1935 / 248 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 23 Oct 1935 18:00:01 GMT) scan diff

Lande®8- finanzamts- bezirke

Reich3- und Staatsanzeiger Nr. 248 vom 23, Oktober 1935. S. 2

In den freien Verkehr übergeführter versteuerter Zuer !)

Au} die Erzeugnisse der

im Monat September 1935.

Spalten 3—8

entfallen an Zuersteuer

Steuerfrei abgelassene Zuckermengen *)

Anderer fristalli-

erter udcker Ver-

brauchs- zucker)

Rübenzuckerabläufe, NRübensäfte, andere Nübenzuckerlösungen und Mi)\chungen dieser Erzeugnisse mit einem NReinheitsgrad

von von mehr 70—9 vH | als 95 vH

Stärke- zucker-

sirup

Fester Stärke- zucker

Noh- und Verbrauhs- zucker Spalten 3 u. 4

Rübenzuckerabläute, Nübensäfte, andere Nübenzuckerlösungen und Mischungen dieser ane mit einem Neinheitsgrad

von 70— 95 vH

von mehr als 95 vH

Stärke- zuder

Nübenzukerabläufe, Rübensäfte, andere Rübenzuckerlösungen und Mischungen dieser Geveranifie mit einem Reinheitsgrad

Anderer kristallisierter Zucker (Verbrauchs-

zuer)

Zusammen Spalten 9 bis 12

Stärkezuckersirup

4 von | von mehr 70—95 vH | als 95 vH

dz

R M

dz

pak

J

00°

10

41

12

l / Fester Stärkezuder l

13

pmk ck

15

pmk 0D bi J

Berlin Brandenburg « Darmstadt . . Dresden . Düsseldorf . Hamburg « Hannover « Karlsruhe . Kassel o. E Königsberg Leipzig . Magdeburg München

Münster

Nordma1k

Nürnberg

Schlesien

Stettin . Stuttgart . Thüringen « 22 | Weser-Ems 23 | Würzburg .

O C5 J D C 1 5 D5 pi

ee e eo eo ooooooooooo

6.0.0. S 6.0 95 0.650 a0 00.0.0 @

1

21 392 17 012 8 600 b3 487 946 140 499 21 662 16

52 723 33 280

314 Gi 12 624 20 232 29 662

121 540 55 872 39 654 34 890

901 67 598

2 750 10

529

pas S elIIS| bak

F LEI el!

dD L D

T T L ELE [de (T)

Lilie

[ey e

11

449 371 357 243 181 864

1 125 352 19 862

2 951 548 454 923 3484

1 107 185 698 869

6 615 055 36

265 097 424 850 623 046 2 557 108 1174455 892 739 732 687 10510

1 419 600

719 164

119 370 3 588 20 659 38

96 515

32 388

72 130

17 3% 126

6 659

1728|

107 806

16 559

2059

185 382 295

3 004 18 604

4116 129

d

1739 564 372 357 407 218 358

1244 722

42 959

2 975 919

454 961 3 484

1206 394

698 869 10 187

6 866 098 331

268 173 444 144 623 046

2 576 426

1190 341 832 868 732 687

17 169

1419 600

pamò _

E T SZETTTTTTHI Li E I T T E41

Hil

E LITIAT RRELTISTTT E11 FELIT ETTH T EERHATEEFH | T T ELLIST T T EET H

Im September 1935 .

Dagegen: Jm September 1934

1 028 1

819

I9IT

1) Der aus dem Ausland eingeführte versteuerte Zucker ist mit nautishen Zahlen nage

stimmen mit dem tatsählichen Verbrau nit überein, weil die ) Ausgetührte Zuckermengen, L

Berlin, den 22. Oktober 1935.

1046 827 23 791

1072 817 11 747

ferner auf Niederlagen, in

46 927 7 027 622 35

14 032 4 954 527 15

30 595

34 670 12

Fabriken Verbrauhszuckter in gro

T 884

7 837 I

22 004895

22 546 377

304 229-

94 643

103 302

72 808

337 828

367 519

em reibezirke und Freihäfen gebrahte Mengen Mere lieblidh Bevarf für deutshe Schisfe.

l A Go D

23 750 254

23 081 347 b41 14 1320| 11?

/

wiesen. Die Mengen sind in den darüberstehenden Zahlen mitenthalten. Die Mea able Umfange versteuert auf auswärtige Lager abfertigen, der in den meisten Fällen noch nicht verkauft ist.

Statistishes Reichsamt.

E C E E E C C E A

Bekanntmachung KP 47

der Ueberwachungsstelle für unedle Metalle vom 22, Oktober

1935, betr. Kurspreise sür unedle Metalle.

