1920 / 202 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 08 Sep 1920 18:00:01 GMT) scan diff

d

Südslawien.

In der Titnd der Belgrader Nationalversammlung aab der Ministerpräsident Ves nit\ch dem ¡(„Zugoslawischen Presse- büro“ zufolge nachstehende Erflärung ab:

Die Prang, ate es als ihre erste Aufgabe, vollkommen freie und uneinge\chränkte Wahlen für die Konstituante vornehmen zu lassen. Im russisch{-polnishen Konflikt wolle Jugo-Slawien Neutralität bewahren, so {wer es au den Bruderkampf und die Tatsache bedauere, daß dur diefen Konflikt die Adriafrage in den Hintergrund gedrängt worden sei. Die Negterung wolle a es tun, um die Lösung der Adriafrage herbeizuführen. Denn gerade die Ereignisse der leßten Zeit hätten bewiesen, wie unhaltbar L e eve E die pi g : ia der a s nischen Frage

ave er die Hoffnung, daß bald wieder die früheren freund\chaftlicher Beziehungen eintreten würden. | ! E

Asien.

Nach einer Meldung des britischen Kriegs3amts wurde am unteren Euphrat die Garnison des Bahnhofs von Samara am 2. September nah dem Lager in der Stadt zurückgezogen. Ein Panzerzug, der den Rückzug deckte, verunglückte und wurde von einer Stceeitmacht von 4000 Aufständischen überfallen. Die Besaßung in Stärke von 40 Mann, die energishen Widerstand leistete und dem Angreifer einen Verlust von 500 Mann zugefügt haben soll, wurde \hließlich überwältigt und ist als vermißt gemeldet. Ein- Dreizehnpfünder, eine Lewiskanone und drei Maschinen- gewehre sowie 40 Kisten mit Munition gingen mitsamt dem Buge verloren. Am mittleren Euphrat hat die 85. Brigade Musaiyib erreicht. Am oberen Euphrat ist alles ruhig.

Afrika.

Meldungen aus Kairo zufolge erklärte Zaglul Pascha in einer Kundgebung an das ägyptische Volk, daß der endgültige Entwurf des mit der Milnershen Kommission aus- gearbeiteten Abkommens, worin Aegypten Unabhängig- leit zugestanden werde, dem ägyptishen Volk unterbreitet werden würde. Finde der Entwurf die Zustimmung des Volkes, so werde ein Vertrag entworfen werden, der das Abkommen umfaßt und der später der Volksvertretung zur Ratifizierung vorgelegt werden soll.

Statistik und Volkswirtschaft.

Ueber die Lage des Arbeitsmarktes in Deuts@M- land im Monat Juli 1920

berichtet das vom Statistishen Reichsamt herausgegebene „Reichs-

arbeitsflatt“ in dem Doppelheft für gu und September :

Die Lage des Arbeit3markts blieb im Monat Juli ebenso trübe wie bisher; die Aussichten auf eine Besserung haben troß im ganzen geringfügiger Erleichterungen in einzelnen Fn- dustriezweigen cine Verschlechterung erfahren. Die Absatz- stockung hält tro des neuerlich sinkenden Marktwerts an und läßt eine Belebung des Wirtschaftsorganismus nicht eintreten. Das Kohlenabkommen Pon, GSpyacs, dessen Folgewirkungen für die deutshe Industrie, für die Auf- rechterhaltung ihrer Betriebe und für die Möglichkeit der Gewährung von Lohn und Brot an ihre Arbeiterschaft sih noch gar nicht über- sehen lassen, übt {hon jeßt einen außerordentlihen Druck aus. Darüber kann kein Zweifel sein, daß ein Ausgleich sür die durch das Abkommen geforderten Mehrlieferungen, wie die Dinge gegenwärtig liegen, praktisch wenigstens zunächst niht mögli ist, daß der Ausfall an Kohle M in einem verstärkten Druck auf das gesamte Wirt- schaftsleben bemerkbar maden und die Arbeitsmöglichkeit auf längere Zeit hinaus stark verringern wird. i:

Nach den Berichten der Demobilmachungs8kommissare nimmt die Zahl der aus öffentlihen Mitteln unterstübßten Er- werbslosen noch immer in ershrekender Weise zu; die Zahl der Frwerbslosen (sog. Hauptunterstüßungsempfänger) betrug am 1. August 396 699, zeigte also gegen den 1. Juli mit 321 326 eine Zunahme um 75 373 oder 23,6 vH. Für das männliche Geschleht betrug die Zunahme 50757 oder 21 vH, für das weibliche 24616 oder 30 vH. Die Zahl der unterstützten Familienangehörigen Erwerbs- loser stieg von 293 265 am 1. Juli auf 364231 am 1. August.

