1873 / 137 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 12 Jun 1873 18:00:01 GMT) scan diff

Die chemische Industrie auf der Wiener Weltausstellung von 1873.

E

Der Hofrath Prof. Wagner hat der „Deutschen Industrie- zeitung“ (Organ der Handels- und Gewerbekammern zu Chem- niß, Dresden, Plauen und Zittäu) die Einleitung zu Gruppe [I des unter seiner Leitung erscheinenden deutschen Katalogs für die Wiener Weltausstellung zum Abdruck übersendet. Der Haupt- theil dieser Einleitung is von dem Prof. A. W. Hofmann in

erlin, der Abschnitt über Paraffin von Dr. L. Hübner in Zeiß, das übrige von Dr. Liebermann in Berlin verfaßt. Nachdem zunächst der Fortschritt der chemishen Wissenschaft in der Auf- \hließung neuer Quellen für die Beschaffung des Rohmaterials, in der vollständigeren Ausnutung der bereits bekannten, in dem rihtigen Verständniß der Methoden und in der Vervollkommnung der Apparate, d. h. in der Fabrikation besserer und billigerer

Produkte, seit der lezten Pariser Ausstellung konstatirt worden ist, fährt der Bericht fort: i j : :

„Ein Bad für diese Skizze einigermaßen zuverlässige An- gaben über den Ümfang der chemishen Großindustrie im Deut- hen Reiche zu gewinnen, is insofern gescheitert, als es nicht möglich war, das erforderlihe Material von sämmtlichen Fa- briken zu erhalten. Ein ausgeschicktes Circulair ist allerdings von der überwiegend größten Mehrzahl der Industriellen aus- gefüllt und rehtzeitig zurückgesendet worden, wofür der Ver- fasser dieser Skizze seinen Korrespondenten zu aufrihtigem Dank verpflichtet ist. In einzelnen Fällen find jedoch die Ant- worten ausgeblieben. Auch ergab sfich, daß, tros fleißiger Nachforshung, eine Anzahl kleiner Fabriken bei der . An- frage unberücksihtigt geblieben sind. Immerhin bietet die aus den erhaltenen Angaben zusammengeseßte Tabelle ein nicht geringes Interesse, insofern sie den kolossalen Aufshwung anzeigt, welchen die chemische Produktion - während der legten 5 Jahre im Deutschen Reich gewonnen hat.

Zur Statistik der chemishen Industrie im Deutschen Neich

während der leßten fünf Jahre.

Totalproduktion

Zahl der

Export in außerdeutshe Länder. Potheiligo

Name des Produkts. |__— E 1867 1868 | 1869

1870 | 1871 |

ten Fa-

1871 | 1872 | briken.

1872 | 1867 | 1868 | 1869 1870

|

Schwefelsäure Sulfat i Calcinirte Soda . Krystallifirte Soda Kaustische Soda Chlorkalf . . Pottasche . Salpeter Salpetersäure Ammoniaksalze: Salmiak, \{wefels. Ammoniak Alaun . Eisenvitriol . Kupfervitriol . Essigsäure. . . Superphosphate . Ammoniak

479/549 | 442/648

81/332 26,258 44/847 43,125 57/047 37,982 |- 11/808

471,949 445,149 | 484/016 | 420,188 | 417,121 | 426,678 | 73,545 | 67,796 73,872 | 17,800 | 21,083 23,640 | 38,201 | 40,604 | 45,930 | 29,422 42,780 39,219 | 60,486 | 55,945 73,224 | 30,945 | 31,336 30,198 8,433 9,699 10,925 | A | 92,700 | 24200 | 2,006 | 2,352 | 25,299 | 21,948 | 6403 | 7933 | 7908 | 4,635 20,000 | 22,000 31,000 | 28,000 500 Ctr. | 556 610 700 0,964 | \pez.Gew. |

Gleichzeitig find wir noch in der Lage, einige zuverläsige Angaben über den Aufshwung der Staßfurter Kali-Indusftrie zu machen, bei welchen wir, des dem Gegenstande beiwohnenden In- teresses wegen, über eine größere Reihe von Jahren zurückgreifen.

Die Kali-Industrie zu Staßfurt und Leopoldshall benußt als Rohstoff die mächtigen Lager von Mutterlaugensfalzen --= sogenannten Abraumsalze oder bunte bittere Salze —, welche, das Hangende der dortigen Steinsalzlager bildend, einem ähn- lihen natürlihen Prozeß ihre Entstehung verdanken, "wie es der- jenige is, nah welchem Hermann und Balard die Mutterlaugen- falze aus den Soolquellen und Seewassersalinen auf künstlihem Weg herstellten.

