1935 / 273 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 22 Nov 1935 18:00:01 GMT) scan diff

A Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 273 vom 22, November 1935. S. J __ : (

Uebersicht über die

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Bezeihnung der Einnahmen

in der Zeit vom 1, April 1935 bis 31, Oktober 1935,

Einnahmen !) des Reichs an Steuern, Zöllen und anderen Abgaben ;

Aufgekommen sind

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Oktober 1935 :“RNM

im Monat

Millionen“ *

L E alt T vom, 4e April 086

1 Pt 31.Dftober 1935

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A. Besit- und Verkehrsteuern

Cinktommensteuer: a) Steuewcbzug vom Arbeitslohn (Lohnsteuer) .

c) veranlagte Einkomménsteuer zusammen lfde. Nr. 1. «

Abgabe d Körper)

Au!sichtsratsmitglieder eid E H O

Amsaßsteuer . . °

(Grunderwerbsteuer 2) f Kapitalverkehr\teuer :

a) Geyellschaftsteuer »

b) Weripapiersteuer «

c) Börsenumsaßsteuer

Kraftfahrzeugsteuer « « « «

Versicherungsteuer

Rennwett- und Lotteriesteuer:

a) Totalitatorsteuer

b) andere Rennwettsteuer « o. . « zusammen lfde. Nr. 12a

N c) Lotteriesteuer « « « «.. o o oe o ao aas 0 Wechselsteuer Besbrderungsteuer : a) Personenbetörderung « « « « « «“ b) Güterbeförderung « « Steuer zum Geldentwertungsauêgleide (Obliaggtionentteuer) « « + « Neichbfluchtsteuer « e - o oooooooooo

Summe A 6 »

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B. Zölle und Verbrauchsteuern

Zôle 2‘ . . . . . 6 6 . . . - . P. . . e . . . , o .

Tabakíteuer : : a) Taba «+.« «» «ooo ooo a0 b) Matetrialsteuex (eins{chl. Tabafausgleichsteuer) . c) Tabaktersaystoffabgabe - -

E E000. 01S. 0

¡usammen Ufde, Nr. 18

: Zuckerstéèuer » « - . » . - Salder C e Biersteuer ¿ 4 Aus dem Spiritusmonopol « -CEisig)äureiteuer Schaumweinsteuer _ J Zündwarentteuer. . « -- - |-

_4 Au& dem Zündwarenmonopol Leucblmittelsteüët «e. Spielkartensteuer . « « « Statistische Abgabe . Süßstoffsteuer . Mineralwasse1 steuer . Braintweinersaysteuer L, S Ne Austgleichiteuer aur Mineralöle (Mine1alölsteue Fettsteuer .

Schlachtsteuer: a) Scblachtsteuer . . - Gee b) Schlachtausgleichsteuer « « «e oooooooo ao

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Summe B . Im „ganzen »

1) Ein)chließlih der aus den Einnähmen den Ländern utw. 8) Dieser Betrag ist für das

‘ift, noch 1,25 Millionen RM aufgekommen. i Berlin, den 14. November 1935.

Hierzu wird amtlich ergänzend mitgeteilt : ; “Die Einnahmen des Reichs an Steuern, Zöllen und anderen Ab- gaben betrugen in Millionen Reichsmark: im Monat Oftober .

1935 1934 529,7 382,8 354,1 331,6 883,8 714,4

1, April. 1934 bis

‘Besit- und: Verkehrsteuern « «e o éo Zölle und Verbrauchsteuern « e « - -_---+-

Summen

1, April.1935

und -in der Zeit vom bis

31, Oftobér 1935 31, Oftóbér'1934 f

3 403,6 2 762,1

1 908,5 4 670,6

Besiß- und Verkehrsteuern « Zölle und Verbrauchsteuern . - 2 017,7

Summen 5 421,3

„Laufende Zahlungen und Vorauszahlungen waren bei den Besitz- und Verkehrsteuern im Ottober 1935 nach den gleichen Vorschriften wie im Oftober 1934 fällig. Bei den. vierteljährlichen Zahlungen handelte es sich um die Vorauszahlungen der kleinen Umnsaßsteuerpflichtigen auf die Umsabsteuer. - Ferner waren im Ofk- _ tober die Zölle aus den vierteljährlichen Zollagerabrehnungen zu entrichten. \ ;

Besitz- und Verkcehrsteuern.

Von denjenigen Steuern, in denen fich die Wirtschaftsentivicklung __spiegelt, haben fich im Oktober 1935 die Lohnfteuer, die veranlagte Einkommensteuer, die Körperschaftsteuer und die Umsaßsteuer weiter gut entwwidckelt. i

Das Aufkommen an Lohnsteuer im Oktober 1935 überstieg dasjenige im gleichen Monat des Vorjahrs um 49,5 Millionen Reichsmark. Hierbei sind jedoch die steuerrechtlichen ‘Aenderungen (Einbau der Abgabe zur Arbeitslosenhilfe und der Ehestandshilfe in

die Einkommensteuer und Aenderung des Erhebungsverfahrens bei der -

Lohnsteuer der Empfänger größerer Gehälter ab 1. Januar 1935) zu berücfsichtigen. ?

Das Aufkommen an veranlagter Einkommensteuer ivar im _Oftober 1935 um 33,5 Millionen Reichsmark höher als im Oftober 1934: an Steuerabzug vom Kapitalertrag is im Oktober 1935 ebensoviel wie im Oftober 1934 aufgekommen. f

Jnsgesamt ergab si also im Oktober 1935 bei der Einkommen- steuer ein Mehr von (49,5 + 33,5 =) 83,0 Millionen Reichsmark

b) Stenuérabzua voin Kapitalertrag (Kapitalertragsteuer) / F . 1.959 972,49

zusammen lfde. Nr. 35.

