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dor x20 rie Sar A R T Ger 2i trafe rad rau M
auf 2,427,145 Tblr. beschränkte, so wuchsen von obigèr Einnahme dem Bankfonds 1,165,499 Thlr. zu und erhoben Le beben E 19,418,208 Thlr. Hiervon find 13,909,687 Thlr. für Prämienreserve, 1,295,146 Thlr. für Prämienüberträge, 329,822 Thlr. für fonstige Pasfiva und 3,883,953 Thlr. für die den Sicherheitsfonds ausmacen- deu reinen Uebershüssfe begriffen. Diese reinen Ueberschüsse fommen in den nächsten 5 Jahren (1873 mit 395 Prozent der Pra- mie) an die Versicherten. zur Vertheilung. Das Jahr 1872 allein gewährte einen reinen Uebers{chuß von 1,007,133 Thlrn., den höchsten is dahin in einem Jahre erübrigten Betrag.
Diese Ergebnisse wurden mit einem Verwaltungskostenaufwande erzielt, der im Ganzen, einschließlich aller Agenturprovisioncn, nur wenig über 5!/; Prozent der Jahreseinnahme beträgt.
Verkehrs- Anstalten.
_ London, 23. Mai. Die Handelsbeh örde hat vom Minister für Auswärtige Angelegenheiten die Abschrift eines Telegramms des britischen Gesandten in Konstantinopel erhalten, welches meldet, daß offizieller Bekanntmachung zufelge , alle daselbst aus Wien an- kommenden Schiffe unter Quarantäne gestellt werden. Passagiere nach Konstantinopel müssen in Tshachtka Quarantäne halten , bis die Einrichtungen in Rustschuk vollendet sind. . Dieselbe Behörde hat ferner eine Depesche des britischen Konsuls in Montevideo erhalten, welche meldet, daß in dem gelben Fieber, das in der Stadt herr\cht, noch feine Abnahme eingetreten ist, in Folge dessen das Geschäft gänzlich stockt und alle öffentlichen Aemter, mit Ausnahme des Zolle Amtes, welches wahrscheinlih bald geschloffen werden wird, in die Vorstädte verlegt worden sind. Unter den Schiffen im Hafen find bis jeßt nur wenige Fieberfälle bestätigt worden. :
A E, Mai. Das Handelsamt zeigt in der „London Gazette“ an, daß, eíner Depesche aus Konstantinopel zufolge, um den Distrikt Widdin in Folge des Auftretens der Cholera in diesem Orte ein sanitariser Kordon gezogen worden ist, und daß Schiffe von Pesth und der obercn Donau in Tschachtka oder Sulina unter E gte aren d P s
— 2%. Mai. (W. T. B.) Das Kabel zwischen Pena 1 Ee ist M a R L S M SRNS 0E ymouth, 26. Mai. (W. T. B.) Der Passagierdampfer
der Hamburg-Amerikanischen Packet-Dampfschiffahrts-A ie bei P lr wgs ist mit 158,000 Pfd. Sterling in Plymouth ein- — Um die Möglichkeit von Zusammenstößen zu vermeiden, wer-
den die Dampfer der Cunard-Linie Fünftighià eincn spezifizirten
Die Moorkulturbestrebungen in Nordwest- deutshchland.
Dem Jahresbericht des Vereins gegen das«Moorbrennen entnehmen wir über den gegenwärtigen Stand der Moorkultur-Bestre- bungen im nordwestlichen Deutschland Folgendes :
„Unsererseits find die Canbiniribschaflöhereins zu Sögel, Werlte und Papenburg mit Beihilfen von je 50 Thalern unterstüßt worden in ihrem löblihen Bemühen, der Rimpau’ schen Dammkultur Eingang in ihrer Moorgegend zu verschaffen. Der Sögeler Verein hat eine be- sondere Gescllshsft für Moordammkulturen gebildet, über deren be- friedigende Ergebnisse uns eine Tabelle zugegangen ift, und außerdem mehrere Vereinsmitglieder, wie früher hon nah Cunrau im Drôm- ling, dem Gute des Herrn Rimpau, so nun nach Haus Füchtel bei Bechta geschickt, wo Herr W. Peters aus Osnabrück mit der AnlagevonDämmen auf
oorboden und Uebersandung desselben vielbeachtete Erfolge erzielt hat. Der Werlter Verein verwendet scine Mittel zu Prämien für einzelne strebsame Unternehmer solcher Kulturversuche, namentlich den ebenso cifrig als richtig vorgehenden Kolonisten Gerhard Bussen in Neulorup. Der Papenburger Verein endlih machte den interessanten Versuch, auf ein über zehn Fuß tiefes Moor mittelst des Kanals Sand von außen hinaufzubringen, und erzielte nicht unbefriedigende Ergebnisse. Wegen der beschränkten Anwendbarkeit dieses Verfahrens jedoch und der Erschwerung nachfolgenden Torfstihs hat ihm der Magistrat weiteres Land dafür nicht anweisen wollen, sondern nur zum Behuf des N der Mischung von Sand und Moor (Rajolkultur) zwanzig Morgen zur Verfügung gestellt.
Im Einklang mit einem der Wünsche, welche wir im ï Jahre an die betheiligten beiden Staatsregierungen richteten, Vat Mer Königliche Moorkommissar für Ostfriesland, Geheimer Regierungs- Rath Roloff, zu Aurich Versuche mit der Dammkultur auf dreierlei Moorboden gemacht, von denen zwei geglückt, einer mißlungen. ist und zwar dieser auf der in Ostfriesland am häufigsten vorkommenden Art von Moor. Doch sollte der mißlungene Versuch unter neuen vielleicht besser zum Ziele führenden Bedingungen im laufenden Fahre erneuert werden. Auf einem von der oldenburgischen Regierung her- gegebenen Stück Moorland bei Augustfehn stellen die Herren Schulße & Fimmen seit diesem Jahre vergleichende Versuche mit der Ueber- s Ml einmal, zweimal, dreimal und gar nicht gebranntem Moore an.
