1828 / 188 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 18 Jul 1828 18:00:01 GMT) scan diff

Der hiesige Königl Gerichtshof hat kürzlich entschieden : daß die fallende Sucht fein hinreichender Grund zur Tren- nung zweier Eheleute si. |

Bei Marsillac im Departement der. Gironde hat man in-einem Weinberge ein kleine goldene Münze aus den Zei- ten Cariberts, Sohn’s Cotar’s und Enfels Clodowig’s *) ge- funden. Auf der eine Seite befindet sich das gefrônte Haupt des Königs, aufder andern ein Kreuz, worüber ein Globus mit der Umschrif: Telafivs moneta. (Telafius mo- netarius). Die Münze wiegt 28§ Grän.

Von den „Memoirer eines jungen Jesuiten, oder Ver- s{hwdörung von. Montroué, durch Thatsachen erläutert von dem: Abbé Marcet Martal de: la Roche-Arnaud// kündigen die ôffentlichen Blätter breits cine dritte Auflage in einem Band in 8vo (Preis 7 f.) an. j

Briefe aus Alexantxien vom 28. Mai sprechen nicht weiter von der- Blokade dieses Hafens.

Großbritanien und Jrland.

- Parlaments-Verhandlungen. Am 92ten fam im Oberhause Nichts“ wn Wichtigkeit vor. Eine Sißung des Unterhauses faid an diesem Tage nicht statt.

__Am 10ten- reichte n Oberhause Lord Clifden eine Petition von Moses Ly0zs Levy -ein, welcher darum- bat, daß die bürgerlichen UnfähiÆeiten der Juden aufhören möchten. Der edle Lord bemerkte, er wisse keinen Grund, warum die- ses sehr alte und einen sehr alten Glauben - besißende Volk von dem Genusse gleicler Rechte mit seinen Mitunterthanen ausgeschlossen werde. Fhr einziges Verbrechen bestrhe darin, daß sie an das alte, utd- nicht an das neue Testament glaub- ten.… Der Bittsteller zebe viele Argumente an, um sein Gesuch zu unterstüßen, von denen 1hm eins- ganz - besonders treffend scheine nämich, daß man gegen ihre Bärte nichts aussecbken fônne-„ da, id dieser Rücksicht, die meisten christli- chen Stußer im Westäide der Stadt ihnen den Rang ablie- fen. (Gelächter. ) Die Bittschrift ward niedergelegt. Lord Aberdeen legte auf Befehl Sr. Maj. Abschriften der auf den Sclaven - Handel bezüglichen Correspondenzen Englands mit fremden Staaten auf. die Tafel.

__Im Unterhause brachte Sir. H. Parnell den vier- ten Bericht des Finatz-Ausschusses (dessen Jnhalt wir bereits im gestrigen Supplenent erwähnt haben) ein. Sir J.

dacéintosh fündgte an, daß er am Montage eine Bitt- schrift von einer Krperschaft Londoner Kaufleute, die in Folge der Weigerun der Spanischen Regierung, die Con- vention von 1822 zu xfüllen, einen Verlust vôn 3,000,000 Pfd. St. erlitten hätten, eiürüchen werde. Herr Stuart Wortley trug aufdie dritte Lesung dee Jagd-Bill an, welche nach Hinzufü- gung einiger Amendments duthging. Demnächst verwandelte sih das Haus in éinen Aus\sáuß wegen der Militair - und See-Pensionen-Acte.. Der Kanzler der Schaßkammer bemerkte, diese Acte sey. 1821, Us das Land unter großer

“Abgaben-Last schmachtete und man s{. bestrebte, die unmit-

telbaren Verlegenheiten zu heben, duichgegangen. Deshalb seyen für 45 Jahre gewisse Summen beiseit geje6t und los- geschlagen worden, um eine größere Summe in den früheren Jahren zu erzielen. Der Finanz-Aus|chuß hade es für wün- schenswerth gehaiten , Alles zu entfernen, was _ die Finanzen des Staats in Verwirrung. brächte. (Hört, hört!) Die Bill zur Bewirkung dieses Zweckes würde bald dem Hause vorgetragen werden. Er stelle für jeßt dieMotion auf, daß Erlaubniß ertheilt werde, die Acte des dritten Statuts, Sr. jeßt regierenden. Majestät aufzuheben. Hr. Hume freute sih darüber , daß die in Rede stehende Acte aufgeho- ben werden sollte. Hätte die jezige Einrichtung noch 38 Jahre gedauert, so würden wir 4,457,000 Pfd. vzrtoren haben, so aber hâtten wir nur eine Million verloren, und die Person, welche daran Schuld. wäre, mit einer Pension belohnt. Er könne nicht umhin, diese kleine persönlihe Bemerkung zu machen -— (Gelächter) nachdem er -sih der Acte fortwäh- rend widerseßt habe. Der Kanzler der Schakßfkam- mer mißbilligte den von dem- ehrenwerthen Mitgliede unter dem Namen einer kleinen Persönlichkeit geäußerten Tadel. Es sei sehr leicht, nah langen Jahren Pexsonen zu tadeln, die über schwierige Maaßregeln zu entscheiden hätten, welche, der Umstände wegen nicht so nüßlich würden, als_ sie Anfangs geglaubt hätten. Darauf wurde die Resolution angenom- men und Erlaubniß ertheilt, die Bill einzuhringen.

