1873 / 128 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 31 May 1873 18:00:01 GMT) scan diff

G I R E É A R A E E Es E E E N E L I E Ea A S EEN

titea— Auer

zur Betricksübernahme auf der Breslau-Warschauer Bahn genehmigt. Hiernächst wurden Wahlcn vollzogen. H

Die neucste Uebersichtskarte der Eisenbahnen und Bahnverwaltungen Europas, bearbeite: und herausgegeben von Dr. jur. Ko ch (I. A. Brockhaus geographisch - artistische Anstalt in Leipzig), ist bis Mai 1873 vervoUständigt erschienen. Die Karte weist in der bekannten sauberen und übersichtlichen Ausführung die sämmtlichen europäischen Eisenbahnen mit den Grenzen der Kuoten und des Gebiets des Vereins deutscher Cisenbahnverwaltungen, die im Bau begriffenen, die noch nit begonnenen aber fonzessionirten und die nur projektirten Bahnen, die Siße und Namen der Bahnverwal- tungen u. f. w. nach.

Aus dem Wolff'\chen Teilegraphen-WVureau.

Wien, Sonnabend, 31. Mai. Der Kaiser wird dem mor- gen hier eintreffenden Kaiser von Rußland bis Gänserndorf ent- gegenreisen. Morgen Abend findet eine Soirée bei dem russi- hen Gesandten Nowikoff statt, an welcher beide Kaiser Theil nehmen werden.

Paris, Sonnabeud, 31. Mai. Das „Journal officiel“ publizirt die Neu - Ernennungen von einem Präfekten, fünf Generalprokuratoren, sowie zahlreichen Unterpräfekten und Gene- ralsekretären.

Paris, Sonnabend, 31. Mai. Die Verhandlungen der Regierung mit der Bank bezüglich eines von derselben zu be- willigenden Vorshusses von 200 Millionen Francs sind, der „Semaine financiere“ zufolge, nunmehr zum definitiven Abschluß gekommen. Die Bank stellt danach diese Summe dem Staats- \haß zur Verfügung und wird diejelbe, sobald es verlangt wird, in Gold verabfolgen.

Königliche Schausviele.

Sonntag, den 1. Juni. Opernhaus. (129. Vorstellung.) Auf Allerhöchsten Befehl : Aladin, oder: Die Wunderlampe. Großes Zauber-Ballet in 3 Akten von Hoguet. Musik von Gäh- rich. Anfang 7 Uhr. Mittel-Preise.

Im Schauspielhause. (147. Abonnements - Vorstellung.) Donna Diana. Lustspiel in 4 Abtheilungen, nah dem Spa- nischen des Don Augustin Moreto von West. Anfang halb

7 Uhr. Mittel-Preise.

Montag, den 2. Juni. Opernhaus. (130. Vorstellung.) Auf Allerhöchsten Befehl: Morgano. Ballet in 3 Akten von Taglioni. Anfang 7 Uhr. Mittel-Preise.

Im Schauspielhause. (148. Abonnements -- Vorstellung.)

Maria Stuart. Trauerspiel in 5 Akten von Séhiller. Anfang

halb 7 Uhr. Mittel-Preise. Dienstag, den 3. Iuni. Opernhaus. Gala-Vorstellung. (149. Abonnements - Vorstellung.)

Im Schauspielhause. Maria und Magdalena. Schauspiel tin 4 Akten von Paul Mittel-Preise.

Lindau. Anfang halb 7 Uhr. i Opernhaus. - Unbestimmt.

Mittwoch, den 4. Juni. (150. Abonnements - Vorstellung.)

Im Schauspielhause. Don Carlos, Infant von Spanien. Trauerspiel in 5 Akten von

Schiller. Hr. Staegemann, vom Thalia - Theater in Hamburg : Marquis Posa, als Gast. Anfang hálb 7 Uhr. Mittel-Preise.

Repertoire der Königlichen Schauspiele vom 1. bis 8. Juni 1873. Opernhaus. Sonntag, den 1. : Auf Allerhöchsten Be- fehl: Aladin. Montag, den 2.: Auf Allerhöchsten Befehl: Morgano. Dienstag, den 3.: Gala-Vorstellung. Mittwoch, , den 4, Donnerstag, doi f und Freitag, den 6.: (Unbestimmt.) Sonnabend, den 7.: Ge

»loffen.

Schauspielhaus. Sonntag, den 1.: Donna Diana. Montag, den 2.; Maria Stuart. Dienstag, den 3.: Maria Magdalena. Mittwoch, den 4: Don Carlos. Donnerstag, den .: Elephant. Freitag, den 6.: Egmont. Sonnabénd, den 7.: Geschloss-n. Sonntag, eden 8. Juni: Elephant. i

Persien. *) . I

Persien (Iran), das Stammland des alten Perserreihs, um- faßt den westlichen Theil des Hochlandes von Iran (3—4000' hoh)

mit dem Elbursgebirge im Norden, den Gebirgen von Curdistan -

und Luristan im Westen, den Bergterrassen von Färsistan und Laristan im Süden, sowie das Alpenland von Aferbeischan im Nordwesten. Die Grö ße des Reichs wird auf 30,000 Quadrat- meilen, etwa das Dreifache des Deutschen Reichs, geschäßt, seine Bevölkerung aber nur auf 5 bis 10 Millionen Einwohner. Die Perser rühmen, daß ihr Reich alle Klimate in sich vereinige, vom heißen tropischen bis zum ciskalten des Nordens. Da die Hochebenen ringsum von hohen Gebirgen umgeben sind, so ift die Möglichkeit geboten, in wenig Stundenaus dem Laude der Datteln auf Höhen zu gelangen, in deren Klüften sich ewiger Schnee birgt und in Thäler, die nur in den vier Sommermonaten von Nomaden besucht werden können. In seinen Wüsten gleiht Persien Afrika, in feinen Tiefländern am Kaspischen Meere in Fülle der Vege- tation den reisten Ländern Indiens ; einzelne Thäler wetteifern in Schönheit mit dem vielgepriesenen Cashmir; Arabisten und Laar erinnern an Arabien. Vermöge dieser Boden- und klima- tischen Verhältnisse vereinigt Persien in seinen Grenzen alle Produkte des Südens und des Nordens, von der Palme und Banane bis zu den unter dem ewigen Eise fortwuchernden Gräsern. Arm an Land, erzeugt das Land in den Provinzen am Kaspischen Mcere doch Akazien, Eichen, Buchen, Juniperen 2c. von seltener Mächtigkeit. Der Boden birgt unermeßlihe Reich- thümer an Kohlen, Eisen und Kupfer. :

