1873 / 112 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 12 May 1873 18:00:01 GMT) scan diff

und je 1 belgischen, portugiesischen und rufssishen bestanden, und daß die Zollgebühren und andere Einnahmen fih auf 2,246,270 Fr. be- liefen. Im März 1872 betrug die Zahl der Schiffe 111 und die Ein- fünfte beliefen fih auf 1,333,434 Fr., während im März 1871 die SIRGHREA von den 69 Schiffen, die den Kanal passirten, 863,937 Fr. ckrugen.

Aus dem Wolff'\shen Telegraphen-Bureau.

Wien, Montag, 12. Mai. Die Session der beiden Dele- gationen is gestern geshlo}en worden.

Triest, Sonntag, 11. Mai. Der Lloyddampfer „Minerva“ ist heute früh um 3 Uhr mii der oftindish-cinesishen Ueber- landpost aus Alexandrien hier eingetroffen.

Basel, 12. Mai. In der gestrigen Volksabstimmung des

Kantons Basel-Land ist das neue Gese über die Strafanstal- ten, das Strafgesez und das Gesetz, betreffend die Eisenbahn- Konzessionen angenommen, das neuc kantonale Besoldungsgeseß abgelebnt worden. __ London, Montag, 12. Mai. Die „Times“ spricht sich in ihrem heutigen City-Artikel unter Bezugnahme auf die Vorgänge an der Wiener Börse für eine sofortige weitere Erhöhung des Diskonts aus.

Paris, Montag, 12. Mai, Vormittags 10 Uhr. Nach weiteren Meldungen über die Ersaßwahlen zur Nationalversamm- [lung find die Radikalen Ranc und Guyot und die Republikaner Perrin und Lesguillon mit großer Majorität gewählt worden. Die Majorität des Bonapartisten Boffington im Departement der Charente inférieure betrug etwa 3000 Stimmen.

Rom, Montag, 12. Mai, Morgens. Wegen Verbots einer Volksversammlung, in welcher die vollständige Aufhebung der religiösen Körperschaften verlangt werden sollte, haben gestern Demonstrationen stattgefunden. Zur Beseitigung derselben mußte die bewaffnete Macht aufgeboten werden und zerstreute dieselbe die Volkshaufen, welche sich gegen den Quirinal in Bewegung geseßt hatten. Der „Opinione“ zufolge find ein Karabinier, zwei Polizeiagenten und ein Bürger verwundet und wurden etwa 20 Verhaftungen vorgenommen.

New-York, Sonntag, 11. Mai. Der Postdampfer des baltishen Lloyd „Humboldt“ is heute mit voller Ladung, Post und Passagieren von hier via Hâvré nah Stettin in See gegangen.

New-York, Montag, 12. Mai. Die Steuerverweigerer in Louisiana haben in Folge des Einschreitens der Truppen jeden Widerstand aufgegeben und if die Ordnung als wieder- hergestellt zu betrachten.

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 13. Mai. Opernhaus. (113. Vorstellung.) Margarethe. Oper in 5 Aïten nah Goethes Faust. Musik von Gounod. Ballet von Taglioni. Margarethe: Frl. v. Bretfeld. Siebel : Frl. Horina. Faust: Hr. Woworsky. Mephistopheles : Hr. Salomon. Valentin: Hr. Schmidt. Anfang halb 7 Uhr. Mittel-Preise.

Im Schauspielhause. (128. Abonnements - Vorstellung.) Graf Essex. Trauerspiel in 5 Akten von H. Laube. Frl. Stoll- berg, vom Stadt - Theater in Würzburg: Elisabeth, als Gast. Anfang halb 7 Uhr. Mittel-Preise.

Mittwoh, 14. Mai. Opernhaus. (114. Vorstellung.) Die wdèiße Dame. Oper in 3 Abtheilungen nach Scribe. Musik von Boieldieu. Jenny: Frl. Schmidtler, von der deutshen Oper in Rotterdam, als Gast. Anna: Frl. Lehmann. Gaveston: Hr. Fricke. Georg Brown: Hr. Schott. Anfang 7 Uhr. Mittel-Preise. i

Im Schauspielhause. (129. Abonnements-Vorstellung.) Der Störenfried. Lustspiel in 4 Akten von R. Benedir. Frl. Wienrich, vom Großherzoglichen Hoftheater in Schwerin: Al- wine, als Gast. Anfang 7 Uhr. Mittel-Preise.

Die in den Königlichen Theatern gefundenen Gegenftände können von den Eigenthümern innerhalb 4 Wochen bei den Hauspolizei - Jnspekloren Schewe (Opernhaus) und Hoff- meister (Schauspielhaus) in Empfano genommen werden. Erfolgt die Zurückforderung der betreffenden Sachen in der augegebenen Frist niht, so werden dieselben den Findern ohne Weiteres ausgehändigt.

Repertoire der Königlichen Schauspiele vom 11. big 18, Mái 1873. Opernhaus. Sonntag, den 11.: Flick und Flock. Montag, den 12.: Jüdin. Dienstag, den 13.: Margarethe. Mitt- wo, den 14.: Weiße Dame. Donnerstag, den 15.: Satanella, Freitag, den 16.: (Ünbestimmt.) Sonnabend, den 17.: Wasserträ- ger. Tanz. Sonntag, den 18. : Fidelio. i

Schauspielhaus. Sonntag, den 11.: Käthchen. Montag, den 12.: Stiftungsfest. Dienstboten. Dienstag, den 13.: Essex. Mitt- woch, den 14.: Störenfried. Donnerstag, den 15: Wallensteins Tod. Freitag, den 16.: Der Elephant. Sonnabend, den 17.: Marie und Magdalena. Sonntag, den 18.: Der Elephaut.