Die Statistik der Arbeiterfachverbände läßt auch in diesem Monat auf eine zum Teil sehr beträbtlihe Steigerung der Arbeitslosigkeit in der gewerkschaftlich organisierten Arbeiterschaft schließen. Es lagen von 34 Verbänden Berichte über 5 074 229 Mitglieder vor; von diesen waren nicht weniger als 304 407 oder 6 vH arbeitslos (im Vormonat 4 vH, im Mai 2,7 vH). Die Steigerung machte beim weiblichen Geschlecht 10 vH (im Vormonat 5,9 vH), - beim mänolichen 5 vH (im Vorrnonat 3,6 vH) aus. Sie machte sich im übrigen bei den Organisationen aller Industriezweige nahezu gleihmäßig geltend. Die d st e Arbeitslosenziffser hatte im Juli wie im Vor- monat der Textilarbeiterverband (G) mit 17 vH (im Vormonat 8,5); es folgt dann der Holzarbeiterverbanb mit 10,4 vH (im Vormonat 6,8). Bei den übrigen Verbänden blieben die Säße wesentlih niedriger: Metallarbetterverband (G.) 4 vH (im Vormcnat 2,3), Bauarbeiter (G.) 3,9 vH (im Vor- monat 2,9), Transportarbeiter (G.) 3,8 vH (im Vormonat 2,6), Fabrikarbeiter (G.) 2,9 vH (im Vormonat 2,3), Ge- meinde- und Staatsarbeiter (G.) *1,8 vH (im Vormonat 1,4), an leßter Stelle der C L G E O mit einer Arbeits- losenziffer von 1,8 vH (im Vormonat 0,9). / :

| Zu diesen stetig anwachsenden Arbeitslosenzahlen bilden ihr sie bestätigendes Korrelat die Angaben der Krankenkassenstatistik, die einen Nückgang der Beschäftigung erkennen lassen. Cs hat hier, wie be- reits im Vormonat, eine Abnahme der Zahl der ver- siherungspflihtigen Krankenkassenmitglieder (abzüglich der arbeitsunfähig Kranken und der ebenfalls versicherungs8- pflichtigen Erwerbslosen) E. Nach den Berichten von 6859 AUA hat sich deren Zahl in der Zeit vom 1. Juli bis l. August 1920 von 12,69 Millionen auf 12,46 Millionen, d. h. um 231 902 oder 1,8 vH verringert. Die Zahl der männlichen Pflicht- mitglieder fiel ia diefer Zeit von 8 094 152 um 1,6 vH auf 7 969 795, die der weiblichen von 4599399 um 2,9 vH auf 4496 504.

Bei den öffentlichen Arbeitsnachweisen gestaltete \sich das Verhältnis von Angebot und Nachfrage für die einzelnen În- dustriezweige nicht überall einheitlich, insofern als im Ge ensaß zu den übrigen Fahgruppen Spinnstoffindustrie sowie Nahrungs- und Genußmittelgewerbe einen Rückgang aufwiesen. Mit dieser Ausnahme bewegten sich die Zahlen jedoch überall in auf- steigender Richtung. Im einzelnen entfielen auf je 100 offene Stellen in der Textilindustrie 817 männlihe bezw. 732 weiblihe Arbeitsuhende (gegen 489 bezw. 490 im Mai und 1033 bezw. 763 im Juni), in der Holzindustrie 441 männ- lihe bezw. 370 weibliche (gegen 347 bezw. 344 im Juni), im Nahrungs- und Genußmittelgewerbe 424 männliche bezw. 178 weiblihe (gegen 464 bezw. 230 im Vormonat), im Bekleidungsgewerbe 392 männliche bezw. 412 weibliche (gegen 364 bezw. 343 im Vormonat), in der Metall- und Mascinenindustrie 365 männliche bezw. 221 veiblihe (gegen 333 bezw. 186 im Vormonat), in der Gruppe Maschinisten, Heizer, Fabrikarbeiter 281 männliche bezw. 951 weiblihe (gegen 254 bezw. 462 im Vormonat). Im Baugewerbe kamen auf 100 ofene Stellen 191 arbeitsuchende Bauarbeiter, in der Gruppe „Lohnarbeit und häusliche Dienste“ 200 männliche, aber nur 88 weibliche (im Vormonat 192 bezw. 81). Im Bergbau und Hüttenwesen endlich betrug die Zahl der auf 100 ofene Stellen entfallenden Arbeitsuchenden beim männlichen Geschlecht 92 (im Vormonat 86), beim weiblichen 75 (im

Vormonat 81).

Ga —————_—,

Marken der

y Guardiola und des Pe des auswärtigen Amts fand gestern im Lichthof des

6 Uhr 50

Arbeitsstreitigkeiten.

In Wien beschlossen „W. T. B.“ zufolge die BühHnen- angestellten, da sie die Vorschläge der Direktoren für un- zureihend halten, den Ausstand auf weitere dreiBühnen auszudehnen.

_ In London hat, wie „W. T. B.“ erfährt, das Arbeits- ministerium seine Vermittlung angeboten, um eine Aus- \perrung in der Elektrizitätsindustrie zu ver- hindern. Die Elektrizitätsarbeiter haben \sich darauf bereit erflärt, die Arbeit wieder aufzunehmen, dagegen weigern sich die Unternehmer, die Aussperrungsankündigung wieder rückgängig zu “machen. Bis zur Stunde ist kein Versuch gemacht worden, die Verhandlungen zwischen den Bergarbeitern und der Regierung wieder aufzunehmen. Während die Regierung bereit ist, die Frage der Lohnerhöhungen einem unparteiishen Schiedsgericht zu unterbreiten, weigert fie sich, wie von gut unterrichteter Seite erklärt wird, die ¿rage der Herabsezung des Hausbrandkohlenpreises einer anderen Instanz als dem Unterhaus zu unterbreiten, da es ih dabei um eine Fen PARYYe und nicht um eine industrielle und wirtschaftliche Frage vandle.

Woßhlfahrtsþpflege.

