1873 / 198 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 22 Aug 1873 18:00:01 GMT) scan diff

Bemerkungen. Die Angaben der Einnabmen des laufenden Monats (Co]1, 5) find mit Vorbehalt näherer Feststellung, die An- gaben für den entspuechenden Monat des verflossenen Jahres (Col. 5) nach Maßgabe der inzwischen erfolgtcn Festseßungen geschehen.

18) Zur Ostbabn 1a) gehêren die Strecken Berlin-Eydtkuknen, Küstrin-Frankfurt, Bremberg-Otloczyn, Dirschau-Neufahrwasser.

1b) Zur Ostbahn 1b) gehören die Strecken Schneidemühl-Coniß, Dirschau-Hoch-Stüblau, Insterburg-Allenstein, Thorn-Ofterode und Peteröshagen-Rüdersdorf, wovon leßtere Strecke, 0,71 Meilen lang, am 15. September v. J., die Strecken Rothfließ-Allenstein mit Jablo- nowo-Osterode 12,79 Meilen lang am 1. Dezember v. J. und Pr.- Stargard-Hoch-Stüblau, 2,61 Meilen lang, am 15. April d. J. dem ¿ffcniliden Verkehr übergeben sind.

‘) Am 1. Juli v. J. ift eröffnet: die Zweigbal§n von Völk- lingen nach Püttlingen, 0,9 Meilen lang, und die Zweigbahn Schlawerie nah der Grube König, 0,2; Meilen lang. Die Baulänge der Bahn beträgt 22,13 Meilen. Zum Betriebe gehört uoch die Zweigbahn nah dem Saarhafen bei Malstatt, 0,39 Weilen lang, so- wie die in Deutsch - Lothringen belegenen Strecken von 0,64 und 0,09 Meilen Länge. Hiernach bcträgt die Betriebslänge 23,96 Meilen.

7) Durch Eröffnung der „Elm-Gemündener Zweigbahn“ am 6. Mai v. I. find 6,13 Meilen dem Betriebe binzugetreten.

__8 u. 11) Diese Angaben enthaîiten nur den preuß. Antheil, wobei die Einnahmen nach Maßgabe des verwcndetcn Anlagekapitals in Ansaß gekommen sind. i: E

A 1a) Mit Einschluß der Wilhelms- und Neiße-Brieger Bahn. Eröffnet sind am 27. Oktoker v. J. die Strecken „Gleiwitz-Beutlcn- Krugschacht“, 3,2s Meilen, und „Karf-Beuthen“ 0,zs Meilen lang.

A1) Von der Breslau-Mittelwalder Bahn ist die Strecke: „Streh- len-Münsterberg“ 2,73 Meilen lang, am 1. September v. J. und die

Cx D D Strecke „Münst erberg-Waxrtha“, 3,30 Meilen, am 8. Juni d. J. eröffnet.

Ueber die Errichtung eines physikalishen Observa- toriums in der Nähe von Berlin.

Unter den wissenshaftlihen Einrihtungen Preußens hatte bisher eine Institution gefehlt, wie sie andere große Staaten \hon seit längerer Zeit besißen, nämlih ein, der vollständigen und unausgeseßten Beobachtung aller magnetischen, eleftrischen und meteorischen Zustände und Erscheinungen der Erde gewid- metes Observatorium.

Rußland hatte sich auf Humboldts Anregung schon in den vierziger Jahren des Jahrhunderts niht nur mit einem Netze zahlreicher meteorologisher Stationen, die ja auch in Preußen eingerichtet und in bester Thätigkeit sind, sondern auch mit zah[l- reihen Stationen zur Beobachtung des Erdmagnetismus qgus- gerüstet und zur Leitung derselben, sowie zur vollständigen und ununterbrochenen Aufzeihnung aller derjenigen Beobachtungs-- Daten, welche zur Verbindung der regelmäßigen, aber nicht un- ausgeseßten Einzel-Aufzeichnungen der Stationen unerläßlich sind, eine wohl eingerichtete physifalishe Centralanftalt geschaffen.

England hatte um dieselbe Zeit, ebenfalls auf Humboldts Anregung, sowohl im Mutterlande als in den Kolonien höchst wirksame Veranstaltungen getroffen, zufolge welcher alle erd- magnetischen Zustände und Phänomene regelmäßig aufgezeihnet wurden.

England hatte ferner in den fünfziger Jahren des Jahr- hunderts in Kew bei London eine Institution geschaffen, in welcher erdmagnetishe Beobachtungen in Verbindung mit fort- laufenden Beobachtungen der Sonnenoberflähe, zuleßt auf photographishem Wege, dazu dienten, den wihtigen Beziehun- gen nachzuforshen, welche sh zwishen den erdmagnetischen Verhältnissen und den Zuständen des Sonnenkörpers immer deutlicher ergaben.

Die Vereinigten Staaten von Nordamerika haben zwar noch Nichts den ebengenannten Einrichtungen entsprehendes auf- zuweisen, aber sie haben doch in Verbindung mit der groß- artigen Organisation ihrer Küstenvermessung zahlreihe wichtige Beiträge auch auf dem hier besprochenen wissenschaftlihen Ge- biete geliefert.

Frankreih war in diese Forshungsrihtung nur mit gerin- geren Beiträgen eingetreten und Italien hat erst in neuester Zeit sich mit großem Eifer der physikalishen Erforschung der Erschei- nungen des Sonnenkörpers zugewandt. Aber in München und Prag ist man \{hon seit mehreren Jahrzehnten, in Wien seit länger als einem Jahrzehnt eifrigst bemüht, auf dem von Ruß- land und England so kräftig beschrittenen Forshungswege der Erdphysik mitzuarbeiten. Professor Lamont, der hochverdiente Direktor der Münchener Sternwarte, is sogar mehrfach in bahnbrehender Weise auf diesem Gebiete vorangegangen.

