1828 / 195 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

wo die Pforte in einen {weren Krieg mit Rußland und {n ungünstige Verhältnisse mit den Europäischen Mächten verflochren “ist, niht unbenubt lassen wollen, durch den auch, ‘wie es heißt, eine sonst achtbare hohe geistliche Person ver- ‘anlaßt werden fonnte, sih an den Russishen Admiral im “mittefländischen Meere zu wenden, um von ihm Verhaktungs- ‘befchle und Unterstüßung an Kriegsbedürfnissen zu verlan- gen , jedoch zu ihrer Beschämung erfahren mußte, daß die Russische Negiérung sih keiner illegalen Mittel zur Er- 'reihung ihrer Zwecke bedienen wolle. An den Gränzen von Servien und Bosnieu werden indessen zweckmäßige Maaß- regeln getroffen. Ai i Alexaudrien, 24. Mai. So viel auch über die gegen den hiesigen Hafen vorzunehmende Blokade gesprochen und “geschrieben worden ist, so scheint’ sie doch nicht statt finden u sollen, und acht Schiffe sind unlängst von hier nah dem ‘Archipel gesegelr. Eine Ladung von 3000 Kilogrammen _Getreids, und 4000 Kilogr Reis ist nach Syra gegangen. Der Handel liegt inzwischen ganz darnieder, und man sieht fast keine fremde Flagge. Ein Englisches Schiff, das vor eiñigen Tagen in den Hafen einlaufen wollte, ist gescheitert, die Mannschast jédoch gerettet worden. Der Vicekdnig soll “die Nachricht erhalten haben, daß die Rebellen völlig geschla- gen und zur Ordnung M C CZEedet sind. Y ___ Ein Sthreiben aus Smyrna vom 18. Juli (eben- ‘falls ‘in der Allgem. Zeitung) enthält unter anderen Folgendes : Am 92ten d. M. segelten von Mytilene zwei Türkische “Kriegs\chiffe, 1 Corvette und Brigg, in der Richtung nach

den “Dardanellen ab, würden aber unterwegs von“ der Fre- ‘gatté Hellas, an deren Bord sich Admiral Miaulis befand,

*und’ zwei Griechischen Briggs angegriffen. ‘Nach einem kür-

‘zen Gefechte zogen sh “die beiden Türkischen Schiffe unter ‘die Kanonen des Forts von Cap Baba. Dort wurden sie am 11ten abermals angegriffen. Die Griechen schickten einen Brander gegen sle ab; die Türkischen Schiffe liefen auf den Strand und scheiterten. An den Dardanellen stehen 1 Cor- vette und 17 fleinere Tütkische Kriegs-Fahrzeuge, meistens „Brander. Am ‘13ten d. M. brachte die Französische Goelette“ |

“Daphne Depeschen vom Vice-Admiral de Rigny, welchs in der

folgenden Nächt an den Niederländischen Gesandten in Kon-- “ftantinopel expedirt wurden. “Sie sollen eine Anrwort auf die Note des Reis-Effendi vom 30. Mai enthalten, wodurch ‘die Botschafter von England. und Frankreich eingeladen wurden, sich wieder nach Konstantinopel zu begeben, und |

dort. neue Unterhandlüngen mit der Pforte anzuknüpfen. ‘Durch ‘éin gestern- von Aegina eingelaufenes Fahrzeug er- fährt tan, daß der Präsident von Griechenland, Graf Ca- podistrias, die von dem Griechischen. Patriarchen abgeordne-

ten Bischöfe zu Poros in feierliher Sißung, welcher die |

_Commandanten der daselbst anwesenden alliirten Kriegsschiffe “CAzoff„ Juno und Dryad) beiwohuten, empfangen habe. ‘Auf das Begehren der Bischdfe, sich an die Nation wenden zu dürfen, erwiederte Graf Capodistrias: Er sey der Reprä- ‘sentanr der Repräsentanten der Nation, also der Maun, an den sie sich zu wenden haben. Sie brächten nun ihren An- ‘trag vor. Graf Capódistrias antwortete, daß Griechenland ohne ‘Zustimmung der drei verbündeten Mächte nichts be- schließen könne; wenn úbrigens ihr Austrag keit anderer sey, als Unterwerfung zu verlangen und Amnestie zu verkündi- gen, so sey es unnöthig, sich lange zu bemühen und rathsam, weiter zu gehen. Die Bischöfe sind nun bereits auf der Rück- ‘reije nach Konstantinopel begriffen, und somit diese Geschichte, von der vorauszusehen war, daß nichts dabei heraus fom- [men werde, zu Ende. Sie wurden übrigens von dem Gra- fen Capodistrias mit allen, ihrem Range und ihrem Cha- rafter gebührenden, Ehrenbezeigungen behandelt. Graf Capodistrias hat nun von jedem der drei verbündeten Höfe Subsidien zugewiesen erhalten, und zwar von jedem, wie ‘es heißt, 100,000 Thaler monatlich; auf wie lange die- selben bewilligt seyen, ist niht bekannt. Graf Capo- distrias hat sich nah der Abreise der Bischöfe nach Eleusis