R 6,5

ä

117.946 931,16 82 488 537,82 202 394 731,47 “408 527,50 “47938 943,72

199 965,98

6.135-486,16 5 008 599,54 *

199 928 385,01 2 250 903,03 1509 107,18 324 677,85 1077 529,86 12878 315,26 *:: 5 489 680,74 .….|. 1051 223,53" 1737 832,38 2789 055,91 ‘- -|- “BTR T S 21 8 465 512,20

8 824 886,19 10 506 609,13

0,— è 8 268 03641

. 529 661 433,—

160 305 617,62

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382,8 #)

{782896 715,02

39 819.392,63 541 221 788,96“ -

1 363 927 896,61

3 889 752,67 9294 168 235,46

1 087 437,37 alk 939.087,07. 68954 392,62 40/016 684,29 1 150 906 318,71

13 655 757,05

11 762 286,76

1 196 038,95

8 759 970,57 84 663 672,58 : - 34 765 084,89 .

‘6686 643,99 : 12 181 033,92 18 867 677,91 - 20 592 890,46 50 952 094,30

63 752 574,54 68 950 246,44

47 720,— 15 852 657,88

3 403 609 378,03

764590 787,93

55 654 300,32 - 15 816 164 29 1206635"

149,6 / 60,3

376.412 925,93 101481 791,16 32 694,86

6 302 502,36 30 828 913,74 15 164 642,67: 257 94,35 “68,355

S904 331 128 701 65, : 397 625,90

99 633,90 5 790 29 6 47949 161430740 94 546 009 51 *

14 836 993,47

485 792,01

19 3.049,61!0r f 292 528,111 “f

71482 630,96 25 483 786,07. -

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+ §:816 096,09

4114 495,5

24926 543,17 1854 536,87 2511 868,58 “+193 621/20 -- 39 123,18 32 756,88

10 937 129,98 161: 103 660,05

104 293 073,99 1836 989,81

15 322 745,48

195

106 130 063,76

¡ 354 114 251,79

n 883 775 684,79

überwiesenen ‘Antéile usw, ** 2) Hierin ist die von Landesbehörden erhobene Gruntderwerbsteuer nicht enthalten. NRechnunatjahr 1934 und Vorjahre aufgekommen. * 4) Außerdèm sind án Haushaltéeinnahmen aus der Chestandóhilte, die ab 1.‘Januar

Neichsfinanzministerium.:

gegenüber dem Aufkommen im Oktober 1934, Es is hierbei aber zu - beachten, daß ivegén des'Einbaus der Eheständshilfe in die Einfommen- steuer monatlich 12,5 Millionen Reichsmark-als Ersatz für:die Ehestands- zur Gewährung von Ehestandsdarlehen

hilfe dem Sondervermögen i i [ Mehr an Einkommensteuer im

zufließen, so daß sich das -tatsächliche ue Oftober 1935 um diesen Betrag‘ auf (83,0:— 12,5 =) 70,5 Millionen:

Reichsmark vermindert.

Die- Körperschaftsteuer hat 35,5. Millionen Reichämark gegenüber Oktober 1934 gebracht, diesem Vergleich is zu berücksichtigen, daß in dem A! n Oktober 1935 12,5 Milkionên Reichsmark Körperschaftsteuer der öffent- lichen Versorgungsbetriebe, von denen im Oktober 1934 Körperschasft-; steuer noch nicht erhoben wurde, enth /

An Erbschaftsteuer sind im Oktober 1935 2,1 Millionen Reichs- mark mehr aufgekommen als im Oftobex 1934.

Das Auskommen an Umsaßsteuer betrug im Oktober 1935 199,9 Millionen Reichsmark, im Oktober 1934 betrug-es nur 183,2 Mil- lionen Reichsmark, mithin im Oktober 1935 16,7 Millionen Reichs-

mark mehr.

An- Wechselsteuer find im Oktober 1935 1 Million Reichsmark

3316 714,4 4)

9 017 706 69542

1935 in die Einkorninensteuer eingebauf vorden

im Oftober 1935. ein Mehr von

alten sind.

mehr aufgekommen als: im Oktober 1934;

Auch bei der Beförderungsteuer isst im Mehraufkommen vor 9,8 Oktober 1934 zu verzeichnen. Sl, O

Das Aufkommen an Reich sflüchtsteuer betrug ini Oktober 1935 Millionen: Reichsmark mehx als im: Oktober 1934. e Jm ganzen sind im Oktobex 193 146,9 Millionen Reichsmark mehr au

_, Zölle und Verbrauchsteuern.

i Bei den Zöllen und Verbrauchsteuern betrug das Aufkommen im * Oftober 1935 gegenübèr Oktober 1934: *" Le : . 10,7 Millionen Reichsmark

Bei den Zöllen, mehr

„der Tabaksteuet, mehr Zufersteuex, mehr Salzsteuer, mehr . ÿ Biersteuer, mehr den Einnahmen aus dem Spiritus-. y monopol, mehr der Mitnéralölstéuer, weniger « s": ú Cette, mehr . v

y ,”„ „”

0:0: 04:0

cchlachtsteuer, weniger « « -

Millionen Reirhsmark* gegenüber ‘sem

5 an. Besitß- und Verkehrsteuern fgekommen als'im Oktober 1934,

5 421 316 073,4

. Bei Aufkommen für

Oftober 1935 ein

“9 ”y “3 c _" »w i u » »

