1828 / 183 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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zum Angriff zu ermuntern. Auf dieser Fahrt wurde er von einer Kugel an der Wurzel der linken Hand verwundet, und zur Rüúckehr genöthigt. Zu diesem unglücklichen Vorfalle gesellte sich alsbald der Tod des Capitain Andrea, eines Hydrioten, welcher unter Hastings dle Flotille befehligte ; alles dieses bewirkte, daß der Angriff und die Anstrengungen der Griechen, welche in dieser Affaire 6 Mann an Todten und 25 Verwundete zählten , vereitelt wurden. Unter den ersteren befindet sich der Graf v. Broglio, welcher das Phil- hellenen - Corps befehligte. Der Capitain Hastings , welcher nach seiner Verwundung nicht sogleich die erforderliche wund- ärztliche Hülfe erhalten fonnte, wurde am 1. Juni nach Zante in’s Lazareth gebracht, wo ihm endlich geschickcere ärztliche Behandlung zu Theil wurde. Doch kaum eine halbe Stunde alldort, wurde er von einem ]o heftigen Starrkrampf befallen, daß er bald darauf seinen Geist aufgeben mußte, von allen denen, die ihn näher kannten, wegen seiner vor- trefflichen Cigenschaften betrauert. cha Nord-Amerifa

Der Messager des Chambres theilt aus der New-Yor- fer Zeitung einen zwischen Großbritannien und den Verei- nigten Staaten geschlossenen und bereits am 2. April rati- ficirten Traktat mit, wonach die Bestimmungen des dritten Artikels der unter dem 20. Oftober 1818 zwischen beiden Staaten geschlossenen Convention über den an der nord- westlichen Küste Amerikas, westlich von den Gebirgen Stony oder Rocky gelegenen, Landstrich auf unbestimmte Zeit ver- längert worden. Jedoch \oll es vom 20. Oftober 1828 an jeder der beiden Partheien freéi stehen, gegenwärtiges Ueber- einfommen ues, indem sie der andern Parthei zwölf Monate vorher ihren Willen bekannt macht. Beide Theile

bezwecken dabei einen längern Zeitraum zu gewinnen, um.

reiflich solche Maßregeln überlegen zu fônnen, durch welche auf eine bestimmte Weise das Recht jeder Parthei an’ die- sen Landstrich festgestellt werden könne. Gleichfalls ist der durch die Convention vom 20. Oftobèr 1818 auf 10 Fahre verlängerte Handels - Traktat auf unbestimmte Zeit ausge- gedehnt worden.

Fnland.

Merseburg. Zur Deckung des für den Zeitraum vöm 4. Oct. vor. bis lebten März d. J. erforderlichen Bedarfs der Feuer - Societät des Herzogthums Sachsen sind, nach dem desfallsigen Ausschreiben der Feuer-Societäts - Directo- rial-Deputation vom 4. v. M. 89,869 Rthlr. 3 Sgr. 3 Pf. erforderlih. Es haben sich in gedachtem Zeitraume überhaupt 90 Brände ereignet, wovon 4 durch Bliß, 7 durch Ver- wahrlosung, 15 durch muthmaßliche Brandstiftung, 3 durch ermittelte vorsäbliche Brandstiftung, 1 durch fehlerhafte BauU- art, und 60 durch bis jeßt unermittelte. Zufälle entstanden, und dadurch 214 associirten Grundbesißern 103 Wohnhäuser, 165 Seitengebäude, 85 Scheunen, 7 Schuppen, 1 Backhaus, 2 Brauhäuser, 7 Mahlmühlen, 1 Oelmühle, 3 Windmüh- len völlig in Asche gelegt, und 29 Wohnhäuser, 25 Sei-

tengebäude und 8 Scheunen theilweise beschädigt wor-

den sind. i Potsdam. Es verdient Erwähnung, daß die Stadt Werder zur Vergrößerung und Verschönerung ihres Begräb- nißplaßes vor der Stadt ein dazu fehr. geeignetes Grund- stück für 1100 Rthlr. angekauft, mit einem zweentsprechen- den Gehege umgeben und im Innern mit Gängen eingerich- tet, lektere auch mit Obstbäumen bepflanzt hat.

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Königliche Schauspiele.

Sonnabend, 12. Juli. Im Schauspielhause, zum Er- stenmale wiederholt : List und Liebe, Lustspiel in 5 Abtheil,

tung S. 2. S

nach Shafespeare, frei bearbeitet von Fr. Förster. (J

Múller : Helene, als Gastrolle.)

