1935 / 290 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 12 Dec 1935 18:00:01 GMT) scan diff

Reichs: und Staatsauzeiger Nr. 299 vom 12, Dezember 1935. S. 2

Pinne

Der Seeverkehr in Hamburg, Antwerpen, Notterdam und Bremen in den ersten drei Vierteljahren 1935.

Der Seeverkehr der großen festländishen Nordsechäfen zeigt, wie aus dem Wirtschaftsbericht des N Ben Amtes, Hamburg, hervorgeht, deutlih die Spuren der währungs- und wirtschastspolitishen Maßnahmen, welche die Hinterländer zur &örderung ihrer eigenen Wirtschaft im Laufe dieses Jahres ge- troffen haben. So haben die Einführung des Neuen Plans in der deutschen Handelspolitik, die Tarifpolitik der Deutschen Reichs- bahn, ferner die landwirtschaftlichen Schußmaßnahmen des Reiches und der Niederlande und besonders die Währungs- abwertung in Belgien bedeutende Veränderungen des Zaren- verkehrs in allen Häfen zur Folge gehabt, die heute noch nicht um Abschluß gekommen sind. war ist es Hamburg auch im vahre 1935 gelungen, die führende Stellung in der Seeschiffahrt mit einem Vorsprung von 324 000 NRT. vor Antwerpen zu be- haupten, doch ist die stärkere Verkehrszunahme in den anderen Häfen zu beachten. L

Gegenüber 1934 weist Antwerpen die stärkste Zunahme um 638 000 NRT. oder 4,9 % auf, es folgt Bremen mit 205 000 NRT. oder 34 % und Hamburg mit 198000 NRT. oder 1,4 %. Der Verkehr in Rotterdam sank dagegen leicht um 59 000 NRT. oder 0,4 %. Gegenüber 1933 ist jedoch der Schiffsverkehr in allen Häfen gestiegen. L i; d Dagegen is der Wareneingang gegenüber dem Vorjahr in

ä rfe j daß eine geringe Raumausnuzung der

allen Hâfen ge 0 | angekommenen Seeschiffe in allen Häfen festzustellen war.

Aus der Verwaltung. Abwehr des Kartoffelkäfers.

Das unaufhaltbare Vordringen des Kartoffelkäfers in &rankreih, der sih an einigen. Stellen bis auf nahezu 20 km der deutschen Grenze genähert hat, macht schon jeßt die Vorbereitung umfangreiher Abwehrmaßnahmen erforderlih. Fn einer in Heidelberg unter dem Vorsiß des Reichsernährungsministeriums mit den Vertretern der staatlichen Verwaltungen und des Reichs-

nährstandes statt S Besprehung wurde daher vorgesehen, daß der Reichsnähr tand mit Anle seiner Organisationen im Laufe des Winters eine intensive Au klärung der Bevölkerung des ge- fährdeten Grenzgebietes betreibt; dabei sollen insbesondere die zum Auffinden des Kartoffelkäfers notwendigen Anleitungen gegeben werden. Auch der Presse und dem Rundfunk wird hierbei eine bedeutsame Aufgabe zufallen. : Mit Beginn der Entwicklung des Kartoffelkrautes wird g in der befallsgefährdeten Zone ein wohlorganisierter eberwahungs- und Abwehrdienst einsezen, durch den alle Kar- toffel- und Tomatenfelder in regelmäßigen Abständen erfaßt werden. Der Abwehrdienst, dessen gesamte Leitung einem be- sonderen Beauftragten übertragen werden soll, wixd im engsten Einvernehmen mit den anderen Stellen des S und mit den Behörden der allgemeinen Verwaltung zusammen- arbeiten. L ; / Jeder Grundstückseigentümer und Nußungsberechtigte wird verpflichtet, auf das Auftreten des Kartoffelkäfers zu achten und alle verdächtigen Erscheinungen zu melden. Wird ein Befall sestgestellt, so sind die in Frage kommenden Stellen unverzüglich zu benachrichtigen, damit unter Zuhilfenahme der schon jeßt ein- zurichtenden Geräteparks die notwendigen Bekämpfun smaß- nahmen sofort einseßen können. Ziel der Bekämpfung soll sein, das Vordringen des Kartosfelkäfers über die durch Uberflug aus Frankreich ets efährdete Grenzzone hinaus zu verhüten, um den mittel- und oftheutGen Kartoffelbau vor dem Schädling zu bewahren.