Vorarbeiten zum Bernsteinbergbau im Samlande. L

Ein vor nunmehr gerade fieben Jahren in der Königlichen physi- kalisch-öfonomiichen Gesellschaft zu Königsberg gehaltener Vortrag des Professor Dr. Berendt war es, welcher zum ersten Male darauf hin- wies, daß der Abbau der fogenanten blauen oder Bernsteinerde im Samlande nur allein turch einen enterirdishen Bergbau regelreht und mit vollem Nußen geführt werden könne und daß man gleich“ zeitig und zwar nur auf diese Weise im Stande sci, sich von der Seceküste zu entiernen und die blaue Erde auch im Innern des Sam- landes zu bauen. S

Jeßt wo dieser Gedanke Wirklichkeit zu werden beginnt und über den Gang der Angelegenheit \chon mehrfah Einiges durch die Tages- blätter in die Oeffentlichkeit gedrungen ist , dürfte es an der Zeit und von allgemeinerem Interesse sein, den bisherigen Verlauf der Sache in der Kürze klar zu legen. j

Zwar ist bis diesen Augenblick der Tagebau, d. b. das vollftän- dige Abgraben resy. Fortkarren der 80, 100, 120, ja 130 Fuß hohen unhaltigen Abraummassen an mehreren Orten dcs Samlandes troß der erhöhten, 2000— 5000 Rthlx. pro Morgen Stichfläche betragenden Pacht noch immer mit mehr oder weniger großem Vortheile betrieben wordenz aber wer solches für einen Beweis zu halten geneigt wäre, daß die bisherige Abbauweise somit die richtige, würde auch jeßt noch im JIrrihume sein. Schon damals wurde darauf hingewiesen, daß gerade dieser Umstand vor allen andern geeignet ist, bei richtiger Ueber- legung -auch den Laien zu überführen, warum ein regelrechter unter- irdisher Bergbau gewiß lohnend sein muß. Wenn nämlich in berg- bautreibenden Gegenden die Os den Bergmann dahin geführt hat, mit Ausnahme weniger, hier gar niht zutreffender Fälle, ‘eine Mächtigkeit des Abraumes von 25 Fuß als Maximum zu betrachten für die Anwendbarkeit des Tagebaues, so würde :nan im vorliegenden Falle, auch felbst wenn der bisherige Tagebau fih gar nicht mehr lohnend erwiese, von dem unterirdischen Bau einen Nußen zu erwarten noch berechtigt sein und unter allen Umständen einen solchen versuchen müssen, ja längst versuht haven. Um wie viel mehr ist mithin cin e vom unterirdischen Bergbaue zu erloffen, wenn der heutige Tagebau bei dem vier- und fünffachen Abraume nicht uur die Kosten eines solchen, sondern auch die wohl kaum von einem anderen Rohprodukte der Erde an Höhe erreihte Abgabe zu tragen und dennoch daneben einen sehr namhaften Gewinn abzuwerfen im Stande ist. -

Aber wie wäre es möglich, wird im Stillen mancher der Leser einwenden, daß bei solcher Lage der Dinge nicht längst ein unterirdi- scher Bergbau im Samwlande im Gange? Die Gründe find doppelter Natur. Einmal wird nirgends, sowohl im Samlande, wie überhaupt in Ostpreußen cin unterirdischer Bergbau betrieben und die Begriffe von einem solchen und den Schwierigkeiten desselben sind daher im Srojen und Ganzen so mangelhaft, ja verwerren, da”. namentlich (vet Punkte: die Bewältigung der Wasser und der Umstand, daß nur Thon- und Sandschichten die blaue Erde überlagern, für unübersteigliche Hindernisse angesehen werden. :

Man bedentt oder weiß eben nicht, daß Sunderte von Braun- fohlengruben genau in denselben, ja oft weil loferen Massen, in nichts als Thon- und Sandschichten umgehen und daß die von diesen Gru- ben mit Maschinenfraft ununterbrohen zu Tage gehobenen Wasser mindestens ebenso groß, in den meisten Fällen noch stärker find, als sie hier zu erwarten. Noch weniger bekannt ist, daß auch selbst bei Steinkohlengruben ein großer Theil z. B. der bedeutendsten Schächte Westfalens zunächst durch mächtige Schichten nicht nur losen, sondern sogenannten schwimmenden Gebirges abgeteuft ist und solche kostspie- ligen, aus eisernen Cylindern oder aus Senkmaueruag bestehenden Schächte Tiefen von 6 und 800 Fuß zu überwinden haben, che fie überhaupt das Steinkohlengebirge, d. h. die die Steinkohle begleiten- den Schichten, oft nach gar nicht einmal diefe selbst, erreichen; js daß die bedeutendsten der dortigen Steinkohlenbaue fsih in ungefähr 1000 fu Tiefe bewegen. : l

Mit einem Wort, man ist sich nit klar darüber, daß bei dem heutigen Stande der Technik und speziell des Schacht- und des Gruben- baues überhaupt, größere als die dem Bernsteinbergbau entgegenstehen- den Schwierigkeiten zu überwinden find und mannigfah überwunden werden, sobald nur das gewonnene Produïft im Stande ift, die erfor- derlichen Kosten zu tragen. | .

