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bemerken noch, daß mit den vor Ablauf der Kündi-
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rzeichnisses wurden
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che Fakul ät zählt Preu |
philofophi
73, b,
Semester 1873.
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direnden beträgt reuf
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der Betrag etwa vom 4. Juni 1834
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Haupt-Verwaltung der Staats\chulden. n der landwirth
immatrikulirten Stu ammen 11; Summa 94.
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499; davon dazu sind in diesen Seme
ff afultät zählt Preuß
die der Reife
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rüfungs-Reglements
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istishe Fakultät zäblt P
1, zusammen 27; die juri
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ficht über die Zahl der Studirenden auf
zusammen
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Se. Excellenz der Staats- und Minister der Nach Au
geisilihen, Unterrihts- und Medizinal-Angelegenheiten Dr, Falf
nah der Schweiz.
76; die medizini
Löwe. en 9, zusammen 298;
emester 1873 sind immatrikulirt
geliefert werden müssen ,
d. Afademik r a
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erzeichniß 495.
noch imzuzatrifulirt 4, : Preußen mit dem Z
en 5,
, zusammen trifulirten Studirenden be
inter-
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dena nur zum Hören der Vorlesungen berechtigt Pharmaceuten 27, 2) mit Genehmigung des
reuß ußzen
der Reife,
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fen imma
Berlin, den 26. Iuli 1873.
Abgereist
Im l
der Königlichen Universität zu Gréifswal
fehlenden Coupons aber vom Ka Summarische Ueber
es sind demnach geblieben 382;
men 113, die Gesammtzahl der der Reife 4, Nichtpreuß n 7, zuf
sona
daher 495. preußen 3 Nichtp
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statt,
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Bei Ihren Ma
éitigen Rektors 9
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nig und der Kaiserin
rn im Schlosse zu Coblenz ein Diner
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Nichtamtliches. Deutsches Nei.
Berlin, 28. Juli. Se. Königliche Hoheit der Herzog von
Preußen. äten dem Kaiser und K
jammen 36; es nehmen mithin an den Vorlesungen Theil 531.
nigin fand geste an welchem theilnahm.
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Majestät der
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oder Zucker dem Kühlsh
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Anlage I. zu Zi stattet, oder auch unter Anordnun
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ier den Lagerfässern ode
ann, die innerhalb eines }ern oder Flaschen
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Minister hat mit R
zuverlässigen Bra
Syrup oder niht besonders be- t,
. 1, Ziffer 5 bis 7 des Brausteuer-=
sogenannte B
tig
äßen, in bene Verwendung der im §. 1 unter 5 bis 7 des
r 2 bézeihneten Beschluß die Pro-
ie assen werden k ä
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gekohten Biere, z. B. au Malzfurrogaten der gedachten
itts auf den Lagerf Der Finanz
ttags 2 Uhr gedachten Se. gate (
der von diesen Stoffen zu entrichtenden Brau ftion erm
Malzsurrogat im Sinne des
des Geseßes wegen Erhebung der Bra''steuer lche Zucker,
i iren.
bestimmungen), von der Direktivbehörde eine
, 1) daß d
Ire
dem Steuersaßze von 1 Thlr. 10 Sgr. vom Cent- - rfen ift; 2) daß solhen auf Deklaration steuern
orstehend unte
hen und mithin bei der Verwendung zur B d
ichen, den Gährgefä
Nachm d König nah Wiesbaden abzureisen. deflar
ration j den Grundsäß
Zeitabschn
Kontrole nachgel Menge von
Steuer
i ch führungsbestimmungen ge
eute — Der Bundesrath hat in der Sizung vom 27. Iuni
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Kaiser un
den Stellbotti | zuseßen (§ 18, Absay 2 des Gesezes und Ziffer 9. 111., Absa
Geseßes) zu dem bereits
d. I. beschlossen couleur als ein ner zu unterwe
den Brauern, we nannte Malzs\surro der Ausführungs
1872 anzufe Essigbereitung sondere F fteuer na geeigneter bestimmten zuseßende Voraus zu siht auf den v vinziai -
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Se. Majestät am 25 rfrankt
llen Besuhch ab, welcher rn und Aussftellern e
llen Annexe und auf d bjekte entgegen.
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selortshaften des Danziger Landkr
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der deutshen Komm e von deren Vorfigzenden,
ixat steuerung unter den Maßgaben der Ve in
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[eitet und nahm an vielen Orten von den an- Lombardzinsf u ß für Waaren und Effekte
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Jurymitgl
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se sind erkrankt 9 Personen und davon gestorben 8.
