Unter diesen mißlichen Umständen glaubt man, daß die Pforte sich veranlaßt fühlen fönnte, dem lo freundschaftlichen Rathe der hier residirenden Europäischen Gesandten zu folgen, und sich unter den Schuß des Tractats vom 6. Juli zu stellen. Man erzählt sich, daß der Pforten- Dolmetscher einem “Dol- metscher einer Europäischen Mission gesagt haben soll , daß er, wenn die Botschafter Frankreihs und Englands auf die von der Pforte gemachte Einladung zurückkommen, die Ueber- zeugung habe, die Pforte würde sich alsdann zu Allem her- beilassen. Diese Worte aus dem Munde eines Türkischen Dragoman , der, wie bekannt, einen großen Einfluß in alle
Regierungs-Angelegenheiten hat, will man als Anzeichen grd-
ßerer Conzessionen von Seiten der Pforte ansehen. Koustanctinopel, 26. Juni. Die Hoffnung der Pforte, die Botschafter Frankreihs und Englands, nach der von ihr geschehenen Einladung, wieder in Konstantinopel zu sehen, ist, nach Jnhalt eines Schreibens des Admirals Rigny an den Niederländischen Gesandten , verschwunden , und die Pforte dürfte die Ueberzeugung erhalten haben , daß ihr in dem jebigen schwierigen Augenbli, wo die Russische Armee die Donau úberschritten hat, kein anderer Ausweg zur Bei- legung. der Mißhelligkeiten mit den zwei andern Mächten ábrig ist, als den Tractat vom 6. Juli unbedingt anzunehmen. Bucharest, 1. Juli. Silistria wird aufs lebhafteste beschossen. — Seit dem Donau - Uebergange des Generals Roth weiß man hier nichts Weiteres von dessen Operationen gegen Schumla. — Der jüngste Sohn. des Hospodars Ghika ist zum allgemeinen Bedauern in Colentino gestorben. — Die Dänische Staatszeitung enthält folgenden Auszug eines Schreibens des Hrn. Eynard aus Genf vom 27. Jun. an -die hiesige Griehen-Committee: „Jch habe das Vergnü- gen, Jhnen mitzutheilen, daß der. König von Frankreich auf
die edelmúthigste Weise eine fernere monatliche Sendung
von 500,000 Fr. an den Grafen Capodistrias bewilligt hat. Diese Summe ist ein Vorschuß von dem Anlehn, das die Mächte den Griechen nunmehr wirklih gewähren wer- den. — Die neuesten Nachrichten aus Griechenland bestäti- gen, daß der Präsident alle nothwendigen Maaßregeln er- griffen hat, um der Pest Einhalt zu thun, und ich hoffe, Jhnen .nôchstens das gänzliche Aufhören dieser Plage anzei- gen: zu können. — Sollten die Griechenfreunde. in Jhrem wohlthätigen, Lande noch eine Summe zusammenbringen fönnen ,' so däucht es mir jeßt, da den Griechen andre Húlfs- quellen offen stehen, am geraäthensten, dieselbe ausschließlich zur Erziehung der Griechischen Jugend zu bestimmen. . Es ist. die moralische und religidse Erziehung, die gegenwärtig vor allétï Dingen für dle Wiedergeburt jenes unglücklichen Landes “uhumgähnglich erfordert wird. Ein andrer, nicht min- der wesentlicher Umstand, ist die Verbesserung des Acker- baues. So viel als möglich, bin ich jest bemüht, 500 Schweizerische Soldaten von der Ackerbauenden Klasse nach Griechenland zu senden, die zugleih als Muster guter Dis- ciplin und guter Sitte dienen können. Alles verkündet, m. HH., daß die göttliche Vorsehung die: Bestrebungen der Grie- chenfreunde fortwährend" segnet, und daß dic künftige Stel- lung dieses Volks gesichert werden soll.“ i : Bra) ilien.
