1873 / 165 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 15 Jul 1873 18:00:01 GMT) scan diff

Tesen, 14. Juli, (Pos. Zig.) (AmtI. Bericht.) Roggen. Ge-

digt Ctr. Kündigungspreis 56, pr. Juli E pr. Jali- August 522, A - September 514, September-Oktober 51}, Herbst 51}, Oktober - November 504, -— Spiritus [mit F ass] (pr. Liter 10.000 pCt Träalles). Gekündigt 10,000 Liter. Kündizungapreie 205/12, pr. Juli 205/12, pr. Angust 201!/,,, pr, Sep- tember 20/4, pr. Oktober 183, pr. November 18, pr. De- zember 172, h

#Ærez{au, 14. Juli, 2 Uhr 30 M. Nachm. (Tel. Depesche €. Sbzals AGZCIgeTE.) Epiritas pr. 10 Liter à 100 pCt. pr. Juli 201!/12 Br., 20} bez. Weizen. weisser, 228—285 Sgr., gelber 227 bis 280 Sgr, Boggers 176—191 Sgr, Gerste 185—194 Sgr., Hafer 156—164 Sgr., pr. 200 Zollpfund = 100 Kilo- gramm. Schwach.

__ Bresiau, 14. Juli, Nachmittags. (W. T. B.) Getreidemarkt, Spiritus pr. 100 Liter 100 % pr. Juli 205%, pr. September- Oktober 181!/,,. Weizen pr. Juli 93. Boggen pr. Zuli 604, pr. Sep- tember-Oktober 592, pr. Oktober-November 53+. Rüböl pr. Juli —, pr. Septemb. - Oktober -- , pr. Oktober-November —. Zink umsatzlos, Wetter: Heiss.

Fiazdehurz, 14. Juli. (Privatbericht.) Weizen 82—95 Thlr. Boggen 56—66 Thlr., Gerste 66—72 Thir., Hafer 55— 60 Thlr Dr. 2000 Pfund, Kartodelspiritus,. Des internationalen Produkten- marktes in Leipzig wegen hier geschäftslos.

CSïra, 14. Juli, Nachm. 1 Ubr. (W. T. B} Getreidemarkt. Wetter: Trübe. eizen steigend, hiesiger toce 9, 15, fremder loco 9, 5, pr. Jul 8, 28, pr. November 7, 224, per März 1874 T7, 22. foggur böber, loco 6, T4, pr. Juli 5 9, pr. November 5, 91, pr.

ziemlich fest, Das Efektiy t war indess sehr mässig, da Käufer eher zurückhielten, Weizen per Juli 887, pr. Herbst 79, pr. Frühjahr 1874 76. Roggen pr. Juli 563. pr. Herbst 54, pr. Frühjahr 1874 53. Hafer pr. Herbst 47}, pr. Frühjahr 1874 453. Gerste wurde nur nominell notirt. Raps loco 88, August-September-Oktober-Lie- ferung 90. Locogeschäft mässig, Termine sehr lebhaft gehandelt, g E iee N W por g ja c Tig w per Juli-August

per August-September 21, per Herbst 192, per Frühjahr 1874 18f Thlr, Sehr fest und auimiek fe H

Amsterdam, 14. Juli, Nachm. 4 Uhr 30 Min. (W. T. B.)

&etreidemarkt. ( Schlussbericht. ) Weizen geschäftslos, pr. Oktober 341, pr. März 1874 —. Roggen loco rubig, per Oktober 1954. Raps per Oktober Fl. Rüböl loco 374, pr. Herbst 381, pr. Mai 1874 394. Wetter: Schön,

Amtwerpen , 14. Juli, Nachm. 4 Ubr 36 Min. (W. T. B.)

1 Qu E Se Weizen rubig. Roggen

ma essa 18. Riga —. er ruhig, Riga 19}, Petersburg —. Gerste behauptet. v g A x

Petroleum-Markt (Schlussbericht). Raffinirtes, Type weiss, loco 38} bez., 384 Br., pr. Juli 38 bez., 38} Br., pr. September 39 bez., 394 Br., pr. Oktober-Dezember 40} bez., 41 Br., pr. Septbr.-Dezbr. 407 bez., 403 Br. Fest. j:5 7E o TIEEA -: “Sée _FiLondeon, 14. Juli, Nachmittags. (W. T. B,) E: Getreidemarkt (Schlussbericht). Der Markt schloss für sämmtliche Getreidearten fest, aber rahig, zu letzten extremen Preisen. Amerikanischer Weizen § bis 1 sh, höher, Hafer F bis 1 sh. niedriger als vergangenen Montag. Wetter: Veränderlich gestern starker Regen, |

pr. September - Dezember 72,25. iritas per Jali Es Wetter: Veränderlich. e E L New-York, 14. Juli, Abds. 6 U. (W. T. B) Baumwolle 203. 3Iehl 7 D. 00 C. Rother Früähjahrsweizen D. C. Raf. Petroleum in New-York pr. Gallon von 64 Pfd. 18, do. do. Philadelphia pr. Gallon von 64 Pfd. 181 Havanna- Zucker No. 12 Sè.