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der Ausstellung e
Stunden währte davon i
— Nachd lne Theile — Die Preuß
Eriäuterungen der Ausfstellungso Danzig,
fügung vom 27. Mai d.
deklaration und Ver einze
Gelegen dustriepalaste, richtsausftellung er Ausstellungs
auf seinem Direktor Moser, ge wesenden deutschen auf 6 Prozent e bis zum 25.
36 Dorfbew
ses,
Stadtkre
lle Post-Anstalten des In- und Auslandes nehmen / Bestellung anz; für Berlin außer den hiesigen staustalten auch die Expediton: Wilhelmstr. 32.
5 | A den 28, Juli, Abends.
Anzeiger
gen wegen der Chaussee- zux Anwendung kommen.
immun Ben
Straße
und
«Vergehen auf die gedaten
Polizei
|
29. Februar 1840 angehängten Best
Wilhelm. usen.
den 16. Juni 1873.
Schloß Babelsberg,
jen ütte, 3
eh-
Zu-
ge über die Eisenbahn-Un-
z ande-
daß
Juli p zu Esse
s Ufer) hier- zu Coblcn
Anschluß- und
Bahn mittelst
zu vereinbarende,
andel, Gewerbe und öffentlihe Ar- aße
xrmannsh üttenwerken nah dem
eabsihtigten An- Leonhardt.
Achenbach.
H
b
Handel, Gewerbe ofomotivbetrieb einzurichtenden
steriums vom 6. ierung
Dr.
r. Achenbach. die neue vorbehalten bleibt. Wilhelm.
ini ersteren gegen
gung ertheilen, s geschehen, in die Ges
Besißer der bei Neu .cied
Ëg ium.
fe 148. Kô
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an ldi ese
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der Grundstücke auf das Unter- téblatt der Regi
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ßung der
dem
iber die Expropriation und das Recht frem
er der Bedin Anschluß
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und den Minister für
und öffentliche Arbeiten.
Ich will nach dem Antrage des Staats-M Dr. Falk. Dr
ür
len.
das Amtsbl Anzeige, daß die
Campha ende Fracht- oder Bahn
le in
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tovember 1858 ergängenen allgemäten Vor- jenigen Ü
Geheimen Kommerzien-Rath Krnp Graf zu Eulenbu
tte German wußung en o
sterium.
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u Neuwied als Bes ist durch
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isenbal!§n von den genannten
hmern sowohl“ der vom 3. 9
ahnen, al# auch die Benu
Buderus
beziehungsweise der ür
Verbindungs-E
Bahnh
imme Jch, da Camphausen. An das Staats-Mini
zuseß
)ofe der Rheinischen Eisenbahn zu Neuwied (rechte gleich besti
zu der von deu Dieser Erla Bad Ems, den 11. Juli 1873.
An den Finanz-Minister zu veröffentlichen u
Graf von Roon.
d. J.
und L. F. eventuell von den Minister f
beiten fest zur vorübergehenden Ber
Sammlung aufzunehmen.
nehmen Anwendun
durch Meine Geneh schriften, insbeson
ren Unterne ternehmungen
Zweigb
lage einer f
August
lih - Preußischen s zum 1.
¿, Morgens 7 Uhr, im
anes unter Vor=
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chts einzulösen.
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Verlust des Anre
Berlin, den 28. Juli 1873.
Fruiloose zu dieser Klasse
rei Anfang nehmen.
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chen, Unterrihts- und
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Minister
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Königliche General-Lotterie-Dire “tion.
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Die Erneueru find nah den §§ Abends 6 Uhr, be
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am 1, Oktober und gten 43z¿prozent ng von Zinsen und
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eine Gedächtnißfeier be
gekünd en Gewähru
Agio.
gust cr. zulässige Einlösung der Im Anshluß an unsere Bekanntmahung vom 5. d: Mts.
Gneist. Handel, Gewerbe und öffentliche
lihen Wasserbaumeister Striewski, ist unter Beilegung des Amtscharakters
Herren Studirenden ihre Erkennungs ster“ die neu kreirte Kreisbaumeister
eigen. Arbeiten.
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aumei hen geg
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Karl Gödeke is zun außerordent!ichen
Der Rektor der Universität.
31. Dezember cr.
Monat Au bungen der zur Rückzahlung
ür Bekanntmachung,
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Dem bisherigen K
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Medizinal-Angelégenheiten.
im
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Magdeburg, icher Kreisb
„Königli
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Die Eingeladenen werden ergebenst ersucht, die ihnen
Hauptverwaltung der Staatsschulden.
ster in
in Mogilno, Regierungsbezirk Bromberg verliehen worden.