Ebenso mannigfaltig wie die Gestaltung des Landes ift, ebenso verschiedenartig sind seine Bewohner. Es sind zum kleinsten Theile die Ureinwohner, Perser (Gebern, Luren, Legs) und Meder (Mazenderaner, Gilaner) ; viel zahlreicher find tür- kfish-tartarishe Stämme, die mit Dschengis Chan und Teymur- leng (Tamerlan) eingedrungen find, oder Mischlinge aus per- fishem und türkisch-tartarischem Blut ; ferner Kurden, Araber, Armenier und Kaukasier, Nestorianer oder Chaldäer, Juden, Afghaner und Beludschen, Turkomanen rein mongolisher Race, Zigeuner, als Sklaven eingeführte Zenzebarer und Abyssinier, Berbern (in Teheran), Nachkommen von Russen und Polen, einzelne Hindu und wenige Europäer.

Mehr als ein Drittel der Bevölkerung lebt im Nomaden- thum, welches mit dem von Wanderstämmen ausgegangen Islam in Persien eingedrungen isst und dur die geologishe Beschaffen- heit des Landes begünstigt wird. Denn einerseits befinden \ih in Höhen von 7000 bis 9000 Fuß ausgebreitete Tafelstrecken, welhe nicht zum Landbau noch zu festen Ansiedelungen geeignet find, aber während dreier Monate im Sommer treffliche Weide- pläße bieten; andererseits giebt es Niederungen, die im Sommer vollständig ausdorren und unbewohnbar werden, hingegen im Winter bis zum Beginne des Frühlings sich mit frischer Vegetation be- fleiden. Die einen wie die anderen können nur wandernden Stäm- men zum wechselnden Aufenthalt dienen. Die rechtlihe Erwerbs-

quelle der Nomaden ist die Viehzucht ; sie züchten Schafe, Pferde, -

Esel, Kamecle, Rinder und Büffel zum Verkauf und handeln mit Butter, Käse, saurer Milch, der Lieblingsspeise der Perser, Keschk (Kugeln, aus gerennener Buttermilch geknetet), Karagrut (getrocknete Molken und Buttermilh), Wolle, Fellen, Talg und einigen rohen Fabrikaten, wie Filz, Pferdedecken und groben Teppichen. Ieder Nomadenstamm hat seine bestimmten Weide- pläze, die er entweder turch althergebrachtes Recht besißt, oder ihm von der Regierung überwiesen, oder pachtweise überlassen find. Die Abgaben der Stämme bestehen theils in Geld (0,59 bis 0,51 holl. Dukaten für eine Kuh u. \. w.), theils in Naturallieferungen (von Eseln und Kameelen) und in Stellung von Soldaten, wozu noh herkömmliche freiwillige Geschenke an den Schah und die Minister kommen. Jeder Tribus muß ein Regiment zu den regulären Truppen und eine Schwadron irregu- lärer Truppen stellen, welche lehtere zeitweilig den Dienst an der Landesgrenze verschen.

Die seßhafte Bevölkerung treibt meist Ackerbau, der fih noh von Alters her in Persien auf einer ziemlich hohen Stufe er- halten hat. Da der Anbau des Bodens unter dem regenlosen Himmel Irans nur vermittelst künstlicher Befeuhtung möglich ist, so beruht der Ackerbau dort ganz auf der Bewässerungs- kunst, in welcher die Perser eine große Geschicklichkeit besißen. Dörfer entstehen durch Zerlegen der Flüsse in verschiedene Arme und verschwinden wieder \purlos, \obald sie des Wasserzuflusses beraubt werden. Die in die Ebene mündenden Bergschluchten werden abgedämmt und so in Reservoirs verwandelt, in denen fih das Schneewasser ansammelt, welches im Frühling- und Som- mer durch Schleusen auf die Felder geleitet wird. Wo keine Wasserleitungen durch Kanäle herzustellen sind, werden Schöpf- brunnen auf dem Aer angelegt; das Erschließen der Quellen bildet ein eigenes Gewerbe. Die ackerbautreibende Bevölkerung lebt in Dörfern, die fast sämmtli zur Sicherheit gegen räube- rische Ueberfälle von einer hohen, nur einen einzigen Zugang bietenden Lehmmauer umschlossen find. Auch die um das Dorf belegenen Aecker und Gärten find durch eine solche Mauer ein- gehegt. Dem Besiyverhältniß nah find die Güter: Arbabi, D. 4 Eigenthum eines Einzelnen, der den Anbau durch freien Vertrag Bauern (Rayet) überläßt; Rayeti, kleinere Par- zellen, dis vom Eigenthümer selbst bewirthshaftet werden; Wakf,

*) Nach „Persien. Das Land und seine Bewohner, von Dr, Joh. Ed, Polak, Leipzig, F. A. Brockhaus 1865."

die zahlreichen Besitzungen der todten Hand; Chalasse, Kron- güter, die durch Beamte bewirthschaftet, nur ausnahmsweise verpachtet werden; Tujul, Kronländereien, Ke ein Beamter ftatt Gehalts zur Ausnuzung erhält; Milkechas, Fie Privatgüter des Schah, von denen er die Krongüter streng g sondert hält. Die Grundsteuer beträgt ein Fünftel des Ertrags und wird vom Eigenthümer entrihtet. Der Reinertrag eines Guts wird bei der Verpachtung oder dem Verkauf auf 12 bis 15 Prozent be- rechnet. Getreidearten geben 10 bis 15 Körner, Obst und Ge- müse lohnen niht minder reihlich. Dünger wird nur in der Umgegend größerer Städte und in den Bezirken Ispahan und Yezd verwendet. Die Produkte der Landwirthschaft und Gârt- nerei umfassen alle europäischen und viele Spielarten derselben, dann aber besonders Reis, das Hauptnahrungsmittel der Wohl- habenden, Weintrauben und Melonen, Ricin, die Hauptölfrucht, Farbepflanzen, Baumwolle, Rosen, Zuckerrohr, von Narfotiken Haschish (Canabis indica), im Süden Opium, Tombaki (eine nifotinhaltige Pflanze) u. A.

