1898 / 237 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 06 Oct 1898 18:00:01 GMT)

S Da E R

E S E

Schubert, Händel und

M mente ‘und Oratortensängerin Frau Marie Peters an E in der Sing -Akademie verstaltete. Außer einer Reihe älterer Lieder von Scarlatti, Durante, Shumann, i rahms brachte sie auch eine Anzahl von Werken zeitgenössisher Komponisten wie Nichard Strauß, Arnold Mendel- ohn, Hugo Wolf, Rudolf Buck und Heinrih von Koß zu Gehör. er Reiz ihres Gesanges t weniger dur besondere stimmlihe Vor- j ge als dur eine gewisse Grazie des Vortrags bedingt, die den Zu- orer f\tets angenehm berührt. Das Umgekehrte könnte man von Fräulein Hedwig Hartmann behaupten, welche ebenfalls am Dienstag im Saal Bechstein sang. Ihre Vorzüge find vorläufig lediglih \timmliher Art. Sie ver- fügt über einen fonoren, wohllautenden Mezzosopran, mit dem 4 aber noch wenig anzufangen weiß. Da die junge Dame nebenbei emperament besißt und sich einer deutli&en Textaussprache befleißigt, wäre zu wünschen, daß das gesanglihe Können fich bald Cg An dem Konzert betheiligte ch noch' die Pianistin Fräulein &Gmmy Riedel, die ebenfalls noch wenig Vollkommenes leistete.

In Fräulein Anna Kuznißky aus Wiesbaden trat gestern im Saal Bechstein eine Sängerin zum ersten Maïe vor das Berliner Publikum, welhe mit ihrer Gefangskunst {hon Bedeutendes erreichte und noch bedeutender hätte wirken Éönnen, wenn fie, flatt nur Lieder zu wählen, auch dem edleren Zweige ihrer Kunst, dem Oratoriengesange, Rechnung getragen hätte; scheinen doch die Macht und FüUe ihres weihen Organs wie von selbst sie darauf hinzuweisen. Ihr umfangreiher WMezzosopran, der in ber Tiefe s Altfärbung annimmt, ist causdrucksfähig und geshmeidig, wie esonders aus dem Vortrage des „Quel ruscelletto* von Paradies hervorging. Das Organ bleibt im Forte wie im Piano angenehm und is von einer Innigkeit des Tons, die doch nie in Tremoliecen aus8artet. Für jedes Lied und jede ibm zu Grunde liegende Stimmung fand Fräulein Kuznißky den rechten Ausdruck, ihr Vortrag war fast leidenschaftlih belebt. Auch ift es kêin Fehler, daß die Sängerin den wechselnden Stimmungen durch Mienensptel

u größerem Nachdruck verhelfen will, do muß sie fih wohl hüten, Becin das rechte Maß zu überschreiten. Ed. Uhl’s „Mädchenlied“ wurde ganz meisterlich vorgetragen; in allen Gesängen er- frente besonders die klare, deutlice Aussprache des Textes. — Auch das gestern in der Sing-Akademie von Frau Brigitta Thielemann unter Mitwirkung des Biolonisten Herrn Johannes Palaschko veranstaltete Konzert nahm einen recht wohl- elungenen Verlauf. Die etwas hell gefärbte Moezzosopran- Aas der Sängerin i|st qut geshult, für Aufgaben großen Stils, wie z. B. Schubert's „Allmacht“, aber niht ausgtiebig gena Lieder zierlihecen Charakters und heiteren Inhalts bringt ile Künstlerin dagegen recht gefällia zum Vortrag. Der mit- wirkende Geiger leistete in Bezug auf virtuose Technik Hervor- ragendes und hatte zumeist Stücke gewählt, in denen er mehr seine Fertigkeit als ein tieferes musikalishes Empfinden bervor- Tehren konnte. Auch eine „Novelette* eigener Komposition verdankte nur diesem Umftande ihre Wirkung. Das Publikum, welches recht ablreich zur Stelle war, spendete der Sängerin und dem Geiger

undlihen Beifall.