[lten Karten und die
Die Universität wird am 3. August cr., Mittags 12 Uhr, ini
der Aula zur dankbaren Erinnerung an ihren erhabenen
Berlin, den 24: Juli 1873.
Der Dr. phil. Professor in der philosophischen Fakultät der Universität zu Göt
tingen ernannt. worden.
hungsweise Preußischen Staatsanle
Stifter König Friedrih Wilhelm 111.
Karte am Eingange vorzuz
in gehen.
zugeste
Stelle betreffend die Schuldverschre bezie
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önnen. Staats\chulden-Til ie welche d , 1867 D. und | 5 Prozent un
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hre 1864 desgleichen die durch unsere Be S
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1867 À., Kreiskasse
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er Nr. 74) zur ldverschre
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Schuldvers Anze u Monat
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n, denen,
vom Jahr he von 1867 C. mit Ein
daß die danach zu d. Mts. laufenden Zinsen den festen
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g folher Schuldverschreibungen îm
[ôsfun wirken
Anzeiger Nr. 146) brin
m 1. April cr. ab lau 1013 Thlr
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und 1859 II. schon jeßt e
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kündigten (Staats straße Nr. 94, sow
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L, 1864, 1867 A.
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ir chtigt worde 18591
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160) und mit Bezug auf unsere Bekannt \
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wir weiter zur öffentlihen Kennt
zahlung am 31. Dezember cr. ge gen Staatsanle
d 1868B.,, 24, M
und Bez
herer A zu Frankfurt a. M.
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1. v Mts. (Staats
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rozentigen Staatsan ge h gungskasse hierselbst, Oranien
chung vom Betrag von 100 Thlr.
\{chluß der \eit dem 1. zu gewähren.
hlung am 1 er 4èprozent 1855 A., 1857, 1868 B. mit Ein Zinsen den festen b. auf 100 Thlr. Kapita
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a, auf je 100 Th
Iu Fol
Ü 855 A., 1857
1867C., 1867 D. un 1
(Staats-Anzeiger Nr. machung vom 2 der 4¿p fanntma d gen lichen Regierungs
Deutscher Reichs
für das Vierteljahr. nsertionspreis für den Raum einer Druckzeile 3 Sgr. |
glich Preußischer Staats
‘nis - Dg Das Abonnement beträgt 1 Thlr. 45 Sgr.
Deutsches Neich.
t der Kaiser und König haben Aller-
óni
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Se. Majest
der Schwörende in den Metamorphosen des Antonius Liberalis
berührt den dem Musengotte heiligen Lorbeer, weil sein Eid an
Apoll gerichtet is. Dieselbe Erscheinung findet \sch im alten
Norden. Der wahrsceinlih mit Darbringung von Opfergaben verbundene Témpeleid wurde am Altare abgelegt, indem der Schwörende einen Gott oder mehrere Götter bei ihren Namen an- rief, und zuglei den auf dem Altare liegenden heiligen Ring mit den Händen erfaßte. In gleicher Weise legten die Krieger am Feste Freyrs zur Zeit der Sonnenwende ihre Gelübde ab,
indem die Schwörenden ihre Hände auf das dem Gotte geweihte
Thier, den Eber, legten.“
„Diese bekannten Thatsachen werden hier wiederholt, da fie Jen die Deutung des Waffengebrauhs in der hier in Rede ste- enden Eidesform von Wichtigkeit erscheinen. Die Waffen sind nämlich durchaus niht als Repräsentanten der Götter aufzu- wis sie sind vielmehr die Andeutung der für den Eid- ruch herabgerufenen Strafe.“ Schon Grimm neigt sh in der oben citirten Stelle dieser Erklärungsweise zu, die ur, daß der Eid auf des Schwörenden eigene Waffen (ad, per, in, super arma sua) geleistet wird, eben so nothwen- dig als tief bedeutsam erscheint. Tod und Untergang durch fremde, feindlihe Waffen hatten für den nordischen Kämpen nichts Abschreckendes ; er betrachtete dies vielmehr niht nur als das allein natürlihe und würdige Ende seines Lebens, fondern religiöse Anschauungen ließen ihn darin \ogar den einzig glüd- lichen und preiswerthen Hingang erkennen. Indem aber der Schwörende seine Gedanken auf die eigenen Waffen richtete, ge- dachte er zugleich der dur seinen Eidbruch bedingten Verwünschzng derselben, sodaß sie ihm ihre Hülfe verweigern würden, wenn er deren am meisten bedürfte; ja, daß sie sih gegen ihn kehren und er dur seine eigene Wehre umkommen würde.