begeben, und geht wieder nah Nauplia. Admiral de |

Rigny und Graf Heyden trafen am 5. d. M. in Poros zu- sammen ; von dort ging jener in die Gewässer von Navarin, und von da nach Corfu; Admiral Heyden aber nach den Gewässern von Samos. Sämmtliche Admirale wollten sich noch im Laufe dieses Monats vor Navarin treffen, wohin Admiral Codrington si neuerd:ngs von Malta aus begeben sollte. Ibrahim Pascha is in sehr bedrängter Lage. Admiral Codrington hatte, während seines lebten Aufent- haltes in den Gewässern von Navarin am 28. Mai eine

Aufforderung an Jbrahim Pascha erlassen, ivo i den Entschluß der Mächte erklärte, auf die Ausfüßtyt Loudoner Traktats zu bestehen, und zugleich die Mittà trug, die Halbinsel Morea zu räáuinen; ergreife ex (F him ) diese Gélegenheit nicht, so werde er si die ür j und“ sein“ Heèr vetderblichen Folgen felbst beizumessen be In gleichem Sinne soll auch General Guilleminot dei geordneten Bat1 Effendi , den Jbrahim nach Corfu ges hatte, gearnitwortet haben. Y der zu Medon grassirenden Pest auf das entmastete Lini {if zurügezogen, ein Ueberbleibsel aus der Schlage , Navarin, welches im dortigen Hafen liegt. Jy Alo, drien scheinen bloß die im dortigen ( schen Schiffe blokirt zu werden; die Englischen Schi chen guf der Liuie von Kandia, um den Transport voy bensmitteln zu hindern.

del nunmehr beendigte biestge Margarethen- Messe i im gemeinen recht gut ausgefallen

Tuch- Und Zeug-Waaren ‘war wiederum sehr stark, und ist davon viel nah dem Auslande gegangen. Die Boum wollen- Seiden- und Leinen - Waaren. fanden ebenfalliwy, Absaß. Eben so war der Verkauf von den kurzen Vis den Eisen-, Stahl- und Messing-Waaren;, den “Poti _Glas-, Holz- und Leder-Waaren beträchtlich, wenn aud i mehr so Gewinn bringend, wie früher, ‘als von-diesen ren noch nicht so große Quantitäten hierher gebracht wu Von' rohen Produkten waren“ Ochsen- und“ Kuhhäute na Kalbfelle viel auf dem Plakbe, leßtere wurden - ämmtlih i fauft; Haseifelle, Schweineborsten, Federposen und Y dern waren in mittelmäßiger Menge hier, und wurden tentheils“ abgeseßt; Hirschgeweihe und Pferdehaäaäre, 1 „viel hier waren, wurden alle verkauft. Wolle wart bis dem Plakbe- und der Absaß lebhaft. Die Preise der va ten Wolle waren ‘etwas höher als im- vorigen Jahre; Übrigen Wollsorteù stud, mit Ausnahme einiger Parthi ‘den vorjährigen Preifen: verkauft worden. Îi

käufer waren aus allen Provinzen zahlreich auf dem von’ den ausländischen Einkäufern fehlten“ einige, fonst n die Messe noch stärker ausgefallen seyn. “Es -hárre s| ‘dexr ein Tifflisèr Einkäufer“ eingefundew, welcher viel id ie A TTEE zum Absa6 nach. Persien, vou hier hat (h ren lassen. ADO E | 744-17,

nig der Elfen, romantische Feen - Oper in 3. Abtheilun nah dem Englischen des J. R. Planché, füx die Du Bühne überseßt, von Th. Hell. Musik von C. Mati Weber. Ballets vom Königl. Balletmeister Telle.

gen Hort, Tragödie in 5. Abtheilungen, mit einem Vors von -E. Raupach. (Dlle. Müller: Chrimhild , als-|| Gastrolle.) 7 -

net, gültig.

Heuchelei. | von Ludwig Meyer. Hierauf: Das Fest der Handwett

Allgemeine

reußische Staats-Zeitung.

I 1 )

Ibrahim Pascha hak sich y;

Hafen liegeuden

1828.

Algi

ffe Berlin, Freitag den 25fien Juli.

¿ 195.

Dr. Fessler, der Geistliche der hiesigen Englischen Episkopal- Kirche, und lutherische Prediger aus den Umgebungen an- ge[chlossen.