In Norddeutshland ‘war zwar Göttingen der eigentliche Ausgangspunkt der neuen Blüthe der erdmagnetischen Forshun- gen, da die von Humboldt angeregte Organisation der magnetishen Beobachtungen auf der ganzen Erde ihren intelleftuellen Mittelpunkt in Göttingen in den epohemachenden Arbeiten von Gauß und Wilhelm Weber hatte, aber die Bei- träge der wenigen und nur unvollständig eingerihteten oder niht unausgeseßt arbeitenden magnetishen Beobachtungs-Sta- tionen, welche in Folge dieser von Göttingen ausgehenden Be- wegung auch in Norddeutschland geshaffen wurden, und die ver- dienstvollen Forschungen einzelner bedeutender Physiker, wie Er- nian, welche blos auf ihre eigenen Hülfsmittel angewiesen waren, konnten sich in Bezug auf Vollständigkeit und Continuität des erdmagnetischen Beobachtungsmaterials nicht messen mit dem, was in andern Ländern mit großen öffentlihen Mitteln zu Tage gefördert wurde.

Für die Erforschung der Veränderungen auf der Sonne, deren Bedeutung innerhalb des gesammten Gebietes der Erd- phyfik gegenwärtig mit Recht im Vordergrunde der Forschung steht, geshah in Norddeutshland manches Bedeutsame durch die Bestrebungen Einzelner. Hofrath Schwabe in Dessau hatte bur die Resultate seiner ausdauernden Zählungen der Sonnenflecke die Periodizität dieser Erscheinungen zuerst erwiesen und war damit dex Urheber eines ganz neuen Aufshwunges der Erforshung der Sonnen- oberflähe geworden. Professor Spörer in Anklam war vor etwa zehn Jahren in dieselbe Forshungsrichtung eingetreten und hat seitdem, unterstüßt von Sr. Kaiserlihen und Königlichen Hoheit dem Kronprinzen und gefördert von der hiesigen Akademie der Wissenschaften, sih als eifriger und erfolgreiher Beobachter der Sonnenslecke und der sogenannten Protuberanzen oder Sonnen- flammen einen bedeutenden Namen im Auslande erworben.

Endlich hat vor einigen Jahren Herr von Bülow in Both- kamp bei Kiel eine hauptsächlih der phyfikalishen Erforschung der Himmelsersheinungen zugewandte Warte errichtet, auf wel- cher Dr. H. C. Vogel fich durch hervorragende Arbeiten den be- deutenden Namen anderer Nationen auf diesem Gebiete zur Seite gestellt hat.

_ „Aber immer noh fehlte es an einer Institution, von welcher ähnlich wie in Kew bei London Erdphysik und Himmelsphysik in der immer nothwendiger gewordenen innigen Verbindung hâtte fultivirt werden können. Der Reichthum der Erscheinungen und ihrer Zusammenhänge, die Mannigfaltigkeit der Beobach- tungsmittel, die Anforderungen an die Arbeitskraft des Einzel-

s

A 18) Von der Peosen-Thorn-Bromberger Babn ift die Strecke Posen - Bromberg“ 20,» Meilen lang am 26. Mai v. J. und die Strecke „Inowraclaw-Thorn“ 4,53 Meilen lang am 1. Juli d. J. eröffnet.

42a) Am 8, Januar v. J. ist die Streck „Mülheim a. Rhein- Deuß“, 0,3 Meilen lang, am 1. Februar v. I. die Strecke „Düsseldorf - Kupferdreh*", 4,7; Meilen lang, am 10. Juni v. J. die Strecke „Meschede-Bestwig“, 1,16 Meilen lang, am 29. Juli v. J. die Strecke_ „Aachen-Welkenraedt“, 0,66 Meilen lang, am 7. August v. J. die Strecke „Fröndenberg-Menden“, 0,4; Meilen lang und am 6. Januar d. I. die Strecke „Bestwig-Warburg“, 8,1 Meilen lang, eröffnet. Jn der Gesammlilänge ist die gepachtete Strecke „Haueda- Warburg“, 0,62 Meilen lang, mit enthalten. ; K

B7) Durch Hinzutritt der eröffneten Zweigg-leise „Bahnhof Schoppinit-Wildensteinsegengrube“ von 0,.s Meilen Länge, und „Knoff- Schacht der Karls - Hoffnungëgrube“ von 0,46 Meilen Länge, stechen 41,17 Meilen im Betriebe. 5

B#8) Von der Breslau-Warshauer Bahn ift die Strecke „War- tcnberg-Kempen“, 2,7; Meilen lang, am 1. März v. J. und die Strccke „Kempen - Wilhelmébrück* bis zur Landesgrenze 1,52 Meilen lang, am 26. Mai v. J. eröffnet.

B 11a) Die Angaben beziehen \sich auf die Hauptbahn, die Schöne- beck-Staßfurther Zweigbahn und die Strecke „Tettenborn-Nordhausen“.

_B 11b) Von der Hallc-Casseler Zweigbahn ist die Strecke „Arens- hausen-Münden“, 3,56 Meilen lang, am 13. März v. J. und die Strecke „Münden Cassel“, 3,32 Meilen lang, am 24. April v. J. eröffnet.

B 12) „Berlin-Potsdam-Magdeburg“ mit „Helmstedt-Schöningen“. Letztere Strecke 8,68 Meilen lang, ist am 1. Oktober v. J. eröffnet.

