1873 / 169 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 19 Jul 1873 18:00:01 GMT) scan diff

3 ROS A

- erter

t p gn rern M M Pt R ads M Emer raun m aen

Abend hier versammelte Central-Komite des freifinnigen Katho- liken-Vereins ernannte eine Kommission für die Berichterstattung und die Antraastellung auf dem nähsten Delegirtenkongreß, betreffend die Organisation der altkatholishen Gemeinden und die \chweizerishe Bisthumsfrage. i: Paris, Freitag, 18. Juli, Abends. Der Präfekt von Macon hat den Besuch der Wirthshäuser während des Gottes-

Weltausstellung 1873 in Wien. (S. Nr. 168 d. Bl.)

Ueber Italien is aus Mangel eines jeden Katalogs eine jede genauere Uebersicht unmöglich. Die Schnellgerber-Methode, von der oben bereits die Rede war, is am besten in das Licht gestellt durch den Giovacchino del Sere in Florenz, der übrigens auch dem Erfinder derselben, G. Pinckerle aus Mähren, ein öffentlihes Denkmal der Anerkennung seßt, und durch die Firma Norsa u. Co. in Badia- Polesine in der Provinz Rovigo, deren Erzeugnisse mit amtlihen Stempeln ver- schen und von amtlichen Zeugnissen begleitet sind, welche die Thatsache der vollständigen Gerbung und Verarbeitung diverser Ohsenhäute in dem Zeitraum vom 8. September 1872 bis zum 17. Januar d. I. außer Zweifel seßen. In Folge der günstigen Resultate dieser Methode, welche durch hydraulishen Druck in vier bis fünf Monaten ziemlih dasselbe erzielt, was bisher bei der alten Prozedur der langsamen und fortgeseßten Durhdringung der Häute mit Gerbestoff in Gruben oder in bedeutend längerer Zeit, bis zu zwei Jahren, möglih war, dürfte das in England und besonders in Amerika {on lange übliche, neuere Verfahren au in Deutschland, in Belgien und Dänemark sich allmählih Anhänger verschaffen. Von anderweiten tüchtigen Gerbereien

d zu nennen: Angelo Zamboni in Verona und Gebr. Castelli in Mailand. Gefärbte, auch marmorirte Leder lieferte Luigi Arnaudon in Turin und in recht gefälligen Mustern lairte (au imitirte) Ledertapeten Luigi Nicolini in Florenz. Die belgi\che Lederindustrie ift nur durch 27 Aussteller vertreten, aber in durchaus gediegener Weise. Als die vorzüglicheren sind der Reihe nah die folgenden Namen zu verzeihnen: Ernest Colcon in Huy, mit Sohlledern und Maschinenriemen, Joseph Fourneaux in Iumet, besonders mit Lederriemen zu meha- nischen, nah einem neuen System vermittelst einer Kupfer- nadel bewerkstelligten Nähten, Hogge & Hermann in Lüttich, mit gewihsten Kalbfellen und Lederriemen zu Wollkämmereien, Lebermuth u. Co. in Brüssel (Fabrik seit 1810 im Betriebe), mit gewihsten Kalb- und Ziegenfellen aus der Levante, Qua- nonne in Doornyk (auch \chon seit 1802 bestehende Fabrik), mit glatten Kuhhäuten, Quittrian u. Co. in Brüssel, mit gespaltenen Hammelhäuten, Schafsledern in allen Farben, Sämischledern und besonders brillanten Maroquins. Ferner: Schovacrs, Collet U. Co. in Cureghem bei Brüssel, mit \{chwarzen Lackledern, die Socièté Anonyme von Quatrecht in Gent, mit Schuhmaher-, Geschirr- und Maschinenledern, van de Putte de Rolstes in Assche bei Brüssel, alte, seit 1741 bestehende Fabrik von Dber- ledern für Schuhmacher, endlih Verboeckhoven in Brüssel, 1822 gegründetes Haus, dessen treffliche Spegzialität ge- färbte und lackirte Leder in fehr großer Auswahl find. Frankrei, Algerien mit eingerechnet, das durch einige Löwen- und Pantherhäute und Ziegenfelle entsprechend vertreten is, zählt in der V1. Gruppe nur 62 Aus- steller. Gröôbere Leder produzirten, und zwar mit Kastanienholz gegerbtes: Alegatiere fils in Lyon-Vaise, Fahlleder, Riemen und gewihste Kalbsleder: Peltereau in Chateau-Renault, lohgare und lackirte Leder für Sattler: C. L. Soyer in Paris; sämische Leder: I. Maudnit in Rouen. Feinere Ledersorten find in reiherer Auswahl vorhanden. Vorzugsweise fallen in dieser Branche in das Gewicht: I. Allain in Paris mit Ziegen-Glacé- leder, gestreiften und Glanzledern mit grain de Levante, Roblin u. Dumesnil, Basset u. Co. in Paris, Barxoet frères in Choisy- le-Roy und Floquet et fils in St. Denis, mit gefärbten, \sämi- \hen und weißgaren Ziegen- und Kalbledern und Maroquins. Vorzüglihe Lack- und Glanzleder fabrizirt, in erster Reihe für die Sattlerei, Theophile Sucur et fils in Lyon. Auffallend gering is die VI. Gruppe durch Großbritannien beschickt, nur dur 32 Aussteller. Dic besten Sohlleder liefern P. u. S. Evans u. Co. in Bristol, deren‘ Kollektion hauptsählih noh durch mehrere gegerbte Hippopotamushäute die Aufmerksamkeit auf fh lenkt, welhe in Stärken von 2 bis 3z Centimetern den Ein- druck der Unverwüstlichkeit machen. John Dixon u. Son in Bermondcey-London produziren außer lohgaren, gespaltenen Häuten auch vortrefflih gearbeitete Sättel und Pferdegeschirre mit praktishen Vorrichtungen zur Verhütung des Krippensegßens, desgleichen ausgezeihnete Sattlerarbeiten Schletter u. Co. in Birmingham. Die besten Reisekoffer, besonders für Damen, eine Spezialität, in welcher die Engländer mit Fug und Recht im Rufe aroßer, praktischer Erfahrung stehen, sind aus den Fabriken von I. Drew u. Co. in London und William Coltman in Cheltenham hervorgegangen. Die Buntleder-Industrie zeigt \ich am brillantesten vertreten durh I. S. Deed u. Sons in Lon- don und die Leather-Cloth-Compary ebendaselbst. Spanien bietct von Rohledern als bemerkenswerthe Objekte eigentlih nur die Kalbfelle von Don Manuel Allustante de Almerge in Sara- gossa dar, von verarbeiteten Ledern sind hervorzuheben, und zwar in rühmlichster Weise, zierlich ausgenähte und mit Mustern durhpreßte Sättel, statt des Metallsteigbügels mit daran hängenden Lederpantoffeln. Derartige, sehr gute und nah- ahmenswerthe Waaren sind mit den Namen bezeihnet des José Rodriguez Jurdo in Madrid, der auch prächtige Geschirre aus- estellt hat, und des Juan Saez in Burgos, die allerbesten und gefälligsten aber hat ihr Aussteller oder sein Vertreter bisher noch verabsäumt, mit einer Bezeichnung zu versehen. In der kleinen portugiesischen Abtheilung stammen die einzigen Lederwaaren, welche einer Erwähnung werth erscheinen, aus der Fabrik von José Lama u. Co. in Lissabon. Die russische Abtheilung zählt in dieser Gruppe 56 Aussteller. Unter den Fabriken befinden fih drei, welche bercits im vorigen Jahrhundert in Thâtigkeit gesezt worden sind, eine Warshauer von Bauer- feind 1767, eine St. Petersburger von Lopatine 1770 und eine in Kounghour im Permschen von Fominsky 1798, ferner drei andere, die bereits über 40 Jahre bestehen, die andern sind sämmtlich weit üngeren Ursprungs. Am zahlreichsten und auch wohl am bedeut- amsften für diese ganze Industrie sind hier die Gerbereien von Kalbfellen vertreten. Die wichtigsten Firmen sind: Brinkenhoff, Th. Ilaush, Erdm. Müller, Wilh. Grenberg, Titus Likhatcheff, diese sämmtlich in St. Petersburg; ferner Tikhon Sorokine in Moskau, Breznitsky in Svislothi im Grodnoschen und einige andere. Sie haben zumeist nit allein ganze Felle, sondern auch bereits zugeschnittene und auf die Formen und Leisten geshlage- nen Schäfte, Sohlen, Vorder- und Hintertheile der Stiefel aus- estellt. Roßleder hat allein Serebrennikoff in Mouraschkino bei

