1873 / 189 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 12 Aug 1873 18:00:01 GMT) scan diff

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Ewe arben! diese Abweicangen am besten versöhnen ? ; | S Petersburg, 10. August. Aus Kert \ch, ‘dem alten Pan- |

tikapäon,- sreitt/ man dem „Reg.-Anz,“ : In- dieser, fürdie Geschichte |

ihakbarcn Fundgrube von Alterthümern, welche alljährtich die 1 S Cremitage und andere Sammlungen mit reichen Beiträgen der altgriechisch-u Kunst füllt, sind au in diesem Jahre interessante Funde gemacht worden. Darunter zeichnen sich drei Terracotta-Sta- tuetten dur ihre künstlerische Vollecdung aus, welce fih in den Händen eines Herrn T. W. Kibaltschitich befinden. Derjelbe soll sie der besten Zeit der griehischen Kunst zuschreiben.

Aus dem Veltlin berichtet die „Opinione": Am 3. August ode das meteorolegishe Obiervaforium von Saluzzo eingeweibt, am 4. das voaGasteldelfino. Ein drittes seil auf der vierten Station d@ Stilfjer Jobs, 2540 Meter über der Oberfläcbe des Meeres mitten unter Gletschern, errihtet werdea. Die Idee dazu ift vom Präsidenten des Veltliner Alpenklubs, Senator Torelli, fb geregt und von den hervorragendsten Fachmännern empfohlen wor en.

Laut einem Telegramm der „N. fr. Pr.“ aus Padua hat in Belluno am 8. d. M. Morgens um 8 Uhr eiu abermaliger h ftiger Erdstoß stattgefunden. Außer den bereits früher beschädigten Ge- bäuden litt aud noch eine Anzah! anderer Gebäude bedeufétiden Schaden. Ein weiterer Theil der Kathedrale ist eingestürzt. Vei: luft an Menschenleben ist jedoch nicht zu beklagen.

Landwirthschaft. e Wien, 9. August. Laut eines Berichts des Kaiserlichen und

Die volkswirthschaftlichen Zustände des Deutschen Rei chs.

Zusammengestellt aus Anlaß der Wiener Weltausftellung. : I. Gebietsumfang und De En N le L Dée irth\chaft. IV. Bergbau- und Hüttenwescn. V. Fnd L ea E und Verkehr. (Vergl. Nr. 187 d. Bl) V. Industrie.

Die deutsche Volkêwirthschaft hat auf keinem ihrer Gebiete im |

ten Jahrzehnte so durchgreifende Veränderungen erfahren,

E E E aeb S ite de steffverarbeitenden Volksthätigkeiten Und des unmittelbar damit zusammenhängenden Hantels- und Transport- verkehrs. Es ist die Periode, wo in Deut!sæ&land aus vorherrichend landwirtbschaftlichen Zuständen der Uebergang zur Entwickelung der Manufakturkraft und der Großinduftrie erfelgte. Zwar hatizn. die großen mechanischen Erfindungen Englands in der Gewebeindustrie, deren glänzende Erfolge au für andere Gebiete der Fabrikation - anregend und fruchtb2r geworden sind, wle_in Frankreih und in Bel- gien, so auch in einzelnen Theilen Preußens und des Königreichs Satscn, schon im Anfange dieses Jahrhunderts Nachahmung gefun- den. Allein die Unsicherheit der damaligen politischen Zustände Deutschlands, sowie Mangel an Kapital, an Erfahrung und an Un er- stüßung Seitcns der für die Instandhaltung der ArheitGmälGnen nothwendigen Hülfêgewerbe ließen den Uebergang vom hans S- mäßigen Betriebe zur Großindustrie fich nur fehr langjam ve zie en, und erst in den zwanziger Jahren, nachdem für die meisten Länder des Koutinents eine Zeit der Ruhe und des Vertrauens auf Echaitung

derselben eingetreten war, Un a vert id: in einer für ewerbliche Unternehmungen gün}tigeren Weile. ; ads : Der deutsche Unternehmungsgeist konnte fich jeßt mit ungetheilter Aufmertffamkeit den Errungenschaften auf dem Gebiete der gewerb- lichen Tehmk zuwenden. Das Gewerbewcten ilt jeitdem durch die Aufnahme der Prinzipien des modernen Güterlebens ein vollständig anderes geworden. Die zunehmende Verwendung großer Einzel- und associirter Kapitalien auf die gewerblichen Produftionen,, die Einfüh- rung der Maschinerie und Arbeitstheilung, die Spezialisirung, der Fabrifationen, die Eröffnung eines großen nationalen Marktgebietes durch Gründung des Zollvereins, die Verbesserung der Kommunika- tionsmittel und der Einfluß der gewerblichen Bildungsanfstalten: Dies Alles hat die technischen Betriebsweilen, den merfkantilen Geschäfts- betrieb, die ganze Begriffêwelt und die soziale Stellung der gewerb- treibenden Klassen vollständig umgewandelt und dic Produftivität der Menschen und der Geschäfte erheblich erhöht.

Unter dem Einfluß einer energisch aufstachelnden, wenn au drückenden Konkurrenz und unter niht immer günstigen Konjunkturen des Marktes cntwickelten sich die deutschen Gewerbe in den nächst folgenden Dezennien zuerst langsam, aber stetig weiter. Die Jn-

Zahl der Unternehmungen und an Manmnig-

dustrie machte an E te! n altigfeit ihrer Erzeugnisse ven Jahr zu Jahr größere Fort- ritte Die bestchenden Etablissements erweiterten ihren Betricb

e in neuen Branchen gemachten Versuche_ befestigten sib, und verschiedene neue Fabrifkationszweige bürgerten sich ein. Der Ab- saß im Innern wurde durch die im Lande sich immer mehr auêdeh- nenden Eisenbahnen auf eine bisher nit gekannte Weite belebt, der äußere aber hat sich mit der zunehmenden Exportfähigkeit der einhei- mischen Gewerbe über alle Länder Europas und in gewissen Artikeln in die entferntesten Welttheile ausgedehnt. Vie gewerbliche Induítrie Deutschlands steht derjenigen der anderen großen Industrieländer Europas jeßt durchaus ebenbürtig zur Seite. E j

