1935 / 239 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 12 Oct 1935 18:00:01 GMT) scan diff

Neichs8- und Staat8anzeiger Nr. 239 vom 12. Oktober 1935. &. 2

Itichtanitliches.

Deutsches Reich.

Der Estnische Gesandte Friedrih Ak el hat Berlin am 8. d. M. verlassen. Während seiner Abwesenheit führt Lega- tionsrat Meri die Geschäfte der Gesandtschaft.

Der Gesandte der Union von Südafrika Dr. S. F. N. Gie hat Berlin verlassen. Während seiner Abwesenheit lac Legationssekretär St oker die Geschäfte der Gesandt-

aft.

Nr. 41 des Reichsministerialblatts vom 11. Oktober 1935 if soeben erschienen und vom Reichsverlagsamt, Berlin NW 40, Scharnhorststraße 4, zu beziehen. Fnhalt 1. Allgemeine Ver-

VerkehrS8wesen.

Bedeutende Gebühßrenermäßigung für Fern-

geipräche nach Niederländisch Fudien.

Mit sofortiger Wirkung werden im Fernsprehverkchr mit Niederländisch Jndien die Gebühren für Dreiminutengespräche nach den Juseln Fava und Madura (Zone 1) um 31 auf 65 RM, nah Nordsumatra sowie nach dem Ort Makasser auf Celebes (Zone 3) um 36 auf 70 RM herabgeseßt. Die Zoneneinteilung ist geändert worden. Mit den neuen Zonen 2 und 4 ist ein Fern- oe noch nicht aufgenommen. Der Sprechverkehr mit clederländisch JFndien wird von jeßt an über die Funkver- bindung Amsterdam-Bandoeng vermittelt, und zwar werktäglih während der Sommerzeit von 9 bis 15,30 Uhr und während der Übrigen Zeit von 10 bis 16,30 Uhr.

Büchersendungen nach Ftalien.

Die italienishe Postverwaltung hat mitgeteilt, daß von jeßt

an jeder Briefsendung mit Büchern nah Ftalien eine

llinhaltserklärung (in italienisher oder französisher Sprache)

eigefügt sein muß, damit der Empfänger auch bei zollfreier Ein- fuhr die erforderlihen Devisen erhalten kann.

Postanweisungs- und INachnahmeverkehr

mit Litauen.

Die litauishe Postverwaltung hat den Höchstbetrag für Post- anweisungen aus Litauen und dem Memelgebiet nah Deutsch- land und für Nachnahmen auf eingeschriebenen Briefsendungen, Wertbriefen, Wertkästhen und Postpaketen aus Deutschland nah Litauen und dem Memelgebiet auf den deutschen Gegenwert von 20 Litas = ungefähr 8 RM beschränkt.

Luftvofst na H Südamerika.

Mit der deutschen Luftpost Berlin-Santiago können Luftpost- sendungen für Guyana, Kulumbien, Trinidad, enezuela und die Niederländischen Antillen, vorläufig nicht besördert werden; Luftpostsendungen nach diesen Ländern werden der Luftpost ab New York ugeiühtt. uftpost- endungen für Ekuador werden mit der deutshen Luftpost bis Santiago de Chile und anschließend weiter auf dem Luftweg bis æ-UuUyaquil befördert j E T

Kunft und Wissenschaft.

Spielplan der Berliner Staatstheater in der Zeit vom 13. bi3 21. Oktober.

Staatsoper.

Sonntag, den 13. Okt. Taunhäuser. Heger. Beginn: 1914 Uhr.

Montag, den 14, Okt. Cavalleria rusticana/B ajazzo.

___ Musikal. Leitung: Martin. Beginn: 20 Uhr.

Dienstag, den 15. Okt. Othello. Musikal. Leitung: Swarowsky. Beginn: 20 Uhr.

Mittwoch, den 16. Okt. Beginn: 20 Uhx

Donnerstag, den 17. Okt. Der Rosenkavalier. Leitung: Clemens Krauß. Beginn: 1914 Uhr. s

Freitag, den 18. Okt. Rigoletto. Musikal. Leitung: Swa- rowsky. Beginn: 20 Uhr. Sonnabend, den 19. Okt. Cosi fan tutte,So machen's alle“. Musikal. Leitung: Clemens Krauß. Begiun: 20 Uhr. Sonntag, den 20. Oft. Uraufführung Die Barberina. Bäue- Sa La MimeR, Musikal. Leitung: Trantow. Beginn: 2 L.

Montag, den 21, Okt. Oberon. ginn: 20 Uhr.

Staatliches Schauspielhaus. Sonntag, den 13. Okt. Himmel auf Erden. Beginn: 20 Uhr. Montag, den 14, Okt. Zwei Herren aus Veroua. V : ginn: 20 Uhr. , Dienstag, den 15. Okt. Zum 1. Male: ., B1lschofsberg. Beginn: 29 Uhr. Mittwoch, den 16. Okt. Himmel auf Erden. Beginn: 20 Uhr. Donnerstag, den 17. Okt. Zwei Herren aus Verona. «, Beginn: 20 Uhr. : Grettag, den 18, Okt. Die Jungfrau von Bischo Beginn: 20 Uhr. Z Sonnabend, den 19. Okt. Beginn: 20 Uhr. Sonntag, den 20. Okt. Himmel auf Erden. Ra Ves 21. Okt. Zwei Herren aus Pe 2 L.