Das Journal des Débats theilt als Privat-Correspon- denz folgendes- aus Rio Janeiro vom 15. Mai mit:
Seine Maj. der Kaiser hat am- 12. Depeschen erhal- ten, die ihm melden, daß sein Bruder die Kammern ausfge- lôst und die Cortes. von Lamego zusammenberufen hat, die ihn bei der schon lange von ihm beabsichtigten Usurpation der Portugiesischen Krone unterstÜßen sollen. Diese Depe- schen haben einen allgemeinen Unwillen erregt und ih kann versichern, daß die Brasilianer sehr geneigt sind, alle Schritte aufs fräftigste zu unterstüßen, welche der Kaiser für nöthig hält, um seiner erlauhten Tochter die Portugiesi]che Krone zu bewahren. *Seine Kaiserl. Maj. hat gestern und vorge- stern Kabinetsrath gehalten, und das heute nah London abgehende Pafetbot nimmt für den Grafen Jtabayana Pa- piere mir, die ihn bevollmächtigen, bei den europäishen Ka- binetten alle Maßregeln zu treffen, die er für angemessen
(Dlle. Müller: Emilia, als Gastrolle. Mad. Creling
Et, us die More Dom Madr an die Portu / : K G L i : ische Krone aufrecht zu erhalten. can glaubt hz E W{ 28 a esa D mein, daß die neuen, dem Grafen Jtabayana zu chit : i A l [ g € m € in c
Instructionen durch einige Land- und Seekräfte werden | : | terstüßt werden, die Seine Maj. an die Mündungen M: M EEES r ' : : its i  Ait f o l ; é a N reußische Staats-Zeitung. ¿d &
Tajo und Duero senden wird.
Inland. Halle, 18. Jul. Se. Königl. Hoheit der Kron von Preußen haben mittelst eines sehr gnädigen Handsh
bens d. d. Sanssouci den 5. Juli 1828 an das Prâsidi P E bitt : G ted a i a gau g : j des Thúüringisch - Sächsischen Vereins, den Antrag, da „g vet da d | l s p as tectorat desselben zu übernehmen, huldreichst zu genehm" : j Berlin, Donnerstag den 2Wfsen Juli 1828.
geruhet, und diesem thätigen Vereine Höchstihre bes Zufriedenheit und Unterstüßung für die Zukunft augesiq -——
Königliche Schauspiele.
Mittwoch, 23. Juli. Jm Schauspielhause : Emilia( lotti , Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von G. E. Ls
T4: p | i i chr i en lytechnischen Schule welche im Budget id cat Summe um t liche i N a ch r ch t E N. | von 235,100 Fr: angeseßt ist; Anfarigs war- dié: Aufnahme ÿ4 Königl. Majestät haben den bisherigen Kammerge- | und die Anstalt i mithin nur noch ‘fr die Kinder, 9° E Ta L E E L U M alt ist die Kinder 'begütét Gräfin Orsina.) | | eor Mita L Oen bel, den:ytesigen Sth, ‘ter Eltern zugänglich. Det Redner gab -déshalb' den Wutsch E N O E gs 0 0Nen50 99 Mie eA zu erkennen, daß der Ministér.des Junern-diesem Uebelstande Königsstädtsches Theater. E bónial. Hobeit der Prinz August von Préeu- durch eine angemessene Verwendung der“ bewilligten Fonds Mittwoch, 23. Juli. Die weiße Dame. Komisch E, zu Koblenz hier elngeteofen abhelfen möge. Hr. Becquey bemerkte, daß es für die un- in 3 Acten; Musik von Boyeldieu. cuz E Maier A G | Sli Zöglinge Rad pi eur ri S Ma R EN Gd at A R L 054 10e Ged Uan Q Hr. Etienne verla náhere Au é ; Mg O 2 M mister i E a in dem Ecate“ der velyraBciscon Schule Aifa ofdkevin: Re- e s: “Der Gitieral- Consul für Kue: ‘ünd Lies: präsentations - Kosten von 12,000 Fr. fúr: den Gouverneur Den 22. Juli 1828 ß, En lad Vi A HTERS HOUNS vin C Ula ten ia Be, Us bis“ da- E) N S T T E i Ward 1a ee eh in ‘auf: die Absebung dieser beiden Summen an. Der ‘Mis Amt]. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preuss. (R e l nister des Innern gab’ diese Aufschlüsse, “indein ‘erbe : i V a Q E 1 N5TT 1618 S04It Dad merkte, daß der General -Lieutenánt , ‘welcher’ an dér Spike
Berliner Börse.
