1827 / 266 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Wed, 14 Nov 1827 18:00:01 GMT) scan diff

R A a d 2 ¿M Ee n f T Lage idt “64 E E As O

Anstrengung fortgeseßt wurde. Das Resultat derselben war, das der grôdßere Tveil der türfisch - ägyptischen Schiffe zerstôdrt , verbrannt oder in diè Lust gejprengr wuröe. Auch die Schiffe der ‘alliirtea- Máchte haden bedeutend uaelitien Und die Zahl der Todten und Ver wundeten soll auf beiden. Seiten sehr groß sein.

Per jien, Aus Petersburg ist die Nachricher ein- gegangen, daß die wichrige- Festung Erivaa in Persien sih deu Russen ergeden hat, Die aus 3000 Mann be stehende Garnison derieldeu i\| mit hrem Besfehlsha: ber Assan - Khan in Keiegs Gefangenschäst gerathen.

J 00 B: H:

Berlin, 12. Novbr. Die im 19ten Stück der Geseßsammlung duch die Veroconuug vom 30. Ocrodec v. J. bekannt gemachte Erhebungs:olle der Adgaden von Gegenständen, welche vom Auslande eingeführt, dder durchgejügrt, oder aus dem Laade ausgeführc wérden, für die Jahce 1828 bis 1830, enthält wentg erhebliche Adánderungen des dishertg.u Tarifs, und wo der leichen eingetret:n sind, besteheù sle haupthächlih ia erwetterter Klaisifikation der Hauptariifel oder 1u Herabseßung der Abgaden von etnzelnea -Gegenständen. Es faun dem Haundelestande wohl uur erwünzchc san, das Stceuery ‘stem und mit demielden, die Erzebdunysrolle der Abyas ben von sremden Gegenständen möglichji stabil, uno selbs bei der geleßliz vorzejhriebenen Erueue: ung dev Tarifs von 3 zu 3 Jahren, durch denselben ntcht allge meine Abáuderungen der Abdgabensáße” ausgesp:ochen zu sehen. Soiche Uagewißheit über die perioctshe De steuerung beschränkt nur encferutere Spefkfulatiouen un. Ÿ stôrt den fausmänuischen Kalkul denen es zucräglicher Ÿ ist, wenn uur da Veränderungen eintreten, wo bejondere Kenjunkturen und Überwiégende G.ünde. solche bedtngen, oder wo ailgyemeine Ecleichterungen zuläßig find...

Zau dea leßtern fann wm neuen Tarif hauptsächlich c die Ermäßigung der Eingangsabgabe von fremden He / ringen gerechnet werden. Bisher betrug dieselbe in den ¿lichen Provinzen 3 Thlr, von der Tonne, jebt is sie zu Gunsten der üntecen Voltstlasse auf 2 Tylr. herab. gesezt, und als Ausnahme eine noch g: öpere Ermáßi- gung súr die durch die Hâfen vou Danzig, Pillau und Memel eingehenden fremden" Heringe bis auf 1 Thaler 10 Sgr. von der Tonne gewährc worden, weil dieser Artikel ein bejonders Bedürfniß der unteren Volksklassen der dortigen Provinzen 1st, und der Verkehr der Hajen, pláße in demjelben mit-dem Auslande, gleichfalls dabei in Betracht fam. T

Zu den ecmäßigten Eingangsabgaben kfann- auch die Wiederherstellung der früheren Tarifjäße nah der He. berolle für die J:hre 1822 bis 1824 für fremde Tabacks blácter und Tabacfsfäbcikate ger:chnet werden.

Aehnliche Ecleichterüngen sind bei eiatgen Fabrik materialien, namentlich bei roher Baumwolle und Schwe fel einvgetréten, und manche andere Gegenstände duich veränderte Kla}sifikation je6t niedriger als bishec be, steuert.

‘auch der Tharxa- Tarif hat eine erleihternde dern Be- dürfniß entsprehende Uusdehnung erhalten.

In der Besteuerung der 'laucwirthshaftlihen Pre- dufte in den östlichen Prooiozen, is bis auf die Erhôs- hunz dir Eingan„sabgabe júr Hammeln von 10 au] 15 S.r. pro Stü und mit Aas]chluß der Besteurung des ¡remden Hopfens wit 1 Rihir. vom Z-utur, der bieher die allaemeine Eingangsabgabe (rlegte, nmchts ge. ánderc. Dagegen is der Unterchied dex Abgaben von fremèem Getraide und Vieh, der bisher zwischen den östlichen und westlichen Provinzen beim Eingange dieser

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B R S u E O G E A E G R O o O G 1 S S G R A t R R S A B E E08

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Gedruckc bei Feister und Eisersdorff.

Gegenstände statt fand, aufgehoben und die Besteury derselben in beiden Landestheilen gleich gelebt word Ob diese von den Ständen der westlih:n Provinzen wüzrschte Maßregel, den gehossten Erjolg yadea we wird die Zeit lehren, daß iu den dôiliehen Prov; feine namhafte Erhöhung der ohnehin |chon dedeut hohen Abgaben von fremden lan:wirt|chafclicen Erze utssen stact-gefundeu hat, scheint wenigstens für das aemeine Beste sehr ersprieslich. j

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Allgemeine

reußishe Staats-Zeitung.

