1827 / 274 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 23 Nov 1827 18:00:01 GMT) scan diff

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M. 15 Tärkische Fregatten, 483 K. und 450 bis 500 M. 18 Tr fische Corvecten, 8 Aegyptische dito vou 18 bis 24 K. 200 M. 4 Türkiiche Briggs, 8 Aegyp- tische dito, von 19 K. und 130 bi6 150 M. 5 Aeuyp tische Brander. 35 000 M. Aegypri\he Truppea in Morea, von denen 4000 M. am Bord der obgedachten Schiffe ankamen, :

__ Nummer 4. fährt die Ueberschrift: Ueberseßung und lautet wie folge: Da die Geshwadèr der ver- bündeten Mächte micht in feindliher Adsiht in den Hafen von Navarino eingedrungen sind, sondern bloß um bei den Befehlshabern der Türkischen Flotte die Vorschläge, die dem Großherrn seldst zum Vortheil ge- teichten, zu erneuern, so ist es jeßt, wo der erste Kano; nen|chuß, den man gegen die alliicten Flaggen abzufeuern gewagt hat, auf so ausgezeichnete Weije gerächt worden, niht unsere Absi@t, die Schisse, die etwa von der Ot tomannishen Marine noch úvcig stad, zu zerstôren.

Wir schicken daher einen der als Gefangene in un- sere Hände gerathenen Tärkischen Capitains ab, um Jbrahim Pasha, Muharrem Bey, Tahir Pascha und

dem Capudana Bey, jo wie -allen anderu Tüikischeu Au: |

führern anzuzeigen, daß, wenn wiederum nur ein Flin: ten- oder Kanonenshuß auf ein Schif oder Boot der alliirten Mächte geschieht, wir unveczügl.h alle Üdrigen Schiffe, so wie die Forts von Navarino veruichten, und einen solchen veuen feindseligen Act als eine fôrmliche Erklärung der Pforte gegen die drei verbúideten Mächte ‘ansehen werden, deren furhtbare-Folgeu- auf den G.oß- herrn und seine Paschas fallen.

Wenn aber die Türkischen Befehlshaber, den An: griff, den sie durch Beginn des Feuerns begangen, an- erfennend, sh jeder feindseligen Handlung enthalten, jo wollen wir wiederum in dem frühern guten Einverständ: niß mit ihnen leben, das sle selbst unterbrochen haben. Sie werden in diesem Falle vor Ablauf des Tages die ‘weiße Flagge auf allen Forts aufziehen. Wir vetlangen vor Sonnenuntergang, ohne Ausflüchte, etne categori-

sche Autwort.

Unterzeichnet von den Admiralen der verbündeten Fiotte. :

Nr. 5. Schreiben an Se. Exc den Admiral Gra- fen v. Heyden.

Sr. Britt. Maj. Schiff Asta, Navarino, : den 23. Octoder. :

Hte. Admiral! Als Ew. Exe. mir die Ehre anzeig- ten, sich und das Russische Ge|chwader unter mein Com- mando zu stellen, gaben Sie mir ein Recht, über Jgr Betragen in diesem Veéchältaip zu urcheilen, indem Sie mih in großem Maaße verantwortlich dafür machten. Jch benuße also dieses Recht, um zu erfláren, daß ich die Art und Weise, wie Ste Jhr Geschwader am 20. in die Schlacht geführt, mir dem gröpten Verghiügen betrachtet habe, daß nichts die gute Führung der unoter Jhrer speciellen Leitung stehenden Schiffe übertreffen faun, und daß der Uaistand, Sie in diesem -blutigen und zerstörenden Gefechce unter meinen Befehlen gehabt zu haben, eines der stolzesten Eretgnisse meines ganzen Seemananslebens sein wird. Jch habe die Ehre mit der größten Achtung zu sein Ew. Exc. ,

Freund und Diener. : Edward Codrington, Vice: Admiral.

