1873 / 138 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 13 Jun 1873 18:00:01 GMT) scan diff

selben die Wahl anderer Gesellschaftsblätter an Stelle der beste-

henden fre.

Die cintretenden Aenderungen |}

-_

fellshaftsblättern, soweit diese noch bestehen und zugänglich sind, durch

den Aufsichtsrath bekannt zu machen. y : In den Monaten Juni oder Juli jeden Kalenderjahres findet eine

ordentlihe Generalversammlung auf Berufung des Aufsichtsrathes

Statt. s Außerordentliche

neralversammlungen beruft der Auffichtsrath

3 ihm erforderlfch erscheint; er ist dazu verpflichtet, wenn ein P nár Ter mehteré Aktionäre, dessen oder deren Aktien zusammen

mindestens den fünften Theil des Grundkapitals darstellen,

dies ver-

langen unter Deponirung der Aktien und Bezeichnung des Zweckes der Generalversammlung. Die Einladungen zu den Generalve ammlun- gen, welche {stets zu Göln abgehalten werden, erfolgen minde tens zwei und höchstens vier Wochen vor dem Versammlungstage unter Angabe der Tagesordnung durch Bekanntmachung in den Gefellschaftsblättern.

Fehlt es an der bezeichneten Frist in

einem der Gesellschafts-

ätter, so hat dies auf die Gültigkeit der Berufung keinen Einfluß. m S Bestimmung der Zahl der Mitglieder des Vorstandes (Dî- rektoren) steht dem Aufsichtsrathe zu, welcher dieselben ernennt; der

Vorstand kann auch aus

Als Legitimation für den Vorstand dient

nur einem Mitgliede (Direktor) bestehen.

die Ausfertigung des die

Ernennung beurkundenden notariellen Protokolls.

Die Zeichnung der Firnia

eigenhändige Unterschrift zweier B dsmitglie ftandsmitgliedes und eincs Prokuristen beigefügt ist.

erfolgt in der Weise, daß derselben die Vorstandsmitglieder oder eines Bor-

Letzterer hat als-

dann bei seiner Namcnêunterschrift einen die Prokura andeutenden ZU-

Faß zu machen.

¡e derzeitigen Mitglieder des Vorstandes sind: | E Jalius Raschdorff, Königlicher Baurath und Direktor der

zu Cöln domizilirten

Aktiengesell\

aft unter der Firma

„Rheinische Baugesellschaft", in Cöln wohnend, und

2) Heinrich Batton,

und zu Visllmar an d

Cöln, den 5. Juni 1873.

Direktor der Marmorwerke er Lahn wohnend.

zu Villmar

Dex Handelsgerichts-Sekretär.

W e

ber.

Auf Anmeldung des zu Straßburg wohnenden Buchhändlers Her- mann ‘Kat, daß er für seine Handelsniederlassung dajelbst unter der

Firma:

„Internationale Buchhandlung,

Hermaun Kah“,

eine Zweigniederlassung in Cöln errichtet habe,

ist diese Firma heute

in das hiesige Handels- (Firmen-) Register unter Nx. 2508 eingetra-

gen worden.

Sodann is in dem Prokurenregister unter Nr. 921 heute die Eintragung erfolgt, daß der genannte Buchhändler Hermann Kaß für

seine obige Firma den in berger zum

Cöln, den 6. Juni 1873.

Cöln wohnenden Kaufmann Leopold See- rofuristen bestellt hat.

Der P Se

Auf Anmeldung ist bei N

schafts-) Registers, woselbst die

„Rheinischer Actien-Verein für Zucckerfabrikati heute eingetragen worden, da

in Cöln vermerkt steht,

Akte des Notars Justiz-Rath Eglinger zu Cöln vom 7. Dezember 1872 durch Beschluß der auf

eb er.

r. 604 des hiesigen Handels- (Gefell- Aktien-Gesellschaft unter der Firma:

on“

ß laut zweier ( 28. Juni und zerordentlichen Generalyer-

sammlung der Aktionäre des Vereins die §8. 11, 14, 17, 19, 20 und 91 des Statuts des Vereins abgeändert worden sin®, und daß nament- li bestimmt worden ist, daß der Vorstand (die Direktion) der Ge-

sellschaft, welcher bisher aus fünf Y soll; daß l i herigen Direktions-Mitgliedes August

vier Mitgliedern bestehen

dur das erfolgte Ableben des bis

Mitgliedern bestand, nunmehr aus in Folge dieser Bestimmung die

Carftanjen, Kaufmann in Cöln, erledigte Stelle eines Mitgliedes der Direktion nicht wicder beseßt worden ist.

Cóln, ten 6. Juni 1873.

Der Handelsgerichts-Sekretär.

eber. Auf Anmeldung ist bei Nr. 581 des hiesigen Handelss- (Gefell-

¡cafts-) Registers, woselbst die Handelsgesellschaft unter der Firma: „Roeder & Cie.“

in Göln und als deren Gesellschafter die daselbst wohnenden Kuleute Otto Roeder, Franz von Rossum und Heinrih Niegemann ve

stehen, heute eingetragen worden, daß der Kausmann Franz von Rof- sum durch Tod aus der Gesellschaft ausgeschieden ist und leßtere von den beiden übrigen Gesellschaftern unter der nämlichen Firma fort-

eführt wird. : s Cöln, den 7. Juni 1873.