Kunst und Wissenschaft. Spielplan der Berliner Staatstheater.

Freitag, den 13. Dezember.

Staatsoper: Die Barberina. Bäuerische Tanzszenen. Musikalische Leitung: Trantow. Beginn: 20 Uhr.

Schauspielhaus: Gyges und sein Ring. Tragödie von Hebbel. Beginn: 20 Uhr. Staatstheater Kleines Haus: Zwei Herrenaus Verona.

Komödie von Shakespeare. Beginn: 20 Uhr.

Handelsteil.

Dr. Schacht vor der Reich8gruvpe Handel.

»Niemand hat ein Recht, von der Gesamtheit den Erfolg zu fordern.“

Anläßlih der Kundgebung der Reichsgruppe Handel hielt im Anschluß an die erste Beiratssißzung der Reichsgruppe in den Kroll-Festsälen Reichsbankpräsident und kommissarisher Reichs- wirtschaftsminister Dr. Schacht folgende Ansprache:

„Es ist sicherlih erfreulih, daß das öffentliche Fnteresse für Wirtschaftsfragen auch in den niht unmittelbax beteiligten Kreisen gewachsen ist. Jch würde es als Wirtschaftsminister be- Ps begrüßen, wenn dabei die Erkenntnis im Vordergrunde tehen würde, daß das Hauptbuch einer Volkswirtschaft nicht bloß eine Ausgabenseite hat, sondern auch eine Einnahmenseite haben muß. Es ist ja die besondere Aufgabe aller Wirtschaftsministev, in erster Linie an die Einnahmenseite zu denken. Fhr ganzes Denken und Sorgen muß von dem Gedanken beherrsht sein: Wie hält man den Betrieb der Gesamtwirtschaft so in Gang, daß er einen Ueberschuß für die notwendigen Staatsausgaben erbringt. Daß dieser Ausgleih unseres Gesamthauptbuches, wenn ih bei diesem Bilde bleiben darf, immer exfolgt, kann nie Aufgabe dex verwaltenden Fnstanzen allein sein, sondern bedarf vor allem der tätigen Mithilfe der wirtshaftenden Kräfte eines Volkes. Nur das verständnisvolle Zusammenspiel aller dieser Kräfte unter- einander und mit der Staatsleitung kann einen dauernden Erfolg verbürgen. Hierfür darf ih in Jhren Kreisen volles Verständnis erwarten, die Sie als Vertreter des Handels einen unentbehr- lichen Teil dieser Kräfte ausmachen.

„_ Der Handel als notwendiges Wirtschaftsinstrument hat sich über Jahrtausende niht nur erhalten, sondern in seinen Methoden immer mehr verfeinert und zu immer größeren Leistungen sich aufgeshwungen. Der Handelsstand hat seine Rolle als Mittler zwischen Erzeugung und Verbrauch auch heute noch, und seine besonderen Aufgaben können nicht ohne weiteres und nicht ohne Schaden [ur das Ganze durch den direkten Austausch zwischen Produzent und Konsument oder durh einen mechanischen Ver- teilungsapparat erseßt werden.

_ Wir versuchen e: allenthalben, in Theorie und Praxis das Wirken der Jdee des Organischen zu erkennen aus dem Ge ühl eraus, daß das Bewegende der Dinge nichts Mechanisches, son- ern etivas Lebendiges ist. Auch bei der Betrachtung der Berufe und der Berufsstände gilt es deshalb immer wieder, ihre richtige Eingliederung in den Gesamtorganismus des Volkes und Staates vorzunehmen. Wie beim menschlichen Organismus die einzelnen Glieder und Organe höchstens behelfsmäßig und nur in den P Fällen ihre Funktionen gegenseitig vertauschen können, o können auch die Ougane der Wirtschaft höchstens vorübergehend und nur unter dèm Zwange der Not, aber nit aus einer inñeren Berechtigung heraus - wesensfremde Aufgaben übernehmen. Er- jeuger und Verteiler hoben ihre besonderen Aufgaben und sollten ih deshalb zu einer reinlihen Abgrenzung ihrer Arbeitsgebiete verstehen. :