Daß aber solches der Fall, das geht zur Genüge aus dem oben Angedeuteten hervor, wonach der Bernstein es erlaubt, die vier, ja fünffahen Massen Abraum zu bewältigen, als sonstige auf äâhnlihe Weise der Erde abgewonnene Produkte. Gerade dieser hohe Werth des Bernsteins, der von vornherein, wenn nöthig, kostspieligere Vor- und Ausrichtung gestattet, als bei weitem die meisten Minerale und Fossilien; gerade dieser hohe Werth und Ertrag der Berrsteinproduktion ist aber zugleich der zweite Grund, welcher die Anwendung eines unterirdischen Baues bisher verhinderte.

Sobald ein offener Tagebau namhaften Gewinn abzuwerfen nicht mehr im Stande wäre und bei den fort und fort actieigerten Löh- nen und der ebenso gestiegenen Pacht dürfte man in nächster Zeit an dieser Grenze angelangt sein so würde man troß aller Bedenken schon längst den Versuch eines nnterirdischen Baues gemacht haben. Jeßt aber nimmt man das Gewisse für das weil ungefkannt Ungewisse und begnügt fich mit dem allerdings auch {on recht erheb- lichen Gewinne des Tagebaues. Dazu kommt, daß die Königliche Regierung in leßter Zeit, wo endlich An-rbietungen von Privatleuten gemacht wurden, fih bereits S hatte, den Bergbau zunächst auf eigene Rechnung ins Werk zu isen, um einmal die Möglichkeit eines jolchen mit Sicherheit Geme en, andererseits fih selbft Ueber- zeugung zu verschaffen, welche Bedingungen bei etwaiger späterer Ver- PaHtung solchen unterirdishen Bergbaues zu stellen sein würden.

Zu diesem Zwecke is eine Reihe von Bohrungen auf die Bern- steinerde Seitens der Königlichen Regierung gegenwärtig im Samlande im Gange und is auch bereits nah erlangtem_ günstigen Resultate gleih der ersten dieser Bohrungen nicht nur die Stelle für die Jnan- griffnahme eines unterirdishen Bernfteinbaues bestimmt worden, es

find vielmehr auch sämmtliche zu demselben nöthigen Vorkehrungen bereits im vollen Gange. Ehe wir jedoch auf*di:.fse Bohrungen und den augenblicklichen Stand der Bergbau-Angelegenheît eingehen, dürfte adi Interesse sein, den bisherigen Verlauf mit kurzen Worten dar- zulegen.

Eingangs erwähnter Vortrag, welcher auch in den Schriften der Königlichen physikalischen sfonomischen Gesellshaft und in Sonder- abdrücken weitere Verbreitung erlangte, fand bei der Königlichen Re- gierung zu Königsberg in soweit Eingang und Berückfichtigung, daß dieselbe mit Berufung auf genanntes Schriftchen, dessen Idee, die Erstrebung eines unterirdischen Bernsteinbaues, zu der ihrigen machte, zumal Klagen über Versandungen und Landverwüstung durch die offe- nen Gräbereien mehrfach laut geworden waren und auch vom na- tional-6fonomishen Standpunkte aus Abhülfe jener Uebelstände er- wünscht schien.

Nach einem des weiteren in der Angelegenheit, in Folge Erfordern der Königlichen Regierung vom 12. Februar 1867, erstatteten Gut- achtens wurde auf Ersuchen des Finanz-Ministers, unter dessen Ressort das Bernstein-Regal rechnet, Seitens des Handels-Mi- nisters der Königliche Ober-Bergrath Runge in Breslau beauftragt, seinerseits ein Gutachten über die Zweckmäßigkeit der vorgeschlagenen bergmännishen Gewinnung des Bernsteins abzugeben. Schon im Mai jenes Jahres hatte Professor Berendt die Freude, genanntem Herrn bei einer gemeinschaftlichen Bercisung sämmtlicher für Abbau und Lagerung der Bernstein führenden Schicht im Samlande wichtigen Punkte seine Ansichten an Ort und Stelle zu begründen und ihm das bisher ge- sammelte Material auf sein Verlangen zur Verfügung zu stellen, welches betreffs der Lagerungsverhältnisse noch unterstüßt wurde durch die in jener Zeit gerade zum Abschluß gediehenen Untersuchungen der Küstenprofilewom Professor Zaddach.

Die Ansichten des Qber-Bergrath Runge sind der Hauptsache

nach von ihm veröffentlicht in einem, im XVI. Bande der Zeitschrift

für das Berg-, Hütten- und Salinenwesen im preußischen Staate ent- haltenen Aufsabße und lassen sich als Resultat derselben folgende Säße hervorheben: „Der neue Bergbau wird mit nicht zu untershäßenden Schwierigkeiten zu kämpfen haben. . Man hat in dieser Bezie- hung indeß doch beim Braunkohlenbergbau so reihe Erfahrungen gesammelt, daß ich die Ueberwindyng der beim samländischen Bern- steinbergbau zu erwartenden Schwierigkeiten keinen Augenblick bezweifle.