B 132) Magdeburg-Halberstadt-Thale mit den Bahnstrecken „Cö- then - Halle - Vienenburg“, „Güsten - Staßfurth“, „Frose-Ballenstedt“, „Heudeber - Wernigerode“, „Magdeburg - Wittenberge" und „Berlin- Lehrte“. Von diesen Bahnstrecken sind eröffnet „Heudeber-Wernigerode“,

nen, wenn er jenem Reihthum von Zielen und Hülfsmitteln irgend zu genügen wünschte, waren allmählih so groß geworden, daß nur mit bedeutenden Staatsmitteln begründete Institute Ausficht hatten, mit umfafsendem Erfolge in diesen großen Wett- eifer der Nationen einzutreten.

Es fam die merkwürdige Epoche der Jahre 1870 und 1871, in welchen ein ungewöhnlihes Maximum der Störungserscheinun- gen auf der Sonnenoberfläche eintrat, und zugleih nicht nur die magnetischen Verhältnisse der Erde eine ungewöhnliche Erregung zeigten, sondern auch die große Verbreitung und Intensität von Polarlichtersheinungen die Aufmerksamkeit Aller wieder in höhe- rem Maße auf dieses ganze Erscheinungsgebiet hinlenkten.

Inzwischen hatte bekanntlih die Entwickelung der Hülfs- mittel zur Analyse des Lichts und ihrer Deutung in der Erfor- \chung der Erscheinungen der Sonnen-Oberflähe und -Umgebung die mächtigen Erfolge hervorgerufen, bei deren Grundlegung Deutschland mit den berühmten Namen Bunsen und Kirchhof die Führung hatte, und in deren Ausbau es auh durch Zoell- ner im Bordergrunde blieb.

Auch für die Glüherscheinungen, welche in den Polarlichtern die Erde umwallen, wurden bekanntlih durch die Spektralanalyse neue und wihtige Grundlagen gewonnen. Aber selbst an den- jenigen Stätten, an welchen die Anstellung vollständiger Beob- ahtungen über die Physik der Erde bereits weiter fortgeschritten war, als bei uns, war die Organisation der Beobahtungen noh keine so vollkommene gewesen, um die Epoche der Jahre 1870/71 für die tiefere Erkenntniß der Erscheinungen genügend verwer- then zu können. Unter Anderem fehlte es noch an der, für die künftige Wiederkehr dieser Maximalepoche, die um das Iahr 1882 fallen wird, unumgänglich zu erstrebenden wissenschaftlichen Orga- nisation der Benußung der elektrischen Telegraphenneße, welche gerade vermittelst der elektrishen Erdströme, die sich bei den Po- larlihterscheinungen in den Zeiten ungewöhnlicher Erregungen der Sonnenoberflächhe in den länderumspannenden Dräthen zei- gen, wichtige Aufschlüsse versprechen.

Um nunmehr der systematischen Anordnung aller solcher Forschungen einen festen Mittelpunkt zu geben, hat man sich in England entshlo}sen, fortan auf der Sternwarte zu Greenwich, welche hon seit längerer Zeit auf dem Gebiete der Meteorologie, des Magnetismus und der elektrishen Erscheinungen in Erde und Luft mit umfassender Folgerichtigkeit thätig ist, auch die unablässige Beobahtung und Photographirung der Sonne \systematisch auszuführen und alle diese Beobachtungen im Zu- sammenhange streng wissenshaftlih zu bearbeiten.

Es wird nun an der Zeit sein, daß auch Deutschland mit Institutionen größeren Styles in dieses Forschungsgebiet ein- tritt, in welchem es bisher {hon dur einzelne Männer geglänzt hat, ohne daß es sih bei der \ystematishen und ausdauernden Sammlung von Messungen bisher in hinreihendem Maße be- theiligen konnte.

In Preußen ist jezt die Errihtung eines solchen physika- lishen Observatoriums in Ausfiht genommen, eines Instituts, welhem man wegen der unabweisbar gewordenen Verbindung der physifalishen Erforshung der Himmelserscheinungen und der Erderscheinungen den Namen „astrophysikalishes Observatorium“ geben wird, eincs Instituts, auf welhem unter den günstigsten Bedingungen der Lage und der Luft, die sh überhaupt in unserm Klima ohne anderweitige überwiegende Nachtheile er- reichen lafsen, fortlaufende Lichtanalysen der Himmelskörper und ihrer Veränderungen , photographische Aufnahmen derselben, photometrische Mefsungen, vollständige Beobachtungen aller Zu- stände und Erscheinungen des Erdmagnetismus, Beobachtungen der elektrischen Ströme, welche die Erdoberflähhe durchziehen, Messungen der Luftelektrizität, der Wärme und der chemischen Wirkungen der Sonnenstrahlen, der gesezmäßigen Veränderungen des Barometerstandes u. \. w. nah festem Plan und in strengem Zusammenhang unablässig angestellt werden.

Ein solches astrophysikalishes Observatorium wird zugleich die Thätigkeit der Berliner Sternwarte auf den Gebieten, auf welchen die Lage derselben in der Stadt nicht mehr hinreihend günstige Bedingungen bietet, ergänzen, während die Sternwarte selbst für die fundamentalen Messungen der Oerter und der Ortsveränderungen der helleren Himmelskörper, sowie als ein Mittelpunkt der Ausführung und Einübung auf dem Gebiete der astronomischen Rechnungen, endlich als Lehrinstitut für die Anwendungen aller astronomishen Meßinstrumente in Verbin- dung mit der Universität einen bedeutenden Wirkungskreis be- halten wird und daher eine Verlegung in eine für diesen Wirkungskreis ungünfstigere Lage nicht erfahren darf.

