Zur S tatistik von Shweden.®)
Das Areal des Königreichs Sbweden umfaßt 407,446,51 Quadrat- Kilomcter Festland und Inseln. außerdem 37,367,419 Qu.-Kilom. Ge- wässer, zusammen also 444,814 Qu--Kilom. = 8078,85 geographische Qu -Meilen. Die Einwohnerzahl wurde 1m Fahre 1871 mit 4,204,177 Personen ermittelt; die Dichtigkeit derselben beträgt 10,3 Einw. auf 1 Qu -Kilom, (568 auf 1 geogr. Qu.-Meile). Ungefähr 13 Prozent der Bevölkerung (1871: 551,106 E) leben in den Städten, die übrigen 87 Prozent (1871: 3,653,071 E.) auf dem platten Lande, welches in neuester Zeit zu dem Anwachs der Städte viel hat beitragen müssen. Bon den 90 Städten des Landes zählten 1871 nur 9 über 10,000 Einw., nämlich Stockholm 138,512, Gôte- borg 57,360, Malmö 26,426, Norrköping 24,916, Karléfrona 16,234, Gefle 14,712, Upsala 11,705, Jénköping 11,254 und Lund 10,870. Nach dera Religionsbekenntniß war die Bevölkerung im Jahre 1870 folgendermaßen vertheilt : Evangelish-Lu1herische 4,162,087, Baptiiten, Mormonen, Methodisten 3809, Reformirte 190, römische Katholiken 573, griehische Katholiken 30, Isracliten 1836. E
Ungefähr 3 Millionen Menschen oder § von der ganzen Bevöl- ferung haben ihren Lebensunterhalt von dem Ackerbau und den Nebengewerben desselben. Das gorae Festland (Koppel- und Weide- land, fahle Berge u. dgl. ungere net) enthält 26,400 Hektare Gärten, 2,547,700 H. Acker und anderes Kulturland, 1,986,100 H. natürliche Wiesen, 17,568,000 H. bewaldetes Land. Das eigentlich angebaute Land nimmt nur 6,4 Proz. des ganzen Areals ein und erklärt sich diese niedrige Zahl durch das Dasein der ausgedehnten Einöden im nördlichen Schweden; die südlichste Provinz, Skare, enthält 51,6 Pro- zent angebautes Land. Im Jahre 1870 wurde das angebaute Land bestellt: Wintersaat 400,000 Hektare, Sommersaat 839,000 H., Hül- senfrühte 54,000 H., Kartoffeln 148,000 H, andere Wurzel- und Knollengewächse 11,000 H., Flachs und Hanf 17,000 H,., Gras 686,000 H., andere Gewächsarten 4900 H., Brache 389,000 H. Der Ernteertrag hiervon wurde geschäßt: Weizen 1,071,000 Hcktol., Roggen 6,660,000 Hektol., Gerste 5,065,000 Hefktol., Hafer 12,450,000 Hefktol., Mengforn 1,640,000 Hefktol., Hülsenfrüchte 912,500 Hektol., Raps 16,500 Hektol., Kartoffeln 16,443,000 Hekt., andere Wurzelgewächse 1,632,000 Hektol., Flachssamen 75,000 Hcktol., Flachs und Hanf 4,200,000 Kilogr. Schweden produzirt mehr Getreide, als eê fon- sumirt und findet eine bedeutende Ausfuhr von Gerste (1872: 2,218,000 Kubikf.) und Hafer (1872 : 17,178,000 Kubikf.) besonders nah Großbritannien statt. Die jährliche Getreidefonsumticn auf den Kopf der Bevölkerung beirägt: Weizen 0,28 Hektol., Roggen 1,82 Hektol., Gerste 1,11 Heftol., Hafer 0,66 Hettol., Erbsen 0,21 Hektel., Kar- toffeln 2,72 Hefktol. y Z
f Der Vieh stand betrug Anfang 1871: 428,500 Pferdc, 309,000 Ochsen und Stiere, 1,232,000 Kühe, 426,000 Kälber, 1,595,000 Schafe, 124,500 Ziegen, 354,500 Scbweine und c. 200,000 Rennthiere in Lappland. Die Viehzucht ift durch Einführung guter Racen er- beblih verbessert worden und liefert nicht unbedeutende Exportwerthe. Im Jahre 1872 wurden ausgeführt : 3206 Pferde, 17,054 St. Horn- vieh, 17,797 Schafe und 24,493 Shwene. N
Der Waldboden Schwedens umfaßt eine Fläche von 175,690 Quad. - Kilom. oder 42,8 % des Festlandes. Im Besiße des Staats befinden si 3,427,000 Hektar oder 20 % der ge})ammten _Waldfläche, während die übrigen 14,141 000 Hektar dem Privatbesiß gehören. Die jährliche Abtreibung beträgt 1150 Millionen Kubikf., nämlich 890 Mill. Brennholz, 110 Mill. Nußholz und 150 Mill.zum Export. Der inländische Verbrauch ist bedeutend, da der Bergwerkbetrieb bezüglich seines Brennmaterials fast aus\chließlich auf die Mälder angewiesen ist. Auch zu baulichen Zwecken wird viel Holz verwendet, da fast alle Wohnhäuser und Oekonomiegebäude (außer in den großeren Städten) aus diesem Material aufgeführt werden. Der Export von Holz und Holzwaaren ist bedeutend und in foriwährendem Steigen begriffen. Während an Brettern und Planken im Jahre 1865: 58,2 Millionen Kubikfuß ausgeführt wurden, betrug der Export 1872 schon 90,7 Mill. Kubikfuß, von welchen die Hälfte nach Großbritannien ging, während außerdem noch Frankreich, Belgien, Spanien x. größere Mengen beziehen. Die schwedischen Wälder bestehen hauptsächlich in Föhren und Tannen, untermisht mit Birken, Erlen und Espen ; Eichen- und Buchenwälder fommen nur in den südlichen Theilen des Landes vor. ;
Eine bedeutende Nahrungéquelle der Bevölkerung bildet auch_ die Fischerei, welhe in den Landseen und Flüssen, fowie in der Ostsee, im Kattegat und in der Nordsee betrieben wird. Von Wichtigkeit ist die Lachéfischerei, deren Ertrag durch Stockholmer und Göteborger Handelshäujer zum großen Theil nach Greßbritannien und Deutschland, besonders nach Berlin abgeseßt wird. Vie Heringéfiserei in der Ostsee und an den Küsten liefert durchs{nittlich 150,000 Tonnen zum Einsalzen, welche einen Werth von 3 Millionen Rifsdaler (1 Rdr. = 0,8 Thlr. preuß.) repräsentiren. Den jährlichen Ertrag der Bank-
icerei im Kattegat und in der Nordsee \châßt man ebenfalls auf über 1 Million Riksdaler.