dienstes in Gemeinden unter 4000 Einwohnern verboten. Den Offizieren is die Betheiligung an dem Schüßenfeste zu Macon untersagt worden. Die Schweizer dürfen dasselbe nicht corps- weise besuchen,

Madrid, Sonnabend, 19. Iuli, Morgens. Das neue Ministerium hat \sch aus Mitgliedern der Rechten gebildet. Salmeron führt den Vorfiß ohne Portefeuille. Carvajal, Gil

Branche der Juchtenleder-Fabrikation (cuirs de Russie) find etwa fünf Firmen die ersten im Range: die {hon oben aufgeführten beiden alten Häuser in Warshau von 1787 und Koung Asur von 1798, Gebr. Ralkiel in Velisny bei Vitebsk, I. Alafousoff in Kasan, und in St. Petersburg Gebr. Zitelmann. Das s{hwarze Iuchtenleder findet hauptsählich Verwerthung in Rußland selbst, bis in den Kaukasus hinein, das weiße wird fast aus\{ließlich zur Herstellung von Montirungsgegenständen der russishen Armee verwandt, das rothe is das für den Export bestimmte. Nach England und Amerika gehen über St. Petersburg, sowie über Odessa nah Konstantinopel und dem Libanon noch alljährlih fehr bedeutende Mengen dieses durch seinen eigenthümlich scharfen Geruch ausgezeichneten Fabrikats.

Die Kautshuk- und Guttaperchawaaren - In- dustrie, welche der VI. Gruppe als Anhang beigeordnet ift, ist in Deutschland ers in neuester Zeit zu größerer Ausdehnung und Bedeutung gelangt. Von den vier Hauptorten derselben ist Berlin durch Voigt & Winde u. a. vert-eten niht durch die größte von allen, die jeßt in cine Aktiengesellschaft umgewan- delte, früher Fonrobertshe Fabrik —,. Harburg und Hannover durch die „Vereinigte Gummiwaaren - Fabriken - Harburg-Wien- Aktiengesellschaft“. in de: Rotunde, Mannyeim dur die Com- pagnie nationale de Caoutschouc souple: A. Hutchinson & Co. Die bedeutendsten englischen Fabriken find Warm & Co., H. N. & E. Lee und die India-Rubber-Gutta-Percha & Tele-

graph-Works, alle in London.

Berlin. Der in der leßten Sißung der geographischen Gesellschaft verlesene Brief des General-Adjutant v. Kaufmann aus Arestan -bel-Kuduk lautet wie folgt: f; N

In Folge der Aufforderung Seitens der Gesellschaft für Erdkunde in Berlin, dieselbe über die wissenschaftliche Erkenntniß des Landes in Mittelasien fertdauernd în Kenntniß zu seßen, benuße ih die Ge- legenheit, derselben anzuzeigen, daß die Anordnung zur geregelten Ent- sendung der Turkestaner Zeitung {on vor meinem Abmarsch zur Expedition nah Chiwa getroffen worden ist. Mein Aufmarsch in mehreren, von einander unabhängig und von verschiedenen Seiten her dirigirten Kolcnnen wird, im Falle eincr glücklichen Beendigung des Unternehmens, der wissenschaftlichen Erdkunde reiches Material liefern fönnen. Für den Augenblick bin ih nur im Stande, einige wenige Punkte, die geographisch b.stimmt worden find, hier beizufügen.