Sonntag, 13. Juli. Jm Opernhause : Der May

Oper in 3 Abtheil. , Musik von Auber. (Hr. Cramos

Roger , als Gastrolle... Hr. Breiting: Leon , als |

Gastrolle.

Jn Charlottenburg: Herrmann ‘und Dorothea, j hes Familien -Gemälde in 4 Abtheilungen, nah Gi Gedicht, vom Dr. C. Töpfer. (Mlle. Mäller : Doroj Herr Carl Schwarz, vom K. K. Hoftheater zu Wien; dern als Gastrollen.) Vorher : Strudelköpfchen, Lustspid 1 Aufzug, nah Etienne, von Th. Hell. -

Der Anfang der Vorstellung zu Charlottenburg is

7 Uhr. ‘Diejenigen resp. Personen, welche zu den Gastrollz K: K. Hofschauspielerin Dlle. Müller, sich abonnirt hy werden ersucht ihre reservirten Pläße zur Gastdarstelluy Dlle. Múller auf dem Königl. Schloß - Theater zu Ch tenburg, bis Sonntag, den 13. Juli, »Nittags 12 Uh, fälligst abholen lassen zu wollen.

Montag, 14. Juli. Jm Schauspielhause: Sphi auf Tauris, Schauspiel in 5 Abthl., von Göthe. |

Dienstag, 15. Juli. Jw Opernhause: Oberon, der Elfen, romantische Feen -Oper in 3 Abtheil. , na Englischen des J. N. Planché, für. die Deutsche Y überseßt von Theodor Hell. Musik von C. M. v. Y Ballets vom Königl. Balletmeister ‘Téelle. |

Königsstädt#sches Theater. Sonnabend, 12. Juli. Lenore. /

Sonntag, 13. Juli. Verborgene Liebe. Komischt in 3 Acten; Musik von Herold. - Hierauf : Die Hi der Hasenhaide. D

Montag, 14: Juli. Zum Erstenmale: Die seligt Lustspiel in 1 Act von F. W. Gubiß. Hierauf : Di liner in Wien. Zum Beschluß: Der hundertjährige ( odér: Die Familie Nüstig. :

Berliner Börse. Den 11. Juli 1828. Amil. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preu/s.

Zf.| Brief | Geld.} Ze:\ Brie St. = Schuld - Sch.| 4 [912/91 (Pomm. Pfandbr.| 4 |— Pr. Engl. Ant. 18| 5 [1027 | 1027 [Kur-u, Neum: do. A) Pr. Engl. Anl. 22/5 [1017 | 10154 [Schlesische do. 4 Bo.Ob.incl.Litt.I 2 |— .| 99 [Pomm. Dom: do.| 5 | —| Kurm. Ob.m.L1.C.| 4 { 892 | 893 Märk. do. do.| 5. | —| Neum.Int.Sch.do.| 4 | | 89# FOstpr. do. do. 5 1105 | Berlin. Stadt-Ob.| 5 | 104 | 1035 [Rückst. C. d.Kmk| 49% Königsbg. do. | 4 | 883 | 88A | do. do. d.Nmk.| 49; Elbinger do. | 5 | 100 | 995 [Zins-Sch. d. Kmk.| 507 Danz. do. inTh.Z.|— | 302 | 305} dito d. Nmk.|— | 5 VVestpr. Psdb. A./-4 | 955 | | dito dito B./4 | 9.5 | Holl vollw. Duc.|—| Grosshz. Pos. do.| 4 | ‘| 97} [Friedrichsd’or . \— | 14 Ostpr. Pfandbrf. | 4 | 96 95# [Disconto .... 1—i -—-

Berichtigung. In der Beilage zum gestrigen Blatte der Stall 2. 3. 28 und 14 v. u. statt „„Bah

P. tis‘? lies: „Basch-Beschlis.“/

Neueste Börsen-Nachrichten. Franfkfurt a. M,., 8. Jul. Oesterr. 53 Metalliq. 937s- Bank - Actien ohne Dividende 1289. Loose zu

Geschlossen.

1512. Geld. Partial-Obligationen 1225. Brief. Paris, 5. Jul. 32 Rente 72. 40. 535 105 . 80.

Wien, 5. Jul. 52 Metallig. 924. - Bank-Actien 10727. Ee

Cedruckt bei Hayn.