Von großer Wichtigkeit für das Lard sind Bergbau und E Schweden ist besonders reih an Eisenerzen, deren Förderung sich im Jahre 1871 auf 662,5 Millionen Kilogr. belief; die Eisenerzgruben beschäftigten 4939 Arbeiter. Die Produktion würde bei dem Reichthum an Erzen größer sein können, wenn nicht die Be- shaffung des zu ihrer Nieders{melzung erforderlichen Brennmaterials zu schwierig wäre. Bei dem Hobofenbetriebe werden fast auêschließ- lich Holzkohlen angewendet. Im Jahre 1871 waren 207 Hohöfen im Betriebe, welche 3812 Arbeiter beschäftigten und 6,892,026 Cir. Roh» eisen in Gänzen und 136,385 Ctr. in Gußwaaren lieferten. An Stab- eijen wurden auf 827 thätigen Herden mit 6073 Arbeitern im Ganzen 4,415,510 Ctr. produzirt, die Herstellung von Bessemer-Stahl belief fi auf 189,000 Cir., die von anderem Stahl auf 94,368 Cir Die Eisen- und Stahimanufaktur ift bis jeßt niht ]0 groß, Daß sie die eigenen Bedürfnisse des Landes b-friedigt; es wurden 1871 hergestellt : 154,335 Cir. Platten, 144,322 Ctr. Nägel und 337,702 Ctr. sonstige Eiscnwaaren. Die Einfuhr von etjernen Geräthen, Ma- schinen 2c. ist viel erheblicher gewejen als die Auéfuhr; erstere repra- sentirte 1871 einen Werth von 3,753,711 Rdr., leßtere nur von 397,611 Rdr. Dagegen ift der Export von Rob- und Materialeisen aller Art überwiegend; er betrug 1871: 966,022 Ctr. Roheisen, 245,082 Ctr. Luppenstücke, 3,370,210 Ctr. Stabeisen, 421,009 Ctr. Band-, Nageleisen u. f. w. Die Zahl sämmtlicher im Jahre 1871 bei der Eisenproduftion beschäftigten Arbeiter war 20,419. — Von sonstigen Metallen x. wurd.n im Jahre 1871 produzirt : 33,426 Cir. Kupfer, 2992 Pfd. Silber, 2095 Ctr. Blei, 2272 Ctr. Kupfervitricl, 7914 Gtr. Kidelstein, 756,853 Cir. Zinfblende. Steinkohlen werden bis i E D (Prov. Skane) gefördert, 1871: 1,419,776
wed. Kubikf.
s Die Industrie Schwedens beschäftigte im Jahre 1871: 1955
Fabrikbesißer, 40,240 Fabrikarbeiter, 15,892 Handwerker, 21,162 Hand-
werksäarbeiter, im Ganzen also 79,429 Personen, în welche Zähl die
Gruben- und Bergwerkéarbeiter aber nit eingerechnct sind. Die Ent-
widelung des Fabrifkéwesens lassen folgende Zahlen näher erfennen. Zahl der Fabrifationswerth.
Fabriken. Rfkedr. 1830 1A, 13,175,000 1840 2176 21,200,000 1850 2513 37,092,000 1860 2509 69,109,000 1870 2183 92,281,000 1871 2105 105,236,000
Von den wichtigeren Industriezweigen verdienen namentli her- vorgehoben zu werden: Die Fabrikation von Zündhölzchen,
welche sh alljährliG immer ftärfer entwidelt hat und für das Land von hoher Wichtigkeit geworden ift. Die Fabrik in Jönköping beschäftigt allein über
onen, welhe jährli für 14 Millionen Rèlr. Zündbölzcben her- ellen. Die Ausfuhr diese Artikels, welche 1865 nur 2,229,354 Pfd.
*) Na statistishen Mittheilungen, zusammengestellt aus Anlaß der Wiener Weltauéstellung von Dr. Elis Gädenbladh, Sekretär des
betrug, stieg 1872 auf 12,119,202 Pfd. Die Zuckerraffinerien (11 mi 11800 Arbeitern) bereiteten im Jahre 1871 37,2 Millionen fd. Zucker und 7,5 Millionen Pfd. Syrup 1m Sesammtwerthe von über 17 Millionen Rèdr. Von Bedeutung ift ferner die Brannt- weinbrennerei, welce in den Jahren 1862—71 zwishen 400 und 600 Etablissements beschäftigte; die Produftion betrug 1871 154 Mill:onen Kannen (1 = 2,6173 Liter), wofür an den Staat eine Steuer von 11,719,494 Rdr. erlegt wurde, während die Unkosten für Erhebung und Kontrole 360,488 Rdr. betrugen. Durchschnittlich sind jährlich 445,200 Hektol. Getreide und 2,226,000 Hefktol. Kartoffeln nebst kleineren Mengen Runkelrüben, Melasse, ennthierflechten 2c. zur Spiritusbereitung verbraucht worden. Die Tabaksfabrikation beschäftigt in 99 Fabriken ca. : Arbeiter und lieferte im Jahre 1871: 970,136 Pfd. Rauch-, 1,674,717 Pfd. Kau-, 6,178,921 Pfd. Schnupftabak und 639,515 Pfd. Cigarren im Werthe von 7,056,476 Rdr. Tuchfabriken sind 73 mit 4750 Arbeitern vorhanden. „Hauptsiß diejer Industrie ist Norrköving, welches allein 58 Fabrifen zahlt. Die Gesammtproduftion des Jahres 1871 repräsentirt einen Werth von 11,201,700 Ror., wovon auf Norrköping 6,953,328 Rdr. entfallen. Außerdem existiren 6 Fabriken für wollene und gemischte Gewebe, deren Fabrifationswerth 499,700 Rdr. betrug. Die Baumwollen- industrie ift vertreten dur 22 mechanische Spinnereien mit 103,500 Spindeln und 4300 Arbeitern. Die Produktion belief sich 1871 auf 14,537,400 Pfd. Garn im Werthe von 14,349,400 Rdr. In 18 Baum- wollenwebereiéèn mit 2000 Arbeitern wurden Jur 8,035,800 Rdr. Ge- webe hergestelit. Seidenfabriken existiren 2 {in Stockheolm) mit ca. 600 Arbeitern und einem jährlichen Fabrikationswerthe von 13 Mil- lionen Rdr. Die Lederfabrikation wird von 686 größeren und fteineren Fabriken mit 1700 Arbeitern betrieben; außerdem giebt es noch 267 Gerber mit 520 Gehülfen. Der Werth der im Jahre 1871 hergestellten Leder, Häute und Felle war 5,630,000 Rdr. Mit der Herstellung von Porzellan und Fayence beschäftigen sih 2 Fa- brifen in Rörstrand und Gustafslerg; sie beschäftigen ca. 1000 Per- sonen und liefern jährli Fabrikate im Werth von 1,600,000 bis 1,700,000 Rdr. Außerdem besteht eine größere Zahl Fabrifen zur Anfertigung von Kachelöfen, gröberer Fayence, gewöhnlicher Töpser- waaren 4. Glashütten waren 24 mit 1310 Arbeitern vorhanden und beträgt der jährliche Produftionëwerth etwas über 2 Millionen Rdr. Die Papierfabrikation