1. Auf Grund des § 3 der Anordnung 34 derx Ueber- wachungsstelle für unedle Metalle vom 24. Juli 1935, betr. Richtpreise für unedle Metalle (Deutsher Reichsanzeiger Nr. 171 vom 25. Juli 1935), werden für die nachstehend auf-

eführten Metallklassen an Stelle der in der Bekanntmachung P 43 vom 16. Oktober 1935 (Deutscher Reichsanzeiger Nv. 243 vom 17. Oktober 1935) festgeseßten Kur8preise die

folgenden Kurspreise festgeseßt: Blei (Klassengruppe II1):

Blei, nicht legiert (Klasse III A). .. . . . RM 21,75 bis 22,75 24,25 25,26

Hartblei (Antimonblei) (Klasse TIIB) „. Kupfer (Klassengruppe VIIT):

Kupfer, nicht legiert (Klasse VIIT A). . . « « RM 49,— bis 51,—

e. N

Aus: Kupferlegierungen (Klassengruppe IX):

Messinglegierungen (Klasse IX A) « « « « « RM 37,— bis 39,— Rotgußlegierungen (Klasse IX B) « « «oe y

Zink (Klassengruppe XI1X):

Gens (Klasse XIX A)

ohzink (Klasse XIX C) ..

.. « + « RM 23,75 bis 24,757 20,75

2. Diese Bekanntmachung tritt am Tage nach ihrer Ver-

19,75

öffentlihung im Deutschen Reichsanzeiger in Kraft.

Berlin, den 22, Oktober 1935. UVeberwachungsstelle für unedle Metalle.

Die Stellvertreter des Reichsbeausftragten:

Helbing.

Wieprec t.

Verordnung

über den Verlauf der Binnenlinie im Bezirk des Landes- finanzamts Köln.

Auf Grund des § 16 Absay 3 VZG. vom 1. Juli 1869 (Bundesgeseyblatt S. 317) in Verbindung mit der Verord- nung des Reichsministers der Finanzen vom 6. Oktober 1928 (Reichsministerialblatt S. 578) wird nah der Rückgliederung des Saargebiets der Verlauf der Binnenlinie im Bezirk des

Landesfinanzamts Köln wie folgt festgeseßt:

Die Binnenlinie beginnt im Süden an der Saar nord- westlich von Mettlach und verläuft in nordwestlicher Richtung östlih an Weiten und Freudenburg und westlich an Trassen vorbei bis Cahren, wo sie in die durch Bekanntmachung der früheren Oberzolldirektion Köln vom 12. Funi 1919 (ver- öffentliht im Amtsblatt der Regierung zu Trier für 1919

Nr. 26 S. 139/140) festgeseßte Binnenlinie einmündet. Köln, den 21. Oktober 1935. Dex Präsident des Landesfinanzamts.

J. A.: Köhler.

Bekanntmachung.

Die am 22. Oktober 1935 ausgegebene Nummer 115 des

Reichsgesehblatts, Teil I, enthält:

Gesey über die Abgabenbefreiung einer Dotation an den Generalfeldmarschall August von Makense Anordnung über die in der Theaterverwaltung im Rei

rnennun

und

Pran vom 10. Oktober 1935;

erordnung über die Berehnung der Leistungen bei Berufs-

krankheiten, vom 17, Oktober 1935;

n, vom 22. Oktober 1935;

É

561,50 653,50

ntlassung der Beamten und in den Ländern ohne

Umfan sendungsge

bühr

4 Bogen. en: 0,03 RM für ein

Berlin NW 40, den 22. Oktober 19353.

Reichsverlagsamt. Dr. H ubri ch.

Beamtenernennungen S: 13/19). Vom 11. Oktober 1935. Nr. 14291 Ausführungsverordnung zur Neuordnung der Krankenversiherung in Preußen. Vom 9. Oktober 1935. Umfang: 4 Bogen. Verkaufspreis: 0,20 RM, zuzüglich einer Versandgebuhr von 4 Rpf. Zu beziehen durch: R. v. Decker's Verla W 9, Linkstr. 35, und durch den Buchhande

Berlin, den 22. Oktober 1935.

Preußen.

BVBektanntmachung.

Die heute ausgegebene Nummer 24 der Preußischen a Geseÿsammlung enthält unter Nr. 14289 Geseh über eine Dotation an den Generalfeld- marschall August von Mackensen. Vom 22. Oktober 1935. r. 14290 Erlaß über die Abänderung des Erlasses über

vom 6. Februar 1935

Bekanntmachung über Aenderung der Sahung der Akademie für Deutsches Recht, vom 16. Oktober 1935.

Verkaufspreis: 0,15 RM. |Postver-

tüdck bei Voreinsendung.

E

(Geseysamml.

p (G. Schenck), Berlin

Schriftleitung der Preußischen Geseßsammlung.