Gab es auch eine Zeit, in der wir in der Industrie von fremden Völkern überflügelt waren, fo halten wir jeßt mit allen anderen do deu Vergleich aus, ja es giett einige Zweige, in denen wir unbedingt voranstehen. In der Nähe unserer Hüttenwerke hat fich die Fabrika- tion von Eisen- und Stahlwaaren, die den besten englis@en nicht nawstehen, angesiedelt. Unsere Maschinen- und Waffenfabrifen scheuen feinen Vergleich. Weithin durch die Welt wandert deutsch:s Glas, deutsches Porzellan. Die Fabrikation von Gold- und Silberwaaren, Möbeln und anderen Holzwaaren, Instrumenten aller Art, Lederwaa- ren, Papier u. f. w. int durch groyze Geschäfte in großer Zahl vertre- ten Die deutshe Wollenwaarenfabrikation behauptet au heute noch ibren alten guten Ruf, mit der Leinenindustrie find ganz große Be- zirke beschäftigt, und auch die Baumwollen:ndustrie und die Seiden- manufaftur hat sich an einzelnen Brennpunkten bedeutend entwick&elt. An die Landwirthschaft knürfen sich die großartig betriebenen landwirtbschaftlichen Gewerbe: die Rübenzuckerfabrikation, Brennereien, Brauereien, Mablmühlen u. #. w. Sehr vielseitig und von großem Belange ist die Fabrikation chemisher Produkte, von Seifen, Kerzen, Parfümerien, Zündwaaren; auch die Tabaksindustrie hat immer größere Bedeutung erlangt. Die Hauptsiße uaserer Jndustrie liegen im Westen, namentlih in Rheinland-Westfalen mit der höchsten Poten- zirung deutshen Industrielebens in den Wupper- und Ruhrgegenden, wie um Crefeld und Aachen, ferner in Elsaß-Lothringen, sowie im Königreih Sachsen. Kleinere bochentwickelte Industriebezirke finden fih in den Provinzen Schlesien, Brandenburg und Sachsen, in Bayern (Franken und der Rheinpfalz), in Württemberg, Baden, Hessen und einigen thüringischen ‘Staaten. Die Industrie hat sich mit Vor- liebe nah größeren Pläßen gezogen, wo ihr einerseits die zur Pro- duktion nöthigen Kapital- und Arbeitskräfte reïhlicher zufslossen und sie sich andererseits in unmittelbarer Nähe des größten Verbrauchs befand. Die Mehrzahl der größeren deutshen Städte ragt deshalb auch dur gewerblice Betriebsamkeit besonders hervor. :

Die leßte statistische Aufnahme der Handwerke und Fabriken im deut- sen Zollgebiete hat im Jahre 1861 stattgefunden. Die damals er.nit- telten Zahlen können aber nicht mehr als zutreffende Grundlinien für ein Bild von der Gewerbthätigkeit der Gegenwart dienen, da gerade während der leßt verflossenen zehn Jahre ein erheblicher Aufschwung unseres Industrielebens eingetreten ist. Wenn gleihwohl versucht werden soll, im Nachfolgenden einen gedrängten Abriß des Standes der deutschen Industrie zu liefern, so wird man billigerweise darauf rechnen dürfen, daß bei Beurtheilung einer solchen Uebersicht der Mançel an umfassenden und eingehenden Nacrichten, welche nur aus einer gründ!ichen statistishen Erhebung gewonnen werden fönnten, volle Berücksichtigung findet. Jn den meisten Fällen wird sich die Entwicelung unjerer Gewerbthätigkeit nur dur den Nachweis des

iglichen Vizekonsulats in Jêmail ift die diesjährige Getreide- n in Moldauisch-Bessarabien als die dürftigste seit Jahre zehnten zu betrachten. Man berechnet, däß der Distrikt von B tem Landwirthe nicht einmal den Preis des Samens, jener E Er grad die Hälfte desselben abwirft, wogegen 1m Distrikte von Cahu der Stand günstiger ‘ist und ein Ertrag von 1 zu 2 erzielt werden dürfte. Die ‘Vevölfkcrung in den Städt-n und Dörfern siebt fich în die Notbwendigkeit versetzt, ibre Vorräthe zum Lebeneunterhalt aus der Wallachei zu beziehen. Der Handel Uegt A2uz darnieder, ¿Asie anderen Geschäfte stocken und der Kredit ist auf das Aeußerste beschränkt.

Gewerbe und Handel. : {

Berlíïn, 12. Aogust. Im Juli d. I- wurden in Berlin zu Wasser und zu Lande ein- und auëg-führt an Brenn mater ial: 1) vom 1 bis 15. Juli eingeführt zu Wasser 58,193- Hektoliter Steinkohlen 2c., 94,789 Kubikmeter Torf, 33,219 Kubikmeter Brennholz, zu_ Lande 134,516 Hektoliter Steinkohlen, 2768 Kut ikmeter Brennholz, in Summa 192,769 Hektoliter Steinfkotlen 2c., 24,789 Kubikmeter Torf, 99,987 Kubikmeter Brennholz; auêgeführt zu Wasser 5280 Hektoliter Stein- feblen 2c, zu Lande 96,495 Hektoliter Steiafohlen 2c., 216 Kubikmeter

| Brennholz, in Summa 101,775 Heftoliter Steinkohlen 2c., 216 Kubikmeter

S : 2) vom 16. bis 31. Juli eingeführt zu Wasser 30,284 P E 2c., 15,992 Kubikmeter Torf, 33,557 Kubifmeter Brennhelz, zu Lande 671,518-Hektoliter Steinkohlen 2c., 225 Kubik- metec Torf, 1495 Kubikmcter Brennholz, in Summa 701,802 Hekto- liter Steinkohlen 2c, 16,217 Kubikmeter Torf, 34,992 Kubikmeter Brennholz; ausgeführt zu Wasser 8700 Hektoliter Steinkohlen R, zu Lande 103,808 Hektoliter Steinkohlen 2c, in Summa 112,508 Hetioliter Steinkohlen 2c.

Exports erkennen lassen, allerdings aub nur in unvollkommener Weife, da für diefen Verkehr die Hauptangabe des Werthes feblt..-

Der Darstellung der einzelnen Industriezweige Ut die von der Kommission für die Wicner Weltausstellung angenommene Gruppirung zu Grunde gelegt. Da die 1. Gruppe „Bergbou- und Hütt -nwe}en“, sowie die 2. Grupve „Land- und Forstwirthschaft und Gartenbau bereits in den voraufgehenden Abschnitten TT.—1V. behandelt worden sind, fo lassen wir bier folgen: A

: i 1) Chemische Industrie (3. Gruppe).

