1827 / 243 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 18 Oct 1827 18:00:01 GMT) scan diff

s) N 1 I :

rihtigt worden, daß sie auf alles gefaßt sein müßten, Und die thneu am dienli4&steu sheiuenden Etarichtungeu zur Stcheruug «ihrer Habe treffen jollen. Späterhau! séi jedoch das Benéthmen des Großhecrù ‘dei w:item ge Mäßigter geworden, und zwar, dem Vernehmen na, in Folge der von dea Gelaudtren der verdúndetea Mächte an dea Tag gelegten Festigkeit, Er hade seinen Mim stern bejozleu, alle geeigneteu Mictel anzuwenden, um die Ruhe im Retche zu sichern, mite dëêm Beifügen, dap" er, bet Wiederaufuagme d:r Unterhan:lungen mit den verbündeten Mächreu, es ihm sehr lieb set, ihre weire- ren Absichten zu kennen und zu wissen, ob fie 1rgéënd ec nen ‘Plan gegen die Jntegrität tes Gebiets der Pforce, abgesehzn vondea Aigelegéiheiten Griecheulamnds, hätten. O wit ‘ver|chtedenen Schwahiikungen 862, 2,

A L : E Barcelona, 29. Septbr. (‘Auszug ‘aus ‘einem “Privatschreiben im Memorial bordelais). Catalonien bietet jebt dem uupartheiishen Beobachter das seltsamste Schauspiel dar, Man hat Leute gesehen, welche, (10 Massen nah einem undékanuten Ziele hingetrieben, die Waffen ergriffen, sich füc die alleinigen Roy listen ausgaben, die Fretheit des Mona: chen, der thren Reden nach, von einer revolutionairea Parte uöuterjocht wurde, verlangten, eine Regierung errichteten, Rechr sprachea, und, im Namen ‘der gesebmäßigen Mache, Steuern ges waltsam erhoben. Unter dies:¿n Umständen erscheint ein mit ausgedehnten Vollmachten versehener Köutglicher Commissarius ; er macht eine Amuestie bekannt, und Truppen werden ausgerüstet, um dea Aufcuhr zu be: kämpfen, der, jede Verzeihung von sich wecfend, einen feindseligern Charafter annimmt, und durch seine stolze Stellung schon die ersten Schritte seiner Gegner zu

hémmen scheint, | i i h

In der That scheint der General Monet seine Ope- - katiouen auf erfolglo'e wilitairishe Spaßiermärsche Zu beschränken, Sein College, der Brigadier Torres, erhält das bisher dem General Coupiguy anvertcaute Gouver

Monet kehrt seinerseits nach

nement vou Tarragona, diesem ‘Plabe, den er furz vorhec veclassen, zurúck, und

man weiß weder, was er seit seiner Abreise chat, noch was seine Pläne sind. În Toctosa stehu - disponible Truppen, und der wichtige Paß ‘von Col de Balzuer bleidt in dên Händen der Aufcúh- er. ‘Der beispiellose Entchusiäsmus, dér bei den ersten Zarústungen entstanden war, ermafkfec, und an die Scellung des friegerischen Aufscbwungs tritt dumpfer Schricfen.

Unterdessen fahren die Agravia:0s ia der Ausfäh- tung ihres Systems fort. Während die Cerdagen von thnen beser is, nehmea sle die Stabt Cardonna ein und “blofiren die Festung enger und enger, und ihre Uebergabe scheint wegen Mangel an Wiffen und Kriegs bedarf niche fern. . Sie. beobachten. die andern Pläße, beseßen die Landstraßen und handelu als Herren der ganzen Provinz. , i

Bei der Ankunft des Königs in Catalonien vegrúßte die Junta von Maurcza lauc den Tag der Genugthu- Ung und des Sieges ihrer Sache; eine Proclamation meldet, daß die Beschwerdeu der Agraviados an den Fuß des Thróônes gebracht und dem Aus|pruche der Ks niglichen Gerechtigkeit unterworfen. werdea sollen. Es verbreetet ch sogar das Gerücht, der General Roma gosa habe sich nah Holpitalet begeben, um die Befegle des Monarchen bei der Durchreise Sr. Maj zu empfan; gen. Der Mairquís von Campo Sagrado eilt mic de: etsten Behôroen Tarragovas setnem Souverain entge gen, und unweit Barcelona stôdüt erx auf eine Bante, die ihn den Weg versperre. Es soll dort: blutig herge gangen sein, und noch weiß man nicht, 0b der Ma:quas seine Reise hac fortscben fônnen, oder ob er einen an dern Weg einschlagen mußte. :

