1827 / 248 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Wed, 24 Oct 1827 18:00:01 GMT) scan diff

1606

wohlthuenden Einfluß auf einea andern wichtigen Zweig, das Eisengesháft, über. Die erneuerte Frage nah Ma schinen für Spiunerzien uud Daupfwebereieu hat deu Gießereien ig diesex Stadt “uud Nachbacichajt -eineu neuea Schwung gegeben und es *gehr co.t ungewdqzu lih thätig her. Bet den Euglischen und JFrischen Gie ßereten haben die Bestellungen jüngst beoeutend zuge nommen und nicht allein die Eijenvorcäthe, welche sie liegen hatten, ershôpft, soadern die Aussichtén slud auch der Art, daß die Eigner sih bewogen gefunden haben,

ihre Anstalten bedeutend zu ecweitern, Der Greeunock Advertijer äußert: Es herrscht eine

bemerfkfenswerthe Thäctigkeir im Verkehr mit Judieo. Innerhald drêi Tageti sind von hier drei Schiffe, näm: lich zwei nah Bombai und eins nah Calcutta abgese- gelt, wovon das leßtere nahe anu 700,000 Y ires Baum, wollen: Manufacte mitnahm, so wie úder 50,000 Pfo. an Baumwollen Garnen und es laden jegr wieder im Clyde drei Schiffe nach diesen Häfen. ;

Es sind (meldet der Glode) kürzlih große Quanti-

täten fremden Koëns, die hier uuter Köntys Saloß la- gen, nach den nächsten Häjeu des Continents zum Auf legen in Entrepots verschisst worden, weil die Nieder. lagsfosten dort weit geringer und voreilt keine Aussich- ten zu einem guten Markte im Köntgzeiche sind; __ Peterßburg, 13. Oftober. Am verwichenen Freitag haben die in hiresiger Hauptstade uad dec Um. . gegend fantonnirten Truppeu der Kaiserlichen Gaide, nut Ausnahme der zweiten Jyfanterie- Brigáde und des Sapeur- Bataillons, die zur Besebung der verschies- denen Posteu” hieselbsk zuräckdlueben, in Gegenwart Sr. Maj. des Kaisers, bei -Krasuoy Kadak, zwi schen den beiden Lantstcaßen nah Moskau und Pes terhof, ein großes Mauoeuvre, wozu die Diepositionen erst Abends vorher ertheilè worden waren, zur vdlli,su Zufriedenheit Sr. Mas. ausgeführte. -

Ein Alle: hôch4 [ter Tagsöbesehl vom 2. d. bestätigt das von dem Obderbefchlshaber des 2teu Arniee», Corps, Ge- neral Feldmarshàll Grafen vou Wittgeustein, gegen den im 31sten Jägecregintente augest:lten Major Gorbat- schewsty gefällte friegsrehtlihe U-theil, wodurch. derselbe wegen niediiger, die Oifizier, und Adelswürde entehren: Ter Handlungen, des Adels, Ranges und St. Aunen- Ordens árer Klasse fúc verlustig ertlárt, uud tie Ar- restanten - Compagnie der Festuug Bobruisf eincollirt wird, f Ee D rüssel, 18. Oktober. Nachstehendes ist die Rede, mît welcher Se. Maj.' der Köutg die Sitzung der Ge- heralstaaten eröffnet haben, i | Edelmögende Herren ! a Jch habe abermals bet Eóffuung dieser Versamm- lung 0as Vergnügen, Ewn. Eoelmdgenden anzuzeigen, daß unsre auslándischen Verhältnisse mit allen Mächten

durch gegenseitige uud wohlwollende Freundschaft auf

dem gewünschten Fuß erhalten worden sind. 23

__ Meine Sorgfalt ist beständig dahin gerichtet, die: jenigen Maaßnahmen zu erxgreisen, die zur Beförderung der Wohljahrt und des Juteresses Meiuer Unterthanen geeignet flud. Die Hefsfuung, welhe Jch im vorigen Jahre gegen Jhre Versammlung äußerte, daß ehstens eine Uebereinkunse hinsichelich des Rdmisch - katholischen „Gottesdienstes mit dem Pá*stlichen Stuhle getroffen werden solle, ht sih verwirflihr. - Die desfallsigen Un, ‘terhand{ungen haben von beiden Seiten das Merkmal eines aufrichtigen Verlangens an si getragen, diesen pichtigeu Entwurf zur gegenseicigen Zufriedenheit zu regulicen und siad glúktih dur eine zu Rom unter- zeichuete und bereits- ratificirte Uebereinkunft geschlo}sen worden, welche Ewn, Edelmdgenden mitgetheilt werden soll. Der Vorbehalt’, unter welchem die Bekanntma chung der Bulle, welche der Pabst: bei dieser G-legen heit erlassen, nebst der Auslegung dieser Uebereinkuaft