Ferner heißt es etwas weiter: „Der Bergbau in der blauen Erde ist daher ganz neu und er würde, wenn er die oben bezeichneten Schwierigkeiten Überwindet, sehr rentabel und in jeder Beziehung höchst interessant sein. Es ift daher sehr wünschenswerth, daß ein energischer Bergbauversuch gemacht werde, um die wichtige Frage, ob die unter- irdische Ausbeutung dieser reichen Minerallagerstätte möglich sei, in einer für den Bergbau, wie ih hoffe, günstigen Weise zu entscheiden.“

Obwohl mithin das hiecmit in Einklang stehende offizielle Gut- achten des ministeriellen Kommissars das erste vorläufige Gutachten völlig bestätigte und zur Ausführung cines Bergbauversuches mit Ent- schiedenheit rieth, zog sih dennoch die Angelegenheit immer mehr in die Länge und ftatt der von dem Ober-Bergrath Runge veran- {lagten 40,000 Thaler wurden endlich nur 5000 Thaler zu einem Bergbauversuche bewilligt. Es stand somit in Ausficht, daß wegen unzureichender Mittel ‘das ganze Projekt wieder ad acta gelegt werden würde und im Interesse der Sache glaubte der Kommissar daher troßdem den Versuch machen zu müssen, zumal eine Möglichkeit des Ge- lingens nicht in Abrede gestellt werden konnte. Leider verunglückte der am Westrande bei dem Dorfe Gr. Hubnicken in Angriff genommene Ver- such, welhzr zugleich den sogenannten alten Mann, d. h. die aus der zweiten Hälfte vorigen Jahrhunderts stammenden alten Baue iu den Schichten der überliegenden Braunkohlenformation getroffen hatte, noch ehe die blaue Erde erreiht war. Der leßte Rest wärmeren Jn- teresses für die Sache drohte hierdurch zu {winden und das unklare und ungegründete Mißtrauen, das im Publikum dem projektirten Bergbaue eben als einer A enerons von Anfang an vielfa entgegen- gebracht wurde und noch wird, fühlte \sih niht wenig gekräftigt und gleichsam begründet.

Ein solches Mißglücken eines direkten Versuches hätte ja auch unter anderen Verhältnissen mit Recht für entscheidend gelten müssen. Im vorliegenden Falle aber konnte der Versuch um so weniger für eine Probe der Ausführbarkeit oder Nichtausführbarkeit des vorgeschlagenen unterirdischen Baues gelten, als er einmal, eben aus dem angeführten Mangel an Mitteln, in einer von der vorgeschlagenen ganz abweichenden und technisch mannigfache Uebelstände in sich be- greifenden Art und Weise, nämlih mittelst ciner Wasserröshe vom Strände her und von dieser aus, statt von Tag-, mittelst eines \oge- genannten blinden Schachtes begonnen werden mußte, als er ferner an einer Stelle in Angriff genommen wurde, über deren Geeignetheit die Meinungen getheilt waren, die Professor Berendt wenigstens von vorneherein für ungünstig erklären zu müssen gegloubt hatte und als endlich die blaue Erde mit jenem Versuche zur Zeit, wo er verunglüdckte, no gar nit erreiht war, die Möglichkeit ihres Abbaues nit die tehnisch außer allem Zweifel stehende Möglichkeit der Erreichung derselben aber gerade bewiesen werden sollte. Dennoch wäre der Versuch wohl kaum zum so völligen Erliegen gekommen, wenn nicht gerade die Zeitverhältnisse des Jahres 1870, der mit Frankreich hereinge- brochene Krieg auch hier ihren lähmenden Einfluß geübt hätten.

___ Im naturwissenschaftlichen Vereine zu Bremen wurde kürzlich folgender, bis jeßt noch unbekannter Brief von Alexander von Humboldt an den Vizekönig von Neu-Granada, d. d. Lima, 7. Novbr. 1802, mitgetheilt:

Sr. Excellenz dem Vizekönige Don Pedro Mendinuete.

Hochehrwürdiger Herr!

Nach einer langen und s{wierigen Reise éndlih in der Haupt- stadt Perus angekommen, erlaube ich mir nochmals, die Aufmerk- samkeit E. E. in Anspruch zu nehmen, wobei ich die Hochachtung und Verehrung wiederhole, welche ih stets für E. E. gefühlt habe. Wenn die hohen Empfehlungen, welche E. E. die Herablassung hatte,

mir für den Herrn Präsidenten in Quito mitzugeben, die Veranlassung waten, mir jeden Wunsch zu erfüllen und sede Bequemlichkeit in a vulkanischen Regionen zu verschaffen, so haben die für Lima be- timmten nicht weniger dazu beigetragen, mir den Aufenthalt in Peru angenehm zu machen. Der Herr Regent empfing mich mit jener Zuvorkommenheit, welche ihn charaktersirt und welche ih nur der vor- theilhaften Meinung verdanke, welche E. E. die Gnade hatten, zu meinen Gunsten zu erwecken. Sein Haus ist das am meisten besuchte, in einem Lande, ws der gesellige Verkehr so selten ist. So will mit- hin E. E., nicht zufrieden, mich im eigenen Vizekönigreich geehrt und begünstigt zu haben, auch in dieser großen Entfernung fortfahren, mich mit Gunstbezeugungea zu Üüberhäufen, ein Anlaß, beständig in mir jene tiefe Dankbarkeit wieder zu erwecken, wie sie Bur eine fühlende Seele hegen kann.

_ Nachdem ich mich ungefähr fünf Monate in der Provinz Quito aufgehalten hatte, woselbst ih viele und gefährliche Ri.isen nach den Vulkanen unternahm, begann ih meinen Marsh nach Lima am A Unl

_Jch hielt mich längere Zeit am Chimborazo und Tunguaragua auf, in der Absicht, einen Plan über oie unglücklichen Gegenden auf- zunehmen, welche durch die shrecklihe Katastrophe vom 4. Februar 1791 zerstört wurden. Jun der Expedition vom 22. Juni hatten wir das Glück, Observationsinstrumente bis beinahe auf den Gipfel des Chimborazo ‘bringen zu können, so daß wir uns 3031 Toisen übec dem Meeresspiegel befanden, also 5.0 Toisen höher, als je ein Mensch ge- kommen ist. Da wir ohne Aufenthalt auf einem uralten Lavastrom oder auf Bimstein gingen, erkannten wir, daß dieser alte Koloß ehe- dem cin Bulkan gewesen ist. Wenn cr unglücklicher Weise noch ein- mal ins Lében käme, würde er die ganze Provinz unterminiren, ein Unglücksfall, der vorkommen kann, da der Vesuy von Quito, wel- cheu La Condamine erloschen fand, neuerdings wieder entzündet ist, wie an den Schwefelflammen zu erkennen ift, die ih beide Male, als ih nach seinem Krater ore: beobachtet habe.

