1828 / 183 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Sollen wir uns durch solhe erbärmlihe Manoeuvres ins Bockshorn jagen lasseu? Stimmt ein Plan, ein Grundsaß der Befreier mit den Grundgeseßen der Britischen Verfa|- sung überein? Zst nicht jede ihrer Waffen, jede ihrer Ein- richtungen nah revolutionären Mustern gebildet ? Folgendes sind, nah Herrn O’Connells eigenen Erklä- rungen die Hauptzwecke der vorgedachten Verbindung „der Befreier :‘‘ , y 1) Sie bilden einen Orden mit den dazu gehörigen De- corationen , als Repräsentanten ihrer physischen Kraft und ihrer Anzahl ; 2) wollen sie Maaßregeln ergreifen, daß ihr Órden oder ihre Gesellschaft die einzige in Irland bleibe, oder daß wenigstens andere Verbindungen nichts ohne ihren Einfluß thun dürfen; 3) die Vereinigung aller Klassen von Jrländern in einen Bruder- und Freundschafts-Bund 4) das

Erheben von Geldbeiträgen der Nation als den Haupt- .

zwet der Befreier, da Geld der Hauptnerv des Krie- ges sey; 5) Die Errichtung zweier Tribunäle in jeder Graf- \chaft, und Unter-Tribunale in jedem Marftflecken; 6) die ausschließliche Verbindung mit Freunden der bürgerlichen und religiösen Freiheit, und eine drohende Stellung gegen Jeden der eine Gesinnung oder einen Willen zu haben wagt, die nicht von den Freunden der bürgerlichen und religidö- sen Freiheit gebilligt werden; 7) der ausschließliche Ge- brauch Jrländischer Landes-Produkte und Fabrifate.

Ueber die leßten Parlaments-Verhandlungen äußert die Morning Chronicle: Ein gerechterer Anspruch ward niemals verfochten, als der, welchen Sir J. Mackintosh gestern ver- theidigte, und eine nichts sagendere Widerrede läßt sich nichr leicht denfen, als die des Kanzlers der Schaßkammer. Wo- für ‘bestehen die Regierungen als zum Schuße der Untertha- nen? Die Dänen legen Beschlag auf das Eigenthum der in ihrem Gebiet befindlihen Briten. Nichts wäre also gerech- ter gewesen, als die den Dänen genommenen Güter zur Schadloshaltung jener Beeinträchtigren zu verwenden. Aber nein! Man giebt es nicht denen, die Unrecht erlitten haben, sondern denen, welche die Macht in Händen haben, nicht um die Unterthanen zu schüßen, sondern zum eignen Nußen. Dieser Kanzler der Schaßkammer hat die allernaivste Art, ungegründete Lehrsäße auszusprechen es scheint, als wisse er gar nicht, daß es ein Recht in der Welt gebe.

Die Berechnung der Britischen gegen Spanien gehen- den Forderungen ist jest bald vollendet, und zwar naht sie sich ihrem Abschlusse viel früher, als die Jnteressenten er- wartet hatten. Die gemischte Commission wird nun wohl aufhören, jedoch müssen zur Vertheilung der von Spanien zu zahlenden Gelder neue Commissaire ernannt werden.

Der Globe enthält folgenden Artikel: Unsere jährliche Gedächtniß-Feier der Schlacht von Waterloo scheint unseren Gallischen Nachbarn ein großes Aergerniß zu seyn. Das Journal des Voyageurs macht die diesen Festlichkeiten zum Grunde liegende Jdee auf folgende Art lächerlich: „Die Englischen Zeitschriften theilen die Einzelnheiten eines Festes mit , welches zur Feier der Schlacht bei Waterloo zu Vaux- hall bei London stattfand. Wir können nicht umhin, ‘anzu- nehmen, daß, wenn Frankreich dieser Sitte folgen und jeden seiner Siege feiern wollte, die Festiichkeiten bei uns fein Ende nehmen müßten. Auch ist es eigen, daß die Englän- der sich und dem Herzoge von Wellington ganz gemächlich ‘die Ehre jenes Sieges allein zucignen, da doch die Schlacht ohne den Beistand der Preußen verloren gewesen wäre. Da- her müßte nicht zu London, sondern vielmehr zu Berlin, der Triumph von Waterloo gefeiert werden, wenn es ein Triumph genannt werden fann, mit 10 gegen 1 (?) zu siegen.