hat si in den leßten Jahren bedeutend entwick-lt; man zählt 50 Fabriken mit 2000 Arbeitern und einem Fabrikationswerthe von 4,750,100 Rdr. O 1zmassenpapier wird in 27 Etablissements geferiigi; den Merth dieser Fabrikation {haßt man auf 53 Millionen Rdr. Die Maschinenfa brifen (95) beschäftig- ten 1871: 6125 Arbeiter und läßt sih der Werth ihrer Produkte auf 15 Millionen Rdr. annehmen. Die bedeutendste derjelben ist die in Motala am Göôta-Kanal mit einer jährlichen Produktion von 95 Millionen Rdr.; \ie lieferte im Jahre 1871 u. a. 1 Monitor, 16 größere und 5 kleinere Dampfer, ferner verschiedene Dampfmasthinen, Dampfkessel, Lokomotiven 2c. Ulla) gu : Was den Handel Schwedens betrisît, 10 bestehen die vornehmsten Ausfuhrartifel in Produkten der Landwirthschaft (404 Mill Rdr.), der Forsten (57,7 Mill. Rdr.) und der Berawerke (36,8 Mill. Rdr.). De wichtigsten Jmportgegenstände find Eßwaaren von Thieren, be- sonders Heringe, Speck, Butter 2c. (12,3 Mill. Rdr.), Kolonialwaaren (31 Mill. Rdr.), Svinnstoffe (23,2 Mill. Rdr.), Manufakturwaaren von Spinnstoffen (25,6 Mill. Rdr.), Steinkohlen und Salz (fast 10 Mill. Rèr.). Der ausländische Handel ist in stetem Steigen be- griffen: es betrug:
Einfuhr. Ausfuhr.
Rdr. Rdr. 1850 . ….. 36,354,000 38,625,000 1860 . . .. 82,469,000 86,496,000 1865 . . . 105,863,000 108,086,000 1870... 141,686,000 152,502,000 1871 : . - . 169,179,000 161,023,000
Die Länder, mit denen Schweden den größten Handel tréibt, sind: Großbritannien (Werth der Ein- und Ausfuhr 1871: 131 Mill. Rdr.), Dâ- nemarfk (40 Mill.), Lübeck (37 Mill), Frankrei (18 Mill.), Nor- wegen (16 Mill.), Belgien (14 Mill.), Nordamerika (13 Mill.), Ruß- land (9 Mill.), Preußen (7 Mill.), Finnland (6 Mill. ), Hamburg (5 Mill), Bremen (4 Mill.) Nimmt man Preußen, Mecklenkurg, Lübeck, Hamburg, Bremen und Oldenburg zujammen, so ift Schwedens Handel mit Deutschland (54 Mill.) der größte nah dem mit Großbritannien. Beis- nabe der ganze Handel mit dem Auslande ijt Seehandel. Es sind im F 1870 in sämmtlichen Häfen angekemmen 5950 beladene Fahrzeuge
| von 741,070 Tons, abgegangen dagegen 13 272 belad. Fahrzeuge von
2,018,110 Tons. A
Die Handels flotte bestand im J. 1871 aus 3495 Schiffen (Segel- und Dampfschiffen) von 369,900 Tons Tragfähigkeit und einer Besaßung von c. 23,000 Mann. An Dampfschiffen waren 1m F. 1870: 388 von 11,626 Pferdekraft vorhanden. S :
Die Länge der Ende 1872 vorhandenen fertigen Eifenbahnen be- trug 1892,6 Kilozm., darunter 1233,5 Kilom. Staatsbahnen; auyzerdem waren ncch 269,4 Kilom. Staatsbahnen und 1751,8 Privatbahnen in der Anlage begriffen. Die bis Ende 1871 vollendeten 1824,2 Kilem. Eisenbahn hatten ein Anlagekapital von etwas über 140 Mill. Rdr. erfordert; ihre Tranêportmittel bestanden in 185 Lokomotiven und 5072 Güter- und Personenwagen. Befördert wurden im gedachten Jahre 2,603,510 Personen und 49,717,648 Ctr. Güter. — Der elek- frishe Telegraph, dessen Anlage 1853 begann, 1st seitdem immer mebr erweitert worden, so daß Ende 1871 2013,8 geogr. Meilen (14,943,2 Kilom.) Drahtleitungen vorhanden waren, darunter 26,2 geogr. Meilen (194,4 Kilom.) untermeerishe Leitungen; die Zahl der Stationen betrug 298. Der Staatstelegraph beförderte 1871: 418,161 inländische, 190,853 auéländise, 45,800 Transito-Telegramume und lieferte eine Einnahme von 826,383 Rdr. — Die Po st mit 540 Post- anstalten beförderte 12,220,961 Briefpostsendungen (darunter 1,058 355 ausländische), 1,139,479 Stück Werthsendungen (davon 70,080 aus- ländische), Briefe mit Werthinhalt von 254,793,608 Rdr., Postanwei- sungen für 2,404,856 Rdr., Zeitungsnummern: einheimische 6,432,870 St., ausländische 317,430 St.
Weltausstellung 1873 in Wien. Wien, 16. August. Am Montag, den 18. August, 9 Uhr
Vormittags findet zu Ehren des Geburtsfestes Sr. Kaijserlihen und Königlichen Apostolischen Majestät in dem St. Stephans-Dome ein von dem Kardinal Fürst-Erzbischofe celebrirtes feierlihes Hochamt sammt Tedeum statt. 2 Um E geht die cise vor sich: i i E Ber ls oberwähnten Stunde versammeln sich_ die zu dieser Feierlichkeit eingeladenen Gäste und zwar die Erzherzoge und die zur Zeit anwesenden fremden Höchsten Herrschaften _in einem Appartement der Hofburg, der Kardinal - Fürst - Erz- bishof von Wien und. die Landesprälaten, die Minister und Chefs der Centralbehörden, die Mitglieder des diplomatischen Corps, der Landeskommandirende und die aktive Generalität, der Statthalter von Nieder-Oesterreih, der Landes-Aus\chuß, die Spißen der Behörden mit dem Gemeinderathe von Wien, die Mitglieder der ausländischen Ausstellungs-Kommissionen, den Kaiserlichen Ausstellungs- Kommission in Wien, die Jurors, die Mitglieder der General-Direktion, die zur Theilnahme sich meldenden Aussteller 2c. auf den für sie bestimmten Pläßen in der Reitshule. N Sobald Alles geordnet ist, begiebt sich der Handels-Minister in die Hofburg und ladet den dort verweilenden Erzherzog-Protektor und die E versammelten Erzherzoge und fremden Höchsten Herr- aften zur Ceremonie ein. E i Í M Ari Eliigange in die Reitshule wird Se. Kaiserliche Hoheit von dem Vize-Präsidenten der Auéstellungskommission und dem General- Direktor empfangen. i Bei dem Ettritt Sr. Kaiserlichen Hoheit wird von der auf der
Feier der Preisvertheilung in folgender
Königl. shwedischen statistischen Central-Bureaus.
