1873 / 115 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 15 May 1873 18:00:01 GMT) scan diff

[M. 6872]

Jn Erktedigung der Artikel 16 und 17 des unterm 28. September 1853 Allerhöchst bestätigten Gesellschafts-Statuke3 und dec Allerhöchsten Bestätigungs« Urkunde des Nachtrages dazu vom 3. September 1856 wird hicrdurch die Vermögens-Bilanz der G:sellschaft pro 1872 zur öffentlihen Kenntniß gebracht :

P LPA A E

R C I E

pes Di M Thlr. Sgr.

s Thlr. Sgr. | Pf. h L Activa, PassIva.

An Galmei und Kohlengruben . Zinkhütten und Zinkwalzwerke p, Immo s ao 0

Mobilien und Betriebs-Jnventarien Materialien div. Hütten . « Galmei und Kohlenbestände . Rohzink und Zinkblechbestände . Kassen-Bestände . « . « U ore Lehe Diverse Debitores . . -

| Per Attien-Kapital : a. Stamm-Aktien Thlr. 3,552,900. b. Prioritäts-Aktien 4,290,100. ¿

Konfolidikte Anleihe Rückständige Dididende. . . « Reserve-Fonds*) . Thlr. 282,341. Hierzu Agio-Gewinn aus dem Verlauf von Prioritäts - Stamm- Aftien

Rückständige Kausgelder Für die neuen Kohlengruben . Saldo-Gewinn pro 1872

Thlr. 6,950,641 929,416 156,973

"n

7,843,000 60,0900 13,341

"t

8 037,030 41,980 107,427 145,951 704,023 9,780 164,240 107,057

n n "n "n

"n

H

Ï 90/0909 332,341

297,000 771,810

9,317,493 9,317,493

Breslau, den 13. Mai 1873. er Verwaltungsrath der Schlesischen Aktien-Gesellschaft sür Bergbau und Zinkhüttenbeirieb.

Auf Grund vor stéhender Bilanz hat der Verwaltungsrath die Dividende für das Jahr 1872 sowohl für die Prioritäts- als für die Stamm-Aktien auf 8 Prozent festgeseßt und beschlofsen, die am 15. Mai und 15. Novemb-r d. I. fälligen Dividenden bereits am 15. Mai c. auszuzahsen. : j Wir fordern somit die Inhaber der Aktien auf, die beiden Raten der Dividende mit zusammen 8 Thlr. pro- Aktie am 15, Mai d, J. gegen die betreffenden

Dividendenscheine und Einreichung der crforderlihen Spezisikatioa der leßteren baar ia Empfang zu nehmen und zwar:

in Breslau: beim SeHlesishen Bank-Verein, | bei A. Schmieder, Bank- uud Metall-Geschäft, in Bevrlinz bei den Herreu Breest & Gelpäe, --- Delbrück, Leo @& Co.

Wir bemerken ferner, daß die Dividendenscheine pr. Mai und November 1872 getreunt nah laufender Nummer geordnet, fowie besonders verzeichnet, ein- gereiht werden müssen und Laß die erforderlichen Spczifikationsformulare der vorstehend bezeichneten Stellen in Empfang genommen werden können.

Breslan, den 13. Mai 1873.

Lm Auftrage des Verwaltungsrathes.

Der General-Direktor.

Scherbening. E E Zweite Beilage,

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Donnerstag, den 15. Mai 1873.

Das Postblatt erscheint monatlich einmal, in der Regel am 15. des Monats, von 1 Thlr. bz. 1 Gulden 45 Kreuzer jährlich, sowie zum Preise von

und kann dur Vermittelung der Deutschen Reichs-Postanstalten gegen Vorausbezahlung 2/2 Sgr. bz. 9 Kr. für das Exemplar bezogen werden.

| D, E

Nachrichten von allgemeinerem Interesse

Errichtung einer Postanstaït am Weltaustellungsplat ze in Wien,

Seitens der Kaiserlich Königlich Oesterreichischen Postverwaltung ist für die Dauer der Weltausstellung in Wien am Ausstellungsplatze daselbst ein Postamt errichtet worden, welches sich mit dem Verkaufe aller Oesterreichischen Postwerthzeichen, sowie mit der An- nahme von Briefen, Postkarten, Drucksachen, Waaren- proben, Geldbriesen und Packeten mit oder ohne Werth- angabe bis zum FEinzelgewichte von 5 Pfund, ferner mit der Abgabe und Bestellung von Postsendungen befasst.