Der Handel ist das Vindeglied zwischen Erzeuger und Ver- braucher Uber Raum und Zeit. Daran ändert grundsäßlih die Tatsache nichts, daß im Laufe der Verkehrsentwicklung die ein- zelnen Glieder der Wirtschaft einander viel näher gerückt sind. Gerade Innerhalb derx modernen Verkehrswirtschaft ist dem Kauf- mann eine bedeutende Funktion vorbehalten; denn je entwidckelter und gegliederter eine Wirtschaft ist, um so weniger wird sie einen gutorganisierten Handel entbehren können. Dex Kaufmann ist kein mechanischer Vexteilexr von Gütern, sein Geschäft kein Be- hälter, in den man mechanisch Waren hineiñgibt, die ihn mochanisch wieder verlassen. Die Fragen des Einkaufs, der Lagerhaltung, der Kreditgewährung und Kreditinanspruhnahme erfordern ein dauerndes Wägen und Wagen und sind ohne eine selbständig disponierende Tätigkeit des Handeltreibenden nicht zu lösen. Die Maßstäbe für fein Handeln bieten dem Kaufmann die ständig wechselnden und überaus vielseitigen Bedürfnisse des Lebens, denen er sih immer wieder neu anzupassen hat. Wie jede wirtschaftliche Tätigkeit kann auch: der Handel nur bestehen, wenn ihm ein Nußen verbleibt. Es ist falsh, eine Handels} anne, soweit sie angemessen ist, als Belastung des Verbrauchs zu empfinden. Eine angemessene Handelsspanne wird ihm auch în der nationalsozialistischen Wirtschaftsordnung ausdrücklic zu- gebilligt. as aber abgelehnt wird und was ganz entschieden bekämpft werden muß, sind alle Versuche, die Ware in dem vom Verbraucher zu e Endpreis durch eine unbegründete Steigerung déèêrc dandelsfkosten und dur unangemessen hohe Handelsgeiwinne zu verteuern. Die Staatsführung wird solche Versuche zu Preissteigerungen jederzeit mit allen zu Gebote stehenden Mitteln niederhalten. Ich weiß, daß der Handel in sciner Gesamtheit derartige Versuche ebenso entschieden ablehnt wie die Staatsleitung. Es muß als ein Verstoß gegen das

Interesse der Allgemeinheit angesehen iverden, wenn der Handel seine verbindende Stellung nur gewinnsüchtig und spekulativ aus- nüßen würde, wenn er durch rüdsichtslose und ungesunde Zurück- haltung im Kauf odex Verkauf die Bevölkerungskreise, die auf seine Vermittlung eten sind, ee würde. Seine Aufgabe ist die bestmöglihe Versorgung derx Nation mit den zum Leben des einzelnen und der Gesamtheit notwendigen Gütern. Es darf niemals das Privileg des Handels sein, Entlohnungen oder Gewinne zu erstreben, die niht in seinen volkswirtschaftlihen Diensten ihren Ursprung haben. Was in der unseligen JInflationszeit an ‘solhen ungeeigneten „Händlern“ aus dem Boden schoß, mußte deshalb ausgemerzt werden. N

Handel treiben sollen nur diejenigen, die es verstehen, die die nötigen Kenntnisse und Charaktereigenschaften und die vor allem das nôötige Verantwortungsgefühl gegenüber der Allgemeinheit hoben. Auch hier brauchen wir Männer, die gerade denken und gerade handeln können. Es mag hier niht immer so leiht sein wie in anderen Berufen, weil der Kaufmann ‘öfter und plößlicher den Wechselfällen der Konjunkturshwankungen ausgeseßt ist als andere Berufe. _ Frühere Zeiten haben das Wort vom „toniglichen Kaufmann“ geprägt. Es ist zu wünschen, daß heute und künftig die in diesem Wort symbolisierten Charakterzüge der Ehrbarkeit und Rechtscaffenheit bei allen Handeltreibenden erhalten bleiben.

Wie es auch sonst im Leben immer auf die Persönlichkeit ankommt, so wird auch der Handelsstand nie der Persönlichkeiten entraten können. Gerade bei ihm kommt heute mehr denn je, im Binnen- wie im Überseehandel, im Groß- und Kleinhandel, alles auf die persönliche Fnitiative an. Nur sie und keine „Staats- konjunftur“ wird dem Kaufmann auf die Dauer den Erfolg seines Geschäfts sihern können. Der Kaufmann wie der Unternehmer muß Gewinn- und Verlusthancen g eihermaßen auf sih ne men, es darf keiner glauben, daß der Staat oder irgendeine Organi ation dazu da wäre, thm den Gewinn zu verbürgen, den Verlust aber ihm abzunehmen. Feder möge sich bewußt bleiben, n er séinen Erfolg im Dienste der Gesamtheit errungen hat und daß erx thn in ihrem Dienste wieder zu verwenden hat. Niemand hat ein Recht, von der Gesamtheit den Erfolg zu fordern, jeder hat die Pflicht, dur seinen Erfolg das Ganze mitzutragen. Das ist tätiger Sozialis- mus, Dieser . Sozialismús feht in keinerlei Widerspru g Privatinitiative, die in einer gesunden Wirtschaft immer das tragende Moment auch des Handels bleibt und durch keinen bloßen Marktmechanismus erseßt werden kann. h