London, 11. Juli. Der Präsident des Comité von s hat folgendes Schreiben au den ‘Grafen Aberdeen

gejendet. ( :

=.,

*) Caribert 1., ältester Sohtt Clotars L. und König von Paris von 561 567 , während seine drei Brüder in Orleans, Meb und Soissons regierten. |

Sr. Maj. der Meinung ist, daß die Blofade von P

Lloyds, L. Juli 132 Mylord Jn Folge der nach Auweisung Ew. Hz

lichfeit am 24sten des vergangenen Mouats dem Comit« di ser Anstalt gemachten Mittheilung von einer effectiven, dy,F

Se. Königl. Hoh., den Prinzen Regenten von Portugal, flärten Blokade des Hafens der Stadt Porto, nehm? ? mir, als Präsident des Comité’s, die Freiheit, Ew. Herrlid feit zu. benachrichtzn, daß seitdem mehrere Fahrzeuge q Porto angelangt sind, von denen das eine am 20sien h, vorigen Monats von dort abgesegelt, und dáß, laut den dort eingegangenen Nachrichten, wenige Tage vorher zwisg dem Capitain Mildmay, von dem Schiffe Sr. Maj. Cor lia und dem Befehlshaber des Blokade- Geschwaders ¿j Correspondenz stattgefunden, wonach der. Leßtere eingewill hat, Britische Schisse 1n den Hafen von Porto ein- und qy gehen zu lassen, und daß erum weitere Jnstructionen zu Lissah, nachgesucht hat. Deshalb soll ich, nach dem Wunsche des Com Ew. Herrlichkeit um Benachrichtigung für die beim Handel y Porto interessirten Partheien. ersuchen ob von der Aufl bung der Blokade von Porto. ein amtlicher Bericht eins gangen ist, oder ob Britische Schisse ohne Beschwerde Seiten des Portugiesischen Geschwaders dort- einlaufen tj nen. Jch bin 2c. 2c. / (unterz.). William Thompson. |

An den Grafen Aberdeen. | Als Antwort auf den vorstehenden Brief hat der Unty Secretair für die auswärtigen Angelegenheiten, Lord D glas, dem Präsidenten folgende. Note zugeschickt: | i __ Auswáärtige-s Amt, 8. Juli 188

Mein Herr! Der Graf von Aberdeen hat mir befohli Ihnen den. Empfang Jhres Schreibens vom heutigen Tj anzuzeigen und Jhnen, im- Einklange mit derx darin enthl tenen Bitte, zur Benachrichtigung der beim Haudel y Porto interessirten Personen zu melden , daß die Regieru

eine effective Blokade sey „und daß in Uebereinstimmi damit dem. See-Officiere Sr. Maj. auf jener Station Ÿ fehle zugefommen sind. Jch bin Jhr ergebener | (unterz.) -Dunglas.