Hauptbestandtheile der Abraumsalze find der Carnallit (wasserhaltiges Chlorkalium Chlormagnesium) und der Kie- serit (wasserhaltige \hwefelsaure Magnesia), welche mit Schichten von mehr oder weniger reinem Steinsalz wehsellagern. Daneben finden fich noch als secundäre Bildungen Kainit (wasserhaltige \chwefelsaure Kalimagnesia mit Chlormagnesium) und Sylvin (Chlorkalium), ersterer in mächtigen bauwürdigen Lagen, leßterer in einzelnen Drusen und Linsen. Endlich finden sich durch das

anze Lager vertheilt Boracit (saure borsaure Magnesia mit Shlormagnesium), Tachhydrat (gewässertes Chlorkalium Chlor- magnefium), Anhydrit (wasserfreier \{chwefelsaurer Kalk) und Astrakamit (gewässertes \{chwefelsaures Natron \{chwefelsaure Magnesia). Carnallit, Kainit und Tachhydrit enthalten geringe Mengen von Brombverbindungen.

Im Jahr 1860 wurden die Abraumsalze auf dem preu- Fischen Bergwerk zuerst bergmännish aufgeshlossen, nahdem ihr Vorkommen und ihre Mächtigkeit hon bei dem 1857 been- digten Abteufen der Schächte festgestellt war. 1861 wurde von Dr. Frank die erste Fabrik für Verarbeitung der Abraumsalze auf Chlorkalium, Kalidungmittel 2c. begründet und es wurden in diesem Iahr 47,233 Ctr. gefördert. 1862 trat das Herzog- lich Anhaltische Salzwerk Leopoldshall ebenfalls in Betrieb und wurden die auf . beiden Salzwerken geförderten 408,000 Ctr. Kalirohsalze bereits in 4 Fabriken verarbeitet.

1863 wurden in 11 Fabriken verarbeitet 1,288,000 Ctr. 1864 , 7 29 z 2,775,000 1865 416 1,900,000 ,„ 1866 +16 3,452,000 1867 4:16 3,390,000 1868 18 4,033,000 1869 i 20 4,600,000 1870 v2 6,244,000 1871 0 8,064,000 162 3 „88 j 4 10,284,000

Die Staßfurter und Leopoldshaller Kaliumindustrie be- \chäftigt zur Zeit mit Ausnahme der in dén Salzbergwerken arbeitenden ca. 1100 Bergleute durchschnittlich 3000 Arbeiter. Daneben arbeiten in den Fabriken Dampfmaschinen von zusammen

21,590 2,110 19,395

19,107 2,445 | 29,300 |

: | i - 933,005 968,927 [1,249,601 [1,194,434 1,449,274 11,739,168 552,375 | 740,857 517,370 | 617,239 81,870 | 99,201 | 61,135 | 50,043 82,831 45,639 13,567

18,865 5,200 30,744 4,703 118/950 800

18,747| 19,426| 25,150| 23,864 34,786| 46,581| 20 14/666| 15,333| 19,333| 18,666 52,000| 14 2,250| 2,325| 2,378| 2,375 3,750| 14 1/833| 1,833| 2,000| 2,333 3/333 1252| 2684| 4,450 6,039 6,431 4452| 7723| 7308 9,185 5,861 11/400| 13,000| 15,000 18,240 16,850 13,500| 10,000| 15,000 7,120 13,900 23/250] 638| 6641| 7255| 750 ‘981

86,276 35,423 62/596 65,084 106,222 57/076 20,619

I O O O3 02 00A

29,000 | | 1,562

11,270 | 1,000| 1,188 O

8/530 | 6,660

1,975 156

18,330)

1,375

9,330

7,330| 10,330

137,000 1,050

ca. 1500 Pferdekraft, für deren Betrieb 120 Dampfkessel dienen, die zugleich den für Laugapyarate 2c. nöthigen Kochdampf liefern.

Staßfurt und Leopoldshall, welche 1861 ca. 2700 Ein- wohner hatten, zählen jeßt 12,000.

Hauptfabrikationsartikel sind:

Chlorkalium von 98%, 95%, 90% und 80% Gehalt für Darstellung von Salpeter, \hwefelsaurem Kali, Pottasche, Alaun 2c. jeßige Jahresproduktion etwa 1,000,000 Ctr.

Kalidungmittel in verschiedenen Konzentrationen und Mischungen mit \{chwefelsaurer Magnesia und Kochsalz. Pro- duftion ca. 1,250,000 Ctr.

Schwefelsaures Kali und Pottasche ca. 50,000 Ctr.

Schwefelsaure Magnesia, roh und krystallisirt. Kieserit in Blöcken und Bittersalz ca. 250,000 Ctr.

Chlormagnesium, krystallifirt und ges{chmolzen, ca. 130,000 Ctr.

Glaubersalz, krystallisirt und calcinirt, gewonnen durch Um- sezung der \chwefelsauren Magnesia mit Chlornatrium bei Frost- fälte ca. 150,000 Ctr.

Borsäure aus Boracit ca. 400 Ctr.

Brom ca. 700 Ctr.

Bei Beginn der Straßfurter Fabrikätion betrug der Preis

des Chlorkalium 7 bis 8 Thlr. pro Ctr., jezt 24 bis 3 Thlr. Die Fabrikation der Kalidungmittel is überhaupt erft durch die Staßfurter Industrie geschaffen.

