1873 / 183 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 05 Aug 1873 18:00:01 GMT) scan diff

Di ZE E L ai E rin antra ace a A E

be als wasserdihter und fonservirenter Anstrich für Steinpappe- par aal af Ton Zeitraum von zwci Jahren, vom 22. Juli 1873

t Paul Freyburger, Mechaniker am Polytehnikum _in Stuttgart, auf die von ihm erfundene Knet- und Mischmaschine für Teige jeder Art, für Farben, Mörtel u. 1. w- für den Zeitraum von drei Jahren, vom 22. Juli 1873 anfangend, endlich Qui :

interm 25. Juli l. Js. dem Wilheim Kromer zu Freiburg in Baden auf den von ihm erfundenen metall»nen Spund zum Verschlusse an Fässern für den Zeitraum von zwet Jahren, vom 25. Juli 1873

anfangend, und E L Z

f B Carl Haggenmacer, Dirigenten der ersten Ofen-Pesther Dampyfmühl-Aktien-Gesellschaft in Pesth, auf die von ihm erfundene Berbesserung an der einfachen Universal - Griespußmascine, genannt

„Tombinirte Universal-Grießpußbmaschine“, für den Zeitraum von einem Fahre, vom 25. Juli 1873 anfangend.

Stuttgart, 23. Juli. Laut Bekanntmachung des württember- gischen Ministeriums des Innern if dem ‘I. Neff, Werkführer in der Königlichen Maschinenwerkstätte in Tübingen, ein Erfindungspatent auf eine dur Zeichnung und Beschreibung erläuterte Verbesserung an Dampffolben für horizontale Dampfmaschinen auf die Dauer von 10 Jahren ertheilt worden. Das 7m s. April 1870 dem Chemiker Julius Kircher von Soden auf dic Herstellung einer Buchdruckerfarbe für 5 Jahre ertheilte Erfindungspatent 1ît dur Nichtausübung und das am 2. August 1870 dem Oefkonomea Jakob Baur in Jesingen, Oberamt Kirchheim, auf die von ihm beschriebene Rüben-Schneidmaschine für fünf Jahre ertheilte Erfindungs- patent durch Verzicht erloschen.

London, 1. August. Die „Daily News“ meldet in ihrem City- bericht, daß von 2,100 Hochöfen im Eisendistrifkt des nord- lihen Englands ca, 700 feiern und wahrscheinli nicht eher ihre

Die volkswirth\schaftlichen Zustände des Deutschen Rei chs.

Zusammengestellt aus Anlaß der Wiener Weltausstellung.

I. Gebietsumfang und Bevölkerung. IT. Landwirthschaft. ITT. Forst- wirthschaft. TV. Bergbau- und Hüttenwesen. V. Industrie. VI. Handel und Verkehr.

(Vergl. Nr. 182 d. Bl.) I1I. Forstwirthschaft.

Die deutsche Forstwirthschaft ist sowrhl hinsichtlih des Werths ihrer Erzeugnisse, als hinsichts der Zahl der von iur ernährten Bevölkerung einer der wichtigsten Zweige der Volkêwirthschaft. Vies zifffermäßig zu belegen, ist allerdings bei dem Mangel genügender Unterlagen s{wierig. Wir müssen uns deshalb auf einige Notizen über die Betriebsergebnisse der Staatswaldwirthschaft in Preußen beschränken, welche jedo den Beweis lUesern, daß, bei Ausnußung der

orsten die Nachhaltigkeit des Ertrags und die Konservirung der Lo libestände als Hauptprinzip gilt Im Durchschnitt der Jahre 1830 bis 1865 sind in den preußischen Staatsfor]ten durchscnittlich nur 14 bis 151 Kubikfuß pro Morgen jährlich ausgenußt worden, während der jährliche Zuwachs auf einem Boden, welcher zwischen den beiden \chlechtesten Bodenklassen in der Mitte steht, auf durhschnittlich 22 Kubikfuß anzunehmen is. In Hannover betrug dagegen die Abnußung im Jahre 1865 224, in Bayern 23, in Sachjen 33 Kubikfuß pro Morgen. Wenn nichtsdestoweniger n Preußen der Reinertrag der Staatsforsten unverhältnißmäßig mehr gestiegen ist , als in anderen Staaten, jo liegt die lediglich in der rationelleren Bewirthschaftung und der besseren Verwerthung der Forstprodukte. In den alteren Landes- theilen hat sich die Bruttoeinnahme aus den Staatsforsten- von 1849 bis 1868 von 4,607,998 Thlr. auf 9,108,950 Thlr., aljo beinahe vm 10 Prozent vermehrt. Von 1849 bis 1865 betrug die Steigerung 107 Prozent und find hiervon 70 Prozent dur bessere Ausnußung und Verwerthung der Hölzer in Folge der Vervellkommnug der Lrant-

portmittel, 18 Proz. durch intensive Kultur und Erb5hung des Ertrags- |

vermögens der Waldungen, die übrigen 17 Proz durch Ablöfung von orstservituten gewonnen, wofur die preußische Forstverwaltung in den S 1849—65 ein Kapital von 10 Millionen Thaler ausgewendet hat. Für das Jahr 1872 ist der Naturalertrag der preußischen Staats- waldflächen berechnet worden auf 1,162,919 Festkubikmeter Bau- und tußholz, 3,369,152 Festkubikm. Derbholz und 1,467,422 Festkubikin. Stock- und Reisigholz und dafur eine Einnahme von zusammen 12,303,000 Thlr. veranschlagt.

Ueber den Handel mit Holz und anderen Waldprodufkten eristiren zwar Angaben für einzelne Handelspläße, über die Gesammt- bewegung des Verkehrs in dieser Richtung fehlen aber statiitishe An- gaben. Im nordöstlichen Theile Deutschlands ijt die Ausfuhr lebhaft und steigend; der Holzhandel vermittelt dort den Transport aus Ruß- land, Nordoîtdeutshland und Polen nach Großbritannien, Franfrei, Dänemark u. f. w.; Hauptstapelorte find Danzig, Memel und Stettin.