Der Handel dai sich ähnlih wie der landwirtschaftliche Sektor der Wirtschaft seither aus kleinen und kleinsten Zellen heraus aufgebaut, bei denen es immer mehr auf die in thnen tätigen Menschen als auf das in ihnen arbeitende Kapital ankam. Aufgabe des Handels war es stets, zu einer möglichst allgemeinen und gerechten Verteilung des Wirtschaftserlöses beizutragen.

Der Handel ist am wenigsten geeignet, nah dogmatischen Systemen und Theorien betrieben werden zu können. Niemand stimmt deshalb den Worten des Führers, die er vor wenigen Tagen sprach, freudiger zu als der praktishe Kaufmann: „Wir wissen ganz genau, daß wir an keiner Stelle die Jnitiative der Persönlichkeit hemmen dürfen“, und: „Wir wollen uns hüten vor irgendeiner Doktrin“ Es kommt in der praktishen Wirtschaft niemals auf Doktrinen an, sondern auf die nüchtecne Erkenntnis dessen, was ist und was dem Sozialismus des Volksganzen dient.

Sh begrüße Sie hier, meine Herren Vertreter der Reichs- Upys Handel, und bitte Sie um rh eins Ae in dieser

rbeit für das Volksganze, wie ih Fhnen meine Hilfe zusage in allen Jhren Notwendigkeiten, die sih bei der Arbeit für den Wirt- \haftserfolg des einzelnen und der Gesamtheit ergeben.“ Die Ausführungen fanden lebhaften Beifall.

Anschließend nahm der Leiter der Reichsgruppe Handel, Prof. Dr. Lüer, das Wort,

Hastlose Gerüchte über deutsche Bemühungen um Auslandstkredite. G In der ausländischen Presse finden sich wieder ein- mal Mitteilungen darüber, daß Reichsbankpräsideut Dr. Schacht angeblich in England Kredite nachgesucht habe. Diese Meldungen sind, wie alle früheren, glatte Erfindungen und völlig unbegründet,

Auch am internationalen Devisenmarkt war die Lage be

Berliner Börse am 12. Dezemyb, Wieder etwas schwäcer.

Das Geschäft an der heutigen Berliner Bör e spielte 5 in dem Rahmen ab, wie es schon än den Vortager thl war. Geringste Umsäge, lustlose Stimmung der örse | und die völlige Zurückhaltung der Privatkundschaft w | die Kursgestaltung maßgebend. Die Börse eröffnete pat etwas niedrigeren Kursen. Später jedoh kam ein etwas J licherer Grundton zum Durchbruch, der sih jedo furêmäg in einzelnen Werten bemerkbar machte. Der Schluß ward hwächer, besonders lagen dabei Montanwerte unter Trup

…_ Auf e Marktgebiet ergaben sich durs{nittlide 9 gange von 1%, während anfangs die Kurse noh qut zu waren. So bemerkte man Abgaben der Kulisse ‘in Buderut f nesmann, Hoesch, Klöckner und Harpener (je 1). Verei Stahl verloren sogar 14 %. Unter den chemischen Werten pl J. G. Farben 1m Verlauf bis zu 1 % niedriger. Sonît wi noch Goldschmidt abbröcktelnd (— 14). Unter den Braunkohley, Kalipapieren bemerkte map nur Angebot in Salzdetfurt Elektrowerte tendierten anfangs uneinheitlih, waren je Verlauf ebenfalls schwächer. Schuckert und Siemens bie 4 %, Dessauer Gas 1 % und Lahmeyer % 9% ein. Lediglit A rungen und Licht und Kraft lagen eine Kleinigkeit böber, ê4 verdienen noch Erwähnung Daimler und Dortmunder Unio je 1% und “Aichetfet die 124 % verloren. Interesse b wiederum für Aschaffenburger Zellstoff (+ 14). :

Auch der Kassamarkt zeigte eher etwas s{chwä ere Ten Großbankaktien N bis zu 24 % herunter. Renten M kaum Veränderungen. Tagesgeld blieb unverändert 3% bis

bebaut In Berlin notierten Dollar und Pfund mit 2,488 bzw. 122A

unverändert.