4} sammen 22,5 Millionen Reichsmark me

sichtigen, daß erst im hobene Schlachtsteuer auf das Reich übergegangen ist. Jnfolgédessen

|. sind beim . Vergleich mit den ersten sieben Monaten..des. Rechnungs- | jahrs 1934 die im April 1935 nachgewiesenen 12,1 Millionen Reichs» 1: mark Schlachtsteuer sowie der Unterschied zwischen dem im Mäit 1935

4 und dem. im Mai- 1934 nachgewiesenen Aufkommen an Schlachtsteuer in “Höhe von (17,4 10,1 =) 7,3, zusammen also 19,4 Millionen Reichsmark, außer Betracht zu lassen. S E

fund Gesfürel um: je 124.

aben im Oftober 1935 zu-

Die Zölle und Verbrauchsteuern er r als im Oktober 1934,

Gesamtbild. Im Oktober 1935 sind gegenüber Oktober 1934 aufgekommen: an Besiy- und Verkehrsteuern, mehr . 146,9 Millionen Reich8mark Zöllen und Verbrauchsteuern, mehr 22,5 ji »

insgesamt, mehr « e. s... e «169,4 Millionen Reichsmark

Jn den ‘ersten sieben Monaten des Rechnungsjahrs 1935 sind ‘gegenüber :deni gleichen Zeitraum des Vorjahrs mehr-aufgekommen:

an Besiß- und Verkehrsteuern . &: «- « 041,5. Millionen. Reichsmark an Zöllen und Verbrauchsteuern .. 109,2 x Ä

E “* zusammen 750,7 Millionen Reichsmark Bei dem Mehr an Besih- und Verkehrsteuern is jedoch zu betüd-

sichtigen, daß

© L, dieses: Mehr infolge der Aussonderung von monatlich 12,5 Mil- lionen Reichsmark für Ehestandsdarlehen aus der Einkomrmen- steuer um 7 x 12,5 = 87,5 Millionen Reichsmark. gekürzt werden muß, / i

2. im Zuni 1934 12 Millionen Reichsmark pauschalierte Gesell- schafststeuer einmalig entrichtet worden sind,

3. im August 1934 eine außergewöhnliche Einnahme von 16 Mil lionen Reichsmark Reichsfluchtsteuer aufgekommen ist,

4, in den ersten sieben Monaten des Rechnungsjahrs 1935 26,6 Mil-

lionen - Reichsmark Körperschaftsteuer - der. öffentlichen Ver- sorgungsbetriebe, von denen im gleichen Zeitraum des Rech- nungsjahrs 1934 Körperschaftsteuer noch nicht erhoben wurde, aufgekommen sind.

Bei dem Mehr an Zöllen und VerbrausteugEn ist zu berüd-

Mai 1934 die bis dahin von den -Ländérn er-

Das wirkliche Mehrauffkommen in den ersten sieben Monaten

L des Rechnungsjahrs 1935 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vor- jahrs beträgt somit (750,7 + 12,0 + 16,0 87,5 26,6 19,4 =) 645,2 Millionen Reichsmark.

S E S

Kunst und Wissenschaft. Spielplan der Berliner Staatstheater.

Sonnabend, den 23. November. Staatsoper: Zum 400. Male: Troubadour. Musikalische Leitung: Blech. Beginn: 20 Uhr. f : Schauspielhaus: Thomas Paine. Schauspiel . von Hanns Johst, Beginn: 20 Uhr. Staatstheater Kleines“ Haus: Komödie von Jochen Huth, Beginn:

Himmel auf Erden, 20 Uhr..

Hanbdelsteil. |

Berliner Börse am 22. November.

Freundlicher.

Die heutige Berliner. Börse“ eröffnete in freundlicherer Grund- haltung. Wenn auch keine Kundenorders in nennenswertem Umfang vorlagen, zeigte die Kulisse jedoch etwas gesteigerte Kauf- lust für einige Werte, die sih dann auch vielfach in leihtem An- ziehen der Kurse auswirkte, wobei natürlich die vorliegenden günstigen Nachrichten aus der Wirtschaft Einfluß hatten. Fm weiteren Verlauf seute sih die Aufwärtsbewegung fast allgemein fort, so daß in der zweiten Vörsenstunde Gewinne von !4 bis 1 %, vereinzelt auch darüber, gegen den Vortag zu verzeichnen waren,

Am Montanmarkt verzeichneten Stahlverein einen Kurs- gewinn von 2%. Haxpener lagen um 114 und :Klöckner wie Rheinstahl um 1 % beseitigt, Mannesmann und Mansfeld lagen 54 höher. Größere Kursgewinne des Tages waren ‘am Elektro- markt zu verzeichnen. Hier gingen Elektrisch Licht :und Kraft um 314, Siemens um 2!4 und Rheinisch Westfälische Elektrizität um 914 nah oben. Auch Sthuckert lagen um 14 höher. Lahmeyer Auch bei den. chemishen-: Werten war die von 4 bis 124 % ‘waren Eintracht Von dent

eine Aufwärtsbewegung festzustellen, Wert reichte. Jn den Braunkohlenpapieren stärker gefragt (+ 2), Buvag zogen ‘um 1%: an. 1 Spezial papieren lagen Reichsbank erneut mit 4 leiht gedrüdt, Sonst überwogen auch hier die Kursgetvinne. A-G. für Verkehr + 2, Aku, Waldhof, Deutsche Atlanten und Maschinenbauunter- nehmungen + 1. Andere Werte verzeihneten Gewinne von bis A %. : e E

Am Kassamarkt und Dresdner Bank mit 4

lagen von den Großbankpapieren Deutsche gedrüt, während Berliner Handels- gesellshaft mit 4% nachgaben. Der Rentenmarkt zeigte eine fast unveränderte Lage bei stillem Geschäft. Tagesgeld hörte man unverändert mit 274 bis 314. Der Dollar notierte unverändert 2,488, während das Pfund mit 12,274 (12,24) befestigt lag.

