1827 / 245 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 20 Oct 1827 18:00:01 GMT) scan diff

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von Barbacena zum Oberbefehlshaber getadelt. Es; soil eiu höchst s Geriche von einem Präsidenten und 12 Rächen errichtet werdea. Dec Etzbischoj von Bahia trug auf Bezahlung der Schulden ay, wvelche die hoch selige Kaijertu hinterlassen, und die sich auf fast 80 Contos de Reis belaufen, Die Kaiserin war überaus wohlthätig, - und hatte nur 4000 Cruzades monatlicher Esukünsee. Ju der neuesten Sißung wucde das wi tige Geseß ber die Verantwortlichkeit oer Miñister und Staaisrärhe angenommen, :

_— Leoudonex Blätter enthalten Nachrichten aus Me xico bis gegen Ende Juli. Es war zu der Zeit alls ruhiz dajelost, Der Engliiche Geschästst:äger, Hr, Pactenzam, ist am 21. Juni auf einem Spazierrice vou 3 Räubern überfallen worden, die ihm sein P1eid ab nahmen, und eine leihte Wunde am Kopfe beidrachten ; er wurde in dem Wagen des Bricti]heun Konjuls, Hin. O’Gorman, nach H uje gedbraht. Es wurden denseloeu Abend noch mehrere Persouen überfallen und beraubt, und die Bundesregiecrung hat die strengsten Maßrcegelu zur Eutdeckung der Verbrecher getroffen z einer derselb: ist durch die Thätigkeit des Oberrichters Ruano bereits in Gewahrsam gebrachr, Eine Vermeqgrung der Richter und Verbesserung der Gesebe is jehr zu wún)ch da das äuperst unvollfommene Spani)che Geseßouch noch immer gültig ijt. C eE

Der Correo de la Federacion behauptet, die Ver: shwödrung des Pater Areaas hei sehr weirumfa}end. Er will den Uriprung derselben in Europa finden ; im I 1825 háâátten Spanien und Franfreih. niht ohne Geund so viele Truppen nach ihren Autillen eingeicchffc, Der General D. Jose de la Cruz habe den Auftrag echalten, Uneintgkeic in M.pico zu verbreiten und sich zu diesem Zwecke von Bordeaux nah der Havauna eingesch}ffc ; vielleicht [tehe derjelbe an der Spibe der neusten Ver; schwörung 2c. Das Spanische Geschwader unter La borde, das aa der Küste von- Vera Cruz kreuzte, hacte sich nah gesheheuer Auswechselung vou Gefangenen be reits wieder entfernt. : j

Am 1. Sept. follte, jenen Nachrichten zufolge, die außerordentlihe Sißung des mexicant)chen Congresses ihrea Anfang nehunen, und sih vor allem mic Siche- rung des Staatsöc-edits: beschäftigen. Die Regierungs. [Heine 2c, fiadeu gar feine Nehmer. Eine neue inlän: dische Anleihe, wovon die Rede gewesen, ist noch nicht zu Stande gekommen. Dec Cours auf England stand sehr niedrig, und man glaubte, die Regierung werde im Nothfalle lieber den iulándi|chen Gläubigern racfitándig bleiben, um nur die Englische Dividende zahlten zu fönnen.

Aus Lima wird unterm 19. Juni gemeldet; Am 4. d wurde der Congreß installirt, und der Prási. dent Santa, Cruz legte seine Gewalt nieder. Man “glaubte allgemein, er werde bei der neuen Wahl eine L

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die einen län d u Die Fiñanzen, ich ve dessert und die Lat der Steuern

die Werke zu Quiloacocha,

heren Fortzaug habea. gsamen aßer

sage er, habe worden ; währeud der zehn s eric haben die gewöhnli den Ausgaben hingereiht.

Quecksilbecs dei Bearbeicung suUhceveroot auf diesen Actikel. seldstt wenn er aus ©

nien fommt, aufgehoben. Unjer Crecit ist an den h ropaijhea Mâtkteu gesunken ; indessea sind die Hül quellen der Nacion lehr groß und hre Schuld dage , aur jeher germg. Jm I. 1821 nahm die Reqerun s des Protectors (S. Martin) eine Anleihe von 6 Vil Dollars auf, wovon der Staat indessen kaum die Hilite erhielt. Der Congreß von 1823 beihioß etne ini Auleihe von 3 Mill, unter sehr ungünstigen Uin ständen! Uderdtes wurde dieelbe von den Agenten verschleudit, bis auf 800,000 D-ellars., die noch in Wechseln bei bey contrahireuden Hause liegen. Eine dricre im Jy 1824 be]chloss.ne Anleihe kam ‘nicht zu Stande; al ote Regierung hacre im Voraus darauf gerechuet jj deshalb Obligatiionen ausgegeben, Aus allem dieseny gtebt sich, daß die Sraatsichuld sich auf 9 Mall. D. wväcttger Schulden zu 6 pCr. und 5 Méll, D. einhem| zu 3 p.Cr. beläuft. Dit Republik hat zwei MÜnzsti ¡u Lima und Cuzco : erstere hat das Jahr 5 Mullivi Dolla:s geprägt, und die leßtere 2 Mill. Die Mas} nerie ijt sehe verbessert worden. In der S1ß6ung h Congresses vom 4. Juni wurde die Souverainitát dd

Des als Grunoprincip der neuen Cönstitucion añet

Monate meiner

Weyen der Wichtigkeit de der Minen, i das Ei

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Vermischte Nachrichten.