Die Industrie is niht unbedeutend und befriedigt den größten Theil des inländischen Bedarfs. Jedoch hat die euro- päishe Konkurrenz manche Industriezweige vernichtet, da der Verkauf der Rohstoffe vortheilhafter erschien. Aus der Baum- wolle wird Kerbas, der volksthümliche Bekleidungs- und Zelt- stoff, theils in Fabriken, theils im Wege der Hausindustrie ver- fertigt, von feineren Stoffen Gädek, dem Nanking ähnlich, In- diennes oder Pars, feine gemustere Gewebe. Die Wolle des Schafs, der Angoraziege und des Kameels wird zu Shawls, Teppichen, Filz und Flanell verarbeitet. Die Shawl-Fabrikation Persiens hat sih vor-einigen Jahren \o gehoben, daß Shawls zum Preise von 50 bis 60 Dukaten gewebt wurden. Die Tep- piche find theuer, aber auch überaus dauerhaft. In der Fabri- fation geshmeidiger starker Filze mit \{hönen Figuren und In- schriften von gefärbter Wolle ausgeiegt, besißen die Perser eine große Geschiklichkeit. Gewebte und gewalfte Flanell- stoffe (Patu, Berek) ‘liefern trefflihe Mäntel und dal. Berühmt find die gewebten persischen Strümpfe. Tuch wird vom Auslande bezogen. Die Seiden-Industrie ist nicht mehr so bedeutend, wie früher, weil die Rohseide ausgeführt wird. Die persischen Seidenzeuge sind dauerhaft und, von lebhaften Farben; außer Tasten, Moires, At!'as und Brokat werden auch Schal abrishum angefertigt, eine Art indisher Shawls mit Palmen und Gewinden durch- webt und von zarten Borduren eingefaßt. FlaÞs wird nur zu Schnupftüchern und Leibbinden verwendet. Die Farbestosfe werden von Nomadenweibern bereitet. Die Lederfabrikation blüht besonders in Harmadan, wo s{hône Maroquins und vor- zügliches Chagrinleder angefertigt werden. Jn Kirman werden die Felle der“ wilden Ziegen und Argalis zu \ämisch Leder ver- wendet, in den übrigen Theilen werden die Felle von Hirschen, Rehen u. \. w. als nußlos weggeworfen; au verbietet das Religions- gese die Benußung der Häute gefallener Thiere; Leder, vom Auslande kommend, gilt a:s unrein, Die ebenfalls als unrein geltenden Felle von Löwen, Tigern u. f. w. werden von Ar- meniern exportirt, und zu Pelzwerk werden nur die shwarzen Lammfelle von Schiraz und Kum benußt, die mit essigsaurem Eisen und Granatäpfelrinde tiefschwarz-glänzend gefärbt werden. Die reichen Metallschäße des Landes geben nur geringe Aus- beute. Kupferminen sind in Menge vorhanden, deckten aber nicht den Bedarf. Vorzügliche Kupferarbeitenliesern die Städte Sendschan und Kaschan, Vaters durch 600 Arbeiter. Auch die Eisenpro- duktion is, ungeachtet der reihen Minen, nur gering. Die einst hochberühmten persischen Eisenarbeiten haben noch jeßt in den Damascenerklingen von Schiras und Meschhed einen guten Ruf. Schießwaffen werden in den Ausenalen von. Ispahan, Schiras und Teheran den europäishen Mustern geschickt nachgeahmt. Blei, auch stark \ilberhaltiges, Kobalt und Arsenik werden in fo großen Mengen gewonnen, daß sie Exportartikel bilden. Da- gegen bleibt der im Ueberfluß vorhandene vorzügliche Schwefel unbeachtet. An Salz is Persien #o reih, daß es die ganze Erde damit versorgen könnte; das Salz hat deshalb dort fast feinen Werth. In Folge des Salzgehalts des Bodens sind auth Mineralquellen \ehr häufig, von denen jedoch nur die heißen beachtet werden. Steinkohlen liegen in mächtigen Flögen zu Tage, werden aber nit geshürft. Von Edelsteinen liefert Per- fien nur den Türkis, dessen werthvollstes Exemplar die König- lihe Schaßkammer besißt. Die Glasfabrikation is vor ca. 250 Jahren durch einen Italiener mit Erfolg eingeführt worden. Porzellan wird nur in geringer Qualität hergestellt, desto besser Fayence. Berühmt sind die zur Mosaik vcrwendeten glasirten farbigen Ziegel und die porösen Alkerazzas (Trink- geschirre). Bein- und Metallmosaik wird in Schiras und Jspahan sehr zierlih angefertigt. In leßtgenannter Stadt ist auch die Miniaturmalerei, mit welcher Papparbeiten, Bücher- einbände u. dergl. geshmückt werden und die den Preis eines kleinen Taschenspiegels auf 50 Dukaten steigert, bemerkenswerth. Von der übrigen Groß-Industrie wäre noch die Seifenfabrikation aus Varec und Olivenöl hervorzuheben.