Im Königlichen Opernhause findet morgen eine Auf- führung von Richard Wagner's Oper „Rienzi“ unter Kapell- meister Dr. Muck's Leitung und in folgender Beseßung statt: Cola Rienzi: Herr Sylva; JIrcne: Fräulein Reinl; Steffano Colonna : Herr Stammer ; Adriano : Frau Goetze ; Paolo Orsini: Herr Berger ; Natimondo : Herr Mödlinger ; Baroncelli : Herr ‘Sommer. In der Pantomime im 2. Akt treten die Damen Urbanska, Kirschner, und die Herren Winter, Zorn und Quaritsh auf. — Kürzlich ging durch die Zeitungen die Meldung, daß an der Wiener Hof- Oper zum exsten Male „Rienzi“ nach einer von Richard Wagner später revidierten Partitur zur Aufführung gelangen würde. Demgegenüber stellt die General-Jntendantur der Königlidben Schau- spiele ausdrüdlih fest, daß bereits am 23. März 1895 „Rienzt“ im Königlichen Opernhause in der in Rede ftehenden Ein- rihtung gegeben wurde, und zwar hat Dr. Muck in den Jahren 1893 und 1894 unter Zugrundelegung des Wagner’schen Manuskriptes und im Einverständniß mit Frau Cosima Wagner das Werk eingerißtet Diese neue Berliner Partitur, welhe gegenüber der ersten, autographiert erschienenen twesentlihe Erweiterungen, namentlich im I., IT. und III. Akte aufweist, diente als Vorlage bei der nun im Erscheinen begriffenen gestohenen Partitur.

Im Königlichen Schausvielhause wird morgen Goethe's Faust“, der Tragödie erster Theil, mit der Musik von Anton

t vom 6. Oktober,

Wetterberi Morgens.

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Stationen. Wind. Wetter.

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Uebersicht der Witterung.

Das auch heute Nordwest bis Südost gerichtete, über die Mitte Guropas gestreckte Hochdruckgebiet hat sich über Skandinavien ausgebreitet, jedoch an Höhe abgenommen, während etne umfangreiche Theil- depression nah Westdeutschland vorgedrungen ift,

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und nördliche Winde hervorruft. Jn Deutschland st das Wetter ruhig, trübe, neblig, sonft trocken

bei normaler Temperatur. Deutsche Seewarte,

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Tribunen. Große tragische Oper in 5 Akten von Nichard Wagner.

Schauspielhaus. 2814. Abonnement B. Wolfgang von Goethe. Der Tragödie erster Theil. Die zur gane td gehörende Musik von Anton

adziwill und von Peter Joseph von Aufang 7 Uhr. Sonnabend: Opernhaus. 195, Vorstellung. Die woolfki Stumme von Portici. Große Oper in 5 Akten. Nebe Musik von Auber. Nebel deutswe Bühne bearbeitet von Lichtenstein. Ballet von Emil Graeb. Anfang 7F Uhr.

Schauspielhaus. 215. Vorstellung. Auf der Sonnenseite. 3 Aufzügen von Oskar Blumenthal und Gustav | Thilo von Trotha. Anfang 74 Uhr. Kadelburg. (Heinrich Wulkow: Herr Emil Thomas, Nebel als Gast.) Anfang 74 Uhr.

Deutsches Theater. Freitag: Cyrano von

Dunift Bergerac. Anfang 7ck Uhr.

Zum ersten Male: Das Vermächt-

niß. Schauspiel in 3 Akten von Arthur Scnitler. Sonntag, Nachmittags 24 Uhr: Die Weber.

— Abends 74 Uhr: Das Vermächtuifz,

Sonnabend: Zaza.

Sonntag, Nachmittags 24 Uhr: Fausft, L. Theil. | Frühlingswende. — Abends 7F Uhr: Zaza.

Montag und folgende Tage: Zaza.

