1873 / 153 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 01 Jul 1873 18:00:01 GMT) scan diff

Hildesheim, 28. Juni. Dem mit dem gestrigen Tage be- endeten Wollm arkte waren im Ganzen 5532 Centner Wolle, mit- bin 931 Centn-r mehr als im Vorjahre zugeführt. Bezahlt wurde feine Wolle mit 76—79 Thlr., veredelte Landwelle (Mittelwolle) mit 66 bis 75 Thlr. und geringere mit 58—64 Thlr. Der Preisabschlag gegen das Vorjahr war bei feiner Wolle 1—4 Thlr. und bei den an- deren Sorten bis 6 und 8 Thlr. per Centner. ;

Nach den neuesten Handelsberichten aus New-York ift man in der Vereinigten-Staaten-Münzstätte in Philadelphia mit der Ausprägung fehr beträchtlicher Quantitäten von Handels- Dollars (trade dollars) in Silber, welche hauptsählich für den Verkehr mit China, Japan und den anderen Orientländern bestimmt sird, vollauf beschäftigt. Es werden diese Münzen jeßt nah einem neuen Stempel angefertigt; fie zeigen eine auf einem Baumwollballen fißende weiblihe Figur, welche, die einen Olivenzweig haltende rechte Hand nach der offenen See hin auêsstreck uud in der linken Hand eine das Wort „Liberty“ tragende Rolle hält, und die Devise „In God we trust“, nebst der Jahresangabe der Prägung und einem Sternenkranze, und auf der Kehrseite einen Adler mit der Inschrift: „United states of America“ mit dem Motto „E plaribus unum“, der Werthangabe und der Bezeichnung „Trade dollar“. Um Mitte des Juli wird die Ausgabe dieser Münze beginnen. Bei der Münz- stätte in Philadelphia find bereits sehr belangreiche Beträge davon, bett ris zur Verschiffung nach Japan und China kommen werden, estellt.

Verkehrs-Anstalten. München, 26. Juni. Bereits sind die 7 Tunnels, durch welche

Weltausstellung 1873 in Wien.

Wien, 29. Juni. Aus dem, Anfangs nur in russischer, jezt aber auch in französisher Sprache erschienenen Spezial- Katalog der russischen Abtheilung (St. Pétersbourg, Im- primerie, de l’Académie Impériale des sciences) ift ersihtlih, daß für die XXIV. Gruppe nur 9 Objekte angemeldet gewesen sind, und zwar 2 Porträts von Lampi und Carvagal, eine heilige Familie von del Sarto (?), eine Marine von Berghem, ein Stammbaum von Dürer, ein Gobelin nah Zeihnungen von van der Moulen, eine chinesishe Porzellan-Vase, ein Sevres- Porzellan - Service und das bereits erwähnte Iagdhorn, das außer dem Porträt Peters des Großen auch die Inschrift trägt: „Petrus Î. Czarus Russorum MDCXCV“, Sthließlih sei f, merkt, daß seit kurze? Zeit auch eine deutshe Abtheilung dieser XXIV. Gruppe im Entstehen is. Ein Mainzer Museum hat besonders reht beahtenswerthe Gegenstände zur Ausstellung ge- langen lassen. Bei weiterer Entwickelung dieser Sektion wird auf dieselbe und sons neu Hinzugekommenes noh spezieller ein- gegangen werden.

Der Bevollmächtigte der elsaß - lothringishen Larides-Kom- mission, Dr. Raim. Schramm hat eine, in deutsher und franzô- fisher Sprache gedruckte, „übersihtlihe Zusammenstel- lung der Ausstellungs-Gegenftände aus Elsaß-Loth- ringen in der Wiener Weltausstellung 1873“ erscheinen lassen, welche für den prafktishen Gebrauch äußerst nüglich ift und deren Nachahmung auch in Bezug auf andere Ländergruppen, deren Kunst- und Industrie - Erzeugnisse über den weitläufigen Raum der Ausstellung oft so zerstreut sind, daß ein Auffinden aller Objekte mit den größten Schwierigkeiten verknüpft ift, sehr erwünscht sein würde. Aus dieser Uebersicht ist auch zu ersehen, daß von den 26 Gruppen der Weltausstellung das deutsche Reichsland in 17 mehr oder weniger reich vertreten ift, beson- ders in «llen wesentliheren. Nur für die Gruppen XIV. bis XVIL, NIX., XXI, XXIV. bis XXVI. find Ausftellungsobjekte

nicht eingeliefert worden.

Die O A d des Deutschen Reichs. Zusammengestellt aus Anlaß der Wiener Weltausstellung.

I. Gebietsumfang und Bevölkerung. ITL. Landwirthschaft. I11. Forst- wirthschaft. TV. Bergbau- und Hüttenwesen. V. Industrie. VI. Handel und Verkehr.

(Vgl. Nr. 144 d. Bl.)

II. Land- und Forstwirthschaft. 1, Landwirthschaft.

Die Bodenkultur ist für den Nationalreichthum Deutschlands von der größten Bedeutung. Sie hat während der leßten Jahrzehnte in Folge rationeller Bewirthschaftung im Allgemeinen cinen hohen Grad von Vollkommenheit erreicht und cs ist zur Förderung derselben von Seiten der Regierungen durch die im Anfange dieses Jahrhunderts legislatorisch eingeleitete Bewegung auf dem agrarischen Gebiete in Bezug auf bäuerliche Regulirungen, Gemeinheitstheilungen und Real- lasten, Ablösungen u. st. w. viel geschehen. Auch das landwirthschaft- liche Unterrichts- und Vereinswesen, die Landes- Meliorationen, die Kredit- und Kommunikations-Anstalten haben wesentlih zur Förderung des Landbaues beigetragen.