Unter zahlrei{ßer Beteiligung der \{lesischen Industrie und Kaufmannschaft wurde am 5. d. M. das während des Krieges fertig- gestellle Hindenburg-Heim der Deutschen Gesell- [haft für Kaufmanns-Erholungsheime eingeweiht. Das neue Heim, das sich auf beherrschender Höhe über Bad Landeck erhebt, bietet in 114 Gastzimmern 150 Gästen gleichzeitig Aufenthalt. Alljährlih werden in ihm 1500 erholungsbedürftige Angestellte aus Handel und Industrie oder weniger bemittelte selbständige Kaufleute zu mäßigen Preisen ihren Aufenthalt nehmen können. Die von \{lesishen Firmen gelieferte innere Ausstattung hält sich von jedem Prunk fern, ist aber behaglich und wohnlich. Die Gesellschaft, die ihren Siß in Wiesbaden hat, unterhält bereits 14 Heime mit rund 1500 Betten. Sie ist in rascher Entwickelung, die Zahl ihrer Heime wird in den nächsten Jahren erheblih zunehmen.

Die Jahresversammlung des Deutschen Vereins gegen den Mißbrauch geistiger Getränke soll in der leßten Oktoberwoche (ab 25. Oktober) in Karlsruhe in Baden stattfinden. Mit ihr werden verschiedene verwandte Veranstaltungen: die Tagung des Badischen Landesverbandes gegen den Alkoholiómus und des Verbandes von Trinkerheilstätten des deutschen Sprachgebiets, eine Trinkerfürsorgekonferenz und ein Lhrgang für gärungslose Früchteverwertung u. a. verbunden fein.

Verkehrswesen.

Weitere Verbesserung desTelegrammverkehrs mit Ostpreußen. Vor einiger Zeit konnten wir über eine im Funkfverkehr Berlin—Königsberg eingeführte Neuerung berichten, die das bis dahin nicht möglihe gleichzeitige Senden und Empfangen zwischen den beiden Funkstellen gestattete und dadurch eine Beschleuni- qung des Telegrammverkehrs mit den von Deutschland räumlich ge- trennten Gebietsteilen Ostpreußens mit sih brachte. Jeßt ist es der Reichstelegraphenverwaltung gelungen, die Funkverbindung Berlin— Königsberg durh die ‘Einführung der Schnelltelegraphie mit Wheatstoneapparaten weiter zu verbessern. Bei den Versuchen wurde noch eine einwandfreie Verständigung bei einer Gebe- ges windigkeit von 300 Buchstaben in der Minute während der Nacht erzielt. Am Tage leidet die Verständigung zeitweise noch unter atmosphärishen und anderen Störungen, die fernzuhalten den be- teiligen Stellen voraussichtlich in s Zeit gelingen wird. Die Versuche werden na dieser Nichtung hin eifrig fortgeseßt. Es hat fich gezeigt, daß für den Schnellbetrieb Apparate erforderli sind, die möglihst wenig Anforderungen an das Personal stellen, und daß für die glatte Abwicklung ein gutes Zusammenarbeiten des auf die Sende-, Empfangs- und Betriebsanlagen verteilten Personals unbedingt er- forderlih ist, was erst nah einiger Zeit dur fortgeseßte Uebung zu erreicben ist. Immerhin läßt nah O der noch bestehenden Schwierigkeiten die zunächst versuhsweise erfolgte Einführung des Schnellbetriebs eine schäßenswerte Vervollkommnung des Telegraphen- betriebs mit Ostpreußen erwarten.

Verbreitung wichtiger Nachrihten für See- fahrer durch die Küstenfunkstelle Swinemünde. Die Küstenfunkstelle Swinemünde hat die funktelegraphische Ver- breitung der von der Nautischen Abteilun des Neichsverkehrs- ministeruums im Bedarfsfalle ausgehenden „Nachrichten für See- fahrer“ wie z. B. das Vertreiben von Außenfeuerschiffen u. dgl. für die Schiffe in der Ostsee übernommen. Für die Nordsce wird der gleichartige Dienst seit dem 1. Februar d. J. durch die Hauptfunk- stelle Norddeich wahrgenommen. °

Bekanntlich gibt die Postverwaltung die Pfennigwerte der Postfreimarken aus drucktechnischen Gründen und mit Nücfsicht auf Bestimmungen des Weltpostverkehrs demnächst in neuen Farben- tônen aus. Da die Farben der neuen Marken teilweise den Farben bisher anderswertiger Marken gleichen (z. B. die rote 40 s - Marke der bisherigen 10 S- Marke), mußte zur Vermeidung von Ver- wehselungen und zur Hintanhaltung von Betriebsers{hwernissen vor der Neuausgabe auf den msglichsten Aufbrauchß ver Marken bis- heriger Art Bedacht genommen werden. Daraus hat fich an Orten mit größerem Verkehr zeitweise ein Mangel an häufig gebrauchten Marken ergeben, obwohl die Dienststellen angewiesen sind, Ungleichheiten in den Beständen unter sih durch Austaush auszugleichen. Mit der Herausgabe der neuen Marken, die in ausreichenden Mengen fertig- gestellt sind, ist bereits begonnen ; sie wird in den nächsten Tagen in umfassender Weise Mgen so daß die hervorgetretenen Schwierig- keiten, die bei dem Uebergang zu den neuen ostwertzeichen leider nicht zu vermeiden waren, in Zeitkürze behoben sein werden. Die bisherigen Arten bleiben vorläufig weiterhin gültig. Die noch vorhandenen Vorräte müssen neben der neuen Ausgabe di werden.