Nach den neuesten Nachrichten aus Porto verbreitete sih daselbst am Abende des 12ten Juni das Gerücht: -die Verbrecher hätten sich in ihrén Gefängnissen Waffen zu ver- schaffen gewußt und wollten mit den Absolutisten gemein- schaftliche Sache machen. Man untersuchte sogleich die Ge- fängnisse und einige Klöster, entdeckte jedoch Nichts. Von den 80,000 Einwohnern dieser Stadt haben schon 5000 die Waffen ergriffen, und im Falle der Noth werden ihnen noch 10,000 Andere folgen.

Die zu Portsmouth stationirte Marine - Artillerie hat Befehl erhalten, nach dem Mittel - Meere abzugehen, um eine Türkische Jusel zu beseben.

“Jemand, welcher kürzlih von Havana hieher gekommen ist, berichtet, daß Admiral Laborde’s Geschwader sich im gu- ten Zustande befindet und der Schifffahrt der Mexicanischen Staaten leiht gefährlih werden möchte.

Hier angefommene Briefe und Blätter aus New - York bis zum 8. Juni enthalten keine weitere Nachricht als die, daß dem (lekthin gemeldeten) Banquerotte der Franklin Bank vermuthlich mehrere andere folgen werden.

Am dritten fand eine dffentlihe Versammlung der g

sellschaft für die Unterdrückung der Grausamkeit gegen Thig

start.

Jn einem Garten zu Mittons- Mills befindet \ich «j Stachelbeere, welche 64 Zoll im Umfang mißt. Zu Wy pit ist eine Distel von ungeheurer Größe. Sie is 7 F, hoch und hat über 30 Fuß im Umfange. Jhre Blätter s 5 Fuß lang. Der Botanische Name derselben ist Cardy Marianus oder Milch-Distel.

Die Jrischen Bergwerke schreiten rasch vorwärts. 9, Total - Werth des Jrischen Erzes, welches im vergangey Monate auf die Britischen Märkte gebracht wurde, | 12,308 Pfd.

Gestern wurde hier ein Versuch mit dem neuen Day Wagen des Herrn Gurney gemacht, der sehr befriediag ablief. Er legt stündlich 12 bis 14 Engl. Meilen zurü,

Nach einem neueren Werke über Nord Amerika s die Pferde in den Ebenen von Buenos - Ayres viet weni Krankheiten unterworfen und viel abgehärteter als die Ey päijchen. Es ist nichts ungewdöhnliches, daß sie in 14 oder Stunden 35 Legoas zurücklegen.

In dem Börsen-Berichte der Times heißt es: Die chen der jebigen Zeit sind denen des Jahres 1824 sehr i} lih, wenn gleich wir hoffen, daß ihnen nicht eine ähn Katastrophe folgen, daß wir nicht die Scenen von 1825 y der erblicken werden. Jeßt, wie damals, haben wir, y die Speculanten Geld - Ueberfluß, nennen jeßt, wie mals, vernehmen wir Klagen über die Unmöglichkeit , Ki tale mit Nußen anzulegen, jeßt, wie damals, hören | von großer Anhäufung der Fonds inden Händen der Y quiers und in den Kisten der Englischen Bank, jeßt, | damals, sehen wir jede Art von Staatspapieren, fren oder einheimischen, wie geringen Anschein von sicherer 0j Anlegung sie auch gewähren mögen , ‘im Werthe steigen, jest, wie damals, finden wir die Schaßkammer - Scheini einer Prämie, welche die Zinsen derselben für' ein ga Jahr übersteigt, jeßt, wie damals, ist die Bank g die Regierung bedeutend im Vorschuß, und ihre Fonds st so angelegr, daß sie keinesweges unmittelbar genüßt wet fönnen. Ein Element des täuschenden Glücks jener f riode fehlt jedoch glülicher Weise jeßt, nämlich der dit der Laud-Banquiers und die Möglichkeit einer unbeshräl ten Vertheilung ihrer Noten.