Die Postsendungen, welche von dem Kaiserlich Kö- niglichen Postamte am Weltausstellungsplatze bestellt oder bei demselben abgeholt werden sollen, müssen auf der Adresse in hervortretender Weise . mit der Bezeich- nung „am Weltausstellungsplatze“ versehen sein.

Postdampfschifl - Verbindungen mit Dänemark und Schweden.

Die zur Postbeförderung dienenden Dampfschiffver- bindungen mit Dänemark und Schweden gestalten sich seit dem 1. Mai- wie folgt:

Linie Kiel-Korsoer.

Ueberfahrt in 6 bis 7 Stunden.

Die Fahrten finden in beiden Richtungen bis zum Schluss der diesjährigen Fahrperiode täglich statt. Abgang aus Kiel: um 12 Uhr’ 35 Minuten Nachts

nach Ankunft des Schnellzuges aus Altona (Harburg, Hannover, Cöln etc.) bz. aus Ham- burg und Berlin.

Ankunft in Korsoer: Morgens gegen 7 Uhr zum An- schluss an den ersten Zug nach Kopenhagen, Ankunft daselbst um 10 Uhr 35 Ninuten Vormittags.

Abgang aus Korsoer: um 10 Uhr 5 Minuten Abends

nach Ankunst des letzten Zuges aus Kopen- hagen.

Ankunft in Kiel: Morgens gegen 5 Uhr zum Anschluss an den um 6 Uhr früh abgehenden Schnellzug nach Altona (Harburg, Hannover, Cöln ete.) bz. nach Hamburg und Berlin.

Linie Lübeck-Kopenhagen-Malmoe.

Die Ueberfahrt zwischen Lübeck und Kopenhagen erfolgt in 14 bis 15 Stunden.

Die Fahrten finden bis ult. September täglich statt. Abgang aus Lübeck: 4 Uhr Nachmittags nach Ankunft

des ersten Zuges aus Berlin.

Ankunft in Kopenhagen: Morgens.

Malmoe: Mittags zum Anschluss an den

um 2 Uhr Nachmittags nach Stockholm ab-

gehenden Fisenbahnzug.

Abgang aus Malmoe: Vormittags.

B Kopenhagen: Nachmittags.

Ankunft in Lübeck: Morgens zum Anschluss an den ersten Zug nach Berlin.

Linie Stralsund-Malmoe.

Dauer der Ueberfahrt 8 Stunden.

Die Fahrten finden bis zum 14. Juni zweimal wöchentlich, und zwar aus Stralsund wie aus Malmoe am Montag und Donnerstag, und in der Zeit vom 15. Juni bis zum 14. September dreimal wöchentlich statt, und zwar aus Stralsund wie aus Malmoe am Mon- tag, Mitwoch und Freitag.

Abgang aus Stralsund: mit Tagesanbruch.

Ankunft in Malmoe: an den betreffenden Tagen Mit- tags zum Anschluss an den um 2 Uhr Nach- mittags nach Stockholm abgehenden Risen- bahnzug. L

Abgang aus Malmoe: Abends 8 Uhr.

Ankunft in Stralsund: am nächsten Morgen zum

Anschluss an den ersten bez. zweiten Zug nach Berlin.

Linie Stettin-Kopenhagen.

Dauer der Ueberfahrt 16 Stunden.