Im Jahre 1872 war die Ausfuhr ven Holz für diese Häfen R Memel Danzig Stettin in Tonnen à 2000 Pfund.

9,351 103,380 50,823 Ä s ¿ weichem Holz 80,359 190,863 24 394 Bohlen, Bretter, Latten c. -,* 148489 32,6637 11,304

Die Ausfuhr hat sich in diefen Pläßen jeit Herabfeßung der Holzzölle in Großbritannien erheblich günstiger als früher gestaltet; es ist dadurch den Ostseeprovinzen die Konkurrenz mit dem cana- dischen Holze, welches früher im Zolle begünstigt war, erleihtert wor- den. Der Merth der allein von Danzig exportirten Holzmengen läßt fich auf 7—8 Millionen Thlr. jährlih säßen und ist dieser Artikel für den Danziger Handel auch deshalb witig, weil die Bearbeitung des Holzes einem großen Theile der arbeitenden Klasse einen an- dauernden reichen Verdienst gewährt, da auf den Holzfeldern durch- scnittlih 5000 Arbeiter beschäftigt werden.

Im südwestlichen Theile hat der Holzhandel die Richtung aus Desterreih nach den Nordsechäfen. Aus Bayern hat seit langer Zeit ein lcbhafter Export-Holzbandel auf dem Main, dem Rhein und der Donau stattgefunden. Bis in die neueste Zeit giebt das wald- reibe Land seine Materialüberschüsse an das Ausland ab. Au Badens Holzhandel, der besonders durch den Rhein vermittelt wird, ift bedeutend. Auëgedehnte Flößanstalten und ein weit vorgeschrittener Sägemühlenbetrieb vermitteln den Export des Gebirgsholzes.

Wie si der Verkehr in Holz mit dem Auslande in den leßten Jahren gestaltet hat, läßt die na(folgende Uebersicht ersehen:

1867. Ausfuhr. 86,994 Kl.

Blötcke oder Balken von hartem Holz

Einfuhr. (131,679 Klft.

|

L A 93,465 Scbiffsl

_ Blôck&e oder Balken j 6 E S von hartem Holz 88,900: Stud

_ Blôcke oder Balken 305,697 Sciffsl. 238,325 Shiffsl. von weichem Holz 1679,563 Stück_ 600 Ctr.

Bohlen, Bretter, 1226,634 Schiffsl. 144,190 Schiffsl.

Latten 2c. \ 4,749 Ctr.

1868.

Ausfuhr.

159,902 Kl.

. Blêcke oder Balken ) 046 Schiffsl. 221,777 SúuiffsL. von hartem Holz §7,333 Stü.

3. Blôcke oder Balken von weichem Holz Bohlen, Bretter, Latten 2c.

. Brennholz

Einfuhr. . Bremholz

Sciffel, 284,975 Schiffs!. Stüdck 2 Scbiffel. 153,588 Schiffsl.

Thätigkeit wieder aufnehmen werden, bis Kohlen und Eisen billiger gewörden find. Verkehrs- Anstalten. Southampton, 4. August. (W. T. B.) D Lloyddampfer „Kronprinz Fricdrich Wilhelm eingetroffen. Rom, 31. Juli. Staatsfosten im Gange,

Der norddeutsche ist heute hier

Die Eisenbahnarbeiten, welche auf find im Laufe der ersten sechs Monate dieses Jahres in ganz Italien, aber namentli in Calabrien Und auf der Insel Sicilien bedeutend vorgeschritten. Es stellen sich bei der Berechnung der während dieser sechs Monate ausgeführten Arbeiten folgende Summen heraus: 16,665,479 L. Sicilischen Bahnen, 269,190 L. 07 &. A 1 4,336,534 L. 35 C. für die Ligurische Babn, 4,370,667 L. 16 C. für die Savona-Bra und Cairo-Acqui, in Summa 25,641,871 L. 50 C., welche im Vergleich zu 17,749,282 L. 46 C., die vom 1. Januar bis 1. Juli 1872 verbaut raurden, 7,892,589 L. 04 C. in diesem Jahre mehr betragen. Durschnittlih wurden in den ersten scchs Monaten des laufenden Jahres 27,412 Arbeiter beschäftigt, während in derselben Periode des Jahres 1872 nur 19,475, also 7937 weniger, Un Arbeit standen. Ind-\sen wird die Ligurishe Bahn nicht vor dem 1. April 1874, die Sektion Savona-Cairo-Acqui erît am nâchsten Oktober und die Sektion Cairo-Bra erst gegen Ende des Jahres dem Verkehr übergeben werden fönnen, vorausgeseßt,

daß das Herbstwetter nicht allzu ungünstig für die Fortseßung der Arbeiten it.

Aus dem Wolff'\shen Telegraphen-Bureau.

Dresden, Dienstag, 5. Auguft, Vormittags 11 Uhr 20 Minuten. Das leßte Bulletin aus Pillnig meldet: Die Nacht

1869. f Einfuhr. Ausfuhr. 116,816 Kl. 110,158 Kl. 8,496 Ctr. _ 9. Blôcke oder Balken ) 2E S 170,596 Shiffsl. von hartem Holz | ' E 3. Blöe oder Balkeu von weihem Holz Bohlen, Bretter, Latten 2c.

Brennholz

Sciffsl. 163,216 Sciffël. Stüdck S E chiffél. 132,540 Schiffél. 439 Ctr. 1870. | Ausfuhr. 161,805 Kl.

329 Ctr. 73,503 Sciffsl. 20 Stüdck

1,460 Ctr. _ (370,355 Schiffsl. 143,789 Schiffsl. 1927,007 Etr. 150 Stück_ 744 Schiffs. 124,450 Schiffsl. 163 Ctr.

Einsnhe. 110,038 Kl. . Brennholz | '890 Etr. y L 58,885 Schiffsl. 2 Blôcke oder Balken L 299 Stûdck von hartem Holz | n . Blôcke oder Balken von weichem Holz Bohlen, Bretter, 1282 Latten 2c.

G

1871. s Ausfuhr.

Einfuhr. _ Ausfu 337,052 Kl.

[159,440 Kl. 1174,590 Ctr. - 91,273 Schiffël.

| 71,642 Cir. J \

. Bremholz E 90,258 Schiffsk. Ctr.

