Museum is nicht so bedeutend, und befaßt hauptsächlih nur
die wegen ihres Metallwerthes fostbareren Sachen; der größte und interessanteste Theil der nordischen : Alterthümer ist -in einer besondern, úber dem Chor der Trinitatis-Kirche befind- lihen Sammlung aufbewahrt , deren weiter unten noch ‘er-
wähnt werden soll. Im Königl. Museum befinden sich Waf-
Grab-Urnen, darunter vier
aus Gold gearbeitet; verschiedene Gegenstände des fatholi- schen Cultus, und eine Menge von Finger-Ringen aller Art, unter welchen sich ein höchst seltner und merkwürdiger golde- ner Ring auszeichnet, in welchen eine Runen - Jnschrist mit einer eigenen Composition aus Blei eingelegt ist ; er soll bei Bergen in Norwegen gefunden sein. Auch werden hier als ester Ueberrest aus dem Europa 5 Trommeten mit darauf angebrachten Figuren von magi\scher Bedeutung gezeigt, deren sich noch die heidnischen Lappländer bei ihren Weissagungen und Beschwörungen be- dienen. ;
Zu 2. Unter den antiken Gemmen bemerkt man insbe- sondere eine Sammlung Egyptischer Scarabeen meist mit Hieroglyphen; auch sieht man hier eine ganze Reihe Däni- scher Könige von den ältesten Zeiten, sowohl in Jutaglis als Kameen in verschiedenen zum Theil seltenen Edelsteinen; — ferner Philipp 11; Kdnig von Spanien, in Onix geschnitten, und in einem goldenen "mit Edelsteinen vate Rahmen eingefaßt. Aus Bergkrystall, Jaspis und
Menge Gegenstände in Formen aller Art vorhanden, und außerdem mehrere. gute Mosaik-Arbeiten, von leßteren ver- dient namentlich ein Tisch erwähnt zu werden, dessen Platte, aus Florentinischem Mosaik, eine Anzahl kleiner Vögel, Früchte und Blumen darstellt; so- wie ein modernes Rômi- \hes Mosaifstück von Salandri; in der Mitte desselben sieht man einen Blumenkorb , rund herum sind vier kleine Land- schaften und vier Stúcke mit Thier - Abbildungen. — Die Gold- und Silber- Arbeiten dieser Sammlung bestehen mei- stens in, Pofalen, Kelchen und altgeformten Krügen.
u 3. Die „ehrenwerthe Sammlung hat ihren größten Reichthum an Japanischen und Chinesischen Sachen ; die Japanische Lakirung übertrifft gewöhnlich die Chinesische. an Güte; unter einer großen Menge lakirrer und theilweise mit Gold oder Perlenmutter eingelegter Gegenstände aller Art, zeichnet sih ein schwarzer goldlafirter Harnisch aus, mit hutförmigem Helm, Visir und Halskragen aus Kupfer. Die Arm- und Beinschienen sind mit Seidenlißen zusammen- genäht, so daß alles sih bewegen kann. Die Chinesischen Sachen bestehen größtheils in Porzellan und einigen schr künstlichen Arbeiten aus Elfenbein, fo z. B. eia Gebäude von mehreren Etagen mit Laternen, Glocken, Blumentöpfen, einem Pauckenschläger , Musikanten und Tanzenden, welche durch ein Uhrwerk in Bewegung geseßt werden. — Ostindien finden sich hier Waffen, Spieße, Dolche, râthschaften, Amulette 2c. unter andern eine ostindische Huckoh oder Tabackspfeife von Silber, vergoldet, und mit mannich- faltigen geschliffenen Glasperlen geziert. Sie hat dem“ Na- bob von Lúcknau - gehört und wurde im Jahre 1815 dem General Stafford geschenkt, welcher sie bei seinem Tode dem Doctor Wollick in Calcutta hinterließ; dieser hat sie dem Dänischen Museo úüberreicht. — Bei den Persi- schen Sachen sieht man einen achteckigen flachen Kuchen aus Erde von dem- Orte, wo Hussein, ein Heiliger der Perser , von der Secte der Schyten getödtet wurde. Eine einzige Familie hat ausschließlih das Recht, diese Kuchen zu bereiten, so wie auch dazu, Rosenkränze aus derselben Erde zu verfertigen. Die Kuchen werden in eine Form gepreßt; oben befindet sich ein Rundtheil , und am Rande ist ein Spruch aus dem Koran eingedruckt. Die Schy- ten berühren ihre Stirn mit diesem Kuchen während des Gebetes zum Propheten... — Aus der Türkei sind ver- schiedene Waffen und Reitzeuge vorhanden, auch einige Tro- phäen , welche der Dänische Admiral Cort Adler ,- während er in Venetianischen Kriegsdiensten war, in einer Schlacht gegen die Türken im Jahre 1654, erwarb, namentlich der Säbel, welchen er dem Türkischen Admiral mit eigner Hand
fen, Geräthschaften, Geschmeide,
Heidenthume im nördlichen
chat sind eine
Aus Hausge-
abnahm, und den der König Christian V. nach nenschen Kriege, 1676, selbst führte. — Auch unter de Afrikanischen , Amerikanischen und Grönländischen j sind mehrere interessante Gegenstände, nung hier jedoch zu weit führen würde.