Wie die äußere Gestaltung der Oberfläche Deutschlands, ist auch die Beschaffenheit und Fruchtbarkeit des Bodens in landwi:thschaftlicher Beziehung eine wechselnde. Im Ganzen hat das westliche Deutschland, insbesondere die Rheingegend, den fruchtbarsten Boden; hierauf folgen die süddeutschen Länder. Die norddeutshe Ebene hat zwar einzelne überaus fruchtbare Landstriche, wie z. B. die Maadebuuger und Soester Börde, die Marschen an der Nordseeküste und der Weichsel, die hinter keiner Bodenart zurückstehen; aber die unfruhtbaren Sandflächen, Haideländer, Moore, Sümpfe und Geestländer bilden doch eine so ausgedehnte Masse, daß die durchschnittlic,e Bodenbeschaffenheit dieser Region nicht in die vor- dere Linie gestellt werden kann. Dagegen bietet die bessere Zugäng- lichkeit, Kultur- und Meliorationsfähigkeit auch für diesen Boden ein immer bedeutender werdendes Gegengewicht, so daß die Durchschnitts- qualität sich im Laufe der Zeiten derjenigen der westlichen Lande schon mehr genähert hat. L

Der Boden Deutschlands, wie wir ihn jeßt vor Augen haben, ift das Ergebniß jahrhundertelanger Verbesserungsarbeiten, durch Reini- gung, Lockerung, Düngung, Mergelung und Erdaufbringen, dur Grabenschlagung, Entwässerungs- und Schußanlagen, durch neue Be- triebsarten, Xruchtwechsel und Durcharbeitung. Die Eindeichung von Flußthälern und Seeufern, die Entwässerung versumpfter Gegenden, owie die Festlegung von Sandschellen und die Bewaldung kahlgelegter

ergrücken, wodurch unnußbare Landstrihe der Kultur zugeführt wurden, war {on in früheren Jahrhunderten ein Gegenstand der Fürsorge. Die Abwässerung des Landes, als eines der ersten Hülfs- mittel der Landwirthschaft, ohne das der Fruchtbau nicht bestehen Fônnte, ift gegenwärtig in fast allen deutschen Staaten dur geseßliche Vorschriften geregelt. Die Vervollkommnung der Kulturtechnik und die jeßt fast überall Lac umfassenden Kulturgeseße - haben in den leßten Jahren große Erfolge in der Urbarmachung von Lände- reien der verschiedensten Art erreichen lafsen. Von den zahlreichen, in dieses Gebiet gehörenden Unternehmungen seien nur einige hervor- ragendere besonders erwähnt. Von hohem Interesse sind die Bestre- bungen, um die Moorgegenden des westlichen Deutschlands in Kultur zu seßen und an die Stelle der bisherigen Brandkultur eine rationelle Benußung der Torfmoore treten zu laffen. Leßtere soll nach dem Vorbilde der niederländischen sogenannten Fehnkolonien durch ein zu bei- den Seiten der Ems anzulegendes Kanalnehz O werden. Ein eben so dankbares Feld für Urbarmachung geben die Haideflächen des nordwestlichen Deutschlands nnd ift deren Verbesserung in neuerer fre von der preußischen Regierung mit besonderem Nachdruck ange-

r

(2. Gruppe.)

ebt worden. Eine für den Graswuchs besonders wichtige Art der elioration des Bodens ist die immer mehr Eingang findende Be- wässerung der Wiesen, Ebenso ist auch den Drainirungeñ, welche die Landwirthschaft einer vervielfahten Ergiebigkeit und Ertragsfähigkeit

/

die neue Eisenbahnlinie Nürnberg-Hersbruck-Neuhaus im Pegnizthale aufwärts führt, durchges{lagen. Der leßte, an welchem der Stollendurchschlag vollzogen wurde, ist derjenige zwischen Velden und Neuenforg, 320 Meter lang. Der Vogelheerd- - und der Plätte- Tunnel liegen bei Enz-ndorf, der Rothenfelstunnel bei Rupprechts- stegen, der Hufstättetunnel bei Lungsdorf, der Sonnenbergtunnel bei Güntersthal, der Heidenhübeltunnel bei Neuenforg und haben zusam- men eine Länge von 1502 Meter. Hamburg, 30. Juni. (W. T. B.) D-r norddeutishe Lloyd- dampfer „Baltimore“ ist heute hier eingetroffen. Liverpool, 30. Juni. (W. T. B) Der norddentsche Lloyd- dampfer „Berlin“ ift heute hier eingetroffen. __ Falmouth, 30. Juni. (W. T. B.) Der Dampfer „Lacydon“ ist aus Brasilien angekommen. . | __ Southampton, 30. Juni. (W. T. B.) Der Dampfer „Lissey“ ist mit der Post aus Rio de Janeiro und 35,040 Pfd. Sterl. an Contanten aus Lissabon hier eingetroffen.

Aus dem Wolff’schen Telegraphen-Bureau.

Wien, Dienstag, 1. Juli. Die Deutsche Kaiserin ver- weilte gestern wiederum längere Zeit in der Weltausstellung. Um 1 Uhr war Dejeuner îm Kaiserpavillon, an welhem der Kaiser und die Erzherzoge theilnahmen. Abends fand in Schönbrunn eine Theatervorstellung statt. Heute früh um 8} Uhr erfolgte die Abreise der Kaiserin Augusta nach Baden- Baden von Penzig aus mittelst Separathofzuges. Der Bahnhof

entgegenführen, überall ausgedehnter Eingang verschafft worden. Die durch solche Hülfsmittel verbesserte Bodenfläche vergrößert sich von Jahr zu Jahr. / : ;

Die Landauftheilung in Deutschland bietet große Verschie- denheiten und Kontraste dar. Im Norden und Often herrschen die Großwirthschaften vor; in Preußen umfassen die Großgüter 43,1 Proz., in Brandenburg 49,84 Proz., in Schlesien 51,22 Proz., in Posen 57,34 Proz., in Pommern 62,64 Proz. des nußbaren Bodens. Im Süden und Westen, in den von fränkischen, s{chwäbishen und thüringischen Stämmen bevölkerten Ländern, zeigt ih eine Vermehrung und Ver- kleinerung der Wirthschaften. Als die besten Verhältnisse der Land- auftheilung möchten die des mittleren Deutschlands (Sachsen, Thü- ringen und Westfalen) zu bezeichnen sein, wo uo eine zur Beschäfti- gung rationeller Landwirthe und zur systematischen Arbeitstheilung ge- nügende Zahl von Greßzgütern besteht, kräftige Bauerwirthschaften aber überall vorherrschen und auch den Arbeitern in der über- wiegenden Mehrzahl der eigene Heerd und eine die freie Zeit füllende lohnende Arbeit nicht fehlt.