Die rohe \{chwefelsaure Magnesia (Kieserit mit 55 bis 60 9%, wasserfreier \chwefelsaurer Magnesia) wird jeßt mit 5 Sgr. pro Ctr. geliefert. Brom, welches bis 1865, wo seine Gewinnung von Dr. Frank in Staßfurt aufgenommen wurde, aus\chließlich für wissenshaftlihe Zwecke verwendet worden war und 16 bis 17 Thlr. pro Kilogramm kostete, is jeßt ein der “Medizin und der großen Technik zugängliher Artikel geworden und kostet, obgleih seine Darstellung bisher noch immer in Einer Hand ist, nur noch 3 bis Z# Thlr. pro Klgrm. Von der Ge- sammtproduktion der Staßfurter Industrie werden ca. 70 pCt. exportirt namentlich nach England, Frankreich, Belgien, den Vereinigten Staaten 2x., während etwa 30 pCt. im Inland weitere Verwendung und Verarbeitung finden.

Außer bei Staßfurt-Leopoldshall hat man bisher technisch verwerthbare miniralishe Kalisalze nur noch an einem einzigen andern Fundort angetroffen, nämlih bei Kalucz in Galizien. Die dortigen Lager werden indessen, obwohl Rose {hon in den 50er Jahren auf das Vorkommen von Sylvin aufmerksam ge- macht hat, erst seit 1869 industriell ausgebeutet, In Kalucz finden sih bcsonders reihe und mächtige Lager von Sylvin und Kainit, während die wahrscheinlich tiefer liegenden Carnallitshich- ten bisher noch nicht aufgeshlo}sen find.

Zur Charakteristik des Handels und der Industrie in Süddeutschland.

V

In der Erzeugung von Tombakblech und Draht, sogenanntes Lahngold, Rauschgold, Shwammgold, eh- tea leonishen Waaren, von Bronzefarben, der Bro= kate, Blattmetalle nimmt Nürnberg den ersten Plaß ein; diesen behauptet die industriöse Stadt auch immer noch in zahl- reihen kleinen Gegenständen, sogenannten Kurzwaaren, in Brillen und vielen anderen Glas- und -Metall- waaren. In Spielwaaren macht Thüringen den Nürn- bergern besondere Konkurrenz. Aber immer noch kann man sagen „Nürnberger “Hand- [snicht Tand] geht durchs ganze Land.“ Eine aus früheren Zeiten stammende, in Lothringen noch heute gang und gäbe Redensart „l’or de Mannheim“ mag hier beiläufig erwähnt werden; sie“ wird in Fällen gebraucht, in denen man von Dingeu spricht, die keinen eigentlichen Werth haben.

Zu den ältesten Jndustriezweigen zählt namentlich St. Gobain, Chauny und Cirey in Bayern die Glasfabrikation, die zum Theil aus Jtalien über Böhmen einwanterte. Die

rößte Spiegelfabrik is die auf dem Waldhof bei Mann- eim, welche der französishen Aktiengesellschaft für Spiegel- manufaktur in St. Gobain, Chauny und Cirey gehört. Sie besißt 13 Dampfmaschinen und 23 Kessel von zusammen 520 Pferdekraft, an 30 große Gießtische mit cben fo viel Kühlöfen, entsprehende Shleifereien und Polirwerke und beshäftigt 500 Arbeiter, die, meist verheirathet, in einer cité ouvrière wohnen, welche sich. an die Fabrik anschließt und ihre eigene Kirche, ein Schulhaus 2c. hat. Jn der Spiegelfabrikation is außerdem Fürth von Bedeutung.

Der Uebergang hat auch in der Glasfabrikation von der olzkohlen- zur Steinkohlenfeuerung große Veränderungen nah ih gezogen. Steinkohlenlager. So in der Pfalz, die in Glastafeln, Cy- lindern, Kirchenfenftern, Mousselin- und geäßten Gläsern Vorzügliches leistet. Doch sind auch die in den badi- \hen Aemtern Donaueschingen, Villingen, St. Blasien, Neustadt, Gengenbach belegenen Glashütten niht unbedeu- tend. Die bedeutendste Krystall fabrik ist die von W. Steiger- wald in Raben stein bei Zwiesel (Bayern), die besonders s{chöne Luxusgläser in matten Farben und geschmackvoller Dekoration er- zeugt. Die Glasperlenfabrikation wird in Bayreuth, Mainz, Freiburg und verschiedenen anderen Orten betrieben. Ein kleiner, mit ihr in Verbindung stehender Industriezweig, die Zubereitung der aus den Bauchschüuppen des Cyprinus alburnus oder Schneiderfishhens gewonnenen Materie (Essence d'orient) mit der die inneren Wandungen der Glasperlen opalartig überzogen werden, hat am Rhein, wo jährlih zu diesem Zweck 5 bis 600 Ctr. jener kleinen Fische gefangen werden, fast ganz aufgehört, weil der Absay nah Paris stockt.