Man hat sch{on früher die Bemerkung gemacht, d bei sehr faltem und crockenem Wetter ein Schall: in b| deUtender Entfernung gehdrt werden kann: aber währe des Aufenthalts des Capiráns Parry zu Port Bowi fam ein ¿äußerst merkwürdiger Fall dieser Art vor. Lieu tenaut Foster jandte einen Mann von rlum auf die eatgegengeseßte Seite des Eatfernung von 6696 Fuß, also úber -eine Viertel Milt mit dem Auftrage, ein Meridianzeichen zu befestigen und hatte eine andere Person halben Weges dazivishu gestellt, um seine Anwiisungen zu wiederholen ; er fan aber bei dem Versuche, daß diese Vorsicht úberflúss var, da er ohne Schwierigkeit mit dem Manne auf) sem encferuten Posten ‘eine Unterhaltung führen fon

Königliche Schauspiele. Freitag, 19, Oktober. Jm Schauspielhause: „A Lotterielisten „//- Lustfpiel in 2 Abtheilungen. Hieraus ,„ Das Schwêizer-Milchmädchen,“ pantomimisches Ball

große Parthei für sih haben; indessen wurde Hr. La mar mit einer fast zweimal größeren Stimmenmehrheit erwähle. D, Manuel Salozar y Baquijano is zum Vicepräsidenten ernannt, und Santa, Cruz, voa dem man, meinte, er würde im äußersten Falle sogar Gewalt gebrauchen, ging ruhig nah Hause; sein Benehmen | fand allgemeinen Beifall, Don Luna Pizarro ist Prá- sident des Congresses geworden, auf welhe Stelle D. Manuel Vidaure Anspruch machte, der aber wegen sei- nes anmapenden Wesens in der öffentlichen Achtung sehr gejunken ist, —_—— Santa.Cruz hat am Schlusse seiner Präsidentschaft eine lange Botschaft an den souverainen constitutrenden Congreß erlassen, deren Inhalt jedoch met |ckchon bekannt if, Er richtet die Aufmerksamkeit [ des C. ngresses besonders auf die Minen, namentlich

in 2 Abtryheil., vom Königl, Balletmeister Hra-: Titus,

Sonnabend, 20. October. Jm Operahause : „Ü ryanthe,‘/ große historisch - romantische Oper in 3 U theilungen, mit Tanz z von Helmina vou Chezy. Mis von C. M. v. Weber. Ballets von Tele. (Mlle, Hs riette Sontag, Königliche Kammersängerin : Euryanth)

Preise der Plábe: Ein Pla6 in einer Loge Königl. Ranges 1 Thlr. 10 Sgr. Ein Pla6 in Parquecr Loze 1 Thlr. Ein Pla6 in einer Loge des ¡t ten Ranges 20 Sgr. Ein Pla6 in einer Loge des di ten Ringes 15 Sgr. Amphitheater 10 Sgr. Ein Pl im Parquet 1 Thlr, Ein Pla6 im Parterre 20 9

Souutag, 21. October. Im Opernhause: „Oil von Berlichingen mit der eisernen Hand,‘ Schauspil in 5 Abcheilungen, von Göthe,

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Gedruckt bei Feist

er und Eisersdorff. Redacteur John

dem Observaty Hafens, eine

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Allgemeine

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Berlin, Sonnabend, den 20ten October 1827.

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Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Ihre Königl. Hoheiten - der Prinz und die Prin- sin Johann von Sachsen sind hier angekommen nd auf dem Königl. Schlosse in die für Höchstdieselben

Bereitschaft geseßten Zimmer abgetreten.

Der Notariatskandidat Moriß Gr ebel ist zum Notarius im Landgerichtsbezirk Coblenz mit Anweisung

elnes Wohnorcs zu Simmern bestellk worden.