Der Handelsgerichts-Sekretär.

eber.

Auf Anmeldung ist bei Nr. 1271 des hiesigen Handels- (Gesell- \chafts-) Registers, woselbft die Aktiengesellschaft unter der Firma : „Deutsch-Belgische La Plata-Bank“

in Göln vermerkt steht,

hcute die Eintragung erfolgt, zweier Akte des Notars Bessenich dahier vom 6. und 7. I

daß gemäß uni l. J.

dur Beschluß des Aufsichtsrathes der Gesellschaft respective der Be-

vollmächtigten desselben,

ferner der in Cöln wohnende John Henry

Andly, Direktor der Aktiengesell\{aft für rheinisch-westfälishe In-

dustrie zu Cöln,

wählt worden ist,

aus drei Mitgliedern besteht. Cöln, den 7. Juni 1873.

zum Mitgliede des Vorstandes der Gesellschaft ge- so daß der Vorstand der Gesellschaft gegenwärtig

Der Handelsgerichts-Sekretär. Weber.

In das Handelsregister des hiesigen Königlichen Handelsgerichts ist heute eingetragen worden, und zwar: ‘a, bei Nr. 560 des Gesellschaftsregisters, woselbst sich die Handels- gien zwischen den in Gladbah wohnenden Kaufleuten Friedrich

\rnz und Alphons Lemmens

unter der Firma Arnz & Lemmens

daselbst eingetragen befindet: die Gesellschaft ist durch Uebereinkunft am 1. Juni d. J: aufgelöst und gänzlich aufgehoben worden;

b. sub Nr. 677: Die

Handels-Kommandit-Gesellschaft unter der

Firma Cornely & Cie. in Gladbach. Persönlich haftender Gesell- schafter is der Kaufmann Heinrich Joseph Cornely, in Gladbach

wohnend, und

ist ein Kommanditist betheiliat; die Gesellschaft hat

begonnen am 1. Juni dieses Jahres; :

c, sub Nr. 319 des Prokurenregisters: die von besagter Handels- Kommandit-Gesfellschaft der Ehefrau Heinrich Joseph Cornely, Hen- riette geb. Cornely in Gladbach, ertheilte Prokura.

Gladbach, am 7. Juni 1873.

; Der M Ie, anzleirath Kreiß.

Unter Nr. 954 des hiesigen Firmenregisters ist heute eingetragen worden, daß der zu Trier wohnende Kaufmann Samuel Blum daselbst ein Handelsgeschäft unter der Firma „S, Blum“ etablirt hat.

Trier, den 8. Juni 1873.

Der Handelsgerichts-Sekretär. Hasbron.

Konkurse, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

[1663]

Konkurs-Eröffnung.

Königliches Kreisgericht zu Marienwerder. Erste Abtheilung, den 6. Juni 1873, Vormittags 12 Uhr.

Ueber das Vermögen des

aufmanns C, Boglex ih Marien-

ind jedoch in deu bisherigen Ge--

erkt

wérder . ist der kaufmäunische Konkurs eröffnet und der Tag der

Zahlungseinstellung auf den 1. Mai 1873 festgeseßt.

Zum einstweiligen Verwalter der Masse ift der Kaufmann H. Iacoby hierselbst bestellt. Die Gläubiger des Gemeinschuldners werden aufgefordert, in dem auf :

deu 18. I d. I., Bormittags 10 Uhr, in dem Verhandlungszimmer Nr. 7 des Gerichtsgebäudes vor dem gerihtlichen Kommissar, Herrn Kreisrichter Teßlaff anberaumten Ter- mine ihre Erklärungen und Vorschläge. über die Beibehaltung dieses Verwalters oder die Bestellung eines andern einstweiligen Verwalters, sowie darüber abzugeben, ob ein einstweiliger NVerwaltungsrath zu be-

- tellen und welche Personen in denselben ¿u berufen seien.

Allen, welhe vom Gemeinschuldner etwas an Geld, Papieren oder anderen Sachen im Besiß oder Gewahrsam haben, oder welche ihm etwas verschulden, wird aufgegeben, Nichts an denselben zu verabfolgen oder zu zahlen; vielmehr von dem Besiße der Gegenstände

; bis zum 18, Zuni d. I. einschließlich dem Gericht oder dem Verwalter der Masse Anzeige zu machen, und Alles mit Vorbehalt ihrer etwaigen Rechte, ebendahin zur Konkurs- masse abzuliefern. Pfandinhaber oder andere mit denselben gleichbe- rehtigte Gläubiger des Gemeinschuldners haben von den in ihrem Besiße befindlichen Pfandstücken uns Anzeige zu machen.