P Er T

Sofortiges Ausscheiden der jüdischen Kursmakler und Kur83matklerfstellvertreter. Dex Reichswirtschaftsminister Dr. Schacht hat angeordnet,

daß die amtlih bestellten jüdischen Kursmakler und Kursmälkler- stellvertreter an allen Seilishén Börsen mit Wirkung vom 22. No- vember d. Mts. aus ihrem Amt ausscheiden da O Ln Aemter nah dex 1. Verordnung zum Reichsbürgergeseg von! ‘14. November 1935 nux noch von Reichsbürgern bekleidet werden dürfen, Die Tätigkeit der jüdishen Besucher bleibt im übrigen unberührt. S

Vorläufiger Abschluß der deutsch-lettländischen _ MWirtschafts8verhandlungen.

Riga, 21, Nóvember. Dié deutsh-lettländishen Wirtschafts- e G sind zu einem vorläufigen Abschluß gelangt, un die beiden Delegationen haben: sih grundsäßlih über den Jnhalt des abzuschließenden Abkommens geeinigt, Der Vorsivende dek deutschen “Delegation, Botschaftsrat Dr. . Hemmen, ist wieder nah Verlin ab treit während sich die übrigen Delegationsmitglieder zu wirts aftlichen Verhandlungen am Mittwochabend _naÿ Reval begeben haben. Anzivischen werden ‘im- lettländischen Pana eile die Texte des Abkommens und die dazugé-

örigen Protokolle fertiggestellt werden, die dann den Reglie- cungen zur Bestätigung vorgelegt werden müssen.

E M N R S0 Büschertish in der Zweiten und Vierten Veilag&+

_\hule - iu Gen Gese lsdah

Preoe. De Ung, 29 U tit: „darunter den Re chehrsminister, Freiherrn von Elz-Rübenath, “den Hbttor der emt Eri Bleie con Arnis u ‘viele namhafte: Vertreter von Technik und-Wissênschaft. Er-verl@&S. „unter großem -Beifall ein Begrüßungstelegramm an deu Führer “und Reichskanzer, in dem das Gelöbnis treuer Gefolgschaft er- ñeuert “wird und weiterhin die Ergebnisse des ‘von der Schisfbaus- * technischen Gesellschaft veranstalteten Preisausschreibens: „Welches

dexr Forshung und der Erfahrungen; zusautnien;

bau“, : dessen chbe eichsvevfehrs : ministers Ministerialrat Buxrkowiß ist, dankbaren Stoff für die Weiterärbeit im Sinne derx Preisaufgäbe bieten.

s verträgt «znicht eine Frage der Betriebsregelung allein; ‘werden; hier stehen vielmehr tethnishe Fragen ganz, im * grunde, und exst die Lösung dieser Fragen werde zeigen, ob und

Reichsvexkehrsminister teilte 3 éx ein gyoßzügige

Schleppversuhsprogramm in der Hamburgischên Schiffbau-BVer-

“suchsanstalt angeordnet habe, das mit gewohnter deutscher wl]en-

' Haftlicer Gründlichkeit die e,

“dur die Versuche gewonnenent Fete nete brauchbar auszufüllen.

sonders nahe. Auch die soeben abgeschlossenen

‘ministerium, Kriegs- und Handelsmarine,

Neichs- und Staatsanzeiger Nr. 273 vom 22, November 1935, S. 3

[Neue Belebung im ÆWohnungs- und Siedlungsbau. /

Jm Oktober. hat die Arbeitslosigkeit unter ‘den Bauarbeitern zugenommen: Ende des Monats waren nah dem jüngsten Wochen- bericht des Jnstituts für Konjunkturforshung rund 203 000 Bau arbeiter (Fach- und Hilfsarbeiter) ohne Beschäftigung; fegenüber

“cid 165 000 Eñdé Septetitbe? (Eide Oktober 1934 279 9005. }

Diese Entwidlung éntspricht u’ cinem großen Teile der Jahreszeit: die tm Frühjähr begonnenen Bauten" werden allmählich fertig-

gestellt; die Ungunst der Witterung zwingt dazu, die Außénarbeiten zu unterbrechen. Als besonderer Umstand kam im Oktober dieses A7 Jahres hinzu, daß verschiedene öffentliße Großbauten beendet a

O sind. Im “Wohnungs- und Siedlungsbau. waren dagegeu bis Anfang November noch. keine Anzeichen einer jahreszeitlichen Abshwähung. zu erkennen, Privaten Meldungen zufolge sind

noch eine. große Zahl neuer'Bauten-itt Angriff genommen worden,

so daß sich Auftragsbestand ünd Beschäftigung bis Ende Oktober

kaum vermindert - haben" dürften. "Dié! Aussichten für den |: Wohnungs- und Siedlungsbau waren Anfang des Jahres 1935 *

feineswegs. günstig. Die bereitgestellten Förderungsmittel waren größtenteils- exshöpft. Da brachte das Reich durch. das (Gesetz zux Förderung des Wohnungsbaus von Ende März dieses Yabdes neue Hilfe: Wie bekannt, überläßt nach diesem Gesetz die Sausl besig die Mittel, die infolge der Hauszinssteuersenkung frei werden, lethweise dem Reich; gleichzeitig wird das Aufkommen an Ehestandshilfé teilweise für die Förderung des Wohnungs- und

Siedlungsbaus ‘herangezogen. Für- das Etatsjahr-1985/36. konnten. - auf diese Weise 185, Mill. RM Reichsmittel zur Verfügung. gestellt.