Die Fabrikation chemischer Produkte für technische und pharmazeutische Zwecke hat in Folge der steig nden Industrie und durch dn umfangreichen Bedarf der Drueceten, Färbereien, Btcichen, Glashütten 2c. an Säucen, Salzen und anderen chemisen Pravparaten eine bedeutende Auedehnung erlangt und beschäftigt gegen- wärtig zahlreihe Fabriken , welche namentlich Soda, Salz- und S chwefelsäure, Glaubersalz, Chlorkalk, Bleiweiß, Farben ller Art 2c. herstellen. Jn Preußen find Hauptsiß2 dieser Fabrikation: Berlin, Pommerensdorf b-i Stettin, Schönebeck, Staßfurt und Erfurt in der Provinz Sachsen, Duisburg, AaŸhen, Bonn, Crefeld, Osterode (Han- nover), Cassel, Höchst a. M u f. w.; in Bayern: Schweinfurt, Hofe Kaiserslautern, Spcyer; in Württemberg: Stuttgart, Heilbronn, Böb- lingen; in Sachsen: Leipzig und Chemnitz; in Thüringen: Hcimichs- hall bei Gera, in Hessen: Mainz und Bingen. Mebrere diejer Ya- briken arbeiten niht nur für die V-riorgun? des inländischen Marktes, sondern haben einen ‘edeutenden Exvort nah Oesterrei, den Niederlanden, Belgieo, Schweden, Dänemark, Rußland, Großbritannien und Nordame- rifa. Die Bereizung von künstl:chen Mineralwafssern hat immer größere Dimensionen angenommen; jelbft in den mittleren und kleineren Städten werden solche jeßt fabrizirt, und die billigen Preije lassen cinen enormen Verbrau derselben vorauéseßen. Die Fabrikation von Lichten und Seifen ist nomcnilich in Berli-, Potsdam, Er- furt, Nordhausen, Mühlhausen, Münster, Dortmund, Cöln, Saar- brücken, Düsseldorf, Aachen, Verden, München, Aschaffenburg, Dres- den, Leipzia, Heilbronn, Darmstadt 2c. von Bedeutung, während Parfümerien von vorzüglicher Beschaffenheit in Berlin, Cöla, Fcankfurt a. M., Leipzig, Dresden, Pirna, Stuttgart und Heilbronn bergeftellt werden. Zündwaaren uefern namentlich die helzreichen Gebirgsgegenden in Schlesien, am Harze, în W: stfalen, Bayern, Württemberg und Sachsen, Mineralöle und Paraffin die Um- geacnn Von Halle und Ss Que bei Bonn, Ludwigshafen,

eutlingen, Plagwiß im Königreich Sachen. E mitt

Im e ven geben wir eine Uebersicht. der Ein- und Aus- fuhr der wichtigeren hierher gehörenden Urtifel für die Jahre 1860,

1866 und 1871: f 1860. 1866. 1871. Ein- Aus- Ein- Aus- Ein- Aus- fuhr fuhr fubßr fuhr fuhr fuhr Ctr. Ctr. Ctr. Ctr. Ctr. Ctr.

Bleiweiß. .. 841 28,536 1,482 49,552 18,929 96,672 Soda - 100,833 8/724 110498 29663 458,250 57,949 Salzsäure . . 26 34,410 2,757 28,981 18,059 51,443 Schwerelsäure . 7,334 17,620 15,870 24,054 107,669 70,989 Shemische Prä- Ï s T ded tate o s 5 45,722 165,039 18,646 89,216 239,539 279,621 Mineralwasser . 17,041 81,212 26,603 118,554 63,913 162,958 Talglihte 56 10/0 38/ 2390 1191. A1 Stearinlichte . 1,119 10,6:9 8,986 8,120 6,945 20,319 Andere Lichte . s 463 99. 2226 148 6,903 Seife, grüne und A 2 Tbbatze : s 334 -- 1,937 448 1,958 1,720 10,035 do., gemeine e x dhe f 2782: 245 2890- 7139 T1459 32415 do., feine 2. . 176 ‘1,837 351 3,952 875 3,839 Parfümerien —— —— 1,386 16,758 2,902 19,055

Weltausftellung 1873 inWien.

Nach der Liste der zuerkannten Preise haben Angehörige

des Deutschen Reichs folgende Preise der Weltaus- stellung erhalten: ; h L Die Fortschritts-Medaille: Hr. Amblard, D, Vignoble de Lorry devant le pont (Elsaß-Lothringen); Jürgens, F. J. C., Gerits Nachfolger, Baumschulenbesißer in Ottensen und Nienstätten bei Hamburg. 3 ee E

Il, Die Verdienst-Medaille: Hr. Harms, Friedrich, Handelsgärtner in Eiméêbüttel bei Hamburg; Hr. Liebinann, Oskar, Handelsgärtner in Dreéden; Hr. Ohlendorf, Hermann, Handels- gärtner in Pam e! Hamburg; Hr.-Smith, Peter & Co., Handels-

ärtner ‘n Hamburg. / s - L TIIT, Na Medaille für guten Geshmack: Hr. Jürgens, . J. C, Gerits Nachfolger, Baumschulenbesißer in Ottensen und Nienstätten bei Hamburg. iti) Die M rrailte für Mitarbeiter: Hr. Luche, Franc, Obergärtner des Hrn. Jürgens, Ottensen bei Hamburg.

V. Das Anerkennungs-Diplom: Hr. Maurer, Hof- gärtner in Jena; Hr. Müller, Martin, in Straßburg (Elsaß-Loth- ringen); Hr. Pepold, G. Adolpb, Kunst- und Handelsgärtner, Dres- denz Hr. Schwaneke in Oschersleben; Hr. Wrede, H., Kunst- und Handelsgärtner, Lüneburg.

Wien, 11. August. (W. T. B.) In dem heute -röffnet-n Kongreß deutsher Volkswirthe wurde zunächst von Seit n des Gewerbevereins, des Landesausschusses von Nieder-Oesterreich sowie des Genecraldireftors der Weltausstellung eine Bewillfkommnung ausgesprochen, worauf Braun (Berlin) dankte und ein He auf den Kaijer von Oesterreih auébrachte. Zum Präsidenten wurde fodann Braun und Kübeck (Wien) nnd Dorn (Triest) zu Vize-Präsidenten gewählt. Dor Antrag der Handelskammer zu Prag, das in den Ar- chiven vorhandene Material zur Geschichte der Preise bis zu dessen wissenschaftliher V rarbeitung zu erhalten, welcher von dem Sekretär der Prager Handelskammer abgeändert worden war, wurde hierauf auf den Antrag Leonhardts in ursprünglicher Form angenommen. Deùtgleichen gelangte der Antrag betreffs Unterstüßung der FEEN

sparkassen der Gemeinden zur Annahme; ferner wurde der Wegfall einer speziellen Konzessionsertheilung durch die Regierungen, sowie die Zu-