Galerie befindlichen Ansstcllungsfapelle die Volkshymne angestimmt und die erste Strophe derselben abgespielt. e
der Ostküste des Prorer Wieck, an
Nunmehr tritt der Erzherzog-Prösident vor und begrüßt mit einer auf den festliven Anlaß bezugnehmenden Ansprache Se. Kaiserliche Hoheit den Erzherzog-Protektor als Stellvertreter Sr. Kaiserlichen und Königlichen Apostolischen Majestät, Höchstdemselbea das Verzeih- niß der von Les E a A S der Welt- ausstellung 1873 zuerkannten Preise überreichen.
Sie Ansprache wird von Sr. Kaiserlichen Hoheit dem Erzherzog- oteftor erwidert. e E Me Sieraûf tritt der Ge tas för und verliest das Verzeichniß
er ven der Jury zuerkannten Chrendipiome.
E Zuk T Fiuse tritt einer der Aussteller an die Stufen der Esträde, um im Namen Aller Sr. Majestät und der Regierung den Dank für den der Weltauëstellung zugewendeten Schub auszusprehen. Hierauf entfernt sich der Erzherzog-Protektor und die übrigen Erzherzoge unter den Klängen der Polkshymne, womit der feierliche Aft beendigt ist.
— 17. August. (W. T. B.) Bei der Preisvertheilung auf der Weltausstellung sollen, wie das „Neue Fremdenblatt erfährt, in Gruppe 13 (Maschinenwejen) im Ganzen 1091 Aussteller prämtiirt und von denselben 40 durch Ehrendiplome ausgezeichnet werden. A
das Deutsche Reich fallen, wie verlautet, zehn Ehrendiplome für fol- gende Aussteller: König und Bauer in Oberzell, die jächsische Web- stuhlfabrik in Chemniß, die Maschinenbauanstalt in Witten, die Ma-
chinenbzuanstant Humboldt in Kalk, die Chemnißer Werk- U und Maschinenfabrik und die sächsische Maichinenfabri®k in Chemniß, Heilmann & Ducomun in Mühlhausen,
Borsig in Berlin, Nagel & Kemp in Hamburg und die Dinglersche Maschinenfabrik 'in Zweibrücken, außerdem 83 Fortschritts- und 169 Nerdienstmedaillen und 79 Anerkennungsdiplome. _Für Rußland find in Aussicht genommen: Ein Ehrendiplom für die Maschinenfabrik- Gesellschaft zu Kolowna, 7 Fortschritts- und 16 Verdienstmedaillen und 13 Anerkennungsdiplonie. — Dänemark: Ein Ehrendiplom für Burmeister und Wein in Kopenhagen, 2 Foctschritts- und 4 Verdienst- Medaillen und 5 Anerkennungsdiplome. — Schweden: Ein Ehren- Diplom für Bolinder in Steckholm, 2 Fortschritts- und 3 Verdienst- Medaillen und cin Anerkennungédiplom.
Zur Reise- und Badesaison.
aßni eit der beliebteste Bad-ort auf Rügen, liegt an S E e Südseite der QUEBS de ralten Buchenwaldes, der sich nordwärts 4 Stundeu weit erstre Sus durch Stubbenfkammer weltbekannt ist. Saßniß zieht fich auf den Rändern der tiefen Schlucht, die der aus der Stubenißtz herab- plâtschernde Steinbach bildet, nah dem steil abfallenden Meeresufer, wo Treppen zum Strande binabführen. Der Ort, obwohl nur ein Dorf, macht mit seinen dicht zusammengedräagt liegenden wePent ziegel- und schiefergedeckten Häusera, die fleine Gärten zur N e haben, einen MEDES Len N M feblt auch nit an 2wei-, selbst dreistöckigen Gebäuden und großeT e St sind nat Ln frumm und jo eng, _daß nur an wenig Een zwei Wagen einander ausbiegen können. Saßniß verbindet al t He landschaftliher Schönheit mit den Annehmlichkeiten des Seebad i wobei jedoch die erften entschieden überwiegen. Fast von allen Häujern aus genießt man den Anblick der See, _die nach Süden zu durh De bewaldeten Höhen vvn Mönkguth umsäumt wird, aus wekchen E Fagdschloß des Fürsten von Putbus hervorragt, die nah Often zu de. grenzt, nachNorden durch die bewaldetenKreidefelzen der Stubenißz d anns entzogen ist. Längs dem Strande, der, mit gewaltigen Brant öden. bedeckt ist (auf dem einen derselben, bei dem Herrenbah, haben ¿wei große Bänte bequem Plaß gefunden), fo:gt nordwärts ein reizender Pro- menadenweg den Windungen des Users durch den Buchenwa d ee si hier bis unmitt:lbar an den S'e hinabzieht. Vie Sturmßu h bat bier arge Verwüstungen angerichtet ; zwar ist der Weg E hergestellt und dur dihtes Grün gelegt, welches iha 4 laubenartig bedeckt, aber die_ herrlichen alten Buchen, die a früber besatteten, haben den Sturm nur vereinzelt überdauert. Bon dem Strandwege leiten Treppen nah dem hohen Ufer hinaus, an dessen Rande ein Fußweo, der die prächtigite Aussicht „auf die fri gewährt, bis nach Stubrenkammer führt. Die Bläse, die Swe, schanze und die Klinken find hier beliebte Aussichtspunkte, von fes eine auch die interessanten Formationen der senkrecht G j fallenden Kreidefelsen überblickt. Etwas weiter bildet die Kieler Bucht eine Gebirgslandschast, die lebhaft an die Steinerne Rinne bei Wernigerode erinnert, die Grenze der_ gewöhnlichen Uferspaziergänge von Saßniß aus. Auf der von der See abgewende- ten Seite des Dorfs grenzt dasselbe unmittelbar an die Stubenib, der gestalt, daß einzelne Häuser desselben, 3. B. das, DHgtel Pan am Fahrenberge, schon im Walde selbst liegen. Vieser ist „ebenfa reih an s{chônen Spaziergängen, nach welcen bequeme Fußwege, e gelegt sind, die bald dur liebliche Thäler längs rauichender Bä e bald auf Héhen mit der Aussicht auf das Meer führen. Nus reizende Thalpartie bildet der Steinbach, der sich in Saßniß in das Meer ergieyt; Bergpartien find der Fohrenberg, der Schloßberg, der Lenzberg am E ende der Stubeniß mit der Ausficht Über die Jaëmunder Bodden Þt nach Straliund und Greifswald hin. M Buchemwalde _am Fohrenberge liegt auch die Kirhe von Saßniß, eine Natarkirhe, deren Gewölbe die Buchen und deren Altar und Silbe Rosenbänke bilden. Hier wird im Sommer allsonntäglich, mitunter zweimal, Gottesdienst abgehalten. Der Buchenwald ift mit großen bemoosten Granitblöcken dursäet, die oft von manneshohen Farrnkräutern be- schattct werden. A einzelne e befinden sich hier 1m Walde ganz in der Nähe von Saßniß. s f Das Bad von Saßniß läßt Manches zu wünschen. Der Strand ist fußhoch mit Steingeröll bedeckt, die das Baden vom Strande aus unmöglich machen. Es führen Stege nach kleinen ca. 4 Fuß tiefen Bassins, aus denen die größeren Steine entfernt und die kleinen mit Sand überschüttet sind. Wellenschlag findet nur bei Süd- und Oit-