Cine andere erprobte Art, den Moorboden fruchtbar zu ist bekanntlich die Düngung mit Seeschlick. Wir R vetiuGt viesdlbe an der Weser einzuführen, und dafür einerseits dic hiesige Häfen-Depu- tation und den leitenden Beamten derselben in Bremerhaven, anderer- seits die Landwirthschafts-Bereine zu Bederkesa und Lilienthal fehr willig gefunden, — jene, den Schlick ohne Kosten herzugeben, diese ihn zweckentsprechend auf Musterfeldern zu verwenden. Leider hat es bisher aus verschiedenen Gründen an der unentbehrlichen Vermittlung gefehlt. Schiffe und Schiffer waren entweder gar nicht zu beschaffen E n E: En on, n , diese Schwierigkeit demnächst h überwinden, da die Ueberzeugung von dem S der Schlick-Düngung fest genug steht. R T E Die wichtigste Vorausseßung für rationelle Moorkultur
allmählihe Abschaffung des Moorbrennens bleiben indessen schiffbars Kanäle. Sie legen einerseits das allzu nasse Moor hinlänglih trocken; und andererseits seßen sie den Moorbauer in eine se stetige (oder nahezu stetige) Verbindung mit der Welt, die ihm erlaubt, seinen Torf A bote e und den unentbehrlichen Kunft und Natur- dung zu beziehen. Die energische Wiederaufnahme des Kanalbgues eit dem Franzosenkriege ist die hoffnungsvollste Thatsache in unserm ganzen Gesichtskreise; auf fie hauptsächlich süßt sich die Aussicht, binnen ncht zu langer Frist dem Uebel des Moorbrennens merklih abgeholfen zu sehen. Am frühesten ist sie im mitt- ia Emsgebiet durch gemeinschaftlihes Zuthun des Handels- Nes und des Landwirthschafts - Ministers in Gang gekommen. Man geht dort im wesentlichen so vor, wie die bekannte halbamtliche Schrift des Geheimen Regierungs - Rath Marcard in Berlin vom Herbst 1871 es ankündigte. Ein großer Süd-Nord-Kanal soll zwischen der Ems und der niederländischen Grenze bis nahe an den Dollart streichen, und Seitenkanäle werden dann die Verbindung herstellen E der Ems im Osten, der Vechte und den holländischen Veenen E esten. Zwischen Ems und Vechte wird {hon rüstig gebaut; e ie ven der Stadt Papenburg aus, der fortgeschrittensten deutschen Fehn E in der Verlängerung zweter ihrer Kanäle.
n Dítfriesland nimmt vor allen der Ems-Jade-Kanal die Auf- S in Anspruch. An seiner Herstellung Mt 1. A. it Gie Reichs-Marive nahe interessirt, wegen des dadurch zu sichern- e eberlandverkehrs von Wilhelmshaven. Ein erstes Projekt für [cine Prang, in der Linie Wilhelmshaven - Mariensiel - Langenstraße- Sep t-Upschort-Großefehn, mit einem Kostenanschlag von 325,000
hlr, liegt seit geraumer Zeit ausgearbeitet vor. Dagegen ist aber neuerdings eine neue Linie mit höheren Chancen aufgetaucht, welche von Upschört an über Akelsbarg, Ludwigsdorf und Fahne
¿um Emden - Auricher Trekfahrtskanal geht und al S Thaler mehr kosten, dafür ¿bér auch s Schiffahrt darbieten und die alte Beschwerde der Marsch-
Kurs für alle Jhpedgeiten einschlagen. Auf der Hinreise von Queens- town nach New - York oder Boston wird der 50. Meridian im 43. Breitengrade oder Null nach dem Norden von 43, auf der Heimreise der 50. Meridian im 42. Breitengrade oder Null nach dem Norden von 42 passirt werden. ?
St. Petersburg, 24. Mai. Die „R. S. P. Z.* unkerwirft den Bau der großen sibirischen Bahn einer näheren Prüfung und findet, daß, nachdem in Amerika die Pacificbahn crêffnet und nun zum Bau einer zu derselben parallellaufenden Bahn und einer anderen durch Canada und British-Columbia geschritten worden, die Möglichkeit nachgewiesen ist, au von so weiten, selbst durch öde Ge- genden führenden Bahnen Nußen zu ziehen. Der Bau einer großen fibirishen Bahn würde im Vergleich mit den genannten Ariavifaiischen Bahnen viel -geriugere Schwierigkeiten darbieten. Sie würde zwar ungefähr 7000 Werst lang sein, also etwas die Pacificbahn an Länge übertreffen, dafür aber durch Gegenden führen, in welchen in technischer Hinsicht keine großen Scwierigkeiten zu überwinden wären, und die auch gerade keine ganz öôden Strecken darbieten. In politischer und kommerzieller Hinsicht würde eine Bahn, die durch Sibirien und die Mandschurei führte, mindestens ebcnso wichtig sein, wie die Pacific- bahn, binsfichtlich des Transithandels würde sie dieselbe aber bedeutend übertreffen und zwar um so mehr, ais die Gegenstände des chinesischen und japanischen Handels, Thee, Seide und europäische Manufaktur- Waaren wegen ihres hohen Werthes selbst einen weiten Eijenbahn- Transport aushalten können. Wie die „Börse“ meldet, soll au der baldige Beginn des Baues der fibirishen Bahn von der Regierung in Erwägung gezogen worden fein.
— Ein Telegramm aus Havanna meldet die vollendete Legung des neuen unterseeischen Kabels zwischen CubaundAmerika. O Cuba und Key West sind jeßt somit zwei Kabel im
riebe.
Aus dem Wolff'\chen Telegraphen-Bureau.