Verkehrs - Anstalten.

heucr-Weidaer Eisenbahn für die Strecken, welche in_ Gebiet des Sürstentbuims Reuß j L. fallen, die landespelizeiliche nehmigung ertheilt und diè Funktionen des Exprepriaticnsfommissars dem Fürstlich“ reußischen Justizamt Hohenleuben übertragn. i the:ls ist bieran-die Bedingung -gefnöpft, daß die genannte Bahn bi zum 30. März 1875, also drei Jahre nach_ Er;h-ilung der landes- herrlichen Kenzession, betriebsfähig vell: ndet sein muy. An den Bah- nen Gera Weimar und Gera-Greiz-Plauen wird hr ruüstig baut. Die direkte Linie von hier nach Leivzig übcr Z und Pegau oll im Spätherbst d. J. im Bau vollendet werden. “Es ist dies dann die dritte Verbindung zwischen Gera und Leipzig, - nämli: Gera - Göß» nit-Altenburg-, Gera-Weißenfels- und Gera-Zeiß-P-gau-Leipzig:

Plymouth, 12. August. (W. T. B.) Dcr Damprer Reyal Mail Steam Paftet S „Mosselle*“ ist gestern Abend estindien hier cingetroffen. i E "21 Ron F: Aue ‘Aus Bardonèche wrd beridtet, daß die Vor- arbeiten zu einer Eisenbahn von Turin nach Marseille über

Echelle in Angriff genommen find.

Gera, 8. August Die Pueslide Regierung hat der in das :

Soriglicze Scvantzicit. Mitiwoch, den 13. A--g istt : Keine Vorstellung. Donnerstag, den 14. August. Im Dpernhau'e. (141. Vor=- stellung.) Aladin, oder: Die Wunderlampe. Großes Zauber= Ballet in 3 Akten von Hoguet. Musik van Gährih. Anfang 7 Uhr. Mittelpreise. ; | Die Oper und das Schauspiel haben Ferien.

lässigkeit des Betriebes der Sparkassen durch Aftienunternehmungen für wünjchcnswerth erflärt, und endlich empfohlen, das Vermögen der Sparkassen auch in mobilen Werthen anzulegen.

De- Aus\chuß der Eisenacher Verfammlung vom

7. Oftober 1872 zur Besprechung der sozialen Frage hat fol- enden Aufruf erlassen:

y Die 2 ag Versammlung vom 7. Oktober 1872 zur Be- sprechung der sozialen Frage hat den unterzeicbneten Auë]chußz beauf- tragt, in diesem Jahre eine Zusammenkunst in gleihem Sinne zu berufen. A s : i

Für unsere Auffassung der sozialen Zustände beziehen wir uns auf die gedruckten Verhandlungen der v-rjährigen Versammlung. (Verhandlungen ‘der Eisenacher Versammlung 2c., Leivzig 1873).

Aus d-r Gesammtheit der mehr oder weniger berechtigten Ver- suche zur Weitcrbildung der heutigen Erwéerbsgesellfchaft tritt zur Zeit der Streit zwischen Kapital und Arbeit gefahrdrohend hervor. Wir sind der Ansicht, daß hier für Staat und Gesellschaft dringende Auf- gaben der friedlichen Reform verliegenn E N

Zunächit wird es darauf anfommen, die Verbä!tnisse dec Arbeiter und deren Beziehungen zu den Arbeitgebern aufzuklären, die Ecforder-

nisse genossenswafiliwer BVildungen festzustellen, ihre gedeihßliche Ent- wickelung zu unterstüßen und jede Verständigung der streitenden Pat- teien zu fördern. _ 7 A J L

In gleicher Weise. sollen die übrigen fozialen und öfonomischen Probleme der Zeit, wie Gesundheits- und Unterrichtswesen, Berkehrs-, Attien- und Steuerwesen, in Betracht gezogen werden |

Wir sind der U -berzcugung, daß das unbschränkte Walten theil- weis entgegengeseßter und ungleih starker Einzdlinteressen das Wohl der Gesammtheit nicht verbürgt, daß vi-lm-hx die Forderingen des Gemenusinns und der Humanität au im wirthschaftlichen Leben ihre Geltung behaupten müssen, und daß das wohlerwegene Eingreifen des Staates zum Schuß der berechtigten Interessen allec Betheiligten zeitig

achzurufen ist. ) ' E

E Du staatliche Fürsorge schen wir nit als Nothbehelf oder als unvermeidliches Uebel an, jondern als Ecfüll ing einer dex hochsten Aufgaben unserer Zeit und unserer Natiou. Jun ernîter Durchfütrnng diejer Aufgabea wird sich der Egoiemns des Einzelnen und dae nächste änteresse der Klassen der dauernden und höherea Bestimmung des SHanzen unterordnen. L : s Wir glauben, daß ein regelmäßiger Gedankenaustausch zwischen Arbeitgebern und Arbeitern, Männern der Theorie und Praxis, wesent- lich zu einer Verständigung beitragen wird, und fordern die früheren Theilneh:ner und alle Gesinnungsgenossen, insbesondere auch Verwal- tungsbeamte, zum Erscheinen in Eisenach am 12. Oktober d. J. und zum Eintritt in den zu gründenden Verein auf.

Berlin, den 31. Mai 1873. E

Der Ausfs{uß. Ï Dr. Bitzer, Staatsrath. Borchert j .n. Prof. Dr. Brentano. Franz Dundcker. - Dr. J. Eckardt. Dr. Engel, Geh. Ober- Regierungs-Rath. Geibet jun. Prof. Dr. Gnerst. Prof. Dr. Freih. v. d. Golß. Prof. Dr. Held. Prof. Dr. Hildebrandt. Prof. Dr. v. Holbendorff. Dr. Max Hirsch. L. Jacobi, Geh. Regierungs - Rath. Prof. Dr. Knapp. Prof. Dr. Knies. Dr. Lôwe-Kalbe. Dr. Meißen, Gch. Regierungs - Rath, Dr. Mithoff. Prof. Dr. Nasse. Rud. Ranish. Frhr. v. Rog- genbach, Staats-Minister a. D. Prof. Dr. Ros er, Geh. Hof- Rath. Prof. Dr. Schmoller. Sombart - Ermsleben. I. Schulte, Handeléfkammer - Sekretär. Prof. Dr. v. Sybel. Tho- rade, Bankdirektor. Tiedemann, Landrath. Pcof, Dr. Wagner. v. Wedell-Malchow. Prof. Dr. Wirth.

agesordnung für die am 12. und 13. Oktober dieses Jahres in Ee ah ficttfindende Versammlung des Vereins für Sozialpolitik.