E R D E Ses von Vorkes, ennequin. Deuts von Max nau. Vorher: (Wallner-Theater.) Frei- | Mein treuer Antoine. Schwank in 1 Akt nah

die in der mittleren Ostsee ürmishe nordwestlihe tag, Abends 8 Uhr: Die Haubenlerche. Schau- | einer französishen Idee von Arthur Rosenberger. spiel von Ernst von Wildenbruch.

Sonnabend, Abends 8 Uhr: Zum ersten Male: Bartel Turaser.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Traum ein Leben. —

Schiller-Theater.

ten Radziwill und Joseph von Lindpaintner gegeben. Die Beseßung lautet: Faust: Pete Matkowsky; Mephistopheles : Herr Pobl; ee Herr Heine; Schüler: Herr Herßer; Marga- rethe: Fräulein Lindner; Valentin: Herr Purschian; - Martha: Frau Schramm; Erdgeist: Herr Nesper. j /

Das Shiller-Theater bringt am Sonnabend „Bartel Turaser“, Drama in 3 Akten von Philipp Langmann, zum erften Male zur Aufführung. — Am 12. Oktober wird das Sthiller-Theater, wie bereits gemeldet, den Tag feiern, an dem vor hundert Jahren am Weimarer Hof - Theater zum ersten Male „Wallenstein!s Lager* gegeben wurde. Die Feier soll aber nicht nur eine Erinnerung an den großen Dichter sein, sondern zuglei eine Neuerung einführen, die nicht ohne Bedeutung is. Die Direktion des Schiller-Theaters hat nämlich beschlofsen, von jeder Auf- führung eines Shiller’s{chen Stücks an ihrer Bühne einen kleinen Bruchtheil (1 %/0) als eine ständige Tantiöme an die „Siller- Stiftung“ abzuliefern. Findet dieses Beispiel Nahahmung, so würden der Stiftung, die bekanntlich dazu bestimmt ift, hilfsbedürftigen Schrift- stellern sowie deren Wittwen und Waisen Pensionen zu gewähren, reihlihe Hilfsmittel zufließen.

Im Theater des Westens wird „Eugen Onszin" jede Woche mehrere Make auf dem Spielplan erscheinen. Für die Zwischentage wirö „Nigoletto“ mit Frau Schustecr-Wirth, Herrn Werner Alberti und Herrn Luria in den Hauptrollen cinstudiert; eine Aufführung von «Der Prinz wider Willen“ von A. Lohse ist ebenfalls in Aussiht ge- nömmen. Am Sonntag Nachmittag bringt das Ensemble des Schiller-Theaters Wildenbruh's Schauspiel „Die Haubenlerhe“ zur Aufführung.

Die Direktion des Lessing - Theaters hat sih dur die Zug- kraft, die das Lustspiel „Im weißen Röfl’“ noch immer ausübt, ver- anlaßt gesehen, den Spielplan dieser Woche zu ändern und das Lust- spiel nicht nur, wie ursprünglih angekündigt war, am Freitag, sondern auch am Sonnabend und Sonntag zur Aufführung zu bringen. Max Dreyer’s Schwank „Großmama“ wird am Sonntag zum ersten Mal als Nachmittags-Vorstellung zu ermäßigten Preisen wiederholt werden. — Die nächste Novität des Theaters wird „Der Eroberer“ von Max Halbe sein.

Wegen des großen Andranges zu den Aufführungen von „Mene Tekel“ im Olympia -Theater sicht sich die Direktion veranlaßt, zur Bequemlichteit des Publikums Billets stets für eine ganze Woche vorher verkaufen zu lassen. Die Kassen sind den ganzen Tag geöffnet.

Mannigfaltiges.