__ Wien, Dienftag, 27. Mai, Vormittags. Die Kreditanstalt, die Anglobank, die Esfompteanstalt und die Bodenkreditgesell- schaft haben, wie die Morgenblätter berichten, nach gemein- samem Beschluß gestern an der Börfe das Kostgeshäft wieder aufgenommen. Auch sollen dem Vernehmen nah die Schiffsche
bewohner über das ihnen zufließende {chle{chte Moorwasser li
( hnen zufl eben würde; wozu die Stadt Aurich in ihrem Juteress noch o Äbtadreuas: vorschlag eingereiht hat. Bereits im Bau ift der Kanal von der
Bank, - die Verkehrsbank, sowie die Unionbank zur Wiederauf-
Abeliß bei Amerkland zunächst nach Moordorf (unge ähr 14 Meile lang), für den sich der Finanz-Minifter im Herbst F Anl Ling
: 42500 Thlr. bewilligen ließ. Ec soll nördlich von Aurich bis ins
Amt (Fsens hinein weiterhin etwa 17,000 Morgen Moor im ganzen der Fehnkultur gewinnen. Für Speberfehn-Voßberg ferner find 95 000 Thlr. bewilligt; begonnen ist noch nit, der Beginn der Arbeiten aber wohl nahe. Der Nordkanal “ des Georgsfehn ist im verflossenen Jahre so weit fortgeseßt worden, M in nächster Zeit neun Fehn - Kolonate ausgewiesen werden können. ie dortigen fiskalischen Wieken gedenkt man bis nah dem Remelser Moore hin auszudehnen. Auch am Süd- kanal des Georgsfehn werden wohl noch im laufenden Jahre gegen zehn neue Kolonate zu beseßen sein. Die Erweiterung geht hier nah dem Stapeler Moore zu. Eine Vertiefung der Hauptwieken und eine Kanalverbindung mit Augustfchn wäre sehr wünschenswerth und soll ostfriesisher Seits, wie wir hören, betrieben werden. Vom Rheider- lande aus endlich hat man vor, die Verbindung mit den niederlän- dischen Veenen und mit den neuen Anlagen im Burtanger Moore auf- zusuchen. Weiter hinausstehende Pläne beziehen sich nech auf die Schiffbarmachung des Bensertiefs und des Reihertiefs im Amte Esens, womit der ersten in Ausführung gekommenen neuen Kanalanlage E Eli E ees werden würde, 4 L ng der Moore im Oberledi ( ) s s an WestMRhauderfehy ober Papenburg. E _Zu einer so vielgeskaltigen, wohlbedahten und beharrlich fort- geführten Thätigkeit der preußischen Regierungs-Organe haben L im Pian auf unsere Vereins-Aufgabe alle Ursache uns Glück zu Im Herzogthum Oldenburg ist es bekanntlih der vom Staat durch den Kammerrath immen gebaute große Hunte-Ems-Kanal, auf dessen Vollendung sich die Wünsche der Moor-Jnteressenten zunächst haupt- sächlich fonzentriren müssen. Der Kanal ist in seiner ganzen Erstreckung tens sechs Meilen lang, und wird auf 30 Fuß Sohlenbreite und 6 Fuß 2 assertiefe g E den preußischen Kanälen also ziemli entsprechend. Die voraufgehende Entwässerungsarbeit ist völlig durchgeführt. Fertig bis zur Schiffbarkeit ist der Kanal auf der Ems-Seite bis zur zweiken Scbleuse, und wi-d es weiter in diesem Jahre bis zur Söste, wenig- stens soweit, daß der gewonnene Torf darauf befördert werden kann; auf der Hunte-Seite bis zur vierten (ersten) Schleuse. Am Ems- Ende sind 60 Kolonate zu 5—5{ Hektaren ve:kauft und zum Theil bebaut. So weit der Kanal schiffbar, ist oder ehestens wird, ist natürlich auch der Torf bereits ausgehoben. Jn der Mittel- (Scheitel-) Strecke von der Sösté bis zur vierten Schleuse bei Wil- denloh wird an der Aushebung des Torfs gearbeitet, nicht durch den Staat, sondern durch zwei Aktiengesellschaften: nahe der Söste bei Campe durch die Gesellshaft für Kanal- und Wasserbau, welche mit der s{chwimmenden kanadischen Baggermaschine von Trevethick und Hodges arbeitet; auf der Oldenburger Seite von der Gesellschaft für Kanalbau und Torffabrikation unter Direktion des Herrn G. Mahlstedt mit deutschen Maschinen. Die leßtere hat über- nommenen, binnen zehn Jahren den Torf in einer Breite .von zwei- hundert Fuß auf drei viertel Meilen hin auszugraben. Welche Moor- massen bei einem solhen Kanalbau zu bewältigen sind, ergiebt sich aus dcr uns mitgetheilten amtlichen Berechnung, daß auf der erwähnten Mittelstrecke des Hunte - Ems - Kanals bei 200 Fuß Breite 10—12 Millionen Centner Torf zu gewinnen und dafür 1 Million Thaler Kosten aufzuwenden sein werden.“
Ein e antike in Schlesien gefundene Bronzefigur des Jupiter.
Seit dem Jahre 1853 befindet fsich in der Sammlun Oberlausißischen Gefellschaft der Wissenschaften eine in Schlesien s fundene rômische Bronzefigur des Jupiter, bis auf den fehlenden lin- ken Arm vorzüglich erhalten und. von s{höner s{chwarzgrüner Patina R G i
ie Darstellung ist eine der gewöhnlichen. Jupiter trägt i rechten Hand den (zum Theil abgebrochenen) Blitz nh in der feblees den, nah Analogie anderer Darstellungen im Umriß ergänzten Linken die Lanze oder das Scepter. Einer Kranz trägt die Figur nicht vielleich: war er aus edlem Metall gearbeitet und angeseßt; auch die nur als Vertiefung erscheinenden Augensterne waren vielleiht von Silbex eingeseßt, eine bei antiken Bronzen häufige Eigenthümlichkeit Der Stil der Statuette ist recht gut und sauber; selbst große Samm- lungen haben so wohl erhaltene und fo sorgfältig gearbeitete Figuren nicht aufzuweisen. Die Zeitbestimmung kleiner Figuren ist äußerst schwierig, doch“ scheint der Jupiter der Zeit nach Hadrian, vielleicht der Mitte des zweiten U nach Christo, anzugehören.
Abgesehen von ihrem Kunstwerth ist aber die Figur dur ißren tber merkwürdig. Die Statuette wurde im Jahre 1853 der Sammlung der Gesellschaft geschenkt und soll etwa zehn Jahre früher in Siegersdorf zwischen Bunzlau und Kohlfurt, „tief im Sande“ am Ufer des Queiß gefunden worden sein. Funde römischer Alterthümer im Norden Deutschlands kommen öfter vor; fo wurden z. B. eine cemilde Jupiterfigur in der Nähe von Berlin, römische Brönzegefäße von \{chönster Arbeit in Pommern, andere in Sachsen gefunden. B'- sonders häufig sind Funde römischer Münzen im Norden Deutschlands. Das berühmteste Beispiel eines Fundes römischer Alterthümer in
nahme des Kostgeshäfts ents{chlo}sen sein. Der „Neuen freien Presse“ zufolge find im Ganzen circa 2 Millionen in Koft genommen worden." : __ Paris, Dienstag, 27. Mai. Das „Iournal officiel“ ver- öffentliht 29 Ernennungen von Präfekten und zwar find in 20 ] Departements neue Präfekten ernannt worden, während in 9 anderen Verseßungen stattgefunden haben.
Königliche Schauspiele.
__ Mittwoch, 28. Mai. Opernhaus. (127. Vorstellung.) Oberon, König der Elfen. Romantische Feen-Oper in 3 Ab- theilungen. Musik von C. M. v. Weber. Ballet von Hoguet. Rezia: Fr. v. Voggenhuber. (Leßtes Auftreten - derselben vor ihrem Urlaube.) Fatime: Frl. Horina. Huon: Hr. Woworsky. Scherasmin: Hr. Schmidt. Anfang 7 Uhr. Mittel-Preise.
Im Sauspielhause. (143. Abonnements - Vorstellung.) Zum ersten Male: König Heinrich der Sehste. Drama in 5 Ak- ten von W. Shakespeare. Mit Benußung der Slegel-Tieck- schen Ueberseßung für die deutshe Bühne bearbeitet von Oechel- häuser. In Scene gesezt vom Direktor Hein. Anfang halb 7 Uhr. Mittel-Preise.
Donnerstag, 29. Mai. Opernhaus. Mit aufgehobenem Schauspiel-Abonnement. Faust. Dramatisches Gedicht in 6 Ab- theilungen von Goethe. ‘“ Musik theils vom Fürsten Radziwill, theis pon Lindpaintner. Anfang halb 7 Uhr. Kleine Preise.