Die bereits am 11. in Eisenach eintreffenden Theilnehmer finden fich Abends um 6 Uhr im „Gasthofe zum Mond“, nahe dem Marftplaß, zusammen. Der Auëschuß hält ebendaselbst Abends 7 Uhr eine Vorberathung. Die erste. Sißung_ wird Sonntag, den 12. Oktober d. I, Vormittags 9 Uhr, beginnen. Gegenstand der Verhandlung werden fein: 1) B-schlußnahme über die Konstituirung des Vereins. 2) Erörterung üver folgende, vom In welcher

Ausshuß vorb-reitete Fragen: 1. Weise ist eine Enguete über die Wirkungen der Fabrikgeseßgebung zu veranstalten? Gutachten darüber tiegen vor von Geh. R-gierungs- Rath Jacobi, Landrath Tiedem1nn, Bürgermeiiter von Helldorff, Dr. E. Websfy, Prof. Dr. Neumann. Das Ref-rat hat übernommen Prof. Dr.. Schmoller, das Korreferat Stadtrath Ludwig - Wolff. ÎL. Welche etwaigen Mißstände haben fich_ in Deutschlund- bei der Gründung und Errichtung und bei der Gescäftsführang der Aftien- gesells aften gezeigt, und wie hat sich die über das Aft-engesellsczafts- wesen bestchende Gejeßgebung bewährt? Gutachten darüber liegen vor von Justiz - Rath Dr. Wiener, Reichsgerichts - Rath Dr. Goldschmidt, Professor Dr. Behrend Das Referat hat über- nommen Prof. Dr. Ad. Wagner, das Korreferat Prof. Dr. Gierke. ItT. Wie sind gewerbliche Schiedsgerichte und E:nigungsämter ein- zurihten? Gutachten liegen vor von Staatsrath Dre. Biger, Advokat Dr. Genjel, Stadtrath Ludwig Wolff, Richard - Härtel, Dr. Jul. Schulte, I. F. H. Dannenberg. Das Refcrat hat übernommen Dr. Mar Hirsch, das Korreferat Prof. Dr. Brentano. IV. Wie ift unsere bestehende direkte Perfonalbesteuerung im Sinae der Gerechtig- feit und einer richtigen Würdigung der wirthschaftlichen Interessen am zweckmäßigsten zu reformiren ? Gutachten li-aen ver von Prof. Dr. Held, Graf Winzingerode, Prof. Dr. Nasse, Prof. Dr. Const. Roeßler, Advokat Dr. Geniel. Das Referat hat übernommen Prof. Dr. Held. Z. Wahl des Ausschusses. Nachrichtlih wird bemerkt, daß die oben erwähnten Gutachten im Verlage von Duncker & Humblet, Leipzig, in 3 Heften erschienen und durch den Buchhandel zu beziehen sind.

Redaktion und Rendantur: Schwieg*2r.

Berlin: Verlag der Expedition (Kessel). Druck: H. Heiberg.

Zwei Beilagen (einslieglich der Börsen-Beilage).

V2 189,

Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

Dienstag, den 12. August

Inseraten-Expedition des Dentschen Reichs-Anzeigers

und fiöniglih Preußischen Staats-Anzeigers:

Berlin, Wilhelm-Straße Nr. 32. Æ

Steekbriefe und Untersuchungs- Sachen.

Der Drechslergesel Reinhold Stenzel aus Breslau, 25 Jahr alt, katholisch, ist

Steckbrief.

durch unser rehtsfräftiges Eckenntniß vom 13. Ma 1873 wegen Sachbeschädigung zu

Geldbuße, im Unvermögensfalle zu Einem Tage Haft Ü Wir ersuchen, gegen ihn die er- kannte Geldbuße von 1 Thlr. eventuell 1 Tag Haft

verurtheilt worden.

zu vollstrecken und uns Nachricht zu! geben. Gabbterg- den 8. August 1873.

L Steckbriefe und Untersuhungs-Sachen. 2. Handels-Register.

ladungen u. d.rgl. 4. Verkäufe, Verpahtungen, Submisfionen 1c.

Deffentlicher Anzeiger.

m 3. Konkurse, Subhastationen, Aufgebote, Vor-

1878.

5. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. st. w. von döfent: ichen Papieren. 6. IndustrielleEtablifsements, Fabriken u. Großhandel. 7. Verschiedene Bekanntmachungen. 8. Literarische Anzeigen M 9. Familien-Nachrichten.

tenen Vermögens haben soll. Danzig, den 5. August 1873.

T

Firma:

„Frankfurter Waggon-Fabrifk, vormals

Königliches Kreisgeriht. Ferien-Abtheilung. __ I, C. Reifert & Cie. zu Bockenheim, bestehende Aktiengesellschaft statutenmäßig durch Be- Le s S vom 31. O d. J. dem : ; : errn emens Velkeskamp zu Bockenheim die Handels-Negister Zeichnung der Firma per procura des Gencral:Direk, Handelsregister tors oder des kaufmännischen Direftors über- des Königlichen Stadtgerichts zu Berlin. | tragen hat.