Musikal. Leitung:

Boheme. Musikal. Leitung: Martin.

Musikal.

Musikal. Leitung: Heger. Be-

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waltungssahen: Erlaß über die Kirchenbeflaggung. Entschei- dungen auf Grund der §8 2 und 4 des Geseßes zum Schupe der nationalen Symbole. Anerkennung von Shmalfilmerzeugnissen als Sicherheitsfilme. 2. Konsulatwesen: Ernennungen. Exequaturerteilungen und Erlöschen von Exequaturerteilungen. 3. Steuer- und Bollwesen: Bekanntmachung, betreffend Bewer- tungéstüßpunkte für die Bewertung von gärtnerishem Ver- mögen. Verordnung über Aenderung des Warenverzeihnisses um Zolltarif. 4, Vermessungswesen: Anerkennung der Ab- slußdrüfun IT (Reifeprüfung) der O Wehrmahtlehr- anstalt für Bermessungswesen.- 5. Versorgungswesen: Verzeich- nisse der den Versorgungsanwärtern vorbehaltenen Stellen po eitgr lage, die im Wege des Privatdienstvertrags zu beseßen o Geschäftsbereih des Reichs- und Preußischen Ministertums ür Ernährung und Landwirtshaft Preußen. Verzeichnisse der den Versorgungsanwärtern vorbehaltenen Stellen Brauns-

Aus den Staatlichen Museen.

Oeffnungszeiten des Staatl. Museums iür TDentiche Bellztunde. |

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Cs besteht Anlaß, darau Rik +1 C V, a d-i Cn - M F e e - 2, A taatl. Museum für Deutiche Volkekende im Zeét VeTraxe dez anzen BMenstag wegen Reiniaunnezarbetten

ten ind an den anderen Tagen I— e Führungen durch die

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Einladung zu einer Führung bei künstlicher Belenctung im Zeughaus.

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j Srilenwerte uns sonstigen Erkenntnisse zu geben.

[Owen 6. Neuerscheinungen: Nachtrag zur Amtlichen Liste der eutshen Seeschiffe mit Unterscheidungssignalen für 1935.

Hanöbelsteil.

Berliner Börse am 12. Oktober.

Weiter abwartende Haltung.

Die Berliner Börse beharrt au heute in abwartender Hal- tung. Das Geschäft wickelte sih in s{hleppend und äußerst engen Grenzen ab. Die Tendenz war eher etwas chwächer als am Vor- tage. Kursnotizen blieben. vielfah aus. Von den notierten Werten lagen fast alle Kurse. niedriger als am Vortage. Teilweise seßte im Verlauf eine kleine Erholung ein. Schlußnotizen kamen wie gestern in beshränkter Zahl heraus.

ollige Stille herrshte in den Braunkohlenwerten. FJlse Genuß erhöhten zwar um 1 %, Rheinische Braunkohlen verloren jedoch %. Die übrigen Werte niht notiert. Am Montanmarkt war eine allgemeine, -wenn «auch nur leihte Abwärtsentwicklung zu verzeihnen. Vereinigte Stahlwerke verloren %, Rheinstahl 14, Mannesmann 34 und Laurahütte % %. Schles. Bergbau und Klöckner büßten “4 %. ein, Hoesch und Harpener dagegen konnten A % anziehen. Achnlih wie in den Braunkohlenwerten war die Lage auch am Kalimarkt ill. Burbah und Wintershall lagen unverändert, die übrigen Werte nicht notiert. Bei den Chemischen Papieren waren die Verluste allgemein. Kokswerke lagen um 114, J. G. Farben um §6 und Rütgers um 4 % niedriger als gestern. Auch am Elektromarkt überwogen die Kursverluste bei weitem. Nur Elektr. Werke Schlesien mit 34, Gesfürel mit !4 und R. W. E. mit 2 % verzeihneten eine Aufwärtsentwicklung. Chade Serie A bis C, die shon mit ihrer Erstnotierung um-6 niedriger lagen, büßten im Verlauf nohmals 2:4 A ein. Chade Serie D hörte man 124. Sonst verloren Lahmeyer 134, Dessauer Gas und Schuckert je 1, Elektr. Liht und Kraft 7%, Hamburg. Elektr. Werke 4 und A. E. G. 4 %. Uneinheitlih war die Entwicklung in den Spezialpapieren. Während Waldhof mit 2 % den größten Verlust verzeichneten, Westdeutshe Kaufhof 24, Aku 5%, A.-G. für Verkehr, Allgemeine Lokalbahn, Orenstein & ‘Koppel und Conti=- Linoleum je 14 % verloren, konnten Hapag und Daimler leicht um 1s erhöhen, und zogen Deutscher Eisenhandel um 74 % an, womit die Verluste des Vortages auêgeglihen wurden.

Am Kassamarkt verzeichneten die Großbankpapiere Verluste. Im einzelnen Berliner Handels-Gesellschaft, Deutshe Bank und Dresdner Bank je K und Commexzbauk 14 %. Am Rentenmarkt ivar die Lage wenig verändert, eher- etwas freundliher. Tages- geld hörte man unverändert, ebenso die Notierungen von Pfund und Dollar in Berlin.

Abschluß der Versuchsfahrt mit heimischen Kraftstoffen. Anfprache des Reichsvertehrsminifters.