[1694]

Nachdem die Ehefrau des Bäermeisters Christoph Oberthür, Wilhelmine, geb. Heckmann aus Eschwege, jeßt in Casjel, dahier kla- gend vorgestellt hat, daß ihr Ehemann vor 7 Jahren fie heimlich verlassen habe und nah Amerika ausgewandert und seit dieser Zeit feine Nachricht über dessen Aufenthalt an sie gelangt sei, und des- halb bittet, ihre Che zu trennen, so wird nah Eingang des hierüber eingezogenen Berichts der gedachte Ehemann der Kläge- rin, Christoph Oberthür aus Eschwege, hierdurch vorgeladen, in dem zur Klagebeantwortung auf

den 2. September 1873, Bormittags 10 Uhr, - bestimmten Termine bei Meidung der Ausschließung und des einseîti- gen Verfahrens entweder selbst “oder durch einen gehörig Bevollmäch- tigten zu erscheinen, mit dem Beinerken, daß alle weiteren Verfügun- gen. in dieser Sache nur durch Anschlag an das Gerichtsbrett behän- digt werden.

Caffel, am 5. Mai 1873.

\ Königliches Kreisgericht. Erst- Abtheilung. Schultheis.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c.

[M. 1033]

Die Lieferung des Bedarfs an Oberschlesischen Steinkohlen (Würfelkohlen) für die diesseitigen Kasernements für die Zeit vom 1. Juli 1873 bis incl. 30. -Juni 1874, soll im Wege öffentlicher Submission verdungen werden.

__ Die Bedingungen sind im Zahlmeister-Bureau, Kaserne des Re- giments, täglich von 10 bis 12 Uhr Vormittags einzusehen. Lieferungslustige wollen ihre Offerten versiegelt, unter Aufschrift: „Submission auf Kohlenlieferung“ bis zum 1, Inli cr., an das unterzeichnete Kommando gelangen lassen. Berlin, den 10. Juni 1873. Kommando des Kaiser-Frauz-Garde- Grenadier-Negiments Nr. 2. [1653] Bera nunme h __Die Lieferung des Bedarfs an Torf und Steinkohlen für die hiesige Königliche Strafanstalt für das Jahr 1873/1874 und zwar: circa 350 Klafter Torf à Klafter 4,2775 Klafter Kubik- A meter und 300 Hektoliter Steinkohlen soll im Wege der Submission dem Mindestfordernden vergeben werden. Lieferungslustige wollen unter Einsendung von Proben Ihre

Anerbieten schriftlich únd portofrei mit der Bezeichnung: „Suh-

. v œ - , fa ,

mission auf Torf- und Steinkohlen - Lieferung“ bis zum Dienstag, den 24, d. Mts., zu welcher Zeit dicselben er- ¿fuet werden sollen, einreichen. s

Es wird noch bemerkt, daß mit der Einsendung der Sthrei- ben und Proben cine Kaution vou

„Dreihundert Thalern“

an die Anstalts-Kasse eingezahlt werden muß ; die übrigen Be- dingungen aber von heute ab in der Strafanstalt einzusehen sind.

Nachgebote werden nicht angenommen.

Brandenburg, den 6. Juni 1873. i

Königliche Direktion der Strafanstalt.

[1680] Bekanntmachung. ; M e 18. Iuni c., Vormittags 9 Uhr sollen in der Gewehr- fabrik ca. f 4572 Pfund kohlenstoffarmer alter Gußstahl, 8700 Pfund altes Eisen mit Stahl melirt, 6 alte eiserne Pumpen, 2 alte hölzerne Pumpen, __2 Mörtelmaschinen j und verschiedene andere Gegenstände öffentlich an den Meistbietenden gegen gleih baare Zahlung verkauft werden. 4 Kauflustige werden hiermit zu dem angegebenen Termine einge- aden. Spandau, den 9. Juni 1873. Königliche Direktion der Gewehrfabrik.

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. st. w. von öffentlichen Papiereu. :

= Bergisch-Märkische » Eiseubahn.

: dende für die Bergish-Märkischen Stammaktien unter den Nummern 1 bis 500,000 = 50 Millionen Thaler is für das Jahr 1872 auf 69/9 oder sechs Thaler pro Aktie fest- geseßt und wird gegen Einlieferung des betrefferden Dividenden- scheins vom 3. Juni cr. ab ausgezahlt : ; in Berlin bei der Direktion der Diskonto-Gesellschaft, bei der Berliner Handels-Gefellschaft, bei dem Herrn S. Bleichroeder und bei der Bank für Handel und Industriez in Cöln bei dem A. Schaaffhausenschen Bankverein und bei den Herren Deihmann & Comp.; in Düsseldorf bei der Elberfelder Diskonto- und Wechslerbank Düsseldorf ‘(vormals Baum, Boedding- haus & Comp.); in Aachén bei der Aahener Diskont o- Gesellschaft; in Crefeld bei dem Herrn von Becke- rath-Heilmann; in Bonn bei dem Herrn Jonas Cahn; in Frankfurt a/M. bei den Herren M. A. v. Roth#\child & Söhne und bei der Filiale der Bank für Handel und Industrie; in Leipzig bei dem Herrn H. C. Plaut; in Breslau bei dem Schlesischen Bankverein; in Ham- burg bei den Herren Haller, Söhle & Comp.; in Han- nover bei dem Herrn M. I. Frensdorff (Provinzial- Diskonto-Gesellschaft; in Barmen bei dem Barmer Bank

verein; in Cassel bei dex Königlichen Eisénbahn- Commissions - Kasse; in Elberfeld bei den Herren von der Heydt-Kersten & Söhne und bei unserer Hauptkasse.