Im Schauspielhause. (144. Abonnements - Vorstellung.) Maria und Magdalena. SHauspiel in 4 Akten von Pául Lindau. Anfang halb 7 Uhr. Mittel-Preise.
: Die in den Königlichen Theatern gefundenen Gegenstände
können von den Eigenthümern innerhalb 4 Wochen bei den Hauspolizei - Juspekloren Schewe (Opernhaus) und Hoff- meister (Schauspielhaus) in Empfang genommen werden. Erfolgt die Zurückforderung der betreffenden Sachen in der angegebenen Frist nicht, so werden dieselben den Findern ohne Weiteres ausgehändigt.
desheimer Silberfund, der jeßt im Königlichen Museum zu Berlin aufbewahrt wird.
L Alle diese Funde find insofern interessant, als fie uns die stete Verbindung unserer Länder mit den von den Römern bewohnten Gegenden beweisen und so die Kulturgeschichte illustriren; man
Norddeutschland ist der aus bester, Augustischer Zeit stammende Hil-
will sogar ganze sogenannte Handelsstraßen der Römer durch Deutsch- land mit Sicherheit bestimmen.
Literatur.
Vou den „Kulturbildern aus altxömischer Zeit von T h eodor Siemons, mit FJllustration von Alexander Wag- ner“, liegt uns die erste Lieferung (Berlin, Gebrüder Pätel) in der Prachtausgabe vor. Dieselbe enthält zunächst die Beschreibung und bildliche Darstellung eines Gladiatorenkampfes uud iner Thierheße in der Arena zu Pompeji (79 nah Christi Geburt) und führt uns fo das dem hauptstädtischen Leben nachgebildete Treiben einer römischen Provinzialstadt, und zwar unmittelbar vor dem Momente vor, wo fie von der Katastrophe ereilt wird, welcher wir gegenwärtig die genaue Kenntniß zahlreicher Baudenkmäler und interessanter Bilder aus dem Leben jener Zeit verdanken. Bon der Bedeutung Pompejis gewinnen wir eine Anschauung, wenn wir sehen, daß die Arena dieser prunksüchtigen Provinzialstadt 20,000 Köpfe faßte, und die Größe der dort abgehaltenen Gladiatorenfämpfe beweist der Umstand, daß noch aht Löwenskelette bei, der Auêsgrabung des Kampfplatzes aufge- funden wurden. Nach den Mittheilungen des Berichterstatters war hier der Zudrang so außerordentlich, daß jedesmal Menschen erdrückt wurden und die Pläße schon lange vor Tagesanbruch beseßt waren.
__ Außerdem enthält die vorliegende Lieferung noh eine Abhandlung übe: ein Wagenrennen im Circus Maximus zu Rom im Augustini- schen Zeitalter. Der Kaiser selbft erscheint hier als Führer eines Wagenzuges in Prozession, die, vom Kapitol ausgehend, in die Porta triumphalis des Circus Marimus einlenkt. Der ganze Hofstaat, die Priesterschaft, die Beamten und Würdenträger wohnen derselben hei. Von der Großartigkeit des Schauspiels giebt die Thatsache eine Vor- stellung, daß der von Tarquinius Priscus angelegte und von seinen Nachfolgern erweiterte, jeßt bis auf wenige Ueberreste zerstörte Circus Marximus gegen 250,000 Zuschauer faßte und bei den eben bezeich- neten Gelegenheiten so stark besucht war, daß einst bei cinem Zusam- mensturz der Zuschauerpläße an 13,000 Men}ichen ihren Tod fanden.
Das vorliegende Werk zeichnct fich vor andern, ähuliche Stoffe behandelnden, besonders dur die Originalität der Decæstellung aus. Dem Verfasser ist es gelungen, seinen Styl dem antiken Gegenstande glücklich anzupassen. Der Bedeutung des Inhalts entspricht auch die äußere Ausstattung des Werkes.
Dresden, 16. Mai. Von den „Mittheilungen des Kö- niglich sächsishen Alterthumsvereins“ f jeßt das 23. Heft erschienen. Dasselbe erstattet zunächst Bericht über den E LOO des Vereins, über die Thätigkeit deffelben und seine Frwerbungen im verflossenen Vereinsjahr und {ließt daran, wie ge- wöhnlich, einige historishe Aufsäße, Kantor Hingst iu Zichaiß sucht in der Abhandlung „Graf Dedi I. vom Hause Buzici“ mit Benußung älterer und neuerer literarischer Oxellen darzuthun, daß der Stammsiß dieses Grafen, „des zweiten befannten Stammbyvaters des sächsischen Fürstenhauses", die Burg Titibußien (Teißig) bei Kolditz gewesen fei, während andere Historiker denselben im Saalethal suchen. Dann folgt der zu seiner Zeit dei besprochene Vortrag von am (Ende über den Advokaten und Schriftsteller Christoph Christian Hohlfeldt. Weiter macht Kammermusikus Fürstenau Mittheilungen über die Musikaliensammlungen des Königreihs Sachsen. Jm Anschluß an die früheren Hefte giebt Dr. Falke in einer längeren Abhandlung „Zur Geschichte der kursächsischen Landstände“ eine Darstellung von den Verhandlungen derselben unter dem Kurfürsten August in den Jahren 1553-1561, mit besonderer Hervorhebung ihres Haupt- gegenstandes, der Steuerbewilligungen. Die kriegerishen Ver-
wicklungen mit dem Markgrafen Albrecht “ von Brandenbur gegen welchen Herzog - Moriß im Kampfe ¿etaln ae die schwierige , wiederholt den Landständen vorgelegte
Ausgleichung mit den Ernestinishen Vettern, die Angelegenheiten d Fürstenschulen und die Begründung der von den Stünben Geriagtèn Jungfrauenschulen zu Freiberg und Salza, insbesondere aber der Streit der Städte mit der Ritterschaft, wegen der Besteuerung der leßteren und des Kurfürsten mit den Grafen und Herren, wegen Beitragung zu den allgemeinen Lasten des L: ndes, endlich die Berathung über die Landesgebrechen, welche den Hauptan)" ps gab zu den späteren Reformen des Kurfürsten August in Justiz und Verwaltung, bilden die haupt- sächlichsten Momente in diesen Verhandlungen. Zum Schluß bringt das Heft cine kurze Lebensskizze des sächsischen Kabinets-Ministers Freiherrn v. Fritsch, der ein von C. Hartmann in Dahlen in Kupfer gestochenes, wohlgelungenes Portrait beigegeben ist.
Redaktion und Rendantur: Schwieger.
Berlin, Verlag der Expedition (Kessel). Druck: H. Heiberg.
Vier Beilagen (eins{ließlich der Börsen-Beilage).
¿ 12.
Königreich Preußen.
