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Türkey. Der Spectateur Oriental enthält im neuester Blatte (vom 15. Sepr.) folgendes aus Ulexan- drien vom 26. Auzust: „Der englische Abgesaudte an den Vicetdnig, Herr Crawdckdck reist heute ab, nachdem er während setnes Aufeuthälts in Cairo jehr lange Cou- ferenzen mit Sr. Hoh-tt gehabt hat. Man“ verschect, daß alle ihm gemachten Jusinuationen, daß er seine Trup pen aus Morea zurück„iehen und seine Flotte zurücktey- ren lassen solle, find erfolglos gewesen, obwohl“ sie "von glänzénden Versprehungen für den Fall, daß er sich jür unabhängig erflären wolle, begleitet gewesen. Mehemer- Ali, der als geshickter Mann die Lage der Dingée- deur: theilt und sehr: wohl weiß, in wie weit er auf die Auf. richtigfeit det Politik unter” det dercmaligèn ‘Unständen rehnen fann,- hat “auf jene Mittheilungen abjazäglich

“ geantwortet und einen neuen Beweis seiner treuen Ge- sinuungen gegen die Pforte gegében.‘“ Rie

— Hr. Crawdocck is nah dem obengenannten Blatte am 9. Sept. aus Aegypten in Smyrna angelangt und am 12. von da nah dem Acchipelagus abgegangen,

— Nach einem. Schreiben aus Tricst vom 9 Octo- ber (in der Allgemeinen Zeitung) hatte man daselbst ‘anu diesem Tage durch eiuen biunen 12 Tagen von -Modon angékommenen Schiffs - Capitaiù die Bestätigung echal- fen, daß die aus 32 Seegeln verschiedener Größe. beste-

henden englischen und französishen Geschwader sich, zur“

Beobachtung der ägyptischen Flotte, ‘vor Navarin und Modon befanden. Ankunft dieser Flotte die mitgebrahten Truppe ausge- schiffe und durch andere schon bereit gehaitene erseßt, um sih damit gegen „Hhdra - zu. wenden; als bereits cinige Schiffe ausgelaujen waren, ‘begaden sich die 2 Admirale vou England und Frankreich zu ihm, worauf —ch in Folge der statt gehabten Unterredüng — jene Schisse wieder in den Hafen zurückgeruten wurden. Jbétahim Pascha. stattete den fränzdsischen ' Admiralen einen Gegenbesuch ab, und wurde. mic eine Artillerte- Salve begrüßt. Bei Abreise des obigen Capicaius von Modòdn fuhren die Tärken deunoeh fort , - ihre Flotte zu verproviautiren und die, wie sie sagten, zum Anzrisfe auf Hydra bestimmten Truppeti einzu]chiffen. i

— ‘Das Diario di Roma weldet, oap das russische

Geschwader in Palermo vor Anker gegangen sei. i _— Londoner Blácter (Times uad Morning, Chro- nicle vom 43. Ofcdr.) enthalten Folgendes aus. Corfu voin 11. Septbr: Am 7. d, craf der Secretair des Ve- ‘dirs Omer Vrione, Pascha von Salonichi, auf unsrer Rhede ein und brachte folgende Cangeblihe) Note mit, welchè der Sulcan glelh nah Uebergabe des Ultima fums an alle seine Paschas von drei Roßschweisen erlas. feu háben sol. E i ¡Beim Anbeginn der Empörung der Ungläubigen, unsrer Griechischen Unterthanen, haben die eurcopâijchen Mächte “ nicht alleîn die Neutrálicát zu erkennen ge geben, soudern auch deu Wunsch geäußert, die Rebellen

und Jusurgenten bestraft zu ehen z- es ist daher äu

ßerst údercaschend, einiger Zeit anders, d, h. in Richtung zu verfahren beginnen. dre Mäághte, leistete Eagland,. auf manche Weise uud Unter verschiedenen Umständen, mittelbar uns unmittel bar den. Rebellen Beistand in dec Sache der Empôdrung, 0h 3e jemils den gerechcen und verständigen Beschwerden, die zu wiederholten Malen von Seiten der Ptiorce ge: führe wurden, Gehör geben zu wollen, Ueberdies hat es hon fcüher {etne Vermittlung zu Gunstea der Ne bellen augetragen, uno insbesondere vor einigev Mo naten in Bervindung mit andern Máchten. Meine Kaiserl Maz1-stät hat jederzeit mittelst des Reis Effeudi die angemessene Aùtwort ertheilc z die leßce uud defini. tive Antwort haben sie im jängstverflossenen Moades Dsulyadije erhaiten, Anstatt aber unjerau Gründen Ges |

wenn die Mächte nah ‘Verlauf der entgegeugeleßteti M-hr“ jeooch, als an:

Jödrahim Pajcha hatte sogleich nach

halten hatte:

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hôr zu geben und dieselben gebührendermaßen zu ten, haben die Botichaster vou England, Und Rußzlaad, die sich. in dieser meiner Haup Zaltea, wider alle Erwartun flärußg im Namen threr“ respectiven Höfe überreid die noch weit wtdersinnmger- und im höchsten Grade y gerecht ist, indem es ausdrück!ich darin heißt, daj i | Unadhängigfeit und Freilassung der Insurgenten, y

rebellischeu Uatèrthauenv, gediecrisch erheiicht werde: fle undtlligerweise beschlossen haben, meine Kais, J und unsre gláubigen Moslemin sollten den Ungläyhj

die vor jo vielen Jahrhunderten durch die Waffen uy, Vorfahren und mir jo vielem Blutvergießen ett

Defißungen--überlassenz und daß fle tm Weigerung Mittel zur Ausfäprung.- ihres. Vorsaßes, ohne N Einwilligung erhalten zu haben, treffen-würden, Nu dem nua-meiae-- Kaiserl. -Maj. die Sache reiflih

ernftlih erwogen, und das Ztel’ ihrer Absichten einge hei hat, so hat sie, was zu hun sei, be\hlossen, y (n Gemäßheit der Lehren Uuiret hetligen Religion, dahin euischieden, nôchigeufalls lieber mittelst der Y sea den gänzlichen" und “unbedingten Untergang j hochmächtigen- Thrones (was Gotte der Allmächting hüten möge !)-aufs Spiel zu léßea, als sich den

siunigen und undiulligen Vorichlägen jener Mäd

[ügen, indem dieselben ebenfalls zum Verderben hen wäcden. Meine Kaiserl. Maj. hat daher gui auch euch, meine Vezire. und Beamten, zur aufrihiii Aeußerung eurer ‘Meinung üver: diese wichtige Angl genheit ‘aufzufordern, und. zugleih den Befehl

euch zu eilasseu, mehr als jemals vorsichtig und wat fam zu sen, ‘um jeder etwanigen Feindseligkttit y Seiten jener, ungläudigen- Mächte widerstehen und

Spiße bieten zu tônnen; jo daß wir, wie ich zu sichtlich hoffe, mic- Hülfe ; des Allerdöchsteti und

Suade unjers Prophecen, im Stande sein ml unser Undestreitbarés Retht - gegen “die Ungerechtil Anderer zu vertheidigen: Nächstens werdet 1hr besvi Und umstanolihe Justrufcionen von Seiten-meiner lerl. Maj. erhalten, ‘Friede und Heil allen Gläubig Und’ das Encgegengesebte den Ungläubigen. Gaegel den 2. ‘des Mondes S.far‘‘ (12. August a. Sti.)

j Amerika. Met dem lebten in England angila ‘fen Jamaika» Paquecboor hat tnan Nachrichten aus thagena (Columbien) bis zum 19. August und aus Y gota bis zuin 2. o?sselben Monats Trhalten, Nah hale dersclben is ‘offenbar alles’ in vollem Zua, amd livar ohne weitere Oppósicivn zur Obergewalte zu bi dern, tndem- Santanders Einfluß“ so wenig verm hat, daß bet’ oer im Coagreß erhobenen Frage wi Zaisammenbecufung der groyen Nacional. Vei sanitli von Columbien, wobei Santander sich dèm - ertlii Wuasche Bolivars widerseßte, er eine Minorität met mehre als 7 Summen für sich hatte. Mit Ÿ gaugen bemerkt man, ‘sagen die Times, daß dem d rafter des Lidertadors endlih von Setten der Kauf Ge-echtizfkcic wiedertährt, indem sle zngestihen, dis vou rein parrtotijhei Beweggründe geleitet wird von jeldstsüchtigen Absichten ganz Frei 1|st N achsif ves sid Aus, üge aus Briefen, die man in Lond

be Frauf;

| (stadt g eine aadre und neue

Carthagena, 10. Md , h seine Charáfter fiß eine Fêtnde überzeugt, daß Widerstand vergeblich wi durch jetne Máßtgung und Leut]eltakeit áber hat