von- Mir gestattet wurde, ist die Garantie, welche Gesebe des Landes nothwentig machten, el * Etu mic den V-reigigten Staaten von Mexico schlossener Handels - und Schiffahrts - Teaftat wird ; Niederländijchen Flagge 10° den Mexicani\chen i die B-handlung sizecn, welche der metstbegünstigten N tion zugestanden. wicd. Sobald-die Ratificationey gewechjelt sind, soll diese U:bereinfunjt Ewn. Edeln getiden vorgelêgt werden. Ó \ _ Die Hiunderniss-, welche bèsher der Niederländisg, Schiffahrt (m Wege stauden, um andre als eigene E zeugnisse in die schwedischen Häfen einzuführen, hn durch eine Anordnung Sr. Maj. des Königs von Ohne den und Nocwegen vorläufig gehoben, Eine gegenst fige Uebereiufuaft, wovon der Entwurf schon bett liegt, soll deshalb Ewn, Edelmögenden ehester U durch mich vorgelegt werden. - i Unser Handel nimmt im Allgemeinen zu; uns Schiffahrt hat eine große Entwickelung erlangt; y Landbau hebt sich immer mehr und chr, und der ) dau unsrer Minen wird nahdrücklih betrieben. d Fabrifwesen macht bestäadig Fortschritte und wette an Muth und Ausdauer mit seiner Mitbewerbunz cen Märkten von Europa und in andern Weltthiyg

Einige, früher in diesem Reiche nicht betriebene J

striezweige sind in dasselbe eingeführt worden. Di |ab der Erzeugnisse unsers Volksfleißes wird daun q meisten gesichert jein, wenn. Handelsmann und Fabrik an demjeldeu Strange ziehén und ihre Mittel verein gen- zur Béheczigung ihres eigenen Jnteresses und zu gletch der allgemeinen- Wohlfahrt. - Die verschiedene Tyeile- der Natioual Fischerei werden mit abwenden Glücke betrieben. - Die Krankheit, welche zu Ende y rizen Jahres mit ungewöhnlicher Hestigfkeit in versci denen uusrer ‘Provinzen herrschte, ist durch pass Maaßregeln, Dauk set es der gütigen Vorsehung ! gis lentheils. vermindert worden. Es sind Mittel vorhs den, Tie Ursachen wegzusch.-ffen, welthe die Verbreicuh dieser Seuche. bejôrderc haben.

Die -Werfe zur Volleudung : und Vermehrung licher Land und Wassec-Communikationen werden übe] all fcäftig fortgeseßc unb gében deren günstigen Ewfly auf die Entwickelung aller Quellen des Volkswohlstan

des mehr und mehr zu erfennen. Die Einrichtung de öffentlichen Uurerrichts ist dem Zwicke fortwährend et joprehend und erhâlt vou Zeir zu Zeit die Ausbrièitun und Zurechtweisung, wel das wisseuschaftliche Bedi eryeischt. E R S

Das Blähen der schônen- Künste wird durch d ¿weckmäßigen Mittel befd-deët.

Die Untuühea auf Java haben ein beruhigende Ansehen gewonnen ;" der Häuptling der Aufrührer i vou mehrern seiüer Partheigänger verlassen worden: N bloße Aussicht auf die vou hier abgeschickce: Verstäiku der Kriegsmacht, wovon ein großec Theil seitdem (1 angefommen ist, hat, den lebten. Berichten zufolge,

nen für die Niederländishe Sache günstigeu Eid

auf die Meuterer hervorgebract. Bei diejem Stau der Dinge bin Jch gesonnen, Ewn. Edelmögeuden 10 eine außerordenilihe Unterstúüßuvg zu Gunsten der Ü louie vorzutragen, welche für deu Augenblick feine al dre, als die bereits durch Ew. Edelmödgenden. verbiyl Aufopferung echeishen wird. d

Die Erfahrung hat Mir die Ueberzeugung gewi daß Unsre’ Westindischen Besikyungen gleichfalls eine t sondern Vorsorge zur Beförderung ihrer Wohlfahrt) mit dem Jutecesse des Mutterlandes bedürfen. El General , Commissair ist zugleich Meinerseits, mit di benöthigten Vorschriften versehen, an Ort und Stel gesandt worden, um dort. eine einfache und minder fo bare Verwaltung einzuführen, ausgefertigten Beschlüssen die Richtung zu geben, wil

n den Erwartungen entsprochen.