Ihre Majestät die Kaiserin und Königin beehrte heute Mittag die unter Allerhöchstihrem Protektorat veranstaltete Aus- stellung vom Nothen Kreuz im Landesauéstellungspark mit einem Besuh. Ihre Majestät erschien in Begleitung der Hofdamen Fräulein von Gersdorff und Gräfin von Stolberg sowie des Kammerherrn Grafen von Keller und wurde am Eingange an der Invalidenstraße von den Borsißenden des Berliner Lokalvereins vom Rothen Kreuz, Kom- merzien-Räthen Jacob und Kettner empfangen und nah der Ge- fammtausftellung des Kriegs-Ministeriums geleitet, wo Allerhöchsi- dieselbe von dem Ehrenvorsißenden der Ausstellung Grafen zu Solms -Baruth, dem Minister des Innern Freiherrn von der MNetke, dem General - Stabsarzt der Armee Pr. von Coler und dem General - Arzt der Marine Dr. Gutshow begrüßt wurde. Zum Enipfange hatten {ih ferner eingefunden der bayerische Militärbevollmächtigte Freiherr von Neichlin-Meldegg, der Neichsbank-Präsident Dr. Koch, der General-Arzt Dr. von Bergmann, der Direktor der Charité, General-Arzt Dr. Schaper, ber Geheime Medizinal- Nath Dr. von Leyven, der Branddirektor Giersberg und viele Andere. Auf dem Rundgange Jhrer Majestät gab der Ober-Stabsarzt Dr. Schjerning die Erläuterungen. Die Allerhöchste Protektorin besichtigte olle Abtheilungen mit großem Interesse und {heute niht die Mühe, den Lazarethzug ciner eingehenden Besichtigung zu unterwerfen. Alsdann betrat Jhre Majestät die von dem Zentralcomitó der deutschen Vereine vom MNothen Kreuz eingerihiete Auéstellung und nahm aus den Händen der Frau Kammergerichts - Nath Ubles und der Vor- fißenden des Bereins für Begründung von Lungenheilstätten, Frau Staud Blumensträuße entgegen. Durch die im Bogen 7 eingerihtete Unfallstation übernahmen die Direktoren Knoblauch und Sch{lesinger die Führung. Die Ausstellung des Neths-Marine- amts erläuterte General-Arzt Dr. Gutsow. Es _folute alsdann die Besichtigung der großen Ausst:llungshalle, der Abtheilung für Be- tleidung des Sanitätsperfoaals und zum Schluß der Nettungsæœache.

Theater, Königliche Schauspiele. haus. 194. Vorstellung. Rienzi, der Lebte der | P. Tichaikowsky.

Vorstellung. Sonder- Sonntag: Eugen Ouégin.

30, Vorstellung.

Text von Scribe. Für die

Zum ersten

Lustspiel tn | Freitag : ofguuft. Lustspiel

Residenz - Theater.

Lautenburg. f 3 Alten von Alexandre Bifson.

In Vorbereitung: Der

Thalia - Theater.

bends 8 Uhr: Bartel Turaser. G E. Sondermann und Ch.

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Theater des Weslens. (Opernhaus.) tag (4. Vorstellung im Freitags-Abonnement): Eugen Freitag: Opern- | Onégin. Oper in 4 Akten mit Tanz von

Sonnabend: I. volksthümliche Opern-Vorstellung Ballei von Emil Graeb. Anfang | zu halben Preisen: Der Strike der Schmiede. — Der Postillon von Lonjumeau.

— Nahmittags:

, ) iel Schiller-Ÿs ä ° Di (H ul . Faust, von | Gastspiel des Schiller-Theaters. Die Haubeulerche mitt bers VhUbarmaiscóe Orebestos,

Lessing-Theater. Direktion: Otto Neumann- Hofer. Freitag: Jur weißen Rößl.

Sonnabend: Jm weißen Nöß"l.

Sonntag: Im weißen Rößl.

Neues Theater. Direktion: Nuscha Buye, in 4 Aklen von | Verlobt: Frl. Marie-Therefe Roscher mit Hrn.

Sonnabend und folgende Tage: Hofgunst.

Belle-Alliance-Theoter, Belle - Alliance-

traße 7/8. Freitag: Napoleon. Sonnabend: Dieselbe Vorstellung. Sonntag, Nachmittags: Kabale und Liebe.