Einzahlungen, …_ Steinkohlenbauverein Reinsdorf bei Zwiokan. Die 6. Einz. iss mit 5 Thir. am 2. Angust cr., die 7. Einz. mit 5 Thlr. am R: November 1873 bei Hentschel & Schulz in Zwickau zu leisten,

Subacriptionmen.

Norddentsche Bank in Hamb Das Bezugsrecht auf Aktien IL, Em. ist bis 28. Angust cr. auszuüben; s. Ins. in Nr. 164. Auazahlunzgen. , Saal-Unstrut-Eisenbahn. Der am 15. Juli cr. fällige Coupon Nr. 2 wird mit 2 Thlr. 15 Sgr. vom 15. Juli cr. ab in Berlin bei L SAGRNINE für Industrie und Handel eingelöst; s. Ins. in

r. 164.

CRReral - Feranunmimzett, Greiz-Brunner Eisenbahn. Ord. Gen.-Vers. in Greiz. Land- und Bangesellschaft auf Aktien in Liohter- felde. Anusserord, Gen.-Vers. in Lichterfelde. Leipziger Fener-Versioherungs-Anstalt. Gen.-Vers, in Leipzig.

ÄÂKtien-Gesellsohaft des Kurortes Schweizermühle.

24. Juli. 26. Juli.

29. Juli, 17. August.

März 1874 5, 12. pr. Mai 1874 114. Leinöl loco 12#/,,. ÉBrEenetets, 14. Juli. (F. T. Bi

EEckoaDe0 2, 14. Juli.

(etreidemarkt. beide auf Termine geschäftslos. Kilo netto 234 Br., 232 Gd, netto 233 Br, 232 Ga., Kile netto 233 Br., 232 Gd., px. 1906 Kilo uetto 233 Br., 232 Gd. Kilo netto 168 Br. 166 Gd, netto 163 Br, 161 Gd, pr. 163 Br, 161 Gd, 162 Be., matt, loco 66 Br, #:. 1874 67 Br. Spiritas

(T D

pr. Juli - Angust

netto

Üktober pr. 2

Petrsleur fest,

dert, Umsatz gering, or. Jali 14,60 Gd., sr.

15,00 Br, 14,580 &4,, 15,60 Gd. Wetter: —.

__ Leipzig, 14. Juli. (W. T. B.) Auf dem heute hier abgehaltenen internationalen Produktenmarkt ist die Tendenz bis jetzt für Getreide

Rüböl matt, locc 111/10, per Oktober 112/16,

PRekE / Petroleum besser bei starken Umsätzen, Standard white loco 15 Mk. 50 Pf

eizer loco still, Roggen loco geschäftslos, Weizen pr, Juli 126 pfd. pr. 1000

Pr. August - September pr. September - Oktober per. oggen ÞPT. per Juli - Angast r, / August - September 3 ¿c BSeptember-Üktober !} EKNs nettn 161 G4. Hafer und Gerste geschäftslos. BRübgI Pia: 66 D PE still, per Juli pr. 100 Liter 100 pCt. 90, pr. Angust-Septbr. 50, pr. Septbr.-Oktober 491. BLE2IAará Augast-Dezerwber

{ A nfangsbericht.)

ostindische. Liverpool, 14, Juli,

2000 B. Matt. or. 1000 Kilo 20% | 6, middI. fair Dhollerah 54, Dhoilerah 4, fair Bengal 3Z,

Juli 1000 1000 Kilo ¡C00 Kilo

6}, fair Egyptian 9}.

wolle. fair Oomra 6/6.

Eradsord. 14 Juli. Waaren.

Glasgow, 14. Jali. warrants ¡12 sh. 6 d.

Paris,

Mai

Xañec unverän-

r hi 3 Tite Luca

Dezember 91,00.

Liverpool, 14. Juli, Vormittags. (W. T. B.) Ba 11 1 7 Muthmaasslicher Urnsats 10,000 Galla: "Matt. Tagesimport 9000 B., davon 4000 B.

2 Nachmittags. bericht): Umsatz "2,000 B., davon für Spekulation und Export

MiddI. Orleans 9, middl. amerikanische 8§, fair Dhollerah s oes q Dhollerah 47, middL. air Broac j fai

good fair Oomra 62, fair Madras 61, Pein S a E

Liverpesl, 14. Jali, Nachmittags, Nach Schluss des Marktes: Amerikanische auf Lieferung billiger. (W. T. B) Wolle ruhiger, Garne und Stoffe fester. Roheisen flau.

12. Juli, Nachm. Rüböl 1uhig, pr. Juli 89,00, pr. August 89,00, Mebl fest, per Juli 75,25, pr. August 75,25,

Matt. 2000 B.

amerikanische,

Baumwolle (Schluss- in Berlin.