Irichtamtliches.

Deutsches Neich.

Der Litauische Gesandte Dr. Jurgis Saulys ist nah Berlin zurückgekehrt und hat die Leitung der Gesandtschaft wieder übernommen.

Irachnahmeverkehr nach Litauen und dem Memelgebiet.

Nach einer neuen Mitteilung der litauishen Postverwältung gelten r den Nachnahmeverkehr nah Litauen und dem Memels ebiet folgende Bestimmungen: Nahnahmen sind an sih auf den eutschen Gegenwert von 20 Litas = ungefähr 8 RM S Sn auen Empfängern, die im Besiy einex besonderen enehmigu den aber auch Nahnahmen mit höheren Beträgen zur Einziehun vorgezeigf, E daß es sich nux um eine Sendung a1 einem Lage handelt. Erklärt ein deutshex Absender, daß den obigen Erfordernissen genügt ist t kann auh eine Nachnahmez sendung über den Betrag von 8 R hinaus angenommen werden,

Nus der Verwaltung.

Der Neichs8arbeitsminifter gegen Einflihrung der Wohnungszwangswirtschaft.

Der Reichsarbeitsministex hat sich in einem Erlaß an dis Ministerien der Länder gegen die Bestrebungen auf Wiedereino führung der Wohnungszwangswirtschaft, das heißt des Rechts des Gemeinden zur Beschlagnahme von leerstehenden Wohnungen, ausgesprochen. Der Minister erklärt, daß eine Wiedereinführund der Wohnungszwangswirtshaft ungünstige Rückwirkungen A den Realkredit und den Wohnungsneubau haben müßte; das Bes shlagnahmerecht sei auch nicht geeignet, etwaige Schwierigkeiten des Wohnungsmarktes in einer Gemeinde zu beheben. Dies könne nux durch genügenden Wohnungsneubau geschehen. Dieser müsse daher in erster Linie gefördert wérden, es müsse dahex alles unter- lassen werden, was den Wohnungsneubau hemmen könne,

Aenderung von Familiennamen und Vornamen.

Jn leßter Zeit sind dem Reihs- und Prèußishen Minister des Jnnecn zahlreihe Anträge auf Namensänderung vorgelegt worden, die ohne nähere Sg befürwortet waren, obwo [ nah den bestehenden Richtlinien keine Aussicht auf Genehmi-

Straßenwesen, Dr.

bahnen als eines der Welt jemals gesehen

Kubikmeter. 5 Kubikmetern als die größte Erdarbeit der Welt.

gien längst „durch die

noch Ende dieses treten müssen.

Das Stra Zoppot (Freie : ann für 25 Danziger Pfennige vom werden.

tadt

Verkehrswesen.

anama-Kanal der mit 200

ahres an die

e

nzig) ist neu

utshen Rei 2000 Kilometern sei _ ein Viertel des ganzen Negves in ' vollem Bau. Baufortshritt werde am besten dur die Tatsache beleuhtet, daß jebt täglih ein Kilometer Reihsautobahnen fertiggestellt werde. er Gerätepark für dieses Werk je

Bauaufgabe eingeseßt wurde: 5

tiven, 3000 Kilometer Baugleise, 300 Baggerc und 1000 Beton- maschinen.

ZFeden Tag ein Kilometer Reichsautobahn.

Nach Mitteilungen, die dex Generalinspektor für das deutsche odt, in dem Organ der Berliner Fndustrie- und Handelskammer macht, können die deutshen Reichs8auto- rößten Arbeitsvorhaben gelten, die die t. Die bei den Reihsautobahnen ge- leistete Bodenbewegung beträgt bis heute bereits -123 Millionen Lange galt der Suez-Kanal mit 74 Millionen Er ist in- eihsautobahnen überholt." Auch der tillionen Kubikmetern Erdbewe- gung seit 20 Fahren als die größte Erdarbeit gilt, wird, wie x. Todt ankündigt, seinen Mgen der Geno dexr Technik

ih8autobahnen ab-

Bu ungefähr er allgemeine

ewaltiger, als er je für eine Rollwagen, 2200

Neues Straßenverzeichnis von Danzig,

Ds von Danzig mit Vororten und rausgegeben worden. Es stamt Danzig 1 bezogen | wirt

ofomo-

gung bestand. Ausnahmen von den Richtlinien kommen nux beim orliegen ganz besonderer Gründe in Frage. Wird ein Antrag ee entgegen den Richtlinien befürwortet, müssen die Gründe ierzu genauestens dargelegt werden. E

Ferner wurde wiederholt die Aenderung des Familiennamens einex nicht voll geshäfts8fähigen Person befürwortet, obwohl gar kein rechtswirksamer Antrag ihres geseßlihen Vertreters vorlas Dieser Antrag bildet aber eine unumgänglihe Vorausseßung fuy die Genehmigung der Namensäuderung. Um Verzögerungen un gegebenenfalls auch eine zwecklose finanzielle Belastung der Be- teiligten zu vermeiden ersucht der eihs- und Preußische Jnnen- minister, in jedem Falle in dem für eine nicht voll geschäftsfähige Person ein Antra A Namensänderung gestellt wird, zunächst die Frage ihrer ejebli en Vertretung zu prüfen. Erst wenn sih N ergibt, daß der Antrag rechtswirksam ist, sind die weiteren

rmittlungen anzustellen.