Niederlande.

Brüssel, 6. Jul. Gestern um 15 Uhr Mittags | digte ein heftiger Orkan ein Gewitter an, das beinahe Stunde über unserer Stadt und der Umgegend stand, | von starkem Regen und Hagel begleitet war. Nach den in unseren Blättern enthaltenen weiteren Au

gen aus: der Batavia-Zeitung (bis zum 19. Febr.) haben tere Truppen in den Gefechten mit den Jnsurgenten übt! die Oberhand behalten. Die neuesten Berichte enthalten | gende Details : Jn Rembang herrscht vollklommene Ri und man findet dort feine Rebellen mehr. Der Gent Major Holsman hat den Oberbefehl daselbst dem Ob! Lieutenant Roest úbergeben. Man berichtet aus Soerall daß der Tommogang Joedo Kosoemo, der durch si Sohn in die Empdrung mit hineingezogen worden sich mit seiner ganzen Familie unterworfen hat. Jn N gelany hatten die Rebellen von Neuem eine ansehnliche M versammelt, die man auf 4000 Mann- angiebt, unter | Befehl Diepo Negoros, aber er war am 8. Februar d! den Major Michiels geschlagen worden, der ihn bis n Bagaleen zurückgeworfen hatte. Bei dieser Gelegenheit Serang durch den Feind in Brand gesteckt worden. jeßt sind die Anstrengungen der Aufrührer , in Karokab Unruhen zu erregen, fruchtlos geblieben.

Deutschland.

München, 4. Juli. Nachdem Se. Durchlaucht ! Erbprinz von Altenburg vorgestern in Begleitung Sr. M des Königs die sehr shôn beleuchtete Glyptothefk in Auß schein genommen und einem Ball bei Sr. Exc. dem Niederländischen Gesandten beigewohnt hatten, wurde ]tern in dem Parf zu Nymphenburg eine Wasserparthie | anstaltet , wobei J. Maj. die Königin nebst den hohen 6 sten und den Königl. Kindern von zwei mit Blumen } s{chmückten Gondeln getragen wurden, welchen das M! Corps des Jnfanterie-Leib-Regiments folgte. Se. Maj.! König waren durch eine kleine Unpäßlichkeit verhindert, b

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r Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung Nr. 183.

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Feste beizuwohnen. Heute traten der Erbprinz und die prinzessin von Sachsen - Altenburg die Rückreise an. der Kammer der Abgeordneten wurde. gestern das Re- at der geheimen Abstimmung über den Zoll-Tarif und ry die (zur verfassungsmäßigen Vorlage an- Seine Maj. König nicht geeignet befundene) Beschwerde des Re- ungs- Directors: von“ Koch in Betreff der Einweisung es- Patrimonial - Gerichts. ‘verlesen, -dann ein Schrei- der Kammer der Reichs - Räthe. mitgetheilt, worin sh mit den leßten Modificationen der zweiten Kam-

zu dem: Geseß. über die: Landräthe etinverstan-

erflárt , «worauf der- Gesammt- Beschluß--beider -Kam- -

n -úber diesen Gegenstand und. über -dié Competenz- flicte vorgetragen und genehmigt wurde. Es folgte so- 1 úber ‘das Ausscheidungs -Geseß die neue Berathung, 1 Resultat war, daß auch hierin die Uebereinstimmung er Kammern nunmehr erzielt wokden ist. Jn dér heu- n (30sten) Sißung wurde über die Beschwerde mehrerer her Gutsbesißer, wegen Einziehung ehemaliger Kloster- indholden .debattire. Die Kammer der Reichsräthe hatte Beschwerde für gegründet erachtet und die Vorlage an Maj. den König ‘um Abhálfes beantragt; in der heuti- Discussion wurde dagegen vom zweiten Präsidenteu der rund derselben därzuthun gesucht, während mehrere an- Redner, namentlich die Freiherren von Closen und von in; von ektgegengeséßten Ansichten ausgingen. Die ab- eifende: Aeußerung des. leßtern, in Betreff einiger, gegen ide - Mitglieder gerichteter Zeitungs- Artikel , welche von zen Ministerial:-Organen- nach seiner Meinung unterstüßt den, führte zu einem- lebhaften Wortwechsel, da der isterial-Rath Abel“ als Regierungs - Commissair den- Red- aufforderte, dié von ihm ‘hig Cbe Ministerial-Beamten ennen, der Abgeordnete Rudhart hingegen der Aeuße-