Von hervorragender Bedeutung is in Süddeutschland die Erzeugung von Chemikalien: Säuren, Soda, Salzen, Far- ben, (neuerdings Anilin), Ultramarin, Chinin und andern pharmazeutishen Präparaten. In der Erzeugung der Letzteren hat Darmstadt einen großen Ruf. Das beste Ultramarin liefern Nürnberg, _ Kaiserslauteru u. e. A. An die größten chemischen Fabriken Süddeutshlands: Heilbronn, Stuttgart, Wohlgelegen (bei Mannheim), Ludwigs- ia en und Neuschhloß, haben sih bedeutende Fabriken kün st - lihen Düngers angereiht, die wiederum zur Entstehung von Leimfabriken und andern Industriezweigen Anlaß ge- geben haben. Einzelne dieser Fabriken beziehen Rohstoffe aus weiter Ferne: Kryolith aus Grönland, Phosphate von Südsee- inseln, Koprolithe aus England, Sulphate aus Südfrankreich, Spanien 2c. i

Die Porzellanfabrikation beschränkt sih auf verhält- nißmäßig wenige Anstalten, unter denen fich Rosenau bei Passau, Zell am Hammersbah und Freiburg im Breisgau auszeihnen, leßteres dur seine Straßknöpfe.

Dié chemischen Fabriken in Elsaß (Thann und Mülhausen) und besonders die Sodafabriken im salzreihen Lothringen sind ebenfalls von Bedeutung. Unter den Fabriken, welche an und für sich Anspruch auf die leßtere machen können und ihren Roh- toff vom Auslande beziehen, zeihnen sich die Hart- und Weich - gummifahbriken aus! Die größten beiden Anstalten haben thren Siß in Mannheim aufgeschlagen, wo fie 600 Arbeiter beschäftigen. Jn der von Amerikanern errichteten Hartgummi- fabrik, welhe eine Menge s{höner Schmuckgegenstände, Broschen, Ketten, Armbänder 2c. aus vulkanisirtem Kautshuck erzeugt, werden u. A. täglich 4000 Dutzend, 48,000 Stück, Kämme fertig gemacht. Die zweite, einer französishen Gesellschaft gehörende Fabrik liefert Fuß"ekleidung, Mäntel, Sch!äuche und viele an- dere Gegenstände aus weihem Gummi und aus Guttapercha.

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zum Deutschen Reichs-A

N 157.

Inseraten-Expedition ü des Deutschen: Reihs-Anzeigers i uud Königlih Preußischen Staats-Anzeigers : Berlin, Wilhelm-Straße Nr. 32.

Stebriefe und Untersuchungs-Sachen.

Steckbrief. Gegen den Fuhcmann Nicolaus Reztki aus Schweß, welcher im Monat April c. nach Mecklenburg verzogen sein soll, ijt die gerichtlihe Haft wegen Betruges beschlossen worden. Seine Fest- nahme hat niht ausgeführt werden könn-n. Gs wird ersucht, den x. Rebki im Betretungsfalle [innen und mit allen bei ihm si vorfindenden Gegenständen und Geldern an. das unterzeichnete gt abzuliefern. Beschreibung: Alter: 27 Jahr, Geburtsort: Sullnow Kreis Schweß, Größe: 5' 5“, Haare: dunkelblond, Augen; blau, Augenbrauen: dunkel, Nase und Kinn: länglich, Mund: klein, Gesichts- bildung: rund, Gesichtsfarbe: gesund, Zähne: vollzählig, Gestalt:

\{lank, Sprache : deutsch und polnisch, Besondere Kennzeichen: Keine. |/

Schwetz, den 31. Mai 1873. Königliches Kreisgericht. T. Abtheilung.

S

Ediktal-Citation. Auf die Anklage des Polizei - Anwaltes vom 30. April 1873 i} gegen den Angeklagten Jäger Friedrich Gustav Rudolf Scherz zu Wolfshagen (Kreis Prenzlau), am 15. “Dezember 1839 geboren, evangelisher Religion, welcher sich zuleßt in Wustrau als Müller aufgehalten hat, wegen unerlaubten Auswanderns als be- urlaubter Wehrmann die Untersuchung eingeleitet und haben wir zum mündlichen Verfahren einen Termin auf den 29. August 1873, Vor- mittags 11 Uhr, in unserem Gerichtslokale anberaumt, wozu der dem jeßigen Aufenthalte nah unbekannte Angeklagte mit der Auffor- derung vorgeladen wird, zur festgeseßten Stunde zu erscheinen und die zu seiner Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solché untér genauer Angabe der dadurch zu erweisenden Thatsachen uns so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Erscheint der Angeklagte nicht, so wird mit der Unitersuchling ünd Entscheidung in coutunmaciam verfahrcn werden. Neu - Ruppin, den 3. Mai 1873. Königliches Kreisgericht. Der Polizeirichter.