Am Freitag nahmittag fand auf der Avus eine kleine Feier statt, mit der die Versuhsfahrt mit heimischen Kraftstoffen, die Uber mehr als 16 000 km geführt hat, abgeschloss§n wurde. Die an der Fahrt beteiligten 46 Lastkraftwagen sind im besten Zustand wieder S Nah Begrüßung der Teilnehmer durch Korpsführer Hühnlein, in dessen Hand der Reichsverkehrsminister die Durchführung der Veranstaltung gelegt hatte, hielt Reich3- verkehrsminister Freiherr von Elß-Rübenach eine An- sprache, in der er u. a. ausführte:

Der Erfolg ist so groß, daß ein gewisser Leistungsabfall im normalen Betrieb getrost hingenommen werden kann. Zu den Teilnehmern rechne ich außer den Fahrern und Beobahtern au die Industrie. Meine Heren von der Industrie, ih glaube, Sie haben an dem Verlauf der Fahrt ebenfalls eine große Freude gehabt. Jch kenne die Bedenken, die bei Jhnen bestanden, und würdige sie. Aber heute werden Sie sich mit mir des Erfolges freuen, der selbst meine ziemlich optimistishen Erwartungen Ubertroffen hat. Sie kennen ja meine Einstellung zur Treibstoff- frage. Sie ist fern von jedem Extrem, sie tastet niht an die wohlerworbenen Rechte des Dieselmotors. Die Bedeutung der Fahrt läßt sich dahin zusammenfassen, daß die deutshe Motori- sierung, wenn es wirtschaftlih - oder sonstwie irgend einmal {limm kommen sollte, lezten Endes frei ist von der gefährlihen nationalen Unselbständigkeit in der Treibstoffversorgung.

Wenn wir au annehmen“ mußten, daß die Holz- und Holz- koble-Generatoren, die schon früher zu großer Betriebsreife ent- widckelt waren, den Anforderungen der Fahrt gewachsen sein würden, lo war dies nicht mit gleiher Sicherheit für die noch wenig er- probten Generatoren für Shwelkofs, Anthrazit und sogar Braun- foblebriketts anzunehmen. Das vorzüglihe Abschneiden derx mit diefen Treibstoffen fahrenden Wagen möchte ih mit als das wert- vollste Ergebnis der Fahrt verbuchen. Es ergibt sich hieraus ene gewaltige Verbreiterung unserer Brennstoffdecke. Es ergibt é ferner die Verwendungsmöglihkeit regional anfallender

retbitoîfe, und es erscheint vielleicht als Folge eine bisher un-

Verbesserung der Betriebswirtshaftlihkeit am Horizont. es nit ihon wunderbar, daß bei dieser Fahrt Führer- ‘outine urd technishe Vervollkommung der Generatoranlage tartzeiten zustande gebraht haben, welhe den Vergleih mit m Bergaser- oder Dieselwagen nicht zu sheuen brauen! Und * auégereinet bei einem Fahrzeuge, das man, ohne ihm nahe

treten, als reiélié antiguiert bezeihnen fann! z

Zas biSher azwonnene Biíïd wird durch die Auswertung er- Zt un2 vertieft werden. Es ift mein Wunsch, daß diese Aus- Terra rift zu einer Serteilung von Prädifaten führt. sondern

fe fd darauf beschränft, allen berehtigten Jnteressenten

dime eim überfihtlihes Bild üb2r alle wichtigen

' fon Ich alaube “trat, daf allzin sdon der lebendige Eindruck, den die Fahrt- memer ton dieier Seranftaltung in ihre Konstruftionsbüros cs Sertitättzm mitnehmen, Erfahrungen und Anregungen ver- treit Jat, die bei einem Wettbetrert, wie man ihn vielleicht Ansficht nehmen kann, ihre Früchte

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Gründungsversammlung des Deutschen Fnstituts für Bankwissenschaft und Bankwesen.

Am Freitag, dem 11. Oktober 1935, hat die Gründungsver- ammlung „des „Deutschen Instituts für Bankwissenschaft und anfkfwesen stattgefunden. Zum Präsidenten des JFnstituts wurde der Leiter der Reichsgruppe Banken, Dr. Otto Chr. ischer, Vor- standsmitglied der Reichs-Kredit-Gesellschaft A.-G., gewählt. Ex ernaunte zu Mitgliedern des Präsidiums den Leiter der Wirts [Ha aruppe „Privates Bankgewerbe“, Staatsrat Friedrih Rein- art, Borsibender des Aufsichtsrats der Commerz- und Privat-Bank p der zugleich stellvertretender Präsident des Fnitituts wird und den Leiter der Wirtschaftsgruppe „Sparkassen“, Ministerial direktor a. D. Dr. Heinge, Prasident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, sowie Dr. Mosler, Direktor der Deut hen Bank und Disconto-Gesellschaft. Ein weiteres Mitglied des Präsidiums aus dem Kreise der korrespondierenden Mitglieder des «Instituts deren Ernennung in Kürze erfolgen wird, wird noch berufen. In der Gründungsversammlung legte Dr. Fischer die Aufs eitibie iele des Znstituts dar. Das Jnstitut soll der wissen- chaftlihen Durhforshung aller mit dem Bank- und Kreditwesen frianuneyüizenven ragen dienen und zu diesem Zweck eine auernde und enge Verbindung zwishen Wissenshaft und Praxis einschließli der staatlihen Aufsichtsstellen über das Kreditwesen erstellen. Aufgabe des JFnstituts wird es sein, die wissenschaftliche earbeitung von Fragen “anzuregen, deren Klärung und Ex- forshung für die Entwicklung des Kreditwesens erwünscht erscheint und diesbezügliche Arbeiten, die außerhalb des Jnstituts entstehen, zu fördern. Jnsbesondere wird das Fnstitut au Verbindung mit ahnlichen Einrichtungen des. Auslandes suchen, um deren Arbeiten für die deutshe Kreditwirtschaft nußbar zu machen.

