1827 / 279 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 29 Nov 1827 18:00:01 GMT) scan diff

drúcfte der Präsident sein seynliches dem Vaterlande seine Dienste zu wei Hoffaung, daß durch ihn die Ruhe wie erschlassten Baude der E19 tracht aufs neue gefkuüpft werden möchten, - Bald dax- auf erschien eine Deputation des Congresses, um ihm anzuzeizen, daß der gejeßgebende Körper versammelce sei, und iha zur Etdeslerstung erwarte. Bolivar - begab ich alsbald dahin, leistete den von der Vecfassung vorge: schriebenen Eid, worauf der Präsident des Senats eine Rede an 1hn hielt, die von ihm erwiedert ward, Nächst: dem begab sich Bolivar nach dem Palast, wo ex vom Viceprásidenten, den Ministern, den Mitgliedern des Odergerichtshofs 2c. empfaugen ward. Der Vicepräsis dent legte die bisher gehabte Autorität in des Präsiden; ten Hánde und verband damit ‘den Glückwünsche uud der Hoffnungen der Natiou. Ju der Antwort sprach Bolivar jeiue Freude über die von den Einwohnecxn von Bogota ihm beim Einzuge bezeigte Zuneigung aus und ecflärte zuuleih, daß er in der R-- gierung die Consticutiou zur Richtichnur nehmen werde, bis das Volk im großen MNattoualcongreß darüber Be- schluß gefaßt haben werda, nah welchen Justitucionen es künftig regiert werden wolle. i . Brüssel, 23. Novdbr. Die Festlichkeiten zur Feier des Geburtstäges Jhrer Maj. dec Königin am 13. d. schlossen im Haag mit einem großea Hof - Ball und Abdendtafel, wozu 600 Personen geladen waren. Vorgestern gingen 6 Handels: Couriere, sämmtlich von Paris nah Amsterdam, hier ducch.| : Desenzano, 1. October. Die Dawpfschiffahrt ist nun auch auf unserm See einget{ührt, - seit das Damßps- {hi} Erzherzog Rainer in deu lebten Tagen des ver- flossenen Monats nach mehreren ‘sowohl von den delegir-

In der Antwort Verlangen aus,

hen, so wie die | derhergestellt und die leider

stellten Versuchen setae regelmäßige Fahit bezonnen har. Es ist nun durch die That bewiejen, daß die Dampf schiffahrt jeder andern auf unsern Seen vorzuziehen ist, nachdem man mittelst derselben mit Gewißheit und Si

sehr mäßigen Entgelt, und ungeachtet eines widrigen Windes vollenden kann. i

Türkei.- Ein (von dem österreichischen Beobachter mitgetheiltes) Schreiben aus Tino vom 21, Oktober enc- hálc Folgendes: :

Ein vorgestern aus Smyrna hier eingelaufenes Fahr- zeug fand, als es bei Scio vorütersegelte, kein griechi sches Schiff in der Nähe dieser Jausel, also die Blokade de facro nicht bestehend, woraus sich jedoch nicht \chließen läßt, daß sie gänzlih aufgehödben sei. Jin Archipel ‘ver sizèrte man dem Capitain jenes Fahrzeugs, die franzó

sische Fregatte Juno . habe an Fabvier die Weisung von Seite des Admtral de Riguy gebracht, den beabsichtig ten Angriff gegen Scio aufzugeben, Von dem Königl. bairischen O ber Lieutenant Schilcher, Commandanten der ‘Kanonierschaluppe Baviera,. welchen der mehrgedachte Capitain am 20. in den Gewässern dieser J'sel an “Bord des Jp'ariotishen Korsaren, il Nivale, Capitain: Congia, angetroffen hatte, erfuhr -derselbe, daß der An- griff von Séîite des griehishen Geschwaders gegeu Vaßiladi am 17. und 18. Septembec, als Einleitung ‘zum Angrisfe auf Messsolongi, in welcher Festung Lord ‘Cochrane CEinverständnisse zu haben behauptete, Sratr gefunden hattee Aber Vaßiladi fiel nicht, wie - die griehishèn Zeitungen behaupteten, und auch in Cor- fu verbreitet war, sondern widerstand, Cochrane wollte “einen Sturm gegen ras Fot auf dieser JFnsel aus führen lassen, ‘aber die Griehen waren nicht dazu zu bewegen, obwohl er bat, Geld ausstreute, und zulebt drohte. Darüber fuhr er im Uimuth davon, ließ aber der Brigg Ste. Sauveur (Sotir), den beiden