wind ftatt, wird aber auch nah _der Beschaffenheit des Strandes faum vermißt. Die Vergrößerung des Orts hat mit der zunehmenden Frequenz einigermaßen Schciti ge-
balten, so daß die Wohnungen, , wiewohl sie zeitwei]e anz Viarifer find, im Allgemeinen ausreichen und fich auf mäßigen Preisen erhaiten haben. Auch die Verpflegung in den Hotels, von welchen das Küstershe allein gegen 100 Perjonen täglih an seiner Tafel vereinigt, ist durchaus preiswürdig. Als ein Zubehör zu Saßniß darf das Dörfhen Krampas betrachtet werden, welches etwa 1d Minuten südlich davon am Strande liegt. Es hat seinen ländlichen Charakter mehr bewahrt als Sahßhniß, üt eben- falls im Emporkblühen begriffen, wird jedoch- das roman- tisher belegene Schwesterderf nicht erreichen. An Krampas grenzt das dem Herrn v. Haasemann gehörige Rittergut Lanken, in dessen Walde nahe der See der Eigenthümer ein Schloß erbauen läßt, welches eine Zierde des Prorer Wiecks zu werden verspricht.
Die Verbindung mit Saßniß ist mangelhaft, da man von Lauterbach (Putbus), dem Landungsplaß der Dampfschiffe aus, zu Wagen noch eine vierstündige Reise mahen muß, die nicht über angenehme und bequeme Wege fahrt und dem Einzelnen kostspielig wird. Die Badelijte von Saßaiß weist bis zum 9. August über Fremde (ohne die zahlreichen Passanten) auf; unter ihnen befanden fih längere Zeit Ihre Königliche Hoheit der Prinz Friedri Garl und Sein Sohn, welcher Leßtere Saßniß erst am 14. August ver- lassen hat.
Redaktion und Rendantur: Schwieger,
Berl in: Verlag der Expedition (Kessel). Druck: H. Heibers- Zwei Beilagen
(einschließli der Bôörsen-Be ilage.)
Hotels. Die Straßen -
Beilage
zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.
Montag, den 18. August
2 194,
1873.
Inseraten- des D und Königlich Ber M
edition eutschen s-Anzeigers renßishen Staats-Anzeigers:
elm-Straße Nr. 32.
L Steckbriefe und Untersuchungs-SatSen. 2. Handels-Register. 3. Konkurse, Subhastationen, Aufgebote, Vor
Handels-Negifster
Bekanutma ch Die unter Nr. 125 des eingetragene Firma : Kaufmann
*
Rose zu Neustadt-Eberswalde ist erloschen.
demselben Ta
ung. hiesigen Firmenregisters riedrich Samuel S Einge- tragen zufolge Verfügung vom 9. August 1873 an
e. Neustadt-Éberswalde, den 9. August 1873, Königliche Kreisgerichts-Deputation.
Die Firma C. F. Pogge zu Greifswald ist er- loschen, und ist dls in unserem Firmenregister ver- N
mert. Greifswald, den 11. August 1873.
Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.
Inhaber der
Firmenregisters eingetragen. _ Greifswald, den 14. August 1873.
önigliches Kreisgericht. T. Abtheilung.
Handelsregister.
1) Der Ziegeleibesißzer Heinri Valentin Griesemann zu Niederdodeleben und der Schlossermeister Friedrich Matthaei hier sind als die Gesellschafter der seit dem
1. Februar 1873 zu Rothensee unter der
gesellschaft unter
reo. Ls
) Der Kaufmann Friedrich ive Biel jun. bestehenden offenen Handelsgesellshaft ausgeschieden, der Kaufmann Otto Drejel als Gesellschafter in dieselbe eingetreten, welche er und der Kaufmann und Stadtrath Friedrich Wilhelm Dresel sen. unter der Vermerkt bei Nr. ¿e
3) Der Kaufmann Friedrih Albert Jordan ift el na Fe A. Iordan be- stehenden offenen Handelsgejellshafi ausgeschieden, olbheuer, | C esellschaft eingetreten, welche fic und der Kaufmann Wilhelm irma fortführen.
ist aus ter hier unter der Firma
bisherigen Firma fortführen. des Gesellschaftsregisters. aus der hier unter der Firma F-+ A.
die Kaufleute Hans Jordan und Paul beide hier, sind als Gesellschafter in die
‘via unter der bisherigen
Firma
Griesemann & Co. bestehenden offenen Handels-
Nr. 734 des Gefe \caftöôregisters
eingetragen. Zur Zeichnung und Vertretung
Firma is nur der Gesel(i&= - 2Sriesemann be- Yá - é 4
Dresel
ermerft bei Nr. 125 des Gesellschaftsregisters.
Zu 1 bis 3 zufolge Verfügung von heut Magdeburg, den 14. August 1873.
À
Königliches Stadt- und Kreisgericht.
I, Abtheilung.
Zu Nr. 1096 des Gesellschaftsregisters, wofelbst Firma Eupeuer cmeinnüßige Aktien-Baugesellschaft, mit dem Siße in Eupen eingetragen ist, wurde heute vermerkt, die Mitglieder der Direktion, Gustav Hanse- man und Bernhard Christian von Scheibler, aus- geschieden, uud daß an deren Stelle die zu Eupen wohnenden Fabrikanten Alphons von Grand’Ry und
die Aktien-Gesellschaft unter der
daß
-_
Eduard Rinck gewählt worden find; ferner, daß der und Handelskammer-Präsident Ju- lius The Losen zu Eupen zum Vorfißenden der Di- reftion und der Fabrikant Gustav Peters daselbst zu
Kommerzienrath
dessen Stellvertreter gewählt worden ist. AnQe den 14. August 1873.