Theater und Musik.

Im Opernhause wird morgen, Donnerstag, „Der Waffen- \hmied“, mit den Damen Escher, von Scheele - Müller, und den

Herren Schütendorf, Henke, Krasa und Lüdke Me unter der

usi ralisBen Leitung des Kapellmeisters Otto Urak aufgeführt. Anfang 7 Uhr.

Im Schauspielhause geht morgen „Fuhrmann Henschel“

mit Eduard von Winterstein in der Titelrolle und Lucie Höflihh als 'Hanne in Szene. Anfang 7 Uhr.

Mannigfaltiges.

In Gegenwart des U Che Botschafters Don Pablo Soler onals der Botschaft sowie s Leran

unst- Eröffnung der Ausstellung tes statt, die der Ober-

ielsher seit 1914 in Spanien aufgenommen hat. Die eôffnete Ausstellung bezweckt, den Besuchern

ewerbemuseums die banisdex Originalphotogra lehrer Kurt täglich von 9—3 Uhr

spanische Baukunst, Landschaften und Volksleben näher zu bringen.

Die Jenaer Hauptstation für Erdbeben- forschung verzeichnete, wie „W. T. B.“ meldet, gestern morgen inuten 21 Sekunden ein heftiges Erdbeben, das im Orte seiner Entstehung zerstörend gewirkt haben muß (vgl. unter „Nom“). Als Herd des Erdbebens, das von Jena nur

mm garen -nn--rr=anreegeeng der E I E

rund 600 km entfernt is, kommen voraussichtlich ents weder die Sudeten, die westungarisße Ebene, die Alpen oder die Poebene in Frage. Auch - von den Appacaten der Hamburger Hauptstation für Erdbebenfortschung wurde ein außerordentlich beftiges Erdbsben aus etwa 1200 km Entfernung ver- zeichnet. Die Aufzeichnung begann um 6 Uhr 58 Minuten 6 Se- kunden. Am Herd des Bebens dürfte die Erschütterung demnach 23 Minuten früher eingeseßt haben. Um 9,14 Uhr erfolgte noch die Aufzeihnung einer unbedeutenderen Erschütterung, bei der es sich um eine {wache Wiederholung des Bebens handeln dürfte. Ein be- merkenswertes Nahbeben wurde ferner am 6. d. M. zwischen 3 und 4 Uhr Nachmittags verzeichnet.

Magdeburg, 8. September. (W. T. B.) Im Schieß=- bedarfslager Gerwisch bei Magdeburg ues sich gestern im Schuppen 8 eine \{chwere Explosion, durch die drei Ar- bei A4 getôötet wurden. Die Ursache der Explosion ist noch nicht ermittelt. /

Linz, s. September. (W. T. B.) In Bad Aussee sleh2n zahlreihe Häuser unter Wasser. Die Stadt ist ohne Licht. Im Gebiet der Nebenflüsse der Donau trat infolge an- haltenden Regenwetters in den. lezten Tagen Hochwasser ein, das besonders längs der Enns und der Traun arge Verheerungen anrihtete. Sämtliche niedrig gelegenen Ortschaften an diefen Flüssen wurden überflutet, die Brücken wurden weggerissen und der Verkehr auf den Straßen und den Eisenbahnen lahmgelegt. Ebensee mit seinen Salinen, Teile von Gmunden, SIOL, Goisern umd Hallstatt stechen unter Wasser. Auch die Donau steigt ununterbrochen. Der gesamte Dampfschiffverkehr zwischen Wien und Linz ist eingestellt worden. Der angerichtete Schaden ist überall sehr groß.

Nizza, 7. September. (W. T. B.) Heute morgen wurde an der ganzen Küste ein leihtes Erdbeben verspürt. Es ist kein Schaden zu verzeichnen.

Rom, 7. September. (W. T. B.) Laut Stefanimeldung wurde am frühen Morgen in Castelnuovo di Garfagnana, Pieve Fosciano, Cafstiglione di Fosciano und Villa Collemandina ein ziemlih heftiges Erdbeben verspürt. Man meldet einige Opfer. Die Zeitungen ver- nehmen, daß infolge des jüngsten Erdbebens die Teles=- graphen- und Telephonlettungen in mehreren Orten gestört wurden. In Preto sind zahlreißhe Kamine eingestürzt. Die Kirhe in Viareggio ist. beinahe ganz zerstört worden. In Castrofranco di Sotto stürzte die Dee der Kirche cin. Von den Orten Niversano, Forni und Monttignoso stehen nur noch Ruinen. In Pontosievo gab es eine Anzahl Verleßter. In Marina und Carrara wurden einige Häuser beschädigt. In zahlreichen Orten entstand eine Panik. Die Bewohner sprangen vielfach aus den Fenstern und zogen ih dabei Verleßungen zu, teils erlitten sie auch dabei den Tod. Wie der „Matin“ meldet, ist bei dem Erdbeben in Ober- italien der Ort Fivizzano, der etwa 17000 Einwohner zählt, vollständig zerstört worden. Da die Telephon- und Tele- graphenverbindungen gänzli unterbrochen sind, find bisher nähere L ia über das Schicksal der Einwohner nicht zu erhalten gewesen.

