Vergl. Nummer 217, dieser Zeitung.

927 g hat die strengsten Befehle hinsihtlih der Aufrührer heilt. Die Tocesstrafe 1st| über Jeden verhängt, der und sie j am O.te der Verhaftung sogleich vollstreckt werden. daß die Regent: ast der Junta von Manreza einen WasfenstiUstand geordnet und 4 ihrer Micglieder nah Madrid abge

Constantin erhalcen f in sle R E E N Ae e mittags wunde har, Man fenat zwar den Zwe ihrer Sendung Maf: 'de€ Katsers, She A in Segenwart Sejy ht, man zweifelt aber nicht, daß nach den jeßt er-

fenen Maaßregeln die Herstellung des Friedens in

Ueber den Staud der Dinge zu Napoli di Roma enthält nachst hendes Schreiben dessjelben Correspou,

Aufschlüs}se úder den dbortigen Parteienkampf schöpf- *), und der seitdem selbst einige Tage in Nauplia din der Umgegend zugebracht yat, folgende Anaaben: | „Seit gestern von Nauplia, wohin mich der Wun) ch von der dortigen Lage der Dinge perjönlich zu un- richten, getrieben hacte, hierher zurück efehrt, eile ich nen, was ih daselost, gesehen und gehört, getreu zu

bin in Nauplia viel mit Fabvier, mit Hei in dem dortigen

Der Meinung Etmger, die mir jedoch bas zu poetish scheint, zufolge ist der ganze Streit

h in meinen leßten Briefen die Aufschlüsse, die ich

Das

hatten Geldforderungen an die Re

Ih habe das regulirte Corps gesehen, Es4 ist ohne

Kleidung, seit 14 Monaten kaum genährt, uud gar nicht bezahlt ; nur durch die Persônltchf-it des Chefs zus sammengehalten, Bei Nauplia stehen 550 Mann, ges gen 400 in Methanao-// : ;-Dem Odvderstlteutenant von Heidegger war im er- sten Tumult das Commando der Stadt angeboten wor den, Er wollte es gegen die Bediiïgung annehmen, daß sie den_regulirten Truppen eingeräumt würde, Die Pas lifaci’s verweigerten dieß, und so war es beim Alten geblieben,‘ j

¡Cochrane verließ eine Stunde nach meiner Ans- funfe zu Nauplia (den 22. Zuli) die dorti:e Rhede, Er soll sich mit dem englischen, Contre: Atmtiral eben nicht am besten gestanden haben Es hieß, er eile der ágyptishen Fiotte entgegen, .da diese ausgeioufen sein sollte.’ (Er hac sich bekanntlich nach den. jonschen Ges wässern gewendet.)

¡Die Herbeirufung Fabvier's und des General Church hat den Erwartungen der Regierung nicht ents prochen. Fabvier erschien der erste, und joll der Reaie- ruag erflärt haben, er si gefommnen, um dadurch seinen Gehorsam darzuthun, nicht aber, weil er glaube, - daß leine Gegenwart die Angelegeaheiten der Regierung um etwas besser stell-n kdune. Church (der Goelettens General, wie ihn die Griechen nennen, weil er am. 6. Mai, dem großen Unglückstage für die Griechen sein Schiff nicht verlassen hatte), der eine Exoe- ition nah Eleusis entworfen, and wegen Mangel an Lebensmitteln aufgegeben hatte, brachte aus derselven Ursache unr wes nige Teuppzu vor Nauplia. Er wurde von der Stadt und von dem Palamides salutirt, wobei eine Kanone sþrang, und steben Menschen erschtug, ein Thúrmchen einstúrzte, und drei andere begruö, und ein Pulverfaß Feuer fing, und gleichfalls Schaden anrichtete. Da keis ner der Chefs der P alifari’s den P!ß, den er behaups tete, verl2ssen wollte, bestätigte Church dieselben sammt und sonders darin, und erflárte- der Regierung, der Streit sei geschlichtet *).//

¡(Das Zulïammensein des General Church und Fabs viers drachte eudlih beide zum Bruch. Da Fabvier sich shlehterdings weigerte, unter Church zu dienen, und die R-gierung, welche leßtern zum Generalissimus ers nannt hatte, auf dieser Unterordnung bestehen zu müssen glaubte, erflárte Fabvier der Regierung, daß er seia

*) Hieraus erklärt es sh, wie Hr. Eynard, nach Briefev, die er zu Paris aus Corfu vom 3. August erhalten hatte, an “die Philellenen-Commitees in der Schweiz und in Deutsche land melden konnte : „daß die Unordnung, welche feit zehn Monaten în Nauplia herrschte, endlich aufgehört habe, und die Ruhe daselbst wieder hergestellt sei.“ Mebr der Wahrheit gemäß is folgendes Geständniß in dem neus- sten Blatte der (zu Hydra erscheinenden) griechischen Biene- vom 2. August (neuen Styls), das wír so eben erhalten : ,, Die Zwistigkeiten, welhe die Unruhen în Nauplia veranlaßten, von denen wir in Nr. 14. unseres Blattes gesprochen haben (Vergl. Oesterr. Beob. vom 29. August), sind noch nicht beigelegf. Es herrscht gegenwärtig Ruhe daselbs ; allein diè Ursachen der Unruhen bestehen noch ims mer. Griva i| fortwährend in Besiß des Palamidos; Photomara und Stavro tin der Stadt und diè Regierung, nach wie vor, in dem. kleinen Hafenschlosse, General Church is seit cinigen Tagen in Nauplia angekommen; man hofft, daß es ihm gelingen werde, die Ordnung wies der ‘her zu stellen. Unter den Perfonen, welche Opfer der Unruhen iu Nauplia geworden sind, nennen wir mit Schmerz den Amerikaner, Hrn. Wasbington, der eine der Batterien der Albanitika gegen den Palamides bediente, und durch eine Kanonenkugel tödlih verwundet wurde; er wurde sogleich an Bord des englischen Linienschiffes ÁAsta gebracht, wo er, ungeachtet aller erdenflihen Sorgfalt, welche ihm der Contre-Admiral Sir E. Codrington ange- deihen ließ, zwei Stunden nachher starb.““

(Anmerk, des Oesterr. Beob.)

[c N A E R I E T E ¿fa Ae A. G