Znigliches Handelsgerihts-Sekretariat.
Der Apotheker Konrad Struff, Inhaber der Firma i C. Struff zu Rödingen,. ist am 18. Juni c. gestor | z ¿S - 6 Firma von dessen sämmtlichen Erben, nämli: 1) Karl Struff, 2) Ioseph Struff, Guts- Gertrud
ben und wird dessen Geschäft mit der
Apotheker in Rödingen,
besißer zu Beschine, in Sclesien; 3) Maria Struff, ohne Geschäft zu Rödingen, und 4) der Vor- mundschaft der minderjährigen Kinder der zu Rödingen Eheleute Apotheker Konrad Struff und a. Martin Simon,
verlebten E eker Maria Adelh. Müller, nämli
þ. Maria Viktoria, c. Konrad Struff, alle bei ihrem Hauptvormunde, dem qu. Karl Struff, zu Rödingen domizilirt, auf gemeinschaftliche Rechnung fort eführt.
Gedachte
Firma wurde daher heute unter Nr. 891
des Firmenregisters gelö\{cht und dann unter Nr. 1135 des Gesellschaftsregisters eingetcagen die Handels-
gesellschaft unter der Firma
Siß in
C. Struff, die ihren ödingen hat, deren Theilhaber die oben-
genannten Erben des qu. Konrad Struff sind und wel{che aus\shließlich von dem qu. Karl Struff ver-
treten werden fann. Aathen, den 15. August 1873.
Königliches Handelsgerihts-Sekretariat.
Unter Nr. 1136 des Gesellschaftsregisters wurde gur eingetragen die Handelsgesellshaft sub Firma eunarß & Clemens, welche ihren Siß in Burt- cheid, am heutigen Tage begonnen hat und von jedem
Ure beiden Theilhaber,
aufmann in Aachen und
mann in Burtscheid vertreten werden kann. Aachen, den 15. August 1873.
Königliches Handelsgerichts-Sekretariat.
Auf vorschriftsmäßige Anmeldung der Betheiligten f Tage in das Handels- (Ges,
wurde am heutigen
Hubert Mathieu E Theodor Clemens, Kauf-
ell-
shafts-) Register des hiesigen Königl. Handels-
gerichtes sub Nr. 898 eingetragen, daß die unterm 15. Juli 1872 zwischen den zu Rheydt wohnenden ermann Wittig unter
Kaufleuten Albert Pelßer und der irma Peltzer & Wittig mit dem
Rheydt errichtete offene Pes KEGnN unterm
r Domizil von Rheydt n
10, August 1873 i omizil vo ugleich ist dié dem Otto
feld verlegt hat.
iße in
P
Gre- eler,
der
ladungen u. dergl.
4. Verkäufe, Verpahtungen, Submisfionen 2c.
— Oeffentlicher Anzeiger.
5. Verloosung, Amortisation, Zin2zahlung u. s. w. von öffent: ichen Papieren.
6. InduftrieleEtabiifsements, Fabriken u.Großhandel.
7. Verschiedene Bekanntmaczungen.
8. Literarische Anzeigen
furt a. M,,
Falerate nimmt an die autorisirte Aunnoncen-Erpedition von
zig, Hamburg, Frauk- reslau, Halle, Prag, Wien, München, Uürnberg, Straßburg, Zürich und Stuttgart.
olf rone in Kerlin, Leip
9. Familien-Nachrichten.
irma Pelzer & Wittig dahier sub Nr. 6 hiesigen Prokurenregisters eingetragen worden. Crefeld, den 13. August 1873.
eutigen Tage eingetragen . sub Nr. 2101 des Firmenregisters: Der B
penburg dahier. b.
oppenburg ertheilte Ermächtigung , P. Koppenburg per procura zu zeichnen. Crefeld, den 14. August 18373. Der Handelsgerichts - Sekretär. Enshoff.
Firma derselben gänzlich erloschen. Tage bei Nr. 781 des
getragen. Crefeld, den 14. August 1873. Der Handelsgerichts-Sekretär. Enshoff.
unter der Firma Peters & Peulen errichtet worden
das Recht, die Gesellschaft zu vertreten und deren
tigen Tage sub Nr. §99 des Handels- (Gesellschafts-) Registers des hiesigen Königl. Handelsgerichtes ein- getragen. Crefeld, den 14. August 1873. Der Handelsgerichts-Sekretär. Epshoff.
Bekanntmachung.
delsgerihte dahier ist heute getragen worden : Uebereinkunft der
möge Gesellschafter Heinrich
Auflösung der Handelsgesellschaft unter der Firma ist mit jenem Tage als Theilhaber aus dem Ge- schäfte ausgeschieden und ist Leßteres mit Aktiven und Passiven an den Theilhaber Gülicher übergegan- get, Ge/sellschaftsfirma ist erloschen. 2) Nr. 2308 des Firmenregisters. Die Firma L: Fe Gülicher in Elberfeld, deren Inhaber der aufmann Heinrich Friedrich Gülicher daselbst ist. Elberfeld, den 15. Juli 1873. H « ¡Der Handelsgerichts-Sekretär.
A2 Saz. „exsiM ink.
T Ae =chBekanntmachung. In das Handelsregister bei dem Königlichen Handelsgerichte hierselbst ift heute auf Anmeldung ers worden :
Nr. 1928 und 2309 des Firmenregisters, daß der Kaufmann Robert Melcher in der Höhe Bürger- meisterei Wald, Inhaber der Ee Robert Mel- cher zu Wald bei Solingen, fein persönliches Do- mizil und den Siß seines Handelsge|häfts nach So- lingen verlegt hat. eld, den 18. Juli 1873.
Der D A
ink.
In das Handels- (Firmen-) Register des hiesigen Königl. Handelsgerichts ift heute eingetragen worden sub Num. 1305: Kaufmann Hermann Kuhlen, in Rheydt wohnend, mit der Handelsniederlassung da- selbst unter der Firma Hermaun Kuhlen, aa, am 12. August 1873. er Handelsgerichts-Sekretär. anzleirath
reiß.
Konkurse, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
[2354] Bekanntmachung. (Konkurs-Ordnung E E 148, 329; Instr. . )
Konkurs-Eröffnung.