Nr. 164. fair Pernam 9, fair Smyrna

(W. T. B.) Baum- New fair Oomra 63/6, good

Wolle und Wollen-

Mixed numbers

(W. T. B.) Produktenmarkt,

pr. September-

Sensburger Ereis-Obligaiionen. Das Verzeichnies loosten, zum 1, Januar 1874 gekündigten Oblig.; s. Ins. in Nr. 164. Osirowo'er Stadt-Obligationen. Das Verzeichniss der ausge- loosten, zum 1. Januar 1874 gekündigten, sowie der aus früheren Verloos. noch rückständ. Oblig. ; s. Ins. in Nr. 164. . Magdeburg-Halberstädier Elsenbahn-Prioritäts-Obligationen. Die Verloos. der pro 1873 zu amortisirenden Oblig. findet am 28 Juli cr. statt; s, Ins. in Nr. 164. ;

Ausserord. Gen.-Versamml, in Schweizermühle bei Kö- nigstein.

Umtauseh von Altien.

Victoria-Eütte, Der Umtausch von Quittungsbogen der Akti IT. Em. gegen Interimsscheine erfolgt sofort bei M, Rd O & Co.

Kündigungen und WVezrlioostungen,

Angerburger Kreis-Obligationen. Das Verzeichniss der aus- geloosten, zum 31, Dezember d. J. gekündigten Oblig.; s. Ins, in

der ausge-

Usancen,

Da de definitiven Stücke zu den Aktien des Warsteiner Grau- ben- und Hütten-Vereins bereits erschienen sind, werden von jetzt ab an Stelle der bisherigen Interimsscheine nur solche Original- Aktien lieferbar sein.

R A E D E 7

A N

Berlin, den 11. Juli 1873.

D la

_Die rüdckgängige Bewegung, welche die Course sämmtlicher Bank- und A e riciaitot seit ntt Monaten ‘eingeschlagen haben, hat zu zahlreichen An- fragen aus dem Kreise unserer verehrten Geschäfts- sreunde über die Ursachen und die Tragweite dieser Courêrückgänge Veranlassung gegeben. Wir erblicken gern hierin die Aufforderung, uns einmal etwas aus- führlicher über die jüngsten Vorgänge in der Ge- \chäftswelt auszusprechen: Ein direktes Wort eines Bankhauses an seine Geschäftsfreunde findet vielleicht etwas mehr Beachtung als die wenn auch mit dem besten Verständniß geschriebenen Ausführungen und Mahnungen der Tagespresse.

__Das deutsche Kapital hat ih seit dem Friedens- \chluß mit einer früher nit gekannten Bereitwillig- keit den industriellen Unternehmungen zur Verfügung gestellt. Unter dem langjährigen Druck der hoch- ge)pannten politishen Lage hatte fo vieles Noth- wendige und Wünschenswerthe unausgeführt bleiben müssen; die Geseßgebung selbst hatte der Ussoziation des Kapitals noch so zahlreiche Hemmnisse entgegen- gestellt, daß ein großartiger Aufshwung der Industrie und des Handels gewiß gerechtfertigt war, als der Friede endlih für längere Zeit gesichert ersicn und eine Reform der Geseßgebung dem Unternehmungs- geist die Bahn frei gemacht hatte. Wir wurden mit einem Male gewahr, .daß wir überall zu wenig hatten: Zu wenig Menschenhände, zu wenig Ma- schinen, zu wenig Wagen, zu wenig Häuser. In jedem Zweige des wirthschaftlichen Lebens regte sich die Nachfrage, die Handwerker und Fabriken wurden mit Aufträgen überschüttet, die Preise der Rob- materialien stiegen eben so rasch wie der Preis der mens{hlichen Arbeit, und nur die Vereinigung des Kapitals in der Form der Aktieugesellschaft erschien geeignet, all’ den so plößlich hervortretenden Bedürf- niffen gerecht zu werden.

Was ift seitdem anders geworden in unserem wirth- schaftlihen Organismus? Unsere Fabriken, unsere Bergwerke, unsere Handwerker arbeiten nah wie Vor, ihre Aufträge hzben niht abgenommen; der Woh- nungsnoth ist noch keineswegs gesteuert; der Arbeits- kräfte und der Maschinen find noch immer nit genug mit anderen Worten: die wirthschaftlie

age ist nach wie vor dieselbe. Nur in einem Punkte hat sih die Situation geändert: Die Kapitalbesißzer

[2071]

haben Zweifel darüber bekommen, ob die Vereint- gung des Kapitals in der Form der Aktiengesellschaft in der That eine so weitgeheude Berechtigung habe unnd ob der hierbei in Aussicht stchende Gewinn nicht mit zu viel Gefahr für die Sicherheit der angelegten Werthe erkauft fei.

Es fonnte nicht ausbleiben, daß diese Zweifel sich einmal geltend machten wird find sogar überzeugt, daß Bedenken ährlicher Art sich noch mehr als ein- mal erheben werden. Eine Betheiligung des Kapi- tals an industriellen Untecnehmungen hat eben in Deutschland in größerem Umfange noch nicht statt- gefunden. Ein großer Theil unserer Kapital-Besißzer ist noch in der [nshauung erzogen worden, daß der Staat der einzige sichere Schuldner sei, und derartige Gewöhnungen werden nicht mit einem Male abge- legt. Mit Recht ist ferner von kompetenter Seite die Frage anger-gt worden, ob die durch das Reichs- geses vom 11, Juni 1870 gegebenen Vorschriften über die Bildung von Attienze}jellshaften ausreichende Garantien für die Sicherheit der Aktienbesißzer bie- ten. Und endlich hat fich die stets wiederkehrende Er- fahrung auch diezmal bewährt, daß eine jede neue Richtung, welhe der Unternehmungsgeist einshlägt, durch das gemeinschaftlih- Drängen der Kapital- bedürftigen Unternehmer und der Gewinn fuchenden Kapitalisten nur zu leicht über die Grenzen des Maaßhaltens hinansgeführt wird.