(Die Antwort des Grafen von Hryden war bei Abgang der Depeschen wahrsageinlih noch niche einge; gaungéèn.) L

erflären, daß das Betragen des Capitain Hugon Anspruch auf ausgezeihvete Beachtung von Seiten Exc. gtevt. Jch habe die Ehre 2c.‘‘ : Nr. 7, Antwort auf vorstehendes Schreiben, i Sirene, Navarino, den 23. Octo Mein Herr! Jch sehe Jhren Beifall und dag mich gerthtere Schreiben als ein höchst ehrenvolles 3, nip für mh und die unter meinen Befehlen stehe, Olfiziere an und werde leßteres als ein s{häßbares 1 denten Jhrer Achtung und hoffentlih auch Jhrer Frey schaft aufbewahren. Sie giugen uns in der Sth vom 20. mit Jdorem Beispiel voran; wir kfoanten nj besseres thun, als diesem folgen. Jch habe die Ehr der höchsten Achtung zu sein 2c. de Rigny, Nr. 8. Schreiben des Contre; Admiral de R an den Vice - Admiral Codringion. | Mein Herr ! Jch beeile mi, mir die Ehre zu men, Ewr. Exc. nach einem umständlihen Bericht Capitain Hugon vou der Armide zu melden, daß vortressiihe Manoeuvre des Capitain Davies, al Rose herankam uad entschlossen auf Pistelenschußy von 2 Túrkiichen Corvetten vor Anker ging, die Ar iw wenig Minucen aus ihrer ungüns{igen Lage befr und halte es für meine Pflicht, so wie mir es zug zum großen Vergnügen gereiht, Eiv. Exc. zu versit( daß Capitain Davies bei dieser Gelegenheit Alles than hat, was von einem braven und erfah:nen Off zu erwarten stand. Erlauben Sie mir auch die h genheit zu benußen, dem Capitain Fellcws für dens stand zu ‘danken, den die Sireae von den Bôtr(/ Dartmouth erhalten hat, als sle sehr geschicke uny thig die Brander angrisfen und ablenften, die im griff standen über uns herzufallen. Jch bin 2c. Nummer 9. uud 10. sind Verzeichnisse der der englischen und der französichen Flotte in Schlacht Getddteten und Vorwundeten, Déx ( sammtverlust der englischen Flotte vor. Navario trágt 75 Todte und 197 Verwundete und der | fcranzôsiichen 43 Toote, 79 Schwer: und 05 Lei verwundete. Auf dem engl. Admiralsch} wurde u andern dec Sohn des Admirals, déx Micszipman J. Codrington, shwer und ein Passagier, der Oberstl tenant Cradocf, jo wie der Secretair des Admirals, H, Dyer, leiht verwundet, Dasselbe Schicksal hatte dem Schiff Genua der.Caplan F. Winder. Auf |

Talbot erhtelt unter andern noch der Schulmeister D

inore eine schwere Wunde,

Die gestcige Hofzeitung zeigt die Erhöhung Vice-Admirals Codrington vom Commandeur zum G frevz, [0 wie die Ernennung der Cápitains Oinman Maude, Spencer und Curzon, und der Command Campbell, Dickfinson, Matitin, Davies, Anfon, l Visct. Jugestrie, und Baynes, zu Rittern des V Ordens an, E |

Der Lord: Groß Admiral hat alle hohe und nie Offiziere auf den Schissen in Navarin um einen Ÿ erhöht.

Der Courier enthált in Bezug auf die Erei: bei Navarin folgende Bemerkungen und Betrachtung Man weiß noch nicht, ob die Türken durch den bl

Jwpuls des Augenblicks hingdrissen wurden, oder f

d:ücklichen Befehlen der Pforte Folge leisteten.

mit Jbrahim geschlossene Waffenstilistand war amn 7, Constantinopel befannt worden, Sultan dem Pascha Justructionen Úbersandt, di