Bei Präsentation mehrerer Dividendenscheine ift denselben

ein Nummern-Verzeichniß beizufügen. Elberfeld, den 28. Mai 1873.

Königliche Eisenbahn-Direktion.

[M; 1007]

für

Central-Bauk

Nummern : ' 3731, 3732, 8472—8477, 13838,

bis 32188, 32486, 32488—32493, 32502, 33680,

Jüglid 6 % Zinsen seit dem 15. Januar -c.

hierselbst zu leisten. Diejenigen Aktionäre, men, werden auf Grund den betreffenden Interimsscheinen Zahlungen für verlustig erklärt,

des §8. 7 der Statuten

geordnet 1": erden. Berlin, den 5. Juni 1873.

Der Auffichtsrath der CEeutralbank für Judustrie und Handel.

Brook,

-

Industrie und Handel.

Hierdurch machen wir bekannt, daß die von uns per 15, Januar

d. I. erforderte Einzahlung von 20 % auf die Aktien resp. Jnterims- [hene der Central - Bank für Industrie und Handel bisher für ,200 Thaler Nominal-Aftien der Gesellschaft, nämlich für die 621 —625, 1981—1995, 2050, 2676—2685, 3390—3394, 15026—15030, 15376—15380, 15426—15430, 15471—15475, 21166, 23409—223412, 26945, 32181 37487— 37488,

44797— 44800, 45661—45680, 46301— 46305, 51411, 51792, 52249, 52941, 54619, 55316—55317, 57989—57993 nicht geleistet worden ist. Die Besißer dieser Stücke werden hierdurch aufgefordert, die ge- dachte Einzahlung von 20 % mit 40 Thalern pro Interimsschein zu- 1 bis spätestens zum

5. Juli c. dei der Kasse der Gesellschaft, Französische Straße 33 d.

welche dieser Aufforderung nicht nachkom- ihrer Anrechte aus und der darauf beretts geleisteten und es wird die Ausgabe neuer JIn- terimsscheine an Stelle der erloschenen unter neuen Nummern an-

Verschiedene Bekanntmachungen. [

Gegenseitigkeit.

1533] Norddeutsche Lebeusversicherungs - Vank auf

è e

Jn Gemäßheit der §8. 16 und 17 unseres Statuts beeh:en wir

uns, die Herren Bankmitglieder (Versicherte) zu der am Sonnabend, den 28. Iuni er., Vormittags 10 Uhr,

in unserem Gesellschaftslokale, Mohrenstraße 31, stattfindenden vierten ordentlichen Generalversammlung hiermit einzuladen.

Tagesorduung :

1) Geschäftsberiht pro 1872 und Antrag auf Ertheilung der

Decharge.

2) Beschlußfassung über Remuneration des Verwaltungsrathes.

Berlin, den 29, Mai 1873. Der Berwaltungsrath.

Da nach Bestimmung

des Königlichen

Polizei-Präsidiums der Wellmarkt auh in diesem Jahre auf dem Viehhose abgehalten werden soll, sind wir bereit, die etwa ge-

S ie A Ey C EA

wünschte Beförderung der für denselben per i Eisenbahn hier eingehenden und von demselben

eee a P L Sf des

aus per Eisenbahn zu versendenden Wollsenduhgen nach resp. von dem Biehhofe mittelst der Verbindungsbahn und des Geleiseanschlusses der Viehmarkts-Aktien-Gesellschaft unter folgenden Bedingungen zu über- nehmen: 1) Bon dieser Beförderung sind ausgeschlossen die mit der Berlin-Stettiner Eisenbahn hierselbst eingehenden und die mit derselben zu exportirenden Wollen. 2) Die mit den übrigen hierselbst imündenden Eisenbahnen eingehenden Wollen werden nur dann in der vorgedachten Weise nach dem Viehhofe befördert, wenn die Fracht- briefe die Adresse der Vielmarkts-Aktien-Gesellschaft tragen, an die oder an deren Beauftragte allein wir die Wollen aushändigen können. Ebenso werden nur diejenigen zum Export bestimmten Wollen auf dem Schienenwege den betreffeuden Anshlußbahnen zugeführt, welche von der Vichmarkts-Aftien-Gesellschaft als Vers-nderin zur Beförde-

rung aufgegeben werden.