Meine anfänglihe Absicht war, von Dschusak über Tamda nach Myn-bulak zur Vereinigung mit den aus Kazalinsk und Fort Pe- rowsfy dorthin dirigirten Kolonnen zu marschiren. Hier angelangt, habe ih mich aber entsc{lossen, einen anderen Weg einzuschlagen und die Nordkolonne hierselbft abzuwarten. Der Weg, auf dem ich jeßt in wenigen Tagen abmarschire, geht anfangs nah Süden, dann etwas nah Südwest und bringt mich rascher an den Amu-darja. Obgleich diese game Strecke von meinen Generalstabsoffizieren niht anders als nur auf Aussagen der Einwohner hin hat“ bestimmt werden können, entsließe ich mich dennoch, dieselben einzuschlagen, da mir ein kür- zeres Stück Weges durch wasserlose Sandwüste bevorsteht, als auf der Anfahgs projektirten. Die Karte, die ih diesen Zeilen beifüge, ift da- her für den Augenblick nicht als definitiv zu betrachten. Die Schwie- rigfeit meiner Aufgabe besteht darin, daß ih während zwei und einem halben Monat durchaus nicht auf Zufuhr von Proviant und Fourage rechnen darf, sondern Alles auf Kameelen mit mir führen muß, da die Steppe und Wüste mir kaum das allernöthigste Futter für die wie allbefannt genügsamen Lastthiere bietet. Um meine Kolonnen wäh- rend des Marsches keinen Entbehrungen auszuseßen, bin ih gezwun- gen, 3300 Kameele im unmittelbaren Train und 3400 in einer beson- deren, hintennachfolgenden Proviantkolonne mit mix zu führen. Außer den 6700 Kameelen, die hier jeßt versammelt sind, erwarte ih noch 2800 mit den Truppen aus Kazalinék. Zu meiner Operations- basis habe ih Chal-ata gewählt, wo i ein zcitweiliges Fort anlegen werde, und wohin ein ciserner Bestand von einem Monat an Lebens- mitteln dur Privatunternchmen geliefert werden wird. An Kaval- lerie habe ich nur das Allerunumgänglichste mit mir, da mir jedes Pferd theurer zu stehen kommt, durch die Unmöglichkeit, den N gi- mentern die erforderliche Gerste (hier anstatt Hafer) anders als aus meinen Fouragevorräthen zu liefern. i

Was den Charakter der Strecke, dur die wir bis jeßt marschirt sind, anbelangt, fann dieselbe in vier Abschnitte getheilt werden: Von Taschkent bis an den Syr darja; vom Syr-darja bis Dschusak; von Dschujak bis Temir-kabufk; und von Temir-kabuk bis Arestan-bel-kudufk. Das Stück Weges von Taschkent bis Dsthinas ist etwa 65 Werst lang und wurde von den Truppen in drei Tagen zurücklegt. Ganz im Anfang ziehen sich gegen vier Werst die schatten- und wasserreichen Gärten Taschkents hin, wonach fruchtbare Reisfelder beginnen, die dur zahlreiche fleine Kanäle, hier aryk genannt, bewässert sind und nach beiden Seiten des Weges hin eine weite Aussicht bieten. Die canze Gegend vom jeßigen Taschkent bis zum alten Taschkent ist wellenförmig, oft dur tiefe Schluchten durhschnitten, in denen fleine shnellfließende Bäche das trübe Wasser des Tschirtschik den hier noch häufig vorkommenden Saatfeldern zuführen. Zur Linken, etwas entlegen vom Wege, sieht man mehrere große Dörfer, von denen eines, Nogai-furgan, aus\chließlich von Nogai-Tatarcn bewohnt ist. Weiter hin, von dichtbelaubten Gärten eingeschlossen, liegt das große Dorf Zyngaty. Einmal im Jahre, zum Kurman-ait-Fest, ist dieses Dorf der Wallfahrtsort vieler Bewohner Taschkents, die das Religiöse mit dem Angenehmen ihrer Exkursion zu vereinigen suchen und die Feier in ciner Art Tanz begehen, wobei fie fih nicht selten

von einer ihrem apathischem Charaktcr ungewöhnlichen Heiterkeit hin- reißen lassen. Nach dem alten Taschkent enthüllt fi linker Seits das breite und niedrig gelegene Thal des Tschirtichicks , welches gänzlih von Schilfrohr bedeckt is und eine Unmasse von Fasanen, Sumpfwild und Tigern beherbergt. Alle angrenzenden Dörfer und nomadisirenden Kirgisen sind daher den Raubanfällen lßterer, deren es leider nur zu viele giebt, beständig auëgeseßt. Jm Laufe weniger Wochen wurden von den in Dschinas in Garnison stehenden Kosacken drei große bengali)che Tiger erlegt und mir nah Taschkent zugeschickt. Je näher man an den Syr-daria kommt, desto flacher wird die Gegend, da jenseits des Flusses die sogenannte Hungersteppe beginnt und (hren öden Einfluß sogar auf das rechte Ufer ausübt. Der Fluß hat an dieser Stelle unseres Ueberganges gegen 150 Faden Breite und bis jeßt nur eine Prahmvcrbindung. FJenseits beginnt eine flache einförmige Steppe, die ihren Namen Hungersteppe mit Recht verdient, da jegliche Vegetation aufhört u: uur die Frühlingsregen im Stande sind, auf einen Monat einen unbedeutenden und von der Wassermasse des Regens abhängenden Graswuchs hervorzurufen, der aber ba!d von der brennenden Sonne vernichtet wird und abstirbt. Jn diesem todten Boden findet nur eine Pflanze, die hier als Assafoetida bezeichnet wird, genügend Nahrung, um in reichliher Anzahl vorzukommen. Kaum daß der Schnee geschwunden i}, so zeigen sih die ersten kleinen, grünen, oblongen Blätter dieser Pflanze. Aus der Mitte des Blätterbüschels erhebt sih nah circa 2—3 S gei ein stielförmiger Blüthenstengel, an dessen oberen Ende

Nishnej-Nowgorod vorgeführt. In der echt russishen Spezial-

un in einigen Tagen, bei allmählich zunehmenden Umfang des lüthenstengels Felbst, ein kohlkopfförmiger Knollen entwidckelt. Bald