Zur großen Erleichterung des Verkehrs wird es reihzv, daß den Neben,Zollämtern erster Klasse die wetiterte Befugniß- beigelegt is, alle Gegenstände, | welchen die Gefälle nicht über 4 Rehlr. (vom Zentner cragezn und hôher belegte Waareu dis, zum Ab abe

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craze von 50 Reblr. für die ganze Ladurg adrert:gen dürsen, da die Erhebungsbefugnß diejer Aemter di dierdei auf Artikel, welche nichr hdher als mit Z3 Ritt uud. auf ganze Ladung-n dis zum Abgangsbetrage 25 Rethir. beschränkt war.

Ducch die Veror“nung- vom 30, Oftoberck d. J, auch der Waarentransport im Greazbezirk, sowohl eingehenden Waaren, jobald die Anmeloung- beim Gri Z-llawte etfoigt ist, als bei dem Eintritt von Gez stäoden in den Grenzbezirk aus dem Julante und deren Ausgange nach dem Auslande, welenilich dad erleihtert worden, daß die geseßlich vorge)chrtebene f \chränfung solcher Transporte auf bezeichaete -Zolls Ben, erweitert und dentelden bei gehöriger Legitima! freiere Bewegung als bisher gestatrec ijt. i Dielselde Verorduung hebe auch deu-§. 108 der ordnung auf, nach welchem den Erhebungsdeamten | Recht zur Erstattung gr nicht oder -unzureth-nd erh nex Gefálle, gegen die Steuerschuldigen ohne Fristbe} muang vorbehalten war.

Die Verordnung seßt dagegen fest, daß mit B behaltung der Vorschrift, wonach zuviel erhobene & fálle zurückgezahlt werden, wenn binneu Jahresfrist, : vo Tage der Versteuerung an gerechnet, der Anjpruch a den Ersaß angemeldet und bescheiniget wird, auch nicht oder zu wentg erhobene Gejälle innerhalb Jahr irist zwar von dem Steuerschulodigen eingezogen werl fônnen, nah Ablauf des Jahres aber jecer Anspr auf eine solche. Nachzahlung gegen den Steuerschu! gen ebenfalls erloscheu sein, und dem Staate tiur \ Recht auf Schadenersal gegen die Beamten, durch | ren. Schuld die Gefálle unrichtig -oder gar nicht et ben worden, vorbehalten bleiben joll, ohne daß die Y amten befugt siad, den Steuerschuldigen, wegen Nf zahlung der Gefálle in Anspruch zu nehmen, Auch d auderweite Festieung wird zur Beseitigung mai bisher zwischen den Steuerschuldigen und E.hebung amten vorgefommenen Differenzen gereichen, und so! immer wehr mit der Bescstigung des Steuerspyste! auch ia der Ecleichterung desselben für den Verkehr v “geichritten, i : : :

Köutgliche Schauspiele. Dienstag, 13. Novbr. Jm Schauspielhause: ¿L Hund des Audrt,‘“ Posse in 1 Aufzug, von P. Wolf. Hierauf: „Jch irre mich nie,‘ Lust'piel i Aufzug, vou C. Lebrun, Und: ¿¿AndrE,„‘/ Lustspiel 1 Aufzug, von C. Blum. _Mictwoch, 14. November. Jm Opernhause, Z Erstenmale wiederhole: „Robinson Cruioë,‘/ Melodr( in 3 Abtheilungen, aus dem Französiichen übértr von der Königl, Schau]pielerin Fe. Ktickeberg, Die, zu diesen; Tage, auf der gedruccen Aust ung angetündigte Vo: stellung der Oper: „„Olimpil fann erst Freitag, den 16., gegeben werden, und begil der Verkauf der Billets derselden, Mittwoch, den! Morgens 9 Uhr.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages

Dés Königs Majestät haben geruhet, den Oberlan- sgerichts - Assessor von Wedell zum -Rath bet dem herlandesgerihte- in Breslau zu ernennen,

Jm Bezirk der Königl. Regierung zu Erfurt is der bisherige Diaconus Carl Gott- b Grebner zu Berga als evangelischer Pfarrer zu anis, im Kreise Ziegenrück, befördert, -. Und die katho he Pfarrstelle zu Struch, im Kreise Mühlhausen, dem isherigen fatholischen Pfarrer zu Günterode, Friedrich Nolte, übertragen,” :

ar in Buir, Kreises Bergheim ; - zu Srettin ‘ist der bisherige Rector Thümmel,

in, Neusterriner Syñaode ; der bisherige Lehrer aw Bymnasio zu Brandenburg, Eduard Jonas, zum Sten rediger au der St. Jacobi - Kirche zu Stettin und er disherige Rektor in Dramburg, Ruccius, zum“Pre- iger in Alt, Stüdniß, Jaeodsdorf und Schdnfetd, Sy- ode Dramburg, ernannt worden.