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zit
St. - Schuld -Sch.| 4 | 915 / 917;|Pomm. Pfandbr.| 4 | — D eitun aa Ma | : erneur kein Gehalt bezieht, und doch häufig die under Pr. Engl. Anl. 18| 5 1037 1027 Kur- u. Neum. do,| 4 |1043 Zei fu ngs-N a ch Ll ch ten. | | Zöglinge „'; welche ihre: Kinder zu. besuchen: komtüen, ‘bei ‘sich Pr. Engl. Anl. 22| 5 | — |102F |Schlesische do.| 4 | — _—- Aw land. l, P bewirthen muß, Nichts destoweniger wurde der: Antrag : des Ne Dani 2 t 4 O: e 134 z — i 0 T. r ¡ Gn 20 / i A G E p dat f 2 gp e Sen Ge e dowdénra Kurm. Ob. m. 1. L. # lärk. o. do. — n C Frantre É j (e t umme von 1,593,000 Fr.. auf 1,576,000: Fr. ‘herabgésebt. M L O: f ¡das F pr: O S Ai deputirten-Kammer. Jn der Sißung vom. | Für die. schönen Künste: wurden in der folgenden € ecèlon e E 4s 1489 anti a r INmk. l — | 49 | ili stattete zuvörderst Hr. Bérenger den Comnmiis- | 453,000 Fr. und“ zur Aufmunterung! der“ Künste? und“ Wiss Elbinger do. | 5 | 100 | 991 [Zins-Sch. d. Kmk.| — | 507 | Bericht über: den Geleß-Entwurf ab, wodurch: den: klei: | senschaften 160,000 Fr. bewilligt. - Diese leßtere Summe Danz. do. inTh.Z.|— | 304 | 305} dito d. Nmk.| — | 50: |Meistlihen Schulen aegen ae Luder. halben. E N a Mains st Elie aan um E VVestpr. Pfdb. A.| 4 |- — 952 F Min ein Credit?von:1/200,900 Fr. erdffnet werden joll, } “wissen; da feiner A e tniad» eine e Ausgabè eitter- due dite: Bil 44d 947 Holl. vollw. Duc4 — | —M g ‘auf’ dessen Annahme an, wobei er jedoch. den Vor- |' seits: der Unabhängigkeit “ der Gelehrten und ‘Schriftsteller Grosshz. Pos. do.| 4 | — | 98f [Friedrichsd’or . | — | 137 Wi machte , den: Zweck, ‘worauf jene .Süumme verwendet. | schade, und“ andererseits insofern nachtheilig sey; als die- Ostpr. Pfandbrf. | 4 | — | 96 [Disconto .…..…. |—| -- soll, iu dem Entwurfe nicht besonders fr s E En zur Es zu S verwendet E 7 En nur im Allgemeinen zu sagen, daß. dieselbe dem geist: | werden könnte, welche der Verfassung zuwider liefen. Als
E Diet, LE, E Dat Cr 2 s Secundair:Unterrichte-zu gute kommen solle. Er be: | Beispiel führte der: Redner hier ‘an, daß: das Ministerium
: j n té diesen Antrag dadurch, daß es gegenwärtig in Franfk- | kürzlich die Königliche Prärogative mit der Verantwortlich:
Amsterdam. 250 Fl. |Kurz _— 79: fleine geisttiche Schulèn unter-verschiedenen Namen | keit der Minister verwoechfelt habe. „Durch die Theorie,‘ Id iso. 00d, verta V Q N A 250 Fl. |2 Mt. 1425 wovon jedoch nur 126 die erforderliche: Königliche Ge: | äußerte derselbe, „welche neulich“ der Minister des: Fnnern S * t UDIO U AA Pn 4 at A el Mgung- erhaiten haben, so: daß 53 ohne irgend. einen gül- | in feinem Eifer aufgestellt hat und die zur: Ungestraftheit al- Éedaag! Tes Simi À ESd "da M á 0 MRechtsctitel ‘existiren ; wollte man nun, meiute Hr. Bé | ler Minister führen würde, hat ‘derselbe vorweg eine Frage Düétir T Is L. e L 8IE M, ‘in dem vorliegenden Geseße ‘sagen, daß der bewil- entschieden, worüber die Kammer allein zu urtheilen berech- Vit: Le I E E M 150 Fl. [2 Mt. ah Credit zur- Stiftung: von 8006 halben Stipendien bei | tigt war. Das vorige Ministerium hatte hinsichtlich der Pa- Albin a lea T atel 150 Fl. |2 Mt. 103; | eistlichen Secundair-Schulen verwendet werden soll, so | riser National.Garde einen Rathschlag ertheilt, worüber die Breton Ga Ra Siv 69e, 100 Thl. |2 Mt. 99; "sich. leicht daraus folgern lassen, daß es die. Ab- | Kammer Richterin seyn wird; "durch j:ne Theorie ‘aber hat L C ats aer «e nab od 100 Thl. |Uso. 1037 der Kammer : gewesen wäre, auch, noch jenen 53 | das jeßige. Ministerium, vielleicht ohne es zu wollen, sich für Frankfurt a. M. WZ....... 150 Fl. |2 Mt. 103 | Men’ eine: geseßliche Existenz und mit dieser zugleich | diesen Rathschlag gleichsam verbürgt. Darf ich unter fol- Petersburg. BN........... 100 Rbl. [3 Weh. | — Recht des Besißes zur todten Hand, welches von | hen Umständen den Ministern die Mittel an die Hand ge- Riga BN. 100 Rbl. ¡3 Weh. | — als ein großer Nachtheil : für . den. Staat betrachtet | ben, Schriftsteller zu besolden, um verfassungswidrige Ansichten