Zuversichtlih wird die Gegenwart des Monarchen

stigfkeit bei dem Sulcan-m

des Reichs verbücgen könnten und sofern eine defiuiti _Ausgleihuazy mictels der vitlan -Idlossea werden tóune, etalassen wolle.

briefe aus Konstautti.opel vom 17. Septb-., well auvecbürgte Nachricht enthalten; dap der G’ oßhere Erueueruag cer Unterhaudlung ge

2e Much zu. mercfantili]hen Unternehmungen wit

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Triest, 5. Oftbr, Nach unverbärgten Briefen on griehischeun Kaufl:-uten sollen die zwei je6t in der gaute fommandireuden Admicale von Frankreich uno ugland der Regiecung in Napoli di Romauia olgende cflácung gemacht haben: 1) Der Teactat zwijchen n drei Mächtea, Fraukreih, England und Rußlaud, ¿ den Botichastern n Constantinopel zugesandt worden, Sie haden den Aattcag, denjelbea deim Großjultan etzulegen, 3) We. eher von den drei Mäghten es auch (linge, die Geneymigung der“ Pforce zu erhalten, so ird ‘es sich oerstehen, daß sie einer jeden bewilligt wor» en sei, 4) Ein Waffenstillstand ivird die Einleitung u jeder Uatechandluag hein. 5) Griechenland maß utlieh «injehen, daß die Mächte es begünstigen. 6) dr Viceföônig von Aegypten ist von diesem Eatschlusse c drei Mächte unterrichtet worden. 7) Zwd:f Linieu- hiffe, vier von ‘jeder Macbt, sind die DBürgich ft des aftates.. 8) Dee griechische Regierung muß sich vou lapoli Romania foct degeben. 9) Die Sceuvertreter e drei Julela Hydra, Spezzia und Jpiara,„, werden e Regierung begleiten, um sie, aus was für ‘Perso, n sie auch béstehe, zu unterstüßen. 410) Die Stell rtreter dex Katholiken sollen ebenfalls in die Regie, ing berufen werden. 11) Die Regiécung muß die uhe uad gute Ocdnung überall zu befestigen suchen,

) wélche Person, J4sel oder Provinz ihr nicht gehor-

wollte, diejelbe 10 zu seiner Zeit besirast werden,

) Alle ‘Candioten, welche die Ju]eln des Archipels be- I/éizen, müssen dieselden verlassen, dder sl -den Gesez: a T 1 uaterwerfen, wiirizenfalls werden sie dur die auch die Augsburger Allgemeine Zeirung- im neue\Weceitk äfte der 3 Mächte dazu gezwungen werdeu. 13) Blatte, enthalteu-Nachrichten von einer -Stanesänderui die Regierung muß Maaßregeln ergreifen, damit Loro «le ly bel der Piocce in Bezug“ auf die griehiichraune feine Feindseligkeiten begehe, während die: Ver- „Angelegenheiten kuao- gebeu oil. Mit den- desfallsiMittelung und der Waiffeastillstand fortdauern. 414) Die Meldungen des: Courier (vergleiche den. Artikel Loni ei Admirale sind devollmächcigt, für den dritten, näm; slimmen die Nachcichten im Giobs ugd Traveller, den ruisischen, zu unterzeichaen,/?" Ein zu Triest gleichen im Star 1m Wesentlichen überetu 5 rf Blatte meldet, daß der Sultan den Gesandten dur Reis -Effeudi zu erfeunen gegeben habe, tie Uncerh( lung kdune- erneuert werden; ‘er hade thnen zagleih gen, lassen, daß, wena es ‘jich ‘in der Thut nac um Gr enland ‘handle, eine Auszleihung nicht uamdgliqh ( Dee Star giebc folgeudès Sch:eiden aus. Conustau nopel vom 17. Sepiember: „JY habe nur #0 viel 3 Ihnen zu sagea,. daß ‘die Aazeiegenhziten inz günstig W-noung gegommru-habdeu, “Es cheint, daß unsereß chr Máhigung hervoi g :drad Mraist ra “zu erkennen gezeden hi Ung geneigte, Ec hart jetnen Y d gethan, vaß wenn sle die J