Die warnenden Stimmen, welche hon am Schluß des vorigen Jahres sich erhoben und denen auch wir in unserm leßten Jahresbericht uns ans{lossen, haben in kürzerer Zeit Recht bekommen, als sie selbst si vielleicht gedacht. Die Schreckensnachrichten aus Wien hätten in Deutschland einen starken Rückschlag her- vorrufen müfsen, auch wenn sie nihcht auf einen so wohl vorbereiteten Beden gefallen wären. N1 einer so langen Periode der Hausse begann nun die Baisse in ihre Rechte einzutreten. Sie hat, wie immer, ausgiebiger Gebrauch davon gemacht. Allein wer mochte wissen, welche Rückwirkungen die zahllosen Bankerotte in Wien auf die deutschen Börsenpläße außern würden? Eine gründliche Revision der Akten war also bei den deutschen Banken und Aktien-Ge- sellschaften durchaus am Plaße. Solche Revisionen müssen von Zeit zu Zeit angestellt werden, das ist für die Gesundheit des Geldmarktes durchaus noth- wendig. Ob dabei die Herren Revisoren wir meinen die Baissepartei immer die besten Mittel anwenden, um der Wahrheit auf den Grund zu kommen, darauf fommt es nicht an. Die Börse ist

R E Ot E ENEE N E T E C E E E S E N T E

keine Erzichungs-Anstalt für Moralität und Men- schenliebe, fie ist ein Kampfplaß widerstreitender Znterejjen und auf diesem Boden hat der eine Kämpfer soviel Recht, wie der andere.

Wenn uns daher die Frage vorgelegt wird, wie lange dieser kritische Zustand wohl noch dauern werde, jo haben wir hierauf nur die Antwort: Genau fo lange, als das Publikum sich ihn gefallen läßt. Wir sind der festen Ueberzeugung, daß die Entmuthigung, welche unter den Eindrücken der leßten Monate Plaß gegriffen hat, jeßt eben so sehr über das Ziel hin- ausschießt, wie vorher das blinde Vertrauen auf die ewige Daurr des goldenen Zeitalters. Die Banken und die Industriepapiere haben zweimal die Feuer- probe des Ultimo Uberstanden, ohne daß in Deutsch- land ein einziges größeres Fallissement vorgekommen wäre; die Ausfichten auf die industriellen Unterneh- mungen find unvermindert günstig geblieben, und fast täglich bringen die Zeitungen die Ankündigung von hohen Dividendezahlungen; das Geld ist, wie die wöchentlichen Ausweise der großen Staatsbanken bezeugen, überall glei flüssig, und dem Beispiel der Bank von England in Bezug auf die Herabseßung des Diskontos wird die preußische Hauptbank wohl fehr bald folgen müssen. Mit einem Wort, wir sehen in der That feinen Grund für eine längere Dauer der eingerifsenen Entmuthigung. An dem Tage, wo das große Publikum aufhört, seine in- dustriellen Papiere auf den Markt zu werfen und statt dessen den Banken wieder Kaufaufträge giebt, an demselben Tage wird die Krifis überwunden sein. Das ist immer fo gewesen und wird immer fo bleiben.

Wir sagten oben, bei den Kapital-Besißern seien Zweifel darüber entstanden, ob die Vereinigung des Kapitals in der Form der Aktiengesellschaft in der That eine fo weit gehende Berechtigung habe. Wir können diesen Zweifeln nur entgegentreten. Es liegen zu viele Aufgaben für Industrie und Handel noch ungelöst in Deutschland, als daß nat dem kurzen Anlauf der lebten beiden Jahre ein Stillstand oder Rückgang dentbar wäre. Noch sind uns andere Kulturvölker in zahlreichen Zweigen der Groß-Jun- dustrie weit voraus, obwohl die Konkurrenz des Weltmarktes uns zwingt, mit ihnen gleichen Schritt zu halten. Das Kapital des Einzelnen reicht für diefen Wettstreit niht aus. Die Aktien-Gesellschaft ist daher in vielen Fällen die allein geeignete Form, um den heutigen Ansprüchen der Industrie zu ge- nügen: Sie verstärkt die Kraft des vorhandenen