Zu 4. Von den eigentlichen Kunstsachen befinden sá der Zahl nah 1100 Stück im Museum; es sind Kruzifixe, Statuen, Büsten, Gruppen, Basreliefs u. a. größtentheis aus Holz, Elfenbein, Bernstein, Silber 1c. yy Wenn gleich dergleichen Kunstsachen sich mehr od weniger fast in allen Musen vorfinden, so verdienen doch yy
fertigt.
her im Shy
S deren einzelne Erni
Altäte meh;
schiedene derselben wohl einer besondern Betrachtung,
B. ein Altar von Ebenholz, der früher in der Scbloßkird zu Husum war; er ist 8 Fuß hoch, 5 Fuß breit, und \ reichlich mit Leisten, Platten und erhabenen Fi ber ausgeziert, daß das Gewicht des Silbers 66 Pfund h Die darauf angebrachten, theils gravirten , theils y triebenen und gegossenen silbernen Platten und Figuren s len Scenen aus der Leidensgeschichte Jesu dar „ und sind | Augsburg im Jahre 1620 nach_ Zeichnungen des als M4h und Kupferstecher bekannten Ferner eine Gruppe, den vom Apollo geschundenen Mars und das Urtheil des Mydas vorstellend ; — die Statue ) Kaisers Leopold zu Pferde, im Jahre 1659 aus einem Sti
trägt.
Stahl verfertigt; das Haupt
Basreliefs geziert.
4E E E EBET E mt mrn
Dienstag, 22. Juli.
bein.
Heinrich Goll ausgearbeitet,
Johannes auf einer Sts von Giovano Bernini; mehrere Modelle von Kriegs\ch{| ein aus Silber, vergoldeter Bronze und Elfenbein zusam geseßter Pokal úber 33 Zoll hoh; der Kranz des Beh ist aus einem einzigen Stücke Elfenbein gearbeitet und 1
(Schluß folgt.)
Allgemeine
ßishe Staats-Zeitung.
Figuren in Sj
nicht gegeben werden.
Zu der heuti
zeichnét gültig.
Königsstädtsches Theater.
Juli. Zum Erstenmale wiederholt: Teufelsstein in Mödlingen, oder : Die Zauberrose. Ell mantisch-komisches Volksmärchen in 3 Aufzügen- von H! Musik von Wenzel Müller.
Mittwoch, 23. Jul. Die Heirath par lorce, oder: weibliche Husar. Hierauf: Das Fest der Handwerker.
Dienstag,
ler.
E A E TBAMO A E S I T EL
Berliner Börse. Den 21. Juli 1828.
Amt]. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preufss. Cu
s
a Q
- Königllhe Schausptele.
__Im Schauspielhause: Män chule, Lustspiel in 3 Abtheilungen, nah Molière, von Hierauf auf Begehren: Gabriele, Drama in zl theilungen, nach dem Französischen, von Castelli. (N Múller : Gabriele, als Gastrolle.)
Eingetretener Hindernisse wegen kann die angekün Vorstellung des Trauerspiels : Der Nibelungen-Hort, |
gen Vorstellung sind. Billets mit Freitag
Paris, 16. Juli. e mit einer Majorität von 68 Stimmen
t über den Ausgang dieser Sache sehr niedergeschlagen t Deputirten-Kammer zu bilden anfängt, g { g
e Dom Miguel’s- am 2. Juli in Porto eingerückt sèy ;
nur noch einzelne herumirrende Banden davon úbrig. Aus Bayonne wird unterm Sten d. geschrieben :
Obligationen 1227. Alles Brief.
FZA) Brief GeidI
Zf.| Brief. (i
St.- Schuld 4 Sch. Pr. Engl. Anl. 18 Pr. Engl. Anl. 22 Bo.Ob.incl.Litt.H Kurm. Ob. m. 1. C. Neum.Int.Sch.do. Berlin. Stadt-Ob. Königsbg. do.
Elbinger do.
Danz. do. inTh.Z.
VVestpr. Pfdb. A.
dito dito B. Grosshz. Pos. do.
Ph] O
Ostpr. Pfandbrf.
015 1037 1022
901
104x 891 100 302 952 94r
Gedruckt het Hayn.