Bolivar hat endlich dürch

40 der Ueberzeugung gebracht , daß sle durch die

iu verbreiteten beleidigenden Gerúechte getäuzht wo! waren, D-x Congreß hat, seinem Befehle -gehorsW zauz dèn Wüujchen des Vicepräsidenten entgegen, aur eine Miooritát voa 7 Stimmen bei der Absti ¡nuna erhiilt, einen großen National Convent z11 amit

berufen. Beim Ewpfang diefer Nachricht brach D

4 unverzüglich auf und obwohl 10.000 M. auf dem j ihre Rechte in dem hiesigen Blatte el Veracruzano

E bé sind, so wird er do, wie man glaubt, nur it einer Leibwache. nah Bozota eilen. Man erwartet, ¡j die National Versammlang in Ocana gehalten wer en wird, einer Stadt in dex Nähe des Magdaleènen uses, iti der Mitte zwischen hier und Bogota gelegen; y Ocana oder Turbaco die künftige Haupt|tadt werden erde, ist noch nicht bestinmt. Bolivar hat nicht eine joublone in der Tasche; ein ‘bedeutendes Vermögen ter in der Revolution ‘aufgewendet und jeßt kann

wie alle Offiziere, obwohl |èin Gehalt dem Namen 1h 30000 Dollars jäyrlih beträgt, feinen Shilling be, (mmen. Er war außer Stande, hier die ihm erwiese m Höflichkéiten zu erwiedern, weil es ihm völlig an jd zut Bestceitung eines Mittagsmahls gebrach, Ra: (nja ist eia fáhiger Mann und wenn Bolivar die jhste Gewalt erlangt hat, werden die Finanzei des udes ohne Zweifel besser geordnet werden.

i Carthagena, 10. August. Bolivar schreitet rasch vor z; er ist shon über Mom- 0x hinaus und jeder Schritte, den er thur, bkingt einen bali bei der Gegeupartei zu wege. : , : Carchagena, 18. August.

“Der Congreß hat decretirt. daßdie National - Ver- immlung auf den’ 2, März 1828 in Ocana zusammen ufen werden soll.

_— Ein anderes Schreiben aus Carthagena, welches mNord- und Súdamerifanishen Kaffeehause zu Lons- a ungelaufen, enthält Folgendes: - -

_ General Bolivar ist“ am 9. Jali von Tuürbaco ih Bogotà -‘âbgegangen. General Santander muß liehen, wenn er itgend auf seine persdalihe Stcherhei Küctsiht nimmt, “da “Bolivar encschlossen ist, 1hn mit er äußersten Strenge zu behandeln. Bolivar hat beh on Und die Weise eines Dictators angenommen und richt ganz deutlth von der Weise, wie er zu verfah y beabsichtigt; er gedenkt, dret stehende Heere zur Uri rsiükung seiner "Autkoritát - aufzustellen , das eine im sten, ein zweites im Departement von Carthagena 0d ein drittes im Süden, wo, wie man hot, die An- elegenheiten déêr Republik eine festere Haltung gewinn, en werden, Jhr mögt von. Feeiyeit sprechen, da ihr e versteht, ader wir, die wir noch Jahrhuaderte hinter uch sind, waren für den plôößlihen Wechsel in unseren jorstelungen und ‘Gewohnheiten ganz unvorbereitet ; ir der starke Arm der Autorität kann hier etwas für s thun ‘und wir erwarten zuversihilih, daß, nachdem jolivar seine Apathiè abgeschüttelt „hat, er uns vou n Folgen retten wird, die sonst unvermeidlich aus ün ten innern Zwistigkeiten hervorgehen müßten.

_— Nach d7eu nieuèsten amtlichen Nachfichten, die lan in -Bogotà aus cem Súdèen erhalten hatte, war ie Ruhe daselbsk noch keineswegs hergestellt,

Ein Schreiben aus Vecacruz vom 2. August meldet : _Vie ich Jhnen bereits früher _ mittheilte, giebt es jt ¡wei Parteien, die etne fúr die jeßige Verfassung #Föderal Republik und die andere für eine Cencral- Mpublif, zu welcher Partei (der in den Vereinigten taaten sogenannten demefratishen) sih die Regierung

Injuneigen. jcheint, Der Staat Veracruz hat- aber

ils mir Heftigkeit seine Rechte, als solcher unabhán 9, erflärt und davoa neultch den fräftigsten Beweis geben, .als.er den Exminister Est-va .fort:chicéce, der in der Reaierung in M-xico ‘als General Commissair | diesem Staate‘hierher gesandt war. Veracruz zog ) den hefti sten. Tadel der Reaterung zu, die ‘nut ne Gelégeóheiïr zu suchen scheint, die Unabhängigkeit (t einzelnen Staaten zu belhränfen, Beide Parteien iden nach ‘den héésigen Logen benanut; nämlich die r die. C2ùtral Régierung die Yorfichen (Yorkinos) nd die andere die Schottischen (Ecolecos ). Lebtete det in diesem Scaate die Mehrheit und vertheidigte