Ein vorzügli geeigneter Plaß für die Errichtung - eines Observatoriums von dem oben erörterten Arbeitsplan wird \ich voraussihtlich in der Nähe von Potsdam auf einem der südlich von der Stadt gelegenen Waldhügel finden lassen, und es wird bei folher Lage auch mögli sein, das Institut mit einem so

roßen Wald- oder Gartenterrain zu umgeben, daß es Aussicht hat, für lange Zeit diejenige Isolirung aufrecht zu erhalten, welche für seine Aufgaben, insbesondere für die magnetischen Messungen unumgänglih i. Gerade der Mangel hinreichender JIsfolirung dieser Art hat in neuester Zeit gezwungen, diejenigen begrenzten, aber durch ihre Regelmäßigkeit werthvoll gewordenen

1,20 Meilen, am 11. Mai v. J. und „Könnern-Halle® 3,1 Meilen

am 1. Oktober v. J. :

B 13b) Hiervon ist die Strecke „Salzwedel - Uelzen*, 6,73 Meilen lang, am 15. April d. J. eröffnet. :

B 12c) Die Strecke „Magdeburg-Neuhaldensleben“, 3,12 Meilen lang, ist am 16. Dezbr. v. J. eröffnet. n ;

B 13d) Nelzen-Langwedel, 13,96 Meilen lang, ist am 15. April d. I. dem Betriebe übergeben.

B 14) Von der Hannover - Altenbekener Bahn ist eröffnet: am 13. April v. J. „Hannover-Hameln 2c. “, 6,93 Meilen lang, am 1. Mai v. J. „Wecbcn - Baxrsinghausen“, 1,41 Meilen lang, am 10. August v. I. die Strecken „Barsinghausen - Haste und Hameln - Pyrmont“, 4,52 Meilen lang, am 1. Oktober v. J. die Strecke „Pyrmont- Steinheim“, 2,6 Meilen lang, und am 19. Dezbr. v. J. die Strecke „Steinheim-Altenbeken“, 2,62 Meilen lang. E

B16) Die Strecke „Weißwasser-Muskau,“ 1,45 Meilen lang, ist am 15. Oftober v. J. in Betrieb genommen.

B19) Von der Halle - Sorau - Gubener Bahn is die Strecke „Cottbus - Forst ,“ 2,95 Meilen lang, am ‘1. März v. J., die Strccke „Falkenberg-Eitenburg,“ 6,10 Meilen lang, am 1. Mai v. J., und die Strecken „Sorau-Forst“ und „Eilenburg-Halle,“ 11,6 Meiien lang, am 30. Juni v. I. eröffnet.

B 22c) Von der, Venlo-Hamburger Bahn ist die Strecke „Harburg- Hamburg“, 1,53 Meilen lang, am 1. Dezember v. J. und die Strecke „Oêsnabrück-Hemelingen“, 15,43 Meilen larg, am 15. Mai d. J eröffnet.

B25) Seit Eröffnung der Strecken „Süchtelen-Oedt-Kempen" und „St. Hubert-Hüls“, am 18. Februar v. J. in einer Länge von 2,411 Mei- len, sind 6,16 Meilen im Betriebe der Crefcld-Kreis-Kempcner Jn- dustriebahn.

Beiträge zu den ecrdmagnetischen Mefsungen, welche die Berliner Sternwarte in den leßten 33 Jahren geliefert hat, auch noch ganz aufzugeben, nachdem es sich un verkennbar herausgesteUt hatte, daß an verschiedenen Theilen des Sternwarten-Grundftüs bereits sehr erheblihe Abweihungen der Angaben der magneti- schen Instrumente unter einander eingetreten waren, was unter Anderem dem nahen Heranrücken einzelner technischer Werkstätten, in denen \ih Da Eisenkonsirukti onen befinden, zuzuschreiten sein dürfte. /

Das neue physikalishe Observatorium würde endlich, wenn- gleih in einem durch die anderweitige Forderung seiner größt- möglichen Jsolirung begrenzten Maße, auch noch eine nüßliche Wirksamkeit entfalten können als Pflanzstätte für die Einübung jüngerer Kräfte in allen von ihm vertretenen \peziellen For- {chungszweigen, eine Aufgabe, deren bisherige Zurücfstelung in Preußen es bewirkt hat, daß es gegenwärtig für erakte physika- lishe Untersuhungen im Lande, an den Küsten und auf der See sowie bei Expeditionen in ferne Länder dem Staate an ge- eigne'en geshulten Kräften vielfah gebriht, daß es ferner we- nige curopäishe Länder giebt, in welchen so wenig von den erd- magnetischen lokalen Verhältnissen bekannt i}, und in welthen, selb|t bei den prafktishen Anwendungen der Richtkraft des Mag- netismus, mit verhältnißmäßig \o geringer Sachkenntniß operirt worden ist, als in Preußen.

In der deutschen Marine find auch bereits einfichtige Maß- nahmen im Gange, durch welhe dieser Lage der Dinge, die U. A. bei den Kompaß-Abweichungen eiserner Schiffe von großem Ernste ist, Abhülfe geschaffen werden soll ; aber es istff von Wich- tigkeit, daß auch für die umfafssenderen und niht unmittelbar auf die praktischen Aufgaben gerichteten Studien und Unter- suhungen auf diesen und benachbarten Gebieten Erhebliches gethan werde.

Man könnte der in der Nähe von Berlin vorgeschlagenen Errichtung eincs astrophysikalishen, zu den subtilsten Wahr- nehmungen und Mefsungen bestimmten Observatoriums den Einwand entgegenseßen, daß, wenn man auch in unserm Klima eine in allen Beziehungen möglihst günstige Lage für ein der- artiges Institut aufsuht, dennoch die darauf zu verwendenden erheblihen Mittel in gewissem Sinne vershwendet seien, weil die klimatishen Bedingungen unseres Landes überhaupt nicht ge- statten, mit den Leistungen von ähnlichen Instituten in anderen Klimaten, z. B. in Italien oder auf schr hohen Bergen, auf denen {hon früherhin in der fubtropishen Zone und neuerdings in Nordamerika ungew öhnlihe Erfolge erzielt worden sind, zu wetteifern.