7 Stüdck SchiffsL. Stü. Schiffsl.

Blôcke oder Balken von hartem Holz

3. Blôcke oder Balken st334,170 Schiffs.

von weihem Holz 1600,315 C. __£ 4. Bohlen, Bretter, 533,242 Schiffsl. 137,109 Latten 2c. | 335 Cte.

Diese Uebersichl läßt zunächst erkennen, daß der Verkehr mit Brennholz ziemli unerheblich, daß aber die Ausfuhr in den leßten beiden Jah- ren etwas starker, als die Einfuhr gewesen 1st. Dagegen zeigt fich durchweg eine erhebliche Mebreinfuhr ven Bau- und Nußzholz aller Art und kommen hierbei hauptsächlich die Bezüge von Holz aus Ruß- land und Polen in Betracht.

Die Holzpreise weichen in den einzelnen Geg-nden zwar erheb- lid von einander ab; unzweifelhaft ist aber, daß die Erträge und Werthe der deutshen Wälder bedeutend gestiegen find. samkeit, welche im Laufe diescs Jalbuhunderts

S

hat auch in die entlegensten, währenden Waldungen theils

[erei und Holzhandel ein neues Leben gebrat. aber aub der Schiffsbau und der Eitenbahnbetrieb einen enormen, in fortwährender Zunahme begriffenen Holzverbrauch. Bezüglich der Verwendnng von Holz zu Eisenbahnzwecken möge nur erwähnt werden, daß die zu f /

verwendete Holzmasjse ca. 2 Millionen Festmeter betragen hat. Da

würde si der jährlich erferderlich werdende zu berücksihtigen ist, daß der Bedarf progressiv steigt und heute schon erheblich bedeuteuder ift, als vorstehende Zablea besagen.

Als Förderungsmittel der Forstwirthschaft land mehrere höher: Forstlehranstalten, welche junge hoheren Forstdienst ausbilden. nennen die Forstafademien in Neustadt Eberêwalde und in bei Göttingen, in Bayern die C

die land- und forstwirthschaftlihe gart, in Baden die mit dem Polytechnikum zu

einigte Forstshule, in Hessen das Forstinititnt sität Gießen, in Sachsen-Weimar die Braunschweig die forstwirthschaftliche fums zu Braunschweig.

Karlsruhe der Univer-

Sektion des Polytechni-

zu fördern. (die XXVIII. wurde vom 22 —29. September 1872 in München abge- halten) und der Versammlung deutscher Forstmänner, welche unter diesem Namen zum ersten Male vom 8.—12. S Braunschweig tagte, sind von Vereincn zu erwähnen:

Sollny-Forstverein (seit 1853), der pfälzishe Forstverein (jeit 1894) der sächsische Forstverein (seit 1851), der badische Forstverein (eit 1839), der Verein der Forstwirthe aus

Weltausstellung 1873 in Wien.

In der Nacht vom 1. auf den 2. August, zwishen 11 und 12 Uhr, entstand im Ausftellungsrayon ein bedeutendes Feuer, dur

ist Alles vernichtet, auch die werthvolle Kollektiv-Ausstellung der land- und forstwissenschaftlihen Produkte von Elsaß-Lothringen und anderer Industriegruppen. Versichert is wenig gewesen, das Meiste war sogar bereits verkauft ; der

den 17 Gruppen, jekte, von der 3., 8.,

das Feuer zerstört wordeu; leider waren es in Bezug auf das Land und seine Industrie gerade die wichtigsten, interessantesten

und werthvollfien. Glückliherweise wurde der dicht daran ftoßende

ch2 G. für die Calabro- |

für die Bahn Asc'ano-Grossato, | Mittelmeergeschwader hat, wie die „P

l -TEUÉS,

_quelle für Jeden sein dürfte,

Die Betrieb- | im Hüttenbetriebe, in | den metallischcn und anderen holzverbrauchenden Gewerben erwachte, | westlih-er Richtuag ven dahin feine regelmäßigen Erträge ge- | Fernt: n : dur neue Werke und UArbveiterfolonien, | rets theils durch neu angelegte Straßen oder Fiößereien, theils durch Köh- | Außerdem erfordern | fich das Bad konzentrirt. | jäuerlingen, die leßtere il uriat C | Gebrauch, sowohl zur Kur an Ort und Stelle wie auch zum V-r- i C nh enS Sto Sáwellen für die preußischen Eisenbahnen [o E noch die

die mittlere Dauer der Schwellen auf 10 Jahre anzunehmen ift, jo | de Ersaß auf c. 200,000 | Festmeter im Werthe von 2 Millionen Thaler berechnen, wobei indchß |

bestehen in Deutsch- | Me IYIZET, Ge Ce Sond S eute fur den | : / i 2 i E i | de ichte, betrug Fur Von denselben find für Preußen zu | De Fes g Münden | Centras-Forstlehranstalt zu Aschaffen- | burg, in Sachsen die Forstakademie zu Tharand, in Württemberg | Akatemie zu Hohenheim bei Stutt- | ver- | ee e | Räumen Forstschule zu Eisenach, in | R S

! Reiz überraschenden Natur angewiesen. eptember 1872 in | L der jlesische | Forstverein (seit 1841), der Harzer Ferstverein (1e1t L | (jeit 1554), !

Tin D ¿ | Krüger: ersterer wohnt während der Sazfon im Thüringen (seit 1849) u. }. w. | Krüger; erstere

| spefticn und in der Hirshwaldschen Buchhandlung in Berlin zu | haben.

| der Fremden nahezu 5990. i ! fast nur von Leidenden besu{t wird,

| bis zum Jahre | Bade Creuznach eine

er Schaden ist ein sehr | bedeutender, in einzelnen Beziehungen ein unersebliher. Aus | in denen das Deutsche Reihsland auf der |

Ausftellung vertreten war, find von der 2., 4. und 20. alle Ob- | 10. und 12. die meisten derselben dur |

ift gut verlaufen, der König hat den größten Theil derselben Qui geslafei, fühlt fih aber troydem heute früh wenig gestärkt.