Der jeßt regierende Schah widmet der Industrie große Für- sorge und hat mit erheblichen Opfern versucht, die europäische Fabrikation in Persien einzuführen. Er hat nacheinander durch Europäer anlegen lassen: eine Stearinfabrik, eine Papiermühsle, eine neue Glasfabrik, eine Spinnerei mit Dampfkraft und einem Anlagekapital von 150,000 Dukaten, einé Zuctckerraffinerie. Die Bemühungen des Schahs haben aber den gewünschten Erfolg Si gehabt, weil es an den nöthigen Arbeitskräften fehlte. Der Schah hat es seitdem vorgezogen, junge Perser nah Europa zu

sendén, um verschiedene Industriezweige praktisch zu erlernen und die so gewonnenen Kenntnisse später für ihr Vaterland zu ver- werthen.

Die Handwerker haben in den Städten Bazars inne, in welchen sie ihr Gewerbe bei vollständiger Gewerbefreiheit mit Fleiß, aber meist- rein mechanish betreiben. Auf Kunstgeschick- lichkeit können außer den Graveuren nur die Gold-, Silber- und Emaille-Arbeiter in Schiras Anspruch machen.

Der persishe Handelsstand steht wegen seiner Solidität in hohem Ansehen. Die Kaufleute jeder Stadt sind unter einem selbstgewählten Vorstand korporativ organisirt. Der persische Kauf- mann besißt großen Unternehmungsgeist, er durhzieht ganz Afien und is auch in der Türkei, Aegypten und Rußland hei- misch. Die mähtigste Handelsstadt is Tabris, wo die meisten europäischen Kaufleute wohnen. Handelspläße zweiten Rangs find Zspahan, Schiras, Resht, Balafrush und Yezd. Persiens Schiffahrt is ganz unbedeutend.

Die erste europäishe Gesandtschaft in Persien.

Im Iahre 1633 sandte der Herzog Friedrih von Holstein- Gottorp eine Gesandtschaft nah Persien, welche dort Handels- verbindungen anknüpfen sollte. An der Spitze der Gesandtschaft standen der Rath Philipp Crusfius von Eißleben (Philipp von Krusenstiern nah dem ihm verliehenen {hwedischen Adel benannt) und Herr Otto Brugmann aus Hamburg, denen ein Komitat von 34 Personen beigegeben war. Unter diesen befand sich außer dem Dichter Paul Flemming, als Sekretär der Fürstliche Bibliothekar und Hofmathematikus Adam Olearius, der sich durch die Beschreibung dieser Reise seinen literarishen Ruhm begründete. Das mit vielen Kupfern und Karten ausgestattete große Werk erschien zuerst im Jahre 1647 zu Schleswig in Folio, dann in vermehrten Auflagen 1656, 1663, 1671. Im leßtgenannten Iahre starb Olearius. Eine neue Ausgabe seines Werks wurde noch nah seinem Tode im Iahre 1696. ver- anstaltet. Die leßte uns vorliegende führt den Titel: Des Weltberühmten Adami Olearii kolligirte und viel vermehrte Reisebeshhreibungen, bestehend. in der nah Muskau und Persien wie auch Johann Albrechts von Mandels\so morgenländischen und Iürg. Andersens und Volq. Yversens -orientalischen Reise mit angehängter cinesisher Revolution 2c. 2c. (Hamburg. In Verlegung Zacharias Herteln und Thomas von Wiering, anno 1696). Dieses jeßt sehr selten gewordene Buch hat niht nur deshalb noch heut Interesse, weil es die Schilde- rung der ersten Reise enthält, die Suropäer in Persien gemacht haben, sondern auch weil Olearius die Natur und die Verhält- nisse Persiens dem eingehendsten und sorgfältigsten Studium unterworfen hat, \o daß bei der Stetigkeit der Anschauungen 1nd Sitten im Orient das Werk auch noch heut als Quellen- werk denjenigen Werth hat, den Goethe in seinem westöstlichen Divan anerkannt hat. Als Probe theilen wir dên Anfang des 37. Kapitels „Einzug in die Königlihe Residenz Stadt Ispahan“ mit: : :

DEn dritten Augusti habe wir endlih dur GOttes Hülffe unser lang gewünschtes und gesuchtes Ziel dex Hinreise erreichet, und sind in die Königliche Residenßstadt Ifpähan eingezogen, da uns dann etlihe Pferde zum Einreiten entgegen geschickt worden. Etliche- Pfeilen-Schüsse vor der Stcdt kam ein für- nehmer Königlicher Bedienter, Nahmens Isachanbek, mit 200 begleitet, empfieng uns freundlich. Mit ihm kahmen au zween Armenische große Herren, als Seferasbek und Eliasbek, Gebrüder, deren Eltern ein Kommandant über. die fürnehmsten Armenier. In deren Geleite ritten wir zur Stadt. - Wir wurden dur die Stadt, sehr vielen Gassen, in welchen das Vol zu zusehen oben auff den Häusern häuffig- lag, und über den Maidan das König- liche Palat vorbey geführet, und in eine Vorstadt Tzulfa, welche von den reichsten Armenischen Kauffleuten bewohnet wird, ein- quartieret. Als wir kaum abgeleget, kahmen des Königes Tractamente, mit welchen er die Gesandten willkommen hieß: Sie breiteten in der Gesandten Gemah auf der Erden \höne seidene Taffel-Tücher auf, und sagten Maus eingemachte Melonen, Citronen, Quitten, Birn, und etliche unbekandte Con- diten, wie auch frishe Früchte, alles in 31 güldenen Gefäfsen und Schüsseln. Nach wenig Stunden kahmen andere, bereiteten die Taffel zum anderen mahl, und besezten sie mit Speisen, welche waren, unterschiedlih gefärbter u _auffgewalleter Reiß, gesotten und gebraten d A Hünexr , Fische, Gyer, vielerley Gebackens, alles in grossen {weren güldenen Seile derer bey fünffzig Stück waren, ohne die kleinen Neben-Ge aâ}ser und Comentgen.

Weltausstellung 1873 in Wien.