Dieser Gedanke liegt au anderen Eidforme!n zum Grunde. Allbekannt is die Redensart, mit Hand und Mund \{chwören. Dié Eidesleistung is nämlih in allen Fällen mit einer wohl immer von der reten Hand ausgeführten Handlung begleitet, Lo daß diese dadurch gleihsam als Pfand für die Erfüllung es Gelobten eingeseßt wird. Die Hand, des Menschen natür- liches Werkzeug zur Arbeit und Vertheidigung, zu Hülfe und Brauch in allen Verhältnissen des Lebens, wird allgemein als ganz besonders des Eides theilhaftig gedacht, und ist darum auch das spezielle Ziel der den Meineidigen treffenden Strafe wie denn au in vielen älteren Geseßgebungen. bestimmt ist, daß der Eidbrüchige seine rehte Hand verlieren solle.
In ähnlicher Weise, wie man bei den Waffen \{chwor, that es König Nidud in der Volundarsaga bei des Schiffes Bord und des Schildes Rand, des Rosses Bügel und des Schwertes run Éin (at skips bordi ok at skjaldar rönd, at mars boegi ok at maekis egg). Die Bedeutung dieser For- meln wird klar dur die nachfolgende Stelle aus der Helgasaga in welcher Helge's Frau Sigrun seinen Bruder Dags verwünsht, weil er den dem Helge geshworenen Eid gebrochen : i
eNicht wandte das Schiff, auf welhem du fährst ob auch der günstigste Wind seinem Kielwasser folge!‘
„Nicht laufe das Roß, auf welchem du reitest, gälte es auch, deinen Feinden zu entfliehen!“
¡Nicht \hneide das Shwert, das du \{chwingest, als wenn es gischend herabfällt (wörtlih singt) auf dein eigenes Haupt !“
Hier fehlen offenbar vier Zeilen, die sich auf den Schild beziehen.
Hiermit verwandte Gebräuche bei der Eidesleistung finden wir auch noch in viel späterer Zeit. Im Haderslebener Stadt- recht vom Jahre 1292 wird festgeseßt, daß der lanzentragende Fußkämpfer beim Eid seinén Fuß auf die Lanze \ete, der Reiter in den Bügel seines Pferdes, der Schiffer auf den Rand des Schiffes. Aehnliches steht in der Apenrader Rechts\sammlung vom Jahre 1335, und auch in friesischen Rechtsquellen is von dem Eide auf sceippes boerd die Rede.
Eine ganz analoge Sitte wird von einem Stamme (welchem ?) indischer Bergvölker berichtet, der fich 1837 eidlih der britischen Regierung gegenüber verpflichtete, die Menschenopfer abzuschaffen. Nach: der Mittheilung des Generals Me Campbell (Thirteen years among the wild tribes of Khondistan) geshah dies in folgender Weise. Jeder der Schwörenden saß auf einem Tiger- fell und nahm etwas mit Wasser angefeuchtete Erde und Reis in die Hände, worauf er den Eid mit folgenden Worten ab- legte: „Die Erde versage mir ihre Früchte, der Reis ersticke mih das Wasser ertränke mich, der Tiger vershlinge mich und meine Kinder, wenn iq unrehtmäßig den Eid brehe, den ih hiermit \{hwöre für mih und mein Volk.“
Der Grundgedanke is derselbe in beiden Eiden; aber in der Wahl der Gegenstände, an welche er sich knüpft, folgt er seinem
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ür das Auswande Privat - Personenfuhr-
s ney mittelst Dampf ähr 40 Minuten.
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Bor lgt: am 1.
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folgt chm., am 3. üh u. 64 N am 6. Au
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orddeich mittel am 10, A . August
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t von Norden nach Norddei nach Norderne
ag ch am 5. Au
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f dem Wege nah Norder
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Bekanntmachung. on Norden er
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werks, von Norddei
inc dung dient zur Beförderung von Briefpost-Gegen-
än zur See He burg zum Reichs
rungswesen zu ernennen. Au
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am 2. August um 3} Na
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1 bis I, 12 Mitt
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mann in Von Norden
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Die Postverbindungen nah Norderne
Die Fahrzeit betr tunden, von Norddei
Die Abfa ständen 23S Norddei
1) 2)
am 2. August um 34 Nachm
9, August um 11 Borm., 4. August um 6 früh,
Zeit vom August um um 13
34 Na
felbsteigenen Wesen und seiner Lebensanshauung. Und o legen denn au die altgermanishen Stämme in ihren Eidformeln Zeugniß ab von dem ftriegerishen Sinne und Geiste, mit dem sie überall auftraten, der ihnen den Tod auf dem Wahlplagtze als höchstes Glück, den Untergang dur die eigenen Waffen, die dur das Grab den Helden in die andere Welt begleiten follten, dagegen als das größte Unglü, als unauslös{hlihe Schmach er- scheinen ließ.