Kapitals, indem fie es konzentrict, und sie verringert die Mefaor des Besiters, indem fie die Betheiligung auch in kleinen Antheilen ermöglicht. Aenderungen der Geseßgebung, welche den Aktionären besseren Schuß bei den Gründungen gewähren, werden aller- dings erforderlih werden die Aktiengesellschaft selbst wird die Geseßgebung niemals wieder beseitigen können. Das Kapital, welches der deutschen In- dustrie zugeführt wurde, ist überdies, wie die îta- tistischen Erhebungen gezeigt haben, keineswegs sehr bedeutend. Es ijt nah unserer Ueberzeugung sogar bei Weitem nicht ausreichend, denn das Stadium der Entmuthigung, in welhem wir uns eben befinden, wird vorübergehen, und nah kurzer Pause wird der Unternehmungsgeist aufs Neue, wenn auch mit mehr Besonnenheit die Führung übernehmen. Eine lebenskräftige Nation kann sich nicht damit be- gnügen, ihre Ersparnisse nur für die Bezahlung der Schulden der Staatsverwaltung zu verwenden, fie wird unmer bercit sein, einen großen Theil ihrer Mittel der produftiven Thätigkeit des Handels und der Industrie mitwerbend zuzuführen. Wir sind des- halb heute noch _wie vor zwei Jahren dé¿r Ueber- zeugung: den industriellen Werthen gehört die Zukunft.

Bei diesen Ausführungen haben wir keineswegs blos die von uns vertretenen Institute im Auge. Unsere Worte gelten für alle industriellen Papiere, deren Sicherheit zu bezweifeln ein triftiger Grund nit vorliegt. Wir wollen jedo, was die von uns vertretenen Unternehmungen betrifft, heute nochmals wiederholen, daß wir von deren Geschäftëgang uns jederzeit sorgfältig unterrihtet halten, und daß wir bei feiner einzigen irgend welchen Grund haben, ihre vollste Solidität zu bezweifeln, Was uner eigenes Inftitut anlangt, so verweisen wir hier auf die Mit- theilungen, welhe wir über dessen Geschäftslage in der leßten außerordentlichen SGeneralvecsammlung zu geben die Ehre hatten. Wir halten, dur einzelne Anfragen bestimmt, uns nur noch verpflichtet hinzu- zufügen, daß bei unserm grundsäßlichen Fernbleiben von aller und jeder Börsenjpekulation, wir durch die Krisis in Wien und an den deutschen Börsenpläßen vollständig unberührt geblieben sind und auch abge- jehen hiervon nicht den mindesten Verlust zu beflagen gehabt haben.

Wir empfehleu uns Ihnen

Hochachtungsvoll

Vereinsbauk, Quistorp & Co.

Sandels-Negister.

In unser Handelsregister ist zufolge Verfügung vom heutigen Tage eingetragen : A. in das Firmenregister: unter der Nr. 124 der Kaufmann Wilhelm Tuch zu Aschersleben, als Inhaber der Firma W. Tuch E: B, in das Gesellschaftsregister: unter der Nr. 16 der Kaufmann Wilhelm Wenz zu Aschersleben, als Gesellschafter der Handlung Pfanunshmidt & Telß zu Aschersleben. Aschersleben, den 9. Juli 1873. Königliche Kreisgerichts-Deputation.

In unserem Genoffenschaftsregister stehen als die jeßigen Vorstandsmitglieder des „Consum-Verein, eingetrageue Genossenschaft zu Koeaigsauc“

a. der Tischlermeister Friedrich Siedersleben,

b. der Bergmann David Schmidt,

c, der Aufseher Friedri Zeyher, ( jammilich zu Koenigsaue, Mperogen,

shersleben, den 9. Juli 1873.

Königliche Kreisgerichts-Deputation.

In unser Firmenregister sind zufolge Verfügung vom C E Moe CUT Ran bewirkt: . unter Mr. 92, betreffend die Fi & Cie. Col S ff ie Firma Cordel Die Firma ist auf die Ehefrau des Geschäfts- führers Joseph Hannicka, Jda, geb. S zu Aschersleben, übergegangen; e Gall 123: lte Chesrau des Geschäftsführers Jose Hanmnicka, Jda, geb. Jauch, zu A aa "aan der Firma Cordel & Cie. aselbst. Aschersleben, den 4. Juli 1873. Königliche Kreisgerichts-Deputation.

Konkurse, Subhastationen, Aufgebot Vorladungen u. dergl. ata

[2072] Ediktalladung,

Der Zimmermann Iohann Georg Vogt, in Brotterode am -17. April 1800 geboren, ehelicher Sohn des Johann Casper Vogt und dessen Ehefrau Anne Dorothea, geb. Aschenbach, ist im April 1846 nach Teras ausgewandert, hat jeit dem Jahre 1853 keine Nachricht hierher gelangen laffen und ist seit- dem verschollen. Auf den Antrag des Tabakshändlers Johann Matthäus Jüng in Brotterode, welcher das dahier befindlihe Vermögen des 2c. Vogt bisher

furatorisch verwaltet hat, wird nun der oben näher bezeichnete

| __ Johann Georg Bogt hierdurch öffentlich aufgefordert, in dem vor unter- zeichnete Deputation auf

j DEREIG den 4. November d, I., Zormittags 10 Uhr,

anberaumten Termin entweder in Person fih zu fistiren, oder dur einen gehörig legitimirten Bevoll- mächtigten fich vertreten, oder in sonst glaubhafter Weise von „einem Leben Nachricht anher geben zu lassen, widrigeüfalls er für todt erklärt und fein da- hier zurüdckgelassones Vermögen seinen beiden im Staat Texas wohnenden Kindern Anne Catharine und Casper Ernst Vogt als geseßlichen Erben ohne Kaution wird ausgeantwortet werden.

