1827 / 284 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Wed, 05 Dec 1827 18:00:01 GMT) scan diff

so wie’ dea Wi terlaaten, war die zum Theil feugte

“thun, der |chou in manchen Gegenden auf dem. Lande

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einige Zeit feuchte und gelivde Witterung bleibt uno nicht jobdald F ojkveiter Eelutrict,

IIL Pommern.— Stettin, Der Feldbestellung,

Witcecung (1 October jehr zuträgiih und gúnstig, 0a die vo- hertge lange treckene Witterung [hon ¿hc hio derlich in ec Best Uang geweien und den neuen S1a ten nahtheillz geworden war, und es än mehreren Or ten au W ss-c jür Men1chen uno Vieh zu tehlen än fing, Köslin, Die, Därre, welche fajt den ganzen Septembecinonat hindurch herrschte, dauerte auch dis ggen Eade des Octobders fo:t uno war für die Jebigé J heszeit eine ungewöhnliche Erscheinung. Sie wirkte auf die mit Winterforn d: stellien Saatjcloer nachchetlig ein, dem ein großer Tyetl der Kdiner ntcht zum Auf- feimen fommea fóunte, _Aüch fanden weiterhin eitztze Nachtirôste und m-hrere ledr rauhe. und kalte Tage statt. Desungeachtet stehen die Wintersaaten größtentheils gur, Ju den l. tes Tagen des Monats trat Negen ein, der so sehulih ecbú ch, als woglehzärig war, auch fil ec

was Schuee. M hrere Gattunzen Biumen. und zun Tycil Oodjébáume häben diejen Herbst zum zweitenmal gedluhet. S fraljund, Die Kartoff:lerndtre i Jebi völli; deendigt und ungemein reih auszefalleu, uno hat unter andera eia Einwohner der Srfadt- Franzburg von 6 Schesselu- Aus1aat úder 200 Sch-ffel gewornen, Bei der anhaltend schênen Witterung ist nunmehr die Win: tersaat falt Überall bestellte, doch i die Dürre in den beiden Monaten S ptember und Ofcober dem Auzfei

men der] loen hindeclih gewelen und die Saar fkrtch

weile nur sehr dúnae autgeliufen , was die Besorgniß erregt, daß sle micht reht gedeßeu werde. Durch die eingetreténe nasse W tterung wird indeß die Vegètatiou sehr beiôrdert. und dadurch hoffentlich jeae Besorgniß ge

hobeu werden. Mäuse, und Wurmfraß, welchen man wegen d.r langen Trockenheit vefürchrete, ist disher auf den bestellten Feldera nicht bemerkt worden, Der ein

getretene Regen wird auch dem -W.ssermangel Einhalt

V. Posen. Posen. Es hat im Monat tober iventg oder aar mcht geregner. Jo Folge J liod dte srühern Wiatersaaten tur sehr theilweise h 4€4augen, dle jpâteen fast gar nach aus der | kfommea und der Boden ijt in den fiuhibarery dea jo hart geworden, daß er dem Pfluge unzugängs it - Die Beiorgnisse vegen der füustigen Erndte y reu sl daher. Jusekten, die nue nch geßen Cy mern und regenfreten Herbjten zum Vorschein zu h men psl:gen, werden häufig wah: genommen und jy dem Jun zen Belt :1de, bejoa ers aber den- jungen g [rüchten. j Der. W ssermaangel 1n Flüssen und Landy ijt jo groß, daß die Sæiff hrt falt ganz geobemmiÿ ète Mühien ntcht selten (till st-hea und das T itl ier für Menschen und Viey oft aus bed-utencen 6 seruuugen geholt werden muß. Brombei1q, q anhalien e Dürre hat die Bestellung des Ackers“ j deln ers, auch der Wiuterjaac geschadet, Die mit und Ipáte. Saat ist jehr dúnn uno ipárlich af geg «en. well dem Erdreich die erforderltch: F ucttafcity KelWen der. Saat fehlte, Häauptiächlich 1k oes derf et stacfem und morigem Boden. Die Dürre hat h Jezleler allirlei Art beúnsigt. Besouters in den fj 1-0 Guesen und Wongcow b zeigt sich etne ungen ite Art Wirmerc'im Brachfelor, weiche in jener Gel ven âltesten B- wohnern, dec -Er\cheinung - und Sj lichfeit nach, sder ganz undefanut wir, Diele V m r fclehea tes Nachts aus der Erde und fressey d Pflinzen des W nuterrapses, Roggens und W -1zens did über der Erde ab, verfticchen sich, wenn die Sony hecauf fômiwte, wieder in die Erde und düurchwidlèn das Saätfelo. Wo lle sih z-igen, ve:z?ehren sie die gam Saat, jo ‘daß manche acerjtücke |choa zum zweitenmg bean desáer w-rden müssen, Außec dem Getreide u zen sih diese Wärmer auch in den Karroff la und Vi fen, durhlôchecn dieje und machen die Frucht un genid dar, Ferner hat die Dúcce großen Wass-rmangel h bei geführt, seibst Brunnen sind vecslegt und Múhli die în der Regel in der jezigen Jahreszeti Wasser hi

Erde,

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fühlbar geworden ist.