Hiergegen wäre Folgendes zu bemerken:

Allerdings werden die stärksten optishen Mittel in unserm Klima nicht mit Vortheil anwendbar und daher die feinsten Details der Himmelserscheinungen nicht durchweg unmittelbar wahrzunehmen sein; aber in der Geschihte der Wissenschaften ift es längft festgestellt, daß es für die Entwikelung unserer Kenntniß der Dinge niht allein auf die größtmögliche Feinheit der Wahrnehmung, sondern fast ebenso sehr auf die Ausdauer, Regelmäßigkeit und Planmäßigkeit von Wahrnehmungen mittlerer Schärfe und die Feinheit ihrer geistigen Verwerthung ankommt, und daß endlih gerade unter besonders günstigen natürlichen Verhältnissen für die Wahrnehmung sehr oft ungünstige Ver- hältnisse für die Verwirklihung der eben genannten Anfarderun- gen eintreten. 5

So ist es z. B. gekommen, daß die Astronomen des nebel- reihen England bis in die neueste Zeit hinein für die Entwicke- lung aller Zweige der Astronomie im Ganzen und Großen bei Weitem mehr geleistet haben, als die Astronomen unter italieni- schem oder gar tropishem Himmel.

Für einen Theil der Aufgaben des physikalishen Observa- toriuums, nämlich die der Erdphysik zugewandten, wird aber unser Klima in keiner Weise beeinträhtigend wirken, sondern in man- cher Beziehung sogar günstigere Verhältnisse bieten, als die fonfst geeigneteren südliheren Klimate, in denen z. B. die Sichtbarkeit der Polarlihter noch weniger häufig, die atmosphärishen S1ö- rungserscheinungen weniger mannigfaltig sind u. \. w., ganz ab- gesehen davon, daß die volle wissenschaftliche Erforschung der Erde es verlangt, daß jedes größere Gebiet der Erdoberfläche auch seinen in gewissem Sinne lokalen Beitrag zu der Ermitte- lung der Gesammtheit der Phänomene liefere.

Es darf hiernach mit Zuversicht erwartet werden, daß durch Errichtung eines großen astrophysikalishen Observatoriums bei Berlin der deutshen Wissenschaft die Möglichkeit gewährt werden wird, auf dem neuen Forshungsgebiete, auf welchem sie durhch Geisteskraft und Beharrlichkeit Einzelner {hon #\o Bedeutendes geschaffen und angeregt hat, sfich auch mit mächtigen, wohlorga- nifirten Hülfsmitteln an der Gewinnung der Früchte reiher For- shungskeime betheiligen zu können. :

Redaktion und Rendantur: Schwiegzr.

Berlin: Verlag der Expedition (Kessel). Druck: H. Heiber g.

Zwei Beilagen (einshließlich der Börsen-Beilage.)

2 198,

Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Prer®ischen Staats-Anzeiger.

o

1873.

3K Inserateu-Exrpedition des Drutshen licihs-Auzeigers

und SERaDS Prenßishen Staats-Anzeigers;

Berlin, Wilhelm-Straße Nr. 32.

1. Stebriefe und Unterfuungs-Sachen. 2. Handels-Regifter.

3. Konkurse, Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen . dergl. :

Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

Steckbrief. Gegen den Schlächtergesellen Paul Jochmanu ist die gerichtliche Haft wegen |{chweren Diebstahls in den Akten I. 61. 73 Komm. Il. be- {lossen worden. Die Verhaftung hat mcht ausge- führt werden können. Es wird ersucht, den 2c. Joch- mann im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm fich vorfindenden Gegenständen und Gel- dern an die Königliche Stadtvoigtei - Direktion hierselbst abzuliefern. Berlin, den 19. August 1873. Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Unter- juhungs-Sachen. Kommisfion Il. für Vorunter- suchungen. Beschreibung. Alter: 20 Jahr, am 27. Februar 1853 geboren, Geburtsort: Breslau, Größe: 5 Fuß 5 Zoll, Haare: dunkelbraun, Augen: blau, Augenbrauen: bload, Kinn: oval, Ncse und Mund: proportionirt, Gesichtsbildung: länglich, Gesichtsfarbe: gesund, Zähne: gut, Geftalt: s{lank, Sprache: deutsch.

Steckbrief. Gegen den Oscar Friede ist die gerichtliche Haft wegen Unterschlagung in den Akten F. 162. 73 Komm. I]. beschloffen worden. Die Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können, Es wird ersucht, den 2c. Friede im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfinden- den Gegenständen und Geldern an die Königliche Stadtvoigtei-Direktion hierselbst abzuliefern. Berlin, den 19. August 1873, Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungssachen. Kommission Il. für Voruntersuhungen. Beschreibung: Alter: 24 Jahr. Geburtsort: Berlin. Größe: 5 Fuß. Haare: dunkelblond. Augen: {warz. Augenbrauen: schwarz. Kinn: hervorstehend. Nase stumpf. Mund: gewöhn- lih. Gefichtebildung: oval. Gesichtéfarbe: dunfkel- braun. Zähne: gesund. Gestalt: untcrseßt. Sprache: deutsh. Besondere Kennzeichen: hervorstehende, auf- geworfene Lippen und eine schnelle Gangart.