Darmstadt, Dienstag, °- Angust, Vormittags. Die beabsichtigte Reise des Großherzogs nach Wien is gutem Ver- nehmen nah zunächst aufgegeben. Der Großherzog wird fi mehrere Wochen nah Friedeberg begeben.

Wien, Dienstag, 5. August, Vormittags. Morgen Abend 6 Uhr findet eine Parade der Truppen der Wiener und der be- nahbarten Garnisonen auf der Schmelz vor dem Schah von Persien statt.

Paris, Dienstag, 5. August, Morgens. Das franzöfische

atrie'' meldet, wegen der spanischen Komplikation den Befehl erhalten, fich der britischen Floite an der spanischen Küste anzuschließen, um einerseits die französischen Landesangehörigen zu beshüßen und andererseits den maritimen Einfluß Franfreihs aufrecht zu erhalten. Das Geschwader ist bereits vor Gibraltar eingetroffen.

Rom, Dienstag, 5. August, Vormittags. Die Nachricht, daß eine Vermehrung des unbedeckten Notenumlaufs der Na- tionalbank beabsichtigt werde, wird von der „Agenzia Stefani“ als unbegründet bezeihnet. Der Auslieferungsvertrag zwischen Ftalien und Dänemark is nunmehr in Kopenhagen unterzeichnet worden.

Rom, Dienstag, 5. August. Der Marine-Minister hat den Kommandazten des Panzergeshwaders angewiesen, einige Kriegs- rhiffe nach den spanischen Gewässern zu entsenden. Das be- treffende Geshwader wird dem Vernehmen nah sich nach Kar- thagena begeben.

Pavillon des Kaiserl. Königl. Aervau-Ministeriums mit seinen Schâßen vor Vernichtung durch die aufopfernde Thätigkeit der vereinigten Wiener und Berliner Feuerwehren gerettet. Die Ent- stehungsursache des Feuers ist bis jezt noch nicht ermittelt.

Als die Gäste der Stadt Budapest, Mitglieder der inter- nationalen Iury, am Morgen daselbst _erwachten, fand jeder von ihnen auf seinem Morgentish außer den neueften, in seiner Sprache erschienenen Zeitungen, auch ein Werk zam Prâsent vor, das einer näheren Besprehung wohl werth ift. Es ist ein starker Oktavband von circa 22 Bogen, betitelt: „Skizze der Landeskunde Ungarns, einleitender Theil des ungarischen Kataloges der Wiener Weltausftellung, redigirt vou A. Kell Wir müssen uns vorbehalten , aus dem reihen und höchst interessanten, statistischen Material dieses Buches später Auszüge zu geben, soweit der Inhalt von allgemeiner Wichtigkeit ist, wollen aber jeßt son konstatiren, daß dafelbe, nah dem Muster des {hweizerischen und deutschen Spezial-Kataloges angelegt, aber bedeutend ausführlicher durchgearbeitet, au Fächer berührt, die mit der Weltausstellung allein in weniger nahem Zusammenhange stehen, und diesem Beitrag zur Landes- funde Ungarns bsleibender, großcr Werth beizume}]en ist. Neu erschienen is ferner: „Katalog der Ausstellungen des Kaiserlih Königlichen Ackerbau-Ministeriums, der Kaiserlih Königlichen Staats-Salinen und der Kaiserli König- lichen Tabaks-Regie“, mit Plänen, Oktav, circa 19 Bogen, eine Zusammenstellung, die des Belehrenden gleichfalls ungemein viel in leiht faßlihen Uebersichten enthält; endlich if ebenso rühm- lich zu erwähnen: „Katalog \Ur die Bergwerkts-, HUt- Salinen- und Steinbruchs-Produfkte von El- \faß-Lothtingen“, von Chr. Mo’ ler, Kaiserliczer Bergmeister zu Straßburg, Oftav, 7 Bogen, der eine unentbehrlihe Hülfs- welcher sich genauer über die ein- \chlägigen Verhältnisse des neuen Deutschen Reichslandes zu unterrichten wünscht.

Zur Reise- und Badesaison.

Bad Wildungen, 24. Juli. Das feiner Heilquellen wegen con seit Fahrhunderten bekannte und frequentirte Bad Wildungen liegt im südlichen Theile des Fürstenthums Waldeck, 15 Minuten in

dem Kreiëstäcthen Nieder-Wildungen ent-

Naturschönheiten reichen Gebirgêgegend. Bon den zahlreichen, in der Umgebung Wildungens zu Tage tretenden Quel- len sind es die Georg-, Victor- und die Helenen-Quelle, um welche Die erstere gehöct zu den erdigen Cisen- ift ein alfalisch muriatisd,er Säuerling. Im

einer an

dem Bade entfernter gelegenen: 1) die Stahlquelle, ein reines Eisenwassec, und 2) die Thalquelle, ein erdig muriati]her Säuerling. Die Quellen äußern ihre heilfräftigen Wirkungen beson- ders bei den Leiden der Harnorgane. Der Verfandt der Mineral- wasser ist in stetem Zunehmen begriffen; cr betrug 1872 215,000 Fla- ichen. Die Bäder, analog denen von Pyrmont und Schwalbach, sind

ungemein gasreich, und wirken stärfend und beruhizend auf das Ner-

Die Frequenz des Bades, welche 1872 die Zahl von 1500 Frem- die Saison 1873 am 15, Juli 890, mit einer Anwesenden-Zahl von beiläufig 400 Personen, welche in dem neuen, großen, bequem geleg:nen und eingerichteten Badelegirhause, dem Euro- päischen Hofe, Hotel Goecke und in den in der Brunnenstraße getege- nen neuerbauten Privathäusern wohnen. Die Preise der Wohnungen betragen zwischen 3 und § Thlr. pro Woche und Zimmer. Table d’hôte wird gegeben in dem Syveijesaale des Badelogirhgutes, in den des neuen schöônen Kurhauses, im Hotel zur Post, Hotel Zimmermann und einigen kletneren Gasthöfen. Die Bedienung i|t

fd ç i | Allenthalben gut und die Preise solide. Auch Versammlungen- und Vereine haben es | M 8 d Hie F ] sih angelegen sein lassen, die Forstwirthschaft durch Wort und Schrift | Neben der Versammlung deutscher Land- und Forstwirthe |

Das Bad ist ein eigentliches Kranfkenbad, und daber das Bade- leben ein ruhiges. Die Kurgäste sind besonders auf den fleißigen Ge- nuß der für einen jeden Fremden durch mannigfachen landschaftlien

Das Klima ist ein kräftiges Berg- und Wald-Klima, die Luft erfrischend und belebend. Zer- \treuung und Unterhaitung findet der Kurgait dur eine gute Musik, vorübergehend durch cin Theater, ein Lejekabinet mit zwei Billards im Kurhause.