Direktion: Freitag : Suite t M : euts von Max Berliner Theater. Freitag (8. Abonnements- Schoenau. In Scene geseßt von Sigmund Lauten- | Gestorben: Hr.

Vorstellung): Ein Wintermärchen. Anfang | burg. Vorher: Frühliugswende. Ein Akt von 75 Uhr. Alfred Halm. Regie: Gustav Rickelt. Anfang 7} Uhr.

Sonnabend und Sonntag: Eifersucht. Vorher:

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen : Jugend. Drama in 4 Akten von Max Halbe. Herr Sekretär.

Dresdenerftraße

reitag: Gastspiel Helmerding. erlin. Große Gesangsposse in 4 Bildern von ishoff. Kuplets von

Der B L MGHEE E e e ces A y l cus hrer Majestät der Kaiserin in der Ausstellung dauerte

Das Köntgliche Polizei-Präsidium mast zur Ortentierun des Publikums über die Ärt, wie Feuermeldungen zu bewirken sind, Folgendes bekannt: Von den Feuerwahhen gehen besondere Tele-. graphenlinien aus, in welche eine größere oder geringere Anzabl von telegraphisen Feuermeldern eingeschaltet find. An den Uraniasäulen, den Litfaßfäulea und in unmittelbarer Nähe jedes Reichspostbriefkastens befindet [ih ein Schild, welches diejenige Stelle mit Straße und Hausuummer kennzeichnet, wo si die nächstbelegene öfentlihe Feuer- meldestelle befindet. Die öffentlichen Feuermelder sind auf den Steae eifernen Gehäusen aufgestellt, welche auf einer Seite eine Glasscheibe zeigen, hinter welcher ein angeketteter e sichtbar ift, Durch Zertrümmern der Glasscheibe wird der ad zugänglich, welcher zum Aufscließen des Apparats benuyt wird. Nach dem Oeffnen der Klappe ist der dadurch sichtbar gewordene Knopf durch Ziehen in Beroegung zu seßen. Sobald das Werk ih in Gang seßt, laufen auf der nächsten Feuerwache telegraphishe Zeichen ein, worauf die Wache sofort alarmiert wird, Der Meldende erwartet die anrückende Feuerwehr, oder er {reibt die Brandstelle auf einen Zettel nieder, welher nah Deffnen der Klapve auf der inneren Seite derselben nebst Bleistift zuin Gebrauch fich darbietet. Außer den öffentlichen Straßenfeuer- meldern giebt es auch einzelne dôfentlihe Hausfeuermelder, welhe im Innern der Gebäude sich befinden, aber auch nah Zertrümmerung einex Scheibe an einem Kästchen außer- halb des Gebäudes dur Druk auf einen Knopf oder Zug an etnem Knopf in Betrieb gesegt werden können, Diese Art von Feuer- meldecn wird aber in nicht ferner Zeit dur die oben besrietenen erseßt werden. In einzelnen Gebäuden befinden si Feuermelderc für den Privatgebrauh, welwe aber wohl au bei Gefahr zur Heranrufung der Feuerwehr benußbar sind, wenn in der Nabarsbast ein Brand entslanden ist. Schließlich bildet auch jedes Polizei-Revier-Bureau eine öffentliche Feuermelvestelle, da die Polizei-Nevter-Bureaux sämmt- lich mit der Feuerwehr in telegraphishem Verkehr stehen.

Die „Deutsche Gesellschafi für volksthümlicheNatur- kunde" wird nah der sommerlihen Ruhepause in diefem Monat ihre Arbeiten wieder aufnehmen. Zunächst wird am Montag, den 10. Oktober, Abends 8 Ubr, im Bürgersaal des Rathhauses Herr Gustav Amberg unter Vorführung zahlreicher Experimente einen Vortrag halten über dic „Wärme mit besonderer Berüksichtigung der mechanischen Wärmetheorie von Robert Mayer und Helmhoktz“. Ferner weist der Arbeitsplan der Gesellshaft für den 16. Oktober eine Besichtigung der Königlichen Mechanisch-tehnishen Versuchsanstalt unter Führung des Direïtors Herrn Professors Martens und für den 28. Oktober einen Vortrag des Direktors der Treptower Sternwarte Herrn Archenhold über das Thema „Ein Aubflug in die Sternenwelt" auf. Für den Monat November wird dic Eröffnung eines zoologischen Bortrag8cycTus mit dem Litel „Ueberblick über Bau, Lebensweise und Berwandtschaft der Thiere“ durch Herrn Kustcs Dr. G. Tornier an- gekündigt. Zu weiterer Auskunft ist der Erste Schriftführer Dr. W. Greif, Köpenickerstraße 142, gern bereit.