Die literarische Gesellschaft zu Potsdam.
__ Literarische Vereine find für größere Städte eine Nothwen- digkeit, und es hat solche, seit die Wissenschaften erblühten, zu alien Zeiten und an vielen Orten gegeben. Auf die Form wer- den dabei stets die gegebenen besonderen Verhältnisse bestimmend sein. In dieser Eigenartigkeit aber liegt ein Anreiz, sie kennen zu lernen, und es würde erwünscht sein, in der Folge kurze, carakteristishe Bilder von dem Wesen und Wirken - aller auf ähnlicher Grundlage ruhenden freien Vereinigungen, die wis}sen- schaftlihe Zwecke verfolgen, zu erhalten.
In Potsdam traten im Jahre 1830 auf Anregung des da- maligen Gymnasial-Direktors Dr. Blume, des Buchhändlers F. Riegel und des Premier-Lieutenants von Heister (von denen nur der Leßtere noch, und zwar als General a. D. in Naum- burg, lebt) 21 Männer, gesellig verbunden zu Vorträgen aus den verschiedensten Fächern des Wissens, zusammen.
_-Am 2. Februar 1830 fand die erste Versammlung ftatt, und seitdem is deren Zahl bis jezt auf 589 gestiegen, indem \ie seit vielen Jahren hon mit einer gewissen Regelmäßigkeit jedesmal von Ausgang September bis Ausgang April in meist vierzehn- tägigen Fristen sih folgen, wie \solhes immer für ein Jahr vor- aus dur die dem gedruckten Jahresbericht angehängte Uebersicht der Versammlungstage festgestellt wird. Anfänglih kam man in etwas freierer Form und an verschiedenen Ortén zusammen, vom Februar 1832 ab wurden die Versammlungen in die Räume der Loge Minerva verlegt, wo sie bis zum Herbst 1856 ver- blieben; seitdem benußt die Gesellshaft Kasts Hotel (Ein- fiedler). Von jener Zeit an erhob man auch zur Déeckung der Kosten einen kleinen festen Beitrag, der später sich in das Cou- vertgeld für ein dem Vortrage si anschließendes frugales Mahl verwandelte. Weil diejenigen Mitglieder, welche niht am Essen theilnehmen, doch, und zwar {hon im Voraus (gegenwärtig für je 8 Abende, in Wirklichkeit sogar für etwas mehr, da nur nah Aufzehrung des Vorhandenen die neue Ausschreibung erfolgt; 3 Thlr.) zahlen, \o bleibt hinreichend Geld in der Kasse, alle üÜbri- gen Vereinskosten zu decken.
__ Sn der zweiten Versammlung wurden fünf Vorsteher ge- wählt und zwar der Regierungs-Präsident Böttger, - Lieutenant von Heister, Konsistorial-Rath Kloß , Direktor Blume und Lieu- tenant von Reinhard, dazu vier Stellvertreter: Buchhändler Riegl, Seminar - Direktor Strie, Justiz-Rath Steinhausen und Stadtgerichts - Direktor Iahn. - Im folgenden Jahre bildeten Direktor Blume, Lieutenant von Heister und Stadtgerichts- Direktor Jahn den Vorstand und hatten zu Stellvertretern Geh. Rath Hecht, Regierungs-Rath Augustin und Professor Helml-oly (den Vater des berühmten Physiologen an der Berliner Universität).
Vom Iahre 1832 an fand eine größere Regelmäßigkeit in den Versammlungen, gewöhnli 12 bis 14 jährlich, statt, und der Freitag is seitdem ftets Versammlungstag geblieben, Im folgenden Jahre gab sih die Gesellschaft die ersten Statuten, welche ihr derzeitiger Schriftführer , Hofmedikus Dr. Lau, redi- girte und die 1838 einen Nachtrag erhielten, auch mehrmals erneut, zuleßt aber 1856, jedoh nur unwesentlih umgeändert wurden. Sie beschränken si auf die allgemein nöthigen Festsegungen wegen der Versammlungen und ihrer Leitung, wie wegen des Zweckes derselben : „Anregung und Förderung einer eren édleren Ge- selligkeit oder “des wissenschaftlichen geistigen Lebens auf freund- schaftlihem geselligem Wege durch Austausch von Ideen, Mit- theilung von allgemein interessanten Gegenständen aus dem Ge- sammtgebiet der Wissenschaft, Kunst und Literatur.“ — „Die Zahl der Mitglieder ist unbestimmt. Für alle besteht die Ver- bindlihkeit, einen Vortrag zu halten oder auf anderem Wegé zweckdienlih für die Gesellschaft zu wirken.“ — „Politik im eigentlichen Sinne ist ausgeschlossen.“ Das find einige der Grundzüge derselben.