Der Courier sagt Folgendes über die neuesten Nachr

ten aus Portugal: Einige Privat-Briefe aus Porto spre in einer düsteren Sprache und hängen traurigeren Jdeen Bezug auf die Sache der Geseßmäßigkeit nach, als wir zu th geneigt sind, besonders nach der Ankunft des Vereins von t feren Männern, welche, außer der Treue gegen ihren Monar auch Eifer und Talente für das Cabinet und für das Feld besig Aber, da viel kostbare Zeit verloren gegangen. zu eyn müssen ihre Operationen unverzüglich und rasch vor si hen. Ein Sieg und des Verräthers Macht wird zusa menstürzen. Einige unserer Correspondenten vergessen, | dem sie von der Blokade von Porto und dem darauf bl lichen Verfahren unserer Minister sprechen, daß, obgleich} Cortes Dom Miguel zum Könige ausgerufen A sere Regierung diese Erklärung uicht auch zugleich als dl Annahme der Königlichen Macht von Seiten Dom Ÿ guel’s betrachten fann. Nur, wenn er den Titel angen men und sich zum Könige erflärt hat, können die ver\schil nen Europäischen Mächte allen Verkehr mir ihm abbred und ihren Gesandten Befehl geben, Lissabon zu verlass Sobald er nicht länger als Prinz Regent seine Macht 1 seinem Bruder érhâlt , können die Europäischen Mächte li nen andern, als Dom Pedro, oder, wenn seine. Abdankü vollkommen ist, seine Tochter Donna Maria, als- Herrsd anerkennen. Viele glauben irrig genug, daß unsere Minis nah der bloßen ‘moralischen Ueberzeugung: von dem Z und Streben der Politik Dom Miguel’s handeln sollt Allein, sie müssen die officielle Gewißheit haben , sie fön nicht nah einer unvollendeten Handlung - urtheilen, | Handlung muß vollständig seyn: Miguel muß. wirklich d Titel angenommen haben *), bevor sie aussprechen könutl daß sein Verrath vollkommen sey. Danu würde in der T Dom Pedro der einzige gesebmäßige König und die provi rische. Regierung von Porto die einzige geseßliche. Regieru! seyn. Jedoch ist ein Umstand von der Frage wegen b! Titels Dom Miguel’s ganz verschieden und auf ganz anl ren Grundlagen beruhend wir meinen das gegen Bt!

*) Wir können hierbei nicht unbemerkt lassen, daß dit" Nr. 136. dieser Zeitung unter London mitgetheilte Nachri® daß Depeschen von Sir Fr. Lamb eingegangen, worin gemeld werde, daß Dom Miguel den Königstitel angenommen hs? ehenfalls gus dem Courier entlehnt war.

Beilal

bung ‘dieses ‘Eides: thut; so werde ‘ih ihn gewiß. aus allen

Me f

ge Unterthanen und Güter durch die gewaltsame Ergrei- ing! und: Beschlagnahme: der Briefe der Euglischen Kauf- ute, in deneú' Wechsel bis: zu- einem hohen Betrage und idere werthvolle: und wichtige Documente'* enthalten waren, ¿gangene Unrecht. Unsexe Regierung-wird nun auf unmittel: ¡eé Entschädigung: und Genugthuung- für solché' Vertezung ¿r Verhältnisse: ziveier Nationen antragen.

‘Jn einer Versammlung ‘der Poktugiesischen Kaufleute, elche gleich nach ‘Ankunft der Nachrichten ‘aus* Porto ge- alten:-wurde, herrschte die Meinung, die léßten Berichte on/dort seyen úbettrieben. 4 |

_ Das Schif Chichester-ist mit“ der ‘Post: von Buüuenos- tes vom 21: ‘April, nit der aus Monte Vidoo vom 26. cil -uid/\mit der: aus Nio-Janeitó vom 18. Mai ange-

Mach ‘Privat-Nachrichten aus Rio:- Jatidiro vom 17ten- Vi war der Kaiser über. das, was er bis dahin bereits ¿dem Benehmen seines Beudors-' in Portugal erfahren (tte; höchst entéúster; es werde, heißt ‘es ‘darin, bald ein drafilisches ‘Geschwader bei Madeira: und Gibraltar erschei- um indthigenfalls*die Portugiesischen Häfen zu: blofkiren.

Der Bericht des Sheriffs der. Grafschaft ‘Clare über |

herrn: D'Connell's Wahl: ist schon beim Kuön-Amte -einge- angen. : : ite E

‘Am: Motgen des: 5. Fulierhielt der: genaniite Sheriff jéi Protestarionen gegén Hru. :O'Conmiell's Erwählung, die nie von: mehreren Freisassen 7 die andre ‘voùû ‘einem gewissen j: Docan unterzeichnet." “Nichts desto ‘weniger ergab sich bei ¿Abstimmung zu: Gunsten Hrn. O'Connell's' eine Mehrheit j 1075 Stimméên, so daß“ er’ (wie gestern:.im: Supplenient emeldée), für erwählt erklärt wurde. Diese Näthricht ver- sahtè ‘ein-Freudengeshrei- im: Wahlzinimer, welches ‘jogleich der -außerhalb ‘harrenden Menge wiederholt wurde, und ch bald ‘durch die ganze Stadt verbreitete; Darauf :erschièe- (i beide ‘Candidaten ' vor - der ‘Wahlvoersämnilung , - welche e. O'Connell , dem’ sich sein Freund / OD'Gorman ‘Mahon,