Nedacteur!

Allgemeine

reußishe Staats-Zeitung.

/ 183.

imtlihe Nachrichten.

Kronik des Tages.

cke. Majestät haben dem emeritirten Rector Grimm zu nee Allgemeine - Ehrenzeichen erster Klasse zu ver- geruhet.

Ziehung der 10ten Königl. Lotterie, zu 5 Rehlr. Ein-

von 15,000 Rthlr. auf Nr. 15/678; der 2te Haupt- in von 6900 Rthlr., auf Nr. 17,955; 3 Gewinne zu Rtblr. fielen auf Nr. 15,148. 20,073 und 26,616; d ine zu 1500 Rthlr., auf Nr. 6142. 18,615. 21/193. » und 27,833; 10 Gewinne zu 1000 Rthlr., auf Nr. 122. 6376. 6536. 8274. 10,415. 11,670. 19,221. 25,096 6,544; 20 Gewinne zu 200 Rthlr., auf Nr. 1532. 3460. 3624. 5863. 8072. 8749. 9098. 9213. 13/066. 7, 15,440. 15,706. 18,916. 21,406. 23,089. 24,301. . 29,128 und 29,542; 60 Gewinne zu 150 Rthlr., dr. 793. 919. 948. 1258. 1337. 1522. 1794. 2202. 2766. 3916. 4846. 5144: 6242. 6645. 7027. 8331. 8545. 9069. 10,999. 11,489. 11,925. 11,987. 12,611. 12,665. 13,354. ), 14,365. 15,345. 15,429. 17,255. 17,431. 18,092. h. 20,955. 21,082. 21,790. 21,922. 22,377. 22,893. h. 23,843. 24,099. 24,566. 25,098. 25,364. 25,837. . 27,296. 27,303. 27,677. 28,076% 28,442. 28,473. ), 29,513. 29,567. 29,782 und 29,877; 100 Gewinne D Rthlr., auf Nr. 612. 695. 708. 997. 1059. 1066. „A 121. 2180. 2856, 3159. 3227. 3308. 3355. 3951. 4753. 5106. 5126. 5138. 5227. 6267. 6508. 6723. 7032. 7408. 17961. 8179. 8396. 8590. 8628. 9028, 9317. 9402. 9862. . 10,465. 10,561. 10,932. 11,525. 12,045. 12,570. 43/216. 13,275. 13,372, 13,793. 14,394, 14,571, . 14,840. 15,387. 15,826. 16,151. 16,919. 17,278, 17,564. 17,666. 17,834. 17,997. 18,902. 18,903. A0 302. 2627. 0/642. 20,051, 21,325. 21,493. 09492 902 540; 22/595 25 076, 23,045. 23,099. 293,214. 25,421. 24/642, 20,822, 20,98. 24,187. ). 25,017. 25,427. 25,460. 26,075. 26,131. 26,537. |. 27,330: 27,519. 28,099. 28,129. 28,583. 28,833 und

der unterm 1. Mai v. J. zur 1sten Lotterie bekannt te Plan, bestehend aus 30,000 Loosen zu '5 Rthlr. þ und 8000 Gewinnen, ist auh zur nächstfolgenden Lotterie beibehalten, deren Ziehung den 21sten August ihren Anfang nimmt.

Derlin, den 12. Jul. 1828.

gl. Preußische General-Lotterie-Direction.

bgereist: Se. Excellenz der Königl. Hanndversche me Staats- und Cabinets-Minister, Freiherr v. Om p- nach Hannover ;

der Ober-Landesgerichts-Chef-Präsident von Hempel, ger.

Zeitungs-Nachrichten.

Ausland.

. ; Frankreich.

veputirten- Kammer. Jn der Sißung vom l, beschäftigte man sich nit dem Budget des Ministe- der auswärtigen Angelegenh-iten. Hr. J. Lefêbvre e diese Gelegenheit, um den schon oft geäußerten

Berlin, Sonntag den 13ten Juli.

Bei der am Kten, Iten, 10ten und 11ten d. M. gesche-

Courant , in Einer Ziehung , fiel der 1ste Haupt-Ge- .

Dam

1828.