Einer statistischen Darstellung der landwirthschaftlihen Zustände Deutschlands in einem Rahmen stellen sih außerordentliche Schwie- rigkeiten entgegen, da es in vielen deutshen Ländern an genügenden Unterlagen fehlt, um über den Anbau des Landes, über das Verhält- niß des großen und kleinen Grundbesißes in seinen verschiedenen Ab- stufungen zu einander, über die numerische Stärke der landwirthschaft- lichen Bevölkerung, über die Wirthschaftssysteme und über die wirth- schaftliche Gesammtproduktion sichere Zahlen angeben zu können. Wir Di deshalb bei den nachfolgenden Ziffernangaben zum Theil auf die Publikationen des Königlich preußischen statistischen Bureaus, sowie auf die Werke von v. Viebahn, Meißen, Brachelli u. f. w. zurück- gegangen. i S

Die in landwirth\s{chaflicher Benußung stehende Bodenfläche läßt sih, abgesehen von den Waldungen, welche im IIT. Abschnitt beson- ders behandelt werden sollen, annähernd folgendermaßen vertheilen :

| Acker- und Wiesen und Gartenland. Weiden. geo Arie cue E |Y2Uadrat-! gz 5 %UADrat-| nz „5 | r Gesammt- o, (Gesammt- | Meilen. | Areal. Meilen. Areal. 3204 | 50, 1170 | 18,3 581 42,2 273 19,8 148 | 524 86 l de | | | |

j j j t

1) Preußen mit Lauenburg Bayern . N 3) Sachsen 4) Württemberg . 9) Baden . s G) D 2200 7) Thüringische Staaten . | | | |

169 | 47,6 Q Eo 103 | 37,2 49. 4 Ls 70 | 49, 18 1E 118 2A. 23 10,3 156 1585 43 | 15,0 T A 135 51,4 36 13,6 10) Die übrigen Staaten . 127 43,2 _45 15,3

zusammen . . | 4806 | 48,6 1753 17,7

| | s

Im Ganzen sind hiernah in Deuts{hland dem Acker- und Wiesen- bau, der Produktion von Nahrungs- und Bekleidungsstoffen, sowie von Viehfutter etwas über 66 Proz. der Landesoberfläche gewidmet, während die Waldungen 25 Proz. einnehmen und etwas über 8 Proz. aus unproduktiver Fläche bestehen. Die leßtere ist am beträchtlichsten in den Küstengebieten von Preußen, Pommzrn, Mecklenburg, Schles- wig-Holstein und Hannover, wo ausgedehnte Strandseen, Meeresufer, oder auch steriles Geestland eine landwirthschaftliche Benußung aus- schließen ; anderentheils in den unzugänglichen Gebirgsgegenden.

Das Ackerland wird in Deutschland mit Halmfrüchtea, Blatt- futter, Wurzelgewächsen (Hackfrüchten), Hülsenfrüchten und Handels- gewächfen bebaut. Unter den Nährpflanzen, welche überall den Haupt- gegenstand des Ackerbaues bilden, sind im deutschen Klima die Halm- früchte die sichersten und billigsten. Sie unterscheiden sich in Winter- früchte, Weizen und Roggen, und in Sommerfrüchte, Gerste, Hafer, Hirse und Mais. Die beiden ersteren nehmen über ein volles Diittel des Aers ein, während die leßteren das Sommerfeld mit anderen Sommerfrüchten theilen.

Unter den Getreidearten steht der Weizen, welcher im Allgemei- nen die shwereren und kräftigeren Bodenarten liebt, oben an. Der Anbau een wird im gesammten Deutschland eifrig betrieben, und bildet diese Fruht einen wichtigen Gegenstand der Ausfuhr. Die Sp e deren Anbau in Süddeutschland vorherrschend ist, stehen dem Weizen bedeutend nah und können namentlich den Anforderungen des Welthandels nicht genügen. Weizen und Spelz herrschen am stärk- sten vor in Württemberg und Baden, in Rhéinhessen, in den Provin- zen Preußen, Hessen-Nassau, Sachsen und den Rheinlanden. Einen noch ausgedehnteren Anbau hat aber der Noggen, begünstigt dur Gewohnheit des Volks, Größe des Bedarfs, Klima und Beschaffen- heit des Bodens. Im ganzen preußischen Staate, in Thüringen, Sach- en, Braunschweig und Mecklenburg hat der Roggenbau ein entschiede- nes Uebergewicht; nur in Württemberg und Baden, wo der Spelz die Brodfrucht ausmacht, wird der Roggen weniger häufig gezogen. Auch die Gerste, die meist «inen sicheren und hohen Ertrag gewährt, ist eine bevorzugte Frucht, deren Anbau bei der zunehmenden Verwendung zur Bierbereitung an Ausdehnung gewinnt, namentlih in einzelnen Preudildes Provinzen, in Bayern, Hessen, Thüringen u. |. w. Der Hafer, die ten Pia Frucht als Viehfutter, gehört zu den am

8) Mecklenburg . 9) Elsaß-Lothringen

meisten kultivirten Pflanzengattungen in einigen Provinzen des PÞpreu-

ischen Staats, besonders in Brandenburg, Pommern, Hannover,

chleswig-Holstein, sowie in Bayern, Sccita: Thüringen und Olden- burg. Der Anbau von Hirse kommt wenig in Betracht, wogegen der Mais, der früher mehr als Zierpflanze in den Gärten gebaut wurde, in neuerer Zeit als Viehfutter und als menshlihes Ros, mittel immer A Bedeutung gewonnen hat, die er umsomehr ver- dient, als er an Massenhaftigkeit der Erträge alle anderen Fuütter- pflanzen übertrifft.