werden. Die hiervon füx die Förderung dés Baus von Kleéin-

siedlungen (70 Mill. RM) und von einfachsten „Volkswohnungen“ : (85 Mill.*RM) bisher bereitgestellten Beträge haben ‘es ermöglicht,

‘inden’ vergangenen Monaten eine stattliche Zahl :neuéx -Wohn- j

: bauten-zu -beginnen; Hinzu - kam, daß mitder Wiedereinführung

der allgemeinen Wehrpflicht u. a. auch zahlreihe Wohnbauten (Offiziers- und Unteroffizierswohnungen) notwendig wurden, mit denen inzwischen gleichfalls begonnen worden war. Darüber hinaus gelang es der im Frühjahr dieses Jahres . gegründeten „Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Arbeiterwohnstätten- baus“, hon bis jeßt von den Fndustrieunternehmen Zusagen für die -Förderung-des Baus von: Tausenden von Arbeiterwohnstätten

zu bekommen. Von diesen Siedlungen wird bereits eine große Zahl gebaut, So konnte \sih der Wohnungs- und Siedlungsbau im weiteren Verlauf. der Saison, entgegen den ursprünglichen Er- wartungen, kräftig beleben. Während irn ersten Vierteljahr 1935

Bau von nur etwa ‘ebensoviel neuen Wohnungen und Siedlungen begonnèn wurde wie im Vorjahr, waren es im zweiten Vierteljahr 23% medr, im dritten Viexëteljahr ‘sogar 60 % mehr als 1934.

* Da sich die finanzielle Hilfe des Reichs wie der Jndustrie nur «auf die Rest- und* Spißenfinanzierung- beshränkt, hätte sih diese

“güns@ze Entwicklung: ohne. die Mitarbeit dex péivaten und orgáni-

-siérten Kreditgeber- nicht vollziehen können. Die Hypothekenbanken fonnten wieder in größerem Umfang Hypothekarkredite, größten- téïls auf -Wohnungsneubauten, ausleihen. Das- gleiche gilt: für “die öffentlich-rechtlichen ‘Kreditanstalten. Der Bestand der. Spar- ¿fassen an Hypotheken auf Wohnungsneubauten erhöhte sich ‘von Anfang November vorigen Jahres bis Ende April 1935 unt xd, ,35--Mill, RM. . Den Bilanzausweisen- (bis August). zufolge waren

die Sparkassen tro. der Uebernahme der Reichsanleihe auch weiter-

hin im Hypothekengeshäft tätig. Auch die Versicherungsunter- nehmen nahmen noch Neubeleihungen vor. Die Träger der Sozial- versicherung stellen laufend einen großen Teil ihrer zuwachsenden Reserven für die Finanzierung des Wohnungs- und Siedlungsbaus3 bereit. Das Reich hat durch die Uebernahme von Bürgschaften

-die :Beräitstellung von Baukapital-‘ay nachgeordneter Stelle in -

‘zahlreichen Fällen erleihtert odex erst ermöglicht. Die von. der Deutschen Bau- und Bodenbank übernommenen Bürgschaften stiegen von rd, 46 Mill. RM Ende, 1934 auf 136 Mill, RM' Endè Oktober 1935, also um rd. 90 Mill: RM. Der Wért der hièrdurch

‘seit “Anfang des Jahres ermöglihten Bauten (ohne Grund und. f:

Boden) beträgt \{äzungsweise 325 Mill. RM. Gleichzeitig hahen die für den Wohnungs- und Siedlungsbau gewährten Zwischen- kredite zugenommen.

Von den rd. 319000 fertiggestellten Wohnungen waren 129 000 Umbauwohnungen. Wenn der Zugang an neuen Woh- nungen im bisherigen Verlauf dieses Jahres den starken Rückgang der Umbauten auch noch niht ausgleichen konnte, so nimmt er doch ständig weiter zu,

(G G E I E T G N I N A E M R S Pf D F E E C I E I N N E T A E E I E

36. Hauptversammlung

der Schifibautechnischen Gesellichaft. |

- Ansprache des. Neichsverkehrsministers.

Am Donnerstag vormittag wurde“ în der Technischen Hoch- die 36. Hauptversammlung der Schiff- t eröffnet, Dex Vorsitzende, Geheimrat. begrüßíe. „die - Erschienenen,

bautechnischen Gesellscha

jen HoGshule, Professor von Arnim, uftd

ist das “wirtschaftlih und techuish für See- und Binnenschiffahrt geeignetste Lastschiff mit eigenem Antrieb“ bekannt. Ferner wurde dem Geheimen Oberbaurat Dr.-Jug. e. h. Hans Bürkner; dem hervorragenden Chefkonstrukfeur dex früheren " Kaiserlichen Marine, in dankbarer AUELTE nung seiner Verdienste um die Kon- strufktion-der Kampfschiffe, deren Bauweise wesentlich mit zu dem

Erfolg derx deutschen Flotte in der Seeschlaht von Skagerrak bei- i haben, die Goldene Denkmünze der Schisfbautechnischen

esellschaft übérreicht.