Als Brunnenärzte fungiren | r Badelogirhauje.

Die auf das Bad bezügliche Literatur ist bei der Brunnen-Ju-

Bad Creuznac. Nah der neuesten Kurlifte beträgt die Zahl É Da das Bad fein Luxusbad ist, sondern jo läßt sih hieraus der den an-

-

welches das elsâssische Bauerngehöft in Asche gelegt wurde. | deren Bädern gegenüber \pärlich zu nennende Fremdeabesuch einiger-

Mit Ausnahme der Ringmauern des eigentlihen Wohngebäudes |

maßen erklären. : L 3 E

Das größte Kontingent an Kurgästen fremder Nationalität hat 1870 Frankreich geliefert. Der Ausfall bildet im ine merflihe Lücke. Dagegen sind Russen | darunter einige Fürstliche Personen sehr zahlrei vertreten.

Das im Innern bedeutend erweiterte Kurhaus bietet mit seinen luxuriós ausgestatteten Lese-, Spiel- und Billardzimmern »c. mit seiner großen Terrasse 2c. den Kurscemden einen angenehmen Aufenthalt.

m

Redaktion und Rendantur: Schwieg2r. | Berlin: Verlag der Expedition (Kessel). Druéck: H. Heiber 6 Zwei Beilagen (einshlieglich der Börsen-Beilage).

Dr. Stceecker, Dr. Rörig und Dr. |

Bei

lage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Slaals-Anzeiger.

Dienstag, den 5. August

Af 1838.

Inuseraten-

edition des Deutschen Reichs-Anzeigers

und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers:

Berlin, Wilhelm-Straße Nr. 32.

Pm

L Steckbriefe und UntersuGungs-Sachen. 2, Handels-Register. 3. Konkurse, Subhaftationen, Aufgebote, Vor-

Handels-Negifsfer.

Handelsregister des Königlichen Stadtgerichts zu Berlin, Zufolge Verfügung vom 2. August 1873 sind am seldigen Tage folgende Eintragungen erfolgt :

In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter

Nr. 3261 die hiesige Handelsgesellschaft in Firma: Erdhütter & König vermerkt steht, ist eingetragen: A Franz Erdhütter ist aus der Gesellschaft aus- geschieden.

Die Gesellschafter der hierselb unter der Firma: Reinhold & C. L, Schulze jw. am 1. August 1873 begründeten Handelsgesellschaft (jeßiges Geschäftslokal: Fischerbrüdcke 11/12) sind die Kärbermeister : ; 1) Friedrich Wilhelm Reinhold Schulte, 2) Carl Philipp Ludwig Schulte, Mes Dies ist in unser Gesellschafsregister unter Nr. 4567 eingetragen worden.

Die Gesellschafter der hierselbst unter der Firma: Nietshmann & Œme am 1. Juli 1873 begründeten Handelsgesellschaft (jeßiges Geschäftslokal: Kurstraßze 18/19) find die Kaufleute: ; 1) Robert Otto Nietshmann, 2) Franz Carl Hermann Oehme, beide hier. s Zu xd Dies is in unser Gesellschaftsregister unter Nr. 4568 eingetragen worden.

Die Gesellschafter der hierselbst unter der Firma: E. & A. C. Bauer am 8. Mai 1873 begründeten Handelsgesellschaft (jebiges Geschäftélokal: Verlängerte Ritterstraße 4)

sind: 1) der Mineralwasserfabrikant Eugen Bauer, 2) der Apotheker und Mineralwasserfabrikant August Conrad Bauer, Beide e Dies ist in unser Gesellschaftsregifter unter Nr. 4569 eingetragen worden.

In unser Firmenregister ist Nr. 7544 die Firma: W. Ambach

mit ihrem Sitze zu Stettin und einer Zweignieder- lassung in Berlin und als deren Inhaber der Kauf- mann Heinrich Adolph Julius Wilhelm Ambach zu Stettin (hiesiges Geschäftslokal jeßt: eingetragen worden.

Gelöscht ist:

Firmenregister Nr. 7252 die Firma: Am. Koffer- & Reise-Effekten- Fabrik Louis Borchardt. Berlin, den 2. August 1873. Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Civilsachen. Bekanntmachung.

Jn unserem Gesellschaftsregister ist bei der unter Nr. 39 eingetragenen Firma Roge et Obst zu Dahme Nachstehendes cingetragen worden :

Die Gesellschaft is aufgelöst und die Firma gelöscht. Eingetragen zufolge Verfügung vom 31. Juli 1873. :

Iüterbog, den 1. August 1873.

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Bekanntmachung. In unserem Firmenregister ist unter Nr. 227 Nachstehendes eingetragen worden: Bezeichnung des Firmainhabers: Der Kaufmann Rudolf Obst zu Dahme. Ort der Niederlassung: Dahme. 2 Bezeichnung der Firma: Rudolf Obst.

Eingetragen zufolge Verfügung vom 31. Juli 1873 am 1. August 1873. ¡

Iüterbog, den 1. August 1873. :

Königliches Kreisgericht. T. Abtheilung. [M. 1339] Bekanntmachung.

In unser Firmenregister ist bei Nr. 184 „G. Kattein“ in Beuthen a. O. eingetragen wor- den: Die Firma ist erloschen. Eingetragen zufolge Verfügung vom 26. Juli 1873 am 28. Juli 1873.

Freistadt, den 26. Juli 1873.