Der Bau des Halmgetreides hat zwar etwas au Umfang verlo- ren, seitdem die Hackfrüchte, Futterkräuter und Handelsgewächse stär- ker angebaut wurden; er nimmt aber auch bei der neueren Fruchtwech- selwirthshaft noch immer etwas über die Hälfte der gesammten Ackerfläche ein. s

eber die Erträge des Halmfruchtbaucs lassen sih nur verein- zelte Angaben machen, da es an einer allgemeinen Statistik der

war festlich ge\{müdckt , eine offizielle Verabschiedung unterblieb auf den qausgesprohenen Wunsh der Kaiserin. Anwesend waren nur der deutsche Botschafter General-Lieutenant v. Shweinit, der deutsche Botshaftsrath Graf Doenhof und- der Prinz von Sachsen-Weimar. Kurz vor 8} Uhr trafen der Kaiser und unmittelbar darauf die Kaiserin Augusta und die Kaiserin Elisa- beth in offenen Hofwagen ein. Die Verabschiedung der Aller- höchsten Herrschaften trug einen überaus herzlichen Charakter.

Brüssel, Dienstag 1. Juli. Der „Nord“ veröffentlicht in französisher Uebersezung den Text des neuen voni Sultan dem Vizekönig von Aegypten ertheilten Firmans, durch welchen die bisher bekannt gewordenen Einzelheiten der dem lehteren ver- willi-ten Konzessionen in allen Punkten ihre Bestätigung finden.

London, Dienstag, 1. Juli, Nach einem in der „Times“ enthaltenen Telegramm aus Konstantinopel vom gestrigen Tage lautet die nunmehr von der Pforte ergangene Interpretation des die Abgaben-Erhebung betreffenden Artikels der Suezkanal= Konzession folgendermaßen: “Die Kompagnie hat das Recht von- allen fe fe ohne Unterschied Abgaben zu erheben nach dem Maße ihrer wirklichen Tragfähigkeit, welhe nah dem besten Messungss\ystem festzustellen if. Als solches erkennt die Pforte offiziell das System Moorson an und ist der Ansicht, daß die Abgaben so lange vach dem Netto-Tonnengehalte zu berehnez sind, bis ein allgemeines internationales System der Tonnenmessung eingeführt sein wird.

Ernteerträge in den einzelnen deutschen Staaten bis jeßt noch fehlt. Im preußishen Staate, dessen gesammte ÄAckerfläche 66,937,696 Morgen beträgt, sind na R: der An- tau- und Ertragsschäßungen des Königlichen statistischen Bureaus und unter Zugrundelegung der vom Ministerium für die landwirth\chaft- lichen Angelegenheiten ermittelten Ernteerträge im Durchschnitt für die Jahre 1870/2 mit Weizen bebaut gewesen 6,653,770 Morgen oder 19 Prozent der Ackerfläche, deren Ertrag sich auf 2,089,155 Tonnen à 1000 Kilogramm stellt. Dem Anbau von Roggen waren 15,947,461 Morgen oder 24 Prozent gewidmet; der Ertrag war 4,200,627 Ton- nen à 1000 Kilogramm. Mit Gerste waren 5,329,425 Morgen oder 8 Prozent, mit Hafer 10,626,049 Morgen oder 16 Prozent bestellt, deren Ertrag auf resp. 2,740,867 Tonnen und 3,109,275 Tonnen im jährlichen Durchschnitt für 1870/72 geschäßt wurde.

Was den Getreidebau der einzelnen preußischen Provinzen betrifft, so erzeugt die Provinz Preußen viel Weizen und exportirt uicht un- erhebliche Mengen davon, während Roggen, Hafer und Gerste nur für den eigenen Konsum ausreichend gewonnen werden. Posen hat in vielen Theilen einen fruchtbaren Boden und liefert namentlich Wei- zen; auch Roggen wird über den eigenen Bedarf hinaus gebaut. Pommern gewinnt ebenfalls viel Weizen zur Auësuhr und ist auch der Anbau von Roggen, Gerste und Hafer nicht unbedeutend. Bran- denburg besißt in den Oder- und Wartheniederungen vorzüglich frucht- baren Boden; es hat aber au viele sterile Landstriche, weshalb der Anbau von Weizen wenig ausgedehnt, dagegen Roggen die Hauptfrucht der Provinz ist. Schlesien hat theilweise reht guten Boden und erzielt bedeutende Ueberschüsse an Weizen und Roggenz der Anbau von Gerste und Hafer ist geringer und nur für den eigenen Bedarf ausreichend. Die Provinz Sachsen nimmt in Bezug auf vortreffliche Boden- beschaffenheit und sorgfältigen Anbau eine hervorragende Stelle ein, es liefert ansehnliche Üeberschüsse an Weizen und Roggen zur Ausfuhr und gewinnt auch die übrigen Getreidearten in ausreichender Menge. Auch in Schleswig-Holstein werden alle“ Getreidearten kultivirt und in beträchtlihen Mengen cxportirt. Ja Hannover ist im Allgemeinen der Roggenanbau überwiegend, Weizen wird vorzugsweise nux in den sogenannten Marschgegen» Gerste und Hafer in Ostfriesland ange- baut. Die Getreideprodufktion der Provinz reiht aber kaum hin, den eigenen Bedarf zu decken, weil die Bevölkerung des Harzes, sowie die der ausgedehnten Moor- und Haidegegenden mit Getreide aus den fruhtbaren Landstrihen versorgt werden muß. Westfalen, welches zwar einigen Boden von größter Fruchtbarkeit, daneben aber auch weite wenig fulturfähige Strecken enthält, erzeugt Getreide fast nur für den eigenen Bedarf. In Hessen-Nassau bildet der Ackerbau die Haupt- beschäftigung eines großen Theils der Bevölkerung und werden alle gewöhnlichen Getreidearten in reichlicher Menge gezogen. Die Rhein- provinz endlih hat in ihren ebenen Theilen äußerst fruchtbare Land- striche, namentlich wird die Jülicher Gegend als Kornkammer der R angesehen, wogegen die Gebirgsgegenden im Allgemeinen nicht oviel Getreide produziren, als zu ihrem Bedarf erforderlich ift.