Anschließend ergriff der. Reichsverkehrsminister Freiherr

von Elb-Rübenach das Wort. Von allen Aufgaben, die sich

die nationalsozialistishe Regierung gestellt hat und die sie mit

‘starker Hand durchführt, sei die von Deutschlands Seegeltung gewiß_

nicht die geringste; es bêstehe aber keine Seegeltung ohne die dazu

‘gehörende Flotte, die deutschen Handel und deutses Ansehen în „die: Welt -Hinausträgt,

keine ¿Seegeltung ohne- Schiffbau und“ Bei dex Schiffbautehnischen Gesellschaft Wissenschaft und dex Praxis, bald seien es diese, bald jene brennenden Fragen dex Schiffsbautechnuik, die im Mittel-

Schiffsmaschinenbau. laufen nun all die vielen Fädên der

‘punkie’ dex Verhandlungen stehen. Seeschifibau und Binnenuschiff-

bau kommen in gleicher. Weise: zux .Geltung. …__ Das Preisausschreiben der. .Schiffbautechzishen Gesellschast reife in beide’ Gebiete. Er der Reichsverkehrsminijter habe

f an den A die besten Bearbejtungent zu vexteilenden Preisen 7

mit 2000 RM beteiligt und damit bekundet, daß ihm viel daran gelegen sei, daß auf die gestellte und heute so wichtige Preisfrage brauchbare Antworten einlaufen. Zwar konnten BVollpreise nicht verteilt werden, aber . der. wertvolle Znhalt dex , eingelaufenen Arbeiten: werd? dein „Fachausshuß für Flußschifsban und Yacht: Opmann- der Sachberater des Reichsverkehrs-

Der Selbst- fahrer“, das Güterschiff mit eigenem Antrieb, stehe auch- in dev : reinen Binnenschiffahrt im Vordergrunde vieler Betrahtungen, rolle doch die Fortführung des Mikttellandkanals bis zur Elbe und der unaufhaltsame Fortschritt der Technik die Frage auf: „Wie sich der Selbstfahrerbetrieb mit dem geseßlich eingerih- Kanälen?“ Das fet

sie fónne niht mit

Polizeiveroxdnungen im einen oder anderen Sinne beantworten i Border-

teten Schleppbetrieb auf den westdeutschen

unter welchen Bedingungen Schleppmonopol und Selbstfahrer si vertragen und nebeneinander geduldet werden können. - Ler ferner mit, daß

beantivorten

\{chwierigett Fragen “beant! j Es werde dann Sache der Schifsfbauwisjenschaft sein, den Rahmen wirksam und für die Das Reichsverkehrsmintjtertuum er Schiffbantechnischèn Gesellschaft be- Probefahrten der Zeugnis ab bon der“ deutschen - Schiffsbaukunst. ReichsverkehLts- - Reichszollverwaltung

und die ganze private Haudelsschiffahrt chöpfen aus den Arbeiten

wer

stehè also den Arbeiten

¿zannènberg“ legen bexredtes Schiffsbauwissenschaft , und

. der Shiffbautechnischen, Gesellschaft vielfältigen, . sch immer ex?

reuernden Nußen, Sie habe die alte Tradition des großen

‘deutshèn Schisfbaues mit neucn Geist und neiem.Streben erfüllf

und in das Dritte Reich übergeleitet. Der Reichsverkehrsminister schloß mit dem Wunsche, daß die Schifsbautechnische Gesellschaft

: 109,1: Mill. RM in der gleichen : Zeit dieses Jahres erhöht.

éx ein großzügiges . |:

in diesem Geiste bleiben möge.

Der Rektox der „von Arnim, überbrachte die | hindértèen Reichswissenshaftsministers und wies“ in Verbindung ‘mit dem Tagungsort darauf hin, daß die Technische Hochschule die einzige Hochschule sei, die eine Abteilung für Schiffsbau und Schiffsmaschinenwissenschaft habe. Er kénnzeichnete in * seinen

Tethnishen Hochschule,

weiteren Ausführungen die Aufgaben und Anforderungen, die die-

moderne Verkehrsentwicklung und die wachsende Bedeutung des

Frachtraums gegenüber dem Passagieiraum an den Sthiffs-7

masthinenbau stellt. A IEO

daß auf Veranlassung des Reichswissenschaftsm

die deutschen Werksstoffprüfämter in dén bisherigen Ländern zit : einer Arbeitsgemeinschaft zusammengefaßt werden sollen; die den. ‘]..

Namen „Reichsamt für Werkstoffe“ erhalten wird, Es sei keine Zentralisierung geplant, sondern nur eine -Zusammenfassung der hon vorhandenen, durch die regionalen Bedürfnisse der Länder bedingten Aemter zu einer Willensmäßigen Einheit. - Dabei, werde unter Werkstoffprüfung nicht die Untersuhung des einzelnen Werkstücks, ern die Prüfung der Bewährung der' einzelnen Werkstoffe als Konstruktionsteil verstanden.

Der weitere Verlauf des ersten Tages der Hauptversamm- :

lung brachte eine non Vorträge, die aus\chließlich aas tehnishe Spezialfragen behandelten; an die orträge schlössen sich Erörterungen und Äussprachen.:. Auch der zweite Tag (Freitag): ist tehnishen Referaten vorbehalten, während dex Sonnabend ver- shiedenen Besichtigungen dient. -- j :

‘Weiterer starker Aufschwung des deutsch- türkischen Handels. f

Die Türkische Handelskammer für Deutschland teilt mit: Nach. den vom

zeigt der Handel Deutschlands mit der Türkei einen weiteren starken Aufschwung. Die Einfuhr Deutschlands aus der Türkei belief sich in ‘den ‘exsten neuù Monaten des Jahres 57,4 Mill. RM gegenüber 30,3 Mill. RM in der gleichen Zeit des Vorjahres. Demnach hat sich die deutshe Einfuhr aus der Türkei gegenüber dem Vorjahr um 27;1 Mill. RM oder rund 90 2 er- höht: . Die Ausfuhr Deutschlands nach der Türkei belief. sih auf 51,7 Mill. RM gegenüber 39,5 Mill. RM in den ersten neun

: Monáten des Vorjahres. Die A D bei der Ausfuhr ‘beträgt | damit 12,2 Mill. RM oder 31