Als Vertreter der Reichsbank hat Präsident Drey se die Gründung des Fnstituts begrüßt und dié ideelle Unterstüßung der Arbeiten des Fnstituts durch die staatlichen Stellen, die dem Kre- ditwesen nahestehen, zugesagt.

In der Sitzung wurden die für die Gründung des Instituts, das die Rechtsform des eingetragenen Vereins erhält, erforder- lichen Formalitäten erledigt und von dem Präsidenten des Instis tuts Mitteilungen über die Arbeitsweise des Jnstituts und über die O len in Aussicht genommenen Arbeiten gemaht. Dem Jnstitut aben sich eine e von Me ankpraktikern NE Durchführung dieser Arbeiten zur Verfügung gestellt. Daz

nstitut ta bereits felgende Arbeiten in Angriff genommen:

1. Geschichte des deutshen Bankwesens von 1870—1914 untex besonderer Berücksichti ung des Filialbaukwesens, der Be- en zwischen Fndustrie und Bankwesen und der deut- chen Auslandsbanken.

i; LINE T ERNnA der Ergebnisse des Schrifttums zur Bank- enquête.

. Der staatliche Einfluß auf das Bankwesen und dessen Selbst- verwaltung im Ausland.

; Cs und Gewinn- und Verlustrehnung der Bank, formelle Gestaltung, vorzugsweise der Gewinn- und Verlust- rechnung, sowie einheitlihe Auffassung über die Behandlung der einzelnen Positionen.

Weiter steht die Behandlung von Fragen aus dem Gebiet dez Lan und Mittelstandskredits und einiger für das Kreditwesen besonders wichtigen Rehtsfragen in Aussicht.

Db hat das Jnstitut, dessen Geschäftsführung Assessor Dr. Zahn übertragen worden ist, bereits mit maßgebenden Per- sönlichkeiten des englishen Bankwesens, insbesondere auch mit dem Institute of Bankers, Fühlung genommen, und es steht in Aus- siht, daß ein Vertreter des englischen Fnstituts demnächst nah Berlin kommen wird, um die angeknüpfte Verbindung zwischen dent beiden wissenshaftlihen Fnstituten enger zu gestalten.

“Berkehrszunahme der Bremer Binnenfchiffahrt

im erften Halbjahr 1935.

Im ersten Halbjahr 1935 gingen insgesamt 967 169 t Güter durch die Bremer Wesershleuse gegen 793 808 t in der Vergleich3- zeit des Vorjahres und 666510 |t im ersten Halbjahr 1933. Die Verkehrszunahme wurde durch die wesentli günstigeren Wasser- stände der Mittel- und Oberweser ermögliht. Die mittleren monatlichen Tauchtiefen waren besonders am Anfang des Jahres beträchtlih größer als in den Vergleihsmonaten 1933 und 1934, Die von der Weserschiffahrt verfrahteten Gütermengen nahmen so im Verkehr zu Tal bis zum Mai langsam zu.

Der Schleusendur{gäng zu Tal stieg im ersten Halbjahr 1935 gegenüber der Vergleihszeit des Vorjahres um 25,8 23 an. Vor allem Baustoffe (Erde, Kies, Sand, Zement usw.) wurden sehr viel mehr verfrahtet als im ersten Halbjahr 1934. Daneben nahm au die Beförderung von Kalidüngemitteln und Salz auf dem Wasserwege mit den besseren Wasserständen wieder zu. Der Schleusendurhgang zu Berg lag im Berichtszeitraum um 11,5 % über dem des Vorjahres. Jnsbesondere Roggen, Hafer, Mehl dw Eisen und Eisenwaren wurden in größeren Mengen be- ördert.

Ankauf von Zinsscheinea der Dawes- und Boung-Anleihe in den Vereinigten Staaten von Amerika.

In Ergänzung der Mitteilung über den Ankauf von Zins- scheinen der amerikanishen Abschnitte der Dawes- und Young- Anleihe, die am 15. Oktober 1935 (Dawes-Anleihe) oder am E Ses 1935 (Young-Anleihe) fällig werden, wird folgendes mitgeteilt:

1. Den Fnhabern solher Stücke der amerikanishen Abschnitte der erwähnten Anleihen, deren Domizilierung in den Ver- einigten Staaten von Amerika für den 1. Oktober 1935 gehörig nachgewiesen wird, wird die Möglichkeit geboten, die Zinsscheine der Dawes-Anleihe, die am 15. Oktober 1935, und diejenigen der Young-Anleihe, die am 1. Dezember 1935 fällig werden, bei der Firma J. P. Morgan & Co., New York City, oder bei einer der amerikanishen Vertretungen der deutshen Sciffahrtsgesell- schaften, Hamburg-Amerika-Linie und Norddeutscher Lloyd, vom Fälligkeitstage ab zu den bereits mitgeteilten Säßen, d. h. 25 Dollar fir je 35 Dollar Nennbetrag der Zinskbeine der Dawes-Anleihe und 2 Dollar für je 27,50 Dollar Nennbetrag der Zinsscheine der Young-Anleihe, gegen Dollar zu verkaufen. Die so vorgelegten Wertpapiere werden durch Abstempelung der Stücke und aller Zinsscheine kenntlih gemacht.