Von Riobomba aus verfolgten wir unsere Straße über den Oro- nay, Cuenca, Montes de Quina de Loja und durch die Provinz Jaen de Bracamoras nach Pongos del Maranon. Die China von Vere- lucima, fowie die anderen Spezies von Loja sind dieselben, wie die orangefarbene und gelbe, welche der berühmte Mutis in Santafé ent- deckte und bestimmte. Sie wachsen in derselben Höhe, in demselben Klima und von densclben Pflanzen umgeben; deshalb muß ich sehr daran zweifeln, daß die Rinden von Loja vor denen des Vizekönigreichs irgend welchen Vorzug voraus haben, wie ihnen die Charlatanerie der Aerzte zuspricht. n

Nachdem wir einige Tage auf dem Amazonenfluß ges{chwommen hatten, dessen ‘Ufer uns vollständig unbekannte Pflanzen lieferten, mußten wir die unerträglihe Hiße von Chinchipe erdulden. Die Wege sind hier s{lechter als die von Quindio vnd Aserradero, und erreichten wir die Minen von Chota und Cerro de Gualgayos, welche troß der unglaublihen Dummheit ihrer Arbeiter und der Mängel der alten Amalgamation jährlich mehr oder weniger 1 Million Pesos liefern. Wenn man den enormen Reichthum der Cordillere de los Andes betrachtet und die kleinen jährlihen Renten, welche der Sou- vetän dieser Minen aus ihnen zicht, daneben hält, muß man auf den Gedanken kommen, daß eine Hebung und Ordnung dieses Verwal- tungszweiges allein hinreihend wäre, um den Staatsschaß vor den Gefahren zu retten, in welche er durch das Zusammentreffen unglück- licher Umstände augeablicklih gerathen ist. Von Cajamarca aus (wo wir die Ruinen des Palastes von Atahulpa besuchten und in ihnen Bögen . fanden, von denen man bei der Architektur der Indianer nichts wußte) stiegen wir nach Trujillo hinab und gingen durch die Einöden der Küste entlang nach Lima. Jch habe 5 Monate von Quito aus gebrauht und troß des Frostes in den Kordilleren und der Hiße der Thäler hat meine Gesundheit stets diesen Hindernissen widerstanden. In Lima bin ich schr gut empfangen, sowohl von dem Herrn Vizekönig, an welchen E. E. die Güte hatten, mich zu empfehlen, als auch ven den anderen Beamten ; wie sehr sind aber meine Ideen gesunken, als ich Peru in der Nähe sah, welches ich mir reicher, besser bebaut und volkreiher dachte, als E. E. Vicekönigreich. Ich habe ein Land gefunden, in welhem trockene Sandwüsten und Schneefelder zwei Drittel des Bodens umfassen; ein Land, welches in seiner ganzen Ausdehnung nur 1,200,000 Einwohner zählt; und ein Land, in welchem zu stark bevölkerte Städte erbaut sind, deren laster- hafter Luxus das Land verpestet und die Reichthümer vernichtet. Jn Lima, Mittelpunkí alles dieses Luxus, giebt es keine Familie, welche 30,000 Pesos Renten hat.

Vielleicht mißbrauhe ich schon zu sehr E. E. Güte; ich hoffe aber, daß ich entschuldigt werde, da E. E. mih begünstigen und in Jhrer Huld fortfahren Mein Freund Bonpland hat mich beauftragt, E. E. seine Hochachtung auszudrücken, und ih bitte, uns die Ehre zu erweisen, der gnädigen Vize-Königin, deren Tugenden und Talente ewig in meinem Herzen eingegraben bleiben werden, unsere tiefe Hoch- achtung kundzugeben.

Lima, 7. November 1802.

E. E. ergebenster und gehorsamster Diener. Alexander Friedrich Baron von Humboldt.

Weltausstellung 1873 in Wien.

Wien, 10. Mai. Der feierlihe Besuch der Ausstellung durch den Kaiser und seine Gäste wird am 15. d. M., bei Gelegenheit des

Zusammentr-tens der internationalen Jury, stattfinden.

Redaktion und Rendantur: Schwieger.

Berlin, Verlag der Expedition (Kessel). Druck: H. Heiberg. Drei Beilagen (einschließlich der Börsen-Beilage).

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Montag, den 12. Mai

L E T D E

¿o 112.

1872

O E e

E A M M A

Inseraten-Expedition des Deutschen Reihs-Anzeigers

- é d 1. Steckbriefe und UntersuGungs-Sachen. | e E ren und Königlih Prenßishen Staats-Anzeigers: gentelilézislen i . von ösientlicien Papieren. L DEO Wilhelm-Straße Nr, 32. 3. Konkurse, Subhastationen, Aufgebote, Vor- Handel. ladungen u. dergl. 7. Verschiedene Bekanntmachungen. 4, Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c. 5. Literarische Anzeigen.

Gebr, Tauther L errichtete offene Santa a heute eingetragen worden. Breslau, den 6. Mai 1873. ; "Königliches Stadtgericht. Abtheilung T. Bekanntmachun g- In unser Firmenregister ist Nr. 3347 die Firma Moriß Wehlau | è und als deren Inhaber der Kaufmann Moritz Wehlau hier, heute eingetragen worden.

lan, den 6. Mai 1873. : B Königliches Stadtgericht. Abtheilung 1.