Deutschland und der Türkei anbelangt, so hat er sih von 69,8 Mill. .RM in den ers Bet dem Gesamthandel ist eine Steigerung von 39,3 Mill, RM oder 52 2% féstzustellen. Die Handelsbilanz Deutschlands gegenüber der Türkei hat somit in den ersten neun Monaten dieses Fahres mit einem Saldo von 5,7 Mill. RM passiv abgeschlossen, Die vor- jährige ‘Handelsbilanz war mit 92 Mill. RM für Deutschland aktiv... Unter Zugrundelegung der deutschen Ziffern ist die obigs Differenz nicht als ein tatsächliches Passivum für Deutshland zu betrachten. Denn die Türkei *

den an deutshe Unternehmer der Türkei selbst erteilten Auf- trägen. Dazu kommen die türkischen Dana auf die alten osmanishen Schulden an Deutschland, die unter heutigen Um= ständen ja nur aus einem Aftivsaldo für die Türkei beglichen

werden fönnen,

für die Türkei vereinbart.

Unterbrechung der deutsch-niederländischen Handelsvertragsverhandlungen.

Haag, 22. November. Dié -feit dem 30. Oktober im Haag

eführten deutsh-niederländishen Verhandlungen über die Rege-. . des Warenverkehrs im Jahre 1936 sind für kurze Zeit unter- * um- den beiden - Délegationen / Gelegenheit zur :

UN( brohen worden, um. ( Fühlungnahme mit ihren Regigrungen lungen werden in etiva einér oe in

Qr

Y eben. Die Verhand-. erlin fortgeseßt werden.

tit den Getéindên ntt mehr ‘als 10/000 Einwohnern" itit dent“

immer Führer des deutschen Schiffbaus Professor

rüße des am Erscheinen ver-"

Statistishen Reichsamt. veröffentlichten Ziffern. über die Ergebnisse der ersten neun Monate des Jahres 1935

1935 auf

ten neun Monaten ‘des Jahres 1934 auf

hat Deutschland gegenüber alte" Derp gee teils aus den früheren Staatslieferungen und aus :

Aus diesem / Grunde haben die beiden Re- gierungen in den zur Zeit gültigen Abmachungen ein Aktivum .

9 -. 4 ul

Besserung auf dem Schweinemarkt,

“Sri Zugé von ‘handelspolifischen Pereinbarungen mit einer Reihe „von Ländern ist es gelungen, die Schweineeinfuhr so zu steigern, daß bis zum Schluß des Fahres etwa 170 000 Schweine eingeführt werden. Diese Einfuhr erfolgt im Austauschwege, also ohne Verwendung von Bardevisen. Kennzeihnend für den “Uttifätig dèr* Eïnfühx ist" die “Tatscchè, ‘daß Etide September bis Anfang Oktober etwa 1000 Schweine wöchentlih eingeführt wur- “den: Jn den Wochen danach stieg diese Zahl etwa auf 5000 Stü. - “Nath den neuen Abshlüssen kommen jezt etwa 30 000 Schweine - wöchentlich nach Deutschland. Es besteht fein Zweifel, daß dadur die Lage am Schweine- markt eine fühlbare Besserung erfährt, wenn auch noch nicht alle Schwierigkeiten behoben sein werden. Eine restlose Wieder- hérstellung des Nörmalzuständes am Schweinemarkt wird erst ‘dann eintreten, wenn unsere eigenen Bestände an Shweiuen wieder die normale Höhe erreiht haben werden. Nah Voraus- bexechnungen von wissenschaftliher Seite ist damit zu rechnen, daß ab Mitte Februax die Schweinebestände wieder auf der . gleihen Höhe des Vorjahres sein werden,

Weiter ansteigende deutsche Erdölförderung. Die deutsche Erdölförderung hat im Oktober dieses Jahres 33 227 t betragen gegenüber 32091 t im September. Die Gesamt- förderung in den ersten 10 Monaten des Jahres 1935 beläust si somit auf 357163 t gegen nur 312850 t im ganzen Fahre 1934, Ansteigende- Förderungszisfern weisen diesmal, insbesondere die Gebiete von Oberg und Cddess -Otlheim auf. z

Die Monatsausweife der Girozeniralen Ende Oktober 1935.

Nach dem Quartalsultimo fließen den Girozentralen im Oktober stets erheblihe neue Mittel zu. Wenn diese Einlagen- zuflüsse bei den Girozentralen tros günstiger Spareinlagenent- wicklung im diesjährigen Oktober nicht aus den Monatsausweisen ersihtlih werden, so liegt es daran, daß die Sparkassen am 15. 10, die erste Einzahlungsräte auf die II. Ausgabe der Retchsanleihe von 1935 geleistet haben.“ Diese Einzahlungen der Sparkassen, die in der Hauptsache zu Lasten ihrer bei den Girozentralen unter- haltenen Nostroguthaben erfolgen, wirken selbstverständlich hemmend auf die Kreditorenbewegung der Girozentralen. FFmmer- hin erxhöhtên sih die Einlagen: ‘deutscher, 'Kreditinstituté . bei den regionalen Girozentrglen auch im Berichtsmonat noch „um 17,4 Mill. RM und die sonstigen Gläubiger um 2,6 Mill. RM. Dieser: Kreditorenterhöhung stand eine Abnahme. ‘dex über -den ; Quartalsultimo vorübergehend erhöhten Nostroverpflichtungen gegenüber (+ 22,5 Mill. “RM), so daß \sih die Gesämtkreditóren der }“ regionalen Girozentralèn “mit ‘einer geringen Abnchme von bab Mill, RM ungefähr-,auf dem Stand des Vormonats' gehalten aben. 8 z :