Bergas und Maisonnave, welhe noch bis ganz vor Kurzem dem Kabinet Pi y Margall angehörten übernehmen resp. die Finanzen, die Justiz und das Innere. Gonzales Enlogie bleibt Kriegs- Minister. Für das Ministerium des Auswärtigen is Fernando Gonzalez, für das Marine-Ministerium Oveiro, für die öffent- lihen Arbeiten Morens Roèriguez und für die Kolonien Pa- Tlanca neu eingetreten. i ;

darauf brit die äußere Hülle des obengenannten Knellens auf, und

es entfaltct sich eine Blüthenfrone voa Kuppelform. Die Blüthen

fißen an dünnen, von dem Blüthenstengel radienförmig ausgehenden

Stielen. Die Pflanze hält der größten Hiße Stand, blüht bis in den Hochsommer hinein und erreicht eine Höhe von 4—5 Fuß; der

Blüthenstengel hat schließlih einen Durchmesser von 2—3 Zoll. Die

Blüthensteng:l mit den abgestorben-n Enden der Blüthenstiele stehen

als Wahrzeichen des Sommers bis zum nächsten Frübling. Die

Assafoetida ist feine percnnirende Pflanze. Als Brennmaterial ift sie

nicht- zu gebrauchen, - da sie ihres schwammigen Gefüges wegen

keine Kohle giebt, sondern verglimmt. Hierbei entwickelt sich

ein starker Knoblauchgeruch. Die Kirgisen essen die Pflanze, wenn

fie noch Kohlkopfform hat; im Winter gebrauchen fie die abgestorbe-

nen Blüthenstengel zur Begrenzung de: Hürden ihrer Schafe. Jn

der Hungersteppe ist das e nur an wenigen Stellen in 15 bis

20 Faden tiefen Brunnen vorhanden. (An diesen Punkten ‘habe ih

im Jahr 1869 Poststationen zur direkten Verbindung mit Samar-

fand einrihten lassen.) Da dasselbe aber jedenfalls nicht für den

großen Bedarf der durchmarschirenden Truppen genügen konnte, habe ih mich veranlaßt gesehen, unter Anderein einen Kanal (aryk) aus 18 Werst entlegenen Quellen bis auf meinen Weg hinausführen zu lassen, der das Wasser einem flachen Bassin zuführt. Diese in aller Eile ausgeführte Arbeit gelang unerwartet gut und erleichterte be- deutend die Beschaffung des Wasserbedarfs.

Die einzig lebenden Wesen, die in das Monotone dieser Einóöde Abwechselung bringen, sind eine große Menge Habichte, Falken und Adler, die in einem beständigen Kriege mit den hier in Unmassen verbreiteten Landschildkröten leben und sich fast auss{ließlich - von diesen unbeholfenen Thieren nähren. Dem hier vorkommenden Steppenfeldhuhn hat die Natur ein der Hühnergattung sonst nicht entsprechend langes Flügelpaar verliehen, da diese Thierchen oft meilenweit fliegen müssen, um einen an den Brunnen unvorsichtig vershütteten Wassertropfen zu finden. An Gewandtheit im Fluge stehen leßtere kaum den Tauben nach, daher es nicht selten vorkommt, daz ein Falke, pfeilshnell durch die Luft shießend, dennoch feine Beute verfehlt.

Die Hungersteppe wird begrenzt von Süden durch die Ura-tübe- und Kara-tau-Bergez; beide Bergkettea sind von einander getrennt durch einen tiefen Gebirgsspalt, der bis heute noch den Namen „Tamerlans- pforte“ trägt. Diesseits der Berge, unweit der Tamecrlanspforte, liegt die fleine Stadt Dschusak, bei der ih am Flüßchen Kly alle Truppen der Ostkolonne versammcite, um den in Echellons von hier aus gere- gelten Marsch zu begianen. Während des Marsches .von Taschkent bis Dschusak vom 1./13. März bis 10./22. März hatten wir meist trübes Wetter, östers des Nachts Regen und Wind, gegen Mittag aber einige recht warme Sonnenstrahlen. Der Temperaturwechsel zwischen Tag und Nacht war groß uad die Morgeastunden geradezu falt. Während unseres viertägigen Aufenthalies am Flüßchen Kly überraschte uns in der Nacht ein außergewöhnlich starker Frost. Ein starker S.-W.-Wind brachte ein Schneegestöber mit sich, welches zum nächsten Morgen die Erde mit cinem halben Fuß Schnce bedeckte, der mehrere Tage liegen blieb. i

Am 13./25. März marschirte die Tête der Kolonne in östlicher Richtung ab. Von Dschusaf ab führt der Weg quer über die Nord» abhänge der Bergausläuser des Kara-tau. Die von einander oft durhch tiefe Schluchten getrennten Bergrüen erscweren den W-g, der bald über Steingeröll, bald über Sand führt und für Räderfahrzeuge, die Artillerie ausgenommen, unmöglich ist. Der vor ver Frühlings}onne schnell schmelzende Bergschnee wird von den Einwohnern verwerthet und in der Ebene liegenden Saatfeldern sorgsam zugeführt. In Nurek, dem nächsten Nachtquartier, ereilte uns um Mitternacht ein so heftiger Orkan, daß im ganzen Lager kein einziges Lagerzelt steben blieb. Selbst den Ansässigen dieses Ortes war der Sturm in der Nacht vom 16./28. auf den 17./29. März eine außergewöhnlihe Erscheinung. Obgleich an fast beständige Stürme gewöhnt, erstaunten dieselben über den beständigen Richtuagswechsel, den der Orfan nahm. Jn circa 3 Stunden hatte der Wind alle Richtungen der Windrose durchlaufen, jedesmal mit einer solchen Heftigkeit losbrechend, daß an ein Stehen gar nicht zu denken war. Das Wetter blieb unfreundlich bis Temir- kabuk, wo unser Weg, die Berge abseits lafsend, eine nordöftliche Rich- tung einschlägt. Nach einem 20 Werst langen Marsch waren wir am Rande der von allen Karavanen mit Recht gefürhteten und gemiedenen „Kysl-kumm- (rother Sand) Wüste“ angelangt. Das Wasser in der- jelben ist bittersalzig und bei länzerem Gebrauch der Gesundheit nach- theilig. Es wird in sehr geringem Maße in bis 30 Faden tiefen Brunnen vorgefuuden. Die frühe Jahreszeit und ein auffallend später Frühling lieferten nicht einmal das erwartet? Futter für Kameele und Pferde. Die duses Futter zusammenseßenden Pflanz-n meist eine Art Haidekraut, Dschufan genannt find vom Botaniker Basiner 1842 und 1843 auf seiner Reise mit dem russishen Gesandten, General Danilewsky, von Orenburg gus nach Chiwa näher spezialisirt und beschrieben worden. Die Märsche im tiefen Sande wurden ermüdend, da die Mittags\tunden u-erträglih sind in Folge des beständigen S.W.-Windes (Carmsaar), der über die weiten Steppen weht und uns in eine beständige Staubwolke hüslte. Die einzige Erholung waren cimge Regenschauer, die zeit- weilig den Staub niederdrückten" und uns wenige Augenblicke frei auf- athmen ließen. Balta-Saldyr, Sully, Baiman-Tapty, Mast]chy und Ajak-kuduk, alles Brunnen, die der bucharischea Grenze entlang liegen, waren Punkte, die unsere Märsche durch die Kysl-kumm-Wüste mar- firten. Mit Ajak-kuduk verließen wir die rothe Sandwüste und be- traten eine flache, einförmige Haide, die nah 30 Werst durch eine fleine Berggrupp- nach Westen hin begrenzt ist. Am Ende dieses Marsches, dem trockenen Bette eines Schneewasserbaches folgend, er- reichten wir am Fuße steilabfallender Felsen ein flaches Thal mit 15 Brunnen, welhe Wasser verschiedener Qualität enthielten. Hier habe ih die Absicht, noh einige Tage zu verweilen.