Bekanntmachung A Fn unser Firmenregister ist bei Nr. 1832 das Erlöschen der Firma F. W. Lauger hier Heute cingetragen worden. ; Breslau, den 8. Mai 1873. i: j Königliches Stadtgericht. Abtheilung 1. Bekanuntmahung Eh Die unter Nr. 69 unseres Firmenregisters mit ‘der Firma H. Aufi eingetragene Apotheke in Löwen, Kreis Brieg, ist unter VBer- änderung der Firma in O, Hofsmann, durch Verträg auf den Apotheker Oskar Hoffmann in wen, Kreis Brieg, übergegangen und dies heut bei Nr. 69 und unter Nr. 224 unseres Firmenregisters ein- getragen worden.

Í den 5. Mai 1873. E Bie "Königliche Kreisgericht. T. Abtheilung.

Bekanntmachung : Fn unser Firmenregister L s gee a. die!) Brm8 s Use N 26, Koehler“ zu Ernsdorf stäotisch, und als deren Fn d amyf- Jg unserem Gesellschaftsregister ist bei Nr. 95, woselbst die hie- ae eebesiter August Kechler chendaselbst beute eingetragen worden.

fige Aktiengesellschaft furter Aktien-Brauerei“ GNYERGIE A a E e es " rier p l: s on b] Ç - . Í . cingetragen ist, ufolge Verfügung vom 3. Mai 1873 am 5. Mai 1873 Wil u C TTATE wid 6 of L C RA Got i if \ Firmanregister i i er Nr. eingeira genen Folgendes E Bürg R A Carl August Friedrich Gerhardt 1 E unserera Firmenregister ist bei der unter Nr geirag

in der Generalversammlung vom 16. Dezember 1872 für f Hiermc „F. 2W. Schubert zu Wo rbicanitèls das Erlöschen derjelber heute vermerkt worden.

SteŒbriefe und Untersuchungs-Sachen-

erholter Steckbrief. An dem Schmiedegesellen Johann A ues: 28 S alt, evangelish, aus Sommerfeld, Kr. Crossen, soll eine vierzehutägige Gefängrißjtrafe wegen einfachen Diebstahls vollstreckt werden. Sein gegenwärtiger Aufenthalt ist nbefannt. Wir ersuchen, ihn behufs der Strafvollstreckuug an uns odr an die nächste Gerichtsbehörde, welche uns hiervon Sees geben wolle, abzuliefern. Sorau, den 3. Mai 1873. Königliches

Kreisgeriht. Abtheilung T.

Handels-Negister.

L Gan ft é A Bre 36 Teircetvaene Firma Die in unserm Firmenregister unter Nr. eingetr _Firmc C. Hirschberg ist zufolge Verfügung vom 8, Mai 1873 am selbigen Tage getösht. j Beeskow, den 8. Mai 1873. ; Königliches Kreisgeriht. T. Abtheilung.

T du Dea t me H Ls Bn er Pferdehändier Wolf Hirsclaff zu Cottbus M d. Dirschlaff zu Cottbus Cottbus, pen 8, Mai 1873. A i Königliches Kreisgericht. T. Abtheilung.

Handelsregister des Königlichen Kreisgerichts zu Fraufkfurt a. O.

die Zeit bis zu der im Dezember 1875 stattfindenden Ge- s um definitiven Mitgliede sund unterm è e ve

O Stellvertreter des Vorsitzenden des Waldenburg, en D Koditget bt

Verwaltungsrathes wieder gewählt worden. Este Abtheilung.

Bekauntmachungz uug.

Fn das hiesige Register zur Eintragung der Ausschlicßung der ce inióe L E t u a ch g chelihen Gütergemeinschaft ist heute unter Nr. 19 cingetragen, daß 25 Es tbe: l e : der Kaufmann Reinhold Rühe hier E Gingehung E Ge e * “Nr. 1125 die Firma Eduard Iapke zu Kattowiß und Laura geb. Müller durch Vertrag vom 5, Oftober 1872 die Gemein- als deren Fnhaber der Kaufmann Eduard Japke da-

aft der Güter und des Erwerbes ausgeschlossen hat. | i: 108! \ch Graudenz, den 5. Mai 1873. : Ît aier: O Sh» ict a Nr. 957 die Firma: M. Koenigsberger zu Zabrze,

Bekauntmachung. b. Nr. 977 die Firma: G. Kretshmer zu Deutsch-

i i d Hoff 5 Piefkar

D iffsrheder Carl Julius Leopold Hoffmann zu London Piefar. Z

hat Für ie fers hiesigen Orte unter der Firma Carl Hofsmanu Beuthen O/S., den E Mai Lex aid etsaii bestehende Handelsni-derlafsung dem Schiffsrheder Heinrich Wilhelm Königliches Kreisgerich{. T. Abtheilung. Bekfanutmachung.

Baacke hier Prokura ertheilt. E ; 1 : § 5 | Dies ist unter Nr. 140 am heutigen Dae (0 fen Pro pre In unser ‘Genossenschaftsregister ist zufolge Verfügung vom 8. Mai cr. an demselben Tage eingetragen wörden:

register Cg Mai 1873 x ; ar i ei ck i M Königliches Kreisgericht. i Meèr Tuchniacher Friedri Shulze ist aus dem Vorstande Handels- und Shifffahrts-Deputation. der Tuchmacher - Produktiv - Genossenschaft gu Calbe Keßler. a. S. ausgeschieden und der Tuchmacher Carl Knopf hier

Bekauntmachung. in den Vorstand als Lagerhalter durch Beschluß der Ge-

Folgende in unser Firmenregister eingetragene Firma: Cine L L W pa E 1873 gewählt. ist erl ea L EERa PEOA O * Königliches Kreisgericht. T. Abtheilung. ist erloschen.