. Samburg: Bill-Brauerei A.-G., Hambur

Generalversammlungstkalender für die Woche vom 16. bis 21, Dezember 1935,

Montag, den 16. Dezember. ea Dae Krause & Co. Bankgeschäft K. a. A. in Liqu, Va L

Manulüwela: A.-G., Brauns Ti

Coburg: Hofbrauhaus Coburg A.-G., Coburg, 1124 Uhr. Halle a, d. S.: Hildebrand/he Mühlenwerke A.-G., Vil

12 Uhr. ; Dienstag, den 17. Dezember.

Berlin: Tobis Tonbild-Syndikat A.-G., Berlin, 16 Uhr, Berlin: Transradio A.-G. für drahtlosen Vebersee-Verkehr j,

Berlin, 11 Uhr. Bamberg: Bamberger Mälzerei A.-G,, Bamberg, 144 Uhr, Dresden: Waggon- und Maschinenbau A.-G., Görliß, 12 Uhr, Frankfurt a. M.: August Wegelin A.-G., Kalscheuren, 114 Würzburg: Würzburger Hofbräu A.-G,, Würzburg, 12 Uhr.

Mittwoch, den 18. Dezember. Berlin: Nordwestdeutshe Kraftwerke A.-G,, Hamburg, 12 Uh, Dresden: Valencienne A.-G., Dresden, 15% Uhr. Düsseldorf: Rheinische Metallwaaren- und Maschinenfabrik, Ai dorf, 12 Uhr. Fürth: Grüner-Bräu A.-G., Fürth, 11 Uhr. As Bergschlößchen Aktien-Bier-Brauerei, Braun

nsterburg, 104 l

Union-Blehwarenwerke

D 7/2 . Königsberg: Bürgerliches Brauhaus A.-G.,, Königsberg: Rastenburger Brauerei A.-G,, astenburg, 114 l| Königsberg: Tilsiter Actien-Brauerëi, Tilsit, 1214 Uhr. Köln: Goldina A.-G., Bremen, 12 Uhr.

M Uhg Sa ener A.-G. für Thonwaaren-Jndustrie, Y gen, L. ; E Rheinish-Westfälishe Kalkwerke, Do

12 Uhr.

Donnerstag, den 19. Dezember.

Berlin: Annaburger Steingutfabrik A.-G,, ma burg, 11 Uh Berlin: Bank für Montanindustrie A.-G., Berlin, 12 Uhr, Berlin: R. Frister A.-G., Berlin-Oberschönewside, 16 Uhr. Berlin: Nas ta-Jndustrie und Tankanlagen A.-G. (Nitag), Bl 11 r. z Berlin: Wolf Netter & Facobi-Werke K. a. A., Berlin, 114 U Berlin: Westfälish-Anhaltishe- Sprengstoff-A.-G. Chen Fabriken, Berlin, ao. H.-V., 1214 Uhr. F Aue i. Ea E Hiltmann & Lorenz A.-G,, Auei.s 114 Uhr. ; / Dresden: Erste Kulmbacher Actien-Exportbier-Brauerei A Kulmbach, 11 Uhr. : Femburn: Triton-Belco A.-G., Hamburg, 12 Uhr. önigsberg: Aktien-Brauerei Shönbusd, Königsberg, 10 U Königsberg: A.-G. Brauerei Ponarth, Königsberg, 12 Uhr, Kottbus: A.-G. Sturm, Freiwaldau, 10% Uhr.

Freitag, den 20. Dezember.

Berlin: Berliner Bank fitr Handel und Grundbesiy A.-6. |

- Berlin, 12 Uhr. |

Berlin: Berliner Lade Srl fMa ss Berlin, ao. H.-V. 117

Berlin: Deutsche Baumwoll-A.-G., Osnabrück, ao. H.-V. 948

S E Heimbau“. Gemeinnüßige A.-G.,, M hr

Berlin: \F. H. Hammersen A.-G., Osnabrüd, ao. H.-V. 12 1h P Muna-Germania Lebens-Versicherungs-A.-G., Beilil .-V. r. Elbing: Brauerei Englisch Brunnen, Elbing, 14 Uhr. Frankfurt/M.-Rödelheim: Torpedo-Werke À.-G. Fahrräder Schreibmaschinen, Frankfurt/M.-Rödelheif, 11 Uhr. * ainsberg: Thode'sche Papierfabrik A.-G., Hainsberg, 12 hr eipzig: Leipziger Wollkämmerei, Leipzig, 12 Uhr. ih München: Bayerische Notenbank, München, ao. H.-V,, 11, Mannheim: Pfälzishe Preßhefen- und Spritfabrik, Ludwig 11s Uhr