Ungeachtet aller Mühsale und Entbehrungen wie auch Anstren- gungen, denen die Truppen im Läufe eines Monats ausgeseßt gewesen find, ist es, Dank der Seitens meiner Offiziere den Soldaten erwie- senen Sorgfalt und Phege, gelungen, hier mit ein-m höchst unbedeu- tenden Prozentgehalt Kranker, und zwar nur Revierkranker, anzulan- gen. Die Krankenzahl hat bis jeßt noch nit ein halbes Prozent er- reiht; die Krankheiten haben durhaus keinen epidemischen Charafter.

Obgleich dieje wenigen Notizen der geographischen Gesellshaft nur von oberflächlihem Interesse sein können, so theile ih dennoch diesel- ben mit, in der Hoffnung, im Stande zu sein, der geehrten Ge- (Gan späterhin eingehendere Nachrichten zukommen lassen - zu

önnen.

Das liebenswürdige Anerbieten der Zeitschrift nehme ih mit

Dank an und zeichne bhochahtungsvoll

v. Kaufmaun 1.

Redaktion und Rendantur: Schwieg2r.

Berlin Verlag der Expedition (Kessel). Druck: H. Heiberg

Drei Beilagen (einschließlich der Börsen-Beilage).

n : Beilage zum Deulschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Auzciger.

2 169. Sonnabend, den 19. Juli 1873 Inseratcn-Erpedition

_ pa 1 Deffentlicher Anzeiger.

und Königlich Preußischen Staats-An : | E : c eigers: 1. Steckbriefe und Untersuhungê-Sach . Verl isatioa, Zi Berlin, Wilhelm-Straße Nr. 32. . Handels-Regifter. 7 von öfentit des Lberae: E lw

3. Konkurse, Subhastationen, Aufgebote, Vor- P tablifsements, Fabriken und Greß-

Tladungen u. d.rgl. # n erscied Y D 4. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c. i Llteeei D E ant

nserate nimmt an die autorisirte An - diti Rudolf Mosse in Kerlin, Ev Be Bag fu s M., Breslau, Halle, Prag, Wien, Mänchea, ürnberg, Straßburg, Zürich und Stuttgart.