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Ausdruck feiner

ten Mitgliede:n der Unternehmung zu Mailand als von“ ‘der angeordneten Regierungs, Kommt|ision dsters -auge-.

cherheit jede Reije in einer bestimmten Zeit für etnen:

nahe Abreise des französischen Confuls und des engli}

fehl, in die Bai von Salona zu dringen, wo

tiiche. Kriegsfahrzeuge und Ste dstetrelchisde, Q sahier lagen, Er jelbt wandte sich nach den Gewä von Prevesa, um die Einwohuer von Albanien di bereits unterwocfen hatten, neuerdings zur Einpd; gegen die Psorte aufzuwiegeln. Auf der Fahrt bu erhtelt er durch ein eugli|ches Kriegss[chi}ff die Nati vou der am 29. Sept, mit Jbrahim Pajcha getrof U-bereinkunft, und zugleich die, Weisung, sich s Seits ruhig zu vechalten, Die nach der Bai voh ( loua beorderten Schiffe wareu mittlerweile, unter d scher Flagge, vor den Kastellen des Golfs von Liz vorbeigefahren, und hatten den befohlnen Angriff 4

ausgeführt, von deven sie vter ürkishe Schiffe verbr ten, und die ôsterreichishen Kau}fahrer, welche Frü geladen hätten , nach dem Golf von Korinth führ Die Karteria blieb doct vor Anker, von wo aus der fchlöhabder derselben, Capictán Hastings, an die py sorijche Regiecung shricb, die Maschine tauge nid und er ktôate- uth aus dem Golf. Die übrigen ( ch1ichea Fahczeuge verließen denselben, und kehrten | dem Archipelagus zutúck,. Sobalo die Hellas, die s fcúher die Gewässer von Patras verlassen hatte, wiß ia ‘Poro’ angelangt war, lief alles Sch!ffsvolf bis 60 Mann davon. Lord Cochrane war darüber im hi (ten Grade. aupgedrachtz er schcickte nach Hydra ü

hatten , seine Forderung geradezu ab. Hellas adzutaelin, und seine Flagge auf die dw U ten abgenowmmeue Korvette zu pflanzen ; aber diese K

(hm Und den Hydrioten, die ihren Prisenanthel di haben wöllen. Er hatte früher \{chon sle in Geund |hießen Miene machen müssen, um die Hydrioten da zu vertreiben, Lord Cochraue soll Überhaupt mit All was vorgeht, äußerst unzufrieden fein, und geäußert | ben, daß ‘er sih, jobald Graf Capodistrias augetomp sein wird, auf jeine Brtgg sehen, und davou fahi werde. Fabvier ist ruhig zu Methanaz Church | 300 (niche wie es geheißen hatte, mie 3000) Mann Korinth. Zur Unternehmung gegen das ]cste Land | Negropoate fehlt noch immer das Geld. MNauplia fortwährend in Giisas Händen,

Aus Salonik wiro0 (in einem vom Oesterr

term 4. Nov. gemeldet :

Am 1. d. M. ¡raf unerwartet auf hiesiger die Königl. französiiche Kriegebrigg, le, Palinure, ¿2 Kanonen, ein, und ging in der Entfernung: v dis 6 Miglien von der Festung vor Anker. Am| genten Tage erschien eine andere franzósi\chè2 Brigg Marsouin, von 16 Kanonen, welche sich anderth 1b V lien vom’ Laude vor Anker legte. Da sich gewöhn zur Feier des Namensfestes Sr. Maj-stät des von Frankreich franzdsi1he Kriegsschiffe in den vot lichsten Häfen der Levaute einzufinden pflegen, so glal man hiec anfangs allgemein, daß die obgedachten bil Kriegsfahrzeuge zu diesem Ende auf hiesiger Rede gekommen jeien, breiteten sich beunruhigende Gerúchte untec den hu Frcaufen, und man bemerkte Bewegungen, die auf

Agenten deutete, indem eine blutige Schlacht zwild den Escadren der drei verbüuderen Mächte, welche " Tractat von London unterzeichnet hatten, und der ec'ch ágyptischen Flotte am 20, Oftober im Hafen V Navarin vorgefallen sei, die mit Verbrennung des 9 ‘en Theils dieser: Flotte geendigt habez zur Kenntniß)

Kanonierschaluppen und dem Dawpfschiff Karteria 1

dre ia der Bai von Salona vor Anker liegenden S4F

Spezzia um Mazrojen. Beide Juseln \{chlügen, wie st es |chon einmal vvr dieser leßien Expedition - gethil Er drohte bi

vetce (f jeldst ein Gegenstand des Streites zwis

schen Beobuchcer auszüglich mitgetheilten Schreiden)