2 . i “nd U: Farbwerke Franz Rasquin A.-G., Köln-Mi 12 Uhr. Nürnberg: Brauhaus Nürnberg, Nürnberg, 1134 Uhr. Nürnberg: Lederer-Bräu A.-G., Nürnberg, 10 Uhr. uh Stuttgart: Gebrüder Junghans A.-G., Schramberg, 11 2 d Züllchow: Lübecker Oelinühle (vorm. E. G. A. A8mus) î. L ao. H.-V. 11 Uhr.

Sonnabend, den 21. Dezember.

Berlin: Berliner E vormals L. Schwat| Berlin, 114 Uhr. A d Chemniß: Sächsishe Werkzeugmaschinenfabrik Bernhard * A.-G., Chemnitz, 1114 Uhr. E 14 Freiburg: Spinnereien und Webereien im Wiesentha Haagen i. Baden, 1114 Uhr. : 154 Gronau i. W.: Spinnerei Deutschland, Gronau f W,, Meißen: Kuhnert-Turbotoerke, Meißen Uhr. M.-Gladbah: Ant. Lamberts Chr. Sohn -G.,

10 Uhr. Offenbach: Schuhfabrik Herz A.-G., Offenbach, 11 Uhr.

M010

Monat mit den höchsten Umsäben

Bz bis Gahr.

heshäft für den Textil-

iimsayes stark gesunken.

Neichs: und Staatsanzeiger Nr. 290 vom 12. Dezember 1935, S. 3

Das Weihnachtsgeschäft 1935.

Der Dezember ist für den Einzelhandel erfahrungsgemäß der = i ah den Ermittlungen des nstituts für Konjunkturfor Hung waren die Dezember-Umsäße : Einzelhandels während der leßten Fahre im ganzen rund ° e 60 % höher als der jeweilige Durchschnitt für das ganze Der Fahreserfolg dèr Einzelhandelsbetriebe hängt folge essen gang besonders von dem Ausfall des Weihnachtsge äfts ab. Freilih hat der Dezember nicht überall die gleiche Bedeutung: m Einzelhandel mit Nahrungs- und Genußmitteln lagen die dezember-Umsäße in den i m Monatsdurhshnitt. Mehr noch bedeutet das Weihnachts- L i und Bekleidungseinzelhandel, der im Dezember um 44 bis 82 % mehr umjegt als im Monats- urxchshnitt. Noch größer ist naturgemäß die Bedeutung des Meihnachtsgeshäfts für pilde Geschenkartikel: Bei Spielzeug H, wird der durhschnittliche Monatsumsaß im Dezember um twa das Vierfache überschritten. . Diese Zahlen lassen [hon erkennen, daß das Weihnachtsgeschäft n den leßten Fahren nit immer glei gut gewesen ist. Fn den drisenjahren (1930 bis 1932) war die Bedeutung des Dezember- E n. Je niedriger die Einkommen wurden, desto mehr mußten sih die Verbraucher darauf beshränken, die oiwendigsten Anschaffungen unmittelbar zu Beginn der kalten ahreszeit vorzunehmen. Außerdem wartete damals das Publikum it vielen Einkäufen, die man sonst vorx Weihnachten gemacht ntte, bis dre Jnventurverkauf, von dem es besondere Preis- bor ile eryosse. ° è C 6 A sich inzwischen die Einkommensverhältnisse gebessert haben ind gleichzeitig die Fnventurverkäufe mehr an den Ausgang der Pintersaison verlegt wurden, so hätte das Weihnachtsgeschäft seine rühere Bedeutung wiedergewinnen müssen. Dies ist in der Tat jehehen: «3m Fahre 1933 1 die Bedeutung des Dezemberumsazes rheblih gestiegen. 1934 ist freilich die Hamsterwelle dazwischen jefommen. Die übersteigerten Einkäufe haben besonders in Vertilien den Umsaß auch noch in diesem Fähre gehemmt. Mit inem solhen Rückschlag mußte gerehnet werden. Da im vorigen herbst in starkem Umfange auch Waren für den Winter gekauft urden, ist es durhaus mögli, daß sich dies noch bei dem gegen- artigen Weng Pa bis zu einem gewissen Grade bemerk- har machen wird. Sollte aber die leßte Zeit vor dem Fest allgemein altes und winterlihes Wetter bringen, so wird man nach den Frfahrungen des Einzelhandels troßdem mit einer lebhaften eschäftstatigkeit rechnen können.