Oeffentliche Borladung. Durch Bes{luß der Rathsfkammer des unterzeichneten Gerichts vom 8. Juli 1873 ist auf Grund der Anklage der hiesigen Königlichen Staatsanwalt vom 4. Juli 1873 gegen den Heerespflichtigen Carl Friedrih Sotscheck aus Nowaweß, am 25. Juli 1849 geboren, die Unter- suchung auf Grund des §. 140 des Strafgeseßbuchs eröffnet, weil derselbe das Bundesgebiet ohne Er- laubniß verlassen und sich dadurch dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen versucht hat. Zur mündlichen Verhandlung der Sache ist ein Termin auf den 28. November 1873, Bormittags 9 Uhr, in unserem Gerichts- lokal, Lindenstraße Nr. 54, im Audienzsaale anbe- raumt, und wird der 2c. Sotscheck, dessen Aufenthalt nicht bekannt ist, zu demselben mit der Aufforderung vorgeladen, in dem Termine pünktlich zu erscheinen, und die zu seiner Vertheidigung dienenden Beweis- mittel mit zur Stelle zu bringen, oder folhe dem unterzeihneten Gerichte so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Erscheint der Angeklagte oder sein Bevollmächtigter in dem Termine nicht, so wird mit Verhandlung und Entscheidung der Sache in contu- maciam verfahren werden,

Potsdam, den 8. Juli 1873.

Königliches Kreisgericht. Abtheilung T.

HSandels-Negister.

2 Handelsregister des Königlichen Stadtgerichts zu Berlin,

Zufolge Verfügung vom 20. August 1873 sind am selbigen Tage folgende Eintragungen erfolgt: In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 3424 die hicsige Aktiengesellschaft in Firma: Große Berliner Pferde-Eisenbahn-Aktien- Gesellschaft

vermerkt steht, ist eingetragen : : Das Grundkapital der Gesellschaft ist um 500,000 Thlr., zerfallend in 5000 Inhaberaktien zu 100 Thlr. = 15 Pfund Sterling = 150 Uen österreihishe Silberwährung erhöht worden.

In unser Gesellschaftsregister, woselb unter Nr. 3816 die hiesige Aktiengesellshaft in Firma: Niederlaufiter Kredit-Gesellschaft

vermerkt steht, ist eingetragen: Laut Beschluß des Aufsichtsraths vom 4. August 1873 und der außerordentlichen Generalversamm- sammlung vom 16. August 1873 ist das Grund- kapital der Gesellschaft um eine Million Thaler durch Ausgabe von 10,000 neuen Aktien à 100 Thlr. erhöht worden.

Die Gesellschafter der hierselbst unter der Firma : Freudenberg & Baerwald am 1. Juli 1873 begründeten Handelsgesellschaft (jeßiges Geschäftslokal: Spandauerstraße 16) sind die Kaufleute: 1) Aron Freudenberg, 2) Ifidor Baerwald,

eide hier. Dies ist in unjer Gesellschaftsregister unter Nr. §90 eingetragen worden.

Der Kaufmann Benedict, genannt Bernhard Sommerfeld in Berlin hat für sein hierselb unter der Firma:

4. Verkäufe, Verpachtungen, Submisfionen 2c.

Freitag, den 22. August

, Oeffentlicher Anzeiger.

5. Verlocsung, Amortisztien, Zinszablung u. s. w.

von öffent: ihen Papieren. 6. InduftrielleEtablifsements, Fabriken u.Grof Handel. 7. Verschiedene Bekanntmachungen 3 8. Literarische Auzeigen 9. Familien-Nachrichten.

: i B. Sommerfeld 3 (Firmenregister Nr. 7460) bestehendes Handelsgeschäft dem Kaufmann Julius Leyser zu Berlin Prokura ertheili und ift dieselbe in unser Prokurenregister unter Nr. 2614 eingetragen worden.

Berlin, den 20. August 1873.

Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Civilsachen.

D (27

Infolge Verfügung vom 12. August 1873 ist an demselben Tage in unser Gesellschaftsregister Folgen- des eingetragen:

1) Nr. 28, 2) Firma der Gesellichaft: Carl Schulz, 3) Siß der Gesellschaft : Prenzlau, 4) Rechtsverhältnisse der Gesellschaft : Die Gesellschafte: find: 1) der Kaufmann Carl Ludwig Adolf Schulz, 2) ee Auigun Paul Ludwig Wilhelm Otto U, 3) 2A Sni Georg Câäcil Alexander Cu, ____ sammtlich zu Prenzlau.

Die Gesellschaft hat am 1. August 1873 begonnen. __ Die Befugniß, die Gesellschaft zu vertreten, steht jedem der Gesellschafter zu.

Prenzlau, den 12. August 1873.

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Zufolge Verfügung vom 12. Auguft- 1873 ist an demselben Tage in unser Firmenregister unter Nr. 11 bei der Firma Carl Schulz Folgendes eingetragen:

Die Kaufleute Paul und Georg Schulz zu Prenzlau find in das Handelsgeschäft des Kauf- manns Carl Schulz als Handelsgesellschafter eingetreten und die viel unter der Firma Carl Schulz bestehende Handelsgesellschaft unter Nr 28 des Gesellschaftsregisters ein- getragen.

Prenzlau, den 12. August 1873.

Königliches Kreisgericht. T. Abtheilung.

Bekanntmachung. : Kreisgericht Bartenstein.

Die gemäß gerichtlicher Verhandlung vom 7. August 1873 erfolgte Auflösung der in Barterstein unter der Firma Behr und Simon bêftandenen Handel8ge- sellshaft der Kaufleute Herrmann Behr und Richard Simon ist unter Nc. 16 des Gefellschaftsregisters zufolge Verfügung vom 9. August 1873 am 19. ejsd, vermerkt und gleichzeitig unter Nr. 347 des Firmen- registers eingetragen :

Firmen-Inhaber: Kaufmann Richard Simon

in Bartenstein.