Allgemeine Viehzählung am 3. Dezember.

Auf Veranlassung des Reihs- und Preußischen Ministers füs Etnäbrüng und Ps ieticheft wird am 3. Dezember 1935 eins allgemeine D dur ibn werden. Jn Verbindung damit sollen 1. die nihtbeschaup lihtigen Daus chtungen vou Bullen, Ochsen, Kühen, JFungrindern ern, S weine Batten und Ziegen in jedem der drei Monate September 193% Oktober 1935, November 1935 und 2. die in jedem der drei vor? hergehenden Monate September 1935, Oktober 1935 und N vember 1935 geborenen Kälber exmittelt werden. ll ür die Géeheimhaltung der ftatistishen Angaben dur alls Stellen und Organe ist Sorge getragen. Die ri i lässige Beantwortung der gestellten Fragen ist niht nur ein volks- M paftliches Erfordernis, sondern liegt auch im eigensten Juteresse der Bauern.

der zuständigen litauishen Dienststelle sind, werl

tige und zuver“

Neichs3- und Staatsanzeiger Nr. 248 vom 23. Oktober 1935. S. 3

mo

Die Durchsührung der Aktion für die Kinderreichen.

Bordringliche Fälle, die zuerst berlictsichtigt werden.

Der Reichsfinanzminister hat in einem umfangreichen Rund- erlaß Bestimmungen A pas die Durhführung der für kinderreihe Familien Popaubgegeen, Da nach der Verord- nung die Eltern, die Anspru auf eine Nie erheben, Neidte bürger im Sinne des Reihsbürgergeseßes sein müssen und die Durchführungsverordnungen zum Reichsbürgergesep noch nicht vorliegen, soll bis dahin bei der Anwendung der Verordnung über die Gewährung von Kinderbeihilfen als Reichsbürger gelten, wer die deutsche Staatsangehörigkeit besißt, deutshen oder artver- wandten Blutes is und am 16. September 1935 das Reichstags- wahlrecht besessen hat. Die Vorlegung von Urkunden über die Leide Abstammung soll bis gn weiteres nur dann verlangt werden, wenn begründete Zweifel an der arishen Abstammung der Eltern und Kinder bestehen. Die Gewährung von Beihilfen ist nah dex Verordnung auf minderbemittelie Volksgenossen be- chränkt. Bei der Beantwortung der Frage, ob diese Voraus3- levung gegeben A ist die gesamte wirtschaftlihe Lage der Familie, insbesondere au ihre Belastung durch Ausgaben für Miete, Arzt- und ähnliche Kosten, Shuldenzahlung usw., zu berücksihtigen. Fm Reichsgebiet leben zur Zeit rund 760 000 Familien mit vier und inehr Kindern. Da aus den vorhandenen Mitteln monatlih nur an etwa 6000 Familien Beihilfen gewährt werden können, können nit alle Antragsteller bereits in nähster Zeit Beihilfen erhalten. Es sollen deshalb zunächst nur die wirtshaftilih am [hwersten belasteteten Familien berücksihtigt werden.

Nach der Anordnung des Reichsfinanzministers sind daher als vordringlih zu behandeln alle Fälle, in denen die Familie sechs oder mehr zum elterlihen Haushalt gehörige Kinder umfaßt, ferner alle Fälle, in denen zwar e vier oder fünf Kinder unter, 16 Jahren im elterlißhen Haushalt leben, in denen jedoch ganz außergewöhnlihe Verhältnisse in der Familie eine beshleunigte Hilfe unbedingt geboten erscheinen lassen. Zwischen ehelichen, un- ehelihen, vorehelihen und außerehelihen Kindern findet keine Unterscheidung statt. Für jedes Kind derselben Familie soll der gleiche Beihilfebetrag ewährt werden. Ausnahmsweise kann der

ihilfe-Aktion_

Minister Beihilfen auch gewähren, wenn nicht alle Vorausseßungen erfüllt sind. Als solhe Ausna mefälle werden icdbeienbens solche angesehen, in denen ganz außergewöhnliche Verhältnisse- in der Familie vorliegen, in denen zum Haushalt der Familie Adoptiv- oder Pflegekinder gehören, sowie Fälle, in denen sih ein Eltern- teil oder beide Eltern im Kampf um das nationalsozialistische Reich besondere Verdienste erworben haben.