Königliches Kreisgericht zu Lübben, Erste Abtheilung, den 14. August 1873, Vormittags 12 Uhr. Ueber das Vermögen des Kaufmanns und Haus-
eigenthümers L __ Theodor Giehr zu Lübbenau is vcc kaufmännische Konkurs im
abgekürzten Verfahren eröffnet und der Tag dec Zahlungseinstéllung auf s
in Crefeld wohnhaft, Seitens der gedachten Handels3- genen ertheilte Prokura zur Zeichnung der 26 des
au- unternehmer und Holzhändler Peter Koppenburg, in Crefeld wohnhaft, als Jnhaber der Firma P. Kop- ; ( j sub Nr. 627 des Prokuren- registers: Die Seitens des vorgenannten Firma - In- Der Kaufmann Levy Bernhardt hierselbft ift als eee seinem dahier wohnenden Bruder August Firma L, Bernhardt zu Greifswald zufolge heutiger Verfügung unter Nr. 379 unseres
die Lirma
Die ofene Handelsgesellschaft sub firma Ducasse & Peulen mit dem Sißte in Crefeld ist vereinba- rungsgemäß unterm 1. August c. aufgelöst worden, die Liquidation derselben inzwischen beendigt und die Vorstehendes wurde auf Anmeldung der Betheiligten am heutigen i 7 _ Handels- (Gesellschafts-) Registers des hiesigen Königl. Handelsgerichtes ein-
Auf Anmeldung der zu Crefeld wohnenden Appre- tur-Jnhaber Jakob Peters und Abel Peulen, daß zwischen ihnen unterm 1. August ds. Js. eine ofene Handelsgejellschaft mit dem Siße in Crefeld und sei, und daß der Mitgesellshafter Abel Peulen auf
Firma zu zeichnen, verzichtet habe, wurde diese Ge- jellschaft sowie die gedahte Vereinbarung am heu-
In das Handelsregister bei dem Königlichen Han- auf Anmeldung ein-
1) Nr. 1290 des Gesellschaftsregisters. Die ver-
Friedrih Gülicher und Heinri August Leduc, Kauf- leute in Elberfeld am 14. Juli 1873 stattgefundene
H. F. Gülicher et Leduc daselbst; genannter Leduc
welcher die Liquidation bewirken wird, die
Rentier Moriß Rosbund zu Lübben be1tcllt. gefordert, in dem auf
den 28. August 1873, Vormittags 11 Uhr,
‘ 4
Gegenstände bis zum 31. August 1873 einschließlich, dem Gericht oder dem Verwalter der Masse Anzeige zu machen und Ulles, mit Vorbehalt ihrer etwaigen Rechte, eben dahin zur Konkursmasse abzuliefern. Pfandinhaber und andere mit denselben gleichberech- tigte Giäubiger des Gemeinschuldners, haben von den in ihrem Besiß befindlichen Pfandstücken nur An- zeige zu machen. Zugleih werden alle Diejenigen, welche an die Masse Ansprüche als Konkursgläubiger machen wollen, hierdurch aufgefordert, ihre Ansprüche, die- selben mögen bereits rechtshängig fein oder nicht, mit dem dafür verlangten Vorrecht bis zum 20. September 1873 einshließli bei uns sriftlich oder zu Protokoll anzumelden und demnächst zur Prüfung der säumtlichen, innerhalb der gedachten Frist angemeldeten Fordcrungen, sowie nah Befinden zur Bestellung des definitiven Ver- waltungspersonals auf den 30. September 1873, Bormittags 11 Uhr, vor dew Kommissar Herrn Kreisrichter von Podewils im Terminszimmer Nr. IIT. zu erscheinen. Wer seine Anmeldung s{risilich einreicht, hat eine Abschrift derselben und ihrer Anlagen beizufügen. Jeder Gläubiger, welcher nicht in unserem Amts- bezirke seinen Wohnsiß hat, muß bei der Anmeldung seiner Forderung einen am hiesigen Orte wohnhaften und zur Praxis bei uns berechtigten auswärtigen Be- vollmächtigten bestellen und zu den Akten anzeigen, Den- jenigen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, werden die Rechtsanwalte Justizrath Harmuth und Rechtsanwalt Theinert hierselbst zu Sachwaltern vorgeschlagen.
[238601 Konkurs-Eröffnung.
Kösnigliches Kreisgericht zu Weßlar. Erste Abtheilung. Weßlar, den 14. August 1873, Vormittags 10 Uhr.
In Bezug auf die sämmtlichen im Königreich Mea, bcfindlichen Vermögensstücke des Gemein- chuldners Wilhelm Schlabah zu Gießen ist heute von dem unterzeichneten Gericht der Partikular- Konkurs eröffnet.
Zum einstweiligen Verwalter der Masse ist der Bureau-Assistent Köder dahier bestellt.
Allen, welche von dem Gemeinschuldner etwas an Geld, Papieren oder anderen zur Maffe des Parti- fular-Konkurses gehörigen Gegenständen in Besiß oder Gewahrsam haben, oder welche ihm zu diejer Masse Gehöriges verschulden, wird aufgegeben, nichts an denselben zu verabfolgen oder zu zahlen, vielmehr von dem Besiß der Gegenstände bis zum 1. Oktober c. einshließlih dem Gericht oder dem Verwalter der Masse Anzeige zu machen und Alles, mit Vorbehalt ihrer etwani- en Rechte, ebendahin zur Konkursmasse abzuliefern. fandinhaber und andere mit denselben gleihberech- tigte Gläubiger des Gemeinschuldners haben von den in ihrem Besitz befindlichen Pfandstücken nur Anzeige zu machen.
Weßzlar, den 14. August 1873. Königliches Kreisgericht. Crste Abtheilung.
(23621 Nothwendige Subhastation. Das dem Gotthold Rudolph Keier gehörige in Exau belegene im Hypothekenbuche sub Nr. 96 ver-
zeichnete Rittergut soll am 14, Oktober cr.,
Vormittags 10 Ühr, in unserm Geschäftsgebäude, Zimmer Nr. 1, im Wege der Zwangsvollstreckung
aae und das Urtheil über die Ertheilung des uschlag
am 17. Oktober cr., Mittags 12 Uhr,
im Zimmer Nr. 1 verkündet werden.
Es beträgt das Gesammtmaß der an Grundsteuer unterliegenden Flächen des Grundstücks: 512 Hekt.
47 Are 30 O.-Meter, der Reinertrag, nach welchem
das Grundstü zur Grundsteuer veranlagt worden:
978,955 Thlr. Nubupgöswerth, nach welchem das A E zur Gebäudesteuer veranlagt worden:
E
Der das Grundstück betreffende Auszug aus der
Steuerrolle und vot eten ein können in unserem Geschäftslokale Büreau III, eingesehen werden.
Alle diejenigen, welche Eigenthum oder anderweite, by Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das
ypothekenbuch bedürfende, aber niht eingetragene ealrechte geltend gu machen haben, werden hierdurch aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklufion spätestens im Versteigerungs-Termine anzumelden. Carthaus, den 29. Juli 1873.