123] [ Edictalcitation. Wider die Militärpflichtigen 1) August Carl Martin Lemcke-aus Crummin, zuleßt in Neu-Sellin wohnhaft, 2) den Kossäthensohn Martin Blanck aus Ost-Deep, 3) den Einwohnersohn Heinrich August Klatt aus Leweßow, 4) Ferdinand August Albert Kémme aus .Glansee, 5) den Einwohnersohn Johann August Lam- brecht aus Zimdarse, 6) den Einwohnersohn Ferdinand August Ruhnke aus Zimdarse, 7) den A Albert Friedrich Eduard ege aus Dummadel, 8) den Bauersohn Gustav Franz Wilhelm tübs aus Parpart, 9) den Schneidersohn ugu Friedrich Wilhelm Müller aus Parpart, 10) den Schmiedsohn Robert Carl Ferdinand Wolff aus Barkow, 11) den Tagelöhnersohn Carl Johann August Müller aus Barkow, 12) den Tagelöhuersohn August Heinrich Otto Hinz aus Barkow, 13) den Tagelöhnersohn Wilhelm Friedrich August Dorn aus Rüßnow, 14) den Tagelöhnersohn Heinrich Wilhelm Eduard Strehlow aus Stoeliß, 15) den Stellmachersohn Johann August arn Sülslow aus Schwessow, 16) den Schmiedsohn Carl Julius ustav Hartwig aus Loppnow, 17) den UNeriean rgan Mil- helm August Otto aus Loppnow, 18) den Büdnersohn Johann. Hein- rich Wilhelm Büge aus Darsow, 19) den Büdnersohn Heinrich Johann Albert Sorweide aus Behlkow, 20) den Glaser Johann Eduard Robert Schulz aus Treptow a. R., 21) den Arbeitersohn Friedrich Gustav Polzin aus Arnsberg, 22) den Einliegersohn eman August Heinrich Lüdtke aus Zimdarse, 23) den Schneidersohn August Fried- rich Wilhelm Dobraß aus Gummin, zuleßt in Belbuck wohnend, 24) den Büdnersohn Friedrih Ferdinand Müller aus Zamow, zuleßt in Robe wohnhaft, 25) den Schuhmachersohn Gustav August Emil Hafemann aus Treptow a. R., ist die Untersuchung wegen unerlaubten Nerlassens des Bundesgebiets, um sich dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte dadur zu entziehen, auf Grund des L 140 des Strafgeseßbuchs eröffnet, und ein Termin zur mündlichen Perhandlung auf den 14. Iuli 1873, Bormittags Uhr, an hie- siger Gerichtsstelle anberaumt. Die genannten Angeklagten werden daher aufgefordert, zur festgeseßten Stunde zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu brin- gen oder solche uns ets vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigescha|t werden können. Gegen die Ausblei- benden wird mit der Untersuhung und Entscheidung in contumaciam verfahren werden. Greifenberg i. Pom., den 31. Dezember 1872. Königliches Kreisgericht. T. Abtheilung.

Bekanntmachung. Es ist die gerihtliche Untersuchung eröffnet wider: 1) Franz Hermann Herzig, Sohn des Freigärtners Ferdinand Herzig, çeboren den 29. Mat 1851 fi Stephanshain zuleßt eben- daselbst ; Y Heinrich Wladislaus Rudolph Eley, Sohn des Unter- offiziers Wilhelm Eley, geboren den 21. April 1852 zu Schweidniß zuleßt ebendaselbst; 3) Johann Friedrih Förster, Sohn des JIn- wohners Gottfried Förster, geboren den 11. Dezember 1852 in Schweiduißz'— zuleßt ebendaselbst; 4) Paul Julius Mar Klauß, Sohn des Drechslergesellen Anton Klauß, geboren den 21. November 1852 in Schweidniß zuleßt ebendaselbst; 5) Hermann Heinrich August Scholz, Sohn des Getreidehändlers Wilhelm Scholz, geboren den 6, Juli 1852 zu Schweidniß zuleßt ebendaselbst; 6) Carl August Weikert, uneheliher Sohn der Johanne Christiane Weikert, geboren den 8. Februar 1852 zu Schweidniß zuleßt ebendaselbst ; 7) Hugo Julius Gustav Engel, Sohn des Majschinisten Berthold Engel, geboren den 9. Mai 1852 zu Breslau zuleßt in Freiburg; 8) Carl Adolph Niesler, Sohn des Häuslers Jgnaß Niesler, geboren den 30. November 1852 zu Schlefierthal zuleßt ebendaselbst; 9) Paul Heinrih Kozeluch, Sohn des Hammerschmiedes Franz Kozeluch, geboren den 14. Juli 1852 zu Conradswaldau zuleßt ebendaselbst; 10) Carl Albert Eduard Büttner, Sohn des Sattlermeisters Eduard Büttner, geboren den 23. Dezember 1852 zu Nieder-Kunzendorf zuleßt ebendaselbst; 11) Johann Baptist Louis Rapp, Sohn des Kunstgärtners Joseph Rapp, geboren den 29. Oktober 1852 zu Marx- dorf zuleßt ebendaselbst; 12) August. Wilhelm Müller, Sohn des Tagearbeiters August Müller, geboren den 7. November 1852 zu Stephanshain zuleßt ebendaselbst ; 13) Fohann Carl August Neu- gebauer, Sohn des Jnwohners Cärl Neugebauer, geboren den 29. De- ¿ember 1853 zu Rogau zuleßt ebendaselbst; gemäß des Geseßes vom 10. März 1856 und des §8. 140 des Strafgeseßbuches für das Deutsche Reich, weil sie innerhalb der leßten fünf Jahre dem Ein- tritte in den Dienst. des stchenden Heeres oder der Flotte sich dadur u entziehen gesucht haben, daß sie ohne Erlaubniß entweder das