“Angekommen. Der General Major und Jun- efteur der Garde - Kavallerie, Graf von Branden- rg, von Weitmnat. ©— - s :

‘Der Königlich Schwedische General - Consul von ndblad, von- Stralsund,

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Zeitungs-Nachrichten. di Ausland.

Paris, 7. November. Unsere Zeitungen enthalten ute vier wichiige Königliche Ordonnanzen sámmtlic dm 5. d. M. datirt. Die erste lôset die Deputirten ammer auf und beruft die Wahl-Collegien zusammen ; d zwar die Bezirks - Collegien und diej:nigen der De- rtements, wo nur ein Collegium besteht, auf den 17., e “eigentlichen Collegien der Departements aber auf n 24, d. M. Sie se6t. ferner fest, daß die Kammern; bung für-das Jahr 1328 den 5, Februar erôsfnet wer. n soll. Die- zweite Ordonnanz enthält die Ernen ung der Präsidenten und Vicepräsidenten der Wahl, ollegien. Die dritte lautet folgendermaßen ; Carlz2c. (llen die Gegenwärtiges sehn werden unsern Gruß: Jn Betracht des 4. Artikels des Gesebes vom 17. Vèárz 1822; u Betracht unserer Ordonnanz vom heutigen Tage, welche

Redacteur Joh}

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‘¡u Köln is der Geistliche Joseph Oster zum Vi-

n Polzin, zum Prediger in Groß - Croessin und Born-

Berlin, Mittwoch, den 14ten November 1827.

die Auflösung der Deputirten Kammer verfügt hat, ha! ben Wir befohlen und befehlen, wie folgt: Are. 1. Un- sere Ordonnanz vom 24. Juni d. J., welche die Gesebe

vom 31. März 1820 und 26. Juli 1821 wieder in Krast ge!

I seße hat*) wird nicht länger in Wirkjamfkeilt sein. Art. 2,

f sind mit der Ausfüzrung der gegenwärtigen Ordonnanz -

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Uaser Siegeldewahrer Minister Staatssekretaic für die.

Justiz und unser Minister, Staacssecretaicr des Jnnern

‘beauftrage. Gegeberr 2c. Die vierte Ordonnanz ends lich ernennt 76 neue Pairs, worunter 5 Erzbischöfe. Die Pairswürde ist für diejenigen, welhe durch gegens wärtige Ocdounanz hierzu erhoben worden sind, nur in jofern erblih, a!s sie ein Majorat von wenigstens 10 000 Fr. reinem E1nfkommen in liegenden Gründen stift:¿n. Die drei ersten Ordonnanzen sind von Hen, v. Villele, als interimistishen Verwalter des Ministe» riums des Junern (Hr. von Corbieres ist franf), die legte von Hen. v. Viilele als Práfidenten des Minister» raths contrasignirt. Die meisten neuen Pairs sind Mit- slieder von den Conseils der Departements, Staatsb& amte oder ángesehene Militärpersonen, sie sind großens- theils zugleîïh- Gutsbesißer, : :

Die seit einigen Tagen eröffnete Kunstausstellung zieht die Neugierigen und die Kunstfreunde in so gros» ßer Zahl herbei, daß es wegen des großen Gedränges faum möglich ift, vor einem oder -dem andern Gemäsde ruhig zu verweilen und ein ‘richtiges Urtheil- über die ausgestellten Erzeugnisse der Kunst zu fällen. Es scheine jedoch auch in diesem Jahre die Genre-Malecei das Ue- bergewiht zu haben, welches sch dadurch wohl erflären läßt , daß nur diejenigen, welHe sih derselben widmen, Aussicht haben, Käufer für “ihre Produkte zu finden, in-

dem selbsk reiche Privatleute selten andere Gemälde fau- fen fônnen, oder auch selbst an passenden Orten aufzus stellen Gelegenheit haben, |

__ Der Dieb der Juwelen von Mlle, Mars is in Genf verhafter worden, als er einen Goldbarren, vou der eingeschmolzenén Einfassung der Brillanten herrähs rend, verkaufen wollte. :

Fünfprocentige Rente 101 Fr. 85 C, Dreiproc, 71 Fr, 90..C.

Vom Main, 9. November. Der bisherige Kai- serlih Russische Gesandte am Königl Baierischen Hofe, Graf von Woronzow-, Daschkow ist am 5. d. von Müns hen nach Turin, seinem neuen Bestimmutgs - Orte, ab- gegangen, al i

Aus Mainz wird gemeldet: Die diesjährige Wein- lese hat im Allgemeinen fein gutes Resultat gelieferte Sowohl im Rheingau als oberhalb Mainz sind iw vos rigen Winter sehr viele Traubenstöccke durch den starken F-os zu Grunde gegangen, besouders aber alte Stôe,

*) Die nämlich gewisse periodishe Schriften und alle polí- tischen Zeitungen unter Censur seßen,