Zugleich ergeht an alle etwaigen weiteren Leibes- erben des Johann Georg Vogt die weitere Aufforde- rung, ihre Erbansprüche an den Nachlaß des Ver- schollenen bis zu dem anberaumten Termin bei Mei- pra a Ausschließung anzumelden und zu be-

Alle weiter in dieser Sache ergehenden Erkenntnisse und Verfügungen werden nur durch Anschlag im Ge- rihtélokal veröffentlicht werden.

Schmalkalden, am 26. Juni 1873.

Königliche Kreisgerihts-Deputation.

Verschiedene Bekanntmachungen.

Bekanntmachung. Vom 15. d. Mts. ab Werden auf É» unserer Station Berlin au # Retour-Villets 11. und Il]. Sd Wagenklasse nach der diesseiti- gen Station Briesen zur Aus- Berlin, den 6. Juli 1873. Königliche Direktion der Niederschlesish-Märkishen Eisenbahn.

Die Stationen Werchowje,

Rasfoschnoje, Jeleß, Lipebk

und Gräsi der Orel - Gräfi«

#7 Eisenbahn, sowie die Sta-

: L 2D P UTOS und

i arizyn der Grâsi - Zarizyn-

Eisenbahn werden vom 90. Zuli N. Ce

als Verbandstationen in den Ostdeutsch - Russischen

Eisenbahn-Verband, jedoch nur für die Beförderung

von Gütern der Spezial - Tarife L. bis IV. aufge-

nommen. Der dieserhalb ausgegebene achte Nachtrag

zum Tarif ift bei allen Verbanbitatiuen zu beziehen. Bromberg, den 8. Juli 1873.

Königliche Direktion der Ostbahn.

A

M 7

zum Deutschen Reihs- Anzeiger und Königlih Preußischen Staa1s- Anzeiger. Berlin, Dienstag, den 15. Juli 1873,

Das Postblatt erscheint monatli cinmal, in der Regel am 15. des Monats, und kann dur Vermittelung der Deutschen Reichs-Postansialten gegen Vorausbezahlung

von 1 Thlr. bz. 1 Gulden 45 Kreuzer juhrlih, sowie zum

Nachrichten von allgemeinerem Interesse für den Verkehr mit der Post auf Grun

Abänderungen des Post-Reglements vom 30. November 1S§7I,

Das zu dem Gesetze über das Postwesen des Deut- schen Reichs vom 28. October 1871 erlassene Reglement vom 30. November 1871 hat auf Anordnung des Fürsten Reichskanzlers in den Absätzen I T und VI des | 8. 53, das Ueberfrachtporto und die Versicherungsgebühr betreffend, seit dem 1. Juli er. folgende Abänderungen erfahren :

T. Für das Mehrgewicht des Reisegepäcks ist bei der Einlieferung Ueberfrachtporto zu entrichten. Das- gelbe beträgt, nach Maassgabe derjenigen Entfernung, welche der Personengeld-Erhebung zum Grunde gelegt wird, für jedes Kilogramm oder den überschiessenden Theil eines Kilogramms:

1) bei Beförderungen bis 10 Meilen !/, Silber- groschen, als Minimum 2!/, Silbergroschen;

2) bei Beförderungen über 10 Meilen 1 Silber- groschen, als Minimum 5 Silbergroschen.

I Wird der Werth des Passagiergepäcks angege- ben, s0 wird die Versicherurgsgebühr für jedes Stück gelbstständig erhoben. Diese Gebühr beträgt ohne Unter- schied der Entfernung und zu jeder Höhe der Werth- angabe 1/, Silbergroschen für je 100 Thaler oder einen Theil von 100 Thalern, mindestens jedoch 1 Silber-

groschen,

VI. Der erste Satz, welcher lautet:

„Die bei der Berechnung des Ueberfracht- portos und der Versicherungsgebühr sich er- gebenden Bruchtheile eines Silbergroschens wer- den auf 1/,, /,, %/, oder ganze Silbergroschen abgerundet“

fällt fort.

Correspondenzverkehr mit Portugal via England.

Briefpostsendungen nach Portugal können auf aus- drückliches Verlangen der Absender von jetzt ab auch auf dem Wege über England befördert werden. Die gedachten Correspondenzen sind mit dem Vermerke „via England“ zu versehen.

Gewöhnliche Briefe können unfrankirt oder bis zum Bestimmungsort frankirt abgesandt werden.

Das Gesammiporto beträgt: | für frankirte Briefe nach Portugal 6, Groschen |

bz. 24 Kreuzer für je 15 Gramm,

für unfrankirte Briefe aus Portugal 11 Groschen bz. 39 Kreuzer für je !/2 Unze (pp. 14 Gramm) einschliesslich.

Recommandirte Briefe müssen frankirt werden. Für dieselben ist zu entrichten :

a. das Porto wie für gewöhnliche frankirte Briefe,

b. eine Recommandationsgebühr von 5/, Groschen

bz. 18 Kreuzer.