Königliches Kreisgericht.
Der Sußbhastionsrichter.
[1757] Bekanntmachung. Nachbenannte Dokumente:
den 12. August 1873 festgeseßt worden,
Zum einstweiligen Verwalter der Masse ift der
Die Gläubiger des Gemeinschuldners werden auf-
Geld, Papieren oder ande:n Sachen in Besiß oder Gewahrsam haben, oder welche ihm etwas verschul- den, wird aufgegeben, nichts an denselben zu verab- folgen oder zu zahlen, vielmehr von dem Besiß der
85 Thlr. 22 Sgr. 94 Pf. väterliches Erbtheil für Marie Dorothee Weifse, eingetragen auf dem Ee der Wittwe Beke Marie Christiane Louise, geb. Meinicke, Nr. 37 des Katasters zu Sub sub Rubr. III. Nr. 1.
Der Handelsgerichts-Sekretär, vor dem Kommissar, Herrn Kreisrichter von Pode- | 2) Die S i i ; r D missar, L Die Schuldverschreibung vom 7. Juli 1840 Enshoff. E n erie ar prag E E A E TE: nebst Hypothekenschein ui 6. Auril 1842 über
i Ï A : ine ihre ärungen und Vorschläge über die Be- 300 Thlr. Darl d 44 % Zinsen fü vetbrte H N Zen egen, MAninL aldelSgeriat stellung des definitiven Verwalters abzugeben. Adjunkt und Pfarrer Dr. S ite Keisdorf, wirken Annélbara ant: b Allen, welche von dem Gemeinschuldner etwas au eingetragen auf dcm Hintersättler-Restgute des
Einwohners Johann Heinrih Schlegel, Nr. 11 es Nilasiers zu Braunsroda sub Rabr. II[.
ir. 4.
3) Der Ecbrezeß vom 12. September 1848 nebst Hypothekenshein vom 17. Oktober 1848 über 16 Thlr. 23 Sgr. 12 Pf. väterlihes Erbtheil für Auçeuste Friederike Nolle, eingetragen auf dem Wohnhause des Arbeiters Friedrich August Nolle Nr. 20 zu Harras, sub Rubr. IIT. Nr. 13.
4) Die Schuldverschreibung vom 5. September 1842 nebst Hypothekenschein vom demselben Tage über 130 Thlr. preuß. Kourant Darlehn und 5 % Zinsen für den Anspänner Andreas Wilhelm Bergmann in Schillingstedt, einge- tragen auf dem Wohnhause des R Bari Her-
mann Rößler Nr. 60 zu Burgwenden sub Rubr. II. Nr. 2.
5) Die Schuld-und Pfandverschreibung vom 7. August 1829 nebst Hypothekenschein vom 12. August 1831 über 100 Thlr. und 5% {Zinsen und die Schuld- und Pfandverschreibung vom 16. Dezember 1843 nebst Hypothekenschein vom 2. Januar 1844 über 25 Thlr. Darlehn und 5% Zinsen, beide auf Grund der Ceffion vom 21. Juli 1858 für die Sparkasse der Stadt Naum- burg, eingetragen auf dem Wohnhause der ver- ehelihten Brauner Scheiblich, Friederike Henriette geb..Magwiß Nr. 1299 des Katasters zu Naum- burg sub Rubr. III. Nr. 1 und Nr. 3.
6) Die Schuldurkunde vom 19. März 1856 nebst Hypothekenbuhs-Auszug vom 20. März 1856 über 40 Thlr. — Darlehn und 5% Zinsen für Christian Mühler in Altenbeichlingen, eingetra- en auf einem Nöfsfelland, bestehend aus decn r. 309. 310. 311. 312. zusammen 13 Aer in Altenbeiclinger gi Nr. 21 des Grundbuchs sub Rubr. IIT. Nr. 1.
find angeblich verloren gegangen. Alle Diejenigen,
welche an die vorstehenden Fortiimaen und die dar-
über ausgestellten Jnstrumente als Eigenthümer,
Cessionarien, Pfand- oder sonstige Briefsinhaber
Ansprüche zu machen haben, werden aufgefordert,
folche spätestens in dem auf
den 25. Oktober d. I., Bormittags 11 Uhr,
vor dem Deputirten, Kreisgerichts-Rath Kettembeil,
an hiefiger Gerichts\telle Zimmer Nr. 7 anberaumten
Termine anzumelden, widrigenfalls alle unbekannten
Interessenten mit ihren Ansprüchen auf diese For-
derungen und Dokumente präfludirt und ihnen des-
halb ein ewiges Stillschweigen auferlegt, auch die
Dokumente behufs Löschung für null und nichtig er-
klärt werden.
Y ara wird der Inhaber folgenden Hypotheken-
ostens:
7) 45 Thlr. 5 Sgr. 6 Pf. erstrittene und festge- seßte Forderung des Holzhändlers Ludwig Hill zu Naschhausen aus der Terminsverhandlung vom 12. Februar 1836 und dem Dee heine vom 4. Juli 1836 auf die Haushälfte des Johann David Loose an dem Wohnhause Nr. 2 und 3 zu Zeisdorf sub Rubr. IIT. Nr. 2
eingetragen.
Der Holzhändler Ludwig Hill oder dessen Erben,
Cessionarien, oder die sonst in e Rechte eingetre-
ten sind, werden aufgefordert, thre Ansprüche auf
die Post spätestens in dem gedachten Termine bet uns geltend zu machen, widrigenfalls sie mit ihren
Realansprüchen präkludirt und die Poft in dem Grund-
buche gelöscht werden wird.
aumburg, den 5. Juni 1873.
Königliches Kreisgeriht. 1. Abtheilung.
236] Proclama. Dem Kaufmann Carl Eduard Herrmaun Schweizer — angebli zu St. Louis — wird hiermit bekannt gemacht, daß er in dem Testamente eines Vaters, des Museumbeamten August Christian Schweizer — Nr. 46,732 —, zum Miterben be- rufen ist. 5 Berlin, den 9. August 1873.
Königliches Stadtgericht.
Abtbeilung für Civilsachen.
Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c.
[M, 1389]
Eine Anzahl sehr großer Kronen- und Spalier - Ca- melien, die seit 12 bis 20 Jahren im freien Grunde gewachsen sind, ist der Eigen- thümer gesonnen, preiswür-=
dig zu verkaufen. äheres auf Offerten sub G. Nr. 738 durch die
1) Der Erbvergleich vom 9._ Juni 1821 nebst Dypothelenseein vom 1, Januar 1832 über
Annoncen « Expedition von Rudolf Mosse in Hamburg, (H, a, 3991)
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