Steckbrief. Der vor Kurzem aus dem Zust 1850, 34) Mathias Stidzinski aus Przechowo i i : é 5 l , gebo- | 15) Gefreiter Wilhelm - F :6 haue E, Faun enilaffene Tishlerlehrling Me Reben 4. Fevnar 1850, 35) Joseph Gattowski aus | Gemeiner Heinrich L TA Ge Ge L E YE Ne tEgen: E A aus Seeigpte de, auch Oesterreicher Maiewsk ge oren a 17. Februar 1850, 36) Anton | meiner Carl Mardinot aus Gr. Slonacoy, 18) Ge- n Be li aufmann Gottlieb Friedrih Schule g E. iet in der Nacht vom 1. zum 2. Juli | 1850, 37) as ozanno, geboren am 27. Mai | meiner Leo Schiefelbein aus Friedenthal, 19) Ge- S iied S oe der Handelsgefellchaft aus- F S e einen Raubmord versucht, nachdem E A ugust Ludwig Zieroth aus Schweko- | meiner Johann Puc aus Tupadly, 90) Gemeiner ge l E en. er Kaufmann Paul Friedri brin ge zuvor in Siheuost einen Diebstahl, unter A, gevgren am 14. Februar 1850, 38) Anton | Johann Jedrzejewski aus Schubin, 21) Gefreiter H Le zu Berlin ist am 1. Juli 1873 als Deus ge Ee f müttelst Ginbruchs verübt. A E s p E fetoren zx 22. Juli oseph Are aus Chobilin, 22) Gemeiner Marti andels-Gesellschafter eingetreten. ährliher und gewandter ' asfowsfi au wes, ge- | Pelczynski aus Slupowo, 23 i 5 s R Et E pr entkommen gewußt hat. Es wer- Sun pg N November 1850, 40) Carl Pusso aus | Haase aus Mrerleilewies, 24) E Sten 33D user Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. Uran Lie h örden ersucht, auf den Schröder zu vigi- Seins ge Wten am 15. August 1850, 41) Jacob | Birka aus Lankowice, 25) Gemeiner Anton Buholz ie hiefige Handelsgesellschaft in Firma: rit M il f im Betretungsfalle an das hiesige Ge- 1850 on geboren zu Bromberg am 19. Januar | aus Exin, 26) Gefreiter Peter Czramkowski aus | vermerkt st F. Hergers3berg & Tepper erstattet Steel Die Transportkosten werden hier Glu E D: Sriedrih Riemer aus Städtisch Sagcäepice, 27) Gemeiner Peter Puß aus Zalesie Die ey E eingetragen: s 5 Fuß T Ebitent: Schröder ist 21 Jahre alt, Carl M E eboren am 31. Mai 1850, 43) Michael | 28) Gemeiner Gottlieb Schewe aus Hiutermi d Her, Dani elsgesellschaft is durch gegenseitige Bos oll groß, bartlos, hellblond, hat blau- 1850 L ey aus Suchau, geboren am 1. Oktober | 29) Gemeiner Andreas Targacz aus Krzepiczyn, 30) S E aufgelöst. Der Kaufmann Franz E it fpi ugen, {male Schultern, längliches Gesicht | or ) Pn Wilhelm Radtke aus Bratwin, | Gemeiner Thomas Jgnaß Dyczak aus Gromaden alleini E. Hergersberg zu Berlin ist zum il gen Kinn, und über den IJnnenflächen beider ore am 23. Februar 1850, 45) Lewin Camnigßa 31) Gemeiner Alexander Wellsand aus Znin 32) “Nen SUmtbgtor ernannt, Pn : bes ven, welche von Ein)nitten mittelst Bind- h h Tar, geboren am 19. Januar 1850, 46) Wil- | Unteroffizier Samuel, Nahmann aus Znin, 33) | In uns Gefells É Bats 5 ih O EeR, sowie an der linken Backe in der 1850 E er zu Dragaß, geboren am 24. Februar | Kanonier Jakob Koslarek aus Jezewo, 34) Husar N Ie Sefellshaftsregister, woselb unter B fleid L ase, unterhalb des Auges einen Leberfleck. Ge a eßt in Gr. Kommorsk aufhaltsam, 47) Ja- | Friedrich Janke aus Alt-Smolno, 35) Gemeiner “B lin, hiesige Aktiengesellschaft in Firma: ekleidet war derselbe mit einer dunklen Schirm- N Ne uard Kuniger aus Dubellno, geboren am | Herrmann Broda aus Exin, 36) Unteroffizier Con- | verme ft ner Bergbau-Aklieu-Gesellshaft mde, grauem Rock und Beinkleidern von sogenann- Li Ba O, 48) Carl Rudolph Ernst Münchau | stantin Rynski aus Chomiaza Geistlich, 37) Gemei- Sn F eh Mia eingetragen: e o t Ca, wollenen Zeuge. Er führt einen F ellenblott, geboren am 28. Februar 1850, 49) | ner Martin Schmidt aus Kornelino, eröffnet uud zum l s [urt a. D. ift eine Zweigniederlaffung Ss die Lar e Potie: Ceautse und E L 10 L Soren am au Verfahren ein Termin auf den 7. Ofkto- Os temm it fih. Polzin, den 4. Juli 1873. | &: , ulius August Riedel aus | ber cr., Vormittags s serer Gerihts- o GefetKat a Königliche Kreidgerichts- Konnnisfion. Der Unter- D, geboren am 31. Mai 1850, 51) Joseph | stelle hier in Schubin a beni erei SEE Die Gesellschafter der hierselbst unter der Firma: suchungsrichter. Lehmann. 7 ph ge Fohgunisherg-Lippinken, geboren am | geklagten werden hierzu mit der Aufforderung öffent- | am 1. Mai L fs r. Meni 200M Af E R il G 0 em er 1850 52) Paul Tursfki aus Groß | li vorgeladen, zur festgeseßten Stunde entweder in (jeßiges Geschäf egründeten Handelsgefellshaft unterzeichneten Gerichts D i t O O Martin ; Steffen A "eht E lte ebl d “p O ia ne, Foslen ans der | find die C C Fri gen, vom 12. April d. S (at die Antiage ber bie: 8: Jantax 1850 54) osepb ' Jade am | Dabl der bei uns argestellten Rechts-Anwälte zu er- 2. August Eduard Adolpk i E E L P ' aus | wählenden Bevollm j Lo : olph Kryniß, E E E E f n Gs uh [e G E E I S qus E E Gamp E e e rjonen wegen , geboren zu roß Lowin am | zur Stelle zu bringen, oder solche iti ê E É ie et m e B e gem | 1 u Lars Gat, Rae E R | D R mt ae M n Me | Me den dagtage werde ofm ante Strafgeseßbuches für das Deutsche Reich bie Unter- Kreis Bromberg din V Januar 1851 rzeciewiec, | herbeige|chaft werden können. Erscheinen die An- fat C j i Unter- ; 9. , zuleßt in | geflagten niht, so wir \ uqu Fast: 1) den Landwehrmann, Einjäh- | Maleszechowe aufhaltsam, 57) Johann Getlith dcis 2 Sache D L Ind duk a ete D N E Ne Btegt, G 1 Beri zu S S A 1851, | werden. Ta Juli E begründeten HandelsgesellsGaft . 2 / no mil Augus 1 in Diechowo ausfhaltiam, duard Herr-| Schubin, den 10. Juni 1873 Fohi Cre C N MONPCSgeICTOO Ernst Krieß, am 20 September 1833 zu O K : igli A 7 (jeßiges Geschäftslokal: ) ß enst 3, : zu Ober- | mann Kienbaum, geboren zu Sandberg am 7. März Köni ; _„_ Ceßiges Geschäftslokal: Fehrbellinerstraße 14 Ge Kreis Querfurth geboren, 2) den Reservisten | 1851; sämmtlich zuleßt i Schweber Be ad gliches Kreisgericht, Erste Abtheilung, sind: a er Infanterie und Lehrer Gustav Adolph Radlach, | haltsam, ist auf Antrag der Königlichen Staats- Handel am 19. Juni 1847 e Masfen, Kreis Luckau geboren. | anwaltshaft vom 24. April 1873 durch Beschluß ndels-Negister. s Handelsregister des Sao en Stadtgerichts zu Berlin.