Sieht man von éeïner Urtbuchung tin Höhé von 10,5 Mill. RM aus den „Anleihen und Hypotheken“ auf ‘die „durchlaufenden Kredite“ ab, so haben sich die übrigen Passivpositionen der Monatsáäusweise der regtonalen Girozentralen gegenüber dem

T i Ui E / ¡62 Vorx qnat „nig nennetiéwert veränderbr Etwähnensmert: ist nux Präsident Seidl ‘vom Moterialprüfungßamt teilte mit: nisters demnächst“

noch die weitère Tilgung der Afzepte um, 4,9 Mill. NM und, die * Erhöhung des isb tranitdid thn 6/0 Mill. RM, dié Fast ‘nur 4 auf die Kapitalausstattung- der kürzlich gebildetén ‘Spärkassen- zentrale in Westfalen zurückzuführen ist. D : Auf dér Aktivseite der Mönatsausweise der regionalen Giro- zentralen haben sich im-Berichtsnionat wohl zur Zeit im Zuge der Voxbereitungen-firc weitere. Einzahlungen auf die Il. Ausgabe der Reichsanleihè von 1935 .— die Wechsel um 12,9 Mill. RM und die Bestände an Wertpapieren um 15,7 Mill. RM vermindert, bei gleihbleibenden- Schaßanweisungsbeständen. - Dagegen sind die furzfälligen Forderungen gegen Kreditinstitute, d. h. .in der Haupt- sache die Guthaben bei der Deutschen Girozentrale, um 45,2 Mill. Reichsmark verstärkt worden. Daneben könnte eine Reihe ‘von Girozentralen auch die unter den Schuldnern verbucten länger- fristigen Guthaben bei Kreditinstituten erhöhen. Allerdings kommt diese Beweguttg in dêèn Msnátsáusweisen nicht zum Ausdruck, da entsprechend den. bereits erwähnten Umbuchungen auf der Pa!siv- seite au auf der Aktivseite 10,5 Mill. RM und zwar von den Schuldnerit- auf ‘die: dürchlaufenden Kredite umgebucht worden waren. Die sonstigen -Schuldner: der regionalen Girozentralen

Ï haben sich um 7,1 Mill. RM vermindert.

Die Deutsche Girozentrale konnte im Oktobér eine Kreditoren- steigerung von 44,0: Mill. RM- ausweisen. Auf der Aktivieite: des Monatsausweises der Deutschen Girozentrale wurden zum Teil vernutlich im -Zusammenhäng mit den Einzahlungen auf die Reichsanleihe größere Umschichtungen. vorgenommen. So er- höhte sich der Wechselbestand um 90,0 Mill. RM, wogegen die Schapantdöëtisungsbeständé um 55,7 Mill. RM'und die kurzfälligen Forderungen -bei Kreditinftituten um 28,8: Mill, -RM vermindert wurden. Jn der Steigerung der Debitoren (+ 28,1 Mill. RM) kommen étfneute Vórauseinzahlungên auf die “Reichsanleihe von 1935, die bekanntlich unter den sonstigen Shuldnern-(+ 37,2 Mill. Reichsmark) verbucht werden, zum Ausdruck. Die nennenstwerte Flüssigkeit der' Deutschen Girozentrale zeigte sich auch in der Ver-

}. minderung der Jndossementsverbindlichkeiten- um 29,4 Mill, RM as den -Gesamthandel zwischen .|- D A Dliaiibiidaiié 4 /

Tagunasergebnis des Goldblockausschu}ses.

Paris, 21. November. Dér Goldblockäusschuß, der am Mitt- woh Paris getagt hat, hat eine ‘Reihe von Anträgen ange- nommen, die ‘den Regierungen. der .Länder mit HGoldwährung unterbreitet werden sollen. Der Ausschuß hat einleitend festgestellt, daß nur Frankveich, Holland und die” Schweiz*von allen westeuro- pätschen Fundern als wahre. Goldblockländer angesprohen werden könnten. Das Féhlen jeder gémeinsamen Wirtschaftspolitik habe. die -Währungsshwierigkeiten“ Belgiens * und Ftaliens - herauf- beshworen, und . die vom- Völkerbund beschlossenen Sühnemaß- nahmen gegen Ftalien stellten eine starke Bedrohung der Solida=- rität der: -Gokfdblocländer . dar. -Der Ausschuß Hat deshalb be- shlossen, bei den Regierungen. dieser Länder vorstellig zu werden, um 1. ihre Aufmerkjamkeit äuf die Folgen der Sühnemaßnahmen für den Bestand der Goldbloéländér selbst zu ‘lenken, 2. uni sie dringend zu bitten, unter si so bald wie mögli ein allgemeines Abkommen zu treffen, durch das die Köntingente erweitert und die Zollschranken nach- -Möglichkeit abgeschafft werden. Dieses Ab- fommen soll jedoch nicht der Meistbegünstigungsklausel unterliegen, 3, sie zu bitten, ihre wirtshaftlihe Annäherung zum Ausgangs- punkt . für - etne- materielle Unterstüzung- derjenigen Länder zu machen, die gezwungen sind, gewis}e Devisenbeschräntungen einzu- führen, um 1hren Handel®shulden gerecht zu werden, 4. sollen die Goldblockländer aufgefordert werden, sich mit England und Amerika in Verbindung zu- seßen, unt die Möglichkeiten einer all- gemeinen; Währungsstabilisierung . zu prüfen. Bis dahin sollen ie küïtzlih “vom Völferbund“ angenommenen ÄAbänderungsvor- shläge durchgeführt werden, die vorsehen, in -die Händelsverträge eine Klausel über die Währungsparität der beiden vertragshliezew

den Staaten für die Dauer des Vertrages einzuführen.