Wien, 29. Mai. (W. A. C.) Die internationale Thier- ausstellung (în der Krie-Au nächst dem Rondeau) wird dem Pro- gramme gemäß morgen, Sonnabend, den 31. Mai, eröffnet und am 9. Juni geschlossen. Für die Zufahrt eignet sich besonders die über die Sophienbrücke führende und beim Rondeau ausmündende Tram- waylinie. Die internationale Thierausstellung wird täglich um 9 Uhr i geöffnet werden. Nach 7 Uhr Abends wird der Eintritt nicht gestattet.

Redaktion und Rendantur: Schwieger. Berlin, Verlag der Expedition (Kessel). Druck: H. Heiberg.

Fünf Beilagen (einshließlich der Börsen-Beilage).

F L

Erste Beilage

“zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Köuiglih Preußischen Staats-Anzeiger.

2 128.

Yersonal- Veränderungen. L. In der Armee. Offiziere, Portepee-Fähnriche 2c. A. Ernennungen, Beförderungen und Verseßungen.

Den 17. Mai 1873. Schenk, Rittm. vom 2. Pomm. Ulan. Regt. Nr. 9 und kommdrt. als Adjut. zur 8. Div., C Ai Ga

Major befördert. Den 23. Mai 1873.

Nancy, der verliehen.

v. Katzeler

Oberst, beauftragt mit der Führung des Großherzogl. Melenburg. Füs. Regts. Nr. 90, zu Commandeuren der eie Beeafnientes ASERE

v. Griesheim, Major, aggreg. dem 2. Pos. Inf. Regt. Nr. 19, in

das Regt. einrangirt. Müller, Major, aggreg. dem 1. Nass. Inf. Regt. Nr. 87, unter Verl. cines Pat. sein. arie in das Regt. v v. Bockelmann, Hauptm. und Comp. Chef im 2. Schles. Gren. Regt. Nr. 11, unter Beförderung zum Major, in das 4. Oberschles. Inf. Regt. Nr. 63 verseßt. v. Merckel, Fe Lt. vom 2. Schle]. Gren. Regt. Nr. 11, zum Hauptm. und Comp. Chef befördert. v. Arni m, Hauptm. und Comp. Chef im 4. Westfäl. Inf. Regt. Nr. t unter Beförderung zum überzähl. Major, dem Regiment aggregirt. :

Den 24. Mai 1873. v. Wißleben, Sec. Lt. vom Lauenburg. Jäger-Bat. Nr. 9, in das 2. Schles. Jäger-Bat. Nr. 6 verseßt.

B. Abschiedsbewilligungen 2c. :

Den 20, Mai 1873. Sieg, Sec. Lt. von der Inf. des Res. Landw. Bats. Breslau Nr. 38, mit Pension und der Landw. Arntec- Uniform der pie ap bewilligt. v. Kobylinski, Hauptm. a D. früher Comp. Chef im Ostfries. Inf. Regt. Nr. 78, die Aussicht auf Anstellung im Civildienst ertheilt.

Den 24, Mai 1873. Jaekel, Hauptm. v. d. Inf.d.Res.Landw.Bats. (Glogau) Nr. 37, mit der Ausficht auf Anstellung im Civildienst und jciner bisherigen Unif. der Abschied bewilligt.

Beamte der Militär-Bertwaltung. Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums.

Den 5. März 1873. Modrach, Kasernen-Inspektor in Hom- burg v. d. Höhe, zum Garnisfon-Verwaltungs-In}spektor ernannt.

___ Den 20. März 1873. Keuche, interim. Kasernen-Inspektor in Berlin, zum Kasernen-Inspektor ernannt.

Den 28. März 1873. Hinze, Kasernen-Inspektor in Magde- burg, nah Verden verseßt.

Den 29. März 1873: Glaubiß, Kasernen - Inspektor in Rendsburg, nach Neumünster, Neuendor ff, desgleichen in Han- nover, nah Rendsburg verseßt.

Den 30. März 1873: v. Hantelmann, Garnison-Ver-

23, v. Bothmer, Gen. Lt. und Commdr. der 13. Division, zum Gouverneur - der Festung Cöln ernannt. du Trossel, Gen. Major und Commdr. der 7. Jnf. Brig., mit der E der 13. Division beauftragt. Bar. v. Bock, Oberst und ommdr. des 1. Posen. Inf. Regts. Nr. 18, unter Stellung à la suite dieses Regts, zum Commdr. der 7. Inf. Brig. ernannt. Frhr. v. Lynckerx, Oberst von der Armee, zur Zeit Kommandant von Rang und die Kompetenzen eines Brigade - Commandeurs Crüger, Oberst vom 4. Oberschles. Jnf. Regt. Nr. 63, zum Commdr. des 1, Pofen. Juf. Regts. Nr. 18, Sch ulz, Oberst vom 1. Nassau. Juf. Regt. Nr. 87, zum Commdr. des Ostfries. Inf. Regts. Nr. 78, v. Steinsdorff, Oberst-Lt. vom 2. Posen. Inf. Regt. Nr. 19, zum Commdr. des Magdeburg. Füs. Regts. Nr. 36 ernannt. v. T\chirschky u. Bögendorff, Oberst, beauftragt mit der Füh- rung des 4. Großherzogl. Hess. Inf. Regts. (Prinz Carl) Nr. 118, b Oberst, beauftragt mit der Führung des 7. Brandenb.