Im Königreich Bayern wird ungefähr der : fünfte Theil der ganzen Aerfläche mit Roggen bestellt, welcher die wichtigste Nahrungs- pflanze für das Landvolk und die kleinen Städte ist und auch zur YJütterung und Branntwcinfabrikation vielfach Verwendung findet. Der Weizen tritt auf besserem Boden und in besserem Klima an die Stelle des Roggens; Spelz wird selbst in rauherem Klima und guf geringerem Boden gebaut. Auf Weizen treffen etwa 8 Proz., auf Spelz 4 Proz. der gesammten Ackerfläche. Anbau von Gerste, die hauptsählich zur Bierfabrikation verwendet wird, findet fast überall statt, während Hafer vorzugsweise in den Gegenden, in welchen das Gedeihen anderer Früchte nit gesichert ist, kultivirt wird. Ulle Ge- treidearten werden in solcher Menge gewonnen, daß ein nicht unde- trächtlicher Theil davon ausgeführt werden kaun. Der jährliche Durch- shnittsertrag stellt sich von Weizen und Spelz auf 11,171,800 Ctr., von Roggen auf 11,765,800 Ctr., von Gerste auf 5,664,000 Ctr., von Hafer und Hirse auf 7,585,700 Ctr.

„Im Königreich Sachsen ist dem Anbau von Roggen die größte

läche (22 Proz.) zugewiesen, doch is an der Weizenbau in der Leipziger, Zittauer und Baußener Gegend blühend und nimmt all- jährlich zu. Die Gerste nimmt etwa 8 Proz. des Aters, der Hafer mehr als das Doppelte des Umfáängs der Gerstenkultur ein.

In Württemberg nimmt der Dinkel mit ca. 24 Prozent der Aerfläche die erste Stelle ein, während Weizen und Roggen in viel geringerem Umfange gebaut werden. Zugenommen hat mit dem be- deutenden Aufshwunge des Brauereigewerbes in Württemberg auch der Gerstenbau; Hafer, der etwas über 15 Prozent der Acerfläche in Anle nimmt, wird besonders auf der Alp, dem Schwarzwald u. f. w. gebaut.

In Baden hat sich die dem Körnerbau gewidmete Fläche bei der in neuerer Zeit stark zugenommenen Kultur von Futterkräutern, Hackfrüchten und Handelsgewächsen auf etwas über 50 Prozent der gesammten Ackerfläche gemindert, welche denn freilih au intensiver bebaut wird. In Hessen waren von der gesammten Ackerfläche des Landes nach 10jährigem Durchschnitt 215,087 Morgen mit Weizen, Spelz und Mais, 252,102 Morgéèn mit Roggen, 183,996 Morgen mit Gerste und 140,472 Morgen mit Hafer und Hirse bestellt. Die Pro- vis Rheinhessen hat den stärksten Anbau von Weizen und Spelz, während in der Provinz Oberhessen vorzugsweise Roggen und Hafer gewonnen werden, Die Ernteerträge werden auf 2,017,003 Ctr. Wei- zen 2c., 1,594,200 Ctr. Roggen, 1,231,800 Cir. Gerste und 817,800 Ctr. As geschäßt.

uh in den übrigen MaBen Ländern ist der Getréide- bau ein ansehnlicher und wird weit über den eigenen Be- darf hinaus betrieben. Zu den reisten Getreideländern gehören nament- lich Medcklenburg, Braunschweig, Anhalt, die Thüringischen Staaten, nicht min. er Elsaß-Lothringen, wo der Ackerbau überhaupt sehr vor- geschritten ist.

Redaktion und Rendantur: Schwieger.

Berlin, Verlag der Expedition (Kessel). Druck: H. Heiberg. Drei Beilagen (eins{ließlich der Börsen-Beilage).

. des Königlichen Seinen ts zu Frankfurt a. O. _ woselbst der Kaufmann Johann tragen. steht,

furt a. O. als Inhaber

Erste B

eilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Dienstag, den 1. Juli

A2 1583.

JIusecaten-Expedition des Deutschen Reihs-Anzrigers

und fiöniglich Preußischen Staats-Anzeigers:

Berlin, Wilhelm-Straße Nr. 32.

1.

Steekbriefe und Untersuchungs-Sachen.

Steckbricf. Gegen den Schlächtergesellen Mi- chael Kruzinua ist die gerichtliche Haft wegen Dieb- stahls in den Akten K. 324 1873 Kom. II. beschlossen worden. Die Verhaftung hat nicht ausgeführt wer- den können. Es wird ersucht, den 2c. Kruzinna im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm fi vorfindenden Gegenständen und Geldern an

ie Königliche Stadtvoigtei-Direktion hierselbst ab- zuliefern. Berlin, den 26. Juni 1873. Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungs aden. Kommission 11. für Voruntersuchungen. - Beschrei- bung. Alter: 25 Jahr, am 1. Oktober 1847 ge- boren. Geburtsort: Soldahnen. Größe: 5 Fuß. d blond. Augenbrauen: blond. Augen: grau. inn: oval. Nase: groß. Mund: gewöhnlih. Ge- t au länglich. T A gelblich. Zähne: vollständig. Gestalt: chmächtig. Sprache: deutsch, polnisch und russisch. Besondere Kennzeichen : viele Sommersprossen im Geficht und sogenannte Dachsbeine.

Wiederholter Steckbrief. - An dem Müller- gesellen Joseph Ieschin aus Tschechniß, Kreis Bres- lau, soll eine einjährige Gefängnißstrafe wegen Ur- kundenfäls{ung vollstreck werden. Sein gegenwär- tiger Aufenthalt ist unbekannt. Wir ersuchen, ihn Behufs der Strafvollstreckung an uns oder an die nächste Gerichtsbehörde, welche uns Hiervon Kennt- niß geben wolle, abzuliefern. Königliches Kreisgericht zu Sorau, den 19. Juni 1873.

Der unterm 25. November v. J. erlassene und am 12. Januar l. J. erneuerte Steckbrief gegen den Schuhmachergesellen Ernst Herrmann Lössler aus Grüna wird nochmals erneuert. Hanau, den 28. Juni 1873, Der Staatsanwalt.