2. Die Möglichkeit, Dawes- oder Young-Mark wie bisher zum üblihen Kurs gegen Dollar zu erwerben, wird hierdurch niht berührt.

Kriegsfksausel im Ostasiendienst von Hapag

Die Hamburg-Amerika-Linie und der Norddeutshe Lloyd haben nah Mitteilung der Deutschen Verkehrsnachrichten nunmehr ebenfalls bekanntgegeben, daß sie im Hinblick auf die unsichere Mi -bitags Lage im Mittelmeer und im Suezkanal in Zukunft

uhungen sowie Konnossemente nah dem Fernen Osten nur no

mit Kriegsklaufel annehmen.

Neichs8- und Staatsauzeiger Nr. 239 vom 12. Oktober 1935. S. 3

Wirtschaft des 2Nuslandes.

Ab 15. Okéober keine Meifstbegiüinstigung zwischen M und den “Lereinigten taaten.

Am 15. Oktober 1935 tritt der die Meistbegünstigung auf dem Warengebiet regelnde Artikel 7 des bisherigen deutsch- amerikanishen Handelsvertrages außer Kraft. AMlolgene)en finden mit Wirkung vom gleichen Tage ab on die deutsche Wareneinfuhr nah den Vereinigten Staaten ebenso wie auf die amerikanishe Wareneinfuhr nah Deutschland nicht e die ver- tragsmäßigen, sondern die autonomen Zollsäße Anwendung.

Die Washingtoner Berichterstatter der amerikanischen Presse berihten über das bevorstehende Ende der Meistbegünstigung wischen Deutshland und den Vereinigten Staaten in ruhiger, slicher Gor und ohne jede Schärfe, Allgemein wird fest: estellt, daß die in leßter Zeit stattgefundenen formlosey Be- sprechungen zur Klärung aller Einzelheiten geführt, hättén Untd beiderseits Verständnis für die Lage in /'der der andere Teil sich befindet. Angesichts des grundsäßlih festgelêgten Programms, das die Vereinigien Staaten zur Zeit im Zuge der Neuregelung ihrer Handelsbeziehungen durchführen und das, auf unbedingter, unbeschränkter Meistbegünstigung aufgebaut ist, konnte man im eutschen Q g wird hervorgehoben, keine Aus- nahme machen, ohne daß das Programm, das bereits sechs Han- delsverträge mit gegenseitigen Zollbegünstigungen gezeitigt hat, usammengebrohen wäre. Ein Entgegenkommen Uner Deutschland hätte, so befürhtet man auf amerikanischer eite, zur Folge gehabt, daß die anderen zwölf Staaten, die gegenwärtig mit den Vereinigten Staaten in Handelsvertragsverhandlungen O alsbald eine ähnlihe Sonderstellung verlangt haben pürden.

Die Lage der deutschen Baumwollspinnerei im September 1935.

Die Fachgruppe Baumwollspinnerei berichtet: Jm Verlauf des Monats September machte sih gegenüber den Vor- monaten ein Nachlassen der Nachfrage îin Baumwollgespinsten aller Art bemerkbar. Die aus früheren Monaten b Abenen Auftragsbestände ermöglihten jedoch, den bisherigen Beschäfti- ungsgrad der Betriebe im allgemeinen aufrehtzuerhalten; au outen die Schwierigkeiten in der Versorgung der Spinnereien mit dem erforderlichen Rohmaterial durchweg und ohne nennens- werte Störungen überwunden werden. n einzelnen Bezirken hat nah den vorliegenden Berichten das Geschäft in Baumwoll- gespinsten gegen Ende des Monats wieder angezogen.

Unveränderte Lage in der Baumwollweberei.

Die Fachgruppe Baumwollweberei berihtet: Der age eingang im Monat September war, wie im Vormonat [chwach und wenig befriedigend. Die Beschäftigung in der Jndustrie scheint für die nähste Zeit gesichert zu sein. Die Preise und die Zahlungsweise der Kundschaft lassen zu wünschen übrig. Die außerordentlich großen Exportbemühungen in der Baumwoll- s scheinen im großen und ganzen nicht ohne Erfolg geblieben zu sein.

Ausländer-Fnkafsokonten im Verkehr mitBelgien | und En*land.

Es ist die Frage aufgetauht, ob Ausländer-Fnkassokonten im Sinne des Runderlasses 137/34 D. St. nicht nur im Verkehr mit Verrehnungsländern, sondern darüber hinaus auch zugunsten solher Firmen zugelassen werden können, die in Ländern mit Zahlungsabkommen, also zur Zeit in England und Belgien, an- sässig sind. Nach eingehender Prüfung muß die Reichs\telle für Devisenbewirtshaftung diese Frage verneinen, weil die Errichtung solcher Konten die Uebersicht über die Zahlungsbewégung, die andererseits Grundlage für diese Abkommen ist, gang wesentlich ershweren würde. Die Reichs\telle für Devisen A R ersucht daher die Devisenstellen, FFnkassokonten zugunsten belgischer und englisher Firmen niht zu genehmigen und etwa bereits er- teilte Genehmigungen rückgängig zu machen.