Privilegium wegen Ausfertigung auf den SInhaber lautender Obli- gagticnen Des Kyeijes Wreschen im Betrage von 100,000 Thlrn. Vom 24. April 1873. _ Wir Wilh elm, von Gottes Gnaden König von Preußen 2c. achdem von den Kreiéständen des MWreschener Kreises auf dem Kreistage vom 11. Mai 1872 beschlossen worden, den Bau einer Eisen- bahn von Oels über Wreschen nah Gnesen dur Zeichnung eines Aktien-Kapitals von 100,000 Thlr. zu unterstüßen und die hierzu er- forderlihen Geldmittel im Wege einer Anleihe zu beschaffen, wollen Mir auf den Antrag der cebiwieit Kreisstände: zu diesem Zwecke auf jeden Inhaber lautende, mit Zinscoupons versehene, Seitens der Gläu- iger unkündbare Obligationen z dem angenommenen Betrage von 100,000 Thlr. ausstellen zu dürfen in Gemäßheit des §. 2 des Ge- seßes vom 17. Juni 1833 zur Y usstellung von Obligationen zum Be- trage von 100,000 Thalern, in Buchstaben: „Einhundert ausend Thalern“, welche in folgenden Appoints A. 40 Stück à 1000 Thlr. = 40,000 Thlr. B. 60 Stück à 500 Thlr, = 30,000 Thlx. C. 300 Stü à 100 Thlr. = 30,000 Thlr., “in Summa 400 Stück über 100,000 Thlr. nah dem anliegenden (a) Schema auszufertigen, mit Hülfe einer ‘Kreisfteuer mit fünf Prozent jährlich zu verzinjen und us der durch das Loos zu bestimmenden Folgeordnung 14 »rlih vom Fahre 1873 ab, mit wenigstens jährli einem Prozent des Kapitals ind dem Betrage der durch die fortschreitende Amortisation ersparten Zinsen zu tilgen find, durch gegenwärtiges Ba Unsere landes- herrliche Genehmigung mit der rechtlichen Wirkung ertheilen, daß ein jeder Inhaber dieser bligationen die daraus hervorgehenden Rechte, ohne die Uebertragung des Eigenthums nachweisen zu durfen, geltend zu machen befugt ist. : : : Durch das vorstehende Privilegium, welches Wir vorbehaltlich der Rechte Dritter ertheilen, wird für die Befriedigung der Inhaber der Obligationen eine Gewährleistung Seitens des Staats nicht über- nommen. Urkundlich unter Unscrer Höchsteigenhändigen Unterschrift und bei- gedrucktem Königlichen Jnsiecgel. Gegeben Berlin, den 24. April 1873. : (L. 8.) Wilhelm. : Grf. v. JItenpliß. Grf. zu Eulenburg. Camphausen. a
Provinz Posen. Regierungsbezirk Posen. Obligation des Kreises Wreschen. Fall na Nr. ¿7 Thaler Preußisch Courant.
Auf Grund der unterm bestätigten Kreiëtags- Beschlüsse des Kreises Wreschen vom 11. Mai 1872 wegen Aufnahme einer Schuld von 100,000 Thalern befenut sich die ständische Kom- uon des Kreises Wreschen für den Bau der Oels-Gnefener Eisen- bahn Namens des Kreises dur diese für jeden Inhaber gültige, Seitens des Gläubigers unkündbare Verschreibung zu einer Darlehns- Schuld von Thaler Preußish Courant, welche für den Kreis kontrahirt worden und mit fünf Prozent jährlich zu verzinsen ift.
Die Rückzahlung der ganzen Schuld von 100,000 R geschieht vom Jahre 1873 ab, cllmählih ans einem zu diesem chufe gebil- deten Tilgungsfonds von wenigstens einem Prozent des Kapitals jähr- lich unter Zuwachs der Zinsen von den getilgten Schuldraten nach Maßgabe des genehmigten Tilgungsplans. Die Folgeordnung der Einlösung der Schuldverschreibungen wird durch das Loos bestimmt. Die Ausloosung erfolgt vom Jahre 1873 ab in dem Monate De- zember jeden Jahres. L
Der Kreis behält sich jedo das Recht vor, den Tilgungsfonds dur größere Ausloosungen zu verstärken, jowie sämmtliche noch um- laufende Schuldverschreibungen zu kündigen. Die ausgeloosten, sowie die gekündigten Schuldverschreibungen, werden unter Bezeichnung ihrer Buch- staben, Nummern und Beträge, sowie des Termins, an welchem die Rückzah- lung erfolgen soll, öffentlich bekannt gemacht. Diese Bekanntmachung erfolgt drei Monate vor dem Zahlungstermine in dem Amtsblatt der König- lichen Regierung in Posen, in dem Deutschen Reichs- und König- lich Preußischen Staats-Anzeiger, in der Posener Zeitung, im Dziennik Poznánski und in dem Wreschener Kreisblatte. Bis zu dem Tage, wo solchergestalt das Kapital zu entrichten ist, wird es in halbjährlichen Terminen am 2. Januar und am 1. Juli jeden Jahres von heute an gerechnet, mit 5 Prozent jährlich in gleicher Münzsorte mit jenem verzinst. f: j / -
Die Auszahlung der Zinsen und des Kapitals erfolgt gegen bloße Rückgabe“ der fällig S Zinscoupons, bezichungswei}e dieser Schuldverschreibung, bei der Kreis-Kommunal-Kasse in Wreschen -und zwar—aucch in der nach dem Eintritt des Fälligkeitstermins folgenden Zeit, sowie bei der Provinzial-Hülfskasse in Posen, bei leßterer jedoch nur während eines halben Jahres nach der Fälligkeit.
Mit der zur Empfangnahme des Kapitals präsentirten Schuld- vershreibung find au die dazu gehörigen Zinscoupons der späteren Fälligkeitstermine zurückzuliefern. Für die fehlenden Zinscoupons wird der Betrag vom Kapital abgezogen. J
Die gekündigten Kapitalbeträge, welche innerhalb dreißig Jahren nach dem Rücfzahlungstermine nicht N werden, sowie die tnner- halb vier Jahren nach Ablauf des Kalenderjahres der Fälligkeit nicht erhobenen "Zinsen verjähren zu Gunsten des Kreises.