Für Drucksachen und Waarenproben muss das Porto gleichfalls vorausbezahlt werden. Die Taxe beträgt 1 Groschen bz. 4 Kreuzer für je 50 Gramm.

Die Drucksachen dürfen das Gewicht von 1 Kilo-

gramm nicht überschreiten.

Fahrpostsendungen nach Asien und Australien via „Triest. Nach einer Mittheilung der Kaiserlich Königlich

Oesterreichischen Postverwaltung können Packete ohne oder mit Werthangabe nach Asien und Australien von

bis zum Ausschiffungshafen in Asien bz. Australien. | d | Das Porto bis Triest ist vom Absender bei der Ein- | lieferung zu entrichten. beförderung von diesem Orte ab bis zum Ausschiffungs- | hafen werden dagegen später, sobald die Höhe derselben | um 9 Uhr 20 Minuten Vormittags von Bremen eintreften- der Postanstalt am Aufgabeorte mitgetheilt sein wird, vom Absender eingezogen. Der Absender muss sich bei der Aufgabe des Packets schriftlich verpflichten, diese

Kosten nachträglich zu berichtigen. l'à

Preise von 2'/2 Sgr. bz. 9 Kr. für

des Kaiserlichen General- Postamts.

Die Sendungen unterliegen dem Frankirungszwange |

d

Post- und Dampfschift-Verbindungen mit Norderney.

Während der Zeit bis einschliesslich 30. September 1873 bestchen nach dem Seebade Norderney die nach- bezeichneten Verbindungen :

; A. Yon Norden nach Norderney. |] 1) Auf dem directen Wege über Norddeich. f

a. Von Norden nach Norddeich mittelst einer täg- lichen Personenpost, von Norddeich nach Nor- derney mittelst Fährschiffes. Die Transportzeit beträgt von Norden näch Norddeich *?, Stunden, von Norddeich nach Norderney 1 Stunde. Die Abfahrt des Fährschiffes ist von dem Eintritte der Fluth abhängig. Die Courszeiten der Per- sonenpost regeln sich nach dem Gange des Fährschiffes. Die Verbindung dient zur Beför-

» derung von Postsendungen jeder Art.

b. Von Norden nach Norddeich mittelst Privat-Per- sonenfuhrwerks, von Norddeich nach Norderney mittelst des der Dampfschiffs-Rhederei „Norden“ gehörigen Dampsschiffes „Stadt Norden“. _ Transportzeit beträgt von Norden nach Nord- deich ungefähr */, Stunden, von Norddeich bis Norderney / bis ?, Stunden. Das Dampf- schif legt die Strecke von Norddeich nach Nor- derney täglich ein- bis viermal zurück. Die Ab-

Minuten Morgens bis 9 Uhr Abends statt. Die | Courszeiten der betreffenden Privat - Personen- fuhrwerke regeln sich nach dem Gange des | Dampfschiffes. Die Verbindung dient nur zur Beförderung von Briefpost-Gegenständen. 2) Anf dem Wege über Hage, Hilgenriedersyhl und durch das Watt.

Mittelst einer täglichen Personenpost, deren Àbgangs- zeit von dem Eintritte der Ebbe abhängig ist. Die Ueberführung dauert 3%, bis 4 Stunden. Mit dieser Post finden Postsendungen jeder Art Beförderung.

B. Yon Emden nach Norderney.

Mittelst der an den folgenden Tagen von Emden nach Norderney abgehenden Dampfschiffe der Ems- Dampfschifffahrt-Gesellschaft: 15. *16. 17. *18. 19. *20. | 01 [+0604 L 5. 96. 27. 28. 29. 30. 31. Juli, 1:9 23 #4, 5/,6:.57. S. 940,146 12,48, 14,219. *16,1*17, 48,2192 #20/ 21. 22. 23..24. 25, 26. 27. 28. 39, 30. 31. Augußl 1. *2. 3. 4. 5 64 T8/:9,/ 10.14. 12 13. *14 15. 16. 17. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. *30. September. E

Die Dampfschiffe werden nur an den mit einem Stern bezeichneten Tagen, an welchen dieselben plan- mässig nach Ankunft des in Emden um 12 Uhr Mittags von Leer eintreffenden Eisenbahnzuges abgehen, zur Correspondenzbeförderung benutzt. An den nicht mit einem Stern bezeichneten Tagen wechselt die Ab- fahrt der Dampfschiffe zwischen 6 Uhr früh und 11 Uhr

45 Minuten Vormittags.

jetzt ab auch zur Beförderung über Triest angenommen werden. Die Versendungsbedingungen sind im Allge- meinen dieselben, wie für die zur Absendung über Hamburg bestimmten Sendungen nach den betreffenden Erdtheilen. Bemerkt wird, dass Sendungen, welche nach anderen Orten, als nach Aden, Bombay, Madras, Calcutta, Point de Galle, Penang, Singapore, Hongkong, Shanghay und Yokohama bz. nach King-Georges-Bound, Melbourne und Sidney gerichtet sind, an einen Corre-

Die Ueberfahrt von Emden nach Norderney nimmt ungefähr 4 Stunden in Anspruch.