Dagegen bestehen keine Bedenken im Verkehr mit England und Belgien, gemäß Runderlaß 138/34 D. St. Ziff. 1 und 2, bei Einfuhx auf Konsignationslager inländishen Lagerhaltern und bei der Einfuhr von Sammelsendungen inländishen Spediteuren oder Vertreterfirmen Devisenbescheinigungen zu erteilen.

Berpfändung ausländischer Wertpapiere zur Aufnahme von Kursficherungskrediten.

Die Wirtschaftsgruppe Privates Bankgewerbe weist nochmals darauf hin, daß Fnländern niht genehmigt wird, ausländische weder an einer deutshen Börse zum amtlichen Handel zugelassene noh in den gerégelten Freiverkehr einbezogene Wertpaptere von anderen Fnländern zu erwerben, daß aber die Ae erteilt wird, sih solche Wertpapiere zu leihen und zu Kurs]iche- rungszwecken zu verpfänden,

Hamöburg-Süd bestellt drei Motorschiffe.

Die Hamburg-Südamerikanische e 0000 Sette eite haft hat nunmehr drei Motorschiffe von je 9000 Bruttoregister- tonnen in Auftrag gegeben. Zwei Neubauten werden auf der Werft dex Howaldtwerke A.-G. in Pa ug O das dritte Schiff hat die Flensburger Schiffsbau-Gesellshaft erhalten.

Erneuerung des französischen Eisenkartell-

vertrages ? :

Paris, 11. Oktober. Die „Agence Economique et Finanzière“

gau als siher annehmen zu können, daß die Engen ur

rneuerung des Kartellvertrages der französishen Eisenindustrie,

der am 31. Oktobèr abläuft, einen positiven Abschluß finden werden,

wenn man auh über den Umfäng der etwa mit dem Kartell-

vertrag vorzunehmenden Abänderungen im Augenblick noh nichts voraussagen könne.

Danziger

8. August daß 0 H

werden

in dem

die Folge

Normali

darstellt.

Danzig,

uldenbewirt standen waren. Das zweite 4 Hafenprotokoll um ein weiteres Fahr. ("4 Jn dem ersten Protokoll wird in Auswirkung der 1935 en grundsäßlihen Ver anziger e Freiheit des Zahlungsverkehrs zwishen Danzi Polen wiederherzustellen. Ungeachtet dec vorläuf@gen teGt- ents der Guldenbewirtsch bestehenden Zustand völliger Freiheit für den Dev Zwede des polnischen Außenhandels aufrechterhalten. Außerdem wedcke des polnischen Außenhandels Devise l en notwendigen Fällen zugeteilt werden. lih wird die Danziger Regierung nah Lieferungen für die Danziger Bedürfnisse in normalem A seitigung etwaiger Schwierigkeiten sin ) rotokoll Besprehungen zwischen den Danziger und polnischen L Nor leetengen vorgesehen ereits aufgenommen wor Das Protokoll betreffend die Ausnußung des Danziger Hafens dur Polen verlängert die Gültigkeitsdauer des Warschauer Protokolls vom 18. September 1933 um eine weitere Verkehrs- periode vom 1. 10. 1935 bis 30. 9. 1936 und sieht gleichzeiti unverzügliche d raden weiterer Verhandlungen vor. en nach Möglichkeit vor Ende Dezember ihren Abschluß finden. Die dabei getroffenen Vereinbarungen sollen sevt werden. Die polnische Regierung hat ih vorbehalten, bei den bevorstehenden Verhandlungen ragen zu berühren, die mit der gegenwärtigen Wirtschaftslage anzigs im Zusammenhang stehen. nhalt der beiden Protokolle wird in einer Danzig-polnishen Mitteilung bekanntgegeben, in Schluß heißt: „Durch die Unterzeihnung dieser Protokolle N für er Rahmen een für eine günstige wirtsha er Freien Stadt Danzig in der Richtung einer weiteren Beziehungen

die völlige

Gulden s cÏl

E M Zur Be

lichen Mitteilun

Verhandlungen so unverzüglih in Kraft ge

Der J

Zusammenarbeit zwischen eine Zusammenarbeit, die si

ierung - der wirken wird.“

Für 10 Mill. Kr. Sonderbewilligungen für die Einfuhr nach Dänemark.

en, 11, Oktober. Nachdem die dänische Handelsbilanz iee Einfuhr und gesteigerter Ausfuhr in den edeutend besser gestaltet hat als im Vorjahr, hat db für 10 Mill. Kr. Sonder-

Kopenh sih dank leßten Monaten das sogenannte Valutakontor b bewilligungen für die Einfuhr aus dem Ausland zu erteilen. Diese Sonderbewilligungen sollen dazu dienen, dem Mangel an ver- chiedenen wichtigen Rohstoffen abzuhelfen und beziehen sih ins- Pa auf Chemikalien.

g

ftien von Schiffahrtsgesellscha wertes beleihen würden. zu 65 % des Kurswertes beliehen werden, so da L : „nahme eine wesentliche Einshränkung der Beleihungsmöglichkeiten

Fava-Ta

SLNLON Ballen zum Angebot.

und unter der

um ein Fahr.

Danzig-polnischen

aftung wird Danzi

Weitere Vereinbarungen über die Normalisierung der Wirtschaftsbeziehungen.