Gjedser, 7. September. (W. T. B.) Heute morgen ist in den hiesigen Hafen ein Pra hm eingelaufen, der sich im Gefolge des gektenterten Baggers befunden hatte. Der Prahm ist infolge des schweren Seegangs schon vorgestern abend vom Bagger abgekfommen. Nach den jüngsten Meldungen hat \sich an Bord des gekenterten Baggers keine Besatzung befunden.

Zürich, 7. September. (W. T. B.) Ejn von Jtalien Tommendes Flugzeug mit einem italienischen Piloten und einem finntischen Offizier an Bord ist Morgens auf dem Sluge nach Finnland unweit des Ufers in den Züricher See g cfart Anscheinend wollten die Flieger eine Notlandung vor- nehmen und sind dabei abgestürzt. Beide sind tot. Die Leiche des italienischen Fliegers konnte geborgen werden.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Theater.

Opernhaus. (Unter den Linden.) Donnerstag: 146. Dauer? bezugsvorstellung. Der Waffenschmied. Anfang 7 Uhr. Sreitag: Neu einstudiert: Bohême. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. (Am Gendarmenmarkt.) Donnerst. : 153.Dauer- bezugsvorstellung. Fuhrmann Henschel. Anfang 7 Uhr. sSreitag: Der Marquis von Keith. Anfang 7 Uhr.

Familiennachrichten.

Verlobt: Charlotte von Diest mit e Franz Adalbert Frei herrn von Nosenberg (Plantikow bei Daber, Kr. Naugard i. Pomm.). Fr!. Ursula Malßan Freiin zu Wartenberg und Penzlin mit

errn Leutnant Eduard von Stetten (Pecatel). Frl. Marga

hode mit dem Regierungsrat im Reichswirtschaftsminisleriunm Herrn Georg Weber (Zoppot—Grunewald). Frl. Anna Nickes mit Herrn Or. ns Nippel, Privatdozent an der Universität Breslau (Birkenfeld a. d. Nabe).

Ve x A h f l i M B A u i s c xBaUenverg (Derlin). Frl. Dorette Koettig mit Herrn Fabrifl« direktor Victor Habn in Breslau (Dresden). s

Geboren: Ein Sohn Herrn Landrat Wellenkamp (Ratibor). Herrn Studienassessor Hans Bremer (Breslau). Herrn Ritt- meister a. D. von Wuthenau (Großmannsdorf, Kr. Bunzlau). Herrn Oberbürgermeister Dr. Mann (Erfurt). Eine Tochter Herrn Hartmann von Wißleben (z. Zt. Collag, Kr. Belgard).

Gestorben: Herr Professor emer. Dr. phys. Arthur J. von Oet- A Gei, Sew G Sa L Geheimer

usti corg Barchetwil! olódam). Herr Major a. D. Fut Schwabe (Berlin. Zehlendorf), ; :

Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol, Charlottenburg.

Verantwortlich für den Ante enteil: Der Vorsteher der Geschäftsstelle ehnungsra engering in Berlin.

Verlag der Geschäftsstelle (Mengering) in Berlin. Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32.

Vier Beilagen (eins{ließlich Börsenbeilage) und Erste, Zweite und Dritte Zentral-Handelsregister-Beilage.

sowie die Jnhaltsangabe Nr. 35 ¿u Nr. 5 des öffentlichen Anzeigers.

Erste Beiílage

r

zum Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger

Ztr. 202.

Berlin, Mittwoch, den 8. September

_1920

—EE———:

: Amtliches.

(Forlsebung aus dem Haupiblatt.) Deutsches Neich. Bekanntmachung.

_ Der Gewerkverein deutscher Ziegler in Lage in Lippe hat beantragt, den zwischen ihm, dem Verband der Fabrikarbeiter Deutschlands in Hannover und dem Verband rheinish-westfälisher Ziegeleibesißer- vereine in Dortmund am 14. April 1920 abgeschlossenen Mantel-Tarifvertrag nebsi Lohntarif zur Negelung der Lohn- und Arbeitsbedingungen der Arbeiter in der Ziegelei- indusirie gemäß § 2 der Verordnung vom 23. Dezember 1918 (Neichs-Geseßbl. S. 1456) für das Gebiet der Provinz West- falen mit Ausnahme des Kreises Siegen für allgemein ver- bindlih zu erklären.

Einwendungen gegen diesen Antrag können bis zum 25. September 1920 erhoben werden und find unter Nurimer VI. D. 1716 an das Neichsarbeitsministerium, Berlin, Luisen- straße 33, zu richten. Verlin, den 28. August 1920. Der Reichsarbeitsminister. J. A.: Dr. Busse.

Bekanntmachung.

Der Deutsche Landarbeiterverband, Gau Steltin, in Steitin, Gr. Oderstraße 18/20, hat beantragt, den zwischen dem Deutschen Landardheiterverband in Berlin, dem landwirtshaftlihen Verein Freienwalde und dem Pommerschen Landbund (mit dem Berufsverein der land- und forstwirtschaftlihen Arbeiter Greifen- berg Pom.) im Anschluß an den allgemein verbindlichen Tarifvêrtrag vom 30. Juni 1919 abgeschlossenen Tarifvertrag vom 17. Juli 1920 (verbindlih erklärten Schiedsspruch) zur Regelung der Lohn- und Arbeitsbedingungen der landrirtischaft- lichen Arbeiter gemäß § 2 der G vom 253. Dezernber 1918 (Neichs-Geseßbl. S. 1456) für das Gebiet des Kreises Saaßig i. Pomm. für allgemein verbindlih zu erklären.