IV. Sch{lefien. Breslau. Durch den gegen Ende des Moaats October eingetretenen anhaltenden Regen haben sich die zurüczebliebeien Saaten unge mein erdolt und zeigen sih zur Zeit fast durchgehends viel versprechend, Die Vocbereitung* der A.cker zur Frühlings Einsaat ist |chon ziemlich vorgeschritten. Die Kartoffeln Erndte ist -sehr verschieden, in vielen Gege dea jedoch noch úber Erwartung reihlich ausgefallen. Kraut und Núben haben dagegen nur einen geringen Ertrag gewährt. Bet der im Ganzen- gering-n Getreide- Erndte werden mehrere Domititen und Rustifal, Besiver im Wohlauer Kreise genöthigt sein, das Getreide zur Saat und zum wirthshafilihen Bedarf zu kaufen. Im Ohlauer Kreise ist dies auch“ zum Thetl der Fall. Mäuse zeigen sich hin und wteder, auch giebt es an einz-lnen O-cen Maden, welche die Gerreide- und Raossaat ab: fressen. Liegniß. Die Bestellung der Wincerfelder ist deendigt. Die Saaten stehen gut. Jm Durchschnitt wird eine bedeutende Menge guter Wein in Grünberg gewonnen werden, Witterung den gehörigen Grad der Reife erhalten ha- ben, und man mit der Weinlese nicht geeile hat. Oppeln, Die Wintetsaat ist allgemein beendigt und die zum Theil bereits aufgeschossenen Saaten stehen sehr gut. ;

Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.

g E T T E T T N 6,7 D R An C p R N Ep It, #08 PY Na o b: f E ag R les

y E . Î r L S E L ai Eda : 7A » C VAE E dd R M - Da L 3 4 B, d f E «Mid A i f. ei du pEs i % L r Fh p h Bre E A B Se de L d 20 s M Ars i T R E D C AT Ba h alo Eta S T “s A C “4e Ht A r 12A R, N ene

vom Herrn Baron von Lichten|kein.

da- die Traubep bei der warmen |

Séhausjpiel :

ten, fônnen j-6t nicht mahlen, - Cinen nichr zu ber aeuden Nachtheil hat die Trockenheit sür die Füttery des Viehes, welches bei dem zurück zehaltenen W.chsth der Weide fáum die dürfcigste Nahrung in den Gt

destoppeln findet. i : (Schluß folgt.)

Königliche Schauspiele Dienstag, 4, December. Jm Opernhause: „Y Maurer, ‘“ komische Oper in 3 Abtheil, nah dem Fray 1 _ Musik von A Vorder: „Der Oberst,‘ Lustjpiel in 1 Aufzug, ul dem Franz., von Carl Blum. ] Wege Unpäplihkeit der Mad. Schulz, kann Oper: Nurmahal an diesem Tage nicht gegeben werl

Mittwoch, 5. Dezember, Jm Opernhause: „F

Jungfrau vou Orleans,‘ romantische Tragddie in 5

theil., von Fr. v. Schiller.

Wegen Unpäßlichkeit des Herrn Wauer , kann _Margotc Stofflet, an diesem Tage

gegeben wetden. ( Die bereits zu Mittwoch den 5. gekauften Sl

spielhaus Billets werden gegen Billets zum O perihil uwgetaujchr.

Redacteur John

nsere Truppen unverzüglich Portugall räumen werden.

Allge

reußishe St

mrine

aats - Zeitung.

NE

285.

Berlin, Mittwoch, den 5ten December 1827.

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Zeitungs-Nachrichten: Ausland.

Páris, 28. Nov. Der Moniteur enthält heute e Königl, Ordonnanz, wodurh die dem Ministerium j Innern fúr das Jahr 1828 überwiesenen 92 Mill. {die verschiedenen Gegenstände, die unter diejem Mi- erium stehn, vertheilt werden. '

Die Sali de fr. enthält Felgendes über den ge! nwärtigen Stand des Wahlge1chäfts. Wretr haben, gt sle, berehnet, daß die Bezirks Collegien 127 Roya- en von allen Abstufungen und eben so 136 Liberale wählt haben, wovon 27 wegen doppelter Wahlen ab- ednen sind. Von der Gesammtzahl ‘der Bezirksde- tirten, nämlich 263, sind noch 2 is Corsifa zu wäh 1, Jn den großen Collegien haben wir heute 4 listen gegen- 13 Liberale; also jeßt im Ganzea 178 yalisten gegen 122 Liberale.

Das See - Ministerium hat dem. bekannten Maler arneray, dem wir die Sawmlung der franzöfischen sten-und Häfen verdankèn, beauftragt, ein Bild von r Schlache béi Navarino an Ort und Stelle anzufertigen.