undesgebiet verlassen haben oder nah erreichtem militärpflichtigen außerhalb des Bundesgebietes aufhalten und sich ierdur

der Um ehung der Militärpflicht schuldig gemacht haben. Dieselben werden hiermit aufgefordert, in dem auf den 16. Oktober cr., Bor- mittags 11 Uhr, in dem Schwurgerichtssaal des hiesigen i ax hauses zum mündlichen Verfahren anberaumten Termine persönlich zu

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Zweite Beilage nzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Donnerstag, den 12. Juni

Oeffentlicher Anzeiger.

. Steckbriefe und Unitersuchungs-Sachen, 3 Í Vuleesunn Amortisation, Zinszahlung u. f. w. . Handels-Register.

. Konkurse, -Subhastationen , Aufgebote, Veor- ladungen u. dergl.

, Verkäufe, Verpachtungen , Submisfionen 2c.

von öffentlihen Papieren. andel. erschiedene Bekanntmachungen.

i Literarische Anzeigen.

erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zut Stelle zu bringen oder solche uns so zeitig vor dem Termine an- agen daß sie noh zu demselben herbeigeschafft werden können. Im all des Ausbleibens wird mit der Tiatécinchuna und Entscheidung in contumaciam verfahren werden. Schweidniß, den 31. Mai 1873. Königliches Kreisgericht. T. Abtheilung.

Handels-Negister.

Zufolge Verfügung vom 7. Juni 1873 ist an demselben Tage in unser Firmenregister Folgendes eingetragen : 1) Nr. 174. 2) Bezeichnung des Firmeninhabers: Kaufmann Wilhelm Teßlaff zu Prenzlau. 3) Ort der Niederlassung : Prenzlau. 4) Bezeichnung der Firma: W. Teßtlaff. Prenzlau, den 7. Juni 1873. Königliches Kreisgericht. T. Abtheilung.

s Handelsregister. Zufolge Verfügung vom heutigen Tage is zu der, laufende Nummer 78 unsers Gesellschaftsregisters, inscribirten Firma Vereinsbank Mühlhausen, Thüringen in Colonne 3 Siß der Gesellschaft: __ / Mühlhausen i. Th. nachstehender Bermerk eingetragen : „Es ist eine Zweigniederlassung in Langensalza errichtet.“ _ Mühlhauseu, den 31. Mai 1873. a. G@önigliches Kreisgericht. T. Abtheilung. Lindau.

: Handelsregister. In unser Gesellschaftsregister ist zufolge Verfügung vom 3. d. Mts, heute nachstehende Eintragung erfolgt : : 1) Laufende Nummer:

2) Firma der Gesellschaft : ; Müller & Bühner 3) Siß der Gesellschaft : Mühlhausen î. Th. 4) Rechtsverhältnisse der Gesellschaft : Die Gesellschafter sind: 1) der Kaufmann Justus Müller zu Mühlhausen i. Th., 2) der Kaufmann Daniel Wilhelm Bühner daselbst. Die Gesellschaft hat am 1. Juni 1873 begonnen. Mühlhausen, den 4. Juni 1873. Königliches E I. Abtheilüng. indau.

andels3gerichtliche Bekanntmahung. In das A Handelsregister ift eingetragen :

sub Fol. 158;

Firma: W. Wiech.

Ort“ der H E: Farge.

Ort der Zweigniederkassung : N-uenkirchen.

Firmeninhaber: Posterpediteur Wilhelm Wiech zu Farge. Blumenthal, den 9. Juni 18038.

Königliches Amtsgericht.

In das hiesige Handelsregister ist heute Blatt 1862 eingetragen

die Firma: Rosenthal & Lesser und als Ort der Niederlassung Hannover, als Inhaber: 4

1) Kaufmann Hermann Rosenthal zu Hannover,

2) Kaufmann Louis Lesser zu Berlin, in offener am 1. März 1873 begonnener Handelsgesellschaft, jeßt Handel mit Baumaterialen und Dachpappen. s Geschäftslokal: Ecke der Perlstraße Nr. 12.

Hannover, den 3. Juni 1873. j Königliches Amtsgericht. Abtheilung“ I. oyer.