Einwendungen gegen diesen Antrag können bis zum 25. September 1920 erhoben werden und sind unter Nummer VI. R. 590 an das Reichsarbeitsministerium, Berlin, Luisen- straße 33, zu richten.

Vexlin, den 31. August 1920.

Der Reichsarbeilsminister. J. A.: Dr: Busse.

Bekanntmachung.

Der Zeniralverband der Landarbeiter, E geschäftsstelle Breslau, in Breslau 13, Sadowaitr. 35,

Und der Land- und Forstwirtschaftlihe Arbeitgeber-

verband des Kreises Frankenstein (Forstbesißer- Lerband) haben beantragt, den zwischen ihnen am 80. Juli 1920 abgeschlossenen Tarifvertrag zur Regelung der Lohn- und A für die Forstarbeiter gemäß 8 2 der Verordnung vom 23. Dezember 1918 (Neichs-Geseßzbl. S. 1456) für das Gebiet des Kreises Frankenstein i. Schl. für allgemein verbindlih zu erklären.

Einwendungen gegen diesen Antrag können bis zum 9%, September 1920 erhoben werden und sind unter Nummer VI. D. 20283 an das Reichgarbeitsministerium, Berlin, Luisen- straße 33, zu richten.

Berlin, den 51. August 1920.

Der RNeich3arbeil|ininister. J. A.: Dr. Busse.

e t R

Bekanntmachung.

Der Deuische Vauarbeiterverband, Zweigverein Senftenberg N.-L., Weststr. 2, der Zentralverband der Zimmerer und verwandten Berufsgenossen, Zahlstelle Senft enberg N.-L, und die Maurer- und Zimmrer-JInnung des Kreises Hoyerswerda haben beantragt, den zwischen ihnen am 8. Juli 1920 abgeschlossenen Tarifvertrag zur Regelung der Lohn- und Arbeits- bedingungen der gewerblichen Arbeiter im Baugewerbe gemäß 8 2 der Verordnung vom 23. Dezember 1918 (Neichs-Geseßzbl. S. 1456) für das Gebiet des Kreises Hoyerswerda mit Nus- nahme der Grube Erika und Ruhland für allgemein verbindlich zu erklären.

Einwendungen gegen diesen Antrag können bis zum 95. September 1920 erhoben werden und sind unter Nummer VI. D. 497 an das Reichs: Leitsministerium, Berlin, Luisen- straße 33, zu richten.

Berlin, den 3!. August 1920.

Der Neichsarbeiisminister. G. U, : Dv. BUE

Bekanntmachung.

Der Deutsche Transportarbeiter-Verband (Sek- tion VIT) in Berlin W. 62, BVayreuther Straße Nr. 31,

hat beantragt, den zwishen ihm und der Tarisgemein- \{haft der Arbeitgeber der Bewachungsinstitute Groß 1920 abgeschlossenen Nachtrag (Schiedsspruh des Schlichtungsausschusses Groß Berlin) zum allgemein verbindlihen Tarifvertrag vom 29. März 1920 zur Regelung der Lohn- und Arbeitsbedingungen für Wächter, Wächkerinnen, Oberwächter und Kontrolleure bei Wach- und Schließgesellshaften gemäß § 2 der Verordnung vom 93. Dezember 1918 (Reichs-Gesegbl. S. 1456) für das Gebiet des Zweckverbandes Groß Berlin für allgemein verbindlich zu

Berlins am 14. Juli

ertiären.

Einwendungen gegen diesen Antrag können bis zum 20. September 1920 erhoben werden und sind unter Nummer

VI. D. 1640 an das Reich3arbeitsministerium, Berlin, Luisen- straße 33, zu richten. Berlin, den 31. August 1920. Der Reichsarbeitsminister. J. A.: Dr. Busse.

Bekanntmachung.

Die Vereinigung der Jndustriellen von Küstrin und Aeg end in Küstrin, der Bund der tehnischen Angestellten und Beamten, Ortsgruppe Küstrin, und der Werkmeister-Bezirks-Verein Kißstrin haben be- antragt, den zwischen ihnen am21.Juli1920 abaesGlossenen Tarif - vertrag zur Negelung der Gehalts- und AÄnstellungsbedin- gungen für die technischen Angestellten und Werkmeister an Stelle des allgemein verbindlihen Tarifverirages vom 30. Juli 1919 gemäß § 2 der Verordnung vom 23. Dezember 1918 (Reichs- Gesebbl. S. 1456) für das Gebiet der Stadt Küstrin für allgemein verbindlich zu erklären.

Einwendungen gegen diesen Antrag können bis zum 25. September 1920 erhoben werden und sind unter Nummer

VI. D. 611 an das Reichsarbeitsministerium, Berlin, Luisen- |

straße 33, zu richten. Berlin, den 2. September 1920. Der Reichsarbeitsminister. D U Or Buse

Bebrannimaquia

der Arbeitgeberverband des Einzelhandels, Fach- gruppe Textilwaren, haben beantragt, den zwischen ihnen am 7. Mai 1920 abgeschlossenen Nachtrag (Schiedsspruch des Schlichtungsausschusses Hamburg) und den am 23. Juli 1920 abgeschlossenen Nachtrag zum allgemein verbindlichen Tarifvertrag vom 15. Februar 1920 zur Regelung der Gehalts- und Anstellungsbedingungen der kaufmännischen An- gestellten im Tertilwareneinzelhandel gemäß L 2 der Verord- nung vom 23. Dezember 1918 (Reichs-Geseßbl. S. 1456) für das Gebiet der Stadt Hamburg für allgemein verbindlich zu erklären.