jhecn Pläne nur

N Se. Maj. haben dem

und seitdem hat|

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icher Befehle, so Es die Türken ie Ÿ age bedacht gewejen sein uad hre aut C ag rei L dami Ea én, Unjrce dahin; daß die Schlacht bei Yéavarino der f iy 2E das. Ende diesr Augelegenh- ic istt r Sultán dürfte hierin- schwerlich nach jreiem Gut fen handeln, Die Volkswuth wird thn und den Di- ; zu verzweifelten und vielleicht furchtbaren Repressa- anreizen. Wenn die Pforte (m Vertrauen auf câu- nde Ve!: sicherungen, daß sie durch Anuahme eines schlossenen Tons den Joterventions - Tractat zuntchte hen würde, so gehandelt hat, jo dürjte sle auch auf ilung der ihr viélleiht gemachten Verjprechungen en und die Frage daturh einen neuen und weit ickelteren Charafter annehmen, Griecheuland ill P die O tomannishe Regierung sih für auze- ¿n halten oúrjte uno die widerstretitenden_ Europà1- 1 Juteressen, dite damit verbunden sind, jo glaubiu erst an der Schwelle großer Eceigaisse zu stehen. Am veufen der Befreiung des Tunnels von dem Thyem)e er, in “dem Tunnel selbsi ein Gastmahl von 30 40 Gedecken == das erste, das unter dem F.upbeit« Themie gehalten wurde. D nee aus Laguaira gehen bis zum 22. Sep jer, ivo noch immer fein Geld aus den Zoll Cinuah- für die Dioidend ; Zahlungen zurückgelegt werten tez man brauchté alles sür die De: üisnisse der vinz. | Í U Die Post von Rio Janeiro hat auch die lebten Be. ¿ pon Buenos Atres gebracht und dle Hofsuung aus igen Frieden zerjtört, Der Cours in Buenos. ires

auf 11 d. S. gefallen,

Consols 857 f : : O Petersburg, 13. Nov. Se. Maj. der Kai:

hat ‘den. Gropjúc|ten Constantin Nikfolaewoit) h) zugi des georgischen Grenadier-Regiments ernannk, berühmten Doctor Husjeland, jarzt Sr. Maj. des Königs von Preußen, deu S\. dimir Orden oritter Klasse verliehen. Der Kaiser erzielt die Nachricht von der Einnahme Festung E:ivan am 7. d, zu Riga, -und erließ dar noch am jelbigen Tage an den General-Gouverneur, quis Paulucet folgendes Rejcript: Marquis Pyilipp Ossippowitich, Mein erster Bez der Stadt Riga seit metner Toronbestetgung ijt so durh cen Eingang der glücklichen achricht vou Finnahme dec wichtigen F-stung Ecivan durch un- Truppen ausgezeihnet wordeit, y Da ih mier lieden und treuen Stadt Riga ein nfen diejes glücklichen Ereignisses zu lassen wünsche, be ih izr die Waffen, welhe dem AUnfühyrer der hen Truppen, Hassan Chan, der zu Erivan, wo er andaut war, gefaugen genommen worden, gehöit Fudem 1ch Jhnen dieje Wassen, nämlich etne und einen Doe, Übdersende, beauftrage 1h Sie, ben auf dem Rathhause zur Aufbewahrung nieder: zu lassen und die Einwohner Riga?'s von diejer mmung in Kenntniß zu seßen. Jh bin Jyce wohlgeneigter j ga, 26, Otcober (a. St.) (gez) Nicolas. Das hiesige Journal enthält heuce nach}tehendes ‘tin des abgejouderten Armee-Corps vom Kaukajut; Der General, Adjutant Pasfewicthch ha folgende Ihrlihe Nachcichten Über die Einnahme von Écivan

die Folge förm!

Erwágen wir jedoch die große Wahrichewilich--

Soùinabend gab Hr. Brunel dec jüngere, zum.

Belagerung gelang es mit eben so viel Geschick als Scuelliyfeit die Approchen zu ziehen, die Möcher aufs zustellen und eine. Bactecte- zum Brescheshießen zu ers cichten, welche bereics am 30, dem Plaße großen Scha- den gethan hatte. Der Fetuo, shoa durch die Nachricht