Offeue Strafvollsireckungs - Requisition. Nachgenannte Ersaßz-Reservisten T. Klasse aus dem Grünberger Kreise: 1) Der Pferdeknecht Johann Friedrich Ernst Weißmann, geboren am 14. Februar 1845 zu Drentkau, 2) der Maurer Johann August Schilf, geboren am 9. September 1848 zu Schlabren- dorf, 3) der Arbeiter Joham Friedriß Kubaile, geboren am 19. Dezember 1847 zu Friedersdorf, 4) der Arbeiter Johann Heinrich Vogt, geboren am 18. August 1846 zu Karschin find durch rehtskräf- tiges Erkenntniß des unterzeichneten Gerichts vom

6. Mai cr. wegen unerlaubten. Auswanderns zu e 10 Thalern Geldbuße, im Unvermögensfalle zu e 10 Tagen Haft verurtheilt worden. Alle Sicher-

eits- und öffentlichen Behörden werden deshalb er- ucht, auf dieselben zu vigiliren und im Betretungs- falle der nächsten Gerichtsbehörde Anzeige zu machen, welche um Strafvollstrekung und Mittheilung an uns gebeten wird. erg, den 20. Juni 1873. Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung. Der Poli- Ea

Requisitions-Erledigung. Unsere Strafvoll- streckungs-Requisition vom 8. Kli 1872 gegen den Arbeitsmann Ioseph Grugte aus Kleiniß ist erle- digt. Grünberg, den 27. Juni 1873. Königliches Kreisgericht. I.- Abtheilung.

Oeffentlihe Borladuug. Auf Grund der Anklage der Polizei-Anwaltschaft hier ist gegen den am 5. Mai 1844 zu Alt-Buckow, Kreis Bubliß ge- bornen, zuleßt in Mandelaß bei Belgard aufhalt- sam gewesenen Reservisten Carl Schmoekel, gemäß

. 360 Nr. 3 des Strafgeseßbuchs wegen unerlaubten Auswanderns ‘die Untersuchung eingeleitet und zur . mündlichen Verhandlung auf den 27, September c., Mittags 12 Uhr, im hiesigen . Gerichtshause, Terminszimmer Nr. 3, vor dem Kommissarius für Uebertretungen Termin anberaumt worden, zu wel- chem der Angeklagte hierdurch vorgeladen wird, zur bestimmten Stunde zu erscheinen, und die zu seiner Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu Ao oder jolhe dem Gerichte so zeitig vor dem ermine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeshafft werden können. Im Aus- bleibensfalle wird mit der Untersuhung und Ent- eidung in contumaciam verfahren werden.

Belgard, den 27. Mai 1873.

Königlickes Kreisgericht. T. Abtheilung. Kommissarius für Uebertretungen.

Sandels-Negister. andelsregister

Firmenregister i unter Nr. 6833, l i Friedrich Kayser als Inhaber der hiesigen Firma S. F. Kayser einge- zufolge Verfügung vom 25. Juni 1873 Juni 1873 Folgendes vermerkt worden: Die Firma ist auf den Kaufmann Herr- mann Kayser übergegangen. (Vergl. Nr. 716 des Firmenregisters.) Gleichzeitig ist in unser Firmenregister unter Nr. 716 der Kaufmann Herrmänn Kayser zu Frank- der hiesigen Firma : : S. F. Kayser eingetragen worden.

Bekcknunutmach

In unserm

am 26.

eft Í a ch ung, s - In unser Firmenregister ist unter M 455 die

Firma: Salomon Peter zu Sorau

4.

In unser als Firmeni der

In unser

ließzung ode H ist unt

zufolge

den Nr. 228

1873 eingetra Cöslin,

Folio der P nachstehende

Stettiner E Akti

Nr. 440 die

Die

die Firma

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In ünl

Der

und als deren Jnhaber der Kaufmann Salomon Pe-

die Firma

« Hanadels-Regifter

ter zu Sorau zufolge Verfügung vom 26. Juni 1873 am heutigen Tage eingetragen. Sorau, den 26. Juni 1873. Königliches Kreisgericht. T, Abtheilung. Schade.

Befkanutmachun

Engelke zu Anclam. als Ort der Niederlassung :

als Daa der Firma:

ufolge Verfügung vom 16. Juni 1873 am selbigen age eingetragen.

Auclam, den 16. Juni 1873.

Königliches Kreisgericht.

Bekanutmach

H, Mas in Colonne 6 eingetragen: : ie Firma ift erloschen; eingetragen zufolge Verfügung vom 16. Juni 1873 am sel

Tage. Anklam, den 16. Juni 1873. Königliches Kreisgericht. T. Abtheilung.

Bekanntmachung. In unser Register zur Eintragung der Aus-

vom 14. Mai 1873 eingetragen: - Der Kaufmann Gustav Manke zu Belgard hat für seine Ehe mit Mathilde, geb. Siewert, die Gemeinschaft der Güter und des Erwerbes ausgeschlossen,

Verfügung vom 24. am 25. Juni 1873. elgard, den 25. Juni 1873.

Königliches Kreisgericht.

Bekanntma In unser Firmenregister L ei der unter Nr. 208 eingetragenen Firma W

(R. Buchmaun) die Veränderung dieser „Richard Buchmaun“ und sodann unter der laufen-

Cöslin, als Inhaber der Kaufmann Richard Buch- mann daselbst zufolge Verfügung vom 24. Juni.

Königliches Kreisgericht. T. Abtheilung.

Befkfanutmachung. In unser Genossenschaftsregister f auf dem

Der Kassirer August Auen versehen und dadur ehinderungsfalle eines Direktors neben dem anderen Direktionsmitgliede rechtsverbindlicch ‘für die Genossenschaft zu zeichnen. Eingetragen zufolge Verfügung vom 19. Juni 1873. Pyritz, den 19. Juni 1873. önigliche Kreisgerichts-Deputation.

In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 418 die hiesige Sade in Fi en

vermerkt steht, ist hente eingetragen:

Nach dem Beschlusse der Generalversammlung vom 24, Mai 1873 und des Aufsichtsraths vom 10. Juni 1873, sollen zur Erweiterung des Grundkapitals" Prioritäts-Stammaktien zum Nennwerthe von 200,000 Thaler ausge- geben werden, welhe auf den Inhaber und Über den Betrag / von je 200 Thaler lauten und find demgemäß die 88. 6 und 39 des Gesellschaftsvertrages abgeändert.