Tragen die ursprünglichen Frachtbriefe der

ankommenden Wollsendungen eine andere Adresse, so bleibt es den Adressaten überlassen, nach Einigung mit der Viehmarkts-Aftien-Ge- sellschaft die Weiterbeförderung und Aushändigung der Sendungen an diese bei der hiesigen Güter-Expedition der zuführenden Bahn, an

welche zunächst die Fracht bis Berlin zu bezahlen ist, zu beantragen,

und werden die Sendungen alsdann, wenn diesem Antrage seitens der zuführenden Bahn entsprochen werden kann; mit der Verbindungsbahn

in der gewünschten Weise befördert werden.

3) Für die Beförderung

von Wollsendungen zwischen den Bahnhöfen der hier mündenden

Bahnen und dem Viehhofe müssen wir neben der reglementsmäßigen

Lieferfrist eine Zuschlagsfrist von 3 Tagen in Anspruch nehmen, ob- wohl wir hoffen, die Befördérung inden meisten Fällen in kürzerer

Frist ermöglichen zu können.

4) Für die Beförderung der Wollen

zwischen der Verbindungsbahnstation Gesundbrunnen und dem Vich- hofe werden neben den tarifmäßigen Gebühren bis und ab Gesund-

brunnen 25 Sar. pro Achse, und zwar 15 Sgr. pro Achse als Ge- bühr für die Benußung des Anschlußzgeleises für Rehnung der Vich- marfkts-Aftien-Sesellshaft und 10 Sgr. pro Achse als Traktionskosten r | Berlin, den 9. Juni 1873.

Königliche Direktion der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn,

für unsere Rechnung erhoben.

Im Russish-Rheinishen Eisenbahn-Ver- an! Juni cr. ab für den Ar- tikel „Flachs, Hanf, Heede und Werg“ der

bande wird vom 1.

Antheilsfaß für die Stre Emmerich—Prel-.

= find die Stationen

halb erlassene vierte Nachtrag zum Russish-Rheinischen Tarife ist

von allen Verbands-Stationen zu beziehen. Bromberg, den 5. Juni 1873. Königliche Direktion der Ostbaha.

ßisch - Russische Grenze auf den Betrag von S7 30,6 Sgr. he: abgeseßt. Mit dem erwähnten Tage E Bremen, Bremerhafen, Geestemünde und Harburg. der Hannoverschen Eisenbahn aus dem Russisch - Rheinischen Eisenbahn - Verbande ausgeschieden. Der dieser-

[M. 1035]

Mit dem soeben erschienenen II. Band ist nunmehr vollständig erschienen und durch alle Buchhandluugen zu beziehen :

Die

Deutsechen Werthpapiere

auf dem Gebiete des Corporations- und des Staats-Credites

‘Supplement zu „Saling's Börsenpapiere““, Nach officiellen Quellen und’ Mittheilungen A AEOnnabe I von

O I F Flertslet. I, Theil,

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Deutsches Nech,

Se. Majestät der Kaiser-und'König habén: den bis- herigen Gesandten des Deutschen Reichs ‘in Konstañtinopel, Ge- heimen Legations-Rath. von Keubell zu Allerhöchslihrem dg 8 ordentlichen - Gesandten und bevollinälhtigcen" Mikister bei Sr. Majestät dem Könige vön Italien zu ernennen geruht.

Bekanntmachung. Postverkéhr mit Helgoland. Vom 15. Iuni ab beträgt das Porto - im Berkehr mit Helgoland : T i S i a. nah Helgoldánd:

Für- frankirte Briefe bis 15 Grammen 1: Sgr. bez. 3 Kr.,

_ über 15 bis 250. Gramnien-2 Sgr. oder 7. Kr.,- für; Postkarten

1 Sar. bez. 2 Kr. für Drucffaheu bis 250 Grammen für: je

50 Grammen #& Sax. bez. 1 Kr., über 250 bis 500 Granünen Z-Sgr. bez. 11-Kr;, für Waareüprxoben für je 50 Grammen 4 Sgr. *

bez. 1 Kr. ;- S Pa D __ h,„ous Helgoland:

Für unfrankirke Briefe bis 15 Grammen 2 Sgx. oder 7 Kr., -

über 15 bis 250 Grammen 3 Sgr. bez. 11 Kr. Postkarten, Drücksachen, Waarenproben und refommandirte Briefpostseudungen müssen ftankirt werden. E Am: Falle - dor Rekommandation: tritt den Portosäßen “die

Rekommandations - Gebühr von 2 Sgr. -oder 7 Kr.thinzu: Der

Absender eincr rekommandirten Sendung kann durch Vermerk auf der Adresse verlangen, daß ihm der vom Adressaten voll- zogene Empfangs\chein (Rückschein) zugestellt werde. Für die

DesGalg des. Rütscheins is voin Absender. eine weitexe. Ge- | sind au Post--

bühr von 2 Sgk. oder 7 Kr. zu n. Von dem. oben angegebenen Tetzine ab anweisungen und Postmandate im Verkehr mit Helgoland zu- | ‘axe - beträgt für oftanungen: bis 25 Thlx, oder 43} Gld 2 S6. oder 7 Kt. 1 Gulden bis 50 Thlr. oder 874 Gulden 4 a oder 14 Kr. ; für Post-Mandate: bis zur Höhe von 50 Thlr. oder 874 Gulden 3 Sgr. bez. 11 .Kr.