‘von der unerwarteten Einnahme von Sardar - Abad bes-

ftúrzt, wurde duch die Wirkung unserer Bomben und Kanonen uad durch die unadlà sigea muthigen Auariffe unjerer Truppen 1n Verwirrung gebracht. Am 7. Oct-, als das vereinigte Batatllon der Kaijerl. Ga de die Bresche destie„en hatte, flehten die Etuwodoner dite Milde der Steger an und die Besaßung, w-lche sich bis oahiu hartuäcig vertheidigt hatte und noch einige Aus geublicke vorher erbittert 10ht, streckre die Wasen und ergab sich zu Kriegsgefangenen, So!chergetialt ist diese Festung, die dis dayia den Anstrengungen allec -derjent« yen, die fle zu erobern veijuchceny wtdet standen hatte und die tn Asien sür undezwingbac und für das ssttá fte Bollwerk ‘Persiens gegen Rußland gehalten ward, du: ch die Tapieifetc unjerec flegretcen Truppen mit fast uns glaublicher Schnelle genommen worden, Dieje wichtige Eroberung, welche wir 1n}onders günstigen Umständen und den ausgezeichnefen Talevteu des Anfúhrers unse: cer Truppen gzu verdanken haben, har uus fast gar feis nen Verluit geko|ter. Unter den Gerangenen besindet si der beruhte Anführer der persi hen T: upp!n, Hass jan-Chan, Bcuder des Sardars von E van, 7 cer auss gezeichneten Chans, drei Batatllous auserlejener Sar' daßen vom Heere Abbas Mirza?s, worunter 1 Bataillon Garde, im Ganze 3000 M21n1n, Durch die Einnahme dieser Festung sind úberoem 35 Kanoauen, 2 Haubdißen, 8 Mörjer, 4 Fahnen, 1500 ‘Pud Pulver, eine aroße Menge Kriegsvocrath, ein bedeutender Theil der Schôße des Sarvars und an 10000 Tichetwercs Getraide vers schiedener Act ia die Hânde der Sieger gefallen. Die Armee, welche durch die Einnahme von E ivan die rufs sishen Waffen mit neuem Ruhme - dedeckt hat, hat zus gleich ein BDeisptil jenes Gersi:s der Ordnung und Subs orctnation gegeben, welche sle charafterisiren. Troß den unglaublichen Strapaßen und den vielfachen Entbehruns gen, welche unjere Tcuppen ia diesem F-ldzuge erduldet haben, und obwohl d12 Eiawohner und die Besaßung jener Stadt sich deu Siegern auf Gauade und Unignade ergeben hatten, haben dieje si doch nicht die mindeste Unordnung erlaubt, und die Ruhe in der Stadt ist nicht einen Augenbli gestôct worden, Dieses der grôpten Lobeserhebung wúrdige Benehmen hat ihuen neue Ans ‘sprúche an das Wohlwollen unseces erhabenen Beherr* ers gegeben, : N ae Aas Odessa haben wir Nachrichten bis zum 31, Hftroder. Vom 283. bis 29. waren dasclbst 62 Sch! |se- vovon 7 wit ver]hiedeuen Waaren beladen, und 55 bes ballaitet, angekommen und in derselden Periode 57 Sch!ffe, wovou 56 wit Getraide beladen und 1 bebals - last-t, abgegangen. Uater den zuleßt aus Co anti os pel angefommenen Schiss:, hatten mehrere die Satt in

3 Tagen gemacht.

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Berlin. Se. Mèj. der König habeu dem Genes ral Mausif- Direftor Spontini die Erlautniß zur Tra- gung des von Sr. M“«j. dem Könize von Baiera dem selden verliehenen Civilverdienst - Ordens der bairischen

vor der Schlacht vom 20. Oct. erhalten haben muß Krone ertheilt.

A.us politishem Gesichtspunkte angesehen, is der Ÿ halt dieser Jnstructionen von großer Bedeutung. Wi námlih der Kamvf- bei Navarino blos eine Folge d Einlaufens der verbündeten Geschwader in jenen Hast! so dürfte der furchtbare Ausgang desselben den Ton Ottomannischen Cabinets herabftimmen. War ec daß

Nr. 6, Ein Schreiben des Admirals Codrington an den Contre Admiral- de Rigny ist ganz gleichlautend mil den vorhergehenden und hat nur folgenden Zusoß: „Un geachtet ih es zu vermeiden wÜnshte, mich irgend auf einzelne Umstände einzulassen, so veranlaßt mich dod die allgemeine Stimme der Capitaine der Brittischen Schiffe, die sich in der Nähe der Armide befanden, zu,

saudt : N¿cy der Bezwingung der Festung Sardar- ) rúcéce der General Ucjutant Pasfewitlh uedsk dem seinem Befehl stehenden Haupt Corps gegen -Eci- Am 24. Soptbr. unter den Mauern dielec Stadt langt, ließ er in der Nacht vom 25. auf deu 26. Laufgräbea erófnen. Während einer sechstägigeu

LandtagL- Abschied für die Rheinischen Pro- vinzialstánde. (Schluß)

29) Das Gesuch. um Aufhebung de jenigen geseß-

lihen Bestimmungen, nah welchen alle öffentliche Ver-