In das hicsige Handelsregister ist heute Blati 525 eingeträgen

zu der Firma: : ; Carl Sandmann. Die Firma ist erloschen. Hannover, den 5. Juni 1873. Königliches Amtsgericht. Hoyer.

Fn das hiesige Handelsregister ist heute Blatt 1863 eingetragen

die Firma Ernst Baars und als Ort der Niederlassung Hannover, als Jnhaber: Kaufmann Ernst Baars daier, jeßt Bande mit Taback und Cigarren. Gé- \chäftslokal; Artilleriestraße Nr. 20. - Hannover, den 5. Juni 1873: / Königliches Amtsgericht. Abtheilung T. oyer.

Handelsregister des Fen giGen MrELERELIN zu Bochuin.

Der Kaufmann Carl Kleye zu Bochum hat für seine zu Bohum bestehende, unter der Nr. 197 des Firmenregisters mit der Firma Carl Kleye eingetragene, Handelsniederlassung den Kaufmann Eduard Geyer zu Bochum als Prokuristen bestellt, was am 6. Juni 1873 unter Nr. 89 des Prokurenregisters vermerkt ist.

Der Landwirth Wilhelm Sudhoff, gen. Greve, zu Hamme, hat für seine zu Hamme bestehende, unter der Nr. 316 des Firmenregisters mit der Bimä W. Sudhoff, genu. Greve, eie Handels- niedérla\sung den Gerichtstaxator - Auktionskommissar Heinrih Nöder u Bärendorf als Prokuristen bestellt, was . am 6. Juni 1873 unter

r. 90 des Prokurenregisters vermerkt ist. s :

In unser Firmenregister ist unter Nr. 315 die Firma Ed. Weber und als deren Inhaber der Kaufmann Eduard Weber - zu Schalke am 6. Juni 1873 eingetragen. A A

In unis Firmenregister ist unter Nr. 316 die Firma W. Sud-

off, gen. Greve, und als deren Inhaber der Landwirth Wilhelm udhoff, gen. Greve, zu Hamme, am 6. Juni 1873 eingetragen. ie unter der Nr. 128 des Gesell;haftsregisters mit der Firma Weber & Nehring, “und dem Siße zu Schalke ‘eingetragene Han- delsgésellschaft ift gelöscht 1m 6. Juni 1873. In das Gesellschaftsregister ist mit der Firma „Aktienbaugesell-

Abtheilung T.

. Industrielle Etablifsements, Fabriken und Groß-

18783.

Fulerate nimmt an dieautorisirte Annoncen-Expedition von

dolf Mosse in Lerlin, Leipzig, Zamburg, Frank-

furt a. M., Sreslau, Halle, Prag, Wien, München, Uürnberg, Straßburg, Zürich und Stuttgart.

schaft Union“ und dem Sitze: zu Castrop unter Nr. 164 am 6. Juni 1873 eine Aktiengesellschaft eingetragen. Dieselbe gründet sich auf dem Gesellschaftsvertrag vom 10. April 1873. Gegenstand des Unter- nehmens ist die Herstellung und die Verwerthung von Baumaterialien, Ankauf von Grundstücken zu Bauzwecken und deren Verwerthung, die Uebernahme und Ausführung von Bauunternel)mungen, Darleihen anf Bauten. Die Zeitdauer des Unternehmens / ist nicht beschränkt. Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt 150,000 Thlr. und zerfällt in 750 auf den Jnhaber lautende Aktien, jede über 200 Thlr. Dasselbe kann dur Beschluß des Auffichtsrathes auf 300,000 Thaler erhöht werdo-n. Zu einer weiteren Erhöhung ist ein Beschluß der General- versammlung erforderlih. Die von der_ Gelde ausgehenden Be- fanntmachungen erfolgen unter der Unterschrift der Direktion resp. des Aufsichtsrathes und werden durch die „Kölnische Zeitung", die „Essener Zeitung“ und die „Berliner Börsenzeitung“ veröffentliht. Eine Er- änzung dieser Blätter durh andere fann durch den Aufsichtsrath be- flo sen werden. Der Vorstand der Gesellschaft is die Direktion, welche aus einem Mitgliede oder aus mehreren Mitgliedern bestehen kann. Sie zeichnet für die Gesellschaft durch Zufügung der Namen der Mitglieder zu der Firma der Gesellschaft. Zur Zeit besteht die Direktion aus zwei Mitgliedern, nämlich dem Grunderwerbungs- fommissar Heinrich Neuhaus zu Goldschmieding bei Castrop und deni Kaufmann Ignaß Schmittdiel zu Castrop Der Gesellschafts- E E sih in beglayrbigter Abschrift im Beilagebande II. pag. ;

P Handelivegwer j der Königlichen Kreisgerichts-Deputation zu Broith.

1). Unter Nr. 242 des Firmenregisters ist die Firma „Buch- handel ' des evangelischen Bereinshauses zu Mülheim a. d. Ruhr“ und als deren Inhaber das evangelische Vereinshaus zu zu Mülheim a. d. Ruhr am 31. Mai 1873 eingetragen.