Allein ehe der Abend heran tam,

cÚrfischen Behörden war jedoch bis dahin nicht das Mi

er gekommen.“ Gestern Morgens verließen beiden Consuln, -nebst ihren Familien, und übrigen hier befindlichen Judividuen ihrer resoectt 1 Narionen, die Stadt und schiffren ch theils auf

wei auf der Rhede vor Auker liegenden Briggs, ils auf vier Handelsfahrzeugen (zwei franzdsishen und ei jonischen) vin, welche heit eimger Zeit, in Erwar ng eines Kriegssch1}es zum Convoi, im hiesigen Ha lagen, Erst um 1 uhr Nachmittags erfuhren die rfishey Behörden die Ursache dieser Auswanderung, rauf der Pascha zwei {einer Beamten mit dem Be- le abschickie, die Siegel an, das franzósi che und an s englische Conjulars Gebäude und an die Häujer der rigen Familien, welche die Stadt verlassen haften, zu heu, Da sih in dem franzdsishen Conjulats Gebäude, [hes Eigenthum diejer Krone 1, die Pferde voran , welche der Conjul bei setnem Abgange zurück zelas- hatte, so exsuchten die türkischen Behörden den Kai- l, österreichischen p:ovisorzt|chen Con}tul, Hru, Cecco» ri, fie zu úvernehmen, indem sie sih durchaus nichr fceemdem ‘Eigenthume vergreifen wollten. Gedachter nsul stelite seiner S-its das Ansuchen an den Paicha, ÿ die fatholtiche Kirche, die bisher unter franzójsijchem chuße géitanden hatte, aber, als die einzige in diejer tadt, auch vou den übrigen Franfen, die sih zur fa lischen Religion bekennen besucht wird, ewstweilen ter österreichiihen Schuß gestellt werden môge, wozu Eh der Pascha - mit größter Bereitwilligkeit verstanden e, Die beiden. französi\chen Kriegsich1ffe, nebst den er Kaufsahrern, liegen noch 1mmer segeljertig auf der Fhede, und es scheint, daß fle noch weitere Befehle von n respectiven Botschaftern der beiden Máchte in Kon utinopel oder von ihren Admirälen erwarten. . Be- erfeuswerih ist, daß die beiden französishen Briggs,

e yieruv rélich 0e

dnigs von- Frankreich, die verschiedenen Flaggen auf gen, der tú:fishen Flagge den Ehrenplaß zur. Rech - einxáumtcten,

4.:0::4: 4 N:- D. ndtags- Abschied für die zum ersten Provin: zial - Landtage zu Westphalen versammelt gewesenen Stände. (Forcseßung.)

VIL, Auf die unterthänigste Anzeige von dem Er: ge der zwischen den Deputirten des westphälischen d des rheinishen Landrags über die Vereinigung bet- r Provinzen zur gemeinschaftlih?en Benußung der J-- heil Anstalt zu Siegburg statt gehabten Verhandlun

eröffnen Wir Unsern getreuen Stäuden, wie es zwar sere Absicht nicht ist, diese Veretniqung anders, als

Uebe-einstimmung mit Deren Wünschen statt finden lassen; Wir es aber doh immerhin bei dem angeord; ten Zus:mmentréitt ständischer Deputitten aus beiden tovinzen beweaden lassen wollen, indem dadurch die genheit gegeben werden wird, die Ausstellungen, (he auf dem Landtage gegen jene Vereinigung gemacht jeden find, náher prúsen und würdigen zu fôunen.

VITL. Auf die gutachtlihe Ecflä/ ung Unserer ge- uen Stánde über deù denselben vorgelegten G. seß wurf wegen Vergütung des zu Unterdrückung ans dender _Kranfheiten getödtetzn Viches behalten Wir sere Entschließung bis nach. Eingang der von jämmt jen Stäaden der Monarchie hierüber erforderten Gaut- len Us gunädigf vor.