Inf. Regts. Nr. 60, v. Wussow, Oberst, beauftragt mit der Füh- rung des 6. Westfäl. Inf. Regts. Nr. 55, v. Tießen u. Hennig,

Sonnabend, den 31. Mai

waltvngs-Jnspektor in Frankfurt a. M., zum Garnison-Verwaltungs- E E a _ Den 4. April 1873: Koennecke, Garnison - Verwaltungs- Inspektor in Bee nach S{hweidnißz verseßt. 2 Den 7. Mai 1873: Kipping, Intendantur - Sekretär vom III, Armec-Corps, zum 1. Juli c. zum Il. Armee-Corps, Haens\h, Intendantur-Sekretär vom kI. Armee-Corps, zum 1. Juli c. zum IIIL. Armee-Corps verseßt. : Den 11. Mai 1873: Reich, Rehn. Rath, Intd. Sekr. vom O auf seinen Antrag mit Pension in den Ruhestand Den 14. Mai 1873. Matthias, Zahlm. Aspirant. des Königs-Hus. Regts. (1. Rhein.) Nr. 7, zum Zahlm. beim 2. Bat. 8. Rhein. Inf. Regts. Nr. 70 ernannt. _ j : E Den 20. Mai 1873. Hai dolf, Zahlm. Aspirant vom Leib- Kür. Regt. (Schles.) Nr. 1, untec Belassung im Kommdo. Verhältniß beim Fü}. Bat. 1, Schles. Gren. Regts. Nr. 10, zum Zahlm. ernannt. Jacobi, Zahlm. Aspirant vom 4. Posen. Inf. Regt. Nr. 59, unter Belassung im Kommdo. Vechältniß beim Füs. Bat. 2. Pos. Inf. R L Qn Das, ecnannt. R Di . Mai . Spohr, Zeug-Lt., von der Geschüß- Gießerei zum Art. Depot in Mainz verseßt. N

Ix, In der Marine. Offiziere 2c. A. Ernennungen, Beförderungen 2c.

Den 20. Mai 1873. Hoffmann [., Kapit. Lt., von dem Kommdo. als Adjutant bei der Marinestation der Ostsee entbunden. Ch üden, Lt. zur See, unter Beförderung zum Kapit. Lt., in seinem Kommdo. als Adjutant von der 1. Matrosendivision zur Marine- station der Dstsee übergetreten. v. Zißewiß, Sebelin, Starcke, v. Diederichs, Lts. zur See, zu Kapit. Lts., Trewendt, v. Schön- feldt, v. Wietersheim, v. Shuckmann Tk. Geißler, Rötgen, Bischoff, Mantius, Frhr. v. Loewenstern, v. Debschüßt, Untec-Lts. zur See, zu Lts. zur See befördert. Rau ch, Pr. Lt. à la suite des Brandbg. Feld-Art. Regts. Nr. 3 (Gen.-Feldzeugmstr.), Div.-Art., unter Einrangirung in das Schlesw. Feld-Art. Regt. Nr. 9, Div. Art., von dem Kommando als Militär - Lehrer an der Marine - Schule in Kiel entbunden. Berendt, Hauptm. und Comp. Chef vom Schlesw. Fuß-Art. Bat. Nr. 9, unter Stellung à la suite dieses Bats. und unter Entbindung von dem Kommando zur Dienstl. als Mitglied der Art. Prüfungs - Kommission, als Lehrer zur Marine - Akademie und Marinc-Schule Ubi

B »ied8bewilligungen 2.

Dex 20. Mat 1873. Bar. v. Buddenbrock, Biefel, See- Kadetten, zur Res. der 1. Matrosen-Div. entlassen. v. Ramin, Pr. Lt. der Seewehr des Res. Landw. Bats. Stettin Nr. 34, als Hauptm. mit seiner bisherigen Unif., der Abschied bewilligt. Nachweisung der vom 1. Januar bisl ultimo März 1873 zur offiziellen Kenntniß

gekommenen Todesfälle von Offizieren und Beamten der Königlich Preußischen Armee.

Garde-Corps. Meßtel, Hauptm. im bisherigen 1. Bataill. (Berlin) 2. Garde-Landw. Regts, gestorben am 19. Januar 1873. So ersterling, Sec. Lt. im Jnyalidenhause bei Berlin, - gest. am

.. Januar 1873. v. Klißing, Pr. Lt. im 3. Garde-Gren. Regt. Königin Elisabeth, gest. am 9. Februar 1873. I, Armee-Corps. Riebensahm, Sec. Lt. im 1. Bataillon (Bartenstein)_5. Ostpreuß. Landw. Regts. Nr. 41, gest. am 6. Okto- ber 1872. Sch mi, Major, aggreg. dem Drag. Regt. Prinz Albr. von Preußen (Litth.) Nr. 1 und kommdrt. zum Kriegs-Ministerium,

gest. am 30. Januar 1873. v. Stojentin, Pr. Lt. im Drag. Regt.

18758.