Ort der Niederlassung: Bartenstein.

Firma: R. Simon. *

Laie: Der Kaufmann Franz Rudolph Hugo Mey von hier hat für seine Ehe mit Ottilie Clara Steil die Gemeinschast der Güter und des Erwerbes ausgeschloffen. _

Dies ift zufolge Verfügung vom 16. August d. F. an demselben Tage unter Nr. 452 in das Register zur Eintragung der Ausschließung oder Aufhebung der ehelichen Gütergemeinschaft eingetragen.

Königsberg, den 18. August 1873.

Königliches Kommerz- und Admiralitäts-Kollegium.

: S An R A

Der Kaufmann Ferdinand Eduard Candrian Firma Eduard Candriau zu Bischofsburg hat für seine Ehe mit Marie, geborne Siegel, dur Vertrag vom 5. Mai 1873 die Gemein|chaft der Güter und des Erwerbes ausges{lofsen.

Das eingebrahte Vermögen der Ehefrau und Alles, was fie während der Ehe durch Erbschaft, Geschenke, Glücksfälle oder fonst erwirbt, soll die O des vorbehaltenen Vermögens haben.

ies ist folge Verfügung vom 9. am 11. August 1873 unter Nr. in das Register zur Eintragung der Ausschließung oder Aufhebung der ehelichen Gütergemeinschaft eingetragen. Roessel, den 11. August 1873. öniglihes Kreisgericht. T. Abtheilung.

Bekanntmachun In unser Gesellschaftsregister ijt bei Beendigung der Liquidation der Firma i __ Friede & Schreiber hier heute eingetragen worden. Breslau, den 15. August 1873. Königliches Stadtgericht. Abtheilung. I.

Bekanntmachung. Bn unser Prokurenregister ist Nr. 764 j Karl Skene

als Prokurist der hier bestehenden, in unserem Ge- sellschaftêregister Nr. 351 eingetragenen Handels- gr Ian Gebrüder Schöller heute eingetragen worden.

Breslau, den 15. August 1873.

Königliches Stadgericht. Abtheilung. I.

E Ort E A M O In unser Prokurenregister ift Nr. 765

Kaufmann Emil Mache hier als Prokurist des Kaufmanns Carl Mache hier

Ne. 488 die /

für dessen hier bestehezde in unserm Firmenregister Nr. 592 eingetragene Firma C. G. Mathe heute eingetragen wörden. Breslau, den 15. August 1873. Königlickes Stadtgericht. Abtheilung. I.

Bekanntmachung, In unser Gesellschaftsregister ist Nr. 1047 die von 1) dem Kaufmann Friedrich Wilhelm Brehmer zu Heidersdorf, Kreis Nimptsch, 2) dem Kaufmann Xaver Marmé zu Breslau, 3) dem Kaufmann Franz Herrmann Ridder zu Breslau am 1. August 1873 hier unter der Firma ; _ Marmé & Ridder errichtete offene Handelsgesellschaft heut eingetragen Worden. Breslau, den 15. August 1873. Königliches Stadtgericht. Abtheilung I.

Befkanutmachung. : In unser Firmenregister ist Nr. 3405 die Firma H Golschiener und als deren Inhaber der Kaufmann Fabian Gol- \chiener hier, heute eingetragen worden. Breslau, den 15. August 1873. Königliches Stadtgericht. Abtheilung I.

Bekauntmachung,. ; In - unser Gesellschaftsregister is heute bei Nr. 958 die durch den Austritt des Kaufmanns Jfidor Schweißer aus der offenen Handelsgesellschaft Schindler & Schweitzer hierselbst erfolgte Auf- [lôfung dieier Gesellschaft und in unser Firmenregister Nr. 3407 die Firma Schindler & Schweitzer und als deren Inhaber der Kaufmann Adolph Schindler hier eingetragen worden. s Breslau, den 15. August 1873. Königliches Stadtgericht. Abtheilung I.

Bekanntmachung, In unser Firmenregister i Nr. 3406 die Firma I, Schwersenski jw. und als deren Jnhaber der Kaufmann Jacob Schersenski, heute eingetragen worden. Breslau, den 15. August 1873. Königliches Stadtgericht. Abtheilung T.

Bekanntmachung,

In unser Prokurenregister is bei Nr. 711 das Erlöschen der dem Max Hirsch hier (von der Nr. 973 des Gesellschaftsregisters eingetragenen Ak- tiengesellschaft Neptun, Aktiengesellshaft für Gas- und Wasseranlagen und Metallgießerei hier) ertheilten Prokura heute eingetragen worden.

Breslau, den 19. August 1873, |

Königliches Stadtgericht. Abtheilung T.

s Handelsregister des Königlichen Kreisgerichts zu Beuthen O./S. In unser Firmenregister ist: I. Eingtragen:

1) Nr. 1146 die Firma: W. Coppermann zu Ns und als deren Jnhaber der Kaufmann Wolf Coppermann daselbst,

2) Nr. 1147 die Firma: Conrad Bloch zu Kattowiß und als deren Inhaber der Kauf- mann Conrad Bloch daselbst,

3) Nr. 1148 die Firma: Salomon Tohtek zu Wieschowa und als deren Inhaber der Kauf- mann Salomon Toßek daselbft,

4) Nr. 1149 die Firma: Marcus Weißen- berg zu Alt-Tarnowiß und als deren In- La ge Kaufmann Marcus Weißenberg ajelbjit,

9) Nr. 1150 die Firma: L. I. Bellak zu Fanny Grube und als deren Inhaber der Kaufmann Leopold Josef Bellak daselbst.

L C :

6) Nr. 827 die Firma: Rudolph Reiche zu Roßberg. :

7) Nr. 347 die Firma: Haus Wandel zu Myslowiß.