IX, Die Eciouexangen und Anträze én Beziehung f den U seren getreuen Ständen zur Erklärung über esenen G seß Entwurf wegen Adlöôsung der“ gutsherr- hen Real Lasten haben Wir Unserm Staats Ministerio it dem Bef-hle zuagefertigt,. das- über die endliche Fas ng der Ablôfungs-Ordnung (fâr die Altmarf, die Pro-

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| Bestimmungen hinsichtlich derjenigen

dem sie heute, als am Namenstage Sr. Majestät der

Y tigten Schuldner verbunden sein,

vinz Sachsen und die westlihen Provinzen der Mds narhie) Uns zu erstatteude Gutachten iosonders auch hieraur zu richten. | ___X...Die Vorschläge wegen Regulirung der bürgers lichen Verhäiltäisse der Juden sollen bei der bevor stehens den Berathung Unsers Staats: Mtisterii über diesen Gegenstand benußt und nach Möglichkeit berücsichtigt werden.

B. Auf die Uns allerunterthänigst

vorgelegten Gesuche. ¿

1) Auf den Antrag Unserer getreuen Stände we* gen Vorbeugung der wilikühriichzn Z-ihplatrerung Ler Bauerhöôfe haben Wir beichlossen , deten Gegenstand

-durch Vernehmung der Kreist1gs Versammlungen Cet]es

nigen Districte, worin die álteren Succeisions Orcduuns gen, auf welche Unsere getreuen Stände Bezug nehs men, gezolten, über die fernere Auwendbarfett derselben náher vorberëiten, und die Angelegenheit demnächst dem nächsten Landeage zur auderweiten Begutachtung vorles gen zu lissen. n |

2) Was die in Beziehung auf die guteherrlihen Renten in antrag- aebrachien Abänderungen des Geleze zes vom 4. Juli 1822 bertrisst, fo geben Wir Untern getreuen. Ständen zu erwägen, daß e der erbetenen Renten nmckt bes darf, welhe Zubehör der Landagütec -sind, da diese na ch wie vor Gegenstand der Subhastition bleiben, welhe nah allgemeinen Rechtsgrunv säßen in einem úber das Haupts gut und die zu demelben gehörigen Pertinenzien vers hängt wird. Hinsichtlich anderer außer Beziehuug auf ‘einen Gutsbesis beteyenden G-lorenten ist es zuförderst auf keine Wetse motivirt, weshalb zwischen deu aus el nem vvormualtgen Oder - Eizenthume eutsprungenen oèer aus andern Rechrsriteln, z. B. Rentenkäusen, hervorges gangenen Renten ein Unterschied zu msoch{n wäre. Das von abgesehen, wúrde aber eine weitere Abänderung der Executionsordnung, nach welcher es bei den Gläubiger tht, fich ‘das Eigenthum der seinem Schuldner zuges dórigen Rente zu dewmj-nigen Betrage zui\chlagen zu lassen, wofür der Rentoflichtige dieselbe abzulösen be fugt is, die von den Ständen in Antrag gebrachte Abo ánderung-námlih , daß dergleichen für sih- -best-hende Reate-Berechtiguägen zur Subyastation zu stellen, mit großer G.fahr für einen zu einer -jolhen Rente berech inem die df ntlih ausgeboreuen Renten unter besonderen Umstánden fúr unverhältntßmäßig geringe Geboce zugeschlagen werden tôunten..

3) Die in dem die Freiheit der Rheinschiss1htt bes

treffencen G-suche dargelegte Anficht von der V :chtigs

feic dieses Gegenstandes für den Handel und die Ges verde Uuserer westlihen Provinzen billigen Zir volls fommenz Wir widmen demnach der Herst-llung einer vertragsmäßigea Uebereinkunft ganz vornet mlich Ualere landesvätecliche Sorgfalt, und werden den Erfolg Uujern getreuen Ständen béi dem náchsten Laudtage befaunt machen. L :

4) Der Antrag Unserer getreuen Stände auf gleichs máßige Besteuerung der eingehenden ausländiichen lands wirchshaftlichen Producte mit den inlándischen bei derea Eingang in den Nachbarstaaten soll bei der gegen Abs lauf des dermalizen Tarcfs zu: Ende- dieses J hres satt habenden Beraihung Über. die fernere Besteuerung der

‘landwirthschaftlichen Gegeustände einer- sorgfältigen Prûs

fung unterworfen werden, und werden Wir Unseren ges treuen S-tánden bei Jhrem nôchsten Zusammentritte dur ch Unfern Landtags Commissaitus ttejeuigen Bedenfen und Erfahrungen näher darlegen lassen, welche bei der Ænts_ \heitung über diesen Gegenstand zu berucfsichtigen sind.

5) Auf den Aurrag, wegen Ropressalien gegen Frankreich iu Bezug auf die dortiget Zoll: Abgaben, ers ófunen Wir Uasern getceuen Ständen daß Wir “auf