h} seines: Collegen v. Aretin ‘beitrat , und dabei bemerkte,

Regierungs -Commissair kôune nur bitten , nicht auffor-

. Der Ministerial-Rath Abel erwiderte hierauf: er kenne Pflicht seiner Stellung sehr wohl, und was die Censur. Eee, so werde sie nah Pflicht und nicht nach Willkühr ubt. Der Präsident stellte indessen die Ruhe durch die lärung her, daß nur die Kammer ein Mitglied auffordern

je, und wenn es. ihr beliebe, jo. möge sie diese Ausforde-

an den Abgeordneten Freiherrn. v. Aretin erlassen. Man

jedoch in der Tages-Ordnung fort. Die nächste Siz- ist morgen. 08

Mänchen, 5. Juli. Dem Vernehmen nach roerden Maj. dex König auch in diesem Sommer die Badereifse Brückènau unternehmen. Jn der heutigen 91sten ung würde die Debatte über die Beschwerde mehrerer hen Gutsbesiker, Verleßung der constirutionellen Rechte ) Einziehung ehemaliger Kloster-Grundhoktden betreffend, der Kammer der Abgeordneten fortgeseßt. Bei den ver- denen Abstimmungen für und gegen die BeschwerdefüÜh- fämen (nämentlich vor dem Abgeordneten Grafen Tauf- en) einige starke Aeußerungen úber das Verfahren des steriums in Betreff der Patrimonial-Gerichte und über gestrige Votum des (heute abwesenden) zweiten- Präsi- en Häcker zum- Vorschein. Am Schlusse der Debatte rte der K. Staatsrath v. Stürmer: Die Losung, die zwei Tagen im Saale wiederhalle: „das Eigenthum, ja Verfassung sey in Gefahr‘“/, müsse im Jn- und Aus- de Aufsehen erregen. Ju den grellsten Tinten seyen die ben aufgetragen worden (unter andern -wurde der Fiskus eine Hyäâne geschildert). Er habe geglaubt, nicht mehr Batern zu sein; allein er sammle sich wieder und. schreibe Gesagte dem zu großen Diensteifer zu. Die Sache selbst effend, durchging er die §§. 27. und 28. des VI. Edicts Verfassungs-Urkunde, um den Ungrund der Beschwerde deweisen und die Staatsraths-Beschlússe gegen den Vor- f der Verfassungswidrigkeit zu vertheidigen. Die Dis- lon wurde nun für ge]chlossen erklärt und die nächste Ung auf Montag den 7. Juli anberaumt. Wie ver- et, dürfte die feierliche Schließung der Stände-Versamm- g zwischen dem 20. und 25. Juli bestimmt Statt finden. n der früher angeregten Einberufung eines außerordent- en Landtags zur Verabschiedung der noch unerledigt ge- benen Geseß-Projecte ist noch nichts Zuverlässiges bekannt.

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_ Karlsruhe, 6. Juli. . Aus Waldfirch vom 30. Junt wird gemeldet : Der heutige Tag ist für unser Elzthal durch schreckliche Elementen - Unfälle höchst verderblich geworden. Den ganzen Tag. von Morgens 5 Uhr wütheten Gewitter, und gegen Abend trafen sie von mehreren Seiten fürchter- lich zusammen; unter den heftigsten Stürmen, Blis und Donner erfolgten solche Entleerungen und Regen, daß die sonst unbedeutendsten Waldbäche: in einer Stunde in Strôme verwandelt waren; furchtbar eilten sie den Elzflusse zu, der in wenigen Minuten so anwuchs, daß seine Höhe den vor vier Jahren seit Menschengedenken nicht gekannten Wasser- stand noch Übertraf; die Verwüstungen, die dadur an- gerichtet wurden, übersteigen- alle Beschreibung. W Fitder- bach, Elzach, Oberwinden sind fast alle Brücken, Wehre- und