Das Aufgebot und die Amortisation verlorener oder vernichteter Schuldverschreibungen erfolgt nah Dorst der Allgenieinen Gerichts- Orduung Theil I., Titel 51, §. 120 sq. vei dem Königlichen Kreis- gerichte in Wreschen. :
Zinscoupons können weder aufgeboten uoch amortisirt werden, doch soll demjenigen, welcher den Berlust von Zinscoupons vor Ab- lauf der vierjährigen Verjährungsfrist bei der Kreisverwaltung an- meldet und den stattgehabteu Besiß der Zinscoupons dur ch Vorzeigung der Schuldverschreibung oder“ fonst in glaubhafter Weise darthut, nach Ablauf der Verjährungsfrist der Betrag der angemeldeten und bis dahin nicht vorgekommenen Zinscoupons gegen Quittung ausge- zahlt werden. e e Sre
tit dieser Schuldverschreibung sind ¿ halbjährige Zins- coupons bis zum Schlusse- des Jahres 1878 ausgegeben. Für die vate Zeit werden Zinscoupons auf fünfjährige Perioden ausge- geben. j
Die Ausgabe einer neuen Zins-Coupons-Serie erfolgt bei der Kreis-Kommunal-Kasse zu Wreschen, sowie bei der Provinzial - Hülfs- Kasse in Posen gegen Ablieferung des der ältérén Zins-Coupons-Serie beigedruckten Talons. Beim Verluste des Talons erfolgt die Aus- händigung der neuen Zins-Coupons-Sexie an den Inhaber der Schuld- verschreibung, sofee deren Vorzeigung rechtzeitig E ehen ift.
Zur Sicherheit der hier eingegangenen Verpflichtungen Haftet der Kreis mit seinem Vermögen. s
Dessen zu Urkunde haben wir diese Ausfertigung unter un]erer Namenzsunter]chrift ertheilt.
Wreschen, den: m... 18%
Die ständische Kommission für den Bau der Oels-Gnesener Eisenbahn.
Provinz Posen. ; Regierungsbezirk Posen. Zinscoupon Serie zu den Kreis-Obligationen des Kreises Wreschen Litt. Nr. über Thaler zu fünf Prozent Zinsen über Thaler Silbergroschen.
über
Erste Be
ilage
zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Siaats-Auzeiger.
1873.
dpuigpaibmaw i
Dienstag, den 27, Maîï
in der Zeit vom bis ten bis ten 18 Kreis-Obligationen für das Ha mit (Buchstaben) Thaler . Kreis-Kommunalkasfe zu Wreschen und in Posen.
Dieser Zinscoupon is ungültig, wen dessen Geldbetrag nicht
der Fälligkeit crhoben wird. Anmerkung: Die Namensunte
den; doch muß jeder Zinscoupon mit
Provinz Posen. Re Tao u
der - Obligation des Kreises Wreschen __Thaler à 5% Zinsen die te fn Jahre 18
zeitig von dem als jolchen legitimirten
gegen Widerspru erhoben worden ift.
Wreschen, den . . ten... 18 .. Die ständisGe Kommission
Anmerkung: Die
eines Kontrolbeamten versehen werden.
und. En die Zinsen der vorbenannten jahr vom _ ten fis ten . . Silbergroschen . . bei der
Wreschen, den , . tan... - 18... Die ständische Kommission für den Bau der Oels-Gnejsener Eiseubahn. 1 innerbalb vier Jahren nach Ablauf des Kalenderjahres Mitglieder können mit Lettern oder Facsimilestempeln gedruckt wer-
unterschrift eines Koutrolbeamten versehen werden.
zur Kreis-Obligation des Kreises Wreschen.
Der Inhaber dieses Talons empfängt gegen K Rückgabe zu
bis 18 . . bei der Kreis-Kommunal-Kasse in Wre- chen, fowie bei ter Provinzial-Hülfskasse in Posen, sofern niht recht-
Oels-Gneséner Eisenbal Namensunterschriften der Mitglieder können mit Lettern oder Facsimilestempeln gedruckt wer- den; doch muß jeder Talon mit der eigenhändigen Namensunterschrift
refp. vom ten
bei der Provinzial-Hülfskasse
n
cshriften der Kommisfions-
der eigenhändigen Namens-
gierungsbezirk Posen.
His N 2 Aer Serie Zinscoupons für die Inhaber der Obligation da-
für den Bau der enbahn. : Kommisfions-
Berlin, 27. Mai. Delbrüct dies erste
Meine Herren! Indem i
bevor ih auf diesen Etat selbst eingehe gesammte finanzielle Lage, wie fie sich fostenentschädigung ergiebt. Es fann d
daß bei all dem cs nüßlich sein wir
Die französische
und gezahlt find: 278,900,000 Franken
Zahlungen des Kapitals vollständig erfo
Nehme ih vorläusig diesen Betrag
in dem Reduktionsverhältniß von 8 Sgr
-
fationskosten entstanden sind, vollstän Einnahm-n, die wieder auf der anderen und an der vorübergehenden zinsbaren sind. Hiernath 1,413,706,667 Thlr. der Stadt Paris und anderen örtlichen 68,505,865 Thlr. Davon geht aber welche der französischen Regierung
Es treten diesem und die
Von diesem Soll kommt für die
serviren is. Jch werde später auf d fommen, man muß ihn indessen hier v
995,545,865 Thlr. Rest 2723 Millionen Thlr. : Auf diesen Betrag kommen eine
der Kriegskostenents{chädigung zu trage
auf diese Zusammenstellung dieser Zusammenstellun
gen, die seitdem mögli geworden sind,
gung der deutschen Rhéderei, 1871; es ist dies derjelbe Betrag, der halten ift. Grund eines Geseßes von demselben T sicht vom 12. März angenommen
er
Million wird erhöhen müssen. Uñverä Kricgsdenkmünze mit 300,000 Thlr., 3 Beihülfe für die aus Frankrei ausg validen-Pensionen dagegen, für we
1873 in Rechnung gezogen hätte,
und auf den Jnvalidenfonds übergeh
Der Inhaber dieses Zinscoupons empfängt gegen dessen Rückgabe
an den Einnahmen in Folge der Ah
Reichstagsangelegenheiten.
In der gestrigen Sizung des Reichs- tags leitete der Präsident des Reichskanzler-Amts Staats-Minister Berathung des Reichshaushalts- Etats für das Jahr 1874 wie folgt ein:
das Wort ergreife zur Einleitung der ersten Berathung über den Reichshaushalts-Etat für das Jahr 1874, glaube ich, daß es für das Haus von Snteresse sein wird, wenn ih,
werde zu gebe», noch nit gauz vollständig fein; ih werde elegenheit haben, bet den einzelnen Punkten auf Lücken hinzuweisen, die noch handen und zur Zeit noch nit ao find. Jch ] , vor dem Eintritt in die Etats- berathung ein allgemeines Bild dieser Lage zu gewinnen. Kriegsfkostenentschädigung
fünf Milliarden. Daräuf find gezahlt: vier Milliarden, rückständig: eine Milliarde. Es treten dazu au Zinsen, die bis zum März laufenden Jahres fällig waren,
zum September dieses Jahres voraussichtlich non erwachsen: 225 Millioneck Franken; ih fage „voraussichtlich“ erwa stimmte Berechnung dieser Zinsen läßt sich erst äns
Zinsbetrag an, so würde das gesammte Soll der Kriegen digung nebst Zinsen 5,301,400,000 Fres.