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Dr. Stephani, Ober-Stabs- und Regts. Prinz Albrecht von Preußen (Litth.) Nr. 1, gest. am 7. März 1873. L I E j Q MUReE, Mh Arzt 1m 1. at. (Neustadt i. Westpr.) 8. Pomm. Landw. Regts. Nr. 61, gest. am W- Meer D: d i A E ais . Armee-Corps. Astmann, Zahlmstr. im 1. Brandenb. Ulanen-Regt. (Kaiser von Rußland) Nr. 3, gest. am 31. Dezember 1872, Seit, Hauptm. im 1. Bat. (Brandenb. a. H.) 4. Brandenb. Landw. Regts. Nr. 24, gest. am 20. Februar 1873. Elsner von Gronow, Hauptm. im Res. Landw. Bat. Berlin Nr. 35, gest. am 20. Februar 1873. Dr. Bo ck, Assist. Arzt im Res. Landw. Bat. Berlin Nr. 35, gest. am 17. März 1873. Dr: Pahl, Ober-Stabs- und Regts. Arzt im 8. Brandenb. Inf. Regt. Nr. 64 (Prinz Friedrich Carl von Preußen), gest. am 25. März 1873. v. Restorff, Pr. Lt. im 2. Brandenb. Ulan. Regt. Nr. 11, gest. am 28. März 1873. Iv. Armee-Corps. v. Scchimmelmann, Gen. Lt. und Kommandant von Magdeburg, gestorben am 17. Februar 1873. V. Armee-Corps. v. Gersdorff, Sec. Lt. von der Kav. des 1. Bais. (Lauban) 2. Niederschles. Landw. Regts. Nr. 47, gest. am 6. Dezember 1872. Gellert, Major im 4. Posen. Inf. Regt. Nr. 59, gest. am 12. Jannar 1873. Gr. v. Waldersee, Gen. der Kav. zur Disp. und Chef des 1. Schles. Drag. Regts. Nr. 4, gest. am 16. Januar 1873. Wedding, Hauptm. im 2. Bat. (Samter) 1. Posen. Landw. Regts. Nr. 18, gest. am 5. März 1873. v. Staedel, Pr. Lt. im Westfäl. Füs. Regt. Nr. 37, gest. am 22. März 18783. VI. Armee-Corps. Hoffmann, Pr. L. im Res. Landw. Bat. 1 (Breslau) Nr. 38, gest. am 7. November 1872. v. Haut- charmoy, Major zur Disp. und Bez. Commdr. des 2. Bats. (Ra- tibor) 1. Dberschles. Landw. Regts. Nr. 22, gest. aïn 30. Januar 1873. Jaitner, Sec. Lt. der Res. des Schles. Fü). Regts. Nr. 38; gest. am 30, Januar 1873. v. Köckriß, Major im 2. Schles. Huf. Regt. Nr. 6, gest. am 15. Februar 1873. v. Boehn, Garn. Verwalt. Ober-In}pektor vnd Pr. Lt. a. D. zu Schweidniß, früher beim ehem. A O: Regt. Ss, E L März 1873. v. Lieres U. Wilkau 11, Sec. Lt. im Leib-Kür. Regt. (Schles.) Nr. L, gest. c 1E 1678 gt. (Schlej.) Nr. 1, gest. am . Armee-Corps. v, Héeydweilecr, Hauptmann im Res. Landw. Bat. Cöln Nr. 40, gest. am 3. November 1872. : IX. Armee-Corps. Seelemann, Rittm. vom Train des 1, Bats. (Schleswig) Schleswig. Landw. Regts. Nr. 84, gest. am 24. E A (. Armee-Corps. Dr. Tag, Assist. Arzt im 2. Bat. (Lingen) Ostfries. Landw. Regts. Nr. 78, gest. am ‘91. C 1872, A R I Ad L Bn I N P Ae Nx. 74, gee n 24. jebruar 1873. Gebser, Sec. Lt. im 3. Hannov. Inf. Regt. Nr. 79 gest. iy a. E e abt f XI. Armee-Corps. v. Hanneken, Major im 1. Hess. Inf. Regt. Nr. 81, gest. am 5. Januar 1873. / i L An ___ X1V. Armee-Corps. E isinger, Major zur Disp. und Be- zirks, Commdr. des 2. Bats. (Offenburg) 4. Badisch. Landw. Regts. Nr. 112, gest. am 14. Septbr. 1872. Frhr. v. Stetten, Oberst-Lt. zur Disp. und Bezirks-Commdr. des 2. Vats. (Offenburg) 4. Bad. Landw. Regts. Nr. 112, gest. am 12. Novbr. 1872. Artillerie. v. Rosenzweig, Major im Schleswig-Holstein. R Regt. Nr. 9, Div. Art., gest. am 7. Januar 1873. Sa, Sec. Lt, im Hannov. Feld-Art. Regt. Nx. 10, Corps-Art, gest. am 10. März 1873. Hopp, Sec. Lt. im Pomm. Feld-Art. Regt. Nr. 2, Corps-Art., gest. am 12. März-1873. Lampel, Hauptm. im Schles. Fuß-Art. Regt. Nr. 6, geft. am 15. März 1873:

Ingenienre. Hempel, Pr. Lt. im Bad. Pion. Bat. Nr. 14,

gest. am s. März 1873.

D ¿H L X C R

j Inseratcu-Expeditioun | 4 Dessen tl iche Am eig EV,

des Deutschen Reichs-Anzeigers

uud Königlich Preußischen Staats-Anzeigers: 1. Stebriefe und Untersuchungs-Sachen. | 5. Verloosung, Amortifation, Zinszahlung u. st. w. Berlin, Wilhelm-Straße Nr. 32. 2. Handels-Regifter. Industrielle Etablifsements, 6 : e ? h Ds ß . 32 R 3. R! / Ea ignen , Aufgebote, Vor- G E Etablifsements, Fabriken und Groß- adunger u. dergl. 7. Vers iedene Bekannt 4. Verkäufe, Verpachtungen „Submissionen 2c. 8. Literorischa e R

Sandels-Negister.

; Handelsregister des Königlichen Stadtgerichts zu Berlin. Die Gesellschafter der hierselbst unter der Firma: Reim & Mathie am 21, April 1873 begründeten Handelsgesellschaft ind (jeßiges-Geschäftslokal: Naunynstraße 44a) ind: 0

1) der Kaufmann Eugen Hugo Leopold Reim, 2) der Ingenieur Walter Scott Mathie,

E D RDe G j

L E ist in unser Gesellschaftsregister unter Nr. 4488 eingetragen orden. :

Die Gesellschafter der E unter der Firma: j raetorius & Traine

am 28. Mai 1873 begründeten Handelsgesellschaft _ E (jeßiges Geschäftslokal : Dorotheenstraße 36) sind die Kaufleute: : y

1) Johann Joseph Praetorius,

2) Philipp Wilhelm Clemens Traine,

a ln eibe E

N S ist in unser Gesellschaftsregister unter Nr. 4489 eingetragen orden.

“a

In unser Firmenregister ist Nr. 7439 die Firma: 0 j __A. Toepfer mit ihrem Sitze zu Stettin und einer Zweigniederlassung zu Berlin und als deren Inhaber der Kaufmann Friedrich Wilhelm Adolph Toepfer zu Stettin e (jebiges Geschäftslokal: Leipzigerstraße 60) eingetragen worden.