Einwendungen gegen diesen Antrag können -bis zum 25. September 1920 erhoben werden und sind unter Nummer VI. D. 224 an das Reichsarbeitsministeriuum, Berlin, Luisen-

straße 33, zu richten.

Berlin, den 2. September 1920. Der Reichsarbeitsminister. J: A. Dr. BUise.

BetatntmayhuUng

Dev Arbeitgeberverband für Handel, Industrie 1nd Gewerbe im Negierungsbezirb Gumbinnen E. V., Siß Insterburg, Albrechtstraße 9, der Deutsch- nationale Handlungsgehilfenverband, Geschäfts- stelle Königsberg i. Pr., und der Gewerkschaftsbund der Angestellten, Geschäftsstelle Tilsit, haben be- antragt, den zwischen ihnen und dem Verband der weiblichen Handels- und Büroangestellten E. V, Geschäftsstelle Königsberg i. Pr. im Anschluß an den allgemein verbindlichen Tarifvertrag vom 3. Dezember 1919 nebst Nachtrag vom 10. Mai 1920 abgeschlossenen Tarif - vertrag vom 2. August 1920 zur Regelung der Gehalts- und Anstellungsbedingungen der faufmännischen Angestellten aus- \chließlih der Bankangestellten gemäß § 2 der Verordnung vom 23, Dezember 1918 (Reichs-Geseßbl. S. 1456) für das Gebiet der Stadt Jnfterburg für allgemein verbindlich z3u erklären,

Einwendungen gegen diesen Antrag können bis zum 25. Sevtember 1920 erhoben werden und sind unter Nummer VI. D. 356 an das Reichsarbeitsministeriuum, Berlin, Luisen- straße 33, zu richten.

Berlin, den 2. September 1920.

Der Reichsarbeitsminister. J. A.: Dr. Busse.

m ——————

Bekanntmachung.

Die Vereinigung der Jndustriellen von Küstrin und Umgegend in Küstrin, die Ortsgrupve Küstrin des Verbandes deutscher Textilgeshäfte E. V., der Verein für Handel, Gewerbe und Verkehr in Küstrin, der Kausmännische Verein Küstrin, der Gewerk- schaft sbund der Angestellten, Orisverband Küstrin, oer Gewerkschaftsbund faufmännisher Angestellten- verbände und die Arbeitsgemeinschaft freier Ange- stelltenverbände, Ortskartell Küstrin, haben beantragt, den zwischen ihnen am 9. Juli 1920 abgeschlossenen Tarifvertrag zur Regelung der Gehalts- und Anslellungsbedingungen für die

taufmännischen und nichttechnischen Angestellten in Industrie, | | Visquard und Wolßeten, sowie der Gemeinden Osterhusen,

Groß- und Kleinhandel an Stelle des allgemein verbindlichen Tarifoertrags vom 4. Juli 1919 gemäß § 2 der Verordnung vom 23, Dezember 1918 (Reichs-Geseßbl. S. 1456) für die Stadt Küstrin für allgemein verbindlich zu erklären. Einwendungen gegen diesen Antrag können bis zum

VI. D. 409 an das Reichsarbeitsministeriuum, Berlin, Luisen- straße 33, zu richten. Berlin, den 2. September 1920, Der RNeichsarbeitsgminister. J. A.: Dr. Busse.

Bekanntmachung.

Der ZentralvF#rband der Angestellten, Groß Verlin, Chemischer Kleinhandel, in Berlin SW. 61, Belle-Alliance-Straße 7/10, und der Arbeitgebe r- verband des Seisenhandels und verwandter Zweige in Groß Berlin haben beantragt, den zwischen ihnen am

| triebe von Schw | | Philippine-Welserstraße B 263, der Gewerkschaftsbunid

Bezirk |

„Germania“

2. August 1920 abgeschlossenen Tarifvertrag zur Regelung der Gehalts- und Anstellungsbedingungen für die kaufmännti- schen Angestellten des Seifenhandels an Stelle des allgemein verbindlichen Tarifvertrags vom 17. Januar 1920 nebft Nach- irag vom 29. Mai 1920 gemäß §8 2 der Verordnung von 23. Dezember 1918 (Reichs-Geseßbl. S. 1456) für allgemein verbindlih zu erflären für die Orte: Berlin, Brißz, Baum- schulenweg, Borsigwalde, Buchholz, Charlottenburg, Friedenau, Friedrihsfelde, Grunewald, Halenjee, Heinersdorf, Hohenshön- hausen, Johannisthal, Karlshorst, Lankwiß, Lichtenberg, Lichter- felde, Mariendorf, Marienfelde, Neukölln, Niedershöneweide, Niederschönhausen, Pankow, Plößensee, Reinikendorf-Ost, Reinickendorf-West, Rosenthal, Nummelsburg, Siemensstadt, Schmargendorf, Schöneberg, Stegliß, Stralau, Südende, Tegei, Tegelort, Tempelhof, Treptow, Weißensee, Wilhelmsberg, Wilmersbvorf, Wittenau und Zehlendorf.