4,278,900,000 Frs. gezahlt und 1,022,500,000 Fres. n sind. Es wird zulässig sein, diese in Franken ausgedrückten Summen
übersetßen, weil — soweit es si bis jeßt überschen läßt — die Verluste, welche theils am Cours, theils an den dem Reiche zufallenden Reali-
würde in Thalern ausgedrückt das Soll betragen
in Frankreich Kontributionen
elsaß-lothringishen Eisenbahnen in Anrechnung gebracht sind, im Be- trag von 86,666,667 Thlrn. Es bleibt also an Soll 1,395,545,365 Thlr. Dies ist zunächst die Grundzahl, von welcher auszugehen ist.
nächst in Abzug der Betrag von 13 Milliarden, welcher nah dem Gejeßz über die Kriegskosten-Entschädigung vom vorigen Jahre zu re-
um die ohnehin sehr fomplizirte Rechnung nicht noch mehr zu kompliziren. Diese 14 Milliarden betragen genau 400,000,000 Thlr., und es stellt sich also nach Abrechnung dieses reservirten Betrages das Soll auf Auf dieses Soll sind gezahlt 722,879,198 Thlr.,
rechnung, die dem Reiche als Gesammtheit zur Last fallen und aus
Beträge ist bereits durch das Schreiben des Herrn Reichskanzlers vom 12. März d. J. mitgetheilt worden. — Nr. 10 dèr Drüdcksachén des Reichstags. — Jch kann es indessen dem Hause nicht ersparen, nochmals
zurück{zufommen, inzelne enthaltenen Beträge theils dur Berichtigun-
des Haujes eine Veränderung erfahren haben. wet aus diesen Einnahmen zu entnehmen 5,600,000 Thlr. zur Entschädi- auf Grund des Gesetzes vom 14. Juni Zum Ersaß von Kriegsshäden und Kriegsleistungen, guf jondern 37,700,000 Thlr., indem die seither angestellten Ermittelungen
eben haben, daß man, um sicher zu gehen, den Betra für die Eisenbahnen im Elsaß und Lothringen 18,412,300 Thlr, zur zu Dotationen 4,000,000, zum Rei sfrieg ( welche in der Uebersicht 27,000,000 einzuseßen waren, weil die Uebersicht zugleich die Zablen für das Jahr
10,000,000 Thlr., indem in Folge des' Geséßes über die ünd des Invalidenfonds die Penfionen für das Jahr 1873 hier ausscheiden
en. Unverändert bleiben ferner die Beträge zum Erfah der Ausfälle
, eine Uebersicht gebe über die aus der französischen Kriegs- as Bild, welches ich versuchen
) vor- glaube indeß,
beträgt Lefkanntlih
und es werden an Zinsen bis
én, denn eine be- stellen, nachdem die lgt find. von 22x Millionen Fres. als
betragen, von weichen noch rüdckftändig
.-für den Franken in Thaler zu
dig gedeckt werden dur die Seite hier und da am Course Anlegung der Gelder gemacht
Soll h¿nzu die Kontribution erhobenen . Steuern im Gesammtbetrag von ab die Summe,
wiederum i Uebergabe der
für die
Darlegung der Situation zu-
iesen reservirten Betrag zurück- orläufig außer Betracht lassen,
Anzahl von Summen in Ab- n sind. Eine Uebersicht diesér
weil einzelne in theils durch legislative Akte Es sind also vorweg in Nr. 10 der Drucksachen ent-
age, nicht — wie in der Ueber- war — 36,700,000 Thsr.,
um eine ndert find die Beträge für die u Betriébsmitteln und Bauten
ewiesenen Deutschen 2,000,000, sfchaß 40,000,000, für Jn-
nd nur in Ansaß Ae da r
fredite mit 19,792,719 Thlr. an Betriebsfonds für die Reichskasse, für die Marineverwaltung und für die Verwaltung des Reichsheeres 2,000,000, beziehungëweife 3,238,000 und 6,270,000 Thlr. , sodann auf Grund des Gesetzes, betreffend die französi)che Kriegskoftenent- schädigung vom vorigen Jahre zunächst zur Wiederherstellung, Nervoll-
ständigung und Ausrüstung der Festungen in Elsaß-Lothringen 40,250,950
Thlr. , zur Erwerbung und Herrichtung eines Schießplaßes für die
Artillerie-Prüfungs-Kommission 1,375,000 Thlr. Es sind das die in
dem vorgenannten ‘Gesebße fest bewilligten Summen. i
Es treten hinzu die als gemein]ame Lasten zu behandelnden Krieg83=- -« ausgaben, welche wie ih gleih hier bemerke, noch nicht sämmtlich definitiv haben festgestellt werden fönnen. Es sind veranschlagt zunächst für die Armirung und Desarmirung der Festungen 9,928,369 Thlr., für das Belagerungsmaterial 7,945,836 Thlr., bei der Marinevyerwal- tung 9,352,512 Thlr. Diese Zahl für die Marineverwaltung unter- scheidet sich von der in der Uebersicht vom 12. März enthaltenen. Jn der leßten Uebersicht war der Betrag angegeben nur zu 9,119,498 Thlr. Es sind hinzugetreten in Folge des Geseßes vom 29. März d. J. 271,504: Thlr füx / ié vielfach besprochenen Etatsübèr- s{re:tungen bei der Marineverwaltung aus den früheren Jahren. Dagegen geht ein Betrag von 138,490 Thlrn. ab, der vom Konto der Marineverwaltung auf das Konto des Landheeres zu übertragen ift und es bildet si auf diese Weise die Summe, die zu bezeichnen ich die Ehre hatte. Ferner für vorübergehende Einrichtungen zur Küsten- vertheidigung 2c. 1,011,122 Thlr., für Anlegung und Wiederherstellung von Eisenbahnen 2c. im Interesse der Kriegsführung 5,451,712 Thkr., für die nicht in den Bereich der Feldtelegraphie fallenden Telegraphen= anlagen 622,030 Thlr., für die einstweilige Civilyerwaltung in Frankreich, beziehungsweise die Kosten der Verwaltung der Eisenbahnen in Elsaß-Lothringen 4,890,000 Thlr., die Kosten des großen Hauptquartiers 1,006,012 Thlr., der von der Neichs=- Hauptkasse für gemeinsame Zwecke in den Jahren 1870 und 1871 bestrittenen Kosten 206,336 Thlr. Jn der Üebersicht vom 12. März waren außerdem unter demselben Titel 124,295 Thlr. eingeführt. Diese scheiden hier aus, weil fie noch nicht definitiv verrechnet sind und werden sväter erscheinen. Für die Postverwaltung, Telegraphen- verwaltung und den Mehrbedarf gegen den Friedensetai in Folge der Offuvation französischer Gebietstheile find die in der Uebersicht vonr 12. Mätz enthaltenen Beträge vermindert worden und konnten ver=- mindert werden, weil seitdem die Konvention mit Frankreich abge- \cchlossen ist, nah welher das Aufhören der deutschen Okfkupation bereits im September d. J. vollständig in Aus- fiht zu nehmen ist. Es komm:n daber in Ansaß bei der Post - Verwaltung 325,000, bei der Telegraphen - Verwaltung