diesem aufgeregten Zustande, der um so verderblig als er ein |chceckeuvolles Beispiel darbietet, dát, Ende machen. Wean es xía Verbrecyeu ijt, ih Recht zu |haffen, so ist es noch viel strafvarey * Dcohuagen uno SewBaltiyacen Rechc zu“ fordern ändeiifken an die jè6igen Draugjale wird gewiß in ger Zeil aus dem Gedächcuiß von Leuten nit |chwiudeu, welche für“ Haß uad Rachsucht leider ‘zu empfäánztich sind. Möóze weuigsteas das Köui l Wort diejen jchchrecklichen Zwietrachc dämpjen, I Zeiten werden wohi andere Uedel mit sich bringen, g ader nur die Gepahr adgeweudet werce, die jeht C loaien bedroht. : : És sind in Barcelona öffentliche Gebete für h guten Ersolg der Neije des Köulgs6 augeorduet* ny P upycéèrda, 2, Ofébr. (Privatschreiben) Unl Lage ijt uo ininer diejelde. Wir leben ziemli) ruhi die Ausrührer fügea uns fein Led zu. Wir hege Hossnung, daß de Gegeuwarct S-;, Maäj. die Buy gang der Unruhen herdeijührcn wico. Man hat il (riedene Gerüchte vou einem Gefecht in Umlauf gig welches hier in der Näâge vorgefallen sein toll; dies -1è ung gegrúudec, indea die Agcaviaèos in der:Umy auf keine Hiuderntsse stoßen. Die hiesigen Agrú werden vou eiuem ehemaligen Odristen, Don My dutonto Villela, befehligt. Es heißc, Seine ‘würden slch uach Baccelona begeben uud die Behb wie auch die franzdsijhe Cavalleris, seien ausmarsdj um dem Köaige eutgegen zu gehn rkepy. Die neuesien Loudoner Blätrer, so 1

. September erzähle unter Anderm : „Ja diesem Au nblickde \st hier alles ruhig, für“ die Zukunst weiß man ver nicht, was vorfallen fann, und -zittert vor dem usb'uhe schreckliher Sceucn, Die Konferenzèn der [ei Minister dauern fort. Der Tèd von Canning hac er dem Eindtucke, den ihre - Vorstellungen bei der orte gehabt hatten, sehr geshadet. J-bt ist nur von n Operatiouen der im Archipel versammeltèn Esfadren (e Ecneuerung jenes Eindrucks zu erwartez. Die tür» he Kanzlei, welche die Pásse zur Abfahrt der S ci}: hält, verweigerte solche plôblih dev nah dem-weißen lere bestimmren, ' und als der Vorsiber nach der Ur; he gefragt wurde, erklärte er, deshalo Befehl von ho } Bebôrce erhalten zu habd-n, mate aber Hoff-ung t Pásse zur Abfahrt der Sch!ffffe nächster Tage wieder isertrgen zu tduneu, Gedachtes Verbot war allgemein talle Flaggen. Z vei Tage nach der den 3 Miaister-am Aug. von der Pforte gegebenen vecneinenden Autwort, dieselbe dem Gerüchte nach-eine, wie man sagt gut ge: bene, Erflárung erlassen haben, worin sie die Gerech. jleit ihrer Sache auszuführen sucht, und einen Kongreß langt, wohin sie Bevol!máchtigte jeuden wolle, um über

uud daß er seiaen er fei zur Uacerhand nistera ¡chriflich fun

gten Bewilligunz ah ec sh geru in U iterhau -lunil Der Sultean wúa¡che 1chließlich zu ul sen, 0b die Verlangen derx Verbündeten sich auf | gilechishe Angelegenheit beshräute.“ : / Die „Allgemeine Zeicung euthält nachsteh Cocrrelpondenz Miccyellungen : f J Bucharest, 22. Sepcbr, Man hat hier Hall

Schluss? bemerken, daß sie den Griechen den Frieden de. vor 2 Jahren zu vortheilhafteren Bedingnissen als die l drei Máchte angeboten habe, daß aber ihr Vorschlag worfen worden sei. Es ist ein Ferman erschienen, ' gestern in allen Mo\ch:en verlesen worden, daß je: Mujelmann Waffen ta seinem Hause bereit halten, ! Niemand bewaffuet auf ‘den Straßen erscheinen t, f Y : G

Nachstehender Ferman is vor einiger Zeit (Ende 0) in allen Moscheen von Constantinopel veclesen en :

nehmigi habe, Ul oen Vor|chlägen ver drei Mâchte Gebôr zu lchentiny egr jen, | 44

Triest, 4, Oktbr. N2ch Haudelsbriefen von Ms om 21. August neuea S'pyls, waren daselz| viele Stf ‘0 fünf Tagea von Koust1atinop.( eiagelaufen, mi i Nachricht, daß j¿eve Hauptstadt ruhig iei, wodurch del

¿fivas auflebte, Man behauptete, daß die Pforte t W fen stiilstand angenommen habe, oder dech anneh ipúrde, :