Kunst und Wissenschaft.

Spielplan der Berliner Staatstheater.

Donnerstag, den 24. Oktober. Staatsoper: Ein Maskenball. Musikalische Swarowsky. Beginn: 20 Uhr. Schauspielhaus: Himmel auf Erden. Komödie von Jochen Huth. Beginn: 20 Uhr.

Leitung:

Srfolg der Ausftellung „Meisterwerke alt- deutscher Kunsi“ in Siemensstadt.

__ Die erste Ausstellung der Staatlihen Museen in einem Ber- liner Außenbezirk, die zuglei der erste derartige Versuch in der Geshihte des Museumswesens ist, hat bei dex Belegschaft der Siemenswerke lebhaften Anklang gelunden. Jn den ersten beiden Wochen wurden durhs{chnittlich 20 SNHCIEGEE an jedem Nach- mittag gezählt, am leßten Sonntag 250. Für die Einzelbesucher finden Jeden Nachmittag um 5 Uhr Führungen dur ( en A E Mitarbeiter der Museen statt. den Sondersührungen der Siemenslehrlinge Gruppen der Belegschaft durhgeführt.

Die Ausstellung, die bekanntlich im Kameradschaftsheim der Siemenswerke in der Goebelstraße u. a. eigenhändige Werke von Dürer, SEanas, Riemenschneider usf. vereinigt, bleibt noch bis Sonntag, den 27. Oktober, einshließlih, täglih von 12—22 Uhr, unentgeltlih geöffnet.

jüngere Außerdem wer- und anderer

Handelsteil.

Die Neugliederung der Gas- und Wasserversorgung. Der Beirat der Wirtschaftsgruppe Berlin.

Unter dem Vorsiß von Generaldirektox Dr. Tiemessen, gran S a. M., trat am 22. Oktober 1935 im Hause des deutschen asfaches zu Berlin der neu gebildete Beirat dec Wirtschafts- gruppe Gas- und Wasserversorgung erstmalig zusammen. Er nahm zunächst einen Tätigkeitsberiht der Wirtschaftsgruppen- leitung entgegen und E R danach eine Reihe von Tarif- und Wettbewerbsfragen, sowie die Maßnahmen für die Winter- arbeits\chlacht des deutshen Gasfaches im Jahre 1935/36.

Aus dem Ueberblick über das wirtschaftlihe Ergebnis der Arbeits\{hlacht 1934/35 ist hervorzuheben, daß nach einem Umsay von rund 700000 Gasgeräten eine allgemeine Belebung des Géräteverkaufes anhält und gegenwärtig der Gerätemarkt und die Anshlußbewegung eine kräftig steigende Tendenz zeigt. Auch in den wirtschaftlih schwächeren Gebieten, in denen der Haus- haltsgasabsaÿ bis 1934 teilweise noh A nig war, hat ih eine allgemeine Srittung am Absatßsteigerung durchgeseßt. ür den gewerblihen und industriellen GasSabsaß wurde auf die

itteilungen Bezug genommen, die über dessen außerordentlihes Anwachsen auf der Essener Gastagung am 17. und 18. Oktober gemacht worden waren (Gesamtabsay an Stadt- und Zechengas in 1934: rund 5,1 Milliarden m? gegen rund 4,3 Mrd. ms in 1930).

Ein umfangreicher Bericht mit anshließendem Meinungs- austausch zeigte die rasch fortschreitende Entwicklung in der Treib- gasfrage sowohl von der Seite des Motorenbaues, als auch von der Seite der orr her. Die grundlegenden Ver- A auf diesem Gebiet haben einen flotten und erfolgreichen

ortgang genommen und können in ihren Ergebnissen bald der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht werden. No ebeny genehmigte die e Ed Sabung und Haushaltsplan der Wirtschafts- gruppe sowie den Finanzbericht.

Aus der Zweiparbewegung.

Wie die Fachgruppe „Zwecksparunternehmungen“ in der Ge- jamtorga aen der gewerblichen Wirtschaft mitteilt, ist eine ge- unde und aufsteigende Entwicklung des Zwecksparwesens festzu- stellen. Es ist in diesem Zusammenhang interessant, zu erfahren, Lee d 0 Zwecksparens bedient ‘Und welches Ziel er dabei im

uge hat.

Drei Hauptgebiete lassen sih unterscheiden. Das erste ist dasjenige der Beschaffung von Gütern der verschiedensten Art, Einrichtungen für Aerzte, für Kleiugewerbetreibende, ländwirt- shaftlihe Maschinen, Hausreparaturen und dgl..