ösglin, den 3. Mai 1873. ; | Bekanntmachung, | L E Königliches Kreisgericht. T. Abtheilung. In unser B ist zufolge Berfügung vom 9. Mai Bekanntmachun cr. an demselben Tage eingetragen worden:

cir io, tor {f E èr. 225 die Firma bei Nr. 57 in Colonne 4: Ged n E L Bi und nus laufender Îe, 225 die Albert die Handelsgesellschaft F. W. Wilcke & Comp, in Förder-

elb: i ingetr: dt ift erloschen. Dans daselbst zufolge Verfügung vom 3. Mart cr: eingetragen Cd : t T S orden.

Cöslin, den 9. Mai 1873. Königliches Kreisgericht. T.“ Abtheilung.

Königliches Kreifderichh 2 Aas Auf Verfügung vom heutigen Tage find in unser- Firmenregister Handelsregister. Vol, I. Fol. Ml iele Eintragungen bewirkt worden: u Stettin hat für seine unter Nr. 454: | Etui

| Ehe Ai Kaufmann Sus elebeth Acbaoning dur erlag vom Bezeichnung des Firma-Inhabers : Zimmermeister Albert

2 t 17 y « SD eclosten 1873 die Gemeinschaft der Güter und des Eewerbes aus T but: eral

Dies ist in use Handälbregister zur EN der Aus- Bezeichnung der Firma: A, Blödner.

s{liezung oder Aufhebung der e elichen Gütergemein|chaft unter Nr. B tonuna ‘des Firma-Inhabers: Bileidaucaîte: Bever

Nr. 296 heute eingetragen. ' “e Bibirues,

Stettin, den 8. Mai 1873. / E E rft Königliches See- und Handelsgericht. y Bee ibun na L na E Beyer. tma Ung. r. ; i, 2 s Die Gesellihafter A S aemihl inie der Firma Bein da Firma-Inhabers: Müller und Mehlhändler M. G. Ash's Söhne ustav Andreae, Y j i Handelsgesellschaft find: Ort der Niederlassung: Erfurt, i Hy de Kauf (Tra Zert Ä O Bezeichnung der Firma: G, Andreae.

! j Nr. 457: j beide 2 S S eemühl Sea Bezeichnung des Firma-Inhabers: Lederhäudler Herrmann

ies ist i / i i Berichts Arnoldi

Dies ist in das Gesellschaftsregister des unterzeichneten G i: | i 1873 am selbigen Tage Ort- der Niederlassung: Erfurt,

HidaraTe E E E e O Bezeichnung der Firma: Herrur. Arnoldi,

ü i Nr. 458: i SAREIBeNs E aciién Retiageridih j Dieu ( des Firma-Inhaäbers » Kaufmann Wilhelm Fs 220 904 * E E anchart, \ Bekanntmachuu g. j Ort der Niederlassung; Erfurt,

Jn unser Gesellschaftêregister ist heute bei fe. 707 der Austritt Bezeichnung der Firma: W. Blanthart,

des Gesellschafters Otto Christian Heinrich Molien aus der offenen Nr. 459: - : Iod A1 O Handelsgesellshaft Haasenstein & Vogler hierselbst eingetragen Bezeichnung des Firma- Inhabers : Delikatessenhändler Karl

/ ert Besser, V ODeeala den 5. Mai 1873. Ort dex Niederlassung: Erfurt,

Königliches Stadtgericht. I. Abtheilung. : l Bezeichnung der Firma: C, A. Besser. , Tan ta Nun N Bezeichnung des Firma-Inhabers: Schnittwäarenhändler In unser Gesellschaftsregister ist Nr. 1026 die von D I InhaL chnittwd ;

1) dem Kaufmänn Leopold Taucher,

2) dem Kaufmann Moriß Taucher, Ort der Niederlassung: Erfurt,

Bezeichnung der Firma: Bendix Burchhardt,

Beffentlicher Anzeiger. 7 Î + Anf immt an dieautorisirte Annoncer- Erpeck” tio von ; ee Hudolf Mosse in Kerlin, Leipzig, GamuyY 5 Frauk-

[K Nerloosung, Amortisation, Zinëzahlung u. \. w.

Nadol ub 2 furt a. M., Breslan, Halle, Arag, Wie” München,

Nürnberg, Straßanurg, Zürich und g{uttgact,

Bezeichnung des Firma-Inhck" gers: Kleiderhändler Immanuel Bachmann, _ ¡i

Ort der Niederlassung*, Erfurt,

Bezeichnung der Fir”(g: I. Bachmann.

Nr. 462: p a i

Bezeichnung des “zirma-Inhabers : Militäreffekten-Fabrikant Hieronyn«us Heinemann,

Ort der Atiederlassung: Erfurt,

Bezeichw.ug der Firma: H, Heinemaun.

Erfurt, den 25. April 1873. e Seönigliches Kreisgericht. T. Abtheilung.

In unsec Gesellschaftsregister ist Nr. 16 (Gasgesellschaft

Carî Friedri Gierth u, Comp, in Lissa) Cal. 4 folgender Pernzcrk :

„Die Zahl der Aktien ist von 223 auf 198 à 200 Thlr., be- ziehungsweise das Aktienkapital der Kommanditisten von 44 600 Thlr. auf 39,600 Thlr. herabgeseßt

eingetragen worden.