„Es ist in Erfahrung gebracht worden, daß seit

fei jo wohl,

etommenes Handelsschretden aus Konstantiwopel vom | or / 9 Se. Hoh. der allerdürh!zuchti; se Suü!can, unfer allers-

griehtfche Angelegenheit zu unterhant len ; sie soll dabei

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einiger Zeit, es sei aus Nachlässizkeit und Faulheit, over durch die veoderblihèn Etuflússe der úbelgesinnten Partei, das vorge!chrtebeue liche fünfmailtge Gebet, dieje vornebmste Relizionsübung des Jelamismus, und nach dem Ausspruche der Sunna (heiutgen Tradition) die vörnemjte Stúße des Glaubens, allgemein außer Acht gelassen und vernachlässigt wird. Diesem- U-bel zu steuern, das eben so sehr mit den erstea Grundsds2n des Jolaws im Wrider)pruche stehe, als es tie alle: höchste Mißollizuug Sr. Hoheit des allerdurhlauchtigsten Sul® tans gegen sich hat, sind bereits zu wiederholten M len in alle Proviozen ‘der europäischen uud astatischen Türs als an die deiresffenden Behörden in der Hauptstadt Fermane erlassen ivordeu, wodurch die simmt* lihe-mu)èlmannishe Nacconu ermahnt und aufgefordert wurde, künftighin die fäuf Tagzeiten des Gebets in den Mo|cheen' und Bethäáujern regelmäßig zu halten ; senen aber, die durch Um|tánde daran verhindert sind, wurde zur Psliche gemi, sich in hter Behäusunz zu ver? sammein, und-1hr Gebet dasel» zu vecrichren, so wie au dea úbrigen vorgeschriebenen R ligioäsubungen ge: hôrig obzuliegen ; übechaupt ivar die ganzemüiselmannis she Nation jeglihen Standes, Alte-s und Geschlects ernstlich aufgefordext worden, sih das Glzubdensgeschäft und die Sorge für idr Heil eifcigst angelegen. sein zu lassen, um sth dadu.ch irdischer Wo*lfahrt, als auch jenseits daueruder Belohnungen wücdig zu machen. Zus dem war in jenen Fermanen Jetermgun gewarnt und ausdrücklich erinnert worden, daß die Uebectreter nicht aur voa der Reyiteruig auc S trafe gezoaen 1verdens sondern au jenserts shwere Ahudung würden zu gewar? cen haben, Diese Fe‘mane waren überall publicirt worden z es wäre demna jedem Müuselmanne heilige Pflicht ge wesen, denielbea aus allen Kräften und in gllen Stúcfen nahzufommen, Dessen ungeachtet ist es nur zu befannt,- daß jenes eben jo heilsame als dringende G. bot seither wieder größtentheils außer Att gelassen worten ift.

gnädigiter- Kaiser und Herr, erf-nnc es für eine seiner vornehmsten Pflichten añ, als Hort und Bewahrer der Lehre des großer Propheten und als ge!stliher Vorstes her des Jélamismnus und der mabomedantihen Nation, cie ünter seinem erhabenen Scepter lebenden Rechtaläus bigen nah dem Aus'péuche tes Korans: ,„Verdienstlich isl, was er gebor, und sein Verbot i|t U-bels// zur ges nauern und unverbrüclihen Befolgung des Wörtes Got tes itn Koran, jo wie in der Tra*ition des P:opheten ¿ufzufordern und anzußalten, und die Widerfpenstigen, in Gemäßheit des heiligen G fegzes, zurecht zu weisen und zur Strafe zu ¿iehen Es wird also hiemit neuers- dings Jedermann nachörúcklich ermahnit, und FJ-bermann zur Warnung bekannt gem ch1, daß von nun af 'alle Jene, welche die fürf pflihrmáßtaeu Tagzeiten des Ge» betes, die jedem Muselmaune unerläßlihe Pflicht sind, vernachlässizen, oder ohne geseblie E.laubniß unterlas- len, ihr Gebet öffentlich zu ver:ichten, nachdem sie-dess sen werdeu Überwiesen worten lein, zur Strafe werden gezogen werden. Diese allechôdcch ste Wiile: smeinung wird hlemit allen im oomannijchen Ne1che befindlichen us selmánuern etrôffuet, und chnen die Befolgung derselben eri silich eingeshárft ; ste werden uocmals erinnert, daß „Jeder, der“ sich beigeten l} n sollce, dagegen zu handeln

‘(was jedoch Goti verhüten wolle), mit Strafe belegt

werden, und auch jeuscits die Ahudung súr- seine Uebertres fung zu gewarten haben wird. - Es wird also von nun angefangen fein Muselmann urerla ss.n, die vorgeschriebes nen Betstunden in den-Moscheen und Berhäusern, oder im Vechinderungsfalle tn der Versammluna der Seinigen regelmäßig zu beobacten; am Freitage wird man nach dem gewöhnlichen Gebete jenes Tages nicht alsogleich die Moschee verlassen, sontern daselbst die erforder: liche

Zeit verbleiben, um die vorschristemäßigen vier Gebete