Die Handels -Zeitung macht folgende Tabelle der Aus- fuhr von rohen Häuten und gegerbtem Leder in den leßten drei Jahren bekaunt : 4

An rohen Häuten wurden im Jahr 1825 für 2,813,725 Rubel, i. J. 1826 fúr 2,616,157 Rubel und i. J.

In lan d. Die für den Groß

Amtlihe Nachrichten.

Kronik des Tages.

m Bezirk der Königl. Regierung zu L R N der evangelisch Prediger Gründ- qu Ae isen zum evangelischen Ober-Prediger in Reeb, vintendentur Arnswalde, und der Candidat des Pre- Amts „Richter zum evangelischen Prediger n Arnis 1827 für 5,911,151 Rubel ausgeführt. hen berufen, imgleichen der Candidat des Predigt-Amts An gegerbtem Leder im Jahr 1825 für 3,994,785 Rubel, \rdter als evangelischer Diaconus und Rector zu Dros- t 109er 4 304:606 ‘Muñel) mde 2 A

der Candidat Gruber als evangelischer Prediger zu für 5,667,907 Rubel.

umendorff, Superintendentur“ Crossen, und der Candidat M A ta E irmann als evanaelischer Muadiaar m

Frankfurt a. O., 19. Juli. ._ Der Absaß von inländi

1

nländischt

Supplement zu Nr. 194. der Staats-Zeitung.

i | : i digung zufolge, in einer e ern trua Lord Holland im Oberhause, seiner früheren Ankän Ie o a n a E Griechenlands und Portugals E i E air g s (berdeen und demnächst auch der Herzog von Wellington erklärten sich ausfü prlich dagegen. 5 i tin dh bine jraf Dudley, der Marquis v. Lansdown und Lord Strangford Theil nahmen , endete damit, da

0 e G m auswärtigen Amte angelangt sind, is auf die Anfrage des , nit

Nach officiellen Nachrichten , die heute früh_ im au z ber-Polizei- Intendanten zu Lissabon, ins Sartorius, von dem Ober-Polizei-J igenthura Britischer

lischen Bri ramus im Tajo stationirten Capita

a ¿0D eie Kundmachung erlassen worden, des Jnhalts: daß die Beam 0E Bs M

anen, so wie úberhaupt aller Ausländer, von der derinaligen Regierung geschüßt w ‘lamirt worden war, hat am Terceira, eine der Azorischen Jnseln, wo Dom Miguel am 15. Jun. zum E S Ci enz; der General - Capl-

desselben Monates dessen Herrschaft wieder abgeschüttelt, wobei 4 Menschen um's Leden kamen z

ard gefangen geseßt. ; x x x Consols Se n Mexican. 392. 40; Columb. 245; Portugies. 564 . # Brasil. 625.

Frankfurt a. M., 20. Juli. Oesterr. 55 Metalliq. 923i Geld. Bank-Actien 1294. Loose zu 100 Fl. 151. l- Obligationen 1222, Brief.

Paris, 17. Juli. 33 Rente 72 Fr. 70 Cent. 58 105 Fr. 88 Cent.

mgs Br Á t etre L E Ée ene e E: mr E L mnd

Königliche. Schauspiele _Donknerstag, 24. Juli. Jm Opernhause: Oberon, |

Freitag, 25. Juli. Im Schauspielhause : Der Nd

Zu, dieser Vorstellung sind Billets, mit Dienstag bj

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Königsstädtsches Theater.

Donnerstag, 24. Juli. Zum Erstenmale : Leichtsinn i Luitspiel in 4 Akten, nah dem- Französi!

100 Fl. 124. Part. Obligat. 371. Anl. Hamb. Certific. £47.

V Gedruckt bet Hayn.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 18. Juli. Oesterr. 5pCt. Metalliqg. 92, Bank-Actien 13[5. Loox Russ. Engl. Anl. 852, Bi

VV ien, 18. Juli. 9proc. Metall. 93,5. Bank - Actien 1069.5,

Berichtigung. | Jm vorigen Blatte der Staats-Zeitung Seite 2. Spl Zelle 23 Und 24. von unten, statt: „„Vortragung“‘ lit extagung“/.

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vuny ves 990]1pitals nöthige Summe zusammen zu p.

Die Verwaltung der Gelder und die Vorkehrungen zum Sm- pfange der Kranken übertrug man einer eignen Commission.

s j ährt, daß Leßtere versamraelte sich am 18ten - und man erfährt , schon bedeutende Summen zu. ihrer Disposition stehen.

_ rge ry wu “p ÚTaunenvegleicung, i ährend dessen der feierliche Zug sih aus dem Schu!saale tacteur Jol die Kirche begab. Der evangelischen Geistlichkeit , an de-

Reltcleut, n Spibe sih der würdige evangelische Bischof, Dr. Cygnäus sand, hatten sich auch der Superintendent von Saxatow