11. Oktober. Nah mehrwöchigen Danzig-polnischen Verhandlungen A heute in aus zwei für die beziehungen bei

den be

Verlängerung des Danzig-volnischen Hasenprotokolls

l Wirtschafts- er Staaten wichtige Protokolle unterzeichnet worden. Das erste Protokoll beseitigt endgültig die Meinungs- verschiedenheiten, die P igis wegen der Auswirkungen der

haftung zwishen Danzig und Polen ent- Protokoll verlängert das vorjährige

am

t ständigung festgestellt, egierung bestrebt sein wird, sobald wie möglich

und

reits

ijenverkehr für

n gegen 2 Stließ- oglichkeit die polnischen

die nah einer amt- en sind.

Diese

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emeinsamen

er es

zum

tliche

und Polen,

aus-

ie Einfuhr von Eisenwaren, Meterwaren und

gemeinschaft.

Niederlanden.

Bisher konnten

aktien.

rivatbanken angeschlo

Der Leiter der Reichsstelle für Meplentewirtlwaltaug S unter Aufhebung des Allgemeinen Erlasses Nr. 253/35 D. St., 129/35 Ue. St. durch Runderlaß Nr. 196/35 D. St., 84/35 Ue. St. neue Bestimmungen über zusäblihe Gegenseitigkeitsgeshäfte mit

den Niederlanden getroffen.

bak-Auktion in Amsterdam. Mäßige Preise.

Amsterdam, 11. Oktober. Bei der am Freitag in Amsterdam Sava-Tabak-Auktion kamen Hiervon wurden bereits nd 14 834 Ballen Vorstelandentabak verkauft. Da die Qualität des aufgelegten Tabaks wiederholt zu wünschen

esamt

Diesem Schritt E sich

sen.

__ Weitere dänische Maßnahmen gegen die Spekulation iñ- Schiffahrts Kopenhagen, 11. Oktober. Vor einigen Tagen hat die Dänische Nationalbank bekanntlich zur Verhinderung einer übermäßigen Spekulation in Schiffahrtsaktien bestimmt, daß diese in Zukunft nur bis zu 50 % des Nennwertes, höchstens aber bis zu 70 % des- Kaufwertes beliehen werden s nun auch die drei wichtigsten aben. ein Rundschreiben hinausgeshickt, wonach sie in Zukunft ten nur bis zu 509 % des Nenn- chiffahrtsafktien bis die neue Maß-

Sie

Von der Znternationalen Rohstahl-Sxport-

Brüssel, 11. Oktober. Das Fnternationale Stahlkartell hielt am Freitag in Brüssel eine uns ab, in der verschiedene ragen des JFnternationalen Verkaufskontors ( nsbesondere beschäftigte man sih mit der Versiherung der Aus- fuhr gegen Kriegsschäden.

Zusäzhliche Gegenseitigkeit8geschäfte mit den

prochen wurden.

16 322 m Vorverkauf

Marktverkehr mit Vieh vom 29. September bis 5. Oktober 1935. (Nah Angaben der 48 wichtigeren Vieh- und Schlachthofyerwaltungen.)

Lebend

e Tiere

unmittelbar dem Schlacht- hof zugeführt

davon zum Schlachthot

Auftrieb auf dem Viehmarkt

Tiergattungen

davon aus dem Ausland 1)

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1) Darunter auf Seegrenz\hlachthöfe: 157 Ochsen, 832 Kühe, 3 Färsen (Kalbinnen), 399 Schweine. ® Halbe und viertel

sind, in ganze Tiere umgerechnet, in den Zahlen mitenthalten. Berlin, den 11. Oktober 1935, He

Statistisches Reicheamt,

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übrig ließ, war die Stimmung wenig rege. Die meisten Partien wurden zu mäßigen Preisen vom heimischen Handel abgenommen.

. Von deutscher Seite wurden nur geringe Abschlüsse getätigt. Die,

für Vorstelandentabak erzielten Preise hielten sich durchschnittlich 20 bis 25 % über den Taxen. Das Interesse für die restlichen 4488 Ballen Besveki- und Scrubutabak war noch geringer, #o daß verschiedene Partien keinen Absaß fanden. Die erzielten e für die beiden leßterwähnten Sorten waren noch niedriger als für Vorstelanden. Die Auktion {loß in ruhiger, lustloter Stimmung. Fn zweiter Hand war der Umsay nur beschränkt. Die nächsten Fava-Auktionen werden am 18. Oktober in Rotter=- dam und am 1. November in Amsterdam stattfinden.

Landwirtschaftlicze NReformmaßnahmen in Lettland.

Riga, 11. Oktober. Am Freitag wurde mit einem Festakt in Anwesenheit des Staatsführers, Ministerpräsidenten Ulmanis, und der Regierung die im Zuge des Neuaufbaues des autoritären Staates neu errichtete lettishe Landwirtschafiskammer eröffnet. Ulmanis begrüßte die mit der Durchführung umfassender Aufs

ben betraute neue Vertretung der lettländishen Landwirtschaft. O SG ier Birznieks kündigte wihtige Geseye über das ländlihe Bauwesen mit dem Ziele der Errichtung dauerhafter Lir Da er Gebäude, über eine Jntensivierung durh För- derung des ien Saaten- und Sortenwesens und über die Vereinheitlihung des Erbgeseßes mit Maßnahmen gegen die Freis teilbarkeit an.

Neise englischer Fndustrieller nach Polen.