Königliches Kreisgericht. T. Abtheilung

[M. 1340] Bekanntmachun In unser Firmenregister ist sub

Firma: „A. Wolle“ zu Beuthen a. O. und als deren Inhaber der Kauf- mann Adolph Wolle in Beuthen a. D. eingetragen Worden. s Freistadt, den 26. Juli 1873. Königliches Kreisgericht. T. Abtheilung.

[M. 1341] Bekanntmachung,

In unser Firmenregister ist bei Nr. 10 das Er- löschen der Einzel-Firma „C, H. Goldmann“ zu Beuthen a/O. heute eingetragen worden.

&n unser Gesellschaftsregister dagegen ist unter

Passage Laden Nr. 8)

Nr. 201 die

ladungen u. d.rgl. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c.

Deffentlicher Anzeiger.

1878.

5. Verloosung, Amortisation, Zin8zahlung u. st. w. von ofent!ihen Papieren.

6. IndustrielleECtablifsements, Fabriken u.Greß handel.

7. Verschiedene Bekanntmachangen.

8. Literarische Anzeigen. R

9. Familien-Nachrichten.

am Orte Beuthen a/O. unter nachstehenden Recht s- verhältnissen eingetragen worden : s Die Gefellscha\ter find: der Kaufmann Carl Heinrich Goldmann und der Kaufmann Paul Goldmann, j __ Beide zu Beuthen a/O.

Die Gesellschaft hat begonnen am 13. Juli 1873. Zur Vertretung der Gesellschaft ist jeder der beiden Gesellschafter befugt.

Zweck der Gejellschaft ist Handelsbetrieb.

Freistadt, den 26. Juli 1873.

Königliches Kreisgericht. T. Abtheilung.

2 Befaunntmachung,

In unserem Firmenregister ist heute unter der Nr. 306 die Firma „E, Kapauner“ zu Hirschberg und als deren Inhaber die verehelichte Kaufmann Kapauner, Ernestine, geborene Friedlaender, daselbst eingetragen worden. :

Hirschberg, den 17. Juli 1873.

Königliches Kreisgericht. Abiheilung T.

Die unter Nr. 6 im Firmenregister für das Kö- nigliche Amtsgericht Gladenbach eingetragene Firma Isaac Schiff zu Gladenbacch, ift gelös{t und unter der Bezeichnung des Moses Schiff IL von Gladen- bach als Inhaber unter Nr. 48 neu eingetragen worden.

Dillenburg, den 31. Juli 1873,

Königliches Kreisgericht. L. Abtheilung.

_Die Prokura, welche dem Buchhalter Friedrich Stoltenhoff in Aachen für die daselbst bestehende Firma Startz-Kuetgens ertheilt worden war, ift in Folge gegenseitiger Uebereinkunft heute erloschen und daher unter Nr. 363 des Prokurenregisters ge- I16scht worden. Aachen, den 31. Juli 1873. Königliches Handelsgerichts-Sekretariat.

Unter Nr. 1130 des Gesellschaftsregisters wurde heute eingetragen die Handelsgesellschaft unter der Firma: Zorn & Lynen, welche am 1. August c. begiunt, in Wassenberg ihren Siß hat und von edem ihrer beiden Theilhaber, Fcanz Zorn und Wilhelm Lynen, Tapetenfabrikanten zu Wassenberg, vertreten werden fann.

Aachen, den 31. Juli 1873. ®

Königliches Handelsgerihts-Sefkretariat.

Der zu Crefeld wohnende Kaufmann Martin Rosenbaum, Inhaber der Firma M. Rosenbaum & Co. hat unterm heutigen Tage seinen dahier woh- nenden Sohn Gottfried Eduard Rosenbaum in das von ihm am hiesigen Plaße unter der gedachten Firma geführte Handelsgeschäft als Mitgesellschafter aufgenommen. Die also errichtete offene Handels- gesellschaft, auf welhe die Aktiva und Passiva des erwähnten Handelêgeschäftes übergegangen sind, hat ihren Siß in Crefeld und die „irma M. Rosen- baum & Co. beibehalten. Vorstehendes wurde auf Anmeldung der Betheiligten am heutigen Tage bei Nr. 102 des Handels-, Firmcn- und resp. sub r. §95 des Gesellschaftsregisters des hiesigen König- lichen Handelsgerichtes eingetragen.

Crefeld, den 1. August 1873.

Der Handelsgerichts-Sekretär. Enshoff.

Auf vorschriftêmäßige Anmeldung wurde am heu- tigen Tage bei Nr. 1821 des Handels- (Firmens-) Registers des hiesigen Koniglichen Handelsgerichtes, wojelbst der Kaufmann Jakob Gottschalk in Orfoy als Inhaber der Firma Iacob Gottschalk daselbst eingetragen ift, vermerkt, daß der Firma - Inhaber fein Domizil, sowie seine Handelsniederlassung von Orsoy nah Dortmund verlegt hat, die Firma hier also erloschen ist.

Crefeld, den 1. Angust 1373.

Der Handelsgerichts-Sekretär Enshoff.

In das Handels- (Gesellschafts-) Register des hiesigen Königlichen Handelsgerichtes ist am heutigen Tage sub Nr. 895 eingetragen worden, daß die zu Crefeld wohnenden Kohlenhändler Johann Heinrich Königs und Georg Hercks unterm heutigen Tage eine ofene Handelsgesellschaft mit dem Sitze in Crefeld und unter der Firma Königs & SDercks unter sih errichtet haben.

Crefeld, den 1. August 1873. Der Handelsgerichts-Sekretär. Enshoff.

Konkurse, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

(22422) Konkurseröffnung. Ueber das Vermögen des Kaufmanns Dettmann zu Rastenburg ist am 31. Juli 1873, Mittags 12 Uhr der kaufmännische Konkurs eröffnet und der Tag der Zahlungseinstellung auf

: den 28. Iuli 1873 festgeseßt.

Zum einstweiligen Verwalter der Masse ift der cs van Julius Meyers in Rastenburg wohnhaft, estellt.

Die Gläubiger des Gemeinschuldners werden aufgefordert, in dem auf

_den 14. August 1873, Vormittags 11 Uhr, in unserem Gerichtslokal, Terminszimmer Nr

Carl

über die Beibehaltung dieses Verwalters oder die Bestellung eines anderen einstweiligen Verwalters ab- zugeben.