590 000 Thlr. und als Mehrbedarf gegen den Fried zuseta? für die Armce 20 Millionen. Endlich bleibt unverändert [it die in Elsaß- Lothringen garnisonirenden Truppen dle Zahlung bis Ende 1872
3,131,915 Thir. Diese Beträge ergeben zusammen die Summe von 255,399,816 Thlr. Dieser Betrag, von dem vorhin bezcihneten Soll abgezogen, läßt die Summe 740,146,049 Thlr. und diese Summe ist es, die nun zunächst zwischen dem Norddeutschen Bunde und den süd- deutschen Staaten nach dem dur das Gejeß vom vorigen Jahre fest- gestellten Maßstabe zur Vertheilung zu bringeu ist. Nach diesen Maßstabe fallen auf den Norddeutschen Bund 596,071,298 Thlr., auf die süddeutshen Staaten 144,074,751 Thlr. Von diefen Beträgen find indessen noch Abzüge zu machen. Dem Hause ift erinuerlic, daß die Anleihe für Küstenbefestigungen im Betrage von 37 Millionen und der Betriebsfonds für die Postverwaltung nicht die Gesammtheit des Reiches trifft, sondern der erstere die sämmtlichen Bundesstaaten mit Ausnahme Bayerns, der letztere die Bundesstaaten mit Ausnahme von Bayern und Württemberg. Werden dieje Abzüge gemacht, 10 bleiben für den Norddeutschen Bund 9591 233,278 Thlr. und für die süddeutschen Staaten 143,662,771 Thlr. Ich will hier bemerken, daß den süddeutshen Staaten auf diefe 143,662,771 Thlr. definitiv theils direkt, theils durch Prägegeld, über welches definitiv abgerechnet ist, der Betrag von 101,174,758 Thlr. überwiesen ai Beiläusig bemerkt, haben die süddeutschen Staaten dur diese Ueberweisung bereits etwas mehr erhalten, als worauf sie mit Rücksicht auf die Lage der Ein- zahlungen Frankreichs einen Auspruch haben. Auf die Ce Frankreichs sind rückständig, wie ih vorhin zu erwähnen die Ehre hatte, noch 272 Millionen. Davon beträgt der Antheil der süd- deutschen Staaten etwa 53 Millionen, und fie würden deëhalb, wenn man fich genau an die Vertheilung nach dem Maßstabe der wirklichen Eingänge hätte richten wollen, nur den Anspru gehabt haben auf 91 Milltonen Thaler. Sie haben also 10 Millionen Thaler mehr erhalten, die später zur Anrechnung kommen werden. Den Antheil der süddeutschen Staaten habe ih hiermit zu verlassen, er geht uns hier weiter Nichts an, und ich komme nun auf den Antheil des Nord- deutschen Bundes, welcher, um es nochmals zu wiederholen, beträgt 591,233,278 Thlr. : i an Aus diesem Antheil des Norddeutschen Bundes sind zunächst zut bestreiten die Kriegskosten. Die betragen, soweit fie bis zum Schluß des Jahres 1872 definitiv verrechnet find, im Ganzen 598,391,942 Thaler. Von dieser Summe geht ab der Ertrag der Kriegsanleihe, der Ueberschuh der Darlehnskassen, Zinserträge, im Betrage von zu- jammen 201,371,817 Thlr.; es bleiben al|o_ 396,520,125 Thlx. zu decken. Dieser Summe treten hinzu die am Schluß des Jahres 1872 noch offenstehenden Rückstände der Kriegs\huld mit beinahe 13,000,000 Thaler, ferner Zahlungen für Armirung und Desarmirüung von lgen: Belagerungsmaterial u. }. w. 6,600,000 Thlr., Ausgaben, üdstände der Eisenbahnverwaltung în Elsaß-Lothringen mit eiwa 4,000,000 Thlr., Ausgabereste bei der Marine mit etwa Million, ferner rückständige Forderungen, die aus dem Kriegsleistungsgeseßp und aus den Gesetzen übes ‘* die Gb stattung -der Beträge für die Unterstüßung der Famiten der Landwehrleute und Reservisten zu zahlen find etwa, — die Summe 15t sich genau noch nit beziffern, — 1,800,000 Thalec, für die Re- vision der Kriegskostenrechnungen etwa 34,000 Thaler und diejes mit der vorhin erwähnten Haupt)jumme zusammen, macht 422,481,000 Thaler. Es treten ferner hinzu die Kosten für das Retablissement der Armee, die angenommen find auf zujammen 106,840 Thaler, ih bitte
um Verzeihung, 106,846,810 Thaler. Davon sind bis zum Schluß des vétigat "Sahres verrehnet, etwa 20,000,000 Tha- ler, és sind hier also einzustellen etwa 87,000,000 Thaler.
Es wird ferner beantragt für eine Anzahl von Magazin-, Gar- nison- und Lazaretheinrihtungen, die innerhalb des Norddeutschen Bundes auszuführen sind, eiu Betrag von 13,241,000 Thalern. In Beziehung auf diese beiden leuten Beträge, also das Retablissement und den von mir ecrwäbr*en Betrag für Magazin-, Garnijon- und Lazaretl)bauten, bemerke ih, daß dem Hause im Laufe dieser Woche noch cine Vorlage zugehen wird, welche zum Zwecke hat, einmal diese beiden Beträge und gleichzeitig dau:it den Maßstab festzustellen, nah welchem der Antheil, welcher auf den E Bund von der fran- zösischen Kriegskostenentshädigung entfällt, auf die ein elnen Staaten des Norddeutschen Bundes zu ertheilen sein wird. Jch bemerke dabei vor- weg, daß für die Vertheilung der Maßstab der, atrifular-Bevölke- rung von 1870 in Vorschlag gebracht wird. Mit diesen Beträgen ist indessen wedec in Einnahme, noch in Ausgabe die Rechnung vollständig abge]cchlossen, und hier kommt eine von den Lien, welche ich im Ein- gang shon voraus angekündigt habe. Jn Einnahme is das Ganze deshalb nicht dbgesc{löfset, weil, wie dem Hause erinnerlih ist, in dem Geseße Über die franzöfische Kriegskostenentshädigung bestimmt ist, daß für eine Anzahl gemeinschaftlicher Kosten, welche ih vorhin beï
bürdung der Zoll- und Steuer-
der Uebersicht der von der Hauptsumme für die Gemeinschaft in Ab- rechnung zu bringenden Kosten erwähnt habe, also zur Armirung und