Als zweites Hauptgebiet folgt das der O ARUerung, also der Beschaffung von Kapital (Kredit) für allgemeine Betriebs- wecke. Hier sind zu nennen S nen, Erwerb von ‘adengeshäften, Bereitstellung der ittel zum Universitäts- studium usw.

Das dritte Gebiet is das der L der heute aber nur noch 20 % aller Zwecksparverträge dienen. Nach den Fest- stellungen der Fachgruppe verteilen sih die Zwecksparverträge auf werbende Anlagen zu 45 %, auf Haushaltungsgegenstände (Mo- bilien) zu 25 %, auf Entshuldungszwecke zu 20 % und auf ver- schiedene Zwecke zu 10 %. Die Zwesparinteressenten seßen sich vorwiegend aus mittelständishen Kreisen zusammen. Der An- teil von Handwerkern und Gewerbetreibenden beträgt 34 %, der der Arbeiter und Angestellten 5 %, der der Landwirte ebenso a m Æ Beamten 14% und scließlih der der freien Be-

e ;

In der Zeit vom 1. Januar 1935 bis 30. September 1936 ist die Gesamtsumme der Kleinkredite, die die Zwecksparunterneh- mungen dem deutshen Mittelstand zur Verfügung gestellt haben, um weitere 14,8 Mill. RM gestiegen. Rund 12 000 Volksgenossen ind diese Auszahlungen zugute gekommen. Sie alle haben über as Zwecksparen das von thnen erstrebte Ziel erreichen können. Die damit durch gegenseitige _ Selbsthilfe vollbrahte volkswirt- schaftliche Leistung fi um so höher zu bewerten, als sie in weitem

usmaß Arbeitsbeshaffungszweckten diente und tausenden von Arbeitern Lohn und Brot ABerte,

Kunstseide-Außenhaudel weiter gebessert. Höchster Attivsaldo seit Fahren.

Deutshlands Kunstseidegarn-Außenhandel hat im September

d. J. im Vergleich zum August eine weitere Besserung erfahren, die insbesondere ihren Ausdruck in einer Steigerung des Aktiv- aldos von 0,136 Mill. RM im August auf 0,204 Mill. RM findet, ieses wertmäßige Ergebnis ist um so beahtenswerter, als die

usfuhr mengenmäßig von 5047 dz im Angust auf 4642 dz zurüdck-

gegangen ist, d. h. stôrker als die Einfuhr von 4013 auf 3849 dz. le Erklärung ist darin zu suthen, daß die Durchschnittserlöse eine

günstige Entwicklung genommen haben. Während der durchshnitt- liche Einfuhrerlös von 4,09 RM je kg im August auf 3,89 RM im September nachgelassen hat, ist der Ausfuhrerlös von 3,55 auf 3,66 RM je kg gestiegen.

Der Einfuhrrückgang ist lediglih darauf zurückzuführen, daß nah Ungarn im Berichtsmonat nur 825 dz gegen 1385 dz im Vormonat ausgeführt worden sind, eine Entwidcklung, mit der man übrigens renen konnte. Andererseits zeigt 14 dagegen eine teil- weise nicht E e Absaßsteigerung rah Ländern wie Däne- mark, Oesterrei, der Tshechoslowakei und Rumänien. Auf derx Einfuhrseite kann Belgien eine stärkere Absaßsteigerung an Kunst- seidegarn auf dem deutshen Markt n ad der holländische Absaß ist gegenüber dem Vormonat im September nah Deutsch- land leiht gestiegen. Dagegen weist besonders Jtalien ein neuer- lihes Absinken der Ausfuhrziffer von 1598 auf 1380 dz nah Deutschland auf. Voraleichäwetse sei erwähnt, daß Jtalien im S be 1934 nah Deutschland noŸ 3055 Doppelzentner ein- geführt hat.

m Vergleich zur entsprechenden Vorjahrszeit ist die Ausfuhr an deutschem Kunstseidegarn mengenmäßig um. 1504 dz und wert- mäßig um 0,397 Mill. RM ge ‘rag während die Einfuhr un 3717 dz im Werte von 1,447 Mill. RM abgesunken ist.

Brandschäden im September rüctläufig.