8) Nr. 814 die Firma: C. G. Hasenwinkel zu Kattowiß.

9) Nr. 510 die Firma: Ottilie Weingarten, eborene Dyrschlag, zu Taraowit.

10) Nr. 393 die Firma: C, Cochler zu Tar- nowiß.

11) Nr. fos2 die Firma: Otto Reifland zu Kattowiß.

12) Nr. 555 die Firma: C. Riesenfeld zu Siemianowißt.

ITT. Vermerkt:

13) bei Nr. 784 Firma: H. Leshziner zu Biskupiß, daß die Handelsniederlassung von Biskupiß nah Rudahammer vom 1. Juli 1873 verlegt ift.

Beuthen O,/S., den 13. August 1873.

Königliches Kreisgericht. Ferien-Abtheilung.

Bekanntmachung. In unser Gesellschaftsregister , woselbst Nr. 154

die Firma : i Hansi et BORY u Kattowiß vermerkt ist, ist Colonne 4 Rechtsver- Pältni e der Gesellschaft eingetragen: er (dritte) Gesellschafter Manveemeister Friß

Inserate nimmt an die autorisirte Annoncen-Expediti

Rudolf Mofse in Lerlin, Leipzig, Hambueg, Feauk-

furt a. M., Uürnberg, Straßburg, Zürich und Stuttgart.

reslau, Halle, Prag, Wien, München,

Saeftel zu Koenigshütte ist aus der Handels- ellichaft ausgeschieden. 9 euthen O./S., den 14. August 1873. Königliches Kreisgericht. Ferien-Abtheilung.

Gelöscht ist die unter Nr. 74 des Gesellschafts- register eingetragene Gesellschaft : Ed. Siegheim et Ehrlich zu Kattowiß. Beuthen, O./S., den 11. August 1873. Königliches Kreisgericht. Ferien-Abtheilung.

Bekanntmachung. In unser Firmenregister ist unter Nr. 254 die

Firma / Paul Köhler zu Forst und als deren Inhaber der Tuchfabrikant Paul Köhler zu Forst zufolge Verfügung vom heu- tigen Tage eingetragen worden. Forst, den 19. August 1873. Königliche Kreisgerichts - Deputation.

Bekanntmachung.

Als Prokurist des zu Langenbielau bestehenden und im Firmenregister sub Nr. 92 unter der Ficma „E, G. Weichenhan“ eingetragenen, dem Fabrikant und Kaufmann Ernst Gottlob Weichenhan daselbst gehörigen Handelsges{chäfts ist Ernst Gustav Wei- chenhan zu Langenbielau in unser Prokurenregister sub Nr. 37 heute eingetragen worden.

Reicheubach i, Schl, den 8. August 1873.

Königliches Kreisgericht. Ferien-Abtheilung.

__Befkanntmaqdchung,.

Die unter Nr. 99 in unserm Firmenregister ver- merfte Firma: e „Johanna Lipmann“’ in Sprottau ist ebenda heut gelös{cht worden.

Sprottau, den 18. August 1873,

Königliches Kreisgericht. Ferien-Abtheilung.

In unserm Gesellschaftsregister ist unter Nr. 46 vermerkt worden: Firma der Gesellschaft: Fr. Wolff et Stoy. Siß der Gesellschaft: Sangerhausen. Rechtsverhältnisse der Gesellschaft : Die Gesellschafter sind:

der Kaufmann O Wolff und

der Kaufmann Erdmann Alexander Stoy, i __ beide in Sangerhausen.

Die Gesellshaft hat am 15. August 1873 begon- nen. Jeder der beiden Gesellschafter ift einzeln zur Vetretung der Gesellschaft befugt.

Eingetragen zufolge Verfügung vom 18. August 1873 an demselben Lage.

Sangerhausen, den 18. August 1 873. Königliches ‘Kreisgericht. I. Abtheilung. Bekanntmachung,

_ Zufolge Verfügung vom 20. August 1873 ist heute in unser Firmenregister unter Nr. 1122 eingetragen: Gi dia Johannes Leopold Lüßen in Ot- ensen. Ort der Niederlassung: Ottensen. Firma: I. Lütßen.

Altona, den 20. August 1873.

Königliches Kreisgericht. Feriensenat.

Bekanntmachuug, In das hiefige Handelsregister ist als K ortse ung von Folium auf Folium 116 zur Firma „Wil- helm Ulex Söhne“ sub laufende Nr. 5 heute ein- getragen worden : Spalte 3, Firmen-Inhaber: Nach dem Tode des Willy Wolff, der Volkjäh- rigkeit des Franz Wolff und Aufhebung der Vormundschaft find nunmehr Firmen - Inhaber : 1) Wittwe des weiland Ober -Steuercontroleurs Bensen, Hermine, geb. Wolff, 2) Wiitwe des weiland August Schulß, Auguste, geb. Wolff, 3) Heinrih Wolff und 4) Franz Wolff, sämmtlich zu Neuhaus a. d. D.; S 4, Rechtsverhältnisse : i ffene Handelsgesellschaft. Die Gefellschaft wird nur von Heinrich und Franz Wolff ver= treten und wird jolches Recht von jedem einzeln: ausgeübt. A Spalte 5, Prokuristen: : R Heinrih Wolff ertheilte Prokura ift erloschen. Neuhaus a. d. Oste, den 11. August 1873. Königliches Amtsgericht. G. v. Holleu ffer.

Bekanntmachuug. In das hiesige Handelsregister ist heute auf Fol. 64 eingetragen : Sienia in . von Lührte & Engelken (Cigarreu«

Qr der Mederlassung: S verhaäaltm}e: 5 a 8getelliha et Oi uy - Mene Handelsgesellschaft f