1 Proclamation, wodurch er

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libre, 1n welchem bejonders der hiesige Commandant, Overst Jose Rincon, heftig angegr1ff}:u wurde. Dieser. vergaß sih hierauf so weit, daß er in der Nacht vom 25. Juli die Presse durch einize Offiziere und Soldaten mit gewalts\amer "Hand zerstôren ließ, Der Gewalt- fireich machte großen Eindruck; es wurde cin Courier au Gea. Baëtragan- n»ch Jalapa gesandt, ‘der zuglei

Gouverneur dieses Staats und Oberbefehlshaber aller Truppen in demselben ist, Ec fam an und suspendirte, mit aller dazu erforderlihen Macht bekleidet, den Oder- sten Rincon. Da dieser slch auf iein Ehrenmwvort vers pflichtete, sein Haus nicht zu verlassen, so alaubte man alles beendigt, alleïn plôßlich verlies am 31. Morgens Rincon sein Haus, giug nah der Caserne, wo die Soldaten, durch die ‘Offiziere veranlaßt, ihm ein Les behoch! brachten, zog alle Wachen ein, stellte das neunte Bataillon bewaffnet in der Caserne auf und sih so unter dem Bruche seines Ehrenwortes mit bewaffneter Hand der regierenden Behörde gegenúber. Es -ent- stand ein Auflauf in den - Straßen, alle Häuser wur- den zugeshlossen und ängstlih sah man einzr Katastro- phe. entgegen. Diese Betorghniß war indeß bald ge- hoben; es ward ein Kriegsrath nah dem Palais von General Barragan berufen, allein Rincon erließ eine der Beböôrde des Staats den Gehorsam aufsagte und erflárte, uur unter der allgemeinen Rezierung in Mexico stehen zu wollen, zu welchèm Eude er sein Regimenc unter Waffen gestellt habe. Da General Barxragan nur den kleinsten Theil des Militairs auf seîner Seite hat,“ so haben bis jt keine ernstlihe Maaßregeln getroffen werden fönnen uud es ist daher wahrscheinlich, daß Tie Sachen 10 bleiben werden, bis Befehle von M'xiko kommen; oder der-Cons greß des Staacs ‘in Jalapa muß Teuppen Herunters schicken, um seine -Soche mit genaffvetor Haud zu bes- haupten. Uebrigens utinmt bisher auf beiden Seiten hier nur: das- Militair Partei uud dieses dúrfte -auch wohl, der Fall bleiben. Sowohl Barragan als Rincon haben dabei in ihren ‘Proclamationen erklárt, daß der Bürger durchaus nichts für Leben und Eigenthum zu fürchten. habe. Der Eaglishe Consul protestirte bei bes den gegen jeden etwantgen Gewaltstreich wider Große bréttannische und Haandvetsche Unterthanen und ver- langte Erklärung, 0b erwas zu befürchten sei, um die ndihigen Vorsichesmaaßtegeln treffen zu köanen ; erhielt aber von beiden Th-ilen Vetrsih-cung des Ggentheils, die sie den gedachten Unterthanen mitzutheilen baten. Dabei mússen wir uns denn einst.veilen beruhigen. Das Pubdlifum will fortwährend sehr viel Schuld auf-den Nord: Amerikanischen Gesandten, Hrn. Poinsett, als Theils- nehmer an der Partei fúr eine Central: Regierung, legen ; derselbe hat zuerst die Loge nah dem Ritus von York hier eingerichtec. A :

— -Die Times melden aus Veracruz vom 18. Au- gust: Geueral Sta. Aña ist zun Commandanten an Rincon?s. Stelle érnannt, der am 8. d. nah Boca del R10 mit seinem Bacraillon abging; so wie seitdem Gen. Barragan nah Jalapa zurúck, wo er den Gen. Guer- rers antreffen wird, der wegen der hiesigen, zun ganz beendigten, Unruhen von Mexico fommen und nah Ei- nigen sogar Gezn, Barragan im Oberbefehl ablösen sollte.

S D414. L.

Königsberg, 18 Oktbr. Jm verwichenen M0- uate find in Pillau 72 Scchiffffé angekommen und 46 von da ausgelaufen ; in Memel sind eingegangen 107 und ausgesegele 95 Scchiffe.