Angekommen, Se. Exc. der Königliche Geheime Ptaats - Minister, Freiherr von Brockhausen, von

Atettén. Se. Excell. der General - Lieutenant, General - Jn-

jecteur der Festungen und -Chef der Jngenieure und dioniere, von Rauch, von Eilenburg.

ungs- Nachrichten. Ausland. Paris, 13,,October. Aus der durch die hiesigen

Zeit

lätter bekannte gemachten Uebersicht der indirekten finfünfte der ersten 9 Monate vom Jahr 18327 ergiebt h gegen denselben Zeitraum des Jahres 1826 ein Aus il von 7,733,000. Der gedßte Unterschied hat in dem finfommen der O E den Schiffahrtsgeldern und 1 der Getränfkfsteuer- stattgefunden. Briefe aus Barcelona melden, daß 7 bis 800 ‘Re- elen, die früher Königliche Freiwillige wareti, bei dem duanrücen des Grafen Espagne zwischen Reuß und Ves die Waffen gestreckt haben. Seit dem 1. d. M. fulen. ich auch in Barcelona viele Aufrührer ein, die he Waffen den Französiscen Behörden übergeben. _ ‘Fünfprocentige Rente 101 Fr. 45 C. Dreiproc,

l Fr. 65 C. N 1. October. Se. Maj. waren den 26.

Bept. in Vinarez, eine Tagereife von Tarragona bele- hin» „angefommen, ohne auf irgend ein Hinderniß zu soßen. Wiewohl es im ursprünglichen Plane nicht lag, urh Valencia zu kommen, #o haben Se. M. auf. den Punsh der Behörden dieser Stadt geruht, es zu thun, leberall ertônte der freudigste Zuruf, und troß einigen tages zuvor angeschlagenen aufrührerishen Plafkaten, velhe erwarten ließen, daß der Pôbel: es lebe die Jn- (uisition ! schreien würde, fand dies uicht statt. Heute wurde die Nachricht von der Ankunft des Königs in Tarragona erwartet; man hat aber nur er-

hen Fonds zur Deckung Bem I l c U ß i \ ch C S { da at S 5 3 ci f U N Q. i

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fahren, daß sich Se. M. einen ganzen Tag in Vínarez aufgehalten haben, Diese unvermuthete Verspätung, welche angeblih dur die Ermüdung des Königs her-- beigeführt worden ist, giebt zu manchen Muthmaßunugen nlaß. 5

: Es werden Vorbereitungeo zur Abreise J. M. dex Königin, (man vermuthet nah Sarragossa) getroffen. Das Klagelied, welches J. M. gedichret haben, ist in

I dem Diario eingerückt worden.

Der Zustand der Dinge bessert sich in Catalonien, vornehmlich wegen der Mißhelligkeiten zwischen den An, führern der Rebellen. Jep dels Estanys hat nämlich den Caragol abseßen wollen, worauf dieser mit seinen Manns schaften aus Manreza abgezogen ist.

Lissabon, 27. Septbr. Die Prinzessin Regentin: hát, bei Gelegenheit einiger Unruhen, die in Folge des Bekanntwerdens der Nachricht von der Ernennung Don Miguels zum Regenten, an- einigen Orten stattgefunden haben, folgenden Befehl erlassen: „Nachdem J. K. H. die Prinzessin Regentin in Erfahrung gebracht haben, daß an einigen Orten- des Königreichs aufrühreri sches Geschrei ertdat hat, dessen Zweck lediglich der ist, das Volk aufzuwiegeln, die dffentliche Ruhe zu stôren und das gute Einverständniß, von dem die Wohlfahrt der Einwohner abhängt, deren erste Pflicht der Gehorsam gegen das Geseß ist, zu vernichten, so haben Sie im Namen des Köaigs befohlen, daß Sie Jhren ganzen Eifer und Jhre ganze Thätigkeit auf die Unterdrückung solhes Geschreies rihten, was immer der Zweck oder der Vorwand desselben sein“ mag, indem es-J. K. H. allein zusteht, öffentlihe Vergnügungen anzubefehlen, and deren Gegenstand, Zeit und Weise anzuordnen. Da inzwischen mehrere bei dergleichen Auftritten verwickelte Personen zur Theilnahme daran durch Menschen verlei tet werden, die unter der Larve der Heuchelei die ver- rätherishsten Absichten verbergen, so haben J. K. H. befohlen, daß Sie die Einwohaer Jhres Verwaltungs- bezirks über - den Gehorsam belehren," welche sie. dem Könige, der Prinzessin Regentin und den Justitutionen schuldig sind, welche es Sr. M. Don Pedro uns zu ertheilen gefallen hat, und daß Sie sie damice bekannc machen, daß jede so heiligen Gegenständen zuwider lau- fende Handlung auführerisch ist, und wit der ganzen Strenge des. Geseßes geahndet werden wird, Sie wers- den hiernach- mit Nachdruck gegen Jeden verfahren, der sih solcher Handlungen schuldig machen möchte, indem | J. K. H. alle Mittel, die Jhr Ihre hohe Weisheit eins -

ben, aufgeboten hat, um Friede und Eintracht uns ter Ihres T aaziha ia zu erhalten. Gott have Sie in seinem heiligen Schuße. Jm Pallast von Ajuda, den 26. Sept. 1827. (gez.) Die Jnfantin Regéntin. (contrasign.) Jose- Freire de Andrade.‘/ Dieses Dekret ist an alle Behdrden des Reichs zugefertigt worden.