Stettin, den 25. Königliches See- und Handelsgericht.

In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter

vermerkt steht, ist heute eingetra

Handelsgesellschaft Uebereinkunft am Die Aktiva und Passiva der Gesellscha der Kaufmann Julius Jessel (cfr. 1259 des Firmenregisters) übernommen.

Demnächst ist in unsex Firmenregister Nr. 1259

und als deren Inhaber der Kaufmann Julius Jessel Stettin heute eingetragen. Stettin, den 25. Juni 1873. Königliches See- und Handelsgericht.

Nu. 1003 die hiesige Handlung in F

vermerkt steht, ist heute eingetragen: . Kaufmann Eugen Louis Weichhan hat das H Fäuflich (vergl. Nr. 1260 des Firmenregisters) Demnächst ist in unser Firmenregister Nr. 1260

1 Deffentlicher Anzeiger.

SteXbriefe und Untersuhungs-Sathen.

Konkurse, Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.

Verkäufe, Veryachtungen, Submisfionen 2c.

1878.

s Tan Amortisation, Zin8zahlung u. \. w von öffentlichen Papieren.

s Ion relsa Etablissements, Fabriken und Groß- ande

furt a. M., Uäruberg, Straßburg, Zürih und Stuttgart.

serate nimmt an dieautorisirte Annoncen-Expedition von

olf Mosse in Zerlin, Leipzig, amburg, Frauk- reslau, Halle, Prag, Wien, Müuchcn,

. Verschiedene Bekanntmachungen. . Literarische Anzeigen.

ae ist unter Kir. 190 nhaber: aufmann Johann Ferdinand Albert

nclam.

Engelke vormals H, Kagemann

I. Abtheilung. ; Un L ; Firmenregister ist bei Nr. 124, Firma:

igen

r Aufhebung der G Gütergemein- er Nr. 23 auf Grund des Vertrages

Abtheilung T.

ung.

lhelm Piaschewski

irma. in die Firma Richard Buchmann zu

gen worden. den 24. Juni 1873.

rißer Creditbank in Colonne 4 der ermerk eingetragen: i uniß p Pyritz ist mit

ermächtigt, im

Handelsregister.

Firma isenbahunbedarf und Maschinenbau- enGesellschaft Arthursberg

Colónne 4,

Juni 1873.

Handelsregister.

hiesige Handlung in Firma JIessel & Aronsohn

en: ist durch gegenseitige i aufgelöst.

23. Juni 1873 hat

Iulius Iessel

Handelsregister. erem Firmenregister ,

woselbst unter irma Séhneider

andelsgeschäft mit Aktivis und Passivis übernommen.

und als deren Weichhan zu Stettin heute eingetragen worden.

E. L. Weichhan vormals C. A. Séhneider nhaber der Kaufmann Eugen Louis

Stettin, den 26. Juni 1873. Königliches See- und Handel8gericht.

i Pandelmepgisor: Die Gesellschafter der in Stettin unter der Firma: äâcobi & Morsch

am 23. Juni 1873 errichteten offenen Handelsgesell- schaft M

find: 63ER ©

1) Der Kaufmann Ernst Gottlob Moriß n zu Stettin 2) e Kaufmann Carl Albert Hermann Morsch,

ebenda.

Dies ist in unser Gesellschaftsregister unter Nr.

498 heute eingetragen.

Stettin, den 25. Juni 1873.

Königliches See- und Handelsgericht.

Königliches Feger, Stralsund, den 26. Juni 1873. Der Kaufmann Wilhelm Zimmermann ist mit seiner hier errihteten Handelsfirma Wilhelm Zimmermanu in das Firmenregister eingetragen.

vok, J ches Kreisgericht. 8 Stralsund, den 26. Juni 1873.

Die hier unter der Firma Gebrd. Zimmer- mar bestandene offene Handelsgesellschaft is auf- gelöst.

Lig iches Kreisgericht. Stralsund, den 26. Iuni 1873. Der Kaufmann Julius Zimmermann hat das hier bisher unter der Gesellshaftsfirma Gebr. immermann betriebene Handelsgeschäft allein Übernommen, und führt die Firma Iulius Zimmer-

mauu. i

Bekanntmachung. In unser Firmenregister ist eingetragen : „zu Nr. 77. Die Firma I. C. Kruse ist erloschen.“ Nr. 84. Firmen-Inhaber: Kaufmann Rudolph Stube. Ort: Ueckermünde. Firma: Rudolph Stube. Uedckermünde, den 25. Juni 1873,

Königliche Kreisgerichts-Deputation. Königliches Kreisgericht zu Birnbaum,

8 I. Abtheilung.

Am 26. Juni 1873 sind in. das Firmenregister eingetragen die idi der Handelsniederlassungen für Mühlenfabrikate :

Nr. 191. „Wittwe Elendt“ und als deren Inhaberin die gei, Wwe. Elendt, Auguste, geb. Zeuschner in Hammermühle;

eEduard Wendland“ und als deren Inhaber der Mühlenpähter Eduard Wilhelm Emil Wendland in Gorzynz; Nr. 193. N Schelske“ und als de- ren Inhaber der Mühlenbesißer Johann Ferdinand Schelske in Radegosch.

_Befkanutmackchung.

Die Firma der Karolina verwittweten Apo- theker Heinze geb. Schmidt zu Ullersdorf, Kreis Glaß, „Otto Heinze“, ist erloshen und dies zu- folge Verfügung von heute unter Nummer 299 un- sers TAtetiregifters vermerkt worden.

laß, den 24. Juni 1873. Königliches Kreisgericht. Crfte Abtheilung.

| Handelsregister

des Königlichen Kreisgerichts zu Nordhausen.

In unser Firmenregister ist. unter Nr. 509 der Kaufmann Julius Heilbrunn zu Nordhausen als alleiniger Inhaber der von ihm neu angemeldeten Firma Iulius Heilbrunn mit der Niederlassung zu Nordhausen zufolge Verfügung vom 24. Juni 1873 an demselben Tage eingetragen worden.

Akten über das Firmenregister Band XV. Seite 37.