In unser

esellshaftsregiiter ist eingetragen : Col 1 7

Laufende Nr. 4578. Col. 2. Firma der Gesellschaft: Deutsche Gesellshaft für Hufbeshlagmaterial. Col. 3. Siß der Gesellichaft : Berlin. Col. 4. Recbtsverhältnisse der Gesellschaft : Die Geselischaft ist cine Aktien-Gesellschaft. Das notariell am 5. August 1873 verlautbarte Statut befindet sih in beglaubigter Form Blatt 4 bis 12 des Beilagebandes Nr. 473 zum Gesellschafts- register. . S a Gegenstand des Unternehmens G der Erwerb, die Erweiterung und der Betrieb des hierselbst unter der Firma Moeller, Schreiber & Co. bestehenden Fabrifk- und Handelsgeschäftes für Anfertigung von Huf- beschlagmaterial und aller in diescs Fah einslagen- der Materialien und Waarcn, insonderheit der Er- werb der bisher der Firma Moeller, Schrciber & Co. gehßrigen, zu Neustadt-Eberswalde belegenen Grund- stücke mit allen darauf befindlichen Fabrif-, Maga- zins, Wohn- und Wirtb)chaftsgebäuden, den Vor- râthen und ausftehenden Forderungen, sowie der Er- werb der Rechte mit den anfklebenden Pflichten aus dem von der Firma Moeller & Schreiber mit dem Kaufmann August Schlesinger abgeschlossenen Ver- trage, betreffend die Ausbeutung einer patentirten Erfindung füc Verbesserung von Maschinen zur An- fertigung von Hufnägeln. (S8. 3. 44) Die Dauer des Unternehmens ist nit beschränkt. Das Grundkapital von 1,500,000 Reichsmark zer- fallt in 500 Aktien Litt A. und 2000 Aftien Litt. B., jede Aktie zu 600 Reich2mark. (§. 5.) Die Aktien lauten auf den Jnhaber. (§8. 5.) : e 6s Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen ur : die Berliner Börsenzeitung, den Berliner Börsen-Courier, die Nationalzeitung. (§. 12.) Die Generalversammlungen beruft der Vorsißende S dur einmalige Veröffentlichung. ¿ 28 Der Vorstand besteht aus einem oder aus mehre- ren Mitgliedern. (§8. 16.) Alle Urkunden und Erklärungen desselben sind für die Gesellschaft verbindlih, wenn sie mit der Firma der Gesellschaft unterzeichnet, und falls der Vorstand aus einem Mitgliede besteht, mit der eigenhändigen Unterschrift desselben, falls der Vorstand aus mehre- ren Mitgliedern besteht, mit der eigenhändigen Un- terschrift zweier Mitglieder des Vorstandes oder eines Mitgliedes des Vorstandes und eines Prokuristen oderzendlich zweier Profuristen versehen find. (§8. 17.) Die derzeitigen Mitglieder des Borstandes sind der Kaufmann Christian Friedrich Julius Moeller zu Berlin und der Kaufmann Clemens Ewald Schrei- ber zu Neustadt-Eberswalde. i Eingetragen zufolge Verfügung vom 9. August 1873 am selbigen Tage. E (Aften über das Gefsellschaftêregist-r Beilageband Nr. 473 Seite 25). Fanner, Seiretär.

Berlin, den 9. August 1873. Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Civilsachen.

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Befanutmachung. In unser Gesellschaftsregister ist eingetragen :

Bei Nr. 25: die Gesellshaft Daziel Dähne zu. Brandenburg ‘ist aufgelöst; Liquidator ist der Kaufmann Gustav Ferdinand Louis Dähne zu Brandenburg.

Nr. 143: Dähne & Kuhlmey zu Branden- burg; die Gesellichaft hat am 1. Juni 1873 be- gonnen; die Gefellshafter find der Kaufmann Gustav Ferdinand Leuis Dähne und der Kauf- mann Carl Friedrich Ferdinand Kuhlmey zu

# Brandenburg. / Brandenburg, den s. August 1873."

Königliches Kreisgericht. Ferien-Abtheilung.

_ _ Bekanntmachung.

Zufolge Verfügung vom 4. August ist am 5. August d. J. in unser Register zur Eintragung der Ausschließung der ehelichen SBütergemeinschaft unter Nr. 196 eingctragen worden daß der Kaufmann Carl Friedrich Wilhelm Schroeder zu Danzig durch gerichtlichen Vertrag vom 21. Juli 1873 für die Ehe mit Fräulein Adele Johanna Siewert da- selbst, die Gemeinschaft der Güter und des Erwer- bes auêgeschloffen und bestimmt hat, daß deren ein-

Hanau, den 5. August 1873. Königliches Kreisgeri,t. Erste Abtheilung. Lang.

delsregister cingetragen worden,

Gouzz dahier cls Theilhaber eingetreten ist. Hanau, den 5. August 1873. Königlich-s Kreisgericht. Erste Abtheilung. Lang.

rend der Ehe erwirbt, die Eigenschaft des vorbehal-

Königliches Kommerz- und Admiralitäts-Kollegium.

Einem Thaler Í S E

Zufolge Verfügung vom 4. August 1873 ift auf Anzeige von dem nämlichen Tage heute in das Han- | « delsregister eingetragen worden, daf: die unter der

Zufolge Verfügung vom 4. August 1873 ift auf Anzeige von dem nämlichen Tage heute in das Han- ; daß seit dem 1. d. j ;

Mts. in das unter der Firma „I. Gouze“ dahier | 5) die be‘den Schuld- und Pfandverscreibungen bestehende Handelsgeschäft, der Kaufmann Christian

Hypothekenscheine

Rubr. III, Nr. 3 eingetragen;

Rubr. II1. Nr. i;

Schlag

Konkurse, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

[2313] Oeffentliche Bekanntmachung. In dem Konkurse über den Nachlaß des Gast- hofspächters Johunn Ferdinand Tauchert zu Lübben ist der Herr Rentier Rosbund daselbst zum definiti- ven Berwalter bestellt worden. Lübben, den 26. Juli 1873. Königliches Kreisgericht.

[2315] Bekanntmachuug. In dem Konkurse über das Vermögen des Kauf- manns Rudolph Weinrih, in Ficma: Ferd. Weinrich, ist der Kaufmann Wilhelm Friederici hier zum definitiven Verwalter der Masse bestellt worden. s Breslau, den 6. August 1873. Königliches Stadtgericht. Abtheilung T.

T. Abtheilung.

[2320] Bekanntmachung.

In dem Konkurse über ssociation Schlesischer Shucider Einge- tragene Genofsenshaft zu Breslau ist der Kauf- mann Georg Beer hier zum definitiven Verwalter der Masse bestellt worden.

Breslau, den 6. August 1873. Königliches Stadtgericht.

Abtheilung I.

[2314] Oeffentliche Bekanntmachung.

Carl Ludwig Ziecker, Sohn des Müllermeisters Carl Ludwig Ziecker zu Werben, und seine unbekann- ten Erben und Erbnebmer, werden aufgefordert si spätestens im Termine : den 28. Mai 1874, Mittags 12 Uhr, bei dem deputirten Richter, Kreisgerichtê-Direktor Schotte, in defsen Geschäftszimmer Nr. 13 oder vorher im Bureau Ia. des bezeichneten Gerichts schriftli oder mündlich zu melden und daselbst wei- tere Anweisung zu erwarten, widrigenfalls auf Todes- erklärung des Ersteren und was dem anhängig, wird crfannt werden. j Seehausen i. Altm., den 25. Juli 1873.

Königliches Kreisgericht. Abtheilung 1.