Während im Monat Fugus 1935 die Brandschäden bei den rivaten Feuerversiherungsgesellshaften zwar der Zahl nah ge- Anden: der Summe nah jedoch niht unerheblih angewachsen waren, macht sih im Berichtsmonat bei beiden Vergleichsfaktoren eine rückläufige Bewegung geltend. Bei 14423 gemeldeten Sia mit einer Schadenssumme von 4 943 88 RM bleibt der Schadensanfall des Monats September 1935 um 34,01 % unter Auch gegenüber der Schadens- summe des Vergleihsmonats im Vorjabre (September 1934) ist ein Rückgang um 15,11 % zu verzeihnen. Troy dieser rückläu- lgen EntwiClung weist das Gesamtshadensergebnis .der Monate Sanuar bis September 1935 imm2r noch den Betrag von 42113073 RM und damit einen Monatsdurchshnitt von 4 679 230 RM aus, der im September um 264658 RM über- schritten wurde. N :

Eine besonders bemerkenswerte Beleuchtung erfährt die Ent- wicklung der Brandschäden leider nah wie vor durch den Anfall mehrerer Großschäden und durch deren festgestellte Ursachen. So wurden neben drei größeren R Anwesen wiederum bedeutende Arbeitsstätten, u. a. zwei apierfabriken, eine Schuhfabrik, eine Möbelfabrik, ein Silobau und eine Streich- garnspinnérei vom Brand betroffen und dadurch zum mindesten vorübergehend außer Betrieb geseßt. Bedenkt man, daß dabei niht nur shaffende Volksgenossen aus Arbeit und Brot gebracht, sondern teilweise auch wertvolle und nur unter Devisenverlusten ersebbare Rohstoffe endgültig zerstört wurden, so gewinnen die festgestellten N aubuelalen, wie Schadhaftigkeit von Trans8- missionen, Unvorsichtigkeit mit brennendem Rauchwerk, fahr- lässige Bedienung von Feuerungsanlagen und ähnliche, vermeid- bare Naclässigkeiten ein bedauerlihes und zu verstärkter Auf- flärung und aftiver Shhadens8verhütung zwingendes Gewicht.

dem ‘Ergebnis des Vormonats.

1.Straßensammlung

Berliner Börse am 23. Oktober.

Veberwiegend etwas s{wäher.

Zu Beginn dec heutigen Berliner Börse war die Stimmung eher noch unlustiger als gestern. Ein beahtlicher Teil der Papieré blieb ohne jede Anfangsnotiz. Soweit zu Beginn Notierungen zustande kamen, lagen sie teilweise bis zu 1% unter den gestrigen Schlußkursen. Die Befürchtungen einer Dividendenreduktion bet der Berliner Kraft und Licht hat in Kreisen der Kulisse zu einiges Verstimmung geführt und demzufolge lagen au verschiedens andere Versorgungswerte {chwächer. Bei kleinsten Umsägen traten im Verlauf der Börse weiter Rückgänge niht mehr ein. Die Grundstimmung blieb aber bis zum Schluß ziemli unlustig,

Am Montanmarkt waren die gestern bevorzugten Rheinstahl heute von der Kulisse etwas stärker angeboten (— 2). Sonst vers loren Mansfeld 1 % und Mannesmann 54 %. Unter den Brauns fohlenwerten führte “fleines Angebot zu einem Rückgang von 1% % in Rheinishe Braunkohlen, von den Kalipapieren seßten Aschersleben 1% s{chwächer ein. Am chemishen Markt bemerkte man größere Nachfrage für Monte Catini, die mit dem ++-Zeichen erschienen und ca. 44 geshäßt wurden. Sonst lagen J. G. Farben % % und Rütgerswerke 1% niedriger. Da3 Hauptinteresse konzentrierte sih jedoch auf den Elektromarkt, wo waren. Von den übrigen Versorgungspapieren waren R. W. E, (—124) und Hamburger Elektrizitätswerke (—14) angeboten waren. Von den übrigen Versorgungspapieren waren R. W. E, 1% niedriger, desgleihen Licht und Kraft. Besonderes Jnters esse fanden im Verlauf Chade (+ 2). Sonst waren unter Spezial- werten Metallgesellschaft 2% und Holzmann und Schultheiß je 14 % niedriger.

Am Kassamarkt überwog ebenfalls chwächere Tendenz. Großs bankaftien waren im Durchschnitt % % niedrigec. Fn Renten zeigten sich kaum Veränderungen. Tagesgeld war zu 3 bis 314 # und darunter weiter reihlich vorhanden. Am internationalen Devisenmarkt lag das Pfund gebessert und stieg in Berlin auf 12,2324 (12,22). Der Dollar blieb wieder behauptet 2,488 RM,

Vörfenkennziffern für die Woche vom 14. bis 19. Oktober.

Die vom Statistishen Reichsamt errechneten Börsenkennziffern stellen sich in der Woche vom 14. bis 19. Ottober im Vergleich zu®

Vorwoche wie folgt:

Wochendurchschnitt vom 14. 10. vom 7.10. bis 19.10. bis 12. 10, Septembe!