Zur mündlichen Verhandlung der Sache ist ein | des unterzeihneten Gerichtes vom heuti ; a es Unterz ; uti L omm auf den 9. September 1873, a die förmliche Untersuchung eröffnet, gg A e N can 9 S in unserm Gerichtslokal, Linden- Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder In unser Gesellschaftsregister ist eingetragen: 8 E Nr. im Audienz - Saal anberaumt und | der Slotte sich dadurch zu entziehen suchen, daß sie Col. 1. Laufende Nr. 4548. F F Ms E Ce Mea L vorstehend gedachten, ihrem Aufenthalte ohne Erlaubniß entweder das Bundesgebiet verlassen Cóôl, 2. Firma der Gesellschaft: 406 e Seen Vastotegister, woselbst unter Nr. x L in ekannten Personen zu demjelben mit der | haben, oder nach erreiht.em" militärpflihtigem Alter Cuxhavener Elb-Dampfschifffahrts- ie hiesige Handelsgesellschaft in Firma: ufforderung vorgeladen, in diesem Termin pünktlich | fich ere des Bundesgebietes aufhalten. Zur Gesellschaft. g E En zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienen- | öffentlihen Verhaudlung is ein Termin auf den Col, 3. Siß der Gesellschaft: Berlin vermerkt steht, ist eingetragen: den Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder | 2. September 1873, Bormittags um 9 Uhr, im Col. 4. Rechtsverhältnisse der Gesellschaft: lo he dem unterzeichneten Gerichte so zeitig vor dem | Zimmer Nr. 1 des hiesigen Gerichtsgebäudes anbe-| Die Gesellschaft ist eine Aktien-Gesellschaft . Sermio ugmeigen, daß folhe noch zu demselben | raumt. Die vorbenannten Heerespflichtigen, deren Das notariell am 20. Juni 1873 verlautbarte s Coigan werden können. Erscheinen die Ange- jeßiger Aufenthaltsort nicht bekannt ist, werden auf- Statut befindet si in beglaubigter Form Blatt 4 flagten oder ihre Bevollmächtigten im Termin nicht, | gefordert, in diesem Termine zur festgeseßten Stunde | bis, 23 des Beilagebandes Nr. 469 zum Gesellschafts- so wird mit der Verbandlung und Entscheidung in | zu erscheinen, und die zu ihrer Vertheidigung dienen- | register. Nr. 7 ie Fi con Mein verfahren werden. den Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder Gegenstand des Unternehmens ist der Trans-| ““ 917 die Firma: Po Sni In E April 1873. solche dem Gerichte vor dem Termine so zeitig an- | Port von Personen und von Gütern von Hamburg | und als d E Stein ' | es iches Kreisgericht. Abtheilung T. . | zuzeigen, daß fie noch zu demselben herbeigeschafft nach Cuxhaven (und Helgoland) und andern Pläßen | Stei ( bi eren Inhaber der Kaufmann Alexander omtnisfion für Uebertretungen. j A RUEE g e wird mit Plähe ate (und Helgoland) und anderen ein hier eingetragen worden.

f E S H L r Untersuchung und Entscheidung in contumaciam laßen na amburg mittelst der Gesellschaft eigen- r It L i pzaes pititiger 1) Sclin Bete folgende Militär- verfahren werden. Schweß, den 6. Mai 1573. thümlich gehöriger Dampfschiffe, ite be Bs In unfer Firmenregister ist Nr. 7518 die Firma: Ee aw E E H N Königliches Kreisgericht. Abtheilung für Vergehen. hät S dieses Zwecks dienlichen Ge- | und als deren Jubaber” d E ars Wilhel Pietrzykowski aus Bremin geboren am 18. Ja Edict pre . E: : Alerander Boese t v ( ilbelm

u , gebe . Ja- al-Citation. Auf Grund der 2 Die Dauer der Gesell sr rander Doele Vier A pri L ohann Plutowski aus Jungen, ge- | Königlichen Staats Anweltf Sai E u O L des 3 sellschaft ist niht beschränkt. i (iebiges Ge|chäftslokal: Landsbergerstraße 24) fowsfi aus Sumgenbergt geboren e 25. Su Tis J) Ferdinand Q y i L ilde Be arp lGlgen: 60. ABtE e aAO upon E i S A A : : ' ! nand Ludwig Hildebrandt aus Nieder-Stre- ittien zu r. (S. 4. 1E it e 8 } Mosciellec geboren am 13, Mai |líß, Kreises Bromberg, geboren am 15. März 1849 Die Aktien lauten auf den Fuhaber (S. 5.) Sazlawih, geboren um 18, Deember 1818, zud | Ruciet Bet e E aus ie, | pur mange der GeselsiGaNs erfolgen N l : , zuleßt , geboren am 28. Juni 1 - : A Cane a I Franz Miernicki | leßt in Alt-Jasziniec, 3) Ferdinand Diedrich Alb 1) die P get Börsenhalle, Lee sten Dane aberin | So, 08S ser emwde| Febore un Y Mai Io, | H die Mosins Pion fn Nette / S 1 : aufhaltjam, dur e : erliner Börsenzeitung. (8. 10. C ; A ias n r Mrdin e zuleßt in e O Gerichtes vom betta O s Die Gentralversammlungen beruf 4 uff ts- unter Nr. 2591 eingetragen worden. aus Dubellno, geboren am 29 Salt 1848 0 Da förmliche Untersuchung eröffnet, weil sie fih dem | kath dur einmalige Veröffentlihung, welche späte- | Jn unser Gesellschaftsregister, woselbst unter * E Majewski aus Andreasthal idre can dée Flotte Pad Leid E B f fie G Z din s Ea E en Sia au limgonge, c 1A E Handelögesell chaft in ima: 1. Auguf 0 L , daß sie ohne O S t & i 1 e] 49, J) Franz Jolkowski us Sul: Erlaubniß entwe der das Bundes d 2A verla sen 2er Barfian r Sa aus einem oder mehreren | vermerkt steht, ist Malta Co,

s ; ie d: ' militärpflichtigen Alter N: A D 3gesellshaft if seiti A E Os i drvaren am 13; gans sich außerhalb des Bundesgebietes tüifbälten. Zur Alle Urkunden und Erklärungen desselben sind für Ueberein mre Od 0 N, S0tMfeitige boren cin 13. November ch 1849 a Binpe, ge- | Hauptverhandlung ist ein Termin auf den 2. Sep- die Gesellschaft verbindlich, wenn sie mit der Firma A Scledri® Piebl aus Neue Marie E Heinrich | ¿ember cr., Bormittags um 9 Uhr, an hiesiger | der Gefellshaft und der eigenhändigen Unterschrift | Gelöscht sind:

16. April 1849, 15) August Juli lan , Heboren am | Gerichisstelle im Terminszimmer Nr. 1 vor der des Direktors, oder wenn der Vorstand aus mehreren Firmenregister Nr. 681 geboren zu Sprindt an 7. S t ae Walter, | Deputation für Strafsachen anberaumt. Die ge- | Mitgliedern besteht, mit den Unterschriften zweier die Firma M. Steinig, 16) Anton . Krzbzanowski aus Bed B er 1849, | nannten Militärpflihtigen werden hiermit aufgefor- | Mitglieder des Vorstandes oder eines Mitgliedes und Firmenregister Nr. 4908 a Em O 1 aro Etat ret | Bie geme ermine Be fin | ses fue fe fgr) emann Punta de | eee Yat Gri, Jui & Co i S S einen und die zu ihrer Vertheidigun D. (5. 19. erlin, den 17. Juli 1873. n A va vage Eacles A E ) Ferdi- | dienenden Beweismittel mit zur Stelle uit Binde Alleiniger Porstand der Gesellschaft ift zur Zeit : önigltbes Stadtgericht 1. Juli 1850, 19) Herrman Pi erfie geboren am | oder solche dem Gericht so zeitig vor dem Termine | dek Direktor Wilhelm Witt zu Cuxhaven. Abtheilung für Civilsachen an 6. Dezémber 1520 neben, 20 Ste Pen das se M Nerselben herbeigesGasfé wer | qun 10 Sul hg G Bering vom 15, Juli 1878 L 18 / nen, wi ifalls mit der Untersuchung uni - l . Ciizili April 1600 gn uy Age geboren am 30. | Entscheidung über die Anklage in sda fattkoie u | (Akten über das Gesellschaftsregister, Beilageband Bekauntmachnn süß, gebor a Fe niolaus Schulz aus Gollu- | fahren werden wird. Schweß, den 12. Mai 1873 Nr. 469, Seite 1.) Jn unser Firmenregister ift unter Nr. 111 , . März 1850, 22) Friedrich Königliches Kreisgericht. T. Abtheilung. / _Fanner, Sekretär. Firmen-Jnhaber: i: Berlin, den 15. Juli 1873. der Kaufmann Ernst Radloff zu Gollnow,

Eduard Thimm aus Jcziorken, gebo 30. März 1850, 23) Franz Theophil Strasze ski 3 i önigli tir 0 zewsfi aus Oeffentliche Vorladung. Königliches Stadtgericht. als Ort der Niederlassung: Juli hof, geboren am 9. Me 1850, 24) Friedrich | Auf Anklage des Polizei-Anwalts e die Unter- Abtheilung für Civilsachen. ‘Gollnow, andelsregister E. Radloff,

Gustav Adolph Braener aus Kozlow b f 7. März 1860, 25) ohann 40 D oren am | suchung wegen Desertion wider die nachstehend Be-

Koslbido, - gels ustav Drews aus | nannten: 1) Gemeiner Johann Rosfsa aus Katynka ; H 5

n Mlaseei mus Lop mos seloren an 15, Kil |) Geme Anguft Wuth “eus Bac atea 1 | (aSeteite Vetgmy vom 1, Muti 179 sud am | Tage cingetag Sa 1873 a demse “S ustav Adolph Czulkowski aus Lubo- i cher aus Daerenbru, €) | selbigen Tage folgende Eintrag: : En i

chin, geboren am 21. Juni 1850, 28) August Iu: D) Gorcita La ottlieb Pohl aus Mieczkowo, | Jn unser Seielidaftareattbe o ILA unter Nr. T Kuiglises Soeericht

lius Jablonski aus Luszkowo, geboren den 14. De- | Oekonomie-H dicier, Quo qgitd. Mieczkowo, 0) | 35) die hi d a ' _De- -Handwerker Julian Meißner aus Schu- lesige Handelsgefell chast Gustav Hirschfe Bekanntmachun g.

fowo am 19. Januar 1850, 30) Ludwi i i v, ; g lhelm | 8) Gemeiner Christo i arau, geboren zu Mruczin, Kreis Led, ain | 9) Gemeiner Julius dolf Albrecht aus Lalsbin Berg eaufmann Gustay Albert Dittmann zn | {400 dex ehelichen Gütergemeinschaft ist unter Nr.

11. August 1850, zuleßt in Bagniewo aufhaltsam, | 10) Gemei 00A Berlin i c Tr G of N d‘ ; einer Heinrih B in ist aus der Handelsgesellshaft aus- | 14 zufolge Verfügung vom 1k. Juli Ï

M D, D J e Slavit as cit G qm Cte „Eman L S A is geschieden. selben T a e a getragen Es Juli 1873 an dem ledno, geboren am 25. Apri Wr oenmaedet, Sefreiter Herrmann Lange aus | In un ; / er Kaufmann Ernst Radloff zu Gollnow geboren am 25. April 1850, 33) Martin T - ' Jankowo, 13) Gemeiner Johann Kalk aus Sipiory, ! 2209 die Viesige Dad sat ie 4 irma 1 line ria » rc o en lberin mi

M 1 ag om . i

Die Gesellschafter der hierselbst unter der Fi 0 der Verla A er der Firma

a. der Kaufmann Friedrich August Fincke b. der Fabrikant Friedrich Vena S A in dier, G i ies ist in unser Gesellschaftsregi 4592 eingetragen worden. R Ma

Die Gesellschaft ist durch gegenseitige Ueberein- kunft aufgelöst. Der Kanf, Mlirander Stein zu Berlin seßt das Handelsgeschäft unter der Firma Alex. Stein fort. Vergleiche Nr 7517 des Firmenregisters. : Demnächst is in unser Firmenregister unter

sein hierselbst unter der Firma :

/ _ Sommerfeld & Ury (Firmenregister Nr. 4765) vel entes andelsgeschäft dem Kaufmann Simon Mayer hier Prokura ertheilt und ift dieselbe in unser Prokurenregister

Der Kaufmann dee f Ury zu Berlin hat für

als

als Firma:

in Firma: ld