In unser Firmenregister ist Nx. 7440 die Firma: eopold Salomón und als deren Inhaber der Kaufmann Leopold Salomon hier i (jeßiges-Geschäftslokal : Alexanderstraße 35) eingetragen worden. i

In unser Firmenregister ist Nr. 7441 die Firma: Julius Bergmann und als deren Inhaber der Kaufmann Julius Bergmann hier

: etiges Geschäftslokal: ;

Die hiesige Kommanditzgesellshaft in Firmg: Robert Thode & Co.

sub Nr. 3 bewirkt worden:

den 21, Mai 1873 gebildet.

des Schneidergewerks erforderlichen meinschaftlihe Rechnung und Verkauf derselben an die Mitglieder :

daß die Zeichnenden zu der Firma der Genossenschaft ihre Namensun-

(Gesellschaftsregister Nr. 2474) hat für ihr Handelsgeschäft dem Emil

tershrift hinzufügen.

Theodor Felix hier Prokura ertheilt und ist dieselbe in unser Pro- kurenregister unter fr 2528 eingetragen worden. | 1E, Pro

Der Banquier Sigfricd Geber zu Berlin hat für sein hierselbst

unter der Firma : (Bi ister N 6016) Be io L ch irmenregister Nr. estehendes Handelsgeschäft dem Kaufmann ugen Kanter hier Prokura Zribeilt und ist dieselbe i - kurenregister unter fr 2529 eingetragen oon 0 E

Die Wittw? Henriette Ottolie Braumüller, geb. Koblanck Berlin hat für ihr hierselbst unter der Firma: E A B I. G. Braumüller & Sohn

6 E

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Inserate nimmt au dieautorifirte Annoncen-Expedition vo

Rudolf Mofse in Kerlin, Leipzig, Hamburg, frank-

furt a. M., Ñreslau, Halle, Prag, Wien, Münchez, Uürnberg, Straßburg, Zürich und Stuttgart.

M

Rechtliche Wirkung für die Genossenschaft hat die Zeichnung aber nur, wenn sie mindestens von zwei Vorstandsmitgliedern geschehen ist.

Die Bekanntmachungen der Genossenschaft erfolgen durch das Potsdamer Intelligenzblatt.

Die Einsicht des Verzeichnisses der Genossenschafter ist beim hie- siegen Gerichte im Bureau für Handelssachen während der Geschäfts- stunden gestattet.

Potsdam, den 27. Mai 1873.

Königliches Kreisgericht. Abtheilung T.

__ Handelsregister. In unser Gesellschaftsregister ist zufolge Verfügung vom heutigen

Firmenregister Nr. 5154) bestehendes Handelsgeschäft dem Kaufmann | Tage unter Nr. 39 eingetragen:

eorg Richard Braumüller hier Prokura ertheilt und ist dieselbe i unfer Prokurenregister unter Nr. 2650 eingetragen Sen, e

In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 2783 die hi Handelsgejellschaft in Firma: dns : Ma Fiehge _ Julius Bergmann & Co, vermerkt steht, ist eingetragen:

Mi Gesellschaft ist durch gegenseitige Uebereinkunft auf-

gelöst. Berlin, dex 29, Mai 1873. Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Civilsachen.

D

A j Bekanntmachung. In unserem Genossenschaftsregister ift adebendd Eintragung

irma der Genossenschaft: Ro PSNRERENEELYKN der Schneider zu Potsdam, i Eingetragene Genossenschaft, Siß der Genossenschaft: Potsdam. | __ Rechtsverhältnisse der Genossenschaft: | Die Genossenschaft hat sich durch das Statut de dato Potsdam,

Gegenstand des Unternehmens ist der Einkauf der zum Betriebe obstofe und Materialien auf ge-

Der Vorstand wird gebildet durch:

1) den Schneidermeister R Twieg als Obmann.

2) den Schneidermeister Theodor Uerkwiß als Lagerhalter. 3) den Schneidermeister August Herzog als Kassirer.

Die Zeichnung für den Verein E statutenmäßig dadurch,

li erscheinen, insonderheit der U ie (66 zu Landsberg a. W. und des damit verbundenen Holz- eschäfts.

r 1500 Aktien zu je 200 Thaler zerfallen. (8. 5.)

Firma der Gesellschaft : Deutsche Holz-Industrie-Gesellschaft ; E | Siß der A: Berlin, mit der Zweigniederlassung in Landsberg a. W. ;* : ____ Rechtsverhältnisse der Gesellschaft : Die Gesellschaft ist eine Aktien - Gesellschaft. Der Gesellschafts-

Vertrag datirt vom 5. März 1873 und befindet fich in beglaubi aer Blatt 3 bis 12 des fi fich aubigter

eilagebandes Nr. 436 zum Gefsellf e tegister des Königlichen Stadtgerichts zu Berlin. f harte Gegenstand des Unternehmens ift die Fabrikation sämmtlicher

Gegenstände des inneren Ausbaues von Wohngebäuden, als Thüren, Fenster, Patent- und Parquet - Fußboden, Treppen, Jalousien

der Vértrieb der gewonnenen Fabrikate, die Uebernahme und Ausfüh- rung von ftänden aus beweglichen welche dem Aufsichtsrathe zur

sowie

auuntérnelh mungen, en solche die Lieferung von Gegen- olz betreffen, die Erwerbung derjenigen E GAn und achen und De und Errichtung derjenigen Anlagen, rreichung der vorgedachten Zwecke dien-

und Rojenthalschen Dampf-

88. 2. 47.) Die Zeitdauer des Unternehmens ift unbeschränkt. (8. 3. Das Grundkapital beläuft \ih auf 306.000 Shale walde in

Die Aktien lauten auf. den Vier As: 6.)

Die Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen durch: die Berliner Börsen-Zeitung, die ia Bee Saling's Börsenblatt den Berliner Börsen-Courier,

__ die Neue Börsen-Zeitung. (§8. 4.) Die Berufung zu den General-Versammlungen erfolgt durch den

Aufsichtsrath und muß mindestens acht Tage vor dem amberaumten Termine in den Gesellschaftsblättern veröffentlicht sein. (F. 37.)

(S.

Der Vorstand besteht aus einem oder mehreren Mitgliedern.

19. Ale Urkunden und Erklärungen des Vorstandes sind für die Ge.

Prinz Albrecht von Preußen (Litth.) Nr. 1, gest. am 6. März 1873, Arzt des Drag. Regts.