Für Expreß-Briefpostsendungen nah Helgoland ist außer dem Porto eine Expreß-Bestellgebühr zu entrichten, welche im Frankirungsfalle 24 Sgr. bez. 9 Kr. beträgt.

Ueber die Behandlung und Taxirung der Fahrpostsendungen nah Helgoland ertheilen die Postanstalten auf Verlangen Aus- kunft. Für den Seetransport wird eine Garantie nit über- nommen.

Berlin, den 12. Juni 1873.

Kaiserliches General-Postamt.

Bekanntmachung. __ Für die Dauer der Badesaison, resp. bis ult. September d. I. ist die Kaiserliche Postagentur in Griesbach in eine Postexpedition umgewandelt und in dem Badcorte Freicrsbach cine Postagentur er- richtet worden.

Für die gleiche Zeitdauer werden nah und von den Badeorten

S Petersthal und Griesbach folgende Postvcrbindungen un- erhalten: _ Aus Appenweier 7.30 Vorm., 10 Vorm., 4. 30 Nachm., aus Freiersbach 10. 30 Vorm., 1 Nachm., 7, 30 Nachm., in Petersthal 10. 35 Vorm., 1.5 Nachm., 7. 35 Nachm., aus Petersthal 10. 40 Vorm., 1.10 Nachm., 7.40 Nachm., in Griesbach 11, 15 Vorm., 1.45 Nachm, 8. 15 Nachm.

Aus Griesbach 7. 35 Vorm., 2. 25 Nachm., 7 Abends, in Peters- thal 8.5 Vorm, 2.55 Nachm., 7. 30 Abends, aus Petersthal 5. 45 Borm., 8. 15 Vorm., 3 Nachm., aus Freiersbach 5. 50 Vorm., 8, 20 Vorm., 3:5 Nachm. , in Appenweier 8. 45 Vorm., 11.55 BVBorm., 6 Nachm.

Karlsruhe, den 7. Juni 1873.

Der Kaiserliche Ober-Postdirektor. Vahl.

Am 16. Juni d. J. wird- zu Forbah in Baden, Amtsbezirk Rastatt, eine Telegraphen-Station mit beschränktem Tagesdienste er- öffnet werden.

Karlsruhe, den 11. Juni 1873. :

Kaiserliche Telegraphen-Direktion.

Königreich Preufen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Den Divisions-Auditeuren, Justiz-Räthen Wesendorff der 7. Divifion, Plantier der Garde-Kavallerie-Division, Br üg g e- mann der 20. Division, Kaehrn der 6. Division, von Boen- ninghausen der 13. Division, Matthes der 8. Division, Hiersemenzel der 1. Division, Dr. Hafenbalg der 20. Di- vision, Kachne der 9. Division, Puhlmann der 18. Division, sowie dem Garnison-Auditeur, Iustiz-Rath Met ke in Königs- berg i. Pr. den Rang der Räthe vierter Klasse; sowie

Den Divisions-Auditeuren Lütkemüller der 2. Division, Paschke der 5. Division, Lotheissen der Großherzoglih Hes- sischen (25.) Division, Schulze der 1. Division, Schenck der Großherzoglich hessischen (25.) Division und Noldt der 5. Di- vision den Charakter als Justiz-Rath zu verleihen.

Berlin, den 13. Juni. ; , Ihre Königlichen t der Prinz und die Prinzessin A E von Preußen sind von Schloß Glinike nah Wiesbaden gereist.

r 25 Thir. oder 432

Berlin; Fréitag,

C AEDEEZ ZAETA MACI CCROSEA A A Ce T

7

4 Anweisung seines Wohnsizes in?

E dirt / B er lim: “den. 1 i ), Juni, Ihre: -Königlichèn Hoheiten dex F Friedrih- Carl von Preußen? dei: Prinzessinnen Marie und -

inz - und- die Prinzessin

t; Hôchstderen Töchtern,

sabéth von Preußen

‘fd- nah Schloß Camenz. abgereist * :

[4 Lf Berlin, den 18. Juni. ; Se. Königliche Hoheit der Pritz Ludwig von Hessen

nd-bèi Rhein ift gestern Abend“nah Darmstadt zurückgereist,

Mínifterium für Handel, Gewerbe und öffentliche / / Arbeiteœck

Dem Civil-Ingenieur A- Büttkzer zu Aachén ‘ift * untet-

dem 9: Iuni d.-I. ein Pate& Ip auf einen Siederohrkessel n dex dur Zeihnung-. und Be- \chreibung nachgewiesenen -Zusgmmensezung, soweit dieselbe “für ‘neu und e Seits Deff ift, ohne Jemanden in ‘der Auwendung békannterSheilé desselben zu“ beschränken , auf drei Jahre, pon jenem Tage An gerechnet, * und für den Umfang des preußischen Staats ertheilt worden.