Warschau, 11. Oktober. Anfang November wird, wie bereits kurz berichtet, eine Abordnung des Londoner Jndustrie-Ver- bandes „Federation of British Fndustries“ eine Reise nah Wars shau und Lodz unternehmen, um dur persönlihe Fühlung- nahme mit der polnishen Fndustrie die Handelsbeziehungen wishen Polen und Großbritannien weiter praftisch auszubauen, für die der english-polnishe Vertrag voin Februar 1935 die Grundlagen geschaffen hat. Jn erster Linie werden sich unter den englishen Fndustriellen Vertreter der Woll- und BVaumwoll-, der Porzellan- und der Maschinenindustrie befinden.

Schwedens Holz- und Eisenerzverschiffungen.

Stockholm, 11. Oktober. Nach den leßten Berichten haben die schwedischen Holzverkäufe Ende September 675 000 Stændards bes- tragen. Der Hoauptteil der Verschiffuregen ging nah Großbritans- nien, wo die lebhafte Bautätigkeit zu einer ausgedehnten Vers wendung von Hölzern aller Art und Qualität gege hat.

Die Eisenerzverschiffungen der Grängesberg-Ge}ellschaft beliefen si im September auf 506 000 t gegenüber 585 000 t im August ._ F. und 567 000 t im September 1934. Die Abnahme der Ver- e ist hauptsählih der Tatsache zuzuschreiben, E verschiedene erwartete Schiffe, die Erzladungen holen jfollten, dur Schlechtwetter aufgehalten worden Pud. Im Laufe der ersten drei Viertel des Jahres 1935 stellten sih die Eisenerzverschiffungen bei Grängesberg auf insgesamt 4,62 Mill. t gegen 4,15 Mill. t in dem gleihen Vorjahrszeitraum.

Ostasienkonferenz bis 31. März 1936 verlängert.

Die Londoner Tagung der bekanntlih gekündigten Ostasien- frahtkonferenz hat beschlossen, den Poolvertrag und damit die Konferenz selbst bis qum 31. März 1936 zu verlängern. Alle Be- teiligten bekundeten den Willen, die Husguunenar it fortzuseßen und zu vertiefen, Noch bestehende einungsverschiedenheiten ollen durch Verständigung beigelegt werden. Ein besonderer Aus- chuß arbeitet Vorschläge Tür neue Poolbedingungen aus.

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Musfuhrzoll für Eingeborenengummi in Niederländisch-Fndien erhöht.

Amsterdam, 11. Oktober. Einer Meldung. aus Batavia zu- olge hat die niederländish-indishe Regierung den Ausfuhrzoll üx Eingeborenengummi mit Wirkung ab 13. Oktober um 1 Gulden auf 23 Gulden per 100 kg Trockengewicht erhöht. Diese Marten bezweckt, die in leßter Zeit stark gestiegene Ausfuhr der Erzeugnisse der Eingeborenenpflanzer wesentlih einzushränken.

Kurs der Veichsbank für die Abrechnung von Wechseln, Scheck8 und Auszahlungen auf i British-Indien: 100 Rupien = 7,54 Pfund Sterling, Niederländisch - Indien: Berliner Mittelkurs für teles graphische Auszahlung Amsterdam-Rotierdam abzüglich ¡g °/o Disagio, \ : F Palästina (Palästina-Pfunde): Berliner Mittelkurs für telegraphishe Auszahlung London: Ankaufskurs: Pari, Abgabekurs: zuzüglich 3 °/,6 Agio. : Jran (Persien): 100 Rials = 14,30 Reich8mark, Südafrikanishe Union und Südwest-Afrika: Ber- liner Mittelkurs für telegraphishe Auszahlung London: 1 Südafrikanisches Pfund: Ankaufskurs: abzüglich ?/s °% Disagio: Abgabekurs: abzüglich !/z ?/ Disagio, Australien: Berliner Mittelkurs für telegraphische Aus- zahlung London abzüglih 208/, 9/9 Disagio (Kurs für Sichtpapiere), z : Neuseeland: Berliner Mittelkurs für telegraphische Aus- zahlung London abzüglih 208/z 9, Disagio (Kurs für Sichtpapiere). i Kurse für Umsätze bis 5000, VNM verbindlich.

Ankaufspreise der Neihsbank für ausländische Silber- und Scheidemünzen:

für Posten im Gegen=

wert über RM 300,—

100’ Belgas . . . . 41,20 T tat O 100 Kronen . . . . 953,30 100 Gulden .. .. 46,— j E S + 100 Eesti - Kronen . 67,— 100 Markka . . 5,— 100 Francs 16,— 100 Gulden . 166,— 100 Lire . 18,30 100 Litas 40,— 100 Francs . 10,30 A... O10 100 Schillinge. . . 46,— 100 Zloty. . .. . 46,— 100 Któnen . , . . ‘61,70 100 Franken 80,— 100 Peseten . . . . 27, 100 Tscbechen- D

für Posten im Gegen- wert bis NM 300,—

« LBdda 6+ » 041 1 Dollar , ¿ . 2,39 1 Krone. . . . 0,53 1 Gulden . . . 0,46 1 Schilling . « 0,59 1 Eesti - Krone . 0,66 1 Markka . Tate «s 1 Gulden E E 1 Litas . 1 1 1

Belgien « « Canada . . Dänemark , Danzig . England . « Estland . innland . rankrei . olland . « talien . . Litauen . Luxemburg . .

Norwegen . .. e Oesterrei . . . 1 Schilling 1 RBloty .

Schweden . . . 1 Krone . Schweiz . - 1 Peseta

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