Lissa, den 5, Mai 1873. : l h Königliches Kreisgericht. T. Abtheilung,

Handelsregister des Königlichen Kreisgerichts zu Nordhausen.

In unjerem Firrnenregister “ist bei der Nr. 31, wofelbst die Firma

I, Goldschmidt zu Nordhausen eingetragen ftand, Nachstehendes vermerkt :

Dir Firma ist durch Kauf auf den Kaufmann Joseph Goldschmidt zu Nordhausen übergegangen.

Vergleiche Nr. 507 des Firmenregisters. i : Eingetragen zufolge Verfügung vom 3. Mai 1873 am 9. Mai 1873 (Akten über das Firmenregister Band 15 Seite 31)

Staer d, Sekretär und ist ferner unter Nr. 507 der Kaufmaun Joseph Goldschmidt zu Nordhausen als alleiniger Inhaber dec Firma I. Gold- schmidt mit der Niederlassung zu _Nordhaufen zufolge Ver- fügung vom 3. Mai 1873 am 5, Mai 1873 eingetragen Worden.

Handelsgerichtliche Bekanntmas ungen. x Als Inhaber nacstehender Firmen sind in unserm Firmenregister ps | hi Nr. 192. Firma: Robert Bollrath in S(l[eufingen, der Mühlenbesißer Robert Vollrath dafelbst ; E: tr. 193. Firma: E, Ritter in Schleusingen, der Mühlenbesißer Emil Ritter daselbst; zufolge Verfügung vom heutigen Tage eingetragen worden. Suhl, den 17. März 1873. Ga Königliches Kreisgericht. T. Abtheilung. Der Kalkulator Albert Biel, jeßt in Wittenberg, ist als Liqui dator der Gejellschaftsfirma Fr. Schleiher & Comp. in Suhl ausgetreten und statt defsen der Kalkulator Rudolph Schmidt in Suhl als solcher ernannt worden. O C Eingetragen unter Nr. 64 des Gesellschaftsregisters zufolge Ver fügung vom heutigen Tage. _ Suhl, den 20. März 1873. Königliches Kreisgericht. L. Abtheilung.

Haube lögerimtlDe Bekauntmachuung. : Frau Jda Reinmann, geb. Greiner, in Stüßerbach als Inhaberin der Firma F. Fe Greiner daselbst (Nr. 85 unseres Firmenregisters) hat dem Geschäftsführer Herrn Andreas August Wilhelm Ortloff in Stüterbach für obige Firma Prokura ertheilt - E

Eingetragen unter Nr. 37 des Prokurenregisters zufolge Verfügung vom heutigen Tage.

Suhl, den s. Mai 1873, ;

Königliches Kreisgericht. T, Abtheilung. Gesellschaftsregister. É pn ;

Im Gesellschaftsregister des unterzeichneten Kreisgerichts ist sub Nr. 31 bei der Firma: „H. Sunder u. Theissen“ folgende Ein- tragung bewirkt:

Colonne 2. Firma der Gefells{chaft. Die Firma der Gesellschaft ist in: A. Sunder und Comp, umgeändert. Colonne 4.

Rechtsverhältnisse der Gesellschaft.

Der Kaufmann Joseph Theissen ist am 25. April 1873 ausge- schieden und der Kaufmann Benedictus Sunder ist am nämlichen Tage als Theilhaber in- die Gesellschaft eingetreten. _

Eingetragen zufolge Verfügung vom 3. Mai 1873.

Wanzleben, den 8. Mai 1873. i

Königliches Kreisgericht. T. Aktheilung

Bekanntmachung. Z

Die Firma Nr. 1 unseres Gd „M. H. Merker“ ist

durch Vertrag auf den Kaufmann Carl Hugo Merker 1E über-

gegangen und unter vorbezeichneter Nummer gelöscht. Dagegen ist

unter Nr. 139 daselbst eingetragen der Kaufmann Carl Hugo Merker

als Inhaber der Fron M. H. Merker hierselbst zufolge Verfügung vom 8. Maî 1873.

ittenberg, den 8. Mai 18373. Witten “rMinigliches Kreisgericht. T. Abtheilung.

Auf Anmeldung ist bei Nr. 401 des hiesigen Handels- (Gesell- Gafd Registers, wolhs die H Pee unter der e „r even“ in Cöln mit’ einer Zweigniederläfsurig: in Brüh{ und als deren Gesell- iWcfter die Kaufleute Joseph Fröhlich in Brühl und Leopold Leven in Cöln vermerkt Ls S heute die Eintragung erfolgt, daß der Kauf- mann Joseph Fröhlich durch Tod' aus der Gesellschaft ausgeschieden ist und der Kaufmann Leopold: Leven das Geschäft für seine Rech-

nung am hiesigen Plate unter derselben Firma fortführt. Sodann [ist unter Nr, 2479 „des. Firmenregisters der Kaufmann Leopold Leven als Jnhaber der Firma: vi béut S „Fröhlich & Leven“ ; in Cöln ‘heute: eingetragen worden; S Ferner ist in dem! Ptokitrenre ister unter 907 heute die Eintra- ung erfolgt, daß der Kaufmann Leven für seine obige Firma seinen Sohn, den in Côln wohnenden Kaufmann Leopold Adolph Leven zum Prokuristen bestellt hat. i Cöln, den 8. at 1873. L L Der Handelsgerichts-Sekretär.

Beide in Breslau,

am 1. Mai 1873 hiex unter der Firma: Nr. 461:

Weber.

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