uud den schon frühe

E e n

A E R C A 7:

1097

n Zweck derselben entspricht, aber in Felge verschiete' ; Umstánde bis jeßt noch nicht befolge worden ist, ( Die ‘ver|chiedenen Zweige der Einkünste des Reichs den in diesem laufeuoen Jahre im Ganzen vollkom; Der Entwurf ei- chtigera und verhältmpßmäßigern Vertheilung der steuern, die. in Jhrer leßten- Versammlung ge jfe wurde, ist auf Ewr. Edeimögenden Ersuchen näher wogen worden. Jch bin jeßt gesonnen, eine grôpecre breitung der Kadaster - Schabungen abzuwarten, de- 7 Zhnen die bestimmte Regulirung dieses wichtigen (wurfs in der Folge vorgelegt werden wird. Jnzwi:

{ ri rund

# erfordert’ die Billigkeit, daß diejenigen Provinzen, |

n úbergroße Belastung genugsam erkannt ist, eine ¡veilige Erleichterung erhalcen, und Jch darf daher j Zuversicht auf -Jödre Mitwickung zur Aufstellung er Maaßregel rechnen, welche zu diescm Zwecke auf Tafel Ew. Edelmögenden gelegt werden joll. Die y destchende Einrichtung der Lotterien giebt, wie die sohrung lehrt, dann und wann Auleitung zu-Verir- genu, und äußert einen shádlihen Einfluß auf die itlichfeit dec Einwohner; mit dem Anfange des kom ndea Jahres soll durch passende Maaßnahmen - diesem jelsstande abgeholfen werden.

Es gereicht Mir zum Vergnügen, Ew. Edelmögen ¡die Versicherung ertheilten zu fônnen, daß, ungeach- dee Ftnanzen-Zustand unsrer" überseeischen Befißun. h das Budget für das folgende Jahr mit mehr Aus- ben besæwert, und die veränderte Einrichtung der eerieu- nothwendig eine Vermiaderung der Einkünfte ausséhen läßt, Jch doch keine außerordentlichen Op von Meinen geliebten Unterthanen verlangen werde. Die in Jhrer vorigen Sßung angenommene ge- lihe Verfügung, hinsichtlih der Anordnung der rich. lichen Macht und der Rechtspflege, wird in der ge- wärtigen, durch die Bestimmung der Justiz:-Bezirke, welche das Köuigreich getheilt werden joll, ihre Voll, ang erhalten, Das Criminal! Geseßbuch; das von iner Seite den Mitgliedern der Generalstaaten be- es frúühez mitgetheilt worden is, soll gleichfalls in ser Séizung der Berathschlagung Ewr. Edelmö enden

terworfen werden, so wie das über das Verfahren u;

villachem. l Ih nähre sogar die Hoffoung, daß auch das Geseb r das Verfahren in peinlichen Sachen Ewn. Edel. genden werde vorgelegt werden fônnen, mit welchem n die gesammte, durch das Grundgeses vorgeschrie, è Anordnung der Geseßgebung vollendet sein würde. (mannichfaltigen, wichtigen Entwürfe werden, der ur der Sache nach, Gelegenheit zu verschiedenarti: | Ansichten geben, und Ew. Edelmödzenden ‘in Jhrer jnwvärtigen' Sißung Gelegenheit zu einer umfassenden b múhsamen Wirksamkeit verschaffen. Au dem guten d heilsamen Erfolge derselden für das Vaterlaud kann ) nit zweifeln. Uebereinftimmend in Uvnsrer Liebe bisselbe, und in Uasrem Eifer für die Beförderung Vodlfahrt: unsrer Landsleute, werden Wir nicht zu- fileiden in der gemcin'\amen Ueberlegung der Mittel, / Unter dem görtlihen Segen, zu diesem Zwecke füh | fônnen. ‘/ | ;

Hr. de Thiennes de Lombize ist während dieser Siz- j zum Präsidenten der ersten Kammer der General: ten ernannt worden. : S : Auf der neulichen Reise. JJ. MM. des Königs der Königinn von Antwerpen nah Rotcerdam hatte Dáme aus dem Königl. Gefolge, Frau v. Golz, Ungluck, úber Bord zu fallen und wäre unter das \ des Dampfbootes gerathen, wenn nicht schnelle se sie dem gewissen Tode entrissen hätte.