Allen, welche von dem Gemeinschuldner etwas an Geld, Papieren oder anderen Sachen in Besiß oder Gewahrsam haben, oder welche ihm etwas vershulden, wird aufgegeben, nichts an denselben zu verabfolgen oder zu zahlen, vielmehr von dem Besiß der Gegenstände bis zum 8. September 1873 R BeL E dem Gericht oder dem Verwalter der Masse Anzeige zu machen, und Alles mit Vorbehalt ihrer etwaigen Rechte, ebendahin zur Konkursmasse abzuliefern. Pfandinhaber und andere mit denselben gleichbe- retigte Gläubiger des Gemeinschuldners haben von den in ihrem Besiß befindlichen Pfandstücken nur Anzeige zu machen.

Zugleich werden alle Diejenigen, welche an die Masse Ansprüche als Konkursgläubiger machen wollen, hierdurch aufgefordert, ihre Ansprüche, dieselben mög?n bercits rechtshängig sein oder niht, mit dem dafür verlangten Vorrecht

bis zum 10. September 1873 einshließlih bei uns schriftlich oder zu Protokoll anzumelden, und demnächst zur Prüfung der sämmtlichen inner- halb der gedachten Frist angemeldeten Forderungen, jowie nah Befinden zur Bestellung des definitiven Berwaltungspersonals am _ 3. Oktober 1873, Vormittags 11 Uhr, in unserem Gerichtslokal, Terminszimmer Mx. 1 vor dem genannten Kommissar zu erscheinen.

__ Nach Abhaltung dieses Termins wird geeigneten- falls mit der Verhandlung über den Akkord ver- fahren werden. i:

Wer feine Anmeldung schriftlich einreicht, hat eine Abschrift derselben und ihrer Anlagen beizufügen. Jeder Gläubiger, welcher nicht in unserem Gerichtsbezirk wohnt, muy bei der Anmeldung sei- nec Forderung einen am hiesigen Orte wohn- haften oder zur Praxis bei uns berechtigten aus- wärtigen Bevollmächtigten bestellen und zu den Aften anzeigen. Denjenigen, welchen es hier an Bekannt- schaft fehlt, werden der Justizrath Erler und der Rechtsanwalt Loeffke zu Rastenburg zu Sachwaltecn vorgeichlagen.

Rastenburg, den 31. Juli 1873.

Königliche Kreisgerichts-Deputation. Der Kommissar des Konkurfes.

[2252] Aufforderung der Gläubiger im erbschaftlichen Liquidationsverfahren.

Ueber den Nachlaß des am 15. März 1873 zu Palermo verstorbenen Hauptmanns im Schlesischen Fuß-Artillerie-Regiment Nr. 6, Bictor Lampel, ift daé erbschaftliche Liquidationsverfahren eröffnet worden. És werden daher die sämmilichen Erb- schaftsgläubiger und Legatare aufgefordert, ihre An- sprüche an den Nachlaß, dieselben mögen bereits rechtshängig sein oder nicht,

bis zum 31. Oftober 1873, einschließli bei uns s\chriftlich oder zu Protokoll anzumelden. Mer seine Anmeldung schriftlich einreicht, hat zu- gleich eine Abschrift derselben und ihrer Anlagen bei- zufügen. _

Die Erbshaftsgläubiger und Legatare, welche ihre Forderungen nicht innerhalb der bestimmten Frist anmelden, werden mit ihren Ansprüchen an den Nach- laß dergestalt ausgeschlossen werden, daß fie sih wegen threr Befriedigung nur an Dasjenige halten fönnen, was nah vollständiger Berichtigung aller rechtzeitig angemeldeten Forderungen von der Nach- laßmasse, mit Ausschluß aller seit dem Ableben des Erblassers gezogenen Nubungen, übrig bleibt.

Die Abfassung des Präklufions-Erkenntnisses fin- det nach Verhandlung der Sache in der

auf den 17. November d. I., N Bormittags 113 Uhr, in unserm Terminszimmer Nr. 15 ffentlichen Sißung statt. Neisse, den 31, Juli 1873. Königliches Kreisgericht.

anberaumten

Ferien-Abiheilung.

[X 1332) Odiftalladung.

Nachdem über das Vermögeu der Firma „Louis Maus und Peter“ davier der formelle Konkurs erkannt worden ist, wird Termin zur Anmeldung der Forderungen an diefer Firma auf den 19. September d. I., Bormittags 10 Uhr Ctzt. beim Rechtsnachtheile des Ausschlusses von der Be- friedigung aus der Masse anberaumt.

Die Gläubiger haben in diesem Termine pcrsönlih zu erscheinen oder durch einen bevollmächtigten Rechts- anwalt sich vertreten zu laffen, und etwaige Beweis- stücke mit zur Stelle zu bringen.

Caffel, am 18. Juli 1873.

Königliches Amtsgericht 1. Abth. 4,

Reimerdes. (a. 38/8.

[1672] Oeffeutliche Vorladung.

Der Kaufmann Theodor Baender hierselbst, Neue Friedrichsstraße Nr. 37, hat gegen den Kauf- mann Wilhelm Teichmann, früher in Berlin, aus einem von dem leßtern ausgestellten und girirten, dem 2c. Baender in blanco indossirten Wechsel vom 10. Oktober v. J. über 100 Thlr., auf Zahlung der darin vershriebenen Wechselsumme nebst 6 % Zinsen seit dem 10. März cr. 1 Thlr. 20 Sgr. Protest- fosten und 7 % Provision die Wechselklage angestellt.

Nr. 28 eine P mit der Firma: Goldmann“

n.

T vor dem Kommissar Herrn Kreisgerichts-Rath Hilbert anberaumten Termin ihre Erklärungen und Vorschläge

Die Klage ist eingeleitet, und da der jeßige Auf- enthalt des Verklagten Teichmann unbekannt ist, so

furt a. M., Breslan, H Hürnberg, Straßburg, Zürih und Stuttgart.