Zur Filmsaison 1935/36.

Die Wintersaison der Filmtheater nähert sich ihrem Höhe- hunkt. Soweit die bisher vorliegenden Unterlagen erkennen lassen, st der Besuch der Filmtheatex reht gut und teilweise schr viel

eßten Fahren um 22 bis 41 % über p

ist von

in den

1934.

höher als im le ziemlich spät ein

im Juni erreicht. Theaterbesuch zwar etwas zu;

N noch nit recht in Gan amit

noch re

den Kleinstädten. Erst theater stärker. Die en des Fnstituts für Konjuñkturforshung eriht in den Mittelstädten um 8 %, in den und in den Kleinstädten Zeit des vergangenen mehr die besseren und } nahm der durchshnittlihe Erlös je Eintrittskarte wieder zu; er i Juni bis September in den Mittelstädten um 6 Rpf., in den Großstädten um 5 Rpf. und in den Kleinstädten je Eintrittskarte gestiegen.

Die günstige Entwicklun

bten Fahr. geseßt.

Dabei Der Besuch

Jedenfalls war der Besuch derx

sogar um 20 Jahres.

damit teureren Pläße. Wie

Aufstieg der Werbeumsäge.

Die auf Grund der im November eingegangenen Werbeabgabe errehnete Kennziffer der Werbeums auf 119,3 an und lag somit um 13,7 9 höher als im November Das Ausmaß der Steigerung, das in den drei vorher- gehenden Monaten im Durchschnitt 6,8 9 betrug, hat sih somit im November verdoppelt. Hieraus ist zu erkennen, daß die Werbe- umsäße unabhängig von ihrem saisonmäßigen Verlauf eine ungewöhnlich starke Besserung erfuhren. An dex Zunahme waren alle in der Kennziffer enthaltenen Werbemittel beteiligt, merkenswert ist, daß die Zeitungsanzeige, die in den Vormonaten nur shwach an derx allgemeinen Belebung beteiligt war, diesmal eine -außerordentlich starke Umsaßmehrung aufweisen konnte. Einen saisonmäßig starken Auftrieb hatten die Anzeigen in Adreß- büchern und Kalendern sowie die Werbung durch Papieranshlag. Auch die Anzeigen in Zeitschriften, die Verkehrsmittelwerbung und der Werbefilm haben eine weitere Befestigung aufzuweisen.

hat die diesjährige Saison erst i ( der Filmtheater und damit die erzielten Bruttoeinnahmen hatten ihren saisonmäßigen Tiefpunkt «Fm Fuli und besonders im August nahm der die eigentlihe Saison wollte aber s g kommen. Das mochte vor allem Pmtenbängen, daß gerade im August der

! yt lebhaft war.

in den Mittel- und Großstädten längst nicht so günstig, wie in im September stieg der Besuch der Film- ruttoeinnahmen waren nah den Berechnun- im neuesten Wochen- 1 Grofstädten um 12 % 2% höher als in der gleichen Das Publikum benußte wieder alljährlich

Reiseverkehr Filmtheater

um 4 Rpf.

i q des Theatergeschäfts während des Jahres 1935 führte auch zu einer krä tigen Belebung der Verleih- tâtigkeit und dex Filmproduktion., en Monaten Januar bis Septemb geleisteten Arbeits\stunden um 830 % (gegenüber 1933 sogar um 76 %).