Der Geheime Komtmerzien-Nath Louts Simon, Mitinhaber der Firma Gebrüder Simon hierselbst, hat, der „Nat... Ztg.“ zufolge, an seinem 70. Geburtêtage ein Kapital von 100 000 A zu Gunsten feiner Angestellten gestiftet.

Nebra a. d. Unftrut, 5. Oktober. (W. T. B.) In den Sandsteinbrüchen bei Vißhenburg wurden gestern fünf Arbeiter durch ein akstürzendes Feléstück verschütteti; zwei der- selben wurden getödtet, die drei anderen {wer verlegt.

Wien, b. Oktober. (W. T. B.) Heute Nachmittag fand ein Zusammenstoß zwishen einem nach der Ausstellung fahrenden Tramwaywagen und einem Omnibus statt. Hierbei wurden 11 Personen verleßt, eine von diesen {wer.

New York, 5. Oktober. (W..T. B.) Am Sonntag wurde der Staat Georgia von einem Orkan heimgesuHt, durch den gegen hundert Menschen urs Leben gekommen fein follen.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Frei- | Alfred Bender. Curt Goldmann.

Musik von Anfang 7F Uhr. Sonnabend: Dieselbe Vorstellung.

Konzerte.

Sing-Akademie. Freitag, Anfang 8 Uhr: Konzert von Georg Schucevoigt (Violoncello)

Indufirie-Gebüude. Kommandantenstraße 77 und Beuthstraße 20. Karl WMeyder-Konzert. Entróe 50 4H. Anfang 7# Uhr, Sonntags 6{ Ubr.

Familien-Nachrichten,

Stab3arzt Dr. Sommerey (Wurzen).

Verehelicht: Hr. Graf Yorck von Wartenkurg- Sghleibiß mit Bertha Gräfin Bassewiz (Prebbe- rede). — ‘ Hr. Rittmeister d. R. August von Schleußner-Teistimmen mit Frl. Else von Hempel (Burg Friesack). — Hr. Hauptmann Armin Frhr. von der Osten, gen. Sacken, mit verw. Freifr. Sibilla von Steinaecker, geb. Uhles (Greifswald). — Hr. Sec.-Lieut. Karl Werner Frhr. von Kirch- bah mit Frl. Erika von Simpfon (Berlin). — M Meh Gnügge mit Frl. Marie Moll

Si, rieg).

U N Geboren: Ein Sohn: Hrn. Prem.-Lieut. Fritz

Anfang 8 Uhr.

Dr. W. Wedding (Gr. Lichterfelde). ittergutêbesißer Albert her

Kleptow) — Hr. Geheimer Kommissions-Rat Richard Wenyel (Berlin). —

Gertrud von Klinggraeff a. d. H. (Stetten).

von Wißmann (Stettin). — Hrn, Professor

r. Kanzlei-Rath

Bertha Seiffert, geb. Wolf (Berlin). — Frl. Chemniß

Verantwortliher Redakteur: Direktor Siemenroth in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Anftalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Sechs Beilagen (einshließlih Börsen-Beilage).

72/73. Unser lustiges

Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlags-

zum Deutschen Reichs-

237.

Erste Beilage

Berlin, Donnerstag, den 6. Oktober

Verichte von deutschen Fruchtmärkten,

Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

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1898 / 237 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 06 Oct 1898 18:00:01 GMT) scan diff