in \chdrier jungér-Mann, mit dem- grünen Bande des Be-

eier ¿Ordens ‘unihangen , Zur Seite, stellte, ‘auf folgende Zeise añredète : „Wenn“ ich bedenke, daß ich jeßt als Reprä- ntant der’ Grafschaft Clare hier stehe, nicht durch mein gnes Verdienst, sondert weil: ih die größe Sache des Jri- en Volks verfechte, so ist es. ‘mir unmöglich, meine Ge- hle auszusprechen. (Beifall. ) Lange {hon "war ih der irfliché Repräsentant meiner | Landsleute, ihres Unrechts,

rer Klagen, ihrer Hoffnungen jeßt erst darf ich mich |

it Recht so nennen. (Beifall. ) Wenn ich den größesten heil ‘meities Lebens und Eigeuthums Eurer Sache aufge- fert häbe, so bin ich jeßt wichtig belohnt, da ih fühle, ß ich meinem Vaterlande nüblich seyn werde. (Beifall. ) Neinem ‘sehr ehrenwerthén- Gegner erkläre ih hier feierlich, iß, wenn? ich gegen ihn als Vertheidiger der öffentlichen Dathe- aufgetreten bin, kein: persduliches Gefühl mich erregte, id daß ih wünsche , daß álles vergessen sey, was ich Rau- s ausgesprochen habe. (Hört, hört!) Wie soll ich aber einen Dank gegeu ‘die. Einwohner von Clare ausdrüfen ? Varen sie von ‘mir - erkauft? (Nein, nein!) Eine Welt dürdé sie nicht erkaufen! Waren sie durch mich in Fürcht eselzt ? O. nein; ich habe ‘keine Mittel dazu. Waren sie on mir verführt? Nein! Denn sie wußten , ‘daß sie von inem“ radicalen Reformator wenig, zu erwartén hatten; Beifäll uñnid::Gelächter. ) ich. erkläre, daß: ih: ein radicaler Réformator' bin. CRaufchender "Beifall. ) - Welch ein Unter- hied ‘ist zwischen dieser so reinen Wahl und der Brutalität er Engli)chen: Wahlen.“/ Darauf ging .der - Redner auf (t Auseinandersebung der Geselzlichkeit seiner Wahl ein, id “meinte, ‘er ‘dúrse ohne-Strafe ‘im Parlamente sißen ind ‘stimmen. Diesen Punkt nahm Herr Vesey Fib- erald von Neuem auf, nachdem er denen, die-ihn-zu ‘un- trstüben gesucht, seinen innigsten Dank gesagt hatte. „Den id, fuhr er fort, welcher den Parlaments-Mitgliedern vor- eschrieben ist, beklage ich. Es ‘ist nicht zum ersten Male, daß ich den Widerwillen - ausspreche, welchen ich:-dagegen 'em- finde. Kann ich auch anders darüber denken, der ih aus iner fatholischen- Familie entsprossen und- den -Katholiketz dlutsverroandt. bin? Wenn der gelehrte Herr (Hr. O'’Con- ll), ‘oder irgend ein Anderer den Vorschlag: zu- ‘der Aufhe?