912 Pomm. Pfandbr.| 4 | — l 1022 [Kur- u. Neum. do.| 4 [1045 f 102 ISchlesische do.| 4 | — |W 99 Pomm. Dom: do.| 5 | — |f 892 Märk. do. do. 5 | — 10 90 fJOstpr. do. do.| 5 | — I — fJRückst. C. d.Kmk| — 49 i! 882 J do. do. d.Nmk.| — | 495 99x IZins-Sch. d. Kmk.| — i C, 302 f} dito d. Nmk.|— | 507 4nsDie Unabjebärer Uebel, worik tine sehsmdnatliche 95 hängigkeit der "Zeitungsschreiber die Mönarchie stürzen 2) Moll nialian, Duc: —— S te. Auf diè ‘Bemekkuhg zweier Königlicher ‘Commissaire 2 ea Rer 7 290 Herrén Bäcot de Romatñd und Bourdeau) daß ü tp. Anwendung“ des gemeinen Rechts dér Régierung noch tel genug an die Hand gebe, um während jener 6 Mo- Redacteur F tînen etwahigen PreßUnfug zu unterdrücken, würde aber
der' gedachte Zusäß-Artifkel verworfen. Der nächste Siz- tag. der ‘Pairs -Kamtmiér ist hoch nit angeseßt ;: man bt abèi daß die Commission, welche sich mit der Prü- ! des Entwurfes wegèh Auslégung dér Geselze nach zwei Wations : Urfheilén beschäftigt hat, ‘noch im Laufe “dieser he ihre Bericht ‘abstätten“ werde, und zwar, wie man int, durch“ den Grafen! Molé." | „eputirten-Kammet. Sißung" vöm 14. Juli. Ba Verlesung dés Pröôtófkolls dér ‘stürmischen Sißung ten „ ‘welchès- Übrigens zu feier Reclamation Anlaß ¿eigte der Präsident der Versammlung den Tod éiñes
Berlin,- Mittwoch den 23fen Juli.
1828.
Supplement zu Nr. 192. der Staats-Zeitung.
Die Pairs-Kammer hat in ihrer vorgestrigen Si6ung den Gese6s-Entwurf über die periodische (139 gegen 71) angenommen. f Star F N nus aer A E am 14ten d. M. vernimmt man d i ourdonnaye sich nachdr egen die von Herrn Salverte i i i - g der Pariser National-Garde betreffend, erkläre batte , diese s beé Cie voti e de E den betreffenden Gegenstand keine weitere Berathung statt finden darf, beseitigt worden ist. Die liberale Parthei zu seyn, und bezeichnet schon jeßt die neue Majdxität, die sich l j mit dem Namen der Villèleshen. Die Gazette de France will äuf außerordentlichem Wege aus Portugal die
unter der Hand, daß, nach-
Proposition durch die vorläufige Frage, wonach
Nachricht erhalten haben , daß die
die constitutionnellen Truppen wären danach ganz zersprengt
dit Der Marquis von Chaves hat d d f sischen Regierung seine Pässe nachgesuht, um nach Lissabon ibentéisen; e e Les r S O — Gestern {loß 33 Rente zu 72 Fr. 95 Cent. 52 zu 105
hat aber noch feine Antwort. r. 90 Cent.
Frankfurt a. M., 18. Juli. Oesterr. 58 Metalliq. 9352 Bank-Actien 1294. Loose zu 100 Fl. 1513. Par-
v orie wp 0e TVIEEPE G I VE T H WID Cs P Sontag U Ackerbau: und Gestúte zur Vertheidigung“ derselben auftrat, und namentlich zu beweisen suchte, daß jeit dem Jahre 1824 die Einbringung fremder Pferde sich vermindert, und dage- gen“ die Ausführung inländischer Pferde sich verdoppelt habe. Am Schlusse seiner Rede bewies derselbe: die Nüblichfeit der Parifer Reitschule, und widerseßte: sich einer Ersparniß von 41,500 Fr. ¿ welche die Commission ‘für diesen Gegen- stand in Antxag gebracht hatke. Nach ihm stellte der Ba- ron v. Haussez ausführliche Betrachtungen úber' die Reit- schulen an die sowohl er, als: die Herren v. Ley val und Job éz! für“ sehr nüblich: und mithin det Auflnunterutrg ‘werth hielten. Auch der Minister des Junern trat diefer Ansicht! bei „Und widersebte sich daher - jéder Ersparniß „': #0- wöhl auf ‘die Gestüte, als: auf die “Reitschuleü. ‘ Hr Au- gustinPäör'ier verlangte, daß dîe-Ersparniß auf 150,900 Fr. festgeselzt werde. Sein Vorschlag ; welchem sich Hr. Enouf mit dem seinigen: anschloß, wurde“ inzwischen," jedoch nur mit {wacher Stimmen? Mehrheit verworfen, und dagegeu