[1705] Bekanntmachung. Nachbenannte Dokumente: 1) Der Kaufkontrakt vom 14. Januar 1828 nebst Hypothekenshein vom 2. April 1831 über 550 Tblr. Kaufgelder-Rückstand und 54 Zinsen, für die verwitt:vete Frau Bürgermeister Marie Eli- sabeth Kalkoff, geborene Blankenburg, in (C6öl- leda, eingetragen auf dem Wohnhause des Bäckermeisters Gottlob Gottfried Kalkoff und dessen Eh-frau, Johanne Friederike, geborenen Blankenburg, sub Nr. 209 des Katasters zu Cölleda, Rubr. III, Nr. 1; 2) die Cessionsurfunde vom 20/24. Juni 1850, durch welche die; Darlehnsfcrderung von 170 Thir. nebst 43% Zinsen aus dem Dokumente, gebildet aus der Schuld- und Pfandverschrei- bung vom 24. November 1843 und dem Hypothekenscheine vom 12. Dezember 1843 und eingetragen für die verwittwete Frau Christiane Goehring, geborene Kahlenberg, und deren Kinder: Frau Hilda Poltermann, geb. Göhring, Oekonom Carl Julius Goehring, Frau Thekla Wüsthof, geb. Göhring, und ME Auguste Poersch, geb. Goehring, in Oldisleben auf den Grundstücken des Handarbeiters Carl Christoph Schulze und dessen Ehefrau Marie Auguíîte, geb. Boettcher: dem Wohnhause Nr. 15 zu Altbeichlingen und 24 Aer Feld Nr. 40 des Bine » O eus von Altbeichlingen sub Kubr. 111. Nr. 2 und Nr. 2, auf den Fürstlich Schwarzburgschben Domänenpächter Herrmann Wüsthof zu Jchstedt abgetreten worden ist.

das Vermögen der

in Grochlitz,

burg Robr. IIL. Nr. 7 und Nr. 9; 6) die Schuld- und Pfandverschreibung vom 21. November 1844 nebst Hypothekenschein von demselben Tage über 25 Thlr. - nebst 4 % Zinjfen, eingetragen für die Kirche zu Wischroda auf dem Wohnhause Nr. 29 des Katasters zu Saubach, früher Johann Christian Peter, jest dem Einwohner, Carl Friedrih Hollstein gehörig, sub Rubr. IIT. Nr. i; : 7) die Schuld- und Pfandverschreibung vom 18. April 1842 nebst Hypothekenscheine von dem- selben Tage über 49 Thlr. und Zinsen, ein- getragen für die Frau Stadtrichter Johanne Steinhäuser, geb. Wiedemann, zu Freiburg auf dem den Iohann Carl Rockstroh zugehöcigen, Vol. XX. Fol. 973 des Gefammt-Hypotheken- buchs unter B. 9 verzeichneten Plane Nr. 236 g. der Flur Pôödelist von 4 Morgen 172 Qua- drat-Ruthen sub Rubr. III. Nr. 2; 8) die Urkunde vom 19. Januar 1824 nebst. Hvypo- thefenshein vom 17. November 1831 über Ge- währung einer Kah für Hanne Christiane Klißschmüller in Stoeßen, jeßt zu Artern, ein- getragen auf dem Wohnhaufe des Brauerei- besißers Christian Friedrich Kropp Nr. 11 des Katasters zu Stoeßen sub Rubr. IIlI. Nr. 2; 9) der Rekognitionêéschein vom 10. Oftober 1822 über 700 Thlr. Darlehnsforderung, protestativisc eingetragen für den Kammer - Kommissarius Pabsfe zu Naumburg auf den Grundstücken S Ehefrau Christiane Louije, geb. Pebeld, Fol. 83 des Hypothekenbuchs über die Flur Lißdorf sub Rubr. I. Nr. 1 auf Grund der Obligation vom 18. September 1822 und zufolge Verfü- gung vom 3. April 1841; 10) die Schuld- und Pfandverschreibung vom 17. August 1847 nebst Hypothekenschein von dem- selben Tage über 100 Thlr. für die unverehe- lihte Johanne Rosine Sophie Dietrich, früher in Oechliß, jeßt in Müncheroda, eingetragen auf den Grunditücken der verehelihten Einwohner Dietrich, Marie Rosine, geborne Wagner: dem Wohnhause Nr. 19 dez Katasters zu Yilinceroda und den Feldgrundstücken Fol. 33 des Flurbhypo- thekenbuchs von Müncheroda sub Rubr. 1I[. Nr. 2 und Nr. 2; 11) der Kauffontraft vom 31. August 1843 nebst Hypothekenschein von demselben Tage über 80 Thlr. Kaufgeld, eingetragen für den Kraut- händler Gottlob Ludwig Mocke in Cannawurf auf den Grundstücken des Johann Andreas Mode: dem Wohnhause Nr. 117 des Katasters zu Cannawurf und § Aer Land Fol. 282 des ur Hypothekenbuchs von Cannawurf sub Rubr. «L 04

12) die Urkunde vom 7. Juli 1843 über 100 Thlr.

Jllaten, für die Wittwe Marie Prüfer, geborne Lauterbach, in Tromédorf, eingetragen auf den Grundstücken der Wittwe Prüfer, geborne Lauter- bah, und der Geschwister Prüfer an dem Wohnhause Nr. 7 des Katasters zu Tromsdorf und den Grundstücken Nx. 90, 270, 391 und 73 der Flur Tromsdorf und Nr. 92 b. c. der Flur Millingêdorf sub Rubr. II[. Nr. 2; : 16. August

5 icn tin Liver A O Ac é C 13) die Urkunde vom 57 September 1892 nebst Hy- pothekenschein vom 6. Dezember 1852 über den Ansprah auf ein Déckbett und ein Pfühl, zweischläfrig, nebst einmal Ucberziehen und Betttuch für jeden der vier Geschwister: Ernst Gustav, Philipp Eduard, Friedrich Herrmann und Emil Bernhard Damm aus Bibra, auf die Grundstücke des Leinewebers Carl Friedrich Damm: dem Wohnhause Nr. 75 des Katasters zu Bibra und den walzenden Grundstücken Nr. 75 und Nr. 76 des Fluc-Hypothefenbuchs

gebrachtes Vermögen und Alles, was diefelbe wäh-

3) Die beiden Schuld- und Pfandverschreibungen

von Bibra sub Rubr. IIl. Nr. 4, Nr. 2 und

vom 9. Juli 1838 mit Hyporhekenscheine von demselben Tage und vom 3. Mai 1852 mit l vom 3. September 1852, beide über 175 Thlr. nebst 4% Zinsen und Ley- tere über 25 Thlr. nebst 5% Zinsen lautend und beide Forderungen für den Schullehrer Jo- hann Christoph Langrock in Schkeudiß bei Zeiß und zwar die 175 Thlr. nebst Zinsen auf dem Wohnhause Nr. 82 des Katasters za Groß- Corbetha und den Grundstücken Nr. 59 des Ftur-Hypothekenbuhs von Groß-Corbetha sub Rubr. I[I. Nr. 1 und Nr. 3 und die 25 Thlc. nebst Zinsen auf den Grundstücken Nr. 59 des Flur-Hypothekenbuchs von Groß-Corbetha sub