n wäre, zu verleihen. Der Berichterstatter s{hlug da- | durch-Sophismen zu vertheidigen ? Und steht nicht zu befürchten, Auswärtige Börsen. e nachstehende Abfassung des aus einem einzigen Arti- | daß sie die: ihnen bewilligten Gelder an jene unlauteren Zei- E stehenden Gesel - Entwurfes vor: „Es wird dem Mi- | tungen verschwenden werden, deren Angriffe sie sich unglück-
0 5 A R A R 1300: Led der geistlichen ‘Angelegenheiten auf die Einnahme des | licherweise nur ‘auf kurze Zeit zugezogen hatten, und’deren 100 L 4+ r 2 Bod E E Anl. 855 E Jahres 1829 ein. außerordentlicher Credit von 1,200,000 | Lob sie schon jeßt eiùzuerndten das traurige Giúck haben ? Ait, Blvnb-Céetßui G C 2 ns n 6 Mewilligt, welcher - speciell: auf den geistlichen Secundair- | Nach einer Replik des Ministers des Jnnern, worin ' Gertific. 002. / richt verwendet werden soll. ‘/ Die Berathungen über | derselbe sein Verfahren in der Sißung vom 12ten verthei-
: E ibiadh 05. Ju ‘Gegenstand. wérden erst ‘nah der Béendigung- derer | digte, bestieg Herr Dupin der Aeltere die Rednerbühue, Coubuls SaU: N SthiudcoiüntiSihine 600+74. Prim. M das Ausgabe-Budget beginnen. Bis jeßt hat sich noch | um den: dem Minister von Seiten des: Herrù B. Constäuc can. 415 - 2, Portug. 552. Russ. 944. Griech. 17. Span. !1ledner für das Geseh eiuschreiben lassen, dagegen aber | gemachten Vorwurf, daß „er sich der Königl. Prärogative Ey E 7 : Redner gegen dasselbe. —. Hierauf wurde die Discussion | zur ungelegenen Zeit angenommen habe, zu erneuern. * ¿„Es
ist mir,‘ äußerte derselbe, „nie in den Sinn gekommen, dem
das Budget des Ministeriums: des Jnnern wieder auf- Di - l, men. Für An (lNs und literarische Anstälten | Könige das Recht streitig zu: machen, ein bewaffnetes Corps
e .‘ L: Neueste Börsen-Nachrichten. n darin 1,593,009 Fr. verlangt. Herr Salverte for- | zu entlassen, welches die Gränzen der Disciplin überschritten
hat. ‘Jch glaube: daher, daß das. Ministerium in einer gewis-
ranffurt a. M., 19. Zuli. Ho iq. 932. Acti 993. : 1 Par} daß die hierunter begriffene Summe von 60,000 Fr. ) el F f , 19. Juli. Oesterr. 52 Metallig. 932. Bank-Actien 1293. Loose zu 100 Fl. 1517. P / sen Bezièhung wohl: gethan hat , sich der Königlichen Prä-
Obligationen 1222. Alles: Brief.
Fie Akademie der Juschriften und schdnen Wissenschaften : | : | 00 Fr. herabgeseßt werde „ da dieses Junstitut statt 40 | rogative anzunehmen; nur muß ich bedauern, daß die Be:
aris, 16. Zuli. 32 e 72 Fr. Lent. 52 : h : l S P / DO Rente 72 Fr M Cent. 58 Rente 105’ Fr. 90 Cent lieder} gegenwärtig nur 34 zähle; auf die Bemerkung | rathung -erstickt worden ist, da die Kammer fonft vielleicht
——
Ministers des Junèern aber, daß aus den erledigten | einstimmig den. Ministern beigepflichter habet würde, woge-
Gedruckt bei Hayn. Redactéur JOdungen den älteren Afädemikern eine Gehaltszulage | gen: diese jeßt nur eine unbedeutende Majorität für sich ge-
gt werde, nahm derselbe seinen Antrag wieder zurück. | habt haben.“ Auch der Graf v. Laborde äußerte, daß er die Karl Dupin flagte über unnúße Ausgaben bei-der po- | Discussion am vergangenen Sonnabenude gern fortgeseßt habcu
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