98,56 99,37 99,84

83,61 84,27 89, 96,74 828)

95,96 90,74 91,47 92,6

E r Aktienkturse (Jndex Luna 1924 bis 1926 = 100) Bergbau und Schwerindustrie Verarbeitende Jndustrie . Handel und Gewerbe . „. Gesamt is KurS8niveau der 42° igen Wertpapiere Pfandbriefe der Hypotheken- De a e an Pfandbriefe der öffentlich- rechtlichen Kredit-Anstalten Kommunalobligationen . . « Oeffentliche Anleihen « - Durchschnitt .... . 5 Außerdem: Jndusirieobligationen , « e 4°/ige Gemeinde- umschuldungsanleihe « » «

96,10 94,69 93,59 92,43 94,88 101,30

87,08

96,17 94,80 93,62 92,39 94,93 101,42

87,09

96,35 94,96 93,91 92,64 95,14 101,43 86,96

u

Iteue Nuhrfschächte.

Die Fnbetriebnahme der neuen Schachtanlage „Theodor“ dey Sea Sen Heinrich, für die der Leistungsnachweis bei Rheinish-West einne Kohlensyndikat nunmehr erbraht worde ist, gibt Veranlassung zu einem Ueberblick über die neue

ächte, die vom Ruhrbergbau in den leyten Fahren abgeteu und großenteils bereits fertiggestellt worden sind. Es ist beme kenswert, daß auch in den zurückliegenden Krisenjahren deL Schachtbau keineswegs geruht Bat: Die neuen Anlagen sollten jedoch nur in einigen Aen einer Stan der Beteiligungs8- MED beim Ko fensonbi at dienen; meist ist ihr Zweck eine Vers ene und Zusammenfassung der Fördertätigkeit der betreffens en Zeche. | enn man bis zum Fahre 1931 zurückgeht, so begann damal8 die Gewerkschaft König Ludwig, die heute in der Bergbau A.-G. Ewald König Ludwig aufgegangen ist, mit dem Abteufen ihrer neuen Schachtanlage 7/8, sUr die Anfang 1934 der Leistungsnach- weis zur Beteiligungserhöhung erbracht werden konnte. Di Förderung auf dieser Schahtanlage ist daraufhin eingestellt und der unterirdishe Beirieb mit dem der Shachtanlage 4/5 vereinigd worden. Jm Fahre 1931 begannen außerdem die Ver. Stahl» werke zur Errihtung einer Großförderanlage die Niederbringung des Schahtes Zollverein 12. Die Rheinischen Stahlwerke teuften den Shaht Zentrum 7 ab zur Erhöhung der Förderleistungss fähigkeit der Schahtanlage Zentrum.

Jm Ee 1932 begann die Harpener Bergbau A.-G. einen neuen Schaht Gneisenau 4 niederzubringen, die Leistungss an der Schahtanlage Gneisenau-Scharnhorst zu erhöhen, 1933 wurde von der zum Privat-Thyssen-Konzern gehörenden Ges were Walsum, die die Errichtung eines großen Verbunds bergwerks Walsum 1/2 betreibt, mit dem Bau des SchahtesS Walsum 2 begonnen, während der Bau des Shachtes Walsum L Gon früher in Angriff genommen worden war. Die Gewerkschaft

lsum steht tod außerhalb des Kohlensyndikats; es werden daher bis und nah der Gertigstellung der neuen Großzehe noch shwierige Verhandlungen über die Eingliederung und den Bes teiligungsanspruch der Gewerkschaft zu führen sein. Jm Jahrs 1933 wurde au von der Gewerkshaft Mont Cenis mit dem Bau eines neuen Förderschachtes, dem Ostshacht, zur Erhöhung dex Beteiligung beim Kohlensyndikat angefangen.

Im Jahre 1934 folgte dann die ichon erwähnte Cen anlage „Theodor“ der Gewerkshaft Heinrih. Die zur Haniels Gruppe gehörende Gewerkschaft Rheinpreußen begann im gleic

ahre tür ihre neue Schachtanlage ( T ie 1/2) mit dex

edevbringung und ereg tellung des Fördershachtes Pattberg 2, Die Concordia Bergbau A.-G. betreibt die Umstellung und Ven Neubau ihrer Shachtanlage 2/3 i einer E hlenzeche durch das Abteufen eines neuen Haupt En 2. Außerdem ging die Essener Steinkohlenbergwerke A.-G. zur Errichtung einer neuen Doppelschachtanlage Grimberg 1/4 im Fe Monopol an den Bau des tes Sa 4, während E die Gelsen-s kirchener werks A.-G. ebenfalls als neue Doppelshachtanlage, die die alte Anlage Adolf von Hansemann 1/3 als Förderanlags erseßen soll, mit dem Bau der Schächte Adolf von Hansemann 4 und 5 begonnen hat.

Cm R E

if E I O K SEURAREE Op cia

E S