Mehrfah wurden Versuche gemacht, Versammlungen zu veranstalten, an denen sih auch die Frauen betheiligten ; sie ge-
, am am am | 3
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fyhl und
gust um 10 Vorm., Stunde.
am 10. August um 11 Vorm. en nach Norddei
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on Brief- und Fahr- ä
, am 8. Au Nord e, Hilgenrieder att.
derung v
or Hag das L
chen Personenpost, deren Beförderungszeit un-
gt.
„am 12. August um 12 Mitt. rt von Norden erfolgt
, am 14. August um 2 Nachm.
Vorm chm. über dur ch
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Die Fahrzeit beträgt von Ne Norddeich nach Norderney ungef
unden beträ
-
am 7. August um 9 Vorm t um 104 Vorm.,
ust um 11}
gu! Auf dem Wege
August um 1 Na 15. August um 3 Nachm.
gegenständen.
Mittelst einer tägl
Aug Die Verbindung dient zur Bef
tunden, von
II, gefähr 4 St
84 Vorm., am 9. Au E
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VBVorm., am 4. Augu am 8. August u
am am
August
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chm., m 47
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llshaften gust um 64 früh, am 13. August um 8 Vorm.,
¿ Vorm.
2+ Nachm. Brie fy ost gegen-
orm., Nachm,
2 Na
A
t um 84 u. 8{ Vorm.,
s am 11. August um 9{ Borm., am
st um 5 früh, gese
früh, am 1s. am 1, August Die Fahrzeit
L dungen vom 16. August cr. ab gestalten, darüber
E 11
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T m., am 8,
am 5. August um lcyd, welche a
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-,
find ] j Nachm., am 3. August um
sstt u en L
derung von
ahm., am 10. August um t um 11}
t um 12
s
am 1. August um 7} früh, am 7. August um
-Dampfschi 1 Nachm., gu] m 9è früh,
dr
. +
Nachm., am 12, Augu am 15. Augu
m 34 N
Bef gt circa 3 bis 4 Stunden. ünde nach Norderney.
des Norddeutf
August u m 3 Briefpo st beförderung.
deren Abfahrt statt
am 13. Au
am 7. August um 2 Nach am 9 Augu
Vorm., Vorm.
am 1.
* füh, am 14. August um 63 6. August u
Vorm., Vorm., 2
am 4. August um lugust um 6 früh,
am 2. August um 1 L 4
7 früh,
am
8
um 8t Vorm., am 3. August um 9 ugust um 10
11 Vorm., am 5. Augu
t betr
äg C. Von Geestem st der Dampfschiffe
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Im Jahre 1836 schied der mehrjährige verdiente Direktor der Gesellshaft, Gymnasial-Direktor Dr. Blume aus, weil er als Direktor der Ritter-Akademie nah Brandenburg berufen worden. Der Geh. Rath Stengel ersette ihn ; stellvertretender Direktor wurde Hauptmann v. Rebenstock (von welchem eine Umdichtung des Nibelungenliedes erschienen), und Dr. Lau blieb Schriftführer. Von 1838 bis 1846 war der damals in Potsdam lebende Hof- und Gatnison-Prediger Sydow, von 1846 bis 1848 der Re- gierungs-Rath Rättig (als Abgeordneter Potsdams in das Frank- furter Parlament gewählt) und von 1848 bis 1856 der viel- seitig den Wissenschaften und Künsten zugewendete Oberstabs- und Regiments-Arzt Dr. W. Puhlmann in der Führung des Direktoriums A Ein Fest zu Ehren des von König Fried- rich Wilhelm 1V. nah Potsdam berufenen Dichters L. Tie am 18. September 1841, bei welhem auch dessen Bruder, der Bildhauer Professor Fr. Tieck mit erschien, erlangte eine besondere Bedeutung, ‘ und drei Tage darauf las Tieck in einer Versammlung der Gesellschaft, die ihn zum Ehren-Mitgliede ernannte, mit gewohnter Meisterschaft „Romeo und Julie.“ Auch andere Gäste find von dieser Zeit ab mehrfach mit Vorträgen ershienén. — Am 31. August 1849 wurde eine {hòne Nachfeier von Goethe's hundertjährigem Geburtstage begangen, wobei der damals zl sehr jugendliche, seitdem zu Ken Bedeutung in seinem Fache gelangte Friedrih Haase dur den Vortrag Goethe- scher Gedichte zuerst in eine größere Oeffentlichkeit trat.