C. Von Geestemünde (Bremerhafen) nach Norderney.

Mittelst des am *16. *18. *21. 283. 25. 28. 30. Juli, *1. *4 6, 8. 11. 13. *15. *18. 20. 22. 25. 27. 29. August, A R O O 15 17:19) 2200 20, 00d. 29. September von Geestemünde (Bremerhafen) ab gehenden, dem Norddeutschen Lloyd gehörigen Dampfschiffes „Ro-

sepondenten oder an ein Geschäftshaus in einem dieser Hafenorte adressirt sein müssen.

land4.

fahrt desselben ist von dem Eintritte der Fluth | zuges); in Deetzbüll 5 Uhr Nachm. abhängig und findet in der Zeit von 4 Uhr 30 | von Deetzbüll richtet sich nach dem Abgange des Dampf-

das Exemplar bezogen werden.

TROZ

d von General- Verfügungen ete.

Das Dampfschiff wird regelmässig zur Correspon- enzbeförderung benutzt. Der Abgang schwankt

zwischen 2 Ubr Morgens und 1 Uhr 15 Minuten Nachmittags. Die Kosten für die Weiter- | An den mit einem Stern bezeichneten Tagen erfolgt die | Abfahrt planmässig nach Ankunft des in Geestemünde

en Eisenbahnzuges. An den übrigen Tagen muss die

| Correspondenz in der Richtung von Bremen spätestens | am Abend zuvor eingetroffen sein, um auf das zunächst

bgehende Schiff Uebergang zu finden. S Die Ueberfahrt von Geestemünde nach Norderney

| dauert 5 bis 6 Stunden.

Post- und Dampfschiff-Ferbindungen nach den Inseln Föhr und Sylt.

Die Postverbindungen nach den Badeorten auf den nseln Föhr (Wyk) und Sylt (Keitum, Westerland) gestal- en sich bis Ende des Monats Juli wie folgt:

1) Von Husum nach Föhr und Sylt durch die

Dampfschiffe „Concordia“ und „Sylt“:

nach Föhr: tägüch, mit Ausnahme der Sonntage ; nach Sylt: am 15. 18. 21. 22:29, 26, 48.¿/89.

und 31.

An den Tagen: 15. bis 17. 19. 24. bis 26. 28. bis 31.

sind Wyk bz. Sylt, bei Benutzung des Eisenbahnzuges 6 Uhr früh von Hamburg, noch an demselben Tage zu

erreichen. 3 Stunden, nach Sylt ungefähr 5 Stunden.

Dauer der Ueberfahrt nach Föhr ungefähr

2) Ueber Dagebüll nach Wyk auf Föhr. a. Von Flensburg nach Dagebüll Personenpost

Die | täglich 11 Uhr 30 Minuten Abends (nach Ankunft des aus Hamburg 5 Uhr 10 Minuten Nachm. däbgehenden Eisenbahnzuges ), in Dagebüll 7 Uhr 25 Minuten früh.

b. Von Tondern über Deetzbüll nach Dagebüll Privat-

Personenfuhrwerk täglich 2 Uhr Nachm., (nach Ankunft des um 6 Chr Morgens von Hamburg abfahrenden Eisenbahn-

Die Weiterfahrt

schiffes von Dagebüll. Von Dagebüll nach Wyk ein- bis zweimal täglich mittelst des Dampfschiffes „Föhr und Dagebüll“, dessen Abgang von dem Eintritt der Fluth abhängt. Dauer der Ueberfahrt ungefähr ?% Stunden. An den Tagen: 15. bis 21. und 28. bis 31. ist

| Wyk bei der Abfahrt von Hamburg mit dem Zuge

6 Uhr früh auf dem Wege über Tondern an demselben Tage zu erreichen.

3) Von Tondern über Hoyer nach Sylt.

Von Tondern nach Hoyer Personenpost täglich 1 Uhr 15 Minuten Nachm. (nach Ankunft des 6 Uhr früh aus Hamburg abgehenden Eisenbahnzuges.)

Von Hoyer nach Sylt täglich mittelst des Dampf- schiffes „Graf Bismarck.“

Der Abgang des Schiffes ist von dem Eintritte der FInth abhängig.

An den Tagen: 15. bis 19. und 25. bis 31. ist Sylt bei der Abfahrt von Hamburg mit dem Zuge 6 Uhr früh

an demselben Tage zu erreichen. : In Westerland auf Sylt ist für die Dauer der Bade-

saison eine Postexpedition und Telegraphen-Station ein- gerichtet.

Postverbindung mit Constantinopel,

Nach einer Mittheilung der K. K. österreichischen Postverwaltung gestalten sich die Postverbindungen von Constantinopel nach Wien auf dem Wege über Varna, Rustschuk und Basiascl von jetzt ab, wie folgt:

aus Constantinopel Mouiags, Donnerstags und Sonnabends um 6 Uhr Abends,

in Wien Freitags, Montags und Mittwochs um 1 Uhr 31 Minuten Nachmittags am Nordbahn- hofe, um 1 Uhr 28 Minuten Nachmittags am Staatsbahnhofe.

In den Postverbindungen von Wien nach Constan- tinopel tritt vorerst eine Aenderung nicht ein.