Bekanntmachung.

L unser Mnleiragnee ist heute unter Nr. 147 der Lederfabrikant Christian Friedrich Wilhelm Müller jun. zu Stendal als Inhaber der Firma

riedrich Müller daselbst zufolge Verfügung vom 25. Juni 1873 eingetragen orden,

Stendal, den 26. Juni 1873.

Ksnigliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Bekanntmachung,

An Stelle des als Controleur des Borschuß- Bereins zu Prausnitz pEEgEa gene Genossen- schaft“ ausge]hiedenen Dr. med, Arthur Tschörtner ae Kaufmann Wilhelm Giersh zu Prausnihß ge- reten.

Eingetragen zufolge Verfügun 1873 am 26. Juni 1873 bei A res Pgul riliers

Trachenberg, den 26. Juni 1873.

Königliche Kreisgerichts-Deputation.

Bekanntmachung. „In unser Genossenschaftsregister ist zufolge Ver- fügung vom 25. Juni dieses Jahres eingetragen: Col, 1. Laufende Nr. 8. Col. 2. Firma der Genossenschaft:

Nr. 192.

vom 22. Juni Colonne 4 unse-

Consum-Verein in Wittenberg. (Eingetragene Genossenschaft.)

Col. 3. Siß der Genossenschaft : Wittenberg, Kreis Wittenberg, Regierungs- Bezirk Merseburg.

Col. 4. Rechtsverhältnisse der Genossenschaft. Nach dem Statut vom 22. Mai 1873 hbe- zweckt die am 1. Juli 1873 ins Leben tretende Genossenschaft unverfälschte Lebensbedürfnisse von guter Dualität einzukaufen und dieselben an ihre Mitglieder zum Zaguittai e gegen baare Zahlung zu überlassen, auch ihnen aus den dabei erzielten Ersparnissen Kapital zu sammeln.

Den jeßigen Vorstand bilden :

1) a Schuhmacher Friedrih Nicolai, als Vor-

eher,

2) der Ober-Post-Kommissar Carl Heinrich Leh- mann, als stellvertretender Vorsteher,

3) der Vischlermeister Friedrih Kunert, als erster Beisißer des Vorstandes,

4) der Bätermeister Wilhelm Reinhardt, als zweiter Beisißer des Vorstandes.

Der Verwaltungsrath besteht aus:

a. dem Vorsißenden, b. dessen Stellvertreter, c. einem Schriftführer und 4d, aht Beisißern. Die Zeichnung für die Genossenschaft geschieht dadur, daß zu der Firma der s

1 orsteher und ein Beisißer, oder der stellvertretende Boriteher und ein Beifißer ihre Unterschrift hinzufügen.

Die Bekanntmachungen erfolgen durch einmaliges Einrücken in das Wittenberger Wochenblatt und Aus- hang in den Verkaufslokalen.

Wittenberg, den 25. Juni 1873. Königliches Kreisgericht. L. Abtheilung.

Bekanntmachung. Zufolge Verfügung vom 25. Juni 1873 ist heute in unser Genossenschaftsregister unter Nr. 4 bei der daselbst eingetragenen, unter der Firma : „Syvpar- und Creditbauk v. 1870. Eingetragene Genossenschaft“ zu Altona bestehenden Genossenschaft vermerkt worden:

Die revidirten Statuten der Genossenschaft datiren vom 20. Mai 1873.

Der Zweck der Genossenschaft ist nicht mehr, wie nach den früheren Statuten, die Mitglieder bei Krankheits- und Sterbefällen zu unterstüßen , sondern lediglich nur noch der, die Ersparnisse derselben zu sammeln, ihnen Darlehen, sowie Auszahlungen von Di- videnden zu gewähren.

Altona, den 26. Juni 1873. Königliches Kreisgericht. Abtheilung T.

G ragnngen in das Handelsregister. Fol, 381. Firma: S. Neuhaus in Göttingen, Inhaber: Kaufmann Samuel Neuhaus in Göttingen. f rp hes Die Firma: S. Pohly in Göttingen ist erloschen.

Göttingen, den 27. Juni 1873.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung T.

Bekanntmachung,

Im Handelsregister des unterzeichneten Gerichts hn E 231 die Firma „H Müller“ auf Antrag elöscht.

7 Leer, am 25. Juni 1873. Königliches Amtsgericht T.

Bekanntmachung, Im V Ss Handelsregister ist heute zur Firma «E. H. L. Ritterling zu Neuhaus 1. L. Fol, 6 ein- getragen: : Die Firma ist erloshen. Neuhaus i. L,, den 21. Juni 1873. 6niglich Preußisches Amtsgericht.

Bekanntmachung, Auf Fol. 8 des hiesigen Handelsregisters ist heute zu der Firma: „Bernhard Spiegelberg“ in Colonne 5 eingetragen worden: au Anna Spiegelberg, gebornen Traube, in eine, ist Prokura ertheilt. Peine, den 26. Juni 1873. Königliches Amtsgericht.

In das hiesige Handelsregister ist heute auf Fol, 28 zur Firma: Ernst Helmkampf in Grund eingetragen : Col, 9. Firma erloshen lavt Protokoll vom 4. Juni 1873. ; Zellerfeld, den 25. Juni 1873. Königliches Amtsgericht II.

Königliches Tretlgericht Minden. I. Abtheilung,

Jn unser Handels- (Prokuren-) Register hat folgende Eintragung stattgefunden.

Band I. Seite 21. Nr. 59.

Die Kaufleute Adalbert et Augustin Endler in Minden haben für N im Haudelsgese \chaftsregister Band I. Seite 2 Nr. 1 eingetragenes Handlungs- geschäft „Endler & Kampf“, dem Handlungs-Com- mis Wilhelm Steffen in Minden, Prokura ertheilt.

Eingetragen zufolge Verfügung vom 27. i 1873 am selbigen Tage.

Sander, Rechnungs-Rath.

Nr. 827. Die Firma S, Bathrach dahier ist laut Anzeige vom 23. d. M. erloschen. Eingetragen Cassel, den 25. Juni 1873.

Königliches Kreisgeriht. Erste Abtheilung. O Schultheis.