Zahlreihe Offiziere, ausgezeihnet durh Talente und Kenntnisse, darunter der jeßige General-Feldmarschall Herwarth v. Bittenfeldt, v. Heister, v. Rebenstock, v. Reinhard, v. Budden- brock, v. Wedell, v. Pelchrzim u. A., haben von Stiftung der Gesellschaft an ihr zugehört, und viel zur Förderung ihrer wissenschaftlichen wie geselligen Zwecke gethan.
___ Im Jahre 1849 ließ König Friedrih Wilhelm IV. in seiner Liebe für die Pflege der Kunst und Wissenschaften den zwischen dem Alten Markt und der Havel, der nordöstlichen Ee des Schlosses gegenüber gelegenen Palast Barberini zweckmäßig aus- bauen und, während das Gebäude mit seinen Wohnräâumen dem Privatbesiz verblieb, die darin gewonnenen Säle den in Potsdam bestehenden, wissenschaftlihe und künstlerishe Zwecke verfolgenden Vereinen zur Benußung überweisen. Die litera- rishe Gesellschaft gehörte mit hierzu und wenn fie es au vorgezogen . hat, ihre gewöhnlihen Versammlungen anfäng- lih in der Loge Minerva und von 1856 ab in Kast's Hotel zu halten, \o hat fie auf jenes Anrecht ste:s Werth gelegt und wie sie zu der gemeinschaftlichen Pflicht jener Vereiue, für Ausstattung und Möblirung der \{chönen Räume zu sorgen, mit beiträgt, so macht sie auch bei besonderen Ver- anlafsungen- von der Mitbenußzung Gebrau. So geshah es bei einem großen Feste zur Einweihung des Lokals am 10. Ia- nuax 1852, wobei Dr. Puhlmann die Festrede hielt und Justiz- Rath Bornemann ein bezügliches Gedicht sprah. — Das Fest des 25 jährigen Bestehens der Gesellschaft wurde am 23. Fe- bruar 1835 mit; sehr reger Betheiligung auch von Seiten der Frauen und Jungfrauen im Saale der Loge Teutonia gefeiert.
Diese ODertlichkeit wurde indeß im Jahre 1856 verlassen und nun mit den Statuten selbs der Vorstand erneut. Regierungs- rath Brausewetter wurde zum Direktor erwählt; als aber dieser hon im Juni 1857 starb, folgte ihm der seitherige Schriftführer, Hofprediger Grisson. Für diesen trat alsdann der bisherige Stell- vertreter, Lehrer der höheren Töchtershule W. Riehl ein, und während beide in ihren Aemtern mit dem Landrentméister Herter, egen Geheimen Regierungsrath a. D., als Schazmeister noch eute thätig sind, wirkte als stellvertretender Direktor der Pre- diger Stein, dann der Gymnasial - Konrektor Dr. Cauer (jeßt Direktor des Gymnasiums in Danzig) und nun- mehr seit 1868 der ‘ Stadtrath, Professor Buttmann, als stellvertretender Schriftführer ebenso nacheinander Hofmedicus Dr. Marggraff, Oberlehrer Dr. Reuscher (jeßt Gymnasial-Direk- Sp É P in Pommern) und Rabbiner Ur. Cohn (von 1865
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Außer dem im gewohnten Kreise der Beschäftigung Liegen- den ist in dieser Zeit noch zu verzeichnen ae ahérordenlithe Versammlung im Palast Barberini, um „Oedipus auf Kolo-
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nos* von Frl. Elise Schmidt lesen zu hören, und eine größere Feier zu Ehren des hundertjährigen Geburtstages Friedrich Schillers am 11. November 1859. Die unter dem Direktor Ferd. Wendel stehende Philharmonishe Gesellschaft und der Gesangverein für klassishe Musik betheiligten sich mit daran. Der Schriftführer W. Riehl, welcher in einem Vortrage am 23. September 1859 über Schillers Musen-Almanach die erste Anregung zu dieser Feier gegeben, \prah einen von ihm gedih- teten Prolog, Hofprediger Grisson hielt die Festrede und Frl. Elise Schmidt, wiederum als Gast anwesend, befränzte Schillers Büste mit frischem Lorbeerkranze, indem sie einen bezüglichen Theil von Goethe's Epilog zu Schillers Lied von der Glote sprach. Dies Gedicht selber kam dann mit Rombergs Musik zur
Auffühcung.