Einwendungen gegen diesen Antrag können bis zum 25. September 1920 erhoben werden und sind unter Nummer VI. D. 1358 an das Reichsarbeitsministerium, Berlin, Luisen- straße 33, zu richten.

Verlin, den 2, September 1920.

Der Reichsarbeitsminister. 3. A: Dr. BDUE

BetanntmaGunag : Dex Arbeitgeberverband für den Einzelhandel in der Stadt Hildesheim, der Gewerkschaftsbund der Angestellten, der Gesamtverband Deutscher Angc-

Der Zentralverband der Angestellten, Orts- | itellten-Gewerftschaften und die Arbeits gemeinscha!t

qruppe Hamburg, in Hamburg, Besenbinderhof 57, und |

freier Angestelltenverb ände haben beantraat, den zwischen ihnen am ò. Juli 1920 abgeschlossenen Tarifvertrag zur Regelung der Gehalts- und Anstellungsbedingungen der kauf- männischen Angestellten im Einzelhandel mit Ausnahme der Angestellten im Buchhandel und in der Lebensmittelbranche gemäß § 2 der Verordnung vor: 23. Dezember 1918 (Reich:- Gesezbl. S. 1456) für das Gebiet der Stadt Hildesheim an Stelle des allgemein verbindlichen Tarifvertrags vom 25. Juni 1919 nebst Nachträgen vom 20. Dezember 1919 und 18. Februar 1920 für allgemein verbindlich zu erklären. E

Einwendungen gegen diesen Antrag können bis zum 25. September 1920 erhoben werden und sind unter Nummer V1. D. 363 an das Reichsarbeitsministeriuum, Berlin, Luisen- straße 33, zu richten.

Berlin, den ?. September 1920.

Der Reichsarbeitsminister. J N! Db. Busse:

BVetranntmaGOutna

Der Ardveitgeberverband kaufmännisher Be- Schwaben und Neuburg in Augsburg,

taufmännischer Angestelltenverbände, der Zentral- verband der Angestellten und der Gewerkschaftsbun5 der Angestellten haben beantragt, den zwischen ihnen am 4. Mai 1920 abgeschlossenen Tarifvertrag nebst Nac(- trägen vom 21. Juli und 9. August 1920 ur Regelung dec Gehalts- und Anstellungsbedingungen für die faufmännischen Angestellien in Industrie, Groß- und Kleinhandel an Stelle der allgemein verbindlichen Tarifverträge vom 4. Zuni, 10. Sep- tember, 16. Dezember 1919 und 27. Januar 1920 gemäß 8 2 der Verordmmg vom 2B. Dezember 1918 (Reichs-Geseßzbl. S. 1456) für das Gebiet der Städte Augsburg, Kempten, Kaufbeuren, Lindau und Nördlingen für allgemein verbindlich zu erflären.

Einwendungen gegen diesen Antrag können bis zum 25. September 1920 erhoben werden und sind unter Nummer VI, D. 2008 an das Reichsarbeitsministerium, Berlin, Luisen- straße 33, zu richten.

Berlin, den 2 September 1920.

Der Reich3arbeitsminister. De U: Ob BUÙCG

Bekanntmachung. Der Deutsche Landarbeiterverband, Gau 24, in

| Oldenburg, Lindenstr. 20, hat beantragt, den zwyischeu

ihm und dem Landrwirtschaftlihen Arbeitgeber- verband „Krummhörn“ am 14. April 1920 abgeschiossenen Tarifvertrag (Schiedsspruch der Spruchkammer Emden) zur Regelung der Lohn- und Arbeitsbedingungen der Laud- arbeiter gemäß S 2 der Verordnung vom 23. Dezember 1918 (Reichs-Gesezbl. S. 1456) für allgemein verbindlich zu erklären für das Gebiet des Arbeitgeberverbandes Krummhörn, zu dem nachstehende Gemeinden bezw. Ortschaften des Landkreises Emden gehören: Wirdum, Grimersum, Eilsum, Greetsiel, Hauen, Pilsum, Manslagt, Groothusen, Hamswehrum, Upleward, Campen, Eiselhufen, Loquard, Woquard, Vewsum, Sanun, Freepsum, (Gr. Midlum, Westerhusen, Hinte, Suur- husen, Loppersum, Canhusfen, Cirkwehrum, Uttum, Jennelt,

Twixlum, Rysum, Wibelsum, Logumer-Vorwerk, Larrelt und Abingwehr. : Einwendungen gegen diesen Antrag können bis zum

: j i 25. September 1920 erhoben werden und sind unter Nummer 2%, September 1920 erhoben werden und find unter Nummer 7 5. 1808 an das Selearkälismitisterium, Berlin, Luisen-

' straße 33, zu richten.

Berlin, den 2. September 1920. Der Reichsarbeitsminister. J. A.: Dr. Busse.

Bekanntmachung.

Der Zeniralverband der Bäcker und Konditoren, verw, Verufe Deutschlands, Bezirk Essen, hot beantragt, den zwischen ihm, dem Zentralverband dec Nahrungs- und Genußmittel - Jndustriearbeiter Deutschlands, Bezirk Essen und Me und dem

Zentralverband deutsher Bädcker-

t

E a E

E E S E

Da e T E E S La A

aide Den