S panien. (Tarragona, 3. Oftober.) Se. Maj. in sih den 2, d. zu Fuß nach der Cathedral Kirche bege Um das Te deum anzuhdren. Der Marquis von |

| Abcheilung in Vila franca entgegengestellt.

nämlichen Tage, um die Amnestie zu gewinnen

Phalerus, - «Sein Aufbruch (von Nauplia) war lange Zeit“ durch

Campo Sagrado hatte eine Audienz von einer Sruyde bei dem Könige, und Alles deutet auf deu festen Ents- shluß Sr. Maj., zur Wiederherstellung dec Ruhe kräf- (tg zu wirken. Die bisherigen Maaßregela haben auch gute Erfolge gehabt, denn von allen Seiten strômen die Aufröhrer herbei, und legen die Waffen nieder. Den 3. hattén die hiesigen Behdrden allein bereits 1400 Flins ten in Empfang genommen. Die aus der Umgegend eingehenden Berichte sind ebenfalls günstig ; es hieß dort, daß Uraneto, der Anführer der Redellen aus dieser Gegend, jene ganze Bande nah Reuß geschickr hatte, um die Waffen niederzulegen, und caß er selbt sih ehes steus ebenfalls stellen werde. Der Priester Punal hatte Boten. an die zur Uuterwerfung geneiaten Aufrührer geschickt, und ihnen sagen lassen, es sei nicht der König, der in Tarragona angefommen sei ; und sie môcht.u mit der Uebergade ihrer ffen zdgern, indem fehr bald eine Coloune von 15000 Mann zu ihrer Unterstüßung aus Arragonien eintreffen würde. Dieser Ge1stliche soll verhaftet worden séin, tes “s .

Die Aufrührer hatten ihre Maaßregeln, um bie Reise des Königs am Col de Balguer aúfzuhalten, mit vieler Umsicht getroffen, und beso1dors um das Herans cúcken des Generals Manjo zu verhüten ihm. eine starke Wirklich ivurde dieser auch in seinem Marsch aufgehalten, und es gelang ihm nur nach einem sehr mödederi\{h n Gefechte durchzudringen, und die Bande des Obecsten Raffi Y Vis

‘dal, welcher den Durchzanz beim Col de Balauer deset

hielt im Rücken anzugreifea, während der General d’Espagqne und der General Monet von vorn auf ihn eiudringen, Er wurde hiernach total geschlagen und stellte sih- uoch am

Seine Division blieb aber der Junta vou Manresa getreu. Es hat geheißen, der berúchiigte Pater Punal habe sich

hierauf an thre Spibe gestellt.

Nachrichten aus Griechenland, Der Spectateur O: iental vom 8 September meldet aus Milo vom 1. gedachten Monats: „¿„Der General

Church scheint ent|chlessea, in Nauplia Alles beim Alten

zu lasseu, indem er, anstatt Mittel zu suchen, die Gri- va’s zu Paaren zu tretben, und sie zu zwingen, die Ci &adelle (den Palamidoes) zu Údergeben, jaßt- ganz auf

‘Korinth versessen ist, wohin er ch mit 2 dis 3000 M.

ia Marsch ge). ht hat, um dort ein Lager zu errichten *), das, wie er hofft, bald so starf sein wird, wie das im welches er am 28, Mai verlassen mußte,

gänzlihen Mangel an Lebenëmitteln verzögert worden z eie Regierung hatte nichts zu liefern, so doß die Sol ‘daten 3 Tage lang nichrs als- Kokinthen- zu essen beka- men, “Aa Geld fehlt es gleichfalls, und -da die Reaies rung shlehterdings feinen Credit hae, so fonnte sich General Church auch feines auf ihren Namen verschafs fea; er hat daher cie Parthie ergriffen, auf seinen Nas- men eine Anlethe zu eróffuen, die ader auch nicht viel einbrachte, ob¡hon er ungeheure Zinsen zahlen mußte, Wenn einige Chefs, wie Colococroni, Condurieot'í u, s. w. etwas für iht Vaterland thuni wollten, so tdanten sie hald die nôchige Summe beisammen haben, um der Re- gierung io einem so- fritiihen Augenbl:cke beizustehen, und würden dabei wahrlich uur einen sehr geringen Theil des ungeheuren Prefits, den sie auf den Posten, die sie früher bekleidet hateen, eingestrihen' haben, wies der herausgeben ; allein bis jeßt scheinen sih diese Pas

*) Nach’ Briefen aus Poro befand sich Church in den leßten ‘Tagen des Augusts zu Kenchres (dem alten Cenchreä) einem Hafen an der Ost-Seite des Isthmus von Korinth den er- für den wahren Mittelpunkt von Griechenland, und also auch für den zweckmäßigsten Ort zum Haupt-

quartier: des Generalissimus erklärte. i i; (Anmerk. des Oesterr, Beob.)