o erhöhte sih die Zahl der er 1935 in den Filmateliers gegenüber dem Vorjahr

äße für diesen Monat stieg

Be-

“a

Ioch keine Fortschritte in der Zementverband- Srneuerung,

R In den Gesamtverhandlungen der Zementindustrie Anfang dieser Woche kam man über die grundsäßliche Festlegung der eins zelnen Forderungen niht hinaus. Der Ausgleich dieser Fordea rungen soll, wie der DHD. erfährt, in der für Ende dieser Woche in Berlin angesetzten Verhandlung weiter angestrebt werden. Der Westdeutshe Verband verlangt den Absayzanteil, der auf ihn nah dem Enquête-Ergebnis entfallen würde, falls der gesamte deutsche Absay aufgeteilt würde. Nun erscheint dieses Mal bei der Vers bandserneuerung nicht so sehr die Frage des Aushandelns des Absatzausgleiches im Vordergrund zu stehen, als die Lösung des Außenseiterproblems, für die von der Industrie eine Zwangs- regelung gefordert wird. Sollte eine Verbandserneuerung auch in dieser Woche noch nicht erfolgen, so hofft man auf eine Ueber brückungsregelung für die Zeit nah dem 15. Dezember, denn von diesem Termin ab werden die Zementvorverkäufe an ih frei.

e meter

Erweiterung des Nafierktlingen-Kartells,

Das Rasierklingen-Kartell im Rasierklingen-Fndustrieverband soll eine Erweiterung erfahren durch den Anschluß der Rohklingen- herstellr, die dann innerhalb des Kartells eine Sondergruppe bilden werden. Durch diesen Anschluß soll verhütet werden, daß Quali tätsschwankungen beim Rohmaterial für die Weiterverarbeitung eintreten und das geplante Mindestpreissystem von der Seite der Rohware aus gefährdet werden kann. Wie der DHD. erfährt, haben sih in den mit den 24 in Frage kommenden Rohfklingen- erzeugern geführten Verhandlungen 18 Firmen zum freiwilligen Beitritt zum Kartell bereit erklärt. Vom Rasierklingenindustrie- verband als marktregelnde Fachorganisation ist für die noch abseits gebliebenen 6 Firmen Antrag auf Zwangsbeischluß gestellt worden, Wie schon früher gemeldet, . haben sich von den Fertigherstellern insgesamt 261 Firmen, die mehr als 95 % der gesamten deutschen Rasierklingenproduktion umfassen, dem Rasierklingen-Kartell bes reits freiwillig angeschlossen, während für die Außenseiter auh hier der Zwangsbeishluß beantragt worden ist. Ju Kreisen der Rasierklingenindustrie wird angenommen, daß eine Entscheidung über“das Zwangskartell bald fallen wird.

Schlachtviehpreise an deutschen Märkten im Monat ITovember 1935.

Bu llen

_Kühe

Färsen Kälber

Durchschnittspreise für 50 Kg Lebendgewicht in Neichsmartk.

Läunmer, Hammel uno Schafe

Schweine

chsten ästete

ge, aus Sgema

Märkte *)

ge vollfleishige ¿&

ge vollfleishige oder ausgeniästete

Schlachtwerts

jüngere vollfleischige

höchsten Shlahtwerts jüngere vollfleischige

vollfleisch! gemästete oder au

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vollfleischige, aus-

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beste Mast-= und

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| | 120 bis | 100 bis | 80 bis 150 kg| 120 kg! 100 kg

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wine ) Fette Specksauen: h ; digen deutschen Märkten. | Has guter Reichsdurchschnitt, t Go zu seen, *). Der Schlachtviehmarkt Krefeld is gemäß viehverwertung M.-Gladbach angeschlossen.

Berlin, den 10. Dézember 1935.

41,1

41,6 37,4

40,8 33,1

39,0 28,1

41,5 35,3

41,4 39,4 33,3 | 28,6

Berlin 52,5; Breslau 52,0; Hamburg Berichtigung: Jn Nr. 212 vom 11. Schweine a 1 und a 2 zu seßen 52,

38,0 27,2

53,0; Hannover 52,0; Magdeburg 52,5; Stettin 53,6, September 1935 ist 6 (statt 52,3 u. 52,9). Anordnung des Herrn Reichs- Jnfolgedessen wird Krefeld in der Veröf

unter Reichsdurchschnitt, und Preußischen

fentlichung von November abgestrichen.

Ministers füx Er:

2?) 1. Monatshälfte.

Schweine a 1 und a 2 zu seßen 52,5 Fn Nr. 264 vom 11, November 1935 is unter Koblenz, Ochsen e 39,5 (statt hrung und Landwirtschaft vom 26.

55,6

54, 52

t

_——

| |

P j j | | 51,1 | 50,3

9) 2, Monatshälfte. 4) Durchschnittspreise von (statt 52,2 und 52,8), Jn Nr. 238 vom 11. Oktober 39,1) und unter Krefeld, [Kühe b 38,1 Oktober 1935 der Marktgemeinschaft für

Statistishes Reil, samt.