Die Fahrten finden bis ult. Mai einmal wöchent- lich und zwar aus Stettin jeden Sonnabend, aus Kopen- hagen jeden Mittwoch, und in der Zeit vom 1. Juni bis ult. August zweimal wöchentlich statt, und zwar aus Stettin jeden Mittwoch und Sonnabend, aus Kopen- hagen jeden Montág und Donnerstag.

des Kaiserlichen General- Postamts.

Abgang aus Stettin: Mittags 1 Uhr.

Ankunft in Kopenhagen: am nächsten Morgen 5 Uhr. Abgang aus Kopenhagen: Nachmittags 3 Uhr. Ankunft in Stettin: am nächsten Morgen 7 Uhr.

Seepostverbiadung mit Norwegen auf den Routen Hamburg-Drontheim uad Frederikshavn-Christians- saud.

Zwischen Hamburg und Drontheim, sowie zwischen Frederik shavn (in Jütland) und Christians- sand coursiren für die Dauer der günstigeren Jahres- zeit wieder Königlich Norwegische Postdampfschifte in folgender Weise:

A. In der Richtung nach Norwegen:

1) Aus Hamburg Sonnabends früh, in Drontheim am nächstfolgenden Bonn-

abend ;

2) aus Frederikshavn Montags und Donners- tags Nachmittags, nach Ankunft der am Tage vorher um 5 Uhr 10 Minuten Abends aus Ham- burg abgegangenen Post, in Christianssand Dienstags und Freitags früh.

B. In der Richtung von Norwegen:

1) Aus Drontheim Sonnabends, in Hamburg am nächstfolgenden Sonnabend ;

2) aus’ Christianssan d Sonntags und Diens- tags Abends, in Frederikshavn Montags und Mittwochs Mittags in Hamburg am darauf folgenden Tage um 10 Uhr 55 Min. Vormittags.

Postverbindung mit Brasilien, der Argentinischen Republik und Uruguay.

Nach einer Mittheilung der Französischen Postver- waltung gehen seit dem Monat April bis auf Weiteres Französische Postdampfschiffe nur einmal monatlich von Bordeaux nach Brasilien (Rio de Janeiro), und einmal monatlich von Bordeaux nach der Argentinischen Republik (Buenos-Ayres) und Uruguay (Monte- video.

Die Abfahrt von Bordeaux erfolgt nach Brasilien am 20., nach der Argentinischen Republik und nach Uruguay am 5. jedes Monats.

Dampfschiff-Verbindung zwischen Bremen und Hamburg einerseits, Havanna andererseits.

Die directen Dampfschifffahrten zwischen Bremen und Hamburg einerseits, Havanna andererseits, sind für die Dauer der Sommermonate eingestellt.

Correspondenz, welche über Bremen oder Hamburg direct nach der Insel Cuba befördert werden soll, wird daher bis auf Weiteres nicht angenommen.

Dagegen können Briefe etc. nach Cuba zur Ver- sendung

über Bremen oder Hamburg und New-York, SOWÍG über Bremen oder Hamburg und St. Thomas unter den bisherigen Bedingungen zur Post eingeliefert werden.

PFahrpostsecndangen nach Spanien via Frankreich.

Nach einer Mittheilung äer Französischen Ostbahn- Gesellschaft sind Fabrpostsendungen nach Spanien zur Beförderung im Transit durch Frankreich bis auf Wei- teres nicht zulässig.

Deklarationen zu Fahrpostsendungen nach den Vereinigten Staaten von Amerika.

Zur Erleichterung ‘und Beschleunigung des zoll- amtlichen Verfahrens in New-York empfiehlt es sich, den über Hamburg, Bremen oder Stettin zu befördern- den Packeten nach den Vereinigten Staaten von Amerika, Sobald ihr Inhalt einem Werthe von mehr als 130 Tha-

| Rechnung (Factura) beizufügen, welche

1 |

für den Verkehr mit der Post auf Grund von General- Verfügungen etc.

lern entspricht, unabhängig von der Deklaration, eine durch einen Consul der Vereinigten Staaten von Amerika beglau- bigt ist.