2) Unter Nr. 243 des Firmenregisters ist die Firma „P. I. Moermann zu Oberhausen“ und aís deren Inhaber der Kaufmann ip Ioseph Moermann zu Oberhausen am 31, Mai 1873 ein- getragen.

3) Unter Nr. 244 des Firmenregisters ist die Firma „Frz. Lüitikemeyer zu Oberhausen“ und als deren Juhaber der Kaufmann Franz Ds zu Oberhausen am 31. Mai 1873 eingetragen.

4) Unter Nr. 245 des Firmenregisters ist die Firma „Hermann N zu Alstaden“ und als deren Jnhaber der Kaufmann ermann Hostermann zu Alstaden am 31. Mai 1873 eingetragen.

5) Unter Nr. 246 des Firmenregisters ist die Fuma „Diedrich Osterbeck“ zu Oberhausen und als deren Jnhaber der Winkelier Diedrich Osterbeck zu Oberhausen am 4. Juni 1873 eingetragen.

Befkanutmachung,

Jn . unser Firmenregister ist unter Nr. 90 die Firma C. G, Schwabédissen zu Werther und als Inhaber der Kaufmann Caitl Gottfried Schwabedissen daselbst eingetragen.

Halle i. W., den 9. Juni 1873.

Königliche Kreisgerichts-Deputation.

z Handelsregister des Königlichen Kreisgerichts zu Iserlohn.

Unter Nr. 147 des Gesellschaftsregisters ist bei der dort einge- traggi gewesenen offenen Oed al unter der Firma Loh- MAER A Hymmen zu - Iserlohn am 5. Juni 1873 Folgendes vermerkt :

Die Vollmacht des zum Liquidator bestellten Hermann Melis ass n rechtskräftigen Erkenntnisses vem 21, März 1873 erloschen.

Nr. 129. Der Tuchmachermeister Gerson Plaut zu Eschwege ist Inhaber der Firma G, Plaut zu Eschwege laut Anzeige vcm

28. v. M. Eingetragen am 5. Juni 1873. [ N 11 Die A Moses Kappel zu Wolfhagen ist laut

Anzeige vom 3, d. M. erloschen.

Sgra Caffel, am 7. Juni 1873.

r! önigliches Kreisgericht.

Erste Abtheilung. Schultheis.

Handelsregister Nr. 58. Rotenburg a. F. Firma: Rotenburger Zündwaaren - Fabrik Emil Hartdegen. A Emil Hartdegen dahier ist alleiniger Inhaber er Firma. Eingetragen ennen a. d. Fulda, am 9. Juni 1873. Königliches Kreisgericht. Abtheilung 1, Bösser, i. V

Auf Anmeldung ist heute in das hiefige Handels- (Gesellschafts-) Register unter Nr. 1436 eingetragen worden die Aktiengesellschaft unter der Firma:

L _»Deutsche Baustein-Industric“,

welche ihren Siß in Cöln hat und auf Grund eines vor Notar Bes- senih zu Cl ain 13. Mai 1873 vollzcgenen Gesellschaftsvertrages (Statuts) errichtet worden ist. j

__ Die Gesellschaft bezweckt die Gewinnung von Marmor und fon- stigen Steinen und die Verarbeitung derselbeu zu allen baulichen und kunstindustrielleu Zwecken, den Betrieb aller hiérmit in Verbindung stchenden Unternehmungen, fo wie den Handel mit solchen Produkten in ur)prünglicher oder veränderter Form.

Die Gesellschaft ist berechtigt, Zweigniederlassungen und Agen- turen im Jn- und Auslande zu errichten und sich fowohl im ÎIn- wie im Auslande bei bestehenden oder bei neu zu errichtenden, ähnliche Zwecke verfolgenden Unternehmungen zu betheiligen.

Die Zeitdauer der Gesellschaft ift unbeschrünki. i

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt einstweilen Fünfmcl- hunderttausend Thaler, ‘eingetheilt in zweitausend fünfhundert auf In- haber lautende Aftien à zweihundert Thaler.

Dem Aufsichtsrathe steht dessen Erhöhung bis auf eine Million Thaler zu. Zu jeder weiteren Erhöhung stein Beschluß der General- Versammlung erforderlich. A

Alle in dem Statut | vorgesehenen -öffentlithen Bekanntmachungen und Aufforderungen erfolgen unter der Aufschrift? „Deutsche Baustein- Industrie“, und unter der Unterschrift: „Der Auffichtsrath“ oder „Der Vorstand“, je nachdem die betreffende Veröffentlihung von dem ersteren oder dem leßteren zu ergehen hat; - in der Kölnischen Zeitung. und der Handels- und Börsen-Zeitung füt Rhéinland-Westfalen, All- gemeiner Anzeiger. 9

Geht eines dieser Blätter ein, so wählt der Auffichtsrath ein anderes an dessen Stelle. Auch außer diesem Falle steht dem-