Aus Corsica wird gemeldet, daß man den 30. Ofk- her des Morgens um 4 Uhr 20 Min. in den Bezér-

von Taravo, Tallano und. Sarthene zwei Erdstôße psunden hat, deren zweiter so stark gewesen ist, daß. dren, Fenster und Möbel erschüttert worden sind, Die'

Ereigniß muß nothwendig durch- eine Einwickung vorgebracht woden sein, die außerhalb liegt, denn es finden sich in Corsika weder Jndizien vou dem Vor- ndensein vulkanischer Materien, noch meldet die Sage jeud ähnliche Vorfälle. / ;

Die hiesige Gesundheits, Gazette theilt auszugsweise

Sqreiben des Doktors Auban zu Constantinopel it, welcher erzählt, daß er im Monat Mai 1827 im ttage des Großsultans aufgefordert worden ist, ei- n jungen Prinzen, zwei Prinzessinnen und zwel. Da i aus dem Serail zu vacciniren. Der junge Arzt ar, als die erste Auffocderung an ihn gelangte, áuferst wundert, indem ein jolches- Verfahren mit den An- hten und Vorurtheilen , die im Serail herrschen , in grellem Widerspruch stand. Die Jmpfung fand je- ch ganz ohne alle Ceremonie statt, und der Arzt er- elt, nah ein Paar Besuchen, um den Fortgang der peracion zu deobachten, ein prächtiges Geschenk des jroßherrn als Belohnung und als Zeichen seiner Zu- iedenheit,

Fünfprocentige Rente 102 Fr. 0 Fr, 35 C. l j

London, 24. -Novbr, Der Jnfant Don Miguel ird binnen Kurzem hier erwartet ; man glaubt, daß

Dreiprocentige

4 Ro-: |

“Jn der am Montage stattgehabten Sibung dex

| Lords des Geheimenraths, zur Anhörung von Appella,

tionen aus den Colonteen, nahm Sir James Makintosh zum ersten Male seinen Siß ein,

In Bezug auf einen gestern bei Lloyds eingegange- nen Bericht, daß die alliirte Flotte-beim Auslaufen aus dem Hafen von Navarino 3 Linienschiffe und 6 Fregat- ten verloren habe, die in Grund gebohrt sein sollen, be- merfen die Times, daß ein bereits in London angekoms- mener Augenzeuge beim Auslaufen der vereinigten Flotte, von allem diesem nihts wisse.| h

"Der Leinenhandel Schotclands hebt sich auf eine-er- freuliche Weise; besonders macht Dundee în diesem Handelszweige große Fortschritte. Diese Stadt führte allein in diesem Jahre über 14,000 Tonnen Flachs umd Leiusamen ein. t

Sir Neil Campbell, der fürzlih verstorbene Statts- halter von Sierra Leone, hat vor seiner Abreise nacch Afrifa einem hiesigen Freunde ein versiegeltes Paket ubergeben, worin merkwürdige Angaben über Napoleons Entfommen aus Elba enthalten sein sollen. Sie werden nunmeßdr befannt gemacht werden, ,

Srt. Petersburg, 24. Novbr. Am 19. d, hatte die Gcáfia v, Zichy, Gemahlin des Oesterreichischen Ge- sandten, bei Jhrer Maj. der Kaiserin Alexandra Au- dienz : ‘Der General-Lieutenant Krassowsfky hat zur Bes lohnung der Tapferkeit und des Eifers, welche er in der Schlacht vom 17. August d. J- gegen die. Perser, des- gleichen bei der Einnahme von Sardar Abad und Erxís van bethätigt hat, mittels"huldreihen Kaiserlichen ‘Re- scriprs vom 5. (17.) d. M. das Großkreuz des Se, Wladimir- Ordens 2rer Klasse erhaltèn, i

Dem als Chef des Generalstabs des abgesonderten Arweekorps vom Kaukasus fungirenden Generallieute- iiant Grafen Suchteflen, ferner dem als Chef des Jas genieur: Corps fungirenden Generalmajor Trypson und dem Chef der Artillerie desselben, Generalmajor Onu- tillié ist unterm 29. Oftober der St. Georgen - Orden Zter Klasse vecliehen worden.

Ueber die (im- Sonnabend, Blatt der Staats - Zei tung bereits fürzlih gemeldeten) neuesten Fortschritte unserer Truppen gegen die Perser enthält das Journal de St. Petersburg in einer außerordentlichen Beilage zum vorgestrigen Blatte folgende, vom 16. (28.) Ofto- ber datirte Nachrichten : E

Unsere Truppen sind in Tauris eingerückt., Zux Einnahme der Residenz des muthmaßlichen Thronerben von Persien bedurfte es weiter nihts, als daß fic sich ae jener Stadt zeigten und daselbst die Wache bezogen. Ucberláufer- hatten ausgesagt, daß der durch die Ein- nahme der Festung Erivan hervorgebrachte Eindruck des

[E Tag zu Tag stärker werde, dáß-die Sar-