4) das Zweigdokument, gebildet aus der -ericht- lichen Kaufs-Ausfertigung vom 17. August 1835, der Ueberweisungs-Urkunde vom 22. September 1835 und dem Hypothekenscheine vom 5. März 1836 über 50 Thlr. überwiesenen Kaufgelder- an¿heil für Gustav Fürste aus Tauhardt, jeßt in Bibra eingetragen auf dem Wohnhause der Wittwe Hanne Louise Bilke, geborene Rühle- mann, Nr. 73b des Katasters zu Bibra sub

vom 2. Juli 1846 mit Hypothekenschein vom 21. Juli 1846 über 100 Thlr. und 4% Zinsen und vom 5. Februar 1852 mit Hypotheken- schein vom 6. Februar 1852 über 49 Thlr. nebst 4 % Zinsen, für den Einwohner Andreas i hliß, eingetragen auf dem Wohnhause der Wittwe Henriette Rettig, geb. Seidel, sub Nr. 522 des Katasters zu Naum-

des Oekonomen Carl Friedrich Koch und dessen 2

Fuierate nimmt an die autorisirte Annoncen-Expedition von

olf Mofffe in Zerlin, Leipzig, amburg, Frauk-

furt a. M., Sreslan, Halle, Prag, Wien, Mänchen,

Aüruberg, Straßburg, Zürih und Stuttgart. H

find angeblich verloren gegangen. nachbenannte Fe! 14) 5 Thlr. Srbegelder, eingetragen für die unver- ehelichte Rosine Elisabeth Hâcker in Saubach, aus dem Erwerbsdofumente vom 4. Dezember 1805 und dem Anerkenntnisse vom 11. Novem- ber 1823 auf den Grundbefißungen des Oefko- nomen Heinrich Wilhelm Hecker zu Saubach, früher Band Il. Fol. 47 des Haus-Hypothefken- bus von Saubach, jeßt Band IX. Fol. 409 des Allgemeinen Hypothekenbuchs der König- lien Kreisgerihts-Kommission Eckartsberga, durch Zahlung getilgt sein, ohne daß lôschungs- fähige Quittung hat beshafft werden können. Es werden Alle, welche an die unter Nr. 1 bis 14 bezei neten Dokumente oder die dur dieselben verbrieften For- derungen als deren Eigenthümer, Cessionarien oder jonstigen Rechtsnachfolger, Pfand- oder Briefs- inhaber, oder aus einem sonstigen Rechtstitel An- sprüche zu haben glauben, sowie die Erben derselben hierdurch aufgefordert, ihre Ansprüche bei dem unterzeihneten Geriht binnen 3 Monaten von dem ersten Erscheinen dieser Bekanntmachung ab, spä- testens aber in dem auf :

Ebenso soll die

#2 | den 18, Oftober 1873, Bormittags 10 Uhr,

an hiesiger Gerichtsstelle vor dem Kreisgerichts-Rath Kettembeil, Zimmer Nr. 7, anberaumten Termine anzumelden und nachzuweisen, widrigenfalls sie damit präkludirt, ihnen desfalls ein ewiges Stillschweigen auferlegt, auch die sub Nr. 1 bis 13 bezeichneten Dokumente für amortisirt erflârt und die sämmtlichen Forderungen in dem Hypothekenbuche nach Befinden gelcscht werden.

Naumburg a. S, den 24. Mai 1873.

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

[2049]

Die Talons zu den auf den Namen des Amts- raths Friedrich Wilhelm Meyer zu Wettin aus- gestellten Stammaktien Nr. 3282, 3283, 3284, 3255, 3286 der Steinfohlenbergbau-Aftienge- sellschaft Bollmond zu Bochum und die Talons zu den Stamm-Prioritätsaftien Nr. 1001, 1002, 1003, 1642, 1643 derselben Gesellschaft sind angeb- lih verloren worden. Anf den Antrag des Amts- raths Meyer ergeht an alle Diejenigen, welche an diese Aftien als Eigenthümer, Pfand oder sonstige Briefsinhaber Anspruch zu machen haben, die Auf- forderung, sich mit ihren Ansprüchen spätestens in “n 13, Oktober d. I

13, Oftover d. I., Morgens 11 Uhr, Zimmer Nr. 33 anberaumten Termine bei E Ge- rit zu melden, widrigenfalls sie mit ihren An- sprüchen präkludirt, und die Talons für amoertisirt erflärt werden. j Bochum, den 28. Juni 1873.

Königliches Kreisgericht. L. Abtheilung.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c.

[2224] Cement-Lieferung.

Die Lrescrung der bis ultimo d. J. für den Bau- betrieb der Fortififation noch erforderli werdenden 100—150 Tonnen Cement soll in einer öffentlichen Submission verdungen werden. Hierzu ist auf Sonnabend, deu 16. August d. I : Vormittags 10 Uhr, ein Termin im Fortifikations-Bureau am Leezenthor- plaß eingeseßt, zu welchem Reflektanten ihre versiegel- ten und mit entsprechender Aufschrift versehenen Offerten rechtzeitig einreichen wollen. Offerten, welche | zu spât eingehen, nicht korrekt abgefaßt sind, oder

deren Einsender die im Fortifikations-Bureau auf- liegenden Bedingungen nicht vor dem Termin ge- lesen und unterschrieben baben, bleiben unberüdcksichtigt.

Danzig, den 9. August 1873.

Königliche Fortifikation.

9

[2312]

Königlich

Märkische Eisenbahn. Es sofl die Lieferung von 100 Stück Weichen nebst Weichenbêöcken im Wege der Submission ver- geben werden. Tam hierzu ist S Montag, den 29. August cr., Mitt:

1s Me Mittags

im Bureau des Unterzeichneten zu Frankfurt a. O.

anberaumt, bis zu welhem die Oferten- franki verfiegelt und mit der Aufrifte y y S

Submission auf Lieferung vou Weichen

verschen,_ eingereiht sein müssen. Die Submissions - Bedingungen und : eichnungen

liegen in den Wochentagen im Central - Bureau der Königlichen Direktion zu Berlin und hier zur Ein- sicht aus und können daselbst auch Abschriften gegen Erstattung der Kosten in Empfang genommen werden.

Frankfurt a. O,., den 9. Auguft 1873.

Nr. 3 eingetragen,

Der Königliche Ober-Maschinenmeister. H. Gust. 9 l i