‘Wassserwerke zerstört, die Leute mußten. sich aus- den -Häusern

flüchten, und viele Personen. -wurdeu auf- dem Felde so. über- rascht-, daß. sie faum noch Zeit gewanuuen, . ihr Leben durcch Erklettern der Bäume zu retten; der Verlust an Heu und Holz ist ungeheuer; in Oberwinden und Biederbach. allein sollen über 100 Wagen voll Heu verloren - gegangen seyn ; Sägstämme wurden. mit - solcher . Heftigkeit. - herunter ge- [OERAG daß sie durch die Mauern-der Wohnungen durch- fuhren.

Mit Holz, Trúmmern_ von Ställen 2c. war der Elzfluß bedeckt, und selbst in-den Straßen hier - strömte das. Wasser mehrere Schuh hoch-durch die Gassen, und es mußten Dámme vor den Häusern aufgeworfen werden. Mit vielen Orten wird die Communication noch mehrere Tage gehemmt seyn.

Nach dem neuesten Bade-Wochenblatte von Baden beläuft sich die Zahl der bis zum Aten d. daselbst angefommenen Badegäste auf ‘2989,

Túrkfei und Griechenland.

Der Seraskier Hussein:-Pascha hat sein Hauptquartier zu Schumla aufgeschlagen und es ziehen- fortwährend Trup- pen dorthin. |

“Die Griechen haben, wiewohl vergeblich , auf Negro- pont zu landen versucht; der daselbst commandirende- Pascha e vat Köpfe als Siegeszeichen nach Konstantinopel gesandt. :

Einer von der Pforte angeordneten Maaßregel zufolge, wird der Bosporus nicht geschlossen werden; alle durchge- hende Schiffe müssen sich aber einer Untersuchung unterzie- hen; eine am Eingange stationirte- Brigg wird ihnen durch einen Kanouenschuß das Zeichen zum Anlanden geben, und im Falle der Widerfeßlichkèit sie mit Kugeln beschießen. Kein Fahrzeug foll zur Nachtzeit einlaufen, sondern es muß den Anbruch des Tages bei den Cyaneischen Jnseln erwarten.

Bis zum 10. Juni war in Konstantinopel die Fahne des Provheten noch nicht aufgesteckt worden.

Ein Schreiben aus Konstantinopel, vom 19. Juni (in der Allgemeinen Zeitung) enthält Folgendes: Die zur Vertheidigung der Dardanellen -Schlô}ser und des Bos- porus bestimmten Truppen sollen höchstens 20,000 Mann betragen. Am 31sten v. M segelte eine Corvette mit 12 Brandern nach den Dardanellen ab; auch wurden dieser Tage ‘12 fünfrudrige und 6 große Schiffe mit Munition, Kanonen u. dgl. beladen, welche theils nah dem Schwarzen

Meere , theils nach den Dardanellen ihre Richtung nahmen.

Am 2ten d. war großes Manöver bei dem Sommerschlosse des Sultans in Beschiktasch. Am 6ten sind 6000 Mann Milizen aus Asien hier angekommen und haben den Weg nach der Donau eingeschlagen. Am nämlichen Tage wurden 700 Bombardiere in größter Eile auf Pferden nach Erzerum gesendet.

Ein dieser Tage hier erschienener Ferman ruft das Volk auf, sich bereit zu halten, um bei Abgang des Groß -Veziers in

èasse aufzubrechen. -

Zwanzig Oesterreichische Schiffe sollen Fermans nah dem Schwarzen Meere erhalten haben, um der Türkischen Regie- rung Getreide zuzuführen.

Aus Czernowiß schreibt man unterm 24. Juni: Es heißt, daß ein beträchtliches Corps Russen zur Belage- rung von Silistria die Donau aufwärts vorrücken , und daß General-Lieutenant Roth mit dem seinigen bei Turtukay über