Wunsch zu wiederholen, daß die Regierung diplomatische Agenten bei den Süd-Amerikanischen Freistaaten accreditiren möchte. „„Warum„‘/ ‘fragte er, „„da unser Handel und Ackerbau danieder liegen , will man ihnen nicht einen neuen Absaßz verschaffen? Daß der- ehemalige Mutterstaat si weigert, jene Republiken anzuerkennen , is leicht begreiflich ; es ist eine naturliche Folge jeiner Vorurtheile und alten ge- wohnten Herrschsucht ; daß wir aber seine Verblendung theilen, daß wir denselben in seinen thdrichten Hoffnungen bestärken, ist ein so widersinniges Betragen, dap es unmöglich seyn würde, sih dasselbe zu erklären, wenn es nicht allgemein be- fannt wäre, daß man seit den leßten sechs Jahren es sich zum System gemacht hatte, grade das Gegentheil von dem zu thun, was Frankreihs Juteresse und seine Ver- fassung erheischten.“/ Nachdem der Redner die bisher von der Regierung ergriffenen halben Maaßregeln in dieser Beziehung beleuchtet, und die großen- Voëttheile her- vorgehoben hatte, die seiner Meinung nah für Frankreichs Handel aus einer förmlichen Anerkennung der gedachten Staaten, namentlich Mexicos, entspringen würden, schloß derselbe in folgender Art: „„Es ist Zeit, daß die politischen Fehler des vorigen Ministeriums wieder gut gemacht werden. Hätte Frankreich sich schon früher mit jenen neuen Staaten verbündet, so würde es einen nüblicheren Einfluß auf diesel- ben ausgeúbt haben, als jemals Spanien solches vermocht hat. Es ist ein peinlihes Gefühl, wenn man sich sagen muß, daß wir auf alle diese Vortheile bloß aus eitler Be- denklihfeit und aus Schonung für eine Regierung verzich- tet haben, diè uns für die ihr geleisteten Dienste nur mir Verachtung gelohnt hac. Wohl weiß ich, daß die Jniciative in diejer Angelegenheit nicht dieser Kammer gebühre; wenn ih aber die Versicherung, daß die Unabhängigkeit der neuen Amerikanischen - Staaten binnen fkurzem erfolgen werde, nicht bald erhalte, so werde ih mich des einzigen mir zustehenden Rechres bedienen und das ganze Budget des auswärtigen Departements verwerfen.“ Der Marquis von la Moussaye begaun die Vorlesung einer Rede zu Gunsten des Budgets; da es indessen bei der Schwäche sei- ner Stimme unmöglich war, ihm auch nur ein Wort zu verste- hen, so gab er sein Heft èem Grafen Alexis vou Noailles, welcher an seiner Stelle die Rede ablas. Herr Bignon meinte, daß Frankreich für die dem Ministerium der -auswär-

tigen Angelegenheiten in den leßtern Jahren bewilligten Sum-"

men nur Schande und Verachtung eingeerndtet habe; für das laufende Jahr lasse sich ein solches Resultat freilich nicht erwarten; es koste dem Lande aber auch 80 Miltionen „um die Würde der Regierung aufrecht zu erhalten.‘/ Der Red- ner klagte, daß Franufreichs Politik seit der Entlassung der vorigen Minister noch beinahe die nämliche sey, als zuvor, obgleich eine Veränderung derselben sich eben durch die Ver- änderung des Ministeriums so leiht würde haben rechtferti- gen lassen ; iv verfassungsmäßigen Staaten könne, sobald der Kö- nig seine Minister wechsle, auf eine heftige Politik Mäßigung, auf Schwäche Energie, auf Frieden Krieg, auf Krieg Frieden folgen, ohne daß man deshalb die Regierung des Widerspruchs be- schuldigen dürfe; und durch diejen vortrefflichen Ausweg sey es möglich, die größten Verluste wieder gut zu machen. „Har aber,‘ fragte Hr. Bignon, „„das Ministerium jenen günjti- gen Augenbli zu benußen gewußt? Jch suche nah That- jachen und finde nur Worte. Fern von mir sey der Gedanke, daß der Minister der auswärtigen Angelegenheiten nicht von den loyalsten Gesinnungen beseelt wäre; allein, was bisher geschehen, verkündigt allzusehr, daß er sih von dem Einflusse der Vergangenheit noch nicht ganz hat befreien können, oder mindestens, daß er der neuen Bahn uur mit |chwanken- dem Tritte vor\chreitet. Eine gute Policik gebot bei der Ver: änderung des Ministeriums, daß man, namentlich in Betreff dreier Punkte, fogleic) eine Richtung nehme, derzenigea

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