Genaue Ádressirong der Briefe ete. nach Berlin.

Zur Vermeidung von Verzögerungen bei Bestellung von Postsendungen an Personen, welche in Berlin wohnhaft sind, oder auf kürzere oder längere Zeit sich daselbst aufhalten, ist es dringend nothwendig, dass die Absender auf den Adressen der Briefe, Begleit-Adressen zu Packeten, Postanweisungen etc., sowohl den Namen, Vornamen etc. als auch die Wohnung der Adres- saten, letztere nach Strasse, Hausnummer und Lage im Hause ob eine, zwei Treppen hoch u. s. w. möglichst genau bezeichnen.

Ausfüllung der Postanweisungen von Seiten der Absender.

Aus den Kreisen des Handelsstandes ist darüber geklagt worden, dass auf den Postanweisungen häufig die Angabe des Namens und Wohnorts des Absenders unterlassen und dadurch Anlass zu Weiterungen gege- ben werde. Es wird darauf aufmerksam gémacht, dass die Nennung des Absenders auf den Coupons der Post- anweisungen zwar im postdienstlichen Interesse nicht erforderlich, für den -geschäftlichen Verkehr zwischen Absender und Empfänger aber vielfach wichtig ist, um die Contoberichtigung zu ermöglichen, und dass aus die- sem Grunde die Benutzung der Coupons im eigenen Interesse der Betheiligten sich empfiehlt.

Vermerk auf den Packetbegleitbriefen in Betreff der zugehörigen Sendungen.

Nachdem die Signirung der Packete per Adresse allgemein vorgeschrieben worden ist, bedarf es auf den Begleitbriefen ausser der Bezeichnung der äusseren Beschaffenheit der Sendung (eine Kiste blos, eine Kiste in Leinen, ein Fass etc.) nicht noch der zu- sätzlichen Angabe „unter gleicher Adresse“.

Warnung vor Verwendung zu stark gepresster Briefcouverts,

Es ist die Wahrnehmung gemacht worden, dass zur Couvertirung von Briefen nicht selten zu stark ge- presste Couverts verwendet werden. Derartige Cou- veris sind nicht empfehlenswerth, da sie während des Transports und der postalischen Behandlung an den Rändern leicht aufspringea, s0 dass die Einlage oftmals blossgelegt und der Gefahr ausgesetzt ist, aus dem offenen Couvert heraus zu fallen. Es empfiehlt sich daher im eigenen Interesse des Publikums, den Gebrauch zu stark gepresster Briefcouverts zu vermeiden und nur recht haltbare Couverts zu verwenden. Gleichzeitig wird wiederholt von dem Gebrauch der für den Empfänger s0 sehr lästigen ganz zugeklebten Couverts abgerathen.

Abänderung der Freimarken zu 2, Gr. und 9 Kr. und der Franco-Couverts zu 1 Gr. und 3 Kr,

Zur leichteren Unterscheidung von den Freimarken zu !/y und 1 Gr. bz. zu 2 und 83 Kr. wird bei Her- stellung der Freimarken zu 2!/, Gr. und zu 9 Kr. der ge- prägte Deutsche Reichsadler darin künftig mit der Werth- bezeichnung „21/, bz. „9“ braun überdruckt werden.

Ferner werden bei Herstellung neuer Franco - Cou- verts zum Werthe von 1 Gr. in grossem und in kleinem Format und zum Werthe von 8 Kr. in kleinem Format dieselben mit den zwei parallel laufenden Linien, welche in Diamantschrift die Worte „Postcouvert Ein Groschen““ bez. „Drei Kreuzer“ fortlaufend enthalten, nicht mehr versehen werden.

Die Lieferung der veränderten Postwerthzeichen und die Ausgabe derselben an das Publikum findet erst statt, nachdem die vorhandenen Bestände an den be- zeichneten Postwerthzeichen bisheriger Art zur Lieferung gelangt sein werden.