M erate nimmt andie autorisirte Annoncen-Expedition v

olf Mofffse in Berlin, Leipzig, Hanburg, fraui- alle, Prag, Wien, Mänchen,

wird dieser hierdurch öcffentlih aufgefordert, in dem zur Klagebeantwortung und weitern mündlichen Ver- handlung der Sache auf :

den 23. Dezember 1873, Bormittags 10 Uhr, vor der unterzeichneten Gerihtsdeputation im Stadt- gerihtsgebäude, Jüdenstraße Nr. 59, Zimmer Nr. 67 anstehenden Termin pünftlich zu erscheinen, die Klage zu beantworten, etwaige Zeugen mit zur Stelle zu bringen, und Urkunden im Original einzureichen, indem auf spätere Einreden, welche auf Thatsachen beruhen, feine Rücksicht genommen werden fann.

Erscheint der Beklagte zur bestimmten Stunde niht, jo werden die in der Klage angeführten That- sahen und Urkunden auf den Antrag des Klägers in contumaciam für zugestanden und anerkannt erachtet, und was den Rechten nach daraus folgt, wird im Erkenntniß gegen den Beklagten ausge?prochen werden. j

Berlin, den 5. Juni 1873.

Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Civilsachen. Prozeß-Deputation I. [2244]

Die Chefrau des Tabakshändlers Joseph Brandt, Albertine, geborne Münch, zu Brotterode, hat bei dem unterzeichneten Gericht gegen ihren genann- ten Ehemann eine Klage angestellt, in welcher sie auf Scheidung der Ehe anträgt und als Grund hierfür behauptet, daß der Beklagte zum Oeftern si des Ehebruchs schuldig gemacht habe. Insbesondere habe er am 4. Juli 1866 und auc später mit der Wilhelmine Caroline Kley in Brotterode geslechts- vertraulichen Umgang gepflogen, und nach_ seiner Uebersiedelung nach Amerika habe er zu Chifago längere Zeit hindurch einen ehebrecherischen Lebens- wandel geführt, indem er mit leihtfertigen Frauen- zimmern die Nächte durchs{wärmt und auch mit die- sen gesc{lechtsvertraulihen Umgang gepflogen habe. Der Beklagte ist bescheinigtermaßen in unbekannter Ferne abwesend und wird ihm daher die erhobene Klage durch diese öffentlihe Bekanntmachung mit der Auflage mitgetheilt, sich darauf spätestens im Termin : den 4. Dezember d. I., Bormittags 11 Uhr, beim Rechtsnachtheil dec Ausschließurg mit etwaigen Einreden vernehmen zu lassen, mit der Eröffnung, daß die weiteren Verfügungen nur durch Anschlag am Gerichtsbrett werden befannt gemacht werden.

Schmalkalden, am 19. Juli 1873.

Königliche Kreisgerichts-Deputation.

[1618] Oeffentliches Aufgebot.

Die zeitigen Besiver des im I. Jerichowschen Kreise belegenen Lehnritterguts Wendlobbese nebsi Graeben II1. Antheils, als:

1) der Rittergutsbesißer Otto Carl Rudelf von Bor zu Nienburg a. W,, der Eisenbahn - Suvpernumerar Friedrich von Borch zu Bromberg,

3) der Lieutenant a. D. Eugen Otto Ludwig von Borch zu Schweidniß, :

) der Lieutenant a. D. Waldemar Traugott Fried- rich von Borch zu Nakel, -

beabsichtigen die Herbeiführung

schlufses dabin :

Das Rittergut Wendlobbese nebst Forft, In- ventarien und fonstigem Zubehör, mit Ausschluß des Ritterguts Graeben Il. Antheils und der aus deponirten Ablösungs - Kapitalien gebildeten, bei dem unterzeihneten Gerichte ver- walteten und zur Zeit aus 2775 Tblr. in Rentenbriefen der Provinz Sachsen, 100 Thlr. in preußischen Staats - Anleihescheinen und 54 Thlr. 24 Sgr. 1 Pfg. baar bestehenden Sub- stanzmasse des Ritterguts Wendlobbese, wird allodifizirt und als freies Eigenthum für 65,009 Thlr. verkauft. Jn Anrechnung auf dieses Kaufgeld übernimmt Käufer eingetragene Lehn- \c{ulden im Betrage von 5500 Thlr. in Golde und 300 Thlr. in Courant oder, ersteres zu Gourant gerechnet, im Ganzen 6588 Thlr. 10 Sgr. Weitere 18,466 Thlr. 20 Sgr. werden mit 5% verzinslich und bis Johannis 1884 von beiden Seiten unkündbar, auf das zu ver- faufende Gut hypothekarisch eingetragen und die dann verbleibenden 40,000 Thlr. zu Johannis 1874 vom Käufer baar bezahlt. Von lebts- gedachtem Betrage werden 29,000 Thlr. in zins- tragenden sicheren Papieren belegt, gerihtlich de- ponirt und zusammen mit der bisher bestande- nen Substanzmasse des Ritterguts Wendlobbese verwaltet. i

Dieser so vermehrten Depositalmasse, in- gleichen dem durch Eintragung ficher zu stellen- den Kaufgelder - Kapitale der 18,466 Thlr. 20 Sgr. und dem' im Grundbuche künftig nah erfolgter Abschreibung vom Grundbuchblatte des Ritterguts Wendlobbese besonders einzutragenden und von der Mitverhaftung für die obengedach- ten Lehnschulden der 5,500 Thlr. in Golde und 300 Thlr. in Courant zu befreienden Rittergute Graeben III. Antheils verbleibt die Lehns- eigenshaft, jedoch nur in Beziehung zu den jeßigen Eingangs genannten Besißern und deren lehnsfähiger Descendenz, unter welchen die bis- herige Lehnsfolge aufrecht erhalten wird, wo- gegen die Succesfionsrehte der übrigen Agnaten in Wegfoll kommen sollen.

Ueber den vorstehend nicht verre{neten Theil, der vom Käufer baar zu entrichtenden 40,000 Thlr. zum Betrage von 11,000 Thlr., wird von

Alfred Moris eines Familien-

odo evod

den verkaufenden Lehnsbesißern anderweit als über freies Eigenthum verfügt.