Shakespeare's 300jähriger Geburtstag is am 22. April 1864 dur einen Vortrag des Herrn Dr. Cauer und ein Ge- diht von W. Riehl gefeiert worden, wie auch {on zuvor durch Legteren das Gedächtniß Jean Pauls durch einen Vortrag über ihn zu seiner Jubelfeier am 20. März 1863 erneut wurde.
Von besonderer Bedeutung war die 500. Versammlun am 20. Oktober 1865. In ihr gab der Direktor, Lofprediats Grisson, Rüblicke auf die Vergangenheit und Wünsche für die Zukunft, welche Ersteren dann vervollständigt mit dem nächsten Jahresbericht gedruckt in die Hände der Mitglieder als eine gedrängte Chronik der Gesellschaft gelegt wurden. Es ging daraus hervor, wie viel treffliche, zum Theil in. weiteren Kreisen wirkende und bekannte Männer fie im Laufe der Jahre in fih vereint hat und wie schr ihr Bestehen für Potsdam zu einer sittlichen Nothwendigkeit geworden ist. Hat sie auch keinen bestiim- menden Einfluß auf das große Gebiet der Wissenschaften und Künste erstrebt , so zählte fie doch vom Beginn ihres Bestehens an bis auf die Gegenwart stets zahlreiche Mitglieder, die auf dem einen oder anderen Gebiet erfolgreich thätig waren und sich auch als Schriftsteller namhaften Ruf erworben haben, und nit gering is das Band edelster Geselligkeit und steter geistiger Anregung anzuschlagen, das \ich in dieser langen Reihe von Jahren durch die Litteraria um so viel rüftig strebende Männer geshlungen und in den mancherlei Beweaungen der Zeit dauernd und fest, fruhtbringend und lohnend erwiesen hat.
Hervorragend war endlih auch noch das 40. Iahresfeft der Gesellshaft, bei welhem der nur zu bald dana E ea Schulrath Alberti einen gehaltvollen Vortrag über ein seltenes Dichterleben (Leopold Shefers) hielt. Diese Fest-Versammlung, die wiederum der Theilnahme der Frauen sich erfreute, gab zugleih in Folge einer mit Begeisterung gegebenen Anre- gung des Rabbiners Dr. Cohn den Anstoß dazu, in den zwei folgenden Wintern je einen Cyklus von 6 öffentlihen Vorträgen, auch für Frauen zugänglih und im Palast Barberini gehalten, herzustellen, deren Ertrag bestimmt is}, einen Fonds zu sammeln, der die Litteraria in den Stand segen soll, sowohl wohlthätigen als gemeinnüßigen und wissenschaftiihen Zwecken, der Errichtung von Denkmälern 2c. eine Beihülfe zu gewähren. Die Vor- träge sind meist von Mitgliedern der Gesellschaft, ein- zelne aber auch von Auswärtigen, die: ebenso in Jener zuweilen als hoch willkommene Gäste erscheinen, ge- halten worden; wir nennen darunter Dr. Sachs, Professor in Brandenburg, den gelehrten Kenner des Französishen und Provençalischen, Herausgeber eines großen Wörterbuchs jener Sprache, und den Superintendenten Pischon aus Treuenbriegßen, ehemaligen Gesandtschaftsprediger in Konstantinopel.
Die Zahl der Mitglieder selbst ift natürlich in einer so langen Reihe von Jahren mannigfahen Schwankungen unter- worfen gewesen. Gegenwärtig beträgt sie 92 einheimische und 19 auswärtige, zu denen alle Die gezählt werden, wel e, der Gesellschaft früher in ersterer Eigenschaft zugehörend, sich dur Vorträge thätig - gezeigt haben. Ihnen wird alljährlih der Jahresbericht Dai und Mehrere derselben haben sih in gelegentlichen Mitt eilungen, au durch Uebersendung ihrer be- S Schriften im Zusammenhange mit der Litteraria er-
Eine Bibliothek im eigentlihen Sinne ist niht gesammelt und die Bestimmung, daß das Manuskript der Vorträge zu den Akten gegeben werden möchte, niht durchgeführt worden; wohl aber haben die Verfasser solcher Arbeiten, die nachher in Zeit- schriften oder gesondert im Druck erschienen, Exemplare davon eingereiht, wie auch andere Schriften von Mitg iedern theils dur diese selbst, theils durch ihre Verleger der Getellschaft als Eigenthum übergeben wurden. So hat sih aus diesem wie aus den Sendungen, die zuweilen von aufmerksamen Verlagsbuch-