Kräfte untersten, (Lauter Beifall), so wie ih in allen

die Verfamrnlung-, - mit ihm den: Allmäch

l: ‘arie e

Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung Nr. 188

Punkten die áâllgemeinen Juteressen des Landes: vis werde.// Der Reduer seßte sih unter layten Beifa sbezeu- gungen“ nieder, worauf der Sheriff Hrn, O’Cotinell- Glück wünschte, und die Versammlung auseinander ging. Die Auf- regung wegen dieser Wahl ist in Jrland allgemein. Als Hr. D'’Connell zu -Limerick ankam, strômte ihm das Volk entgegen und-zündete- Freudenfeuer an. Da aber die Mit- glieder der Afociation den: Katholiken befohlen hatten, ru- hig zu seyn, so ‘hôrte man wéeder Lärmen, nocch- sah man Becrunkene auf den Straßen, obgleich: dies dem - Jrischen Charactér sehr wenig ähnlich sieht; solche Wunder berdirft die Association. Folgendes ist ‘ein -ccharactoristischer Zug . aus derGeschichts diesex merkwürdigen Wahl. Ein- armer Mann fam nah. Ennis-und- stimmte, eaen. die Wünsche: seiner Fa- Hrn. - Fißgerald. Ein Priester, welcher ihm be- gegnete, riefthm zu: „¿Der Fluch: Gottes wird -dih-trefftu, für, das was du gethan:“/ Diese-Worte :mächten- einen sol- chen Eindruck--auf den Mann, daßer, als er mitten durch das Gedränge. und: in der Hißs nach Hause geeilt ‘wär, süch! niederlegte: und - starb. Sogloich rief man dies als „¿eins Handlung: Gottes“/ aus, ud- sobald-dis Abstimmung’: geen? det war,“ zeigte! sich: Hr. O'Connell ‘auf einem Balcone,: und erélärte--dem. Volke, er- vergebo- dem géstorbenen' Sünder.- Daráuf' nahm ‘et seinen Hut «ab, kniete* nieder ‘und’ bar | htigen:: anzuflehen, daßer ‘dém Manne. vergebét. Ju der-Stadt Dublin hüben die: Volksaufreger : eine Proclamation ertassen, ‘wodurch. den Einwohuern verbotén wird, ihre Freude: über Hrn: Fikge- rald’s Besiegung; durch Pévocessionen oder Zlluminationen zu äußern. Dem,.-Courvier E: _habèen-sie ‘sogar dèr Polizei angezeigt, sie felbst würden: für die Erhaltuna des Friedens sorgen, die Dienste der Polizei : sehen daher nicht ‘udthig. Auch die ‘katholische Association’ hat ‘in ‘einér dentlichen Be- kanntmachung ‘die: Katholiken davor gewarnt „: bei. der bevor- stehenden Feier“ der Schlacht ‘pon Aughrim nicht; ihremHassse. gegen die Orange- Parthei Luft un Eins der Mitc- glieder der -Assotiation hat angekündigt , es’ werde! nächstens

“in einer Versammlung den-Antrag mächen, daßdie Namen

aller Gutsbesitzer und Geschäftsführer/ welche das: Volk wegen der Ausübung seiner Rechte verfolgen würden; in ein von der Association ‘zu eröffnendes Buch eingetragen werden follten. Hr. O’Brien wird binnen Kurzem ‘dem Parlamente eine. Bittschrift mehrerer Freisassen der - Grafschaft Clare gegen die Aufnahme des- Hrn. O'‘Connell einreichen.

___ Der Courier spricht folgendermaßen über Hrn. O'’Con- nell’s Erwählung: Ju ‘den Augen des- Herrn Butler und des Postboten ‘ist O’Connell jebt Patlaments-Mitglied. Aber wer kaun uns seine moralische Meétamorphose_ erklären? Man lese seine Rede. ‘Er ist mitleidig und beschuldigt Hrn. Fitgerald nicht länger der \chaudervollsten Gotteslästerung. Er ist großmütrhig und nennt die Vergehen seines Gegners nicht länger „„blutig und unchristlih. ‘/ Während er den furzen Triumph genießt, portofreie Briefe versenden zu kön- nen *), muß der Sheriff von Clare seine Erwählung dem Kron - Amte ankündigen, und bald muß sie auch dem Parlamente befannt gemacht werden. Läßt sie das leb- tere als gültig zu, so muß es auch ein für allemal zugeben, daß ein Katholik rechtmäßig erwählt werden fônne. Selbst ‘die, welché früher so sehr um die Emans- cipation ‘besorgt waren, scheinen jest schlimme Folgen ‘von dén-Jristhen Priestern zu befürchten. So sagt ein Morgen- blatt : „Wir fürchten von der ungeheuren Heuthelei der Prie- ster ‘eine Folge, nämlich ‘eine ‘Reaction in der: dffentlichen Meinung Englands, die dem Frieden und der Freiheit wäh- rend’ des kommenden halben Jahrhunderts gefährlich seyn wird. Wenn das Volk “dieses Landes nur axgwohnt daß

die Emancipation eine Maaßregel der Päpstlichen Hierarchie

ist, #0 mögen sich“ die Katholiken von Jrland darauf gefaßr riachen,-mit ihrem selbstgeschaffenen Unglück: nach Ober - Ca- nada oder Neu-Süd-Wales zu gehen.// Diese Stelle \ent- hält die reine Wahrheit. Aber ‘warum, Jhr Herren, ver- ändert Jhr Euren Ton? Habt Jhr einen ehrbaren Bürger ‘den Kopf schütteln schen, und glaubt nun, ihm ‘etwas lie? fern ‘zu: müssén, was mehr nath- seinem Geschmack“ ist? * Die

Dies sowie das, was weitét oben vom Postboten gesagt ist; bezlebt sich ‘auf ‘den Genuß der Portofreiheit; wekche die Parlaments:Mitglieder haben. |