Dem Ingeuieur Louis Uhmä@nn.- zu Dresden is unter dem 10. Juni d. I. ein Patent {

auf eine Vorrichtung zum Weisen der Kette auf Ketten-

: \chleppdampfern in der durch Zeichnung und Beschreibung nachgewiesenen Zusammenfeßung und ohne Jeinanden in An- - wendung befannter „Theile beschkänken f auf drei Jahre, von jenein Tage alw ‘gerehnet, und für den Um- fang des preußischen Staats- ertheilt ‘worden. L Justiz-Ministerium. Der Referendarius Cramér ‘aus Hameln ist auf Grund der bestandenen großen Staats rüfung 0 Advokaten mit

L -

ernannt worden.

Hauptverwaltung der Staatsschulden. Bekanntmachung, ¿

Die am 1. Iuli d. J. fälligen “Zinsen der Preußischen Staats\chuldscheine, der Staatsanleihen von 1856, 1867 C. und 1868 A., sowie der Neumärkischen Schuldverschreibungen können bei der Staats\hulden-Tilgungskafse hierselbst, Oranienstraße 94, unten links, \chon ‘vom 20./d. Mts. ab täglih, mit Aus- nahme der Sonn- und Festtage und der Kassen-Revisionstage, von 9 Uhr Vormittags bis 1 Uhr Nachmittags gegen Abliefe- rung der betreffenden Coupons in Empfang genommen werden.

Von den Regierungs-Hauptkassen, den Bezirks-Hauptkassen in Har:nover, Osnabrück und Lüneburg und der Kreiskasse in Frankfurt a. M. werden diese Coupons ebenfalls vom 20. d. Mts. ab, mit Ausnahme der oben bezeichneten Tage eingelöst werden.

Die Coupons müssen nach den einzelnen Schuldengattungen und Appoints geordnet, und es muß ihnen ein, die Stü ckzahl und dén Betrag der verschiedenen Appoints enthaltendes, auf- gerechnetes, unterschriebenes ‘und mit Wohnungsangabe ver- sehenes Verzeichniß beigefügt sein. ; : :

Gleichzeitig findet bei der Staats\hulden-Tilgungskafsse in ähnliher Art die Einlösung der durch unsere Bekanntmachung vom 16. Dezember 1872 zum 1. Juli d. I. gekündigten ShulD- verschreibungen der Staatsanleihe von 1856 statt. Die Schuldverschreibungen der ‘Art können gehörig verzeichnet und geordnet auch bei den übrigen oben genannten Kassen eingereiht werden, von denen fie vorschriftsmäßig vor der Aus- zahlung zunächst der Staats\chulden-Tilgungskafse zur Feststellung übersandt werden müssen.

Berlin, den 11. Juni 1873.

Hauptverwaltung der Staatsschulden. von Wedell. Löwe. Hering. Rötger.

Nichtamtliches. Deutsches Neich.

Preußen. Berlin, 13. Juni. Ihre Majestät die Kaiserin-Königin besuchte gestern Jhre Majestät die ver- wittwete Königin. Bei den Ksiserlihen Majestäten fand ein Familiendiner und eine Familiensoirée ‘stait, an welchen Ihre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin, Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Carl von Hessen und bei Rhein, Se. Königliche Hoheit der Prinz Luitpold r Bayern und die Großherzoglich hessishen Prinzen Theil nahmen.

—. Der General-Feldzeugmeister und Chef der Artillerie, Prinz Carl von Preußen Königliche Hoheit, hat Sich gestern Abend zum Gebrauch einer 4wöchentlichen Kur mit Höchstseirier Gemahlin der Prinzessin Carl Königliche Hoheit nah Wiesbaden begeben. Im Gefolge befinden sich der Schloß- hauptmann Hofmarschall Graf von, Dönhoff, der Kammerherr Graf von Brühl, die Hofdamen Gräfin vom Hagen und Gräfin von der Shulenburg, und der Adjutant Hauptmann von Unruh.

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unt, Abends.

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Provinz Hannover.

reußischer Staats-Anzeiger.

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Expedition: Wilhelmftr, 32, rit = ———— —— ————

Der Magistrat und die Stadtverordneten von Berlin haben Sr. Majestät dem Kaiser und König aus Veran- lassung des Hinscheidens Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Adalbert eine Beileidsadresse übersendet, auf welche Seitens Sr. Majestät folgende Antwort ergangen ist :

„In der Betrübniß, in welche Ich durch das unerwartete Dahin-

: scheiden Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Adalbert von Preußen,

Meins geliebten Cousins, verscßt worden bin, ist es Meinem - Herzen

| Lesonders woblthucnd gewesen, die Beileidsadresse des Magistrats rmd

der Stadtverordneten vom 7. d. M.. entgegennehmnen zu fönnén; und

darin nicht allein mit tröstender Innigfeit die Theilnahme an dem

Mir und Meinem Hause wiede1um auferlegten shmerzlicchen Berluste,

4 sondern auth die überzeugungsvolle Anerkennung der besonderen Tugen- ‘den ausgedrückt zu finden, in deren Uebung der Verstorbene fich fo

hohe Verdienste um das Vaterländ erworben hat. Jch danke dem Magistrat und den Stadtverordneten auf das Herzlichste für diese neue Aeußerung des mitfühlenden und- anhänglichen Sinnes; von wel- hem Jch die Vertreter wie die Bürgerschaft Berlins beseelt weiß. Berlin, den ‘11, Juñi 1873. Wilhelm. An den Magéstret und die Stadtwerordneten zu Berlin.“

Zur feierlichen Beisezung der Leiche der ver- ewigten Fürstin Auguste vou Liegniß hatten Sich vor- gestern Nachmittag Ihre Majestät die Kaiserin Ad Kö- nigin und die Mitglieder der Königlichen Familie nach Chäár- lottenburg begeben. Die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften hatten Sih in der Rotunde des Schlosses von Charlottburg versammelt und begaben Sich von da in stillem Trauerzuge nach dem Mausoleum, in dessen Gruftgewölbe- die sterblichen Ueberreste weiland König Friedrih Wilhelms Jl., der Königin Louise und des Prinzen Albrecht beigesehßt find. In dex Gruftkapelle, die \ich unmittelbar - untex dew Grabdenkmälernt befindet, war ein Altar errichtet, umgeben von f\{chwarzen Draperieu, “vou Palmen und Lorbeeren. Vor demselben stand * der mit s{hwarzem Sammet und silbernen Streifen ausgelegte Sarg, in den die sterbliche Hülle der verewigten zweiten Gemahlin König Friedrih Wilhelms 111. gebettet war. Die Fürstenkrone \{chmüdte denselben, und er war bedeckt mit Kränzen und Palmen. Links vom Altar {standen Ihre Majestät die Kaiserin-Königin, Ihre Kaiserliche und Königliche Hoheit die Kronprinzef sin, Ihre Königlichen Hoheiten die Prinzessinnen Carl, Friedrih Carl, Marie, Elisa- beth, rechts Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz, Ihre Königlichen Hoheiten die Priazen Carl, Friedrih Carl, Albrecht, Alexander und Georg, Prinz August von Würtemberg, Herzog Wilhelm von Mecklenburg - Schwerin, vor dem Sarge die nächsten Anverwandten der Hingeschiedenen, der Graf von Harrach nebs Gemahlin und Söhnen. Sonst waren in der Gruftfapelle nur noch der persönliche Dienst der Verewigten, die Dienershaft und das Hauspersonal aus dem Palais in Berlin und der Villa bei Sanssouci anwesend. Der eine Theil des Domchors, der die Gesänge bei der gottesdienst- lien Feier ausführte, war in dem Hauptraume, der andere im Freien außerhalb des Mausoleums aufgestellt. Die Trauerfeier- lichkeit verrihtet2 der Hof- und Domprediger Ober-Konsistorial- Rath Dr. Kögel ; dieselbe begann mit einer liturgishen Vorlesung und dem Responsorium des Domchors. Dann folgte die Ge- dächtnißrede, welcher die Worte der dritten Bitte zu Grunde gelegt waren. Der Trauerakt {loß mit der Einsegnung der Leiche und dem Gesang des Liedes „Was Gott thut, - das ist wohlgethan“, unter welchem an demselben Tage vor dreiund- dreißig Jahren König Friedrih Wilhelm TIT. in die Gruft, die er fich bei Lebzeiten bereitet hatte, eingesenkt wurde.

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesraths für Handel und Verkehr - und für Justizwesen hielten heute eine Sißung.

In der heutigen (51.) Sitzung des Rêéichstages, der am Tische des Bundesrathes der Reichskanzler Fürst von Bismarck und die Staats - Minister Delbrük und Fäustle mit mehreren Kommissarien beiwohnten, wurde zuerst der Geseßentwurf, be- treffend die Regelung des Reichs -Haushaltsetat vom Jahre 1872, an die Budget-Kommission verwiesen. Es folgte die Berathung des S auris, betreffend die Abänderung der Reichstags-Wahlkreise 5 und 6 des Regierungsbezirks Oppeln im Königreich Preußen. Der Abg. Krüger (Haders- leben) beschwerte fich bei dieser Verankassung über die Ab- grenzung der nord\hleswigschen Wahlbezirke, welche zur Folge habe, daß das däânishe Element der dortigen Gegend bei den Wahlen den rihtigen Ausdruck niht finde. Ein von ihm gestellter Antrag wurde jedo wiederum zurückgezogen, nach- dem der Abg. Dr. Reichensperger (Crefeld) darauf hingewiesen hatte, daß derselbe seines allgemeinen Inhalts wegen resultatlos blei- ben müßte. In der zweiten Berathung, inwelche das Haus sofort ein- trat, wurde der einzige Paragraph des Geseyes ohne Debatte genehmigt. Hieran \chloß fich die Berathung des An- trages der Abgeordneten. Schulze und Genossen, be- treffend die Einbringung des Berathungsmaterials und die Abstellung des gleichzeitigen Tagens der Einzelland- tage mit dem Reichstage. Nachdem Abg